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Die
Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser
Art nimmt die Handhabe eine stets gleichbleibende feste Lage an
der Klappe oder der Tür
des Fahrzeugs ein. Vorrichtungen mit Handhaben zum Öffnen des Schlosses
haben den Vorteil, ein hohes Drehmoment ausüben zu können, was ein Vorteil gegenüber folgenden
weiteren Vorrichtungen ist.
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Es
gibt Vorrichtungen an Heckklappen von Fahrzeugen, die normalerweise
durch Fernbedienung ein Öffnen
des Schlosses bewirken. Dazu werden elektrische Schlüssel verwendet,
die über
eine Sende-Empfangs-Einrichtung mit den Schlössern im Fahrzeug kommunizieren.
Wenn aber die elektrische Betätigung
versagt, ist eine Notbetätigung über einen mechanischen
Schlüssel
an einem im Fahrzeug vorgesehenen Schließzylinder erforderlich. In
diesem Fall nutzt man den Schließzylinder zugleich als Handhabe
zum Öffnen
des Schlosses. Bei einer ersten Vorrichtung der letztgenannten Art
erfolgt die manuelle Betätigung
des Schließzylinders
durch Eindrücken.
Bei einer weiteren Vorrichtung wird die Drehung des Schließzylinders über den
eingesteckten Schlüssel
zum Öffnen
des Schlosses genutzt. Weil, wie eingangs gesagt, ein hohes Drehmoment
zum Öffnen
des Schlosses erforderlich ist, war die manuelle Betätigung dieser
Schließzylinder
zum Öffnen des
Schlosses schwierig. Weil die Betätigung nur selten, nämlich im
Notfall erfolgte, wurde der Schließzylinder verdeckt angeordnet
und war daher auch schlecht zugänglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, die bequem und zuverlässig betätigbar ist
und doch Manipulationen durch unberechtigte Personen ausschließt. Dies
wird erfindungsgemäß durch
die im Anspruch 1 genannten Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Bei
der Erfindung wird die Schlüsseldrehung des
Schließzylinders
dazu genutzt, die Handhabe in unterschiedliche Positionen im Karosserieteil
zu überführen. Der
Schließzylinder
ist mittels des Schlüssels
zwischen zwei Drehlagen umsteuerbar, die einen Sicherungsfall und
einen Entsicherungsfall kennzeichnen. Im Sicherungsfall nimmt die
Handhabe eine nicht oder nur schwer zugängliche Position in der Karosserie
ein, weshalb sie grundsätzlich,
also sowohl von unberechtigten als auch berechtigten Personen, nicht
ergriffen und betätigt
werden kann. In der anderen Drehlage des Schließzylinders, die dem Entsicherungsfall
entspricht, wird die Handhabe in eine Position gebracht, die gut
zugänglich
ist und eine bequeme Handhabung gewährleistet. Außer der üblichen
Sicherheit gegen Betätigung
des Schlosses durch Unberechtigte über den im Besitz der berechtigten
Person befindlichen Schlüssel
wird eine zusätzliche
Sicherheit gegen Manipulationen der Vorrichtung durch unberechtigte
Personen bei der Erfindung auch durch die vorgenannte Änderung
der Position der Handhabe infolge der Schlüsselbetätigung erreicht. Beim Sichern
und Entsichern des Schließzylinders über den
Schlüssel
werden bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht nur die Zuhaltungen im Schließzylinder aus ihrer Sperrlage
einsortiert und der Schließzylinder drehbetätigbar gemacht, sondern
auch auf die Handhabe eingewirkt, die dadurch die geschilderten,
geänderten
Positionen in der Karosserie einnimmt. Erst nach Überführung der Handhabe
in eine betätigbare
Arbeitsposition wirkt die Betätigung
der Handhabe auf das Schloss, das dann geöffnet wird.
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Weitere
Maßnahmen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
schematisch in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
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1a, 1b,
im Ausbruch, zwei Draufsichten auf die wichtigsten Bauteile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wenn ein Sicherungsfall vorliegt und die Handhabe sich in einer
unzugänglichen Ruheposition
befindet, wobei in 1a Glieder einer zum Schloss
führenden
Steuerkette weggelassen wurden, die in 1b im
Zusammenbau mit einigen Anfangsteilen eines Stellgestänges von 1a dargestellt
sind, und zwar in 1b im Schnitt längs der Schnittlinie
Ia-Ia von 3 und in 1b längs der Schnittlinie
Ib-Ib der in 3 gezeigten Baueinheit,
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2a, 2b in
perspektivischer Darstellung die letztgenannten Bauteile, nämlich in 2a die
Anfangsteile gemäß 1a und
in 2b die komplette Baueinheit aus Eingangsgliedern
der Steuerkette und Anfangsteilen des Stellgestänges entsprechend 1b,
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3 einen
Axialschnitt durch die Baueinheit von 2b,
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4 in
einer zu 1a analogen Darstellung, eine
Zwischenstellung der Bauteile, die sich nach einer Schlüsseldrehung
eines Schließzylinders von
ca. 30° gegenüber dem
Sicherungsfall von 1a, 1b ergibt,
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5a, 5b,
in Analogie zu 1a und 1b, die
Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
nachdem der Schließzylinder über seinen Schlüssel eine
Drehlage von 90° erreicht
hat und ein Entsicherungsfall vorliegt, wo eine Handhabe in eine bequem
zugängliche
Arbeitsposition überführt worden
ist und
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6a, 6b,
wieder in entsprechender Darstellung zu 1a und 1b,
wenn die Handhabe in der Vorrichtung aus ihrer Arbeitsposition von 5a manuell
in eine Ruheposition überführt worden
ist und dadurch ein zugehöriges,
nicht näher
gezeigtes Schloss geöffnet
hat.
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In 1a ist
ein Teilstück
einer beweglichen Karosserie 12 vom Fahrzeug gezeigt, nämlich ein Teilstück einer
Heckklappe. Die Heckklappe 12 besitzt eine Aussparung 13,
die nach unten hin offen ist und in welcher sich normalerweise eine
Handhabe 15 in eingesenkter Position 15.1 befindet.
Die Handhabe besteht aus einem zweiarmigen Hebel der bezüglich seiner
Schwenkachse 19 in den eigentlichen Betätigungsarm 17 und
in einen Anschlussarm 18 eines noch näher zu beschreibenden Stellgestänges 20 gegliedert
ist. Der Betätigungsarm 17 kann
auch als „Griff" bezeichnet werden,
der aber in der aus 1a ersichtlichen, durch die
Hilfslinie 15.1 gekennzeichneten Position nicht zugänglich ist.
Diese Position 15.1 soll „Ruheposition" genannt werden.
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In
der Ruheposition 15.1 ist der Griff 17 nicht zugänglich.
Die normale manuelle Betätigung
des Griffs 17, wie sie nachfolgend unter 5a bis 6a beschrieben
wird, erfolgt durch Verschwenken im Sinne des auch in 1a verdeutlichten Pfeils 16.
Diese manuelle Betätigung 16 ist
im Übrigen
in dieser Ruheposition 15.1 grundsätzlich nicht möglich, weil
der Griff 17 sich in Anlage an einer Rückwand befindet, welche die
vorerwähnte
Aussparung 13 in der Karosserie 12 begrenzt.
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An
der Heckklappe 12 befindet sich noch ein Schließzylinder 10,
dessen Aussehen am besten aus 2a, 2b zu
entnehmen ist. Der Schließzylinder 10 ist
mittels eines zugehörigen,
nicht näher
gezeigten Schlüssels
drehbetätigbar.
Die Einsteckrichtung 14 des Schlüssels ist in 2a durch
einen Pfeil 14 veranschaulicht. Ohne eingesteckten Schlüssel ist
ein im Inneren des Schließzylinders
befindlicher Zylinderkern durch Zuhaltungen drehgesperrt. Es liegt
dann eine gesperrte Ausgangslage des Schließzylinders 10 vor,
die anhand der Zylinderwelle 11 in 1a durch
eine Hilfslinie 10.1 verdeutlicht ist. Zwischen dem Schließzylinder 10 und
der Handhabe 15 verläuft
das bereits erwähnte
Stellgestänge 20.
Weil in der Ausgangslage 10.1 die Zylinderwelle 11 unverdrehbar
ist, ist auch das daran angeschlossene Stellgestänge 20 unverdrehbar
und damit auch die anderendig angeschlossene Handhabe 15 unbeweglich. Wie
ersichtlich, ergibt sich also eine mehrfach gesicherte Ruheposition 15.1 des
Griffs 17. Das Stellgestänge 20 hat folgenden
besonderen Aufbau.
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Am
Ausgang des Schließzylinders 10 befindet
sich ein erstes Anfangsteil 21 des Stellgestänges 20,
der hier aus einer Nockenscheibe besteht. Die Nockenscheibe 21 hat
im Umfangsbereich 26 eine vordere Ausnehmung 23 und
eine hintere 24, die zwischen sich einen radial nach außen weisenden
Außennocken 25 einschließen. Die
Nockenscheibe 21 ist drehfest mit der Zylinderwelle 11 des
Schließzylinders
verbunden, nämlich,
wie der Axialschnitt der Baueinheit von 3 zeigt,
sind die Zylinderwelle 11 und die Nockenscheibe 21 einstückig miteinander ausgebildet.
Die Umfangsfläche 26 der
Nockenscheibe 21 ist von einem zweiten Anfangsteil 22 des
Stellgestänges 20 umschlossen,
nämlich
einem Nockenring, der einen nach innen weisenden Innennocken 27 besitzt.
Dadurch ist der Nockenring 22 begrenzt gegenüber der
Nockenscheibe 21 drehbar. Der Nockenring 22 besitzt
einen Stellarm 28, an dem das eine Ende vom Zentralstrang 61 eines
Bowdenzugs 60 angeschlossen ist. Das andere Ende des Zentralstrangs 61 greift
am Anschlussarm 18 der Handhabe 15 an. Der Mantel 62 des
Bowdenzugs ist an schematisch angedeuteten ortsfesten Gehäuseteilen 63 beidendig
fixiert.
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Außerdem ist
der Nockenring 22 Träger
einer Kupplungshälfte 51,
die im vorliegenden Fall aus einem längsverschieblichen Riegel besteht.
Der Riegel 51 ist in einer radialen Führung 29 angeordnet, die
sich zweckmäßigerweise
im Stellarm 28 befindet. Der Riegel 51 steht außerdem unter
der Wirkung einer Feder 50, die bestrebt ist, den Riegel 51 in
Richtung der Zylinderwelle 50 gegen das radial höhenunterschiedliche
Profil der Nockenscheibe 21 zu drücken.
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In
der gesperrten Ausgangslage 10.1 des Schließzylinders 10 von 1a und 1b befindet sich
zunächst
der Nockenring 22 in einem durch die Hilfslinie 22.1 veranschaulichten
Sicherungsfall. Dieser Sicherungsfall gilt für das ganze Stellgestänge 20 aus
folgendem Grund. Wie bereits gesagt wurde, wird nicht nur der Schließzylinder 10 durch
seine Zuhaltungen blockiert, sondern auch der Bowdenzug 60,
weil die vordere Flanke des Innennockens 27 vom Nockenring 22 sich
an der Schulter vom Außennocken 25 der
Nockenscheibe 21 abstützt
und die Nockenscheibe 21, wie gesagt, drehfest mit der
gesperrten Zylinderwelle 11 ist. Manipulationen der Vorrichtung
durch unberechtigte Personen sind also aus vielfachen Gründen unmöglich.
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Wenn
sich der Schließzylinder 10 in
seiner Ausgangslage 10.1 von 1a befindet
und der Schlüssel
im Sinne des Pfeils 14 von 2a eingesteckt
ist, werden die Zuhaltungen im Zylinderkern einsortiert und geben
den Zylinderkern frei. Dann kann die Zylinderwelle 11 im
Sinne des Pfeils 53 verdreht werden. Dabei wird zunächst, wie 4 veranschaulicht,
eine durch die Hilfslinie 10.2 ersichtliche Zwischenlage
der Zylinderwelle 11 erreicht. Dann liegt die Endbegrenzung
der hinteren Ausnehmung 24 an dem Innennocken 25 des
Nockenrings 22 an. Der Nockenring 22 befindet
sich aber immer noch in jener Schwenkstellung, die den vorerwähnten Sicherungsfall 22.1 kennzeichnet.
Die zugehörige
Kupplungshälfte,
nämlich
der Riegel 51, befindet sich immer noch in seiner entkuppelten
Stellung, obwohl in 4 das Riegelende mit der vorderen
Ausnehmung 23 der Nockenscheibe 21 radial ausgerichtet
ist und unter der Federbelastung 50 steht. Der Grund dafür ist aus 1b zu
erkennen.
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Wie
aus 1b erkennbar, liegt das daran, dass der Riegel 51 mit
einem Eingangsglied 33 einer noch näher zu beschreibenden Kette
von Steuergliedern 30 zusammenwirkt, die nachfolgend kurz „Steuerkette" bezeichnet werden
soll. Das Eingangsglied 33 besteht hier aus einer Hülse, die
Träger
einer Gegenkupplungshälfte 52 ist.
Die Gegenkupplungshälfte
besteht im vorliegenden Fall aus einer radialen Gegenöffnung 52 im
Umfangsbereich 34 der Hülse 33. Wegen
dieser Gegenkupplungshälfte 52 zum
Riegel 51 soll das Eingangsglied 33 „Riegelhülse" bezeichnet werden.
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Die
Riegelhülse 33 sitzt
zwar auch auf der Zylinderwelle 11, ist aber darauf frei
drehbar gelagert. Die Riegelhülse 33 ist
koaxial mit den vorbeschriebenen Anfangsteilen 21, 22 des
Stellgestänges
und ihnen unmittelbar benachbart. Wie aus 3 am besten
zu erkennen ist, greift ein hinteres Teilstück der Riegelhülse 33 in
die Öffnung
des Nockenrings 22 ein. Dadurch kann die Umfangsfläche 34 dieses
hinteren Abschnitts der Riegelhülse 33 zur
Lagerung des Nockenringes 22 benutzt werden. Auch nach
der ersten Phase der Schlüsseldrehung 53 von 4 nimmt
die Riegelhülse 33 eine
durch die Hilfslinie 33.1 in 1b verdeutlichte
Nullstellung ein. Die 1b gilt also sowohl für die Ausgangslage 10.1 des
Stellgestänges 20 von 1a als
auch für
die Zwischenlage 10.1 der Zylinderwelle 11 von 4. Wie
aus 2b und 3 ersichtlich ist, hat der Riegel 51 eine
Breite, mit welcher er sich auch auf der Umfangsfläche 34 der
Riegelhülse 33 abstützt. Dadurch
bleibt der Riegel 51 auch in 4 in der
schon in 1a und 1b gezeigten
entriegelten Stellung.
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Dies ändert sich
erst im Zuge der durch den Drehpfeil 57 in 5a gezeigten
Weiterdrehung des Schließzylinders
um z.B. 60°.
Dann hat die Welle gegenüber
ihrer Ausgangslage 10.0 eine Gesamtdrehung 54 von
ca. 90° ausgeführt und befindet
sich in der durch die Hilfslinie 10.3 verdeutlichten Endlage. Bei
der Weiterdrehung 55 gemäß 4 hat die
Endbegrenzung der hinteren Ausnehmung 24 die Flanke des
Innennockens 27 mitgenommen. Das hat zur Folge, dass über die
drehfest auf der Welle 11 sitzende Nockenscheibe 21 der
Nockenring 22 mit verschwenkt wird und die durch den Schwenkpfeil 36 von 5a ersichtliche
Schwenkbewegung bezüglich
der Riegelhülse 33 ausführt. Es
liegt dann der durch die Hilfslinie 22.2 in 5a verdeutlichte
Entsicherungsfall des Nockenrings 22 vor.
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Durch
diese Schwenkbewegung 36 ist der Zentralstrang 61 vom
Bowdenzug 60 im Sinne des Pfeils 46 von 5a in
den Mantel 62 des Bowdenzugs 60 eingedrückt worden.
Deswegen wird über das
Gestänge 20 und
den Anschlussarm 18 auch die Handhabe 15 im Sinne
des Pfeils 37 verschwenkt. Die Handhabe 15 befindet
sich dann in der durch die Hilfslinie 15.2 gekennzeichneten
neuen Position. Der Griff 17 der Handhabe 15 ist
aus der Karosserie-Ausnehmung 13 herausgeschwenkt und bequem
zu erfassen. Diese herausgeschwenkte Position 15.2 der Handhabe 15 erweist
sich somit als Arbeitsposition, die bequem ausführbar ist.
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Im
Entsicherungsfall 22.2 kommt es aber auch zu einem Eingriff
zwischen der vorbeschriebenen Kupplungshälfte 51, nämlich dem
Riegel, und der Gegenkupplungshälfte 52,
nämlich
der Gegenöffnung 52,
wie 5b zeigt. Durch die Federbelastung 50 fährt der
im Nockenring 22 geführte
Riegel 51 sperrend in die Gegenöffnung 52 der Riegelhülse 33 ein.
Wie 1b und 5b veranschaulichen,
ist der Riegel 51 in seiner Führung 59 im Sinne
des Pfeils 59 längsbeweglich.
Jetzt sind die Anfangsteile 21, 22 des Stellgestänges 20 mit
dem Eingangsglied 33 des Steuergestänges 30 drehfest verbunden.
Dadurch wirkt sich eine künftige
Bewegung 47 des Stellgestänges 20 in eine entsprechende
Umsteuerungsbewegung der Steuerkette 30 aus, wie anhand
der 6a und 6b noch
näher zu
beschreiben ist. Das läuft
im Einzelnen wie folgt ab.
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Die
manuelle Betätigung
besteht darin, dass der Griff 17 in 5a im
Sinne des Pfeils 16 manuell betätigt wird. Was dann geschieht,
ist aus den 6a, 6b zu
erkennen. Durch die manuelle Betätigung 16 wird
der Griff 17 aus einer herausgeschwenkten Arbeitsposition 15.2 im
Sinne des Pfeils 38 in die Ausnehmung 13 des Karosserieteils 12 zurückgeschwenkt,
bis wieder die Ruheposition 15.1 vom Griff 17 erreicht
ist. Dadurch findet, wie der Pfeil 39 in 6a veranschaulicht,
eine entsprechend große
Rückschwenkbewegung
vom Anschlussarm 18 der Handhabe 15 statt, wodurch
am Zentralstrang 61 des Bowdenzugs 60 im Sinne
des Pfeils 47 gezogen wird. Dadurch wird der Stellarm 28 am
Nockenring 22 mitgenommen und führt die durch den Pfeil 43 in 6a verdeutlichte
Rückschwenkbewegung
aus. Der Nockenring 22 wird aus seiner den Entsicherungsfall 22.2 kennzeichnenden
Schwenklage von 5a in seine bereits aus 1a ersichtliche
und in 6a wiedererlangte Drehlage 22.1 überführt, die den
Sicherungsfall kennzeichnet. Weil die beiden Kupplungshälften 51, 52,
nämlich
der Riegel 51 und dessen Gegenöffnung 52 in Eingriff
stehen, wird diese Rückschwenkbewegung 43 vom
Nockenring 22 auf die Riegelhülse 33 gemäß 6b übertragen.
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Die
Rückschwenkbewegung 39 des
Nockenrings 22 wird also in eine entsprechende Drehbewegung 44 der
Riegelhülse 33 gewandelt,
wodurch ein drehfest mit der Riegelhülse 33 verbundener
Steuerarm 45 aus der bereits erwähnten Nullstellung 33.1 in seine
durch die Linie 33.2 gekennzeichnete Wirkstellung von 6b überführt wird.
Das wirkt sich auf den dort angeschlossenen Abschnitt 32 der
bereits erwähnten
Steuerkette 30 aus. Dieser Abschnitt 32 besteht
im vorliegenden Fall ebenfalls aus einem Bowdenzug 40,
dessen flexibler Zentralstrang 41 am Steuerarm 45 angelenkt
ist und in einem Mantel 42 des Bowdenzugs 40 bis
zum symbolisch in 6b veranschaulichten Schloss 55 in
der Heckklappe 12 weiterläuft. Infolge der Drehbewegung 44 wird
das Schloss 55 geöffnet.
Die Heckklappe 12 kann aufgeklappt werden.
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Die
Steuerkette 30, die zur Umsteuerung des Schlosses 55 dient,
beginnt mit dem Griff 17 der Handhabe 15. Daher
haben die folgenden Bauteile des Stellgestänges 20, welches zur
vorbeschriebenen Ausschwenkbewegung 37 des Griffes 17 gemäß 5a diente,
eine Doppelfunktion; das Stellgestänge 20 dient in dieser
letzten Phase der Schlüsseldrehung
zugleich als ein Abschnitt 31 der Steuerkette 30 beim Öffnen des
Schlosses 55. Dieser erste Abschnitt 31 gemäß 6a soll „Erstabschnitt" der Steuerkette 30 genannt
werden. Dieser Erstabschnitt 31 umfasst den an der Handhabe 15 angeschlossenen
Bowdenzug 60 und den zweiten Anfangsteil des Stellgestänges 20,
nämlich
der Nockenring 22 mit dem in Kupplungsstellung befindlichen
Riegel 51. Dann ist die damit in Eingriff stehende Riegelhülse 33 das
Eingangsglied für
den dann folgenden Restabschnitt 32 der Steuerkette 30.
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Wie
ersichtlich, hat die Doppelfunktion zur Folge, dass in der Funktion
als Stellgestänge 20 der Zentralstrang 61 vom
Bowdenzug 60 bei der Ausschwenkbewegung 37 des
Griffes 17 als Druckgestänge im Sinne des Druckpfeils 46 von 5a fungiert,
während
bei der Rückschwenkung 38 des
Griffs 17 infolge der manuellen Betätigung 16 der Bowdenzug 60 wie
ein Zuggestänge
im Sinne des Pfeils 47 von 6a wirkt.
Die Bewegungsrichtungen seines Zentralstrangs 61 sind zueinander
gegensinnig, wie anhand des Druckbetätigungspfeils 46 in 5a und des
Zugbetätigungspfeils 47 von 6a zu
erkennen ist.
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Bei
der Rückschwenkbewegung 43 vom
Erstabschnitt 31 der Steuerkette 30 wird zwar
der Nockenring 22 zwangsweise bis zu seiner den Sicherungsfall 22.1 von 6a kennzeichnenden
Endlage zurückbewegt,
doch bleibt die Zylinderwelle 11 zunächst in der bereits im Zusammenhang
mit 4 beschriebenen Zwischenlage 10.2 stehen.
Dies ist bedingt durch den Riegel 51, der in die beschriebene vordere
Ausnehmung 23 der Nockenscheibe 21 eingreift und
an einer Auflaufschräge 48 der
Ausnehmung 23 in Anlage ist. Die Mitnahmebewegung zwischen
dem Außennocken 25,
der Nockenscheibe 21 einerseits und dem Innennocken 27 des
Nockenrings 22 andererseits wird dadurch vorzeitig gestoppt;
die Zylinderwelle 11 bleibt in der Zwischenlage 10.2 stehen,
während
der Nockenring 22 im vollen Ausmaß der zwangsweisen Rückschwenkbewegung 43 bis
zu seiner den Sicherungsfall 22.1 kennzeichnenden Drehlage
weiterverschwenkt wird.
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Nachdem
der Griff 17 in 6a wieder
seine Ruheposition 15.1 in der Aussparung 13 erhalten
hat, wird dann über
den Schlüssel
der Zylinderkern und damit die Zylinderwelle aus der Zwischenlage 10.2 im Sinne
des Pfeils 49 von 6a zurückgedreht,
bis die Ausgangslage 10.1 von 1a erreicht
ist. Dann fährt
der im Sicherungsfall 22.1 von 6a befindliche
Riegel 51 über
die Auflaufschräge 48 aus
der vorderen Ausnehmung 23 der Nockenscheibe 21 heraus
und kommt auf den Umfang 26 der Nockenscheibe 21 zu
liegen. Es findet eine Entkupplung des Riegels 51 statt.
Die Gegenöffnung 52 in
der Riegelhülse 33 wird
freigegeben und das riegelwirksame Ende des Riegels 51 kommt
auch auf der Umfangsfläche 34 der
Riegelhülse 33 zur
Abstützung.
Der Steuerarm 45 der Riegelhülse 33 wird in Gegenrichtung
zur vorbeschriebenen Drehung 44 in 6b zurückgedreht
und erreicht wieder die durch die Hilfslinie 33.1 markierte
Nullstellung. Dann liegen wieder die Verhältnisse von 1a und 1b vor.
Der Schlüssel
kann wieder herausgezogen werden.
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- 10
- Schließzylinder
- 10.1
- Ausgangslage
von 10 bzw. 11 (1a)
- 10.2
- Zwischenlage
von 10 bzw. 11 (4, 6a)
- 10.3
- Endlage
von 10 bzw. 10.2 (5a)
- 11
- Zylinderwelle
von 10
- 12
- beweglicher
Karosserieteil, Heckklappe des Fahrzeugs
- 13
- Aussparung
in 12
- 14
- Einsteckrichtung
eines Schlüssels
(2a)
- 15
- Handhabe
- 15.1
- Ruheposition
von 15 (1a, 4, 6a)
- 15.2
- Arbeitsposition
von 15 (5a)
- 16
- Pfeil
der manuellen Betätigung
von 15 bzw. 17
- 17
- Betätigungsarm
von 15, Griff
- 18
- Anschlussarm
von 15
- 19
- Schwenkachse
für 15
- 20
- Stellgestänge (1a)
- 21
- erster
Anfangsteil von 20, Nockenscheibe
- 22
- zweiter
Anfangsteil von 20, Nockenring
- 22.1
- Sicherungsfall
von 22 (1a, 6a)
- 22.2
- Entsicherungsfall
von 22 (5a)
- 23
- vordere
Ausnehmung in 21
- 24
- hintere
Ausnehmung in 21
- 25
- radialer
Außennocken
an 21
- 26
- Umfangsfläche von 21
- 27
- radialer
Innennocken an 22
- 28
- Stellarm
an 22
- 29
- Führung für 21 in 28
- 30
- Kette
von Steuergliedern für 55,
Steuerkette
- 31
- Erstabschnitt
von 30 (6a)
- 32
- Restabschnitt
von 30 (6b)
- 33
- Eingangsglied
von 32, Riegelhülse
(1b)
- 33.1
- Nullstellung
aus 45 (1b)
- 33.2
- Wirkstellung
von 45 (6b)
- 34
- Umfangsfläche von 33
- 35
- Endbegrenzung
von 24
- 36
- Schwenkbewegung
von 22 zwischen 22.1 und 22.2 (5a)
- 37
- Pfeil
der Ausschwenkbewegung von 17 (5a)
- 38
- Pfeil
der Rückschwenkbewegung
von 17 (6a)
- 39
- Rückschwenkbewegung
von 18 (6a)
- 40
- Bowdenzug
für 30 (6b)
- 41
- Zentralstrang
von 40
- 42
- Mantel
von 40
- 43
- Pfeil
der Rückschwenkbewegung
von 28 (6a)
- 44
- Pfeil
der Rückdrehung
von 33 (6b)
- 45
- Steuerarm
an 33 (2b, 6b)
- 46
- Druckbetätigungspfeil
von 61, Umsteuerungsimpuls für 15 (5a)
- 47
- Zugbetätigungspfeil
von 61, Betätigungsimpuls
für 55 (6a)
- 48
- Auflaufschräge bei 23 von 21 (6a)
- 49
- Pfeil
der Rückdrehung
von 11 bzw. 10 (6a)
- 50
- Federbelastung
von 51, Druckfeder
- 51
- erste
Kupplungshälfte,
Riegel
- 52
- Gegenkupplungshälfte zu 51,
Gegenöffnung in 33
- 53
- Pfeil
der Anfangsdrehung von 10 bzw. 11 zwischen 10.1 und 10.2 (4)
- 54
- Pfeil
der Gesamtdrehung von 11 zwischen 10.1 und 10.3 (5a)
- 55
- Schloss
(6b)
- 56
- Zylinderachse
von 10 (2a, 2b)
- 57
- Pfeil
der Weiterdrehung von 10 bzw. 11 (5)
- 58
- Öffnungsbewegung
von 55, Betätigungsimpuls
(6b)
- 59
- Pfeil
der Längsverschiebung
von 51 (1b, 5b)
- 60
- Bowdenzug
für 20 bzw. 30 (1a, 6a)
- 61
- Zentralstrang
von 60
- 62
- Mantel
von 60
- 63
- Gehäuseteil
für 62 oder 62 (1a, 1b)