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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Wickelvorrichtung zur Herstellung
eines Wattewickels, bei der die Watte auf einen, von einem endlosen
umlaufenden Riemen angetriebenen Kern aufgewickelt wird und der
Riemen über
mehrere Umlenkrollen geführt
wird, welche aussen oder innen vom Riemen über einen Teilbereich ihres
Umfanges umschlungen werden und welche wenigstens einseitig im Maschinengestell
oder im Maschinengestell gelagerten Schwenkarmen drehbar gelagert
sind
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Aus
der EP-929 705 ist eine derartige Wickelvorrichtung bekannt, wobei
ein Wattewickel in einer sich beim Wickelaufbau vergrössernden
Riemenschlaufe gebildet wird: Die zugeführte Wattebahn wird hierbei
auf einen innerhalb der Schlaufe drehbar gelagerten Kern aufgewickelt.
Der Kern, der im vorliegenden Fall als Hülse vorliegt, wird zwischen
zwei Wickelscheiben aufgenommen. Die Wickelscheiben dienen dazu,
die seitlichen Ränder
der aufzuwickelnden Wattebahn zu führen; so dass saubere und glatte Stirnflächen bei
dem zu erstellenden Wickel entstehen. Um den Längenausgleich des Riemens bei grösser werdender
Wickelschlaufe zu kompensieren, ist eine der Umlenkrollen für den Riemen
im Maschinengestell verlagerbar gelagert, wobei deren Verlagerung
entsprechend der Vergrösserung
des Wickels gesteuert wird. Dazu wird auch auf den Inhalt der vorveröffentlichten
EP-922 128 verwiesen, wo die automatische Verlagerung der entsprechenden
Umlenkrolle beschrieben worden ist.
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Wie
ebenfalls im Beispiel (7)
der EP-922 128 gezeigt, ist eine der Umlenkrollen für den Riemen über einen
Schwenkarm um eine im Maschinengestell angebrachte Schwenkachse
schwenkbar gelagert, um den Riemen während dem Wickelvorgang zu
spannen. Dabei wird der Schwenkarm von einem Zylinder beaufschlagt,
der im Maschinengestell gelagert ist. In der Regel wird die schwenkbare
Umlenkrolle zwischen zwei schwenkbar gelagerten Schwenkhebeln gelagert,
wobei an jedem Schwenkhebel ein Zylinder angreift. Im gezeigten
Beispiel wird durch die schwenkbar angebrachte Umlenkrolle der Längenausgleich
des Riemens und auch die Einleitung der Spannkraft für den Riemen
vorgenommen.
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Um
den fertigen Wickel aus der Vorrichtung auszustossen, ist eine der
beiden Umlenkrollen, zwischen welchen die Watte in die Riemenschlaufe
eingeführt
wird, aus Ihrer Arbeitsstellung über
einen Hebel in eine Auswurfstellung verschwenkbar. Die Wickelvorrichtung
ist dabei so ausgebildet, so dass bei dieser Schwenkbewegung der
Riemen im Bereich der Schlaufe derart gespannt bzw. verlagert wird,
wodurch der Wickel aus der Aufrollposition seitlich ausgestossen
wird. Bei diesem Schwenkvorgang wird im vorliegenden Beispiel (7 der EP'128) auch noch eine weitere Umlenkrolle
aus ihrer Arbeitsposition verschwenkt, um die bei der Schwenkbewegung
entstehende Riemenverlagerung auszugleichen.
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Um
einen qualitativ hochwertigen und kompakten Wickel zu bilden, sind
sehr grosse Riemenspannkräfte
erforderlich, durch welche auch sehr hohe Anforderungen an die Lagerstellen
der Umlenkrollen gestellt werden. Sofern es sich um eine Lagerstelle
für eine
fest im Maschinenrahmen gelagerte Umlenkrolle handelt bestehen keine
Bedenken hinsichtlich der Ausbildung der Lagerstellen, bzw. der Aufnahme
der durch die Riemenspannung entstehender Kräfte. Bei den Umlenkrollen,
welche aus funktionellen Gründen
an einem Schwenkarm gelagert sind, müssen die über den Riemen erzeugten Kräfte über die
Umlenkrollen und deren Lagerung von der jeweiligen Schwenkvorrichtung,
bzw. dem jeweiligen Schwenkarm aufgenommen werden. Daraus resultiert,
dass diese Schwenkarme sehr stabil ausgeführt werden müssen, um
einerseits die entstehenden Kräfte
auffangen zu können
und andererseits, eine stabile Lage der Umlenkrollen in ihrer Arbeitsstellung
zu gewährleisten.
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In
einer am 21.08.2001 in der Schweiz hinterlegten und derzeit noch
nicht veröffentlichten
Patentanmeldung Nr.1547/01 (korrespondierende CN-1406850) wurde
deshalb vorgeschlagen, zur Unterstützung der Schwenkarme zusätzliche
Stützelemente
vorzusehen, welche im eingeschwenkten Zustand die Schwenkarme zusätzlich unterstützen.
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Um
die Qualität
des zu bildenden Wickels konstant zu halten, ist es erforderlich,
dass der Riemen nach einer bestimmten Laufzeit gegen einen neuen
Riemen ausgetauscht wird. Sofern der Riemen beschädigt wird
ist natürlich
ein Austausch bereits vor Ablauf dieser Laufzeit erforderlich. Da
es sich um einen endlosen Riemen handelt, wird zur Demontage des
Riemens der Riemen in entspanntem Zustand von den Umlenkrollen abgehoben,
welche er aussen umschlingt und nach innen in den Aufwickelbereich
verlagert. Anschliessend kann der Riemen quer zu den Achsen der
Umlenkrollen zwi schen zwei Umlenkrollen herausgenommen werden. Die Montage
des neuen Riemens erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
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In
bisherigen Ausführungen
derartiger Wickelvorrichtungen (z.b. bei der CH-1547/01) waren in der
Regel die Umlenkrollen, welche vom Riemen aussen umschlungen wurden
einseitig, d.h. fliegend gelagert. Dadurch war es möglich den
Riemen bei der Demontage und der Montage in dem Bereich der Umlenkrolle
durchzuführen,
bzw. ein- und auszufädeln, in
welchem keine Lagerstelle, bzw. Abstützung für die Umlenkrolle vorgesehen
war. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass es zu Problemen
mit der fliegenden Lagerung von Umlenkrollen anhand der hohen und
wechselnden Riemenspannkräfte
geführt hat.
Sobald die Achsen der Umlenkrollen aufgrund der Durchbiegung nicht
mehr exakt parallel zueinander verlaufen, kommt es zum seitlichen
Abdriften des Riemens und somit zu Beschädigungen des Riemens und zu
teilweise unsauberen Wicklungen insbesondere im Randbereich.
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Deshalb
ist man dazu übergegangen,
wenn möglich,
diese bisher fliegend gelagerten Umlenkrollen beidseitig über jeweils
eine Lagerstelle abzustützen.
Sofern dies aus kinematischen Gründen
nicht möglich
ist, muss die dann gewählte
fliegende Lagerung entsprechend stabil und aufwendig gestaltet werden.
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Durch
die Anbringung von beidseitigen Lagerstellen für die Umlenkrollen, wird natürlich der
bisher bei der fliegenden Lagerung vorhandene Freiraum zum Durchführen des
Riemens für
die Demontage geschlossen.
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D.h.,
um den Riemen von den Umlenkrollen, welche aussen von ihm umschlungen
werden, in den Aufwickelbereich zu überführen, muss entweder die ganze
Umlenkrolle demontiert werden, oder zumindest eine ihrer Lageraufnahmen
entfernt werden, wobei unter Umständen eine grössere lichte
Weite innerhalb des Maschinenrahmens erforderlich wird als die für den reinen
Wickelvorgang notwendig ist. Dies ist sehr aufwendig und erfordert
teilweise eine teuere Konstruktion des Maschinenrahmens.
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Es
ist nunmehr die Aufgabe der Erfindung eine Lösung zu finden, wodurch die
Nachteile bekannter Lösungen
beseitigt werden und womit ein einfacher Riemenwechsel auch bei
beidseitig gelagerten und vom Riemen aussen umschlungenen Umlenkrollen
durchführbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
indem vorgeschlagen wird, dass zur beidseitigen Abstützung wenigstens
eine der Umlenkrollen, welche aussen vom Riemen umschlungen wird,
an beiden Enden Lagerelemente aufweist, welche die Umlenkrolle in
Längsrichtung überragen
und wenigstens eines der Lagerelemente demontierbar befestigt ist.
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Dadurch
ist es möglich,
ohne sehr grossen Aufwand durch die Demontage eines der Lagerelemente
einen Freiraum zwischen dem Maschinengestell, bzw. dem Schwenkarm
und der jeweiligen Umlenkrolle zu schaffen, um den Riemen dort in
den Innenraum der Wickelvorrichtung hindurch zu führen. Die
Umlenkrolle selbst kann dabei in ihrer Einbaulage verbleiben.
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Des
weiteren wird vorgeschlagen, dass das Lagerelement als eine Lagerwelle
ausgebildet ist, deren Achse mit der Achse der Umlenkrolle fluchtet.
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Zur
Befestigung der Lagerwelle wird eine Ausführungsform vorgeschlagen, wobei
die Lagerwelle einen Flansch aufweist, der den Durchmesser der Lagerwelle
radial überragt
und über
welchen die Lagerwelle über
Befestigungsmittel lösbar
mit einer der Stirnflächen
der Umlenkrolle verbindbar ist. Dadurch wird eine einfache und gut
zugängliche
Befestigungsart der Lagerwelle an der Umlenkrolle ermöglicht.
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Des
weiteren wird vorgeschlagen, den Flansch mit wenigstens einer Erhebung
zu versehen, die im montierten Zustand in axialer Richtung zur Stirnfläche der
Umlenkrolle zeigt, und in eine entsprechend geformte Vertiefung
der Stirnfläche
hineinragt, wodurch die Lagerwelle mit der Umlenkrolle in radialer
Richtung zentriert wird.
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Dadurch
wird gewährleistet,
dass die Achsen der Umlenkrolle und der Lagerwelle nach der Montage
immer exakt zueinander fluchten.
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Die
Erhebung, bzw. die mit einem entsprechenden Gegenprofil ausgebildete
Vertiefung in der Stirnfläche
der Umlenkrolle können
vielfältige
Formen aufweisen. Die Erhebung, bzw. die Vertiefung können auch
aus mehreren einzelnen Elementen bestehen, die gleich oder verschieden
ausgebildet sind. Es muss in jedem Fall die radiale Fixierung zwischen der
Umlenkrolle und der Lagerwelle gewährleistet sein. Es ist auch
möglich
die Erhebung mit einem Zahnprofil auszustatten, die in ein entsprechendes Gegenprofil
der Vertiefung eingreift und eine formschlüssige Verbindung herstellt.
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Des
weiteren wird eine Lösung
vorgeschlagen, wobei die Lagerwelle mit einem Teilabschnitt ihrer
Länge in
eine entsprechend geformte Vertiefung der Umlenkrolle ragt, wodurch
beide zueinander in radialer Richtung fixiert werden und die Lagerwelle über Befestigungsmittel
mit der Umlenkrolle lösbar befestigt
wird.
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Mit
dieser Lösung
kann die Lagerwelle einfach mit der Umlenkrolle in radialer Richtung
fixiert und ohne zusätzlichen
Flansch befestigt werden. Dadurch ist es möglich die Lagerwelle zum Demontieren ohne
grossen Platzbedarf aus dem für
die Durchführung
des Riemens benötigten
Freiraum zu entfernen.
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Zur
Erzielung einer konstruktiv einfachen Befestigungsmöglichkeit
wird vorgeschlagen, dass die Befestigungsmittel für die Lagerwelle
durch achsparallel angebrachte Bohrungen innerhalb der Lagerwelle
verlaufen. Damit ist es möglich
durch Schrauben, welche in den Bohrungen eingeführt werden, eine axiale Fixierung
der Lagerwelle an der Umlenkrolle herzustellen. Im Bereich der Seitenfläche ist
die Umlenkrolle dabei mit Gewindebohrungen versehen, die den Bohrungen
der Lagerwelle achsparallel gegenüberstehen.
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Zu
radialen Fixierung der Lagerwelle wird vorgeschlagen, dass das in
die Vertiefung der Umlenkrolle hinein ragende Ende der Lagerwelle
einen zum Ende hin verjüngten
Konus aufweist, der mit einer entsprechend geformten konischen Vertiefung
der Umlenkrolle einen Kraftschluss bildet.
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Damit
zur Demontage die Lagerwelle problemlos entfernt werden kann, wird
vorgeschlagen, dass der Konus der Lagerwelle zumindest teilweise Aussparungen
im Bereich seiner Mantelfläche
aufweist. Dadurch wird vermieden, dass kein Passungsrost zwischen
der kraftschlüssigen
Verbindung entsteht.
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Zur
einfachen Demontage der Lagerwelle wird vorgeschlagen, dass die
Lagerwelle mit einer in Längsrichtung
der Lagerwelle verlaufenden Öffnung versehen
ist, zur Aufnahme eines Abzugsmittels, um die Lagerwelle von der
Umlenkrolle abzuziehen.
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Es
ist jedoch auch denkbar, die Abzugsmittel durch die Bohrungen hindurch
zu führen,
welche für die
Befestigungsmittel vorgesehen sind. Dann könnte auf die Anbringung der
zusätzlichen Öffnung verzichtet
werden.
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Damit
die Lagerwelle zur Demontage einfach aus ihrer Einbaulage entfernbar
ist, wird vorgeschlagen, dass die Lagerwelle in Axialrichtung verschiebbar
in einem die Lagerwelle abstützenden
Lager gelagert ist. Dadurch ist es möglich, die Lagerwelle in Axialrichtung
durch ihre Lagerstelle durchzuschieben, um den Freiraum für das Durchführen des
Riemens zu schaffen.
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Damit
nach dem Lösen
der lösbaren
Lagerstelle die Umlenkrolle ohne grosse Durchbiegung in ihrer Lage
gehalten werden kann, wird vorgeschlagen, dass die Umlenkrolle auf
dem gegenüberliegenden
Ende der lösbaren
Lagerwelle über
wenigstens eine, vorzugsweise zwei in axialer Richtung voneinander
im Abstand angebrachten Lagerstellen abgestützt wird.
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Bezüglich der
möglichen
Ausführungsformen
hinsichtlich einseitiger oder beidseitiger Lagerungen im Maschinenrahmen
oder an Schwenkarmen sind natürlich
auch Mischformen denkbar.
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Die
demontierbaren Lagerelemente werden in der Regel alle auf der gleichen
Seite der Wickelvorrichtung angebracht, von welcher aus die Überführung des
Riemens in den Innenraum der Wickelvorrichtung erfolgt, von welchem
er dann aus der Maschine herausgenommen werden kann.
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Weitere
Ausführungen
der Erfindung werden anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele aufgezeigt
und näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer bekannten Wickelvorrichtung
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1a eine
verkleinerte Ansicht nach 1 mit schematischem
Hinweis auf die Demontage des Riemens
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2 eine
schematische Seitenansicht X nach 1 gemäss der Erfindung
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3 eine
vergrösserte
Teilansicht nach 2 gemäss der Erfindung
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel nach 3
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4a eine
schematische Teilansicht Y nach 4
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5 eine
schematische vergrösserte
Teilansicht nach 2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung.
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6 eine
schematische Teilansicht nach 4 mit einer
schematisch dargestellten Abzugsvorrichtung
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7 eine
Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles
nach 3
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1 zeigt
eine Wickelvorrichtung WV, wobei ein Riemen R über Umlenkrollen R1-R5 geführt wird.
Zusätzlich
tangiert der Riemen eine Rolle Rx, die den Riemen führt, wenn
die Umlenkrolle R2 in eine untere Stellung R2' (1a) verschwenkt
wird.
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Zwischen
den Umlenkrollen R1 und R5 bildet der Riemen eine Schlaufe 2,
in welcher ein Wickel W gebildet wird. Dabei wird eine Wattebahn 1 zwischen den
beiden Umlenkrollen R1 und R5 in die Wickelvorrichtung WV über ein
Führungsblech 3 eingeführt und auf
eine Hülse
H aufgewickelt. Die Hülse
H ist dabei in nicht gezeigten seitlichen und stationär gelagerten Zentrierscheiben
aufgenommen und steht zumindest beim Beginn des Aufwickelvorganges
im Inneren unter einem Unterdruck. Zur Fixierung der Hülse H sind die
Zentrierscheiben mit zentrischen Aufnahmen versehen. Weitere Details
dieser Ausführungen
können zum
Beispiel auch aus der EP-A1-799 337 entnommen werden.
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Die
Watte 1 kann zum Beispiel von einem nicht gezeigten vorgelagerten
Streckwerk der Wickelvorrichtung WV zugeführt werden. Die Zuführung der
Wattebahn kann dabei über
ein Führungsblech 4 erfolgen,
von welchem sie zwischen den nachfolgenden Kalanderwalzen K1 bis
K4 hindurchgeführt
und anschliessend auf die Führung 3 abgegeben
wird.
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Eine
der Umlenkrollen R1, R2 oder R5 ist mit einem nicht näher gezeigten
Antrieb versehen, um den Riemen R anzutreiben. Die Umlenkrolle R4
ist schwenkbar um eine im Maschinengestell MG gelagerte Achse 8 und
bildet eine Ausgleichseinrichtung für den Riemen, welche die Verlagerung
des Riemens bei grösser
werdender Wickelschlaufe kompensiert. Ausserdem wird über die
Umlenkrolle R4 der Riemen R gespannt. Dazu wird über einen am Maschinengestell
MG gelagerten Zylinder Z1, der über
eine Achse 9 am Hebel H1 angreift, der Hebel S1 um die
Welle 8 verschwenkt.
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Am
freien Ende des Hebels S1 ist über
der Achse 6 die Umlenkrolle R4 drehbar gelagert. Die Beaufschlagung
des Zylinders Z1 mit z. B. Druckluft erfolgt von einer Druckluftquelle 14 über ein
Regelventil 13 und eine Leitung 12. Dabei wird
die Druckluftquelle 14 über
die Leitung 15 und das Ventil 13 über die
Leitung 11 von einer Steuereinheit ST gesteuert.
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Die
Umlenkrolle R1 ist um einen Schwenkarm 30 um die Achse
M schwenkbar gelagert. Im Abstand von der Achse M greift an einem
Bolzen 38, der am Arm 30 befestigt ist, ein Zylinder 40 an,
der an seinem gegenüberliegenden
Ende an einer Schwenkachse 41 am Maschinengestell MG gelagert ist.
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Der
Zylinder 40 wird von einer nicht gezeigten Druckluftquelle über ein
Ventil mit Druckluft versorgt. Diese Zufuhr der Druckluft wird von
der Steuereinheit ST gesteuert.
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In 1a wird
eine verkleinerte und vereinfachte Darstellung der 1 gezeigt,
wobei insbesondere die Demontage des Riemens R (R') gezeigt wird. Um
die Qualität
des zu bildenden Wattewickels aufrecht zu erhalten, ist es erforderlich,
dass der Riemen R nach einer bestimmten Einsatzzeit ausgetauscht
wird. Ebenso muss er natürlich
ausgetauscht werden, wenn er Beschädigungen aufweist. Da die aufzuwickelnde
Wattebahn 1 aus einem Fasergemenge besteht, das eine geringe
Haftkraft aufweist, muss diese sehr sorgsam bei der Verarbeitung
behandelt werden, damit keine Beschädigungen in der Faserstruktur
entstehen, was sich nachteilig auf den nachfolgenden Kämmprozess
auswirken würde.
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Der
Austausch des Riemens R erfolgt in seiner entspannten Lage, welche
in der punktiert gezeichneten Stellung vorhanden ist. Dabei ist
die Umlenkrolle R1 über
den Schwenkarm 30 in eine Stellung R1' und die Umlenkrolle R2 über den
Schwenkhebel 70 in eine Stellung R2' nach unten geschwenkt. Ausserdem nimmt
die Umlenkrolle R4 eine entsprechend Entlastungsstellung ein.
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Um
den Riemen R zu entfernen, muss er in eine Lage gebracht werden,
wie sie gestrichelt mit R' schematisch
dargestellt ist. Dabei wird der Riemen, wie durch Pfeile schematisch
angedeutet, von den Umlenkwalzen R1', R2',
R4 und R5 abgehoben werden und quer zu deren Achsen in das Innere
der Wickelvorrichtung WV überführt.
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Diese
Querverschiebung erfolgt über
die Freiräume
seitlich der Umlenkrollen, wie nachfolgend noch näher beschrieben
wird.
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2 zeigt
eine Teilansicht X nach 1, wobei die Umlenkrolle R4
auf dem Schwenkarm S1 und über
die Lageraufnahme L1 auf der Welle 6 fliegend, d.h. einseitig
gelagert ist. Dadurch ist ein Freiraum F4 zwischen der Stirnfläche E4 und
dem Maschinengestell MG vorhanden durch welchen der Riemen R nach
innen verschoben werden kann, wie dies durch einen Pfeil schematisch
angedeutet ist. Damit bei dieser einseitigen Lagerung die Durchbiegung
der Welle 6 durch die hohen Riemenspannkräfte minimal
gehalten werden kann, ist eine sehr stabile Ausführung des Schwenkarmes S1,
der Aufnahme L1 und der Welle 6 erforderlich.
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Um
die konstruktiv erforderlichen Dimensionen auf ein Mindestmass zu
beschränken,
ist man von der einseitigen Lagerung zumindest bei einigen der Umlenkwalzen,
welche stationär
gelagert sind, abgewichen und bevorzugt nun eine erfindungsgemäss ausgebildete
beidseitige Lagerung, wie dies in 2 bei der
Umlenkrolle R5 gezeigt wird.
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Dabei
wird das eine Ende der Umlenkrolle R5 in einer Lageraufnahme 10 gelagert,
das zur Abstützung
der Lagerwelle 25, die fest mit der Umlenkrolle R5 verbunden
ist, zwei voneinander im Abstand angeordnete Lager 10a, 10b aufweist.
Die Lageraufnahme 10 ist dabei am Maschinengestell MG befestigt.
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Auf
der gegenüberliegenden
Seite ist die Umlenkrolle R5. über
einen Flansch 18 mit einer Lagerwelle 17 verbunden.
Wie insbesondere aus der vergrösserten
Teilansicht der 3 zu entnehmen, wird dabei der
Flansch 18, der fest mit der Lagerwelle 17 verbunden
ist, über
eine Mehrzahl von Schrauben 22, die auf seinem Umfang verteilt
angeordnet sind, mit der Seitenfläche E5 lösbar verbunden.
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Die
Lagerwelle 17 wird in einem Lager 21 gelagert,
welches im Maschinengestell MG befestigt ist. Der Flansch 18 ist
mit einer zentrisch angebrachten Zentrierscheibe 19 versehen,
welche zur radialen Zentrierung der Lagerwelle 17 mit einer
entsprechend geformten Vertiefung 23 in der Seitenfläche E5 formschlüssig zusammenwirkt.
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Um
den Riemen zur Demontage durch den Raum F5 durchführen zu
können,
werden die Schrauben 22 gelöst und die Lagerwelle 17 einschliesslich
des Flansches 18 in Richtung des Maschinengestells MG durch
das Lager 21 verschoben. Durch den dabei entstehenden Freiraum
zwischen dem Flansch 18 und der Seitenfläche E5 kann der Riemen
R hindurchgeführt
werden. Sofern der dabei entstehende Freiraum F5 nicht ausreicht,
ist es möglich
auch noch das Lager 21 zu demontieren, wie dies schematisch
durch einen Pfeil angedeutet wurde. Sofern der äussere Durchmesser des Lagers
gross genug gewählt
wurde, kann bei der Demontage des Lagers auch der Flansch 18 durch
den frei gewordenen Durchgang im Maschinengestell durchgeführt werden.
Damit steht dann der gesamte Freiraum F5 zwischen der Seitenfläche E5 und
dem Maschinengestell MG zur Durchführung des Riemens zur Verfügung.
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Nachdem
ein neuer Riemen R vom Innenraum der Wickelvorrichtung WV über den
Freiraum F5 und auch bei den übrigen
Umlenkrollen wieder in seine in 3 gezeigte
Arbeitslage überführt wurde, kann
die Befestigung der Lagerwelle 17 über den Flansch 18 wieder
durchgeführt
werden. Dabei wird der Flansch mit der Zentrierscheibe 19 in
die Ausnehmung 23 verschoben und mittels der Schrauben 22 an
der Seitenfläche
E5 der Umlenkrolle R5 befestigt. Mit der Verschiebung des Flansches 18 in
Richtung der Seitenfläche
E5 kann gleichzeitig auch das Lager 21 in seine Lagerposition
eingeschoben werden, sofern dieses vorher demontiert worden ist.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss der 3,
wobei eine Lagerwelle 32 ohne einen Flansch direkt über die
Schrauben 34 an der Umlenkrolle R5 befestigt ist. Die Schrauben 34 sind wie
aus der Ansicht Y der 4a zu entnehmen kreisförmig auf
einem bestimmten Durchmesser der Lagerwelle verteilt angeordnet
und ragen durch Öffnungen 33,
welche im gezeigten eingebauten Zustand mit Gewindebohrungen 37 in
der Umlenkrolle R5 fluchten. Das zur Umlenkrolle R5 zeigende Ende der
Lagerwelle 32 weist einen Konus 31 auf, der sich zum
Ende der Lagerwelle hin verjüngt
und im eingebauten Zustand in eine konische Vertiefung 42 in
der Umlenkrolle R5 hineinragt. Über
die Anzugskraft der Schrauben 34 wird durch die entsprechende
konische Form der Vertiefung 42 ein Kraftschluss zwischen
dem Konus 31 der Lagerwelle 32 und der Vertiefung 42 der
Unlenkrolle R5 erzeugt. Damit die Flächen des Konus 31 und
die der konischen Vertiefung 42 immer sicher aufeinander
zur Anlage kommen, ist die Länge
des Konus 31 derart bemessen, so dass im eingebauten Zustand
immer ein kleiner Abstand b zwischen der Stirnfläche 43 des Konus 31 und
der Bodenfläche 44 der
Vertiefung 42 vorhanden ist.
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Damit
bei der Demontage die Lagerwelle 32 wieder ohne Probleme
aus der Vertiefung 42 entfernbar ist, weist der Konus 31 über eine
Länge a
eine Verjüngung 36 auf,
bei welcher er nicht zur Anlage an die Fläche der Vertiefung 42 gelangt.
Damit wird verhindert, dass sich die Verbindung durch eventuell entstehenden
Passungsrost sehr schlecht wieder lösen lässt.
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Die
Lageraufnahme 10 auf der gegenüberliegenden Seite entspricht
im wesentlichen der Lageraufnahme, welche bereits im Ausführungsbeispiel der 3 beschrieben
wurde.
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6 zeigt
eine Teilansicht von 4 wobei schematisch ein Lösungsvorschlag
gezeigt wird, wie die Lagerwelle 32 von der Umlenkrolle
R5 entfernt, bzw. gelöst
werden kann. Nachdem die Schrauben 34 (4)
gelöst
und entfernt worden sind, wird eine Schraube 28 in die
Bohrung 26 eingeführt,
welche z.B. im Zentrum der Lagerwelle 32 angeordnet ist und
koaxial mit der Drehachse Ax der Umlenkrolle R5 verläuft. Die
Bohrung 26 weist an ihrem Ende einen über eine Länge c verlaufenden Gewindeabschnitt 27 auf,
in welchen das Gewinde der Schraube 28 gedreht wird. Sobald
durch Weiterdrehen der Schraube 28 deren Ende aus der Stirnfläche 43 des
Konus 31 herausragt und auf der Bodenfläche 44 der Vertiefung 42 zur
Anlage kommt, beginnt der Lösevorgang. Bei
Weiterer Verdrehung der Schraube vergrössert sich der Abstand b und
die Lagerwelle 32 wird in Axialrichtung verschoben, wie
dies mit Pfeilen schematisch angedeutet wurde. Das Lager 35,
das z.B. ein Rollenlager oder auch ein Nadellager sein kann, bleibt
in seiner eingebauten Lage wenn die Lagerwelle 32 durch
dieses hindurch geschoben wird. Diese Verschiebung erfolgf so lange,
bis ein ausreichender Freiraum F5 vorhanden ist, um den Riemen R
zur Demontage und anschliessender Montage durch diesen hindurch
geführt
werden kann, wie bereits zuvor beschrieben wurde.
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Anstelle
des Konus 31 ist es auch möglich einen profilierten (z.b.
Zahnprofil) Abschnitt vorzusehen, der in ein entsprechend geformtes
Gegenprofil in der Umlenkrolle eingreift, um eine formschlüssige Verbindung
herzustellen zwischen der Lagerwelle und der Umlenkrolle.
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In 5 wird
eine Teilansicht von 2 gezeigt, wobei im Gegensatz
zum Beispiel der 2 die Umlenkrolle R4, welche
gleichzeitig auch als Spannrolle eingesetzt wird, nicht mehr fliegend,
sondern auf beiden Enden gelagert ist. Dabei ist die Umlenkrolle R4
auf der einen Seite mit einer Welle 46 versehen, welche
in einer Lageraufnahme L1 über die
Lager La und Lb gelagert ist. Die Lager La und Lb sind in einem
Abstand voneinander angeordnet um eine bessere Abstützung in
bezug auf eine mögliche Durchbiegung
der Umlenkrolle R4 zu erhalten, wenn die gegenüberliegende Lagerstelle demontiert
worden ist. Es wäre
jedoch auch möglich
auf dieser Seite nur ein Lager La vorzusehen und anstelle des zweiten
Lagers Lb ein Abstützelement
(z.b. ein ringförmiges
Element), welches im Betriebszustand der Umlenkrolle R4 zu der Welle 46 einen
geringen Abstand aufweist. Sofern es dann im Ruhezustand der Umlenkrolle
R4, wenn die gegenüberliegende
Abstützung demontiert
worden ist, zu einer Duschbiegung der Umlenkrolle R4 kommt, gelangt
dieses Abstützelement
zur Anlage an der Welle 46, um einer weiteren Duschbiegung
entgegen zu wirken.
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Ein
derartiges Abstützelement
anstelle eines zweiten Lagers ist auch bei den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen
möglich.
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Die
Lageraufnahme L1 stützt
sich über
zwei Schwenkarme S1 auf einer Welle 8 ab, welche über die
Lagerstellen 20 im Maschinengestell MG drehbar gelagert
ist.
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Auf
der gegenüberliegenden
Seite stützt
sich die Umlenkrolle R4 in einer Lageraufnahme L2 über das
Lager 35 mittels der Lagerwelle 32 ab. Diese Art der
Abstützung,
sowie die Ausführung
und Befestigung der Lagerwelle entspricht der in 4 gezeigten
Ausführung,
wodurch diese hier nicht mehr näher erläutert werden
muss. Die Demontage des Riemens R durch den Freiraum F4 ist schematisch
durch einen Pfeil angedeutet. Die Lageraufnahme L2 stützt sich über zwei
Schwenkarme S2 ebenfalls auf der Welle 8 ab.
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Wie
bereits im Beispiel der 1 gezeigt und beschrieben wurde
wird über
einen am Maschinengestell MG gelagerten Zylinder Z1, der über eine Achse 9 am
Hebel H1 angreift, die Schwenkarme S1 und S2 um die Welle 8 verschwenkt.
Am freien Ende des Hebels S1 wird über die Lagerwellen 46 und 32 die
Umlenkrolle R4 drehbar gelagert. Die Beaufschlagung des Zylinders
Z1 mit z. B. Druckluft erfolgt von einer Druckluftquelle 14 über ein
Regelventil 13 und eine Leitung 12. Dabei wird
die Druckluftquelle 14 über
die Leitung 15 und das Ventil 13 über die
Leitung 11 von einer Steuereinheit ST gesteuert.
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7 zeigt
eine weitere Ausführung
einer demontierbaren Lagerwelle 48, wobei ein Lager 52 im
Endbereich der Umlenkrolle R5 angebracht ist, durch welches die Lagerwelle 48 hindurchragt.
Die Umlenkrolle R5 stützt
sich dabei über
das Lager 52 auf der Lagerwelle 48 ab.
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Auf
der dem Lager zugewandten Ende ist die Lagerwelle 48 mit
einem zum Ende hin verjüngenden Konus 51 versehen,
welche insbesondere zum Einführen
der Lagerwelle 48 in das Lager 52 bei der Montage
dient.
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Am
anderen Ende weist die Lagerwelle 48 einen Flansch 50 auf,
welcher über
schematisch gezeigte Durchgangsbohrungen mittels Schrauben 49 (diese
können
entsprechend der in 4a gezeigten Anordnung angebracht
sein) am Maschinengestell MG befestigt ist. Im Maschinengestell
MG sind Gewindebohrungen vorhanden, in welche die Schrauben 49 zur
Befestigung hineingedreht werden.
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Das
Maschinengestell MG weist eine Öffnung 59 auf,
durch welche die Lagerwelle 48 hindurchgeführt wird.
Anstelle der einfachen Durchgangsöffnung könnte auch eine zusätzliche
Führungsbuchse
(nicht gezeigt) vorgesehen sein, in welcher die Lagerwelle über einen
Schiebesitz geführt wird.
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Zur
Schaffung eines Freiraumes F5, um den Riemen zur Demontage hindurchzuführen, werden die
Schrauben 49 gelöst
und anschliessend die Lagerwelle 48 in Pfeilrichtung durch
die Öffnung 59 gezogen,
um den Durchgang F5 für
die Durchführung des
Riemens R freizumachen. Nachdem wieder ein neuer Riemen R auf der
Umlenkrolle R5 aufliegt, wird die Lagerwelle 48 wieder
durch die Öffnung 59 geschoben
und anschliessend über
den Konus 51 durch das Lager 52 in die gezeigte
Arbeitsstellung gebracht. Durch die Schrauben 49 wird dann
die Lagerwelle in axialer Richtung fixiert.
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Wie
zusätzlich
aus der 7 zu entnehmen, ist die Umlenkrolle
R5 auf ihrem Aussenumfang mit einer umlaufenden Vertiefung in Form
einer Führungsnut 55 versehen,
in welche ein mit einem entsprechenden Gegenprofil versehenes Führungselement 54 hineinragt,
welches fest mit dem Riemen R verbunden ist. Auf dem gegenüberliegenden
Ende der Umlenkrolle kann noch eine zweite entsprechende Führungsnut
vorhanden sein, in welches ebenfalls ein mit dem Riemen R verbundenes
weiteres Führungselement
eingreift. Es können,
sofern notwendig, auch mehr als zwei derartiger Führungselemente vorhanden
sein. Diese Führungselemente
in Verbindung mit den Führungsnuten
dienen dazu, den Riemen quer zu seiner Bewegungsrichtung in einer
bestimmten Lage in bezug auf die Umlenkrollen zu halten und ein
seitliches Abdriften (in Pfeilrichtung Q) zu verhindern.
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Es
ist natürlich
notwendig, dass alle diejenigen Umlenkrollen mit derartigen Führungsnuten
zu versehen sind, über
welche die Seite des Riemens geführt
wird, auf welcher die Führungselemente
angebracht sind. Selbstverständlich
wäre es
auch möglich,
den Riemen mit einer oder mehreren Führungsnuten zu versehen, in
welche eine entsprechend umlaufende Erhebung eingreift, die auf
den Umlenkrollen angebracht ist. Diese Ausführung einer Seitenführung ist
jedoch nicht nur auf die in der Anmeldung beanspruchte Ausführungen
der Wickelvorrichtung beschränkt.