-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Bei
Textilmaschinen zur Herstellung von Spulen, wie beispielsweise Spulmaschinen
oder Offenend-Spinnmaschinen, ist bei einer Unterbrechung der Fadenzuführung auf
Grund eines Fadenbruches oder eines Kops- oder Spulenwechsels oder
dergleichen, vorgesehen, einen Fadenverbindungsvorgang einzuleiten,
um den normalen Betrieb wieder aufnehmen zu können. Nach dem Fadenbruch befindet
sich der Faden dabei in der Regel außerhalb eines Fadenführers, der
ihn während
des Spulvorganges changiert, so dass nach abgeschlossener Fadenverbindung
der Faden wieder in den Fadenführer
zurückgeführt werden
muss.
-
Aus
der
DE 39 30 136 A1 ist
ein Verfahren zur Übergabe
eines Fadens an den Fadenführer
an einer Spulstelle einer Textilmaschine bekannt, wobei der Faden
von einem Fadenübergeber
an einen hin- und hergehenden, einzeln angetriebenen Fadenführer übergeben
wird. Hierzu werden die Bewegung des Fadenübergebers und die Changierbewegung des
Fadenführers
so aufeinander abgestimmt, dass zur Fadenübergabe der Faden und der Fadenführer nahezu
gleichzeitig an einem Übergabepunkt
eintreffen. Um dies zu ermöglichen,
ist jeweils eine Sensoreinrichtung zur Überwachung der Bewegung des Fadenübergebers
und des Fadenführers
vorgesehen, die mit Steuereinrichtungen verbunden sind, die den
genauen Übergabepunkt
des Fadens vom Fadenübergeber
an den Fadenführer
bestimmen.
-
Als
Nachteilig erweist sich die Komplexität der Einrichtung, die zur Überwachung
des Fadenübergebers
und des Fadenführers erforderlich
ist, um den genauen Zeitpunkt und Übergabeort zu bestimmen. Zudem
können
bei dem aus der
DE
39 30 136 A1 bekannten Verfahren auf Grund der beim Anlaufen
der Spule stattfindenden Übergabe
des Fadens Bauchbinden oder wirre Lagen auf der Spule gelegt werden,
die das spätere
Ablaufverhalten beeinträchtigen
können.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Einfädeln eines
Fadens bereitzustellen, das eine einfache und sichere Einfädelung eines
Fadens in einen Fadenführer
ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Gemäß Anspruch
1 wird vorgeschlagen, dass vor Beginn der Einfädelung der Fadenführer in eine
Ausgangsposition überführt wird,
dass dann der Fadenführer
in eine Einfädelposition überführt wird und
den einzufädelnden
Faden mitnimmt, dass dabei zwischen dem Fadenführer und dem Faden eine Relativbewegung
erzeugt wird, um den Faden in den Fadenführer einzufädeln, und dass der Faden für die Einfädelung unter
Spannung gehalten wird. Die während
der Mitnahme des unter Spannung stehenden Fadens auftretende Relativbewegung
bewirkt eine entlang der Außenkontur
des Fadenführers
in Richtung der Schlitzmündung
des Führungsschlitzes
gerichtete Bewegung. Auf diese Weise wird eine sichere Einfädelung des
Fadens in den Führungsschlitz
erreicht, ohne eine aufwändige
Bestimmung der Position des Fadenführers durchführen zu
müssen.
Zudem ist zur Einfädelung
kein zusätzliches
Hilfsmittel erforderlich, wie der aus dem Stand der Technik bekannte Fadenübergeber,
dessen Bewegungsablauf zur Übergabe
des Fadens an den Fadenführer
mit dessen Bewegungsablauf abgestimmt werden muss. Außerdem wird
eine Vereinfachung des Aufbaus der Textilmaschine erreicht, da durch
den Verzicht auf Hilfsmittel und somit deren Überwachung und die des Fadenführers sowie
deren Steuerung zum Einhalten eines genauen Übergabepunktes erforderlichen
Vorrichtungen wie Sensoren und dergleichen entfallen.
-
Vorzugsweise
kann die Ausgangsposition derart gewählt werden, dass sich der in
den Fadenführer
einzufädelnde
Faden in einer Position zwischen dem Fadenführer und der Einfädelposition
befindet, um die sichere Mitnahme des Fadens bei der Überführung des
Fadenführers
aus der Ausgangsposition in die Einfädelposition zu gewährleisten.
Hierzu kann die Ausgangsposition im Bereich des der Einfädelposition
gegenüberliegenden
Umkehrpunktes liegen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
der Fadenführer
eine oszillierende Bewegung um die Einfädelposition ausführen. Durch
die oszillierende Bewegung wird eine Relativbewegung zwischen dem
Fadenführer
und dem Faden in Form eines Rütteleffektes
bewirkt, der zu einer sicheren Einfädelung des bereits benachbart
zur Schlitzmündung angeordneten
Fadens in den Führungsschlitz
führt.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann die Einfädelposition
soweit außerhalb
des Changierhubes liegen, dass sich der vom Fadenführer in
die Einfädelposition
mitgenommene Faden während
der Überführung entlang
der Außenkontur
des Fadenführers
bis in den Bereich der Schlitzmündung
des Führungsschlitzes bewegt.
Bei dieser Alternative wird die Relativbewegung im Wesentlichen
durch die aufrechterhaltene Spannung des Fadens während des
Einfädelns
hervorgerufen. Die dabei auf den Faden wirkende Zugkraft bewirkt,
dass der Faden dem Abtauchen des Fadenführers nicht folgt und im Wesentlichen
durch Verharren in einer Horizontalebene entlang der Außenkontur
des Fadenführers
in Richtung der Schlitzmündung
des Führungsschlitzes
gleitet.
-
Bei
einer weiteren Variante des Verfahrens kann eine Leitkontur vorgesehen
sein, durch die der einzufädelnde
Faden derart angehoben wird, dass sich dieser entlang der Außenkontur
des Fadenführers
bis in den Bereich der Schlitzmündung
des Führungsschlitzes
bewegt. Dabei ist eine Bewegung des Fadenführers in eine Position, die
außerhalb
des Changierhubes liegt, nicht erforderlich, um die Relativbewegung
zur Einfädelung
des Fadens in den Führungsschlitz
zu bewirken. Die Relativbewegung wird hierbei durch das Anheben
des unter Spannung gehaltenen Fadens erzielt.
-
Vorzugsweise
kann der Führungsschlitz durch
zwei Schenkel unterschiedlicher Länge begrenzt sein. Dadurch
kann beim Einfädeln
ein Hinwegrutschen des unter Spannung stehenden Fadens über den
Führungsschlitz
verhindert werden, da der Faden von dem längeren Schenkel gefangen wird, was
zu einem sicheren Einfädeln
beiträgt.
-
Dabei
kann der zwischen den beiden Schenkeln ausgebildete Führungsschlitz
eine derartige Tiefe aufweisen, dass sich der im Führungsschlitz
befindliche Faden während
des Vorganges des Verlegens auf der Spule so weit im Führungsschlitz
befindet, dass dieser nicht innerhalb des Changierhubes aus dem
Fadenführerschlitz
gleiten kann. Dadurch wird während
des regulären
Betriebes der Textilmaschine ein störungsfreier Ablauf der Spulenherstellung
begünstigt.
-
Dazu
sollte sich die Einfädelposition
im Bereich des dem kürzeren
Schenkel zugewandten Umkehrpunktes befinden. Durch die Festlegung
der Einfädelposition
im Bereich des dem kürzeren Schenkel zugewandten
Umkehrpunktes des Fadenführers
wird sichergestellt, dass bei der Mitnahme des Fadens während der Überführung des
Fadenführers
von der Ausgangsposition in die Einfädelposition der Faden an der
Außenkontur
des kürzeren
Schenkels oder an der Innenkontur des längeren Schenkels anliegt, der einzufädelnde Faden
gefangen wird, wodurch eine sichere Mitnahme bei der Überführung des
Fadenführers
in die Einfädelposition
erreicht wird.
-
Insbesondere
kann die Spule während
des Vorganges der Einfädelung
rückläufig angetrieben werden,
so dass der Faden den Fadenführer
entgegen der Spulrichtung passiert. Dies hat den Vorteil, dass die
Bildung von Bauchbinden oder von wirren Lagen auf der Spule beim
Vorgang des Einfädelns des
Fadens in den Fadenführer
vermieden wird.
-
Des
Weiteren kann die Textilmaschine eine Saugdüse umfassen, deren Position
während
des Vorganges des Einfädelns
auf den Fadenführer
abgestimmt wird. Dies dient dazu, den einzufädelnden Faden unter einem Winkel
zum Fadenführer,
der Kreuzspule und der Saugdüse
zu positionieren, derart, dass der Faden sich in einer für die Mitnahme durch
und die Einfädelung
in den Fadenführer
optimierten Position befindet. Wird der Faden von der Saugdüse derart
gehalten, dass der Faden einen stumpfen Winkel zur Horizontalen
einschließt,
und der Faden somit weitgehend auf der Antriebswalze aufliegt, kann
der unter Spannung gehaltene Faden durch die beim Einfädeln erzeugte
Relativbewegung zwischen dem Fadenführer und dem Faden nicht in den
Führungsschlitz
eingefädelt
werden. Ist der Winkel des Fadens der zwischen dem Faden und der
Horizontalen eingeschlossen wird, zu spitz, wird der Faden bei der Überführung des
Fadenführers
aus der Ausgangsposition in die Einfädelposition von diesem nicht
erfasst, weil der Faden durch die Saugdüse oberhalb des Fadenführers gehalten
wird. Um beim Zurückschwenken
des Fadenführers
in die Mittenposition zu gewährleisten,
dass es während
dieser Bewegung nicht zum ausfädeln
des Fadens aus dem Fadenführers
kommt, wird der Faden durch die Saugdüse derart unter einem Winkel
straff gehalten, dass der Faden nur am längeren Schenkel anliegt.
-
Vorzugsweise
kann der einzufädelnde
Faden von der Saugdüse
in einer Position gehalten werden, in der der Faden während der
Mitnahme durch den Fadenführer
auf die Leitkontur aufgleitet. Dadurch wird erreicht, dass der Faden
nur während
des Vorganges der Einfädelung
auf die Leitkontur aufgeleitet und während der Überführung des Fadenführers unter
Mitnahme des einzufädelnden
Fadens in die Einfädelposition
von dieser angehoben wird. Im regulären Betrieb erfolgt die Führung des
Fadens stets so, dass der Fadenführer
den Faden unterhalb der Leitkontur zwischen den regulären Umkehrpunkten
führt.
-
Dabei
kann der Fadenführer
zum Abschluss der Einfädelung
in eine Mittenposition überführt werden
und die Saugdüse
synchron hierzu eine Nickbewegung ausführen. Dies dient dazu, den
Faden tiefer in den Schlitz einzuführen, um eine bessere und sichere
Führung
während
des Verlegens des Fadens zu ereichen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
schematische Ansicht einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine mit einem einzelmotorisch angetriebenen Fadenführer;
-
2 eine
schematische Vorderansicht des einzelmotorisch angetriebenen Fadenführers.
-
In 1 ist
in Seitenansicht schematisch die Arbeitsstelle 2 einer
Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine dargestellt. Es handelt
sich im vorliegenden Fall um einen so genannten Kreuzspulautomaten 1.
Auf den Arbeitsstellen 2 derartiger Kreuzspulautomaten 1 werden,
wie bekannt und daher nicht näher
erläutert,
die auf einer Ringspinnmaschine produzierten Spinnkopse 3 zu
großvolumigen
Kreuzspulen 5 umgespult.
-
Die
Kreuzspulen 5 werden nach ihrer Fertigstellung mittels
eines (nicht dargestellten) selbsttätig arbeitenden Serviceaggregates,
vorzugsweise eines so genannten Kreuzspulenwechslers, auf eine maschinenlange
Kreuzspulen-Transporteinrichtung 7 übergeben und zu einer maschinenendseitig
angeordneten Spulenverladestation oder dergleichen transportiert.
Solche Kreuzspulautomaten 1 weisen in der Regel außerdem eine
Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und Hülsentransportsystemes 6 auf.
In diesem Spulen- und Hülsentransportsystem 6 laufen
die Spinnkopse 3 beziehungsweise Leerhülsen auf Transporttellern 11 um.
-
Des
Weiteren verfügt
ein solcher Kreuzspulautomat 1 über eine Zentralsteuereinheit 32,
die über einen
Maschinenbus 33 mit den separaten Arbeitsstellenrechnern 31 der
einzelnen Spulstellen 2 verbunden ist.
-
Von
dem Spulen- und Hülsentransportsystem 6 sind
in 1 lediglich die Kopszuführstrecke 17, die
reversierend antreibbare Speicherstrecke 18, eine der zu
den Spulstellen 2 führenden
Quertransportstrecken 19 sowie die Hülsenrückführstrecke 20 dargestellt.
-
Die
einzelnen Spulstellen 2 verfügen außerdem, wie bekannt und daher
nur angedeutet, über verschiedene
Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb derartiger Arbeitsstellen 2 gewährleisten.
-
Eine
dieser Einrichtungen ist beispielsweise die Spulvorrichtung. Die
insgesamt mit der Bezugszahl 4 gekennzeichnete Spulvorrichtung
weist einen Spulenrahmen 8 auf, der um eine Schwenkachse 12 beweglich
gelagert ist. Der Spulenrahmen 8 kann dabei außerdem,
zum Beispiel zur Fertigung von konischen Kreuzspulen, um eine weitere
orthogonal zur Schwenkachse 12 angeordnete Achse verschwenkbar
sein.
-
Während des
Spulprozesses liegt die Kreuzspule 5 mit ihrer Oberfläche beispielsweise
auf einer Stütz-
und Andrückwalze 9 auf
und nimmt diese antriebslose Stütz-
und Andrückwalze 9 über Reibschluss
mit. Der Antrieb der Kreuzspule 5 erfolgt in diesem Fall über eine
nicht dargestellte drehzahlregelbare Antriebseinrichtung, die vorzugsweise
als elektronisch kommutierbarer Gleichstrommotor ausgebildet und
direkt am Spulenrahmen 8 angeordnet beziehungsweise in
den Spulenrahmen 8 integriert ist.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
liegt die Kreuzspule 5 während des Spulprozesses auf
einer einzelmotorisch angetriebenen Antriebswalze auf. In diesem
Fall wird die Kreuzspule 5 durch die angetriebene Antriebswalze
reibschlüssig
mitgenommen.
-
Zur
Changierung des Fadens
16 während des Spulprozesses ist
eine Fadenchangiereinrichtung
10 vorgesehen, die in der
1 nur
schematisch angedeutet ist. Eine solche Fadenchangiereinrichtung
10 ist
beispielsweise in der
DE
198 58 548 A1 ausführlich
beschrieben. Die Fadenchangiereinrichtung
10 besteht im
Wesentlichen aus einem fingerförmig
ausgebildeten Fadenführer
13,
der, durch einen elektromechanischen Antrieb
14 beaufschlagt, den
Faden
16 zwischen den beiden Stirnseiten der Kreuzspule
5 traversiert.
Der Changierhub des Fadenführers
13 wird
durch Umkehrpunkte begrenzt.
-
Der
in 2 schematisch dargestellte Fadenführer 13 weist
an seinem freien Ende einen länglichen,
senkrecht zur Spulenachse verlaufenden Führungsschlitz 21 auf,
der der Aufnahme des zu führenden
Fadens 16 beim Verlegen auf der Kreuzspule 5 dient.
Der Führungsschlitz 21 weist
eine derartige Tiefe auf, dass sich der im Führungsschlitz 21 befindliche
Faden 16 während
des Vorganges des Verlegens auf der Kreuzspule 5 so weit
im Führungsschlitz 21 befindet,
dass dieser nicht innerhalb des Changierhubes aus dem Fadenführerschlitz 21 gleiten
kann. Die den Führungsschlitz 21 begrenzenden Schenkel 22, 23 des
Fadenführers 13 sind
dabei unterschiedlich lang ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der linke Schenkel 22 länger ausgeführt als der rechte Schenkel 23.
-
Weiterhin
ist eine Leitkontur 34 an der Arbeitsstelle 2 angeordnet,
die die Stütz-
und Andrückwalze 9 zumindest
abschnittsweise in vertikaler Richtung überragt. Die Leitkontur 34 ist
derart zur Stütz- und
Andrückwalze 9 beabstandet,
dass sich der Fadenführer 13 beim
Changieren hinter der Leitkontur 34 befindet. Der Faden 13 wird
während
des regulären
Spulprozesses durch den Fadenführer 16 stets unterhalb
der Leitkontur 34 zwischen den beiden regulären Umkehrpunkten
geführt.
-
In 1 ist
eine Saugdüse
mit 24 sowie ein Greiferrohr mit 25 bezeichnet.
Solche Spulstellen 2 verfügen außerdem über eine Spleißeinrichtung 26, eine
Fadenspanneinrichtung 30, einen Fadenreiniger 28,
eine Fadenschneideinrichtung 27, einen Fadenzugkraftsensor 29 sowie
einen Unterfadensensor 22.
-
Der
Vorgang der Einfädelung
des Fadens 16 in den Fadenführer 13 wird anhand
eines auf eine Fadenunterbrechung, beispielsweise durch Kopswechsel
beziehungsweise Fadenbruch, durchzuführenden Fadenverbindungsvorganges
erläutert.
-
Die
Durchführung
des Vorganges der Einfädelung
kann gleichermaßen
bei einer ersten Bestückung
der Textilmaschine durchgeführt
werden, wenn der jeweiligen Spulstelle 2, der Kops 3 und
die Kreuzspule 5 erstmalig zugeführt werden. Die Durchführung des
Vorganges der Einfädelung
ist unabhängig
davon, ob zur Vorbereitung des Vorganges des Aufspulens auf die
Kreuzspule 5 bereits ein Faden aufgespult wurde oder ob
der Kreuzspule 5 der vom Kops 3 kommende aufzuspulende
Faden erst noch zugeführt
werden muss.
-
Zur
Einfädelung
des Fadens 16 wird der Fadenführer 13 vor Beginn
des Fadenverbindungsvorganges in eine Ausgangsposition A überführt. Die Ausgangsposition
A des Fadenführers 13 wird
erreicht, wenn sich der Fadenführer 13 im
Bereich eines seiner regulären
Umkehrpunkte auf der Spulenreise befindet. Die Wahl des als Ausgangsposition
A vorgesehenen Umkehrpunktes richtet sich nach der Ausbildung des
Fadenführers 13 derart,
dass der Bereich des Umkehrpunktes die Ausgangsposition A darstellt,
der auf der dem kürzeren
Schenkel 23 abgewandten Seite liegt. Durch die Festlegung
eines der regulären
Umkehrpunkte als Ausgangsposition A wird erreicht, dass der Fadenführer 13 stets
eine Position einnimmt, in der er sich vor beziehungsweise hinter
dem Faden 16 befindet. Somit wird erreicht, dass der Faden 16 stets
vom Fadenführer 13 bei
der Überführung aus
der Ausgangsposition A in die Einfädelposition E mitgenommen wird.
-
Alternativ
kann als Ausgangsposition A auch eine andere Position innerhalb
oder außerhalb
des Changierhubes gewählt
werden, wobei der Fadenführer 13 ausgehend
von dieser Ausgangsposition A zunächst in eine Position verschwenkt
werden muss, in der sich der einzufädelnde Faden 16 zwischen dem
Fadenführer 13 und
der Einfädelposition
E befindet, um die sichere Mitnahme des Fadens 16 in die Einfädelposition
E zu ermöglichen.
-
Im
Anschluss an die Überführung des
Fadenführers 13 in
die Ausgangsposition A wird zunächst
der Antrieb der Kreuzspule 5 umgekehrt, sodass sich die
Kreuzspule 5 im Rückwärtslauf
befindet. Die Saugdüse 24 führt eine
Nickbewegung aus, wobei sie den von der Kreuzspule 5 abgespulten
Faden ansaugt und unter Spannung hält. Die Saugdüse positioniert
den Faden 16 derart, dass sich dieser in einer für die Mitnahme
durch den Fadenführer 13 optimierten
Position befindet.
-
Nun
wird der Fadenführer 13 aus
seiner Ausgangsposition A in eine Einfädelposition E überführt, die
der Fadenführer 13 mit
dem Erreichen einer Position im Bereich des dem der Ausgangsposition
A gegenüberliegenden
Umkehrpunktes einnimmt. Die Einfädelposition
E des Fadenführers 13 ist
derart, dass sich der Fadenführer 13 in
einem Bereich des Umkehrpunktes befindet, sodass nach erfolgter
Einfädelung
sichergestellt ist, dass sich der Faden 16 so weit im Führungsschlitz 21 befindet,
dass sich der Faden 16 während des regulären Spulbetriebes
nicht aus dem Führungsschlitz 21 heraushebt.
-
Während der Überführung des
Fadenführers 13 aus
der Ausgangsposition A in die Einfädelposition E wird der in bereits
beschriebener Weise von der Saugdüse 24 bereitgestellte
und unter Spannung gehaltene Faden 16 vom Fadenführer 13 erfasst
und mitgeführt.
Der Faden 16 liegt dabei im Allgemeinen an der Außenseite
des kürzeren
Schenkels 23 des Fadenführers 13 an.
Der Faden 16 kann jedoch ebenso an der Innenseite des längeren Schenkels 22 anliegen.
Dabei befindet sich der Faden 13 in einer zur Stütz- und
Andrückwalze 9 beabstandeten
Position.
-
Durch
die Überführung des
Fadenführers 13 in
die Einfädelposition
E gleitet der um die Einfädelposition
E auf die Leitkontur 34 auf und wird dabei durch die Leitkontur 34 derart
angehoben, dass sich der einzufädelnde
Faden 16 entlang der Außenkontur des Fadenführers 13 in
den Bereich der Schlitzmündung
des Führungsschlitzes 21 bewegen
kann. Mit dem Erreichen der Einfädelposition
E erfolgt die Einfädelung
des Fadens 16 in den Führungsschlitz 21 des
Fadenführers 13.
Hierzu führt
der Fadenführer 13 eine
oszillierende Bewegung um die Einfädelposition E aus. Diese oszillierende
Bewegung bewirkt eine Relativbewegung des Fadens 16 gegenüber dem
Fadenführer 13 derart,
dass sich der Faden 16 entlang des kurzen Schenkels 23 in
Richtung der Schlitzmündung
des Führungsschlitzes 21 bewegt und
in diesen hineinrutscht.
-
Im
Anschluss daran wird der Fadenführer 13 aus
der Einfädelposition
E in eine Mittenposition M zwischen den beiden Umkehrpunkten überführt. Zugleich
führt beim
Erreichen der Mittenposition M des Fadenführers 13 die Saugdüse 24 eine
weitere Nickbewegung aus. Dabei wird der bereits in den Schlitz 21 des
Fadenführers 13 eingefädelte Faden 16 durch die
die Nickbewegung der Saugdüse 24 innerhalb des
Führungsschlitzes 21 weiter
nach unten gezogen, um diesen tiefer in den Führungsschlitz 21 zu führen. Mit
der Beendigung der Ausführung
der Nickbewegung der Saugdüse 24 wird
der Antrieb der Kreuzspule 5 angehalten. Zudem wird Faden 16 von der
Saugdüse 24 unter
einem Winkel gehalten, derart, dass beim Überführen des Fadenführers 13 aus der
Einfädelposition
E in die Mittenposition M das Ausfädeln des Fadens 16 verhindert
wird. Im Anschluss an den abgeschlossenen Vorgang der Einfädelung wird
nun der Fadenverbindungsvorgang in bekannter Weise durchgeführt und
im Anschluss daran kann der reguläre Spulbetrieb wieder aufgenommen
werden.