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Die Erfindung betrifft ein Herstellverfahren für eine Feuerschutztür, wie sie aus der
DE 103 54 221 B3 bekannt ist. Weiter betrifft die Erfindung ein Herstellverfahren für ein Türblatt sowie ein Herstellverfahren für eine Zarge für eine solche Feuerschutztür.
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Eine aus der
EP 0 733 149 B1 bekannte übliche Bauart von Feuerschutztüren, von der grundsätzlich auch die Erfindung ausgeht, zeichnet sich dadurch aus, dass das Türblatt aus einem Kastenblech aus Stahlblech und einem Deckelblech gebildet wird. Das Kastenblech bildet einen kastenförmigen Hohlraum, der durch das Deckelblech verschlossen wird. Die Stahlbleche sind insoweit feuerbeständig, dass sie auch bei den im Brandfall auftretenden Temperaturen relativ stabil bleiben und der Türblattkörper erhalten bleibt. Das Türblatt wird an einer ebenfalls aus Stahlblech gebildeten Zarge mittels Türscharnieren gehalten.
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Andererseits sind Stahlbleche gute Wärmeleiter, so dass Maßnahmen getroffen werden müssen, dass die dem Feuer abgewandte Seite nicht zu heiß wird. Im Brandversuch werden nämlich an mehreren Stellen der brandabgewandten Seite Temperaturen gemessen. Werden dabei durch entsprechende Normen vorgegebene Maximaltemperaturen überschritten, so besteht die Tür den Brandversuch nicht und darf nicht als Feuerschutztür bezeichnet werden. Außerdem gibt es im Brandfall und Brandversuch den sogenannten Bimetalleffekt. Die dem Brand zu gewandte Seite dehnt sich aufgrund der hohen Temperaturen stärker aus als die dem Brand abgewandte Seite, wodurch es zu Verwindungen kommt. Das Türblatt kann sich so stark verbiegen, dass die Türspalte zu groß werden; tritt hier vor einer vorbestimmten Brandversuchsdauer Feuer durch, so ist der Brandversuch ebenfalls nicht bestanden.
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Es ist daher bei allen diesen aus Metall gebildeten Feuerschutztüren üblich, innerhalb des Türblatts, d.h. insbesondere innerhalb des Türblattkastens ein Isolationsmaterial mit einem Brandschutzwirkstoff einzubringen. Dies sind in der Regel Mineralwollmatten, die mit Natriumsilikaten oder sonstigen Kühlstoffen, welche im Brandfall Feuchtigkeit abgeben, versehen sind.
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Zusätzlich ist es üblich und bisher in der Regel erforderlich, innerhalb des Türspaltes Streifen aus im Brandfall aufschäumenden Materialien unterzubringen. Solche beispielsweise unter dem Handelsnamen Palusol® erhältlichen Streifen quellen im Brandfall auf und dichten den Türspalt ab. Durch das Aufschäumen werden auch Türspalte abgedichtet, die durch den Bimetalleffekt erweitert worden sind. Der Bimetalleffekt kann außerdem durch die in den Isoliermaterialien untergebrachten Alkalimetallsilikate und deren im Brandfall kühlende Wirkung vermieden werden.
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Bei allen auf dem Markt befindlichen Stahlblech-Feuerschutztüren hat sich bewährt, Türblatt und Zarge mit einem Pulverlack zu lackieren. Damit kann man praktisch jede gewünschte Farbe kostengünstig und umweltfreundlich erhalten. Zum Lackieren wird ein Farbpulver auf die zu beschichtenden Teile aufgesprüht. Durch elektrische Aufladung von Pulver und zu beschichtendem Teil haftet das Pulver an dem Teil an und bleibt gleichmäßig verteilt. Dieses Teil wird anschließend durch einen Ofen gefahren. Die dort gefahrenen Temperaturen bringen die Pulver zum Schmelzen und erzeugen so eine gleichmäßige Lackschicht. Dieses Lackierverfahren ist umweltfreundlich und unbedenklich für die Gesundheit der in der Produktion arbeitenden Mitarbeiter. Jeder Türhersteller hat daher entsprechende Investitionskosten getätigt und eine Pulverlackieranlage in seiner Fertigungsstraße installiert.
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Diese Techniken haben sich für Stahlblech-Feuerschutztüren bewährt und wurden und werden millionenfach in der Großserie verwendet. Solche Feuerschutztüren aus Metallblech sind insbesondere die kostengünstigste Art von Feuerschutztüren überhaupt. Sie haben daher weite Verbreitung gefunden und sind praktisch in jedem Gebäude, insbesondere in Kellerräumen, zu finden. Günstige Kosten stellen für diese Art von Türen daher den Hauptaspekt dar.
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Jedoch stellen die im Inneren unterzubringenden Isoliermaterialien und die Dämmschichtbildnerstreifen fertigungstechnisch und montagetechnisch ein Problem dar und stehen einer weiteren Kostensenkung in der Produktion entgegen.
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Die Feuerschutztüren werden in der Regel in metallverarbeitenden Industriebetrieben hergestellt. Für diese Betriebe sind die aus Mineralwolle bestehenden Isoliermaterialien sowie die Dämmschichtbildner Fremdprodukte, die teuer zugekauft werden müssen und in den Betrieben nur mit Mühe zu verarbeiten sind.
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Insbesondere können die Isoliermatten nur schwer zugeschnitten werden. In der Regel werden daher die mit Brandschutzmaterialien versehenen Isoliermatten jeweils passend für das anzufertigende Türblatt vom Zulieferer bezogen. Dies bedingt die Notwendigkeit einer großen Lagerhaltung und schränkt die Flexibilität in der Herstellung verschiedener Formate ein. Außerdem sind die speziell für Metallblech-Feuerschutztüren hergestellten mit im Brandfall kühlenden Materialien versehenen Isoliermatten recht teuer.
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Die Dämmschichtbildnerstreifen, welche beispielsweise, wie aus der
EP 1 550 786 A2 bekannt, in einer Nut in der Zarge untergebracht werden, sind klimaempfindlich und müssen daher speziell abgedichtet sein. Das Herstellen der Nut und das Einbringen des Dämmschichtbildnerstreifens sind teuere Arbeitsschritte, die Türhersteller gerne vermeiden würden. Probleme gibt es weiter mit den üblichen Pulverbeschichtungen, weswegen die Streifen vielfach in einem zusätzlichen Arbeitschritt nach der Lackierung der Zarge eingebracht werden.
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Die Türhersteller und auch die Zulieferbetriebe sind, wie sich insbesondere der Entwicklung von Patentanmeldungen auf diesen Gebieten entnehmen lässt, daher bereits seit Jahren auf der Suche nach kostengünstigeren und flexibleren Konstruktionen und Herstellverfahren für Feuerschutztüren aus Metallblechen.
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Beispiele hierfür finden sich in der
WO 02/008557 A1 , welche zum Ziel hat, das Isoliermaterial und die Brandschutzkühlmittel lose in den Türblattkasten zu blasen und so die isolierende und kühlende Füllung erst innerhalb des Türblattkastens herzustellen. Wenngleich diese Idee in Modellversuchen gute Ergebnisse erzielt hat, so hat es bisher Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung für die Großserie gegeben. Es ist in der Großserie schwierig, durchgängig bei allen Türblättern eine homogene Isolierschicht sicherzustellen. Gibt es jedoch Lücken in der Isolation auch nur einer Tür, so könnte es zum Ausfall der Tür im Brandfall kommen.
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Bei der eingangs erwähnten
DE 103 54 221 B3 werden die Herstell- und Lagerkosten dadurch gesenkt, dass man für Bereiche, die im Brandfall unterschiedlichen Kühlschutz benötigen, im Kühlmittelgehalt angepasste Isolierungen verwendet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Herstellverfahren für eine Feuerschutztür kostengünstiger Bauart mit einem aus Metallblech gebildeten Türflügel und einer Zarge aus Metall sowie Herstellverfahren für ein solches Türblatt und eine solche Zarge derart zu verbessern, dass die Feuerschutztür bzw. deren Teile ohne Nachteile für die Feuerschutzwirkung kostengünstiger und flexibler in den Formaten herstellbar ist. Vorteilhafterweise sollen für die Herstellung bestehende Fertigungsanlagen mit geringem Adaptionsaufwand benutzt werden können und die Lagerhaltungskosten verringert werden können.
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Zum Lösen dieser Aufgabe werd erfindungsgemäß Herstellverfahren für ein Türblatt für eine Feuerschutztür, für eine Zarge für eine Feuerschutztür sowie ein Herstellverfahren für eine Feuerschutztür mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch die teilweise oder vollständige Beschichtung von Oberflächen der einzelnen Türelemente – Türblatt und/oder Zarge – mit einem intumeszierenden Lack das lange ungelöste Problem gelöst werden kann, mit herstellungstechnisch einfach und äußerst flexibel handzuhabenden Mitteln eine Isolierung und Abdichtung im Brandfall zu erhalten. Der Lackauftrag passt sich automatisch jeder Kontur der Oberfläche an und kann auch im Inneren eines Türblattkastens oder einer komplizierten Profilform mit einfachen Mitteln ganz gezielt und reproduzierbar erfolgen. Dadurch kann man die üblichen inneren Isoliermaterialien aus gesundheitlich bedenklichen Mineralwollen einsparen. Auch kann man bei entsprechendem Auftrag die Dämmschichtbildnerstreifen ersetzen.
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Der Lackauftrag kann innen und außen erfolgen. Innen bringt der aufschäumende Lack im Brandfall eine Kühlwirkung ein und wirkt wie das Isoliermaterial. Außen dient er zusätzlich zu der Kühlwirkung noch zum Ausfüllen von Spalten.
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Intumeszierende Lacke sind bereits seit Jahren bekannt und auf dem Markt erhältlich. Sie werden bisher aber allein dazu eingesetzt, die Feuerwiderstandsdauer von tragenden Bauwerksteilen bei Stahl- oder Holzkonstruktionen zu erhöhen. Eine jüngere Zusammenfassung des derzeitigen Stands der Technik hierzu findet sich in der
DE 10 2004 023 166 A1 , auf die für weitere Einzelheiten verwiesen wird. Die bisher auf dem Markt befindlichen intumeszierenden Lacke sind Brandschutzanstriche auf Lösungsmittelbasis oder Wasserbasis.
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Vorteilhafterweise kann man den intumeszierenden Lack vor oder nach dem Verbinden (und endgültigen Verschließen) von Deckelblech und Kastenblech auf die Innenseiten, die Außenseiten und/oder die Stirnseiten auftragen. Bei einem Auftrag vor dem Verbinden kommt man noch leicht mit Sprühanlagen an die später inneren Oberflächen heran. Bei einem Auftrag erst nach der Verbindung kann man dagegen auch Verbindungstechniken einsetzen, die hohe Temperaturen bedingen, wie zum Beispiel Schweißen. Ein großflächiger Anstrich/Auftrag wirkt im Brandfall kühlend und wirkt der Temperaturleitung durch die Tür in Dickenrichtung sowie dem Bimetalleffekt entgegen. Im Türspalt befindlicher Anstrich/Auftrag schäumt im Brandfall den Türspalt aus und dichtet diesen ab.
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Bei der Erfindung und/oder deren vorteilhaften Ausgestaltungen werden somit die bisher nur durch zusätzliche Elemente erbrachten Brandschutzaufgaben einfach durch einen Lackauftrag erbracht. Dieser kann in einem metallverarbeitenden Industriebetrieb viel einfacher und flexibler gehandhabt werden als die bisherigen Lösungen mit Isoliermatten und Dämmschichtbildnerstreifen. Letztere müssen weder beschafft noch bevorratet werden, so dass sich die Lagerhaltungskosten und/oder die Logistikkosten verringern.
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Wenn man schweißlose Verbindungstechniken für die Metallbleche des Türblattes und/oder für die Metallprofile der Zarge verwendet, wie sie insbesondere in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2005 004 356.9 der Hörmann KG Freisen vom 31.01.2005 bzw. der
EP 1 550 786 A2 beschrieben sind, dann kann man den intumeszierenden Lackauftrag auch vor dem Verbinden bequem auf die Einzelteile des Türblattes bzw. der Zarge aufbringen und anschließend zu dem Türblatt bzw. der Zarge verbinden. Die hierbei auftretenden niedrigen Temperaturen reichen nicht zum Auslösen des Aufschäumvorganges auf.
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Insbesondere der Innenauftrag ist besonders interessant, da das Türblattinnere gegen Witterungseinflüsse geschützt ist und somit keine zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen zur Sicherung der Beständigkeit der ansonsten zuweilen empfindlichen Lacke getroffen werden muss. Bei Außenauftrag kann ein zusätzlicher Decklackauftrag vorteilhaft sein.
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Um bestehende Einrichtungen möglichst weitgehend nutzen zu können und/oder um für eine umweltfreundliche und saubere Methode zum Auftragen des intumeszierenden Lacks zu sorgen, ist erfindungsgemäß der Einsatz von Pulverlacktechniken vorgesehen. Daher wird erfindungsgemäß ein intumeszierender Pulverlack verwendet.
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Die Pulverpartikel solcher Pulverlacke haben gemäß vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung einen intumeszierenden erster Stoff und einen zweiten Stoff, der zur Lackbildung nach dem Pulverauftrag durch Erwärmen und Plastifizierung dient. Hierzu können in einzelnen Pulverpartikeln beide Stoffe vorhanden sein, oder es wird ein Pulvergemisch mit Partikeln gewählt, die jeweils aus dem jeweiligen Stoff gebildet sind. Die Stoffauswahl ist derart, dass die für die Lackbildung erforderliche Schmelztemperatur deutlich unterhalb der Aktivierungstemperatur für die Brandaufschäumung liegt. Passende Stoffe hierfür findet der Fachmann zum Beispiel in der Patentliteratur zu extrudierbaren Dämmschichtbildnern.
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So ist es bereits aus der
DE 37 27 271 C2 bekannt, Formkörper aus Feuerschutzmasse auch mit komplexen Formen dadurch herzustellen, dass man eine im Brandfall aufschäumende rieselfähige Grundmischung mit pulverförmigen Polyphenolchlorid mischt und daraus den Formkörper durch Strangpressen oder Spritzguss formt. Für weitere Einzelheiten wird auf die
DE 37 27 271 C2 verwiesen. In der gleichen Weise kann man diese oder eine vergleichbare rieselfähige Mischung aus Grundmischung und Polyphenolchloridpulver als Pulverlack in der Art verwenden, dass man die Pulvermischung unter entsprechender statischer Aufladung auf das Metallteil der Feuerschutztür aufträgt und anschließend das Metallteil gerade soweit erhitzt, dass die zum Schmelzkleben verantwortliche Komponente schmilzt, die brandaufschäumende Wirkung aber nicht eintritt, genauso wie dies bisher beim Extrudieren dieser Mischungen erfolgt ist.
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Vergleichbare Systeme, mit einem schmelzbarem Polymer, in den intumeszierende Partikel eingebettet sind, beschreiben die
EP 0 745 718 B1 und die
EP 0 839 171 B1 . Entsprechend in Pulverform (vor dem Plastifizieren) vorliegend können auch diese Systeme für eine Pulverlackbeschichtung zum Erhalt einer intumeszierenden Lackbeschichtung eingesetzt werden.
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Pulverlacksysteme mit dämmschichtbildender Wirkung können – nur auf Anfrage und derzeit noch unter Geheimnisvorbehalt – von der Fa. Rohm & Haas und von der Fa. DuPont bezogen werden.
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Insbesondere ist demnach die Verwendung von dämmschichtbildenden Pulverlacken bei der Herstellung von Feuerschutztüren bevorzugt.
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Der Lackauftrag kann wahlweise vollflächig oder partiell auf Blechinnenseiten oder wahlweise vollständig oder partiell auf die Blechaußenkontur aufgetragen werden.
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Die Erfindung und/oder deren vorteilhafte Ausgestaltungen bieten folgende technischen Vorteile:
- • Es ist ein vollständiger oder partieller Dämmschichtpulverauftrag/-lackauftrag über automatisierte Spritzsysteme möglich.
- • Bei Verwendung als Innenbeschichtung können ergänzende Dämmstoffe oder Isolationsmaterialien entfallen.
- • Isolationseigenschaften können verbessert werden.
- • Standzeiten der Feuerschutztüren können durch zusätzlichen Lackauftrag erheblich verlängert werden.
- • Die Produktion wird kostengünstiger.
- • Gegebenenfalls ist ein vollständiger Entfall von zusätzlichen streifenförmigen Dämmschichtbildnern möglich.
- • Die Montage wird einfacher.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Vorderansicht auf eine Feuerschutztür;
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2 bis 6 Horizontalschnitte entlang der Linie A-A von 1 für fünf verschiedene Ausführungsformen der Feuerschutztür in einer schematischen Darstellung mit gegenüber den realen Dimensionen zu Darstellungszwecken stark verdickt dargestellten Materialstärken;
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7 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine bei der Feuerschutztür gemäß den 1 bis 6 verwendbare Pulverlackmischung mit im Schnitt dargestellten, zu Darstellungszwecken stark vergrößerten Partikeln;
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8 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine bei der Feuerschutztür gemäß den 1 bis 6 verwendbare Pulverlackmischung mit im Schnitt stark vergrößert dargestellten Partikeln bei einem Auftrag in Pulverlacktechnik; und
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9 eine geschnittene Darstellung durch einen mit einem der beiden Pulverlacksysteme von 7 oder 8 beschichtete Oberfläche der Feuerschutztür.
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Die in 1 dargestellte Feuerschutztür 1 weist eine Zarge 2 aus Stahlprofilen 3, 4, 5 und ein Türblatt 6 aus Stahlblech auf, das mittels Türbänder 7 an der Zarge 2 schwenkbar gelagert ist. Zumindest eine Oberfläche des Türblattes 6 oder der Zarge 2 ist mit einem intumeszierenden Lack versehen, wie dies im Folgenden anhand den verschiedenen Ausführungsbeispielen der 2 bis 6 verdeutlicht ist.
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Wie aus diesen
2 bis
6 ersichtlich ist, ist das Türblatt
6 aus einem Kastenblech
8 und einem damit randseitig mittels einer Randverbindung
9 verbundenen Deckelblech
10 gebildet, so dass im Türblattinneren ein Hohlraum
11 entsteht. Die Randverbindung
9 und die Stahlprofile
3,
4,
5 der Zarge
2 sind nur schematisch dargestellt. Im Einzelnen kann der Aufbau des Türblattes
6 und speziell der einzelnen Randverbindungen so sein, wie dies in der
DE 10 2005 004 356.9 näher beschrieben und dargestellt ist. Es wird für weitere Einzelheiten ausdrücklich auf diese Druckschrift verwiesen, die Teil der hiesigen Offenbarung darstellt. Die Zarge
2 kann so aufgebaut sein, wie in der
EP 1 550 786 A2 näher beschrieben, mit dem Unterschied, dass die dort mit 38 bezeichnete Aufnahmenut und der darin untergebrachte, dort mit 39 bezeichnete Brandschutzstreifen entfallen kann.
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Bei der in 2 dargestellten ersten Ausführungsform sind die zu dem Hohlraum 11 hin gerichteten Innenseiten mit einem intumeszierenden, bei Temperaturen über einer ersten Temperatur aufschäumenden, Lack 12 versehen. Dieser Lack 12 ersetzt die sonst üblicherweise in dem Hohlraum 11 untergebrachten Isolier- und/oder Dämmmatten 13 (siehe 3) aus mit im Brandfall Feuchtigkeit abgebenden Materialien versetzten Mineralwollen. Im Brandfall, bei einer Erhitzung eines der mit dem Lack 12 versehenen Bleche 8, 10 über die erste Temperatur, schäumt der Lack 12 auf und kühlt dadurch großflächig das entsprechende Blech 8 bzw. 10. Weiter schäumt der Lack 12 den Hohlraum 11 aus und bildet dort eine wärmeisolierende Dämmschicht.
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Bei dem in der 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist der intumeszierende Lack 12 an den außenseitigen Oberflächen der Stirnseiten 14 und der Falze 15 des Türblattes 6 aufgetragen. Im Brandfall schäumt der Lack 12 auf und schäumt den Türspalt 16 zwischen Zarge 2 und Türblatt 6 aus. Er kühlt dabei die Stirnseiten und verringert somit den Wärmeübertrag.
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4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem der intumeszierende Lack 12 auf einer dem Türspalt 16 begrenzenden Oberfläche der Zarge 2 und auf den innenseitigen Oberflächen der Bleche 8 und 10 aufgetragen ist. Die Wirkung ist vergleichbar zu einer Kombination der Wirkungen des ersten und des zweiten Ausführungsbeispieles.
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In einer nicht dargestellten Abwandlung dieses vierten Ausführungsbeispiels können die Dämmmatten
14 – vorzugsweise ausgebildet wie in der
DE 103 54 221 B3 beschrieben – auch noch zusätzlich in dem Hohlraum
11 untergebracht sein. Durch speziellen Auftrag des Lacks
12 vollständig oder auch nur an den besonders gefährdeten Stellen kann mit geringem Aufwand die Feuerwiderstandsdauer der Feuerschutztür beträchtlich erhöht werden. Der zusätzliche Lackauftrag kann zum Beispiel von der Schutzklasse T30 zu der Schutzklasse T90 oder gar T120 führen.
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Wie bei dem fünften Ausführungsbeispiel, wie in 5 gezeigt, kann eine intumeszierende Beschichtung – Lack 12 – auch großflächig an der Außenseite von Kastenblech 8 und/oder Deckelblech 10 aufgetragen sein. Weiter ist beispielhaft dargestellt, dass die Stahlprofile 3, 4, 5 auf einer verdeckten und somit klimageschützten Seite mit dem Lack 12 versehen sind.
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Und 6 zeigt beispielhaft, dass sämtliche Metalloberflächen der Feuerschutztür 1 wahlweise partiell nur an gefährdeten Stellen (zum Beispiel nahe des oberen Türspalts) oder wie dargestellt ganzflächig mit dem intumeszierenden Lack 12 beschichtet sein kann.
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Der Lack
12 ist in Pulverlacktechnik aufgetragen.
7 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Pulvermischung
21 zum Herstellen eines solchen Lacks
12. Die einzelnen Pulverpartikel
17 weisen Partikelkörner
18 aus einem intumeszierenden Stoff
19 auf, der bei der ersten Temperatur aufschäumt. Diese Partikelkörner
18 sind in einen zweiten, heißschmelzendem Stoff
20 eingebettet. Der zweite Stoff
20 ist insbesondere ein Polymer und ist derart ausgewählt, dass er bei einer zweiten Temperatur, die deutlich unterhalb der ersten Temperatur liegt, schmilzt und flüssig wird und bei einer Abkühlung unter die zweite Temperatur wie ein Schmelzkleber wieder fest wird. Beispiele für die Stoffe
19 und
20 finden sich in den oben genannten, koextrudierbare Stoffsysteme betreffenden Druckschriften
DE 37 27 271 C2 ,
EP 0 745 718 B1 und
EP 0 839 171 B1 .
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8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine solche Pulvermischung 22, bei der der erste Stoff 19 und der zweite Stoff 20 jeweils in Form einzelner eigener Partikel 24, 25 vorliegt, wobei diese Partikel 24, 25 gründlich untereinander vermischt sind. Wie bei der Pulverlacktechnik üblich wird das zu beschichtende Metallteil (zum Beispiel das Kastenblech 8) und die Pulvermischung 21 oder 22 mit unterschiedlichem Vorzeichen elektrostatisch geladen, so dass das Pulver auf die zu beschichtende Oberfläche gezogen wird und dort elektrostatisch festgehalten wird. Anschließend wird das zu beschichtende Metallteil – hier 8 – auf eine Temperatur oberhalb der zweiten aber unterhalb der ersten Temperatur erhitzt, wie dies durch die Pfeile 23 bei 9 angedeutet ist. Dies bewirkt, dass der zweite Stoff 20 schmilzt und die Partikel 24 des ersten Stoffs 19 in einer Lackschicht 26 einbettet.
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Der Dämmschichtbildner-Pulverlackauftrag kann vor oder nach dem Herstellen von Türblatt 6 bzw. Zarge 2 geschehen. Beispielsweise kann ein Sprühventil mit einer Lanze (nicht dargestellt) durch eine Öffnung am stirnseitigen Boden des Türblattes 6 in den Hohlraum 11 eingeführt werden, um die Pulveraufträge auf die Innenseiten von Kastenblech 8 und Deckelblech 10 zu bewerkstelligen. Außenseitig kann der Lackauftrag in der bisher für die bisher üblichen Pulverlackaufträge üblichen Weise erfolgen; hier muss man gegenüber bisherigen Fertigungen nur die bisherigen Lackpulver durch die entsprechende Pulvermischung 21, 22 ersetzen und eventuell die Prozesstemperaturen anpassen.
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Aufgrund der besonderen Verbindungstechniken für die Randverbindung 9 sowie die Eckverbindung der Stahlprofile 3, 4, 5 werden im Gegensatz zu Schweißverbindungen – beim Verbinden der einzelnen Metallteile 8, 10 bzw. 3, 4, 5 keine nennenswerten Erwärmungen mehr erfolgen. Insofern können diese einzelnen Metallteile auch vor dem Verbinden entsprechend mit dem intumeszierenden Lack 12 versehen werden, insbesondere pulverbeschichtet werden. In den 2 und 4 ist dies dadurch angedeutet, dass auch im Inneren des Falzes 15, wo sich die Bleche 8, 9 berühren, der Lack 12 mit Punkten dargestellt ist.
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Mit den aufgezeigten Techniken lässt sich eine Feuerschutztür 1 herstellen mit einem aus Metall, insbesondere aus Metallblech 8, 10, gebildeten Türblatt 6 und einer aus Metall gebildeten Zarge 2, wobei das Türblatt 6 und/oder die Zarge 2 an wenigstens einem Oberflächenbereich mit einem intumeszierenden Lack 12 beschichtet ist und wobei der Lack 12 ein dämmschichtbildender Pulverlack ist, der in Pulverlacktechnik auf das entsprechende Türelement 2, 6 aufgetragen ist.
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Es ist bevorzugt, dass der intumeszierende Lack 12 auf eine zu einem Hohlraum 11 des Türblattes weisende Innenseite eines Deckelblechs 10 und/oder eines Kastenbleches 8 aufgetragen wird.
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Es ist bevorzugt, dass der intumeszierende Lack 12 auf eine Außenseite eines Deckelbleches 10 und/oder eines Kastenbleches 8 des Türblattes 6 und/oder auf eine zu dem Türblatt 6 hin weisende außenseitige Oberfläche der Zarge 2 aufgetragen wird.
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Es ist bevorzugt, dass der intumeszierende Lack 12 auf einer Innenseite der Zarge 2 aufgetragen wird.
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Es ist bevorzugt, dass ein aus Metallblech 8, 10 gebildeter Türblattkasten lediglich den intumeszierenden Lack 12 als Kühlmittel und keine weiteren im Brandfall aktiven inneren Brandschutzmittel aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Feuerschutztür 1 lediglich den intumeszierenden Lack 12 als den Türspalt 16 im Brandfall ausschäumendes Dichtmittel und keine zusätzliche streifenförmige Dämmschichtbildner aufweist.
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Weiter lässt sich mit den gezeigten Herstelltechniken ein Türblatt 6 für eine Feuerschutztür 1 nach einem der voranstehenden Ausgestaltungen herstellen, wobei das Türblatt 6 aus Metallblechen 8, 10 gebildet ist, und wobei wenigstens eine innere und/oder eine äußere Oberfläche wenigstens eines der Metallbleche 8, 10 teilweise oder vollständig mit einem intumeszierenden Lack 12 beschichtet wird und wobei der Lack 12 ein dämmschichtbildender Pulverlack ist, der in Pulverlacktechnik auf das entsprechende Türelement 2, 6 aufgetragen wird.
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Weiter lässt sich mit den dargestellten Herstelltechniken eine Zarge 2 für eine Feuerschutztür 1 nach einer der voranstehenden Ausgestaltungen herstellen, wobei die Zarge aus Metallprofilen 3, 4, 5 gebildet ist, wobei wenigstens eine innere und/oder eine äußere Oberfläche eines, mehrerer oder aller der Metallprofile 3, 4, 5 teilweise oder vollständig mit einem intumeszierenden Lack 12 beschichtet wird und wobei der Lack 12 ein dämmschichtbildender Pulverlack ist, der in Pulverlacktechnik auf das entsprechende Türelement 2, 6 aufgetragen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Feuerschutztür
- 2
- Zarge
- 3
- Stahlprofil
- 4
- Stahlprofil
- 5
- Stahlprofil
- 6
- Türblatt
- 7
- Türband
- 8
- Kastenblech
- 9
- Randverbindung
- 10
- Deckelblech
- 11
- Hohlraum
- 12
- intumeszierender Lack
- 13
- Dämmmatte
- 14
- Stirnseite
- 15
- Falz
- 16
- Türspalt
- 17
- Pulverpartikel
- 18
- Partikelkörner
- 19
- erster Stoff (intumeszierend)
- 20
- zweiter Stoff (heißschmelzend)
- 21
- erste Pulvermischung
- 22
- zweite Pulvermischung
- 23
- Wärme
- 24
- Partikel erster Stoff
- 25
- Partikel zweiter Stoff
- 26
- Lackschicht