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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gebäude-Türblatts. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Haustür-Türblatts für eine als Außenabschluss eines Gebäudes zu verwendende Haustür. Weiter betrifft die Erfindung ein mit einem solchen Verfahren herstellbares Gebäudetür-Türblatt, insbesondere ein Haustür-Türblatt für eine als Außenabschluss eines Gebäudes zu verwendende Haustür.
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Haustüren werden als Haupteingang für Gebäude, insbesondere Wohngebäude, genutzt. Insofern müssen sie mehrere Funktionen erfüllen. Als Haupteingangstür ist insbesondere der Designaspekt sehr wichtig. Insbesondere soll das Design zu dem Aussehen des Gebäudes passen. Vielfach ist ein individuelles Design erwünscht. Daher bieten nahezu alle Haustür-Hersteller eine große Vielzahl von unterschiedlichen Motiven für ihre Haustüren an.
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Oft wird hierbei erwünscht, dass die Türflügel von Haustüren Verglasungen aufweisen, die zumindest lichtdurchlässig sind. Demnach bieten auch viele Haustür-Hersteller Motive mit unterschiedlich gestalteten Verglasungen im Türflügel an.
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Neben dem Designaspekt soll die Haustür, da sie als Außenabschluss dient, eine hohe Wärmedämmung und guten Klimaschutz bieten.
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Von zunehmender Bedeutung ist bei Haustüren weiter die Einbruchhemmung, die gemäß DIN V ENV1627 durch Widerstandsklassen beschrieben wird. In der Regel ist wenigstens Widerstandsklasse II für Haustüren erwünscht.
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In der Praxis werden Türflügel von Haustüren in Form von Türblättern in der Regel derart hergestellt, dass ein Türblattrahmen und eine daran befestigte Türfüllung vorgesehen wird. Beispiele für entsprechende Haustürblätter sowie für Herstellverfahren hierzu finden sich in der
DE 296 17 479 U1 , der
EP 1 568 842 B1 sowie der
EP 1 780 368 A2 .
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Die
DE 296 17 479 U1 offenbart eine Haustür mit einem Haustürblatt, bei dem aus Aluminiumprofilen ein Türblattrahmen gefertigt ist und Motivplatten an dem Türblattrahmen angebracht sind. Zwischen den Motivplatten können Füllelemente zur Wärmeisolierung und/oder Schallisolierung vorgesehen sein.
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In der
EP 1 568 842 B1 ist ein Haustürblatt für eine Haustür beschrieben, das einen Türblattrahmen aus Leichtmetallprofilen aufweist. An dem Türblattrahmen wird eine Sandwichplatte als Türfüllung gehalten, die aus einer Motivplatte und einer Abschlussplatte und Dämmmaterial dazwischen gebildet ist.
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Die
EP 1 780 368 A2 offenbart eine Haustür mit einem Haustürblatt mit Türblattrahmen, in dem eine Türfüllung eingesetzt ist, die eine Motivplatte aufweist.
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Alle oben beschriebenen Haustür-Türblätter werden in der Regel so gefertigt, dass ein meist umlaufender Türblattrahmen vorgesehen wird, an dem die Beschläge angeordnet werden. Der Türblattrahmen ist aus einem Leichtmetall wie beispielsweise eine Aluminiumlegierung gebildet. In oder an diesem Türblattrahmen wird dann eine Türblattfüllung eingesetzt. Als Türblattfüllung kommen dazu Sandwichplatten in Frage. Diese Sandwichplatten weisen Deckplatten mit Dämmmaterial dazwischen auf. Beispielsweise ist eine Deckplatte eine Motivplatte, welche eine außenseitige Breitseite des Türblattes bildet und ein ansprechendes Designmotiv liefert. Eine andere Deckplatte ist beispielsweise eine Abschlussplatte, die z.B. die innere Breitseite des Haustür-Türblattes bilden kann.
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Um dem großen Bedarf an unterschiedlichen Motiven für Haustüren gerecht zu werden, hat sich ein Markt für Türblattfüllungen etabliert. Demnach finden sich auf dem Haustürmarkt viele Firmen, die sich ausschließlich auf die Herstellung von Türblattfüllungen spezialisiert haben. Schlossereibetriebe oder auch größere Haustürhersteller können so ihren eigenen Türblattrahmen mit entsprechender Schließtechnik vorsehen und dann an diesem Türblattrahmen zugekaufte Türfüllungen anbringen.
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Eine neuere interessante Herstellweise für Haustür-Türblätter ist in der
DE 10 2009 032 039 A1 , der
DE 10 2009 032 041 A1 sowie der
DE 10 2009 032 040 A1 offenbart. Bei der Herstellung der hier beschriebenen Haustür-Türblätter wird derart vorgegangen, dass ein Türblattrahmen insbesondere aus Rahmenprofilen aufgebaut wird, der wenigstens teilweise Profilelemente aus faserverstärktem Kunststoffmaterial umfasst, wobei durch Anbringung von Deckplatten auf den Türblattrahmen ein Hohlraum geschaffen wird, der anschließend ausgeschäumt wird.
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Demnach können im Stand der Technik zu Haustür-Türblättern Türblattkörper, welche aus Deckplatten, die die Breitseiten des Haustür-Türblattes bilden, und Dämmmaterial oder Isoliermaterial dazwischen gebildet sind, auf zwei Arten hergestellt werden. Bei der weitaus üblichsten in der Praxis verwendeten Herstellart werden die Türfüllungen aus Sandwichplatten bereitgestellt und dann aus Sandwichplatten an einem Türblattrahmen befestigt; bei der neueren Herstellart werden die Deckplatten zunächst an dem Türblattrahmen befestigt und dann der entstehende Hohlraum ausgeschäumt.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gebäudetür-Türblattes, insbesondere Haustür-Türblatts, wobei ein Türblatthohlraum ausgebildet und dieser Türblatthohlraum ausgeschäumt wird. Weiter betrifft die Erfindung auch ein Türblattrahmenprofil sowie ein mit dem Verfahren hergestelltes Türblatt.
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Gebäudetüren, insbesondere Haustüren, haben eine Vielzahl von Funktionen, die sie erfüllen müssen. Dazu gehören technische Funktionen wie die Bereitstellung einer guten Wärmedämmung oder Einbruchhemmung sowie Beiträge zur optischen Wirkung des Gebäudes, an denen sie verbaut sind.
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Für die technischen Funktionen wurden spezielle Normen erlassen, die die Anforderungen an beispielsweise die Wärmedämmeigenschaften oder die Einbruchhemmeigenschaften der Haustüren vorgeben.
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Besonders wichtig für den Kunden ist jedoch der Designaspekt, da eine Haustür die Visitenkarte eines Gebäudes ist. Die Haustür ist fast immer die schönste Tür an einem Gebäude, im Gegensatz zu Türen, die lediglich funktionell sind wie beispielsweise Brandschutztüren am Heizungskeller o.ä.
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Im Stand der Technik nach der
EP 1 568 842 B1 oder
EP 1 780 368 A2 wird eine effektive Wärmedämmung gemäß den vorgegebenen Normen mittels einer auf dem Rahmen aufliegenden Sandwichplatte durch die Sandwichplatte selbst bereitgestellt. Derart hergestellte Haustüren haben jedoch den Nachteil, dass sie sehr dick sind und damit wuchtig wirken. Das kann die Kaufentscheidung des Kunden negativ beeinflussen.
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Haustüren, bei denen die Sandwichplatte in den Rahmen eingesetzt wird, sind einerseits vergleichsweise aufwändig in der Herstellung und müssen zusätzlich noch über Wärmedämmbrücken in dem Rahmen verfügen. Dadurch sind sie in der Herstellung teuer.
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Eine Herstellungsweise, die in einer leicht wirkenden und gut Wärme dämmenden Tür resultiert, wäre das Ausschäumen eines Türblattkastens mit wärmedämmendem Ausschäummaterial. Nachteil ist hier jedoch, dass durch den Druck beim Ausschäumen unschöne Dellen und Ausbuchtungen in dem Türblatt resultieren. Dies ist bei Haustüren aber nicht erwünscht, und der Kunde ist auch weniger bereit, über solche Makel hinwegzusehen als beispielsweise bei nicht sichtbaren Kellertüren. Deshalb müsste, wenn ein solches Verfahren herangezogen wird, das Türblatt vorm Ausschäumen aufwändig beschwert und beim Aushärten des Schäummaterials zusammengepresst werden, um ein planes Türblatt zu erhalten. Dies wäre sehr aufwändig.
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Während des Aushärtens schrumpft außerdem das Dämmmaterial, wodurch eine umlaufende Beabstandung zu den das Türblatt bildenden Elementen entsteht. Auch dies macht es schwierig, Türblätter mit absolut ebenen Breitseitflächen zu erhalten. Gerade bei Haustüren, z.B. mit glänzenden Oberflächen, würde man jedoch jede noch so kleine Unebenheit leicht bemerken und als Mangel der Tür empfinden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung betrifft die Erfindung ein Türblatt mit einem Türblattrahmen aus hochwertigen Materialien, z.B. aus faserverstärktem Kunststoff, wie GFK oder CFK. Nächstliegender Stand der Technik hierzu ist die
DE 10 2009 032 039 A1 . Die Türblattrahmen können z.B. aus Hohlprofilen gebildet werden, die zumindest teilweise in Pultrusionstechnik aus faserverstärkten Materialien hergestellt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Gebäudetür-Türblattes vorzuschlagen, das weniger aufwändig durchführbar ist und in einem besseren, insbesondere optisch hochwertigem, Türblatt resultiert.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Ein Türblattrahmenprofil zur Verwendung in einem solchen Verfahren sowie ein Türblatt, das durch ein solches Verfahren erhältlich ist, sind Gegenstand der Nebenansprüche. Ein Verfahren zum Herstellen einer Haustür sowie eine damit herstellbare Haustür sind Gegenstand der weiteren nebengeordneten Ansprüche.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Herstellen eines Haustür-Türblatts für eine als Außenabschluss eines Gebäudes geeignete Haustür, wobei das Haustür-Türblatt einen Türblattrahmen mit horizontal anzuordnende Rahmenholmen und vertikal anzuordnenden Rahmenholmen und eine erste und eine zweite Deckplatte hat, die auf den Türblattrahmen flügeldeckend aufgebracht werden, mit den Schritten:
- a) Herstellen eines Rahmenprofils, das an einem Eckkantenbereich eine Rücksprungsausbildung aufweist, die als vorzugsweise gestufte Falzausnehmung, als Abschrägung oder als rückspringende Abrundung ausgebildet ist,
- b) Herstellen aller Rahmenholme des Türblattrahmens aus je einem Stück des stets gleich aufgebauten Rahmenprofils,
- c) Zusammensetzen der Rahmenholme zu dem Türblattrahmen, so dass der Eckkantenbereich auf einer ersten Breitseite des Türblattrahmens den äußeren umlaufenden Eckkantenbereich bildet,
- d) Befestigen einer Füllleiste in der Rücksprungsausbildung wenigstens eines der horizontal anzuordnenden Rahmenholme derart, dass eine sich parallel zur Breitseite erstreckende Füllleistenauflagefläche an der Füllleiste bündig mit einer auf dieser Breitseite vorgesehenen Rahmenholmauflagefläche an den Rahmenholmen für die erste Deckplatte ist, wobei die Füllleistenauflagefläche sich über einen Großteil der Rücksprungausbildung erstreckt, und
- e) Auflegen der ersten Deckplatte auf die Rahmenholmauflageflächen und auf die Füllleistenauflagefläche.
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Es ist bevorzugt, dass Schritt a) umfasst: Ausbilden der Rücksprungausbildung mit einer Dichtungsbefestigungseinrichtung, insbesondere einer Dichtungsnut, zum Befestigen einer Dichtleiste, und
dass Schritt d) umfasst: Befestigen der Füllleiste an der Dichtungsbefestigungseinrichtung und
dass das Verfahren den Schritt:
- f) Befestigen einer Dichtleiste in der Dichtungsbefestigungseinrichtung wenigstens eines vertikal anzuordnenden Rahmenholms.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch den Schritt:
- g) Vorsehen eines umgebogenen Randstreifens an einem horizontal anzuordnenden Rand des ersten Deckblechs wobei Schritt e) umfasst:
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Auflegen des ersten Deckblechs derart, dass der umgebogenen Randstreifen in die Rücksprungsausbildung eines horizontal anzuordnenden Rahmenholms eingreift.
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Es ist bevorzugt, dass Schritt a) umfasst:
Ausbilden der Rücksprungsausbildung mit einem gerundeten Übergang zu der Rahmenholmauflagefläche und
dass Schritt g) umfasst: Ausbilden des umgebogenen Randstreifens mit einem komplementär zu dem gerundeten Übergang des Rahmenholms ausgebildeten gerundeten Übergang.
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Es ist bevorzugt, dass Schritt a) umfasst:
Ausbilden einer stirnseitigen Flanke der Rücksprungsausbildung an einem Übergang zu der Rahmenholmauflagefläche mit einer Flankenstufe zur Aufnahme des umgebogenen Randstreifens und
dass Schritt g) umfasst:
Ausbilden des Randstreifens so, dass er in die Flankenstufe passt und dass Schritt e) umfasst:
Auflegen der ersten Deckplatte derart, dass der Randstreifen in die Flankenstufe eingreift und im Wesentlichen bündig mit der verbleibenden Flanke der Rücksprungsausbildung ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste mit einer komplementär zu der Flankenstufe ausgebildeten Vorsprungsstufe ausgebildet und derart in der Rücksprungsausbildung eingesetzt wird, dass die Vorsprungsstufe in die Flankenstufe eingreift.
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Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste an einem unten horizontal anzuordnenden Rahmenholm angebracht wird, wobei eine Füllleiste vorgesehen wird, die an einer unteren Stirnseite mit einer zweiten Dichtungsbefestigungseinrichtung versehen ist, und dass an der zweiten Dichtungsbefestigungseinrichtung eine Bodendichtungsleiste zum dichtenden Erfassen einer Türschwellenausbildung befestigt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und dessen vorteilhafte Ausgestaltungen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass für die Rahmenholme Rahmenprofile gleicher Gestalt verwendet werden. Die Rahmenholme haben an einem Eckkantenbereich, der bei Zusammenbau des Türblattrahmens außen zu liegen kommt, eine Rücksprungausbildung. Dies kann beispielsweise eine Falzausnehmung, wie insbesondere eine gefalzte Stufe, eine Abschrägung und/oder eine rückspringende Abrundung umfassen.
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Diese Rücksprungausbildung hat insbesondere für die vertikalen Rahmenholme Vorteile. Hier kann auch dann, wenn das Türblatt dicker ausgeführt ist, eine Verschwenkung des Türblattes an Türbändern erfolgen, und dennoch kann der Türspalt gering gehalten werden, beispielsweise indem eine Türzarge komplementär ausgebildet ist. Aufgrund der Rücksprungausbildung kommt es dennoch nicht zu Verkantungen beim Öffnen und Schließen der Tür.
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Die Verwendung des gleichen Rahmenprofils hat den Vorteil, dass das Rahmenprofil auf einer Fertigungslinie hergestellt werden kann und einfach durch Abschneiden entsprechend passender Länge die einzelnen Rahmenholme gebildet werden können. So lässt sich der Türblattrahmen besonders schnell und einfach fertigen.
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Die Rücksprungausbildung kann auch am oberen horizontalen Rahmenholm Vorteile haben, denn hier lässt sich durch entsprechende komplementäre Gestaltung der Türzarge – genauso wie bei den vertikalen Rahmenholmen – eine Art Labyrinthdichtung ausbilden. Die Rücksprungausbildung hat zwar hinsichtlich der geringeren Verkantungsgefahr größere Vorteile an den vertikalen Rahmenholmen, ist jedoch aufgrund der Ausbildung als Labyrinthdichtung und der entsprechenden Möglichkeit, hier zusätzliche Türdichtungen unterzubringen, auch am oberen horizontalen Rahmenholm bevorzugt.
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Jedoch ist für Haustüren vorteilhaft, wenn eine Türschwelle möglichst flach ausgebildet ist.
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Türschwellen sollen so ausgebildet sein, dass zwar möglichst Niederschläge nicht in einen Innenraumbereich des abzuschließenden Gebäudes hineinfließen sollen, dennoch soll keine Stolperschwelle entstehen. Je flacher die Türschwelle ist, desto besser können auch schwere Lasten, z.B. mittels Rollenwagen, über die Türschwelle transportiert werden. Auch Rollstuhlfahrer können flache Türschwellen besser überwinden.
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Es ist daher bevorzugt, dass das Türblatt am unteren horizontalen Rahmenholm möglichst weit nach unten zu einer möglichst flachen Türschwelle geführt ist.
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Mit der Erfindung ist nun vorgesehen, insbesondere in diesem Bereich eine Füllleiste vorzusehen, die die Rücksprungausbildung zum größten Teil wieder ausfüllt und eine zusätzliche Auflagefläche für die Deckplatte am unteren Bereich zur Verfügung stellt.
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Gerade der untere Bereich eines Türblattes ist oft besonders beansprucht. Beispielsweise können hier Gegenstände wie die zuvor erwähnten Rollwagen oder auch Fußtritte beim Versuch, die Haustür mit dem Fuß zu öffnen, da man beispielsweise mit beiden Händen einen Gegenstand trägt, optisch beeinträchtigt werden.
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Auch beim Ausschäumvorgang kann in diesem Bereich die Deckplatte in Mitleidenschaft gezogen werden und leicht verzogen werden.
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Insbesondere bei besonders hochwertigen Lackgestaltungen mit Spiegeleffekten – z.B. Hochglanzlack – sind aber jedoch bereits kleinste Dellen und Unebenmäßigkeiten an der Deckplatte leicht erkennbar.
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Auch beim Transport des Türblattes und bei der Montage könnte der untere Bereich der flügeldeckend aufliegenden Deckplatte entsprechend in Mitleidenschaft gezogen werden.
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Um die vorgenannten Nachteile zu beseitigen oder zumindest zu vermindern wird in bevorzugter Ausgestaltung eine Füllleiste zum Abstützen der Deckplatte eingefügt. Es lässt sich somit weiterhin die Gleichteile-Strategie mit gleichem Rahmenprofil für alle Rahmenholme verfolgen, wobei dennoch eine großflächige Auflagefläche für den unteren, über die Rahmenholmauflagefläche hervorstehenden Kantenbereich der Deckplatte vorgesehen ist. Die Deckplatte liegt großflächig und plan auf der Füllleiste auf und wird hierdurch weiter unterstützt.
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Hierdurch wird die Ebenmäßigkeit der Platte auch am unteren Bereich verbessert. Beanspruchung durch Gegenstände oder Tritte werden aufgrund der Auflage der Deckplatte auf der Füllleiste aufgenommen, ohne dass dies zu Beschädigungen der Deckplatte führen könnte.
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Das Haustür-Türblatt lässt sich somit in besonders vorteilhafter Weise einfach herstellen, ist dennoch sehr robust ausgeführt und kann optisch besonders hochwertig ausgestaltet werden.
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Vorzugsweise weist das Verfahren noch die folgenden Schritte auf:
- r) Ausbilden eines Türblatthohlraumes, der durch Schmalstirnseiten bildende Seitenberandungen und Türblattbreitseiten bildende Plattenelemente begrenzt wird, wobei in dem Türblatthohlraum an wenigstens einer der Seitenberandungen wenigstens eine sich entlang der Seitenberandung erstreckende, in den Hohlraum hineinragende, Vorsprungsausbildung ausgebildet wird, die den Plattenelementen zugewandte Seitenflächen hat, von denen sich wenigstens eine zu dem zugeordneten Plattenelement derart schräg erstreckt, dass sich der Türblatthohlraum von innen nach außen gesehen zu der Seitenberandung hin verjüngt; und
- s) Ausschäumen des Türblatthohlraums.
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Bei dem bevorzugten Verfahren wird ein Türblatthohlraum gebildet, der dann ausgeschäumt wird. Dazu werden Seitenberandungen und Plattenelemente zusammengefügt. In den Hohlraum, der bei auf dem Markt befindlichen Türblättern gewöhnlich im Wesentlichen rechteckig ist, ragt nun eine Vorsprungsausbildung. Dadurch wird der Türblatthohlraum zu den Seitenberandungen hin schmäler.
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Diese Ausbildung hat die folgenden positiven Effekte:
- – Durch die Verjüngung des Türblatthohlraums zu den Seitenberandungen hin steht dem Dämmmaterial beim Ausschäumen weniger Raum zur Verfügung, so dass in diesem sich verjüngenden Bereich auch weniger Druck gegen die die Türblattbreitseiten bildenden Plattenelemente aufgebaut wird. Dadurch kann auch schon ohne oder mit nur geringer Beschwerung der Plattenelemente eine bessere Planität des Türblattes erreicht werden. Je nach Ausbildung ist es dabei sogar möglich, vollständig auf die Beschwerung zu verzichten, und dennoch ein planes Türblatt zu erhalten. Das Verfahren wird dadurch wesentlich vereinfacht.
- – Beim Aushärten des Dämmmaterials resultiert nun durch die in den Hohlraum hineinragende Vorsprungsausbildung ein Schrumpf, der nicht mehr abrupt lokal umlaufend ist, sondern homogen und zum Mittelpunkt des Türblatthohlraums gleitend verläuft. Dadurch wird der Schrumpf verhaltener und es resultiert insgesamt ein verbessertes Türblatt.
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Vorzugsweise wird die Vorsprungsausbildung mit einem keilförmigen Querschnitt ausgebildet. Die Keilform (z.B. mit spitzem oder auch mit stumpfem Ende) ist zum Erreichen der o.g. Vorteile die bevorzugte Form, da sie vorteilhaft eine symmetrische Verjüngung des Türblatthohlraums zu den Seitenberandungen hin ermöglicht und den Schrumpf durch ihre besondere Form vorteilhaft weiter als andere geometrische Formen in das Innere des Türblatthohlraums hineinleitet.
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Besonders vorteilhaft wird in Schritt r) jede der Seitenberandungen auf deren gesamten den Türblatthohlraum begrenzenden inneren Umfangsseite mit der Vorsprungsausbildung versehen. Ist diese Vorsprungsausbildung dann vorteilhaft keilförmig ausgebildet, verjüngt sich der Türblatthohlraum auf vier Seiten bevorzugt symmetrisch zu den Seitenberandungen hin und die positiven Effekte können vorzugsweise auf beiden Schmalseiten des Türblattes wirken.
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Es ist bevorzugt, dass Schritt r) die folgenden Schritte aufweist:
- r1) Ausbilden der Türblattbreitseiten mittels der Plattenelemente;
- r2) Bilden der Seitenberandungen durch Bereitstellen eines Türblattrahmens mit wenigstens einem auf der inneren Umfangsseite mit der Vorsprungsausbildung versehenen Rahmenprofil; und
- r3) Zusammenfügen des Türblattrahmens mit den Plattenelementen.
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Besonders bevorzugt wird in Schritt r2) das Rahmenprofil aus einem Türblattrahmenprofilstab und einem Keilprofil zusammengesetzt. Somit können am Türblattrahmenprofilstab bevorzugt noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden, wie beispielsweise das Einfügen von Verkabelungen für beispielsweise eine Stromversorgung von elektronischen Bauteilen an dem Türblatt, und danach das Keilprofil als vorzugsweise Verschluss aufgesetzt werden.
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Vorzugsweise wird das Rahmenprofil an den parallel zur Türblattbreitseite anzuordnenden Breitseiten mit einer Plattenaufnahme versehen. Damit wird die Befestigung der Plattenelemente zur Bildung des Türblattes vorzugsweise besonders vereinfacht.
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Weiter bevorzugt wird das Rahmenprofil an den Eckbereichen zwischen der Breitseite und der inneren Umfangsseite mit einer Schrägfläche versehen. Die Schrägfläche kann dann vorteilhaft die Vorsprungsausbildung bilden.
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Vorzugsweise werden an der Schrägfläche Entlüftungsdurchbrüche vorgesehen und es wird in dem Rahmenprofil bevorzugt ein Hohlraum ausgebildet, so dass besonders bevorzugt beim Ausschäumen durch die Entlüftungsdurchbrüche und den Hohlraum hindurch entlüftet werden kann. Es müssen dann vorteilhaft keine zusätzlichen Entlüftungsöffnungen, beispielsweise in dem Dämmmaterial, vorgesehen werden.
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Besonders bevorzugt wird das Keilprofil mit Schrägflächen auf beiden Seiten bündig ausgerichtet an dem Türblattrahmenprofilstab befestigt. In ganz besonders bevorzugter Ausführungsform werden die Schrägflächen des Keilprofils bündig mit den Schrägflächen des Rahmenprofils ausgerichtet, so dass vorteilhaft ein nahtloser Übergang zwischen den Einzelteilen des Rahmenprofils geschaffen werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung werden das Keilprofil und der Türblattrahmenprofilstab mittels einer selbst zentrierenden Vorsprung-Rücksprung-Ausbildung formschlüssig aneinander befestigt. Damit ist das Zusammenfügen der beiden Elemente vorteilhaft besonders einfach, denn durch die Selbstzentrierung kann vorzugsweise auf ein Nachjustieren der zusammengefügten Elemente verzichtet werden.
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Besonders bevorzugt werden die Rahmenprofile aus faserverstärktem Kunststoff ausgebildet. Kunststoff hat gegenüber den üblicherweise verwendeten Aluminiumprofilen den Vorteil, dass er schlecht wärmeleitend ist. Somit trägt die Ausbildung der Rahmenprofile aus Kunststoff insgesamt zu einem schlechten Wärmeübergang zwischen den Plattenelementen und somit vorteilhaft zu einer guten Wärmedämmung bei. Faserverstärkter Kunststoff ist ein Werkstoff, der aus Verstärkungsfasern und einer Kunststoffmatrix besteht. Dabei können die Fasern beispielsweise Glasfasern oder auch Kohlenstofffasern sein, es sind jedoch auch andere Faserarten bekannt. Die Verstärkungsfasern zeichnen sich dadurch aus, dass sie hohe spezifische Festigkeiten und Steifigkeiten aufweisen, die zusammen mit der umgebenden Kunststoffmatrix bezüglich ihrer mechanischen und thermischen Eigenschaften auf die gewünschten Parameter eingestellt werden können. Faserverstärkte Kunststoffmaterialien weisen eine sehr hohe Festigkeit auf und können an die jeweiligen Bedürfnisse besonders gut angepasst werden.
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Vorteilhaft werden die Plattenelemente aus Metall ausgebildet. Besonders bevorzugt wird das Keilprofil auf der Basis von Polyurethan gebildet. Da häufig weiter bevorzugt der Türblatthohlraum mit einem Dämmmaterial mit Polyurethan-Schaum ausgeschäumt wird, kann so eine besonders vorteilhafte Wechselwirkung zwischen dem Keilprofil und dem Dämmmaterial erzielt werden, die zu einer verbesserten Türblattstabilität beiträgt.
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In einer vorteilhaften Anwendung wird in dem beschriebenen Verfahren ein Türblattrahmenprofil verwendet, das einen Türblattrahmenprofilstab und ein Keilprofil aufweist.
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Gemäß eines weiteren Aspekts schafft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Haustür mit Türblatt und einer Türzarge, gekennzeichnet durch Herstellen des Türblatts mit dem einem der voranstehend beschriebenen Verfahren und Herstellen von Zargenholmen aus mehreren Metallprofilen, die durch Verbindungsstege aus gegenüber Metall schlecht wärmeleitendem Material verbunden werden, wobei Verbindungsstege an der inneren Laibung mit einer Zargenstufe zum Eingreifen in die Rücksprungsausbildung versehen werden.
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Gemäß eines weiteren Aspekts schafft die Erfindung ein Haustür-Türblatt für eine als Außenabschluss eines Gebäudes ausgebildete Haustür, mit einem Türblattrahmen, auf dem ein erstes und ein zweites Deckblech flügeldeckend aufliegend befestigt sind,
wobei der Türblattrahmen aus gleichen Rahmenprofilen derart ausgebildet ist, dass ein umlaufender äußerer Eckkantenbereich, der dem ersten Deckblech zugewandt ist, umlaufend mit einer Rücksprungsausbildung in Form einer Falzausnehmung, einer Abschrägung oder einer rückspringenden Abrundung ausgebildet ist, wobei die Rücksprungsausbildung wenigstens eines horizontal anzuordnenden Rahmenholms mit einer Füllleiste ausgefüllt ist,
wobei die Füllleiste einen Füllleistenauflagefläche hat, die sich über den größten Teil der Rücksprungsausbildung erstreckt und bündig mit einer Rahmenholmauflagefläche zum flächigen Auflegen der Deckplatte ausgebildet ist, wobei die erste Deckplatte derart auf den Türblattrahmen aufgelegt ist, dass sie sich an den vertikal anzuordnenden Rahmenholmen bis zu der Rücksprungsausbildung erstreckt und diese im Wesentlichen frei lässt und an dem wenigstens einen horizontal anzuordnenden Rahmenholm über die Rücksprungsausbildung hinweg auf der Füllleistenauflagefläche flächig aufliegt.
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Es ist bevorzugt, dass die erste Deckplatte mit der Rahmenholmauflagefläche und der Füllleistenauflagefläche flächig verklebt ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste in einer Dichtungsbefestigungseinrichtung, die in der Rücksprungsausbildung ausgebildet ist, befestigt ist.
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Es ist bevorzugt, dass ein Randstreifen an den vertikal anzuordnenden Rändern der ersten Deckplatte umgebogen ist und in die Rücksprungsausbildung der vertikal anzuordnenden Rahmenholme eingreift.
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Die Rücksprungsausbildung umfasst vorzugsweise:
eine Flankenstufe in einer stirnseitigen Flanke der Rücksprungsausbildung, wobei der Randstreifen in der Flankenstufe bündig aufgenommen ist und/oder einen gerundeten Übergang zwischen der Rahmenholmauflagefläche und der Rücksprungsausbildung, wobei der Randstreifen mit einem komplementären gerundeten Übergang versehen ist und an dem gerundeten Übergang des vertikal anzuordnenden Rahmenholms angreift.
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Die Erfindung schafft gemäß eines weiteren Aspekts eine Haustür, mit einem Haustürblatt wie es zuvor beschrieben worden ist und einer Türzarge mit Zargenholmen, wobei wenigstens vertikal anzuordnende Zargenholme mit einer vorspringenden Stufe versehen sind, die im geschlossenen Zustand der Haustür in die Rücksprungsausbildung des zugeordneten Rahmenholms eingreift.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Außenansicht einer Ausführungsform einer Haustür mit Türblatt und Türzarge;
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2 eine Innenansicht auf die Haustür;
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3 einen Schnitt entlang der Linie III-III im Bereich einer Schlossseite der Haustür; und
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4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV im Bereich eines Sockels oder einer Türschwelle der Haustür.
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Die in den 1 bis 4 dargestellte Gebäudetür 10 weist ein Gebäudetür-Türblatt 12 und eine Türzarge 14 auf.
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Die Gebäudetür 10 ist insbesondere als Haustür 100 mit einem Türblatt 102 ausgeführt, welches einen Türblattrahmen 46 und daran flügeldeckend aufgebrachte Deckplatten 106, 108 aufweist.
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Die Türzarge 14 weist einen ersten vertikal anzuordnenden Rahmenholm in Form eines bandseitigen Zargenholms 110, einen zweiten vertikalen Rahmenholm in Form eines schlossseitigen Zargenholms 112 sowie einen horizontalen Rahmenholm in Form eines oberen Zargenholms 114 auf. Weiter ist eine Türschwellenanordnung 116 als untere Querstabilisierung für die Türzarge 14 vorgesehen.
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Der Türblattrahmen 46 weist einen ersten vertikalen Rahmenholm in Form eines schlossseitigen Rahmenholms 120, einen zweiten vertikal anzuordnenden Rahmenholm in Form eines bandseitigen Rahmenholms 122, einen ersten horizontal anzuordnenden Rahmenholm in Form eines oberen Rahmenholms 124 und einen zweiten horizontal anzuordnenden Rahmenholm in Form eines unteren Rahmenholms 126 auf.
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Die Rahmenholme 120–126 bilden die Schmalstirnseiten 35 des Türblatts. Die beiden Deckplatte 106, 108 bilden eine erste bzw. eine zweite Breitseite 130, 132 des Türblattes. Die erste Breitseite 130 ist beispielsweise eine Außenseite wie sie in 1 dargestellt ist. Die erste Deckplatte 106, welche diese außenseitige erste Breitseite 130 bildet, ist beispielsweise eine Motivplatte, die je nach Wunsch des Bauherrn ein individuelles Design aufweist. Die zweite Breitseite 132 ist beispielsweise die Innenseite der Tür, wobei die zweite Deckplatte 108 eine Abdeckplatte 136 ist, welche die innere Sichtseite des Türblatts 102 aufweist. Motivplatte 134 und Abdeckplatte 136 sind als hochwertige Plattenelemente 42 mit einer hochwertigen Oberflächenbeschichtung versehen, beispielsweise mit Hochglanzlack. Diese Plattenelemente 42 sollten möglichst plan ausgebildet sein.
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Die Rahmenholme 120, 122, 124, 126 werden aus gleich ausgestalteten Türblattrahmenprofilstäben 54 mit stets gleichem Rahmenprofil 48 ausgebildet.
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Der innere Aufbau des Türblatts 102 sowie der innere Aufbau der Türzarge 14 werden im Folgenden anhand der Darstellungen in den 3 und 4 näher erläutert. 3 zeigt hierbei einen Horizontalschnitt, beispielsweise im Bereich der Schlossseite. 4 zeigt einen Vertikalschnitt im Bereich des Sockels bzw. der Türschwelle.
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Wie in 3 gezeigt, weist die Türzarge 14 ein erstes und ein zweites Türzargenprofil 16, 18 auf, die über Stege 20 aus wärmedämmendem Material miteinander verbunden sind.
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Das erste Türzargenprofil 16 ist als Anschlagsbereich 22 für einen Falzbereich 24 des Gebäudetür-Türblatts 12 ausgebildet. Weiter weist das erste Türzargenprofil 16 ein Gegenlager 26 für einen in dem Gebäudetür-Türblatt 12 angeordneten Schnäpper 28 auf.
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Das zweite Türzargenprofil 18 weist eine Haltevorrichtung 30 für eine Dichtung 32 auf, an der bei geschlossener Tür eine erste Türblattbreitseite 34 des Gebäudetür-Türblattes 12 anschlägt.
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Der zu dem Gebäudetür-Türblatt 12 gerichtete Steg 20 weist einen weiteren Anschlagsbereich 22 für eine Schmalstirnseite 35 des Gebäudetür-Türblatts 12 auf.
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Durch die besondere Ausbildung der Türzarge 14 schlägt das Gebäudetür-Türblatt 12 an drei Stellen an die Türzarge 14 an. Dadurch, dass an diesen Anschlagsbereichen 22 Dichtungen 32 angeordnet sind, wird eine besonders gute thermische Trennung zwischen einer warmen Innenseite 36 und einer kälteren Außenseite 38 der Gebäudetür 10 bereitgestellt. Zudem lassen sich auch relativ dicke Türblätter mit hoher Wärmedämmung sehr eng, mit engen Türspalten, in der Zarge einführen, ohne dass es beim Öffnen und Schließen zu Verkantungen kommt.
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Hierzu ist der Türblattrahmen 46 an einem Eckkantenbereich 140 mit einer Rücksprungsausbildung 142 versehen. Die Rücksprungsausbildung 142 weist beispielsweise eine Falzaufnehmung 144 in Form eines gestuften Falzes auf. In alternativen, hier nicht näher dargestellten Ausgestaltungen ist anstelle einer eckigen Stufe eine mehr sanfte, abgerundete Rücksprungsausbildung in Form einer rückspringenden Einbuchtung oder rückspringenden Abrundung oder eine Abschrägung vorgesehen.
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An dem äußeren Steg 20 ist eine komplementäre Ausbildung, beispielsweise eine Vorsprungsstufe 146, zum Eingreifen in die Rücksprungsausbildung 142 vorgesehen.
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Die Rücksprungsausbildung 142 ist an dem Rahmenprofil 48 ausgebildet. Da das Rahmenprofil 48 in gleicher Weise an allen Rahmenholmen 120, 122, 124, 126 vorgesehen ist, ist die Rücksprungsausbildung 142 umlaufend am gesamten äußeren Eckkantenbereich 140 des Türblattes 102 vorgesehen.
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Der Aufbau des Gebäudetür-Türblatts 12 ist in 3 nur im Bereich einer Schmalstirnseite 35 gezeigt. Die gegenüberliegende Schmalstirnseite 35 mit der Türzarge 14 (auf der Bandseite, d.h. auf der Seite von Türbändern 150) ist im Wesentlichen spiegelsymmetrisch hierzu ausgebildet.
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Das Gebäudetür-Türblatt 12 weist die erste Türblattbreitseite 34 sowie eine zweite Türblattbreitseite 40 auf, die beide durch metallene Plattenelemente 42 bereitgestellt werden.
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Weiter weist das Gebäudetür-Türblatt 12 eine die Schmalstirnseite 35 bildende Seitenberandung 44 auf, die durch einen Türblattrahmen 46 gebildet wird, der aus einem Rahmenprofil 48 aus faserverstärktem Kunststoff 49 gebildet ist.
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Die Türblattbreitseiten 34, 40 sowie die Seitenberandung 44 bilden gemeinsam einen Türblatthohlraum 50. Der Türblatthohlraum 50 ist mit einem Dämmmaterial 52, insbesondere auf Polyurethan-Basis ausgeschäumt.
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Das Rahmenprofil 48 ist aus einem Türblattrahmenprofilstab 54 und einem Keilprofil 56 zusammengesetzt, die gemeinsam eine Vorsprungsausbildung 58 bilden, welche in den Türblatthohlraum 50 hineinragt, indem Seitenflächen 59 der Vorsprungsausbildung 58 sich schräg in den Türblatthohlraum 50 erstrecken.
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Durch das Hineinragen der Vorsprungsausbildung 58 bilden sich in dem Türblatthohlraum 50 Verjüngungsbereiche 60 aus, in denen sich der Türblatthohlraum 50 von innen nach außen verjüngt. In diese Verjüngungsbereiche 60 gelangt beim Ausschäumen mit dem Dämmmaterial 52 weniger Dämmmaterial 52 als in den nicht verjüngten Bereich des Türblatthohlraumes 50, so dass in den Verjüngungsbereichen 60 ein geringerer Druck von dem Dämmmaterial 52 auf die Plattenelemente 42 aufgebaut wird.
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Das Keilprofil 56 ist an der inneren Umfangsseite 57 des Türblattrahmenprofilstabes 54 angeordnet.
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Der Türblattrahmenprofilstab 54 weist an seinen Breitseiten 61 Plattenaufnahmen 62, an denen die Plattenelemente 42 befestigt werden, sowie an Eckbereichen 63 zwischen den Breitseiten 61 und der inneren Umfangsseite 57 Schrägflächen 64 auf, an denen bündig das Keilprofil 56 mit seinen Schrägflächen 66 ansetzt.
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Das Keilprofil 56 weist einen Vorsprung 68 auf, der in einen Rücksprung 70 in dem Türblattrahmenprofilstab 54 eingreift und somit das Keilprofil 56 zentriert. Durch diese Vorsprung-Rücksprungausbildung 72 sind das Keilprofil 56 und der Türblattrahmenprofilstab 54 formschlüssig aneinander befestigt.
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Das Keilprofil 56 bildet mit den Schrägflächen 64 einen Hohlraum 74, durch den Kabel 76 für elektronische Vorrichtungen (nicht gezeigt) des Gebäudetür-Türblattes 12 geführt werden. Die Schrägflächen 64 weisen Entlüftungsdurchbrüche 78 auf, durch die beim Aushärten des Dämmmaterials 52 entstehende Gase entweichen können.
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Der Türblattrahmenprofilstab 54 ist aus faserverstärktem Kunststoff 49 gebildet und sowohl das Keilprofil 56 als auch das Dämmmaterial 52 sind auf Basis von Polyurethan 82 gebildet. Somit befinden sich zwischen den metallenen Plattenelementen 42 lediglich Türblattelemente aus schlecht wärmeleitenden Materialien, so dass eine gute Wärmedämmung durch den schlechten Wärmeübergang von der Innenseite 36 auf die Außenseite 38 der Gebäudetür 10 geschaffen werden kann.
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Dazu ist der Türblattrahmenprofilstab 54 auf seiner der Türzarge 14 zugewandten Seite zusätzlich mit Haltevorrichtungen 30 zur Aufnahme von Dichtungen 32 ausgebildet. Weiter weist der Türblattrahmenprofilstab 54 eine Schnäpperaufnahme 84 zur Aufnahme des Schnäppers 28 sowie eine Griffaufnahme 86 zum Befestigen eines Türgriffes 88 bzw. einer Rosette 90 auf.
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Die besondere Ausbildung des Rahmenprofils 58, insbesondere durch das auf Polyurethan 82 basierende Keilprofil 56, in Verbindung mit dem in einer Linie zu den Schrägflächen 66 des Keilprofils 56 ausgebildeten Schrägflächen 64 des Türblattrahmenprofilstabes 54 führt vorteilhaft auf den Plattenelementen 42 zu einer ebeneren Oberfläche beim Ausschäumen mit dem Dämmmaterial 52. Zusätzlich ist der Übergang von dem Rahmenprofil 48 zu dem Dämmmaterial 52 nicht mehr abrupt, sondern gleitend und homogen. Dadurch ist der Schrumpf in dem Polyurethan 82, der nicht zu verhindern ist, nicht mehr lokal umlaufend an einer Stelle. Durch die in 1 gezeigte Geometrie des Rahmenprofils 48 wird der Schrumpf verhaltener. Eine Veränderung des Gebäudetür-Türblattes 12 während des Ausschäumens bzw. Aushärtens des Dämmmaterials 52 ist nun für das menschliche Auge fast nicht mehr sichtbar, denn der Schrumpf wird durch die besondere Ausbildung des Rahmenprofils 48 in die Mitte des Gebäudetür-Türblattes 12 hineingeführt.
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Entlüftungsdurchbrüche 78 können in den Schrägflächen 64 maschinell positioniert werden. Dadurch können Arbeiten am Dämmmaterialkern entfallen. Zusätzlich haben die Schrägflächen 64 und der dadurch resultierende Hohlraum 74 den Vorteil, dass die Kabel 76 zur Stromversorgung von eventuell vorhandenen elektronischen Bauteilen in dem Rahmenprofil 48 eingebracht werden können, ohne dass Zusatzteile oder sonstige Maßnahmen erforderlich sind.
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4 zeigt die Ausbildung des Türblattes im Bereich der Schwellenanordnung 116 und des unteren Rahmenholms 126.
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Die Rücksprungausbildung 142 ist hier mit einer Füllleiste 152 versehen. Die Füllleiste 152 ist beispielsweise als Zusatzprofil aus PVC ausgebildet. Die Füllleiste 152 hat einen Befestigungsbereich 154, mit dem die Füllleiste in einer Dichtungsbefestigungseinrichtung 156, die innerhalb der Rücksprungausbildung 142 ausgebildet ist und beispielsweise durch die Haltevorrichtung 30 gebildet sein kann, befestigt ist. Z.B. weist der Befestigungsbereich 154 eine Clipsanordnung auf, mit der die Füllleiste 152 in eine Dichtungsaufnahmenut 158 eingeclipst ist.
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Die Rücksprungausbildung 152 weist an einer stirnseitigen Flanke 160 eine Flankenstufe 162 auf, in der an der Schlossseite und der Bandseite sowie im Bereich des oberen Rahmenholms 124 ein umgebogener Randstreifen 164 der ersten Deckplatte 106 formschlüssig und bündig eingreift, wie dies in 3 dargestellt ist. Der Übergang zwischen einer Rahmenholmauflagefläche 166, wo die erste Deckplatte 106 flächig aufliegt und verklebt ist, und der Flankenstufe 162 ist mit einem gerundeten Übergang 168 versehen, wobei der umgebogene Randstreifen 164 im Bereich seiner Umbiegung mit einem komplementär gerundeten Übergang ausgebildet ist.
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Die Füllleiste 152 weist eine komplementär zu der Flankenstufe 162 ausgebildete Vorsprungstufe 170 auf, die in die Flankenstufe 162 eingreift und dort formschlüssig abgestützt ist.
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Die Füllleiste 152 ist als Hohlprofil mit – bis auf die entsprechende Stufung bei 170 – im Wesentlichen rechteckförmiger Profilgestalt ausgebildet, wobei im Inneren ein Versteifungssteg 172 vorgesehen ist. An dem stirnseitigen Bereich der Füllleiste 152 ist eine Dichtungsaufnahmenut 164 vorgesehen, an der eine Sockeldichtung 176 angeordnet ist. Die Sockeldichtung 176 ist beispielsweise als Dichtleiste aus EPDM gebildet.
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Im Bereich der Breitseite 130 weist die Füllleiste 152 eine Füllleistenauflagefläche 178 auf, die bündig mit der Rahmenholmauflagefläche 166 ausgebildet ist. Der untere Randbereich der ersten Deckplatte 106 liegt flächig sowohl auf der Rahmenholmauflagefläche 166 als auch auf der Füllleistenauflagefläche 178 auf, die den Großteil (d.h. mehr als 50%) der Rücksprungsausbildung 172 überdeckt. Dadurch ist dieser untere Rand auf der Füllleiste 152 abgestützt. Vorzugsweise ist der untere Rand auch auf der Füllleistenauflagefläche 168 – wie auf der Rahmenholmauflagefläche 166 – vollflächig, punktuell oder bereichsweise verklebt.
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In der dargestellten Ausbildung steht eine untere Randkante 180 der ersten Deckplatte 106 nach unten hin über die Füllleiste 152 etwas vor, so dass weder die Füllleiste 152 noch ein Stützbereich der Sockeldichtung 176 von außen sichtbar sind.
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Die Verklebung zwischen der Rahmenholmauflagefläche 166, der Füllleistenauflagefläche 178 und dem Randbereich der ersten Deckplatte 106 erfolgt vorzugsweise mit einem Kleber, der auch in den gerundeten Übergang 168 eindringt und somit auch die Füllleiste 152 und den Rahmenholm 126 miteinander verklebt.
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Die Schwellenanordnung 116 weist eine Bodenschwelle 11 auf, die als Profilelement vorzugsweise aus hochfestem Kunststoffmaterial gefertigt ist. Vorzugsweise ist auch hier ein faserverstärkter Kunststoff eingesetzt. Beispielsweise ist hierzu Polyamid mit Glasfaseranteil vorgesehen. Weiter ist eine Schwellendichtung 184, vorzugsweise aus EPDM, an der Bodenschwelle 182 vorgesehen. Die Schwellendichtung 184 ist in einer Befestigungsnut 186 eingesetzt, mit der die Bodenschwelle 182 an einem Bodeneinstandsprofil 188 (z.B. PVC) mit eingefügtem Stahl-Quadratrohr (optional) 190 mit geeigneten Befestigern befestigt ist. Weiter ist zwischen dem Bodeneinstandsprofil 188 und der Bodenschwelle 182 ein Dichtband 192 vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gebäudetür
- 12
- Gebäudetür-Türblatt
- 14
- Türzarge
- 16
- erstes Türzargenprofil
- 18
- zweites Türzargenprofil
- 20
- Steg
- 22
- Anschlagsbereich
- 24
- Falzbereich
- 26
- Gegenlager
- 28
- Schnäpper
- 30
- Haltevorrichtung
- 32
- Dichtung
- 34
- erste Türblattbreitseite
- 35
- Schmalstirnseite
- 36
- Innenseite
- 38
- Außenseite
- 40
- zweite Türblattbreitseite
- 42
- Plattenelemente
- 44
- Seitenberandung
- 46
- Türblattrahmen
- 48
- Rahmenprofil
- 49
- faserverstärkter Kunststoff
- 50
- Türblatthohlraum
- 52
- Dämmmaterial
- 54
- Türblattrahmenprofilstab
- 56
- Keilprofil
- 57
- innere Umfangsseite
- 58
- Vorsprungsausbildung
- 59
- Seitenfläche
- 60
- Verjüngungsbereich
- 61
- Breitseite
- 62
- Plattenaufnahme
- 63
- Eckbereich
- 64
- Schrägfläche (Türblattrahmenprofilstab)
- 66
- Schrägfläche (Keilprofil)
- 68
- Vorsprung
- 70
- Rücksprung
- 72
- Vorsprung-Rücksprung-Ausbildung
- 74
- Hohlraum
- 76
- Kabel
- 78
- Entlüftungsdurchbruch
- 82
- Polyurethan
- 84
- Schnäpperaufnahme
- 86
- Griffaufnahme
- 88
- Türgriff
- 90
- Rosette
- 100
- Haustür
- 102
- Türblatt
- 106
- erste Deckplatte
- 108
- zweite Deckplatte
- 110
- bandseitiger Zargenholm
- 112
- schlossseitigen Zargenholm
- 114
- oberer Zargenholm
- 116
- Schwellenanordnung
- 120
- schlossseitiger Rahmenholm
- 122
- bandseitiger Rahmenholm
- 124
- oberer Rahmenholm
- 126
- unterer Rahmenholm
- 130
- erste Breitseite
- 132
- zweite Breitseite
- 134
- Motivplatte
- 136
- Abdeckplatte
- 140
- Eckkantenbereich
- 142
- Rücksprungsausbildung
- 144
- Falzausnehmung
- 146
- Vorsprungstufe
- 150
- Türband
- 152
- Füllleiste
- 154
- Befestigungsbereich
- 156
- Dichtungsbefestigungseinrichtung
- 158
- Dichtungsaufnahmenut
- 160
- stirnseitige Flanke
- 162
- Flankenstufe
- 164
- umgebogener Randstreifen
- 166
- Rahmenholmauflagefläche
- 168
- gerundeter Übergang
- 170
- Vorsprungsstufe
- 172
- Versteifungssteg
- 174
- Dichtungsaufnahmenut
- 176
- Sockeldichtung
- 178
- Füllleistenauflagefläche
- 180
- untere Randkante
- 182
- Bodenschwelle
- 184
- Schwellendichtung
- 186
- Befestigungsnut
- 188
- Bodeneinstandsprofil
- 190
- Stahl-Quadratrohr
- 192
- Dichtband
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29617479 U1 [0006, 0007]
- EP 1568842 B1 [0006, 0008, 0018]
- EP 1780368 A2 [0006, 0009, 0018]
- DE 102009032039 A1 [0012, 0022]
- DE 102009032041 A1 [0012]
- DE 102009032040 A1 [0012]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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