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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gebäudetür-Türblattes, insbesondere Haustür-Türblatts, wobei ein Türblatthohlraum ausgebildet und dieser Türblatthohlraum ausgeschäumt wird. Weiter betrifft die Erfindung auch ein mit dem Verfahren hergestelltes Türblatt.
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Gebäudetüren, insbesondere Haustüren, haben eine Vielzahl von Funktionen, die sie erfüllen müssen. Dazu gehören technische Funktionen wie die Bereitstellung einer guten Wärmedämmung oder Einbruchhemmung sowie Beiträge zur optischen Wirkung des Gebäudes, an denen sie verbaut sind.
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Für die technischen Funktionen wurden spezielle Normen erlassen, die die Anforderungen an beispielsweise die Wärmedämmeigenschaften oder die Einbruchhemmeigenschaften der Haustüren vorgeben.
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Besonders wichtig für den Kunden ist jedoch der Designaspekt, da eine Haustür die Visitenkarte eines Gebäudes ist. Die Haustür ist fast immer die schönste Tür an einem Gebäude, im Gegensatz zu Türen, die lediglich funktionell sind wie beispielsweise Brandschutztüren am Heizungskeller o.ä.
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Um eine breite Design-Vielfalt an Haustüren bereitstellen zu können, werden Haustüren häufig derart hergestellt, dass ein Rahmen bereitgestellt wird und darauf oder darin eine Türfüllung befestigt wird, die das Design bestimmt, wie beispielsweise in
EP 1 568 842 B1 oder
EP 1 780 368 A2 beschrieben.
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Eine effektive Wärmedämmung gemäß den vorgegebenen Normen wird bei der auf dem Rahmen aufliegenden Sandwichplatte durch die Sandwichplatte selbst bereitgestellt. Derart hergestellte Haustüren haben jedoch den Nachteil, dass sie sehr dick sind und damit wuchtig wirken. Das kann die Kaufentscheidung des Kunden negativ beeinflussen.
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Haustüren, bei denen die Sandwichplatte in den Rahmen eingesetzt wird sind einerseits vergleichsweise aufwändig in der Herstellung und müssen zusätzlich noch über Wärmedämmbrücken in dem Rahmen verfügen. Dadurch sind sie in der Herstellung teuer.
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Eine Herstellungsweise, die in einer leicht wirkenden und gut Wärme dämmenden Tür resultiert, wäre das Ausschäumen eines Türblattkastens mit wärmedämmendem Ausschäummaterial. Derartig ausgeschäumte Türen sind beispielsweise aus
GB 2 261 460 A und
US 3 750 333 A bekannt. Nachteil ist hier jedoch, dass durch den Druck beim Ausschäumen unschöne Dellen und Ausbuchtungen in dem Türblatt resultieren. Dies ist bei Haustüren aber nicht erwünscht, und der Kunde ist auch weniger bereit, über solche Makel hinwegzusehen als beispielsweise bei nicht sichtbaren Kellertüren. Deshalb müsste, wenn ein solches Verfahren herangezogen wird, das Türblatt vorm Ausschäumen aufwändig beschwert und beim Aushärten des Schäummaterials zusammengepresst werden, um ein planes Türblatt zu erhalten. Dies wäre sehr aufwändig.
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Während des Aushärtens schrumpft außerdem das Dämmmaterial, wodurch eine umlaufende Beabstandung zu den das Türblatt bildenden Elementen entsteht. Auch dies macht es schwierig, Türblätter mit absolut ebenen Breitseitflächen zu erhalten. Gerade bei Haustüren, z.B. mit glänzenden Oberflächen, würde man jedoch jede noch so kleine Unebenheit leicht bemerken und als Mangel der Tür empfinden.
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US 5 584 143 A offenbart eine Dichtungsanordnung für eine Verglasungseinheit. Die Dichtungsanordnung umfasst einen Rahmenprofilstab mit einem nach außen orientierten keilförmigen Vorsprung, an dem eine Dichtlippe befestigt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Gebäudetür-Türblattes vorzuschlagen, das weniger aufwändig durchführbar ist und in einem besseren, insbesondere optisch hochwertigem, Türblatt resultiert.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Ein Türblatt, das durch ein solches Verfahren erhältlich ist, ist Gegenstand des Nebenanspruchs.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines Gebäudetür-Türblattes, insbesondere eines Haustür-Türblattes, weist die folgenden Schritte auf:
- a) Ausbilden eines Türblatthohlraumes, der durch Schmalstirnseiten bildende Seitenberandungen und Türblattbreitseiten bildende Plattenelemente begrenzt wird, wobei die zum Ausbilden des Türblatthohlraumes verwendeten Seitenberandungen Türblattrahmenprofilstäbe aufweisen, die an ihren Breitseiten Plattenaufnahmen zur vollflächigen Aufnahme eines Abschnitts der Plattenelemente aufweisen, wobei in dem Türblatthohlraum an wenigstens einer der Seitenberandungen wenigstens eine Vorsprungsausbildung
ausgebildet wird, die sich entlang der Seitenberandung von den Plattenaufnahmen
aus in den Hohlraum hineinragend erstreckt, und die den Plattenelementen zugewandte Seitenflächen hat, von denen sich wenigstens eine zu dem zugeordneten Plattenelement derart schräg erstreckt, dass sich der Türblatthohlraum von innen nach außen gesehen zu der Seitenberandung hin verjüngt und wobei die Plattenelemente mit einem Abschnitt vollflächig auf den Plattenaufnahmen befestigt werden
und
- b) Ausschäumen des Türblatthohlraums.
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Bei dem Verfahren wird auf übliche Weise ein Türblatthohlraum gebildet, der dann ausgeschäumt wird. Dazu werden Seitenberandungen und Plattenelemente zusammengefügt. In den Hohlraum, der bei auf dem Markt befindlichen Türblättern gewöhnlich im Wesentlichen rechteckig ist, ragt nun eine Vorsprungsausbildung. Dadurch wird der Türblatthohlraum zu den Seitenberandungen hin schmäler.
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Diese Ausbildung hat die folgenden positiven Effekte:
- - Durch die Verjüngung des Türblatthohlraums zu den Seitenberandungen hin steht dem Dämmmaterial beim Ausschäumen weniger Raum zur Verfügung, so dass in diesem sich verjüngenden Bereich auch weniger Druck gegen die die Türblattbreitseiten bildenden Plattenelemente aufgebaut wird. Dadurch kann auch schon ohne oder mit nur geringer Beschwerung der Plattenelemente eine bessere Planität des Türblattes erreicht werden. Je nach Ausbildung ist es dabei sogar möglich, vollständig auf die Beschwerung zu verzichten, und dennoch ein planes Türblatt zu erhalten. Das Verfahren wird dadurch wesentlich vereinfacht.
- - Beim Aushärten des Dämmmaterials resultiert nun durch die in den Hohlraum hineinragende Vorsprungsausbildung ein Schrumpf, der nicht mehr abrupt lokal umlaufend ist, sondern homogen und zum Mittelpunkt des Türblatthohlraums gleitend verläuft. Dadurch wird der Schrumpf verhaltener und es resultiert insgesamt ein verbessertes Türblatt.
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Vorzugsweise wird die Vorsprungsausbildung mit einem keilförmigen Querschnitt ausgebildet. Die Keilform (z.B. mit spitzem oder auch mit stumpfem Ende) ist zum Erreichen der o.g. Vorteile die bevorzugte Form, da sie vorteilhaft eine symmetrische Verjüngung des Türblatthohlraums zu den Seitenberandungen hin ermöglicht und den Schrumpf durch ihre besondere Form vorteilhaft weiter als andere geometrische Formen in das Innere des Türblatthohlraums hineinleitet.
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Besonders vorteilhaft wird in Schritt a) jede der Seitenberandungen auf deren gesamten den Türblatthohlraum begrenzenden inneren Umfangsseite mit der Vorsprungsausbildung versehen. Ist diese Vorsprungsausbildung dann vorteilhaft keilförmig ausgebildet, verjüngt sich der Türblatthohlraum auf vier Seiten bevorzugt symmetrisch zu den Seitenberandungen hin und die positiven Effekte können vorzugsweise auf beiden Schmalseiten des Türblattes wirken.
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Es ist bevorzugt, dass Schritt a) die folgenden Schritte aufweist:
- a1) Ausbilden der Türblattbreitseiten mittels der Plattenelemente;
- a2) Bilden der Seitenberandungen durch Bereitstellen eines Türblattrahmens mit wenigstens einem auf der inneren Umfangsseite mit der Vorsprungsausbildung versehenen Rahmenprofil; und
- a3) Zusammenfügen des Türblattrahmens mit den Plattenelementen.
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Besonders bevorzugt wird in Schritt a2) das Rahmenprofil aus einem Türblattrahmenprofilstab und einem Keilprofil zusammengesetzt. Somit können am Türblattrahmenprofilstab bevorzugt noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden, wie beispielsweise das Einfügen von Verkabelungen für beispielsweise eine Stromversorgung von elektronischen Bauteilen an dem Türblatt, und danach das Keilprofil als vorzugsweise Verschluss aufgesetzt werden.
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Vorzugsweise wird das Rahmenprofil an den parallel zur Türblattbreitseite anzuordnenden Breitseiten mit einer Plattenaufnahme versehen. Damit wird die Befestigung der Plattenelemente zur Bildung des Türblattes vorzugsweise besonders vereinfacht.
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Weiter bevorzugt wird das Rahmenprofil an den Eckbereichen zwischen der Breitseite und der inneren Umfangsseite mit einer Schrägfläche versehen. Die Schrägfläche kann dann vorteilhaft die Vorsprungsausbildung bilden.
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Vorzugsweise werden an der Schrägfläche Entlüftungsdurchbrüche vorgesehen und es wird in dem Rahmenprofil bevorzugt ein Hohlraum ausgebildet, so dass besonders bevorzugt beim Ausschäumen durch die Entlüftungsdurchbrüche und den Hohlraum hindurch entlüftet werden kann. Es müssen dann vorteilhaft keine zusätzlichen Entlüftungsöffnungen, beispielsweise in dem Dämmmaterial, vorgesehen werden.
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Besonders bevorzugt wird das Keilprofil mit Schrägflächen auf beiden Seiten bündig ausgerichtet an dem Türblattrahmenprofilstab befestigt. In ganz besonders bevorzugter Ausführungsform werden die Schrägflächen des Keilprofils bündig mit den Schrägflächen des Rahmenprofils ausgerichtet, so dass vorteilhaft ein nahtloser Übergang zwischen den Einzelteilen des Rahmenprofils geschaffen werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung werden das Keilprofil und der Türblattrahmenprofilstab mittels einer selbst zentrierenden Vorsprung-Rücksprung-Ausbildung formschlüssig aneinander befestigt. Damit ist das Zusammenfügen der beiden Elemente vorteilhaft besonders einfach, denn durch die Selbstzentrierung kann vorzugsweise auf ein Nachjustieren der zusammengefügten Elemente verzichtet werden.
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Besonders bevorzugt werden die Rahmenprofile aus faserverstärktem Kunststoff ausgebildet. Kunststoff hat gegenüber den üblicherweise verwendeten Aluminiumprofilen den Vorteil, dass er schlecht wärmeleitend ist. Somit trägt die Ausbildung der Rahmenprofile aus Kunststoff insgesamt zu einem schlechten Wärmeübergang zwischen den Plattenelementen und somit vorteilhaft zu einer guten Wärmedämmung bei. Faserverstärkter Kunststoff ist ein Werkstoff, der aus Verstärkungsfasern und einer Kunststoffmatrix besteht. Dabei können die Fasern beispielsweise Glasfasern oder auch Kohlenstofffasern sein, es sind jedoch auch andere Faserarten bekannt. Die Verstärkungsfasern zeichnen sich dadurch aus, dass sie hohe spezifische Festigkeiten und Steifigkeiten aufweisen, die zusammen mit der umgebenden Kunststoffmatrix bezüglich ihrer mechanischen und thermischen Eigenschaften auf die gewünschten Parameter eingestellt werden können. Faserverstärkte Kunststoffmaterialien weisen eine sehr hohe Festigkeit auf und können an die jeweiligen Bedürfnisse besonders gut angepasst werden.
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Vorteilhaft werden die Plattenelemente aus Metall ausgebildet.
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Besonders bevorzugt wird das Keilprofil auf der Basis von Polyurethan gebildet. Da häufig weiter bevorzugt der Türblatthohlraum mit einem Dämmmaterial mit Polyurethan-Schaum ausgeschäumt wird, kann so eine besonders vorteilhafte Wechselwirkung zwischen dem Keilprofil und dem Dämmmaterial erzielt werden, die zu einer verbesserten Türblattstabilität beiträgt.
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In einer vorteilhaften Anwendung wird in dem beschriebenen Verfahren ein Türblattrahmenprofil verwendet, das aus einem Türblattrahmenprofilstab und einem Keilprofil zusammengesetzt ist.
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Ein Türblatt, insbesondere ein Haustür-Türblatt, umfasst Seitenberandungen und Plattenelemente, die zusammen einen mit Dämmmaterial ausgeschäumten Türblatthohlraum begrenzen. Die Seitenberandungen weisen Türblattrahmenprofilstäbe auf, die an ihren Breitseiten Plattenaufnahmen aufweisen auf denen die Plattenelemente mit einem Abschnitt vollflächig befestigt sind. Wenigstens eine Vorsprungsausbildung ist an wenigstens einer der Seitenberandungen ausgebildet, die sich entlang der Seitenberandung von der Plattenaufnahme aus in den Türblatthohlraum hineinragend erstreckt. Die Vorsprungsausbildung hat den aufliegenden Plattenelementen zugewandte Seitenflächen, von denen sich wenigstens eine zu dem zugeordneten Plattenelement derart schräg erstreckt, dass sich der Türblatthohlraum von innen nach außen gesehen zu der Seitenberandung hin verjüngt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 einen Horizontalschnitt durch eine Tür mit einem Gebäudetür-Türblatt und einer Türzarge.
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1 zeigt einen Horizontal-Schnitt durch eine Gebäudetür 10 in Form einer Außentür, insbesondere einer Haustür, mit einem Gebäudetür-Türblatt 12, insbesondere einem Haustür-Türblatt, und einer Türzarge 14.
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Die Türzarge 14 weist ein erstes und ein zweites Türzargenprofil 16, 18 auf, die über Stege 20 aus wärmedämmendem Material miteinander verbunden sind.
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Das erste Türzargenprofil 16 ist als Anschlagsbereich 22 für einen Falzbereich 24 des Gebäudetür-Türblatts 12 ausgebildet. Weiter weist das erste Türzargenprofil 16 ein Gegenlager 26 für einen in dem Gebäudetür-Türblatt 12 angeordneten Schnäpper 28 auf.
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Das zweite Türzargenprofil 18 weist eine Haltevorrichtung 30 für eine Dichtung 32 auf, an der bei geschlossener Tür eine zweite Türblattbreitseite 40 des Gebäudetür-Türblattes 12 anschlägt.
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Der zu dem Gebäudetür-Türblatt 12 gerichtete Steg 20 weist einen weiteren Anschlagsbereich 22 für eine Schmalstirnseite 35 des Gebäudetür-Türblatts 12 auf.
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Durch die besondere Ausbildung der Türzarge 14 schlägt das Gebäudetür-Türblatt 12 an drei Stellen an die Türzarge 14 an. Dadurch, dass an diesen Anschlagsbereichen 22 Dichtungen 32 angeordnet sind, wird eine besonders gute thermische Trennung zwischen einer warmen Innenseite 36 und einer kälteren Außenseite 38 der Gebäudetür 10 bereitgestellt. Zudem lassen sich auch relativ dicke Türblätter mit hoher Wärmedämmung sehr eng, mit engen Türspalten, in der Zarge einführen, ohne dass es beim Öffnen und Schließen zu Verkantungen kommt.
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Der Aufbau des Gebäudetür-Türblatts 12 ist in 1 nur im Bereich einer Schmalstirnseite 35 gezeigt. Die gegenüberliegende Schmalstirnseite 35 mit der Türzarge 14 ist im Wesentlichen spiegelsymmetrisch hierzu ausgebildet.
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Das Gebäudetür-Türblatt 12 weist die erste Türblattbreitseite 34 sowie eine zweite Türblattbreitseite 40 auf, die beide durch metallene Plattenelemente 42 bereitgestellt werden.
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Weiter weist das Gebäudetür-Türblatt 12 eine die Schmalstirnseite 35 bildende Seitenberandung 44 auf, die durch einen Türblattrahmen 46 gebildet wird, der aus einem Rahmenprofil 48 aus faserverstärktem Kunststoff 49 gebildet ist.
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Die Türblattbreitseiten 34, 40 sowie die Seitenberandung 44 bilden gemeinsam einen Türblatthohlraum 50. Der Türblatthohlraum 50 ist mit einem Dämmmaterial 52 auf Polyurethan-Basis ausgeschäumt.
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Das Rahmenprofil 48 ist aus einem Türblattrahmenprofilstab 54 und einem Keilprofil 56 zusammengesetzt, die gemeinsam eine Vorsprungsausbildung 58 bilden, welche in den Türblatthohlraum 50 hineinragt, indem Seitenflächen 59 der Vorsprungsausbildung 58 sich schräg in den Türblatthohlraum 50 erstrecken.
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Durch das Hineinragen der Vorsprungsausbildung 58 bilden sich in dem Türblatthohlraum 50 Verjüngungsbereiche 60 aus, in denen sich der Türblatthohlraum 50 von innen nach außen verjüngt. In diese Verjüngungsbereiche 60 gelangt beim Ausschäumen mit dem Dämmmaterial 52 weniger Dämmmaterial 52 als in den nicht verjüngten Bereich des Türblatthohlraumes 50, so dass in den Verjüngungsbereichen 60 ein geringerer Druck von dem Dämmmaterial 52 auf die Plattenelemente 42 aufgebaut wird.
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Das Keilprofil 56 ist an der inneren Umfangsseite 57 des Türblattrahmenprofilstabes 54 angeordnet.
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Der Türblattrahmenprofilstab 54 weist an seinen Breitseiten 61 Plattenaufnahmen 62, an denen die Plattenelemente 42 befestigt werden, sowie an Eckbereichen 63 zwischen den Breitseiten 61 und der inneren Umfangsseite 57 Schrägflächen 64 auf, an denen bündig das Keilprofil 56 mit seinen Schrägflächen 66 ansetzt.
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Das Keilprofil 56 weist einen Vorsprung 68 auf, der in einen Rücksprung 70 in dem Türblattrahmenprofilstab 54 eingreift und somit das Keilprofil 56 zentriert. Durch diese Vorsprung-Rücksprungausbildung 72 sind das Keilprofil 56 und der Türblattrahmenprofilstab 54 formschlüssig aneinander befestigt.
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Das Keilprofil 56 bildet mit den Schrägflächen 64 einen Hohlraum 74, durch den Kabel 76 für elektronische Vorrichtungen (nicht gezeigt) des Gebäudetür-Türblattes 12 geführt werden. Die Schrägflächen 64 weisen Entlüftungsdurchbrüche 78 auf, durch die beim Aushärten des Dämmmaterials 52 entstehende Gase entweichen können.
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Der Türblattrahmenprofilstab 54 ist aus faserverstärktem Kunststoff 49 gebildet und sowohl das Keilprofil 56 als auch das Dämmmaterial 52 sind auf Basis von Polyurethan 82 gebildet. Somit befinden sich zwischen den metallenen Plattenelementen 42 lediglich Türblattelemente aus schlecht wärmeleitenden Materialien, so dass eine gute Wärmedämmung durch den schlechten Wärmeübergang von der Innenseite 36 auf die Außenseite 38 der Gebäudetür 10 geschaffen werden kann.
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Dazu ist der Türblattrahmenprofilstab 54 auf seiner der Türzarge 14 zugewandten Seite zusätzlich mit Haltevorrichtungen 30 zur Aufnahme von Dichtungen 32 ausgebildet. Weiter weist der Türblattrahmenprofilstab 54 eine Schnäpperaufnahme 84 zur Aufnahme des Schnäppers 28 sowie eine Griffaufnahme 86 zum Befestigen eines Türgriffes 88 bzw. einer Rosette 90 auf.
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Die besondere Ausbildung des Rahmenprofils 48, insbesondere durch das auf Polyurethan 82 basierende Keilprofil 56, in Verbindung mit den in einer Linie zu den Schrägflächen 66 des Keilprofils 56 ausgebildeten Schrägflächen 64 des Türblattrahmenprofilstabes 54 führt vorteilhaft auf den Plattenelementen 42 zu einer ebeneren Oberfläche beim Ausschäumen mit dem Dämmmaterial 52. Zusätzlich ist der Übergang von dem Rahmenprofil 48 zu dem Dämmmaterial 52 nicht mehr abrupt, sondern gleitend und homogen. Dadurch ist der Schrumpf in dem Polyurethan 82, der nicht zu verhindern ist, nicht mehr lokal umlaufend an einer Stelle. Durch die in 1 gezeigte Geometrie des Rahmenprofils 48 wird der Schrumpf verhaltener. Eine Veränderung des Gebäudetür-Türblattes 12 während des Ausschäumens bzw. Aushärtens des Dämmmaterials 52 ist nun für das menschliche Auge fast nicht mehr sichtbar, denn der Schrumpf wird durch die besondere Ausbildung des Rahmenprofils 48 in die Mitte des Gebäudetür-Türblattes 12 hineingeführt.
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Entlüftungsdurchbrüche 78 können in den Schrägflächen 64 maschinell positioniert werden. Dadurch können Arbeiten am Dämmmaterialkern entfallen. Zusätzlich haben die Schrägflächen 64 und der dadurch resultierende Hohlraum 74 den Vorteil, dass die Kabel 76 zur Stromversorgung von eventuell vorhandenen elektronischen Bauteilen in dem Rahmenprofil 48 eingebracht werden können, ohne dass Zusatzteile oder sonstige Maßnahmen erforderlich sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gebäudetür
- 12
- Gebäudetür-Türblatt
- 14
- Türzarge
- 16
- erstes Türzargenprofil
- 18
- zweites Türzargenprofil
- 20
- Steg
- 22
- Anschlagsbereich
- 24
- Falzbereich
- 26
- Gegenlager
- 28
- Schnäpper
- 30
- Haltevorrichtung
- 32
- Dichtung
- 34
- erste Türblattbreitseite
- 35
- Schmalstirnseite
- 36
- Innenseite
- 38
- Außenseite
- 40
- zweite Türblattbreitseite
- 42
- Plattenelemente
- 44
- Seitenberandung
- 46
- Türblattrahmen
- 48
- Rahmenprofil
- 49
- faserverstärkter Kunststoff
- 50
- Türblatthohlraum
- 52
- Dämmmaterial
- 54
- Türblattrahmenprofilstab
- 56
- Keilprofil
- 57
- innere Umfangsseite
- 58
- Vorsprungsausbildung
- 59
- Seitenfläche
- 60
- Verjüngungsbereich
- 61
- Breitseite
- 62
- Plattenaufnahme
- 63
- Eckbereich
- 64
- Schrägfläche (Türblattrahmenprofilstab)
- 66
- Schrägfläche (Keilprofil)
- 68
- Vorsprung
- 70
- Rücksprung
- 72
- Vorsprung-Rücksprung-Ausbildung
- 74
- Hohlraum
- 76
- Kabel
- 78
- Entlüftungsdurchbruch
- 82
- Polyurethan
- 84
- Schnäpperaufnahme
- 86
- Griffaufnahme
- 88
- Türgriff
- 90
- Rosette