DE102005037916A1

DE102005037916A1 - Abfüllstutzen FFS

Info

Publication number: DE102005037916A1
Application number: DE102005037916A
Authority: DE
Inventors: Thomas Knoke; Uwe Köhn; Rüdiger Große-Heitmeyer; Thomas Hawighorst
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 2004-11-11
Filing date: 2005-08-11
Publication date: 2006-05-24
Anticipated expiration: 2025-08-12
Also published as: US20070294982A1; EP1819596B1; CN101137546B; JP5015000B2; DE502005005568D1; ATE409643T1; DE102005037916B4; PL1819596T3; EP1819596A1; US7877966B2; ES2311237T3; JP2008519738A; CN101137546A; WO2006053627A1

Abstract

Die Erfindung beschreibt eine Maschine zum Formen, Füllen und Schließen von Säcken (8, 11). Diese umfasst als Vorrichtungsmerkmale eine Abwicklungsvorrichtung (19) für einen Kunststoffschlauch (15), eine Quertrennvorrichtung (17), die den Schlauch quer zu seiner Hauptsymmetrieachse trennt und dabei Schlauchstücke erzeugt, ein Bodenbildungsmittel (13) zum Bilden eines Sackbodens an einem Ende der Schlauchstücke, Transportvorrichtungen (4, 10, 18) zum Transport der entstandenen Säcke durch die Maschine, eine Befüllstation mit einem Dosierorgan (2) zur Befüllung des Sackes (8, 11) mit Befüllgut (24), Mittel (3, 4, 5) zum Reduzieren des Abstandes zwischen der Füllgutaustrittsöffnung des Dosierorgans und dem Boden des zu befüllenden Sackes sowie Verschlussmittel zum Verschließen des befüllten Sackes. DOLLAR A Dabei umfassen die Mittel (3, 4, 5) zum Reduzieren des Abstandes zwischen der Füllgutaustrittsöffnung (31) und dem Boden des zu befüllenden Sackes eine Sackhebevorrichtung (3, 4, 5), mit welcher der Sack (8, 11) in der Befüllstation derart anhebbar ist, dass sich sein oberer Rand (25) oberhalb der Füllgutaustrittsöffnung (31) des Dosierorgans (2) befindet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen, Befüllen und Verschließen von Kunststoffsäcken mit staubigem oder auch körnigem Schüttgut, sowie zum Verschließen der befüllten Säcke.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 93 01 355 U bekannt. Hier ist bereits eine Vorrichtung zur Herstellung, Befüllung und zum Verschließen einseitig offener, vorzugsweise mit Seitenfalten versehener Säcke aus thermoplastischem Kunststoff beschrieben, bei der eine erste Schweiß- und Trennstation zur Bildung des Sackes mit Bodennaht, eine Füllstation und eine zweite Schweißstation zum Verschließen des Sackes vorhanden sind. Im Allgemeinen werden diese Abfüllmaschinen in die FFS(Form Fill and Seal)-Kategorie eingeordnet.

Bei der Abfüllung staubiger Schüttgüter auf Maschinen der genannten Kategorie über Schwerkraft bzw. durch den freien Fall muss die vom Produkt verdrängte, staubige Luft aus dem Sack entweichen können. Bei dem Entweichen der Luft kommt es oft zu Kontaminationen in den oberen Randbereichen des Sackes. Bedingt durch die Kontamination mit Produktstaub kann der Sack mittels der bei dieser Art Verpackung im Allgemeinen üblichen Verschweißung nicht sicher verschlossen werden. Darüber hinaus belastet der Staub die Umwelt und muss gesondert abgesaugt werden.

Ferner führt die Abfüllung staubiger Güter nach dem beschriebenen bekannten Abfüllverfahren in der Regel zu einem deutlich überhöhten Produktvolumen bzw. zu einer deutlichen Reduzierung des Schüttgewichtes, da sich das Produkt durch den freien Fall stark mit Luft anreichert. Dieses wiederum führt dazu, dass zur Abfüllung des Produkts zunächst deutlich mehr Verpackungsmaterial gebraucht wird. Darüber hinaus muss die Luft auch wieder aus dem Sack entweichen können, da er sich sonst nicht stapeln bzw. lagern lässt.

Da das Entweichen der Luft in der Regel sehr lange dauert, kann die Entlüftung nicht bereits vor dem Verschließen des Sackes stattfinden. Der Sack muss daher eine Perforation aufweisen. Dieses belastet zusätzlich die Umwelt, da durch die Perforation der Verpackung die feinkörnigen, staubigen Produkte zum Teil nach außen gelangen können.

Mit der Zeit nimmt das Volumen des Schüttgutes wieder ab. Die Sackverpackung ist nun, gemessen am verpackten Schüttgutvolumen, deutlich zu groß. Solcherart befüllte Säcke lassen sich nur schlecht auf Paletten stapeln, da sie zu instabil sind. Die EP 1 459 981 A1 schlägt daher vor, den Einfüllstutzen eines Dosierorgans einer FFS-Maschine in die Öffnung eines Sackes einzuführen.

Eine solche Vorrichtung ist jedoch konstruktiv aufwendig.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine konstruktiv einfachere Vorrichtung vorzuschlagen, die die Nebel- bzw. Staubbildung durch Füllgut reduziert.

Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Zum Oberbegriff des Hauptanspruches ist hierbei folgendes anzumerken: In der Regel wickelt eine Abwicklungsvorrichtung einer FFS-Maschine einen Kunststoffschlauch aus einem thermoplastischen Material ab, welcher als Seitenfaltenschlauch ausgeprägt ist. Die Quertrennrichtung, die den Schlauch quer zu seiner Hauptsymmetrieachse trennt und Schlauchstücke erzeugt, bildet oft auch gleichzeitig den Sackboden der aus den Schlauchstücken entstehenden Säcke durch eine Quertrennschweißnaht. Im FFS-Bereich ist jedoch Querschneiden mit einem Messer in Verbindung mit Querschweißen gebräuchlicher. Die bei der Trennung und Bodenbildung entstandenen Säcke werden durch Transportvorrichtungen in geeigneter Weise durch die Maschine transportiert, wobei die Transportvorrichtungen in der Regel Greiferpaare umfassen. In einer Befüllstation wird der Sack befüllt. Hierbei ist es typisch, dass das Dosierorgan zur Befüllung des Sackes mit Befüllgut ein Fallrohr und eine Förderschnecke umfasst. Denkbar ist jedoch auch, die Schwerkraft (freier Fall) oder die Wirkung eines Überdrucks auszunutzen. Im Moment wird in solchen Befüllstationen jeweils nur ein Sack gleichzeitig abgefüllt; die zugehörigen FFS-Maschinen umfassen damit pro Befüllstation in der Regel nur ein Befüllrohr und eine Förderschnecke sowie natürlich andere Vorrichtungsmerkmale, die die Befüllung des Sackes ermöglichen. Zu diesen gehört beispielsweise ein Trichter.

Die oben angeführte Druckschrift EP 1 459 981 A1 schlägt vor, Staubbildung zu minimieren, indem der Abstand zwischen der Füllgutaustrittsöffnung und dem Boden des zu befüllenden Sackes in der Befüllstation beziehungsweise vor der Befüllung reduziert wird. Hierzu schlägt die genannte Druckschrift vor, den Füllstutzen in vertikaler Richtung in den Sack einzuführen. Bei FFS-Maschinen wird in der Regel anschließend an den Befüllvorgang ein Verschließen des Sackes mit einer Querschweißung vorgenommen. Die vorliegende Erfindung reduziert den Abstand zwischen der Füllgutaustrittsöffnung und dem Boden des zu befüllenden Sackes durch ein Anheben des Sackes in der Befüllstation, das heißt unmittelbar vor dem Beginn des Befüllvorganges. Damit sind andere Höhenveränderungen durch den Transport des Sackes oder der Schlauchfolienstücke nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. In der Regel wird der Hub, den der Sack in der Befüllstation macht, erheblich sein. Er dürfte oft bei über der Hälfte der Länge des Sackes liegen. Wünschenswert sind sehr geringe Fallhöhen des Füllgutes auf den Sackboden, um die Nebelbildung zu minimieren. Die unumgehbare Fallhöhe zu Beginn des Füllvorganges kann dabei unter 20 cm reduziert werden. Die Anhebbewegung des Sackes dürfte hierbei vorwiegend vertikal erfolgen, und der Sack wird regelrecht über das in der Regel zylinderförmig ausgeprägte Fallrohr gezogen. Hierbei kann das Dosierorgan ortsfest verbleiben, das heißt insbesondere nicht zur Ausführung längerer Vertikalbewegungen beschaffen sein. Wie bereits erwähnt umfasst ein solches Dosierorgan vorteilhafterweise lediglich ein Fallrohr und eine Schnecke sowie andere Vorrichtungsgegenstände wie einen Trichter. Zur Fortbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Sackbodenunterstützungsvorrichtung besonders vorteilhaft, da bei der Befüllung des Sackes auch bei geringen Fallhöhen eine Stützung des gerade geschweißten Bodens vonnöten sein kann. Hierbei kann die Sackbodenunterstützungsvorrichtung in der Art von Hebebühnen verfahrbare Stützflächen umfassen. Solche Stützflächen können mit der gesamten Hubbewegung des Sackes mitgefahren werden. Eine andere Möglichkeit, konstruktiv einfach solche Sackbodenunterstützungsvorrichtungen bereit zu stellen, liegt in schwenkbaren Stützflächen, die beispielsweise entlang einer horizontalen Achse weggeklappt werden können, wenn der Sack nach dem Befüllvorgang wieder abgesenkt wird. In weiterer Ausprägung von FFS-Maschinen, und hier insbesondere der vorliegenden Erfindung, ist es vorteilhaft, einen Anschlussstutzen vorzusehen, welcher zumindest um Teile des Dosierorgans beziehungsweise seines zylinderförmigen Fallrohres herumgreift und welcher während des Befüllvorganges in den Zwischenraum zwischen dem Dosierorgan und der Sackwandung einfahrbar ist. Dieser Einfahrvorgang kann entlang dem Fallrohr des Dosierorgans erfolgen. Der Abfüllstutzen kann auch so ausgeprägt sein, dass er beispielsweise entlang seiner Außenseite aufblasbare Elemente enthält, die den Zwischenraum zwischen der Sackwandung und dem Einfüllstutzen verschließen. Gleiches kann auch für seine Innenwandung gelten, wobei hier dann der Zwischenraum zwischen dem Stutzen selbst und dem Dosierorgan zu schließen wäre. Hierdurch wäre der Sack bei seiner Befüllung verschließbar gegenüber der Außenatmosphäre, wobei lediglich das Fallrohr in den Sack hinein greifen würde. Durch ein beim FFS-Verfahren vorteilhaftes Absaugen am Dosierorgan wird nicht nur – wie weiter unten beschrieben – Luft aus dem Produkt gesaugt. Es kommt auch zu einem Einströmen von Luft von außen, so dass es dadurch zu einer gerichteten Strömung kommt. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Luft in Verbindung mit dem Anschlussstutzen zwischen Anschlussstutzen und Sackwandung hindurch gesogen wird. Hierdurch werden besonders die Sackwandungsteile auf der Höhe des Anschlussstutzens von Befüllmaterial frei gehalten. Die ganzen Maßnahmen zur Reinerhaltung des Sackwandungsmaterials von Befüllmaterial sind vonnöten, wenn dieses Material durch eine Schweißung als Verschluss des Sackes dienen soll. In FFS-Maschinen wird des öfteren eine kontinuierliche Bestimmung des Sackgewichtes während der Befüllung vorgenommen. Bei der vorliegenden Vorrichtung ist eine solche Kontrolle des Sackgewichtes vorzugsweise über eine Sackgewichtsmessung an der Sackhebevorrichtung oder der Sackbodenunterstützungsvorrichtung vorzunehmen. Diese beiden Elemente der Maschine können auch mit Mitteln zur Erzeugung von Vibrationen versehen werden. Diese werden in FFS-Maschinen eingesetzt, um den Luftanteil im Befüllmaterial weiter zu reduzieren. Während des Befüllvorganges ist es allgemein im FFS-Prozess vorteilhaft, wenn die Materialaustrittsöffnung des Dosierorgans sich unterhalb des Füllstandes des Sackes befindet. Das lässt sich mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders gut bewerkstelligen. Bei der Beabstandung der Materialaustrittsöffnung des Dosierorgans und dem Füllstand sind material- und abfüllgeschwindigkeitsspezifische Sollwerte einzuhalten, um die Nebelbildung bei dem Füllgut zu minimieren. Es erscheint vorteilhaft, eine Steuervorrichtung vorzusehen, welcher die verschiedensten physikalischen Werte, welche sich zur Ermittlung des Füllstandes im Sack eignen, mitgeteilt werden. Zu diesen Werten kann natürlich das augenblickliche Gewicht des Sackes gehören. Es erscheint jedoch auch möglich, aus dem Volumenfluss des Füllmaterials heraus den Füllstand des Sackes zu errechnen. Andere Verfahren könnten mit geeigneten Strahlen den Füllstand des Sackes ermitteln. Die Steuervorrichtung könnte dann in Abhängigkeit von dem zu ermittelnden Füllstand des Sackes eine kontinuierliche Absenkung der Position desselben vornehmen, so dass die Füllgutaustrittsöffnung des Dosiervorgangs während des gesamten Füllvorgangs des Sackes stets einen Sollabstand unter dem Füllstand des Sackes liegt. Bei anderen Füllmaterialien konnte jedoch auch die Füllgutaustrittsöffnung über dem Füllstand liegen. Dieses kann mit denselben Maßnahmen/Vorrichtungsmerkmalen realisiert werden. Eine weitere einfachere Möglichkeit zur Aufrechterhaltung eines solchen Sollabstandes besteht in der Absenkung des Sackes als Funktion der Zeit.

Weitere Details und Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind den Unteransprüchen und der gegenständlichen Beschreibung zu entnehmen.

Eine Schlauchfolienbahn 15, vorzugsweise mit eingelegten Seitenfalten, wird zunächst von einem Vorzugrollensystem 9 in ein horizontal bewegliches Transportmittel, beispielsweise ein Greiferpaar 18 gefördert.
Die Folienbahn 15 wird, nachdem der Vorzug den Abschnitt entsprechend der gewünschten Sacklänge vorgezogen hat, vom Messer 17 durchgeschnitten. Gleichzeitig erfolgt die Bodenschweißung 13. Der am unteren Ende verschlossene Leersack 11 wird einem horizontal verschieblichen Transportmittel, beispielsweise einem Greifer 18, übergeben und zur Füllstation transportiert.
In der Füllstation übernimmt ein weiteres Transportmittel 4, welches aus 3, 4, 5 besteht, den Sackabschnitt. Der Leersack wird nun mit einem Saugersystem 16 geöffnet. Dazu wird der Greifer 4 in Z-Richtung bewegt. Der Anschlussstutzen des Transportsystems 3 wird in den Sack bewegt und schützt die Sackinnenflächen vor der Verschmutzung durch eventuelle Produktanhaftungen am Dosierrohr 2, 21.
Der geöffnete Sack wird vom Transportsystem 3, 4 ,5 über das Dosierrohr 2, 21, 22 gezogen, bis sich das untere Ende des Sackes ungefähr in Höhe der Füllgutaustrittsöffnung 31 befindet. Die Sackbodenunterstützungseinrichtung 32, 33 ,34 wird unter den Sackboden gefahren. Das Verschlussrohr 21 wird angehoben und gibt die Produktaustrittsöffnung 31 frei. Das Produkt/Schüttgut 24 wird in den Sack gefüllt. Währenddessen senkt das Transportsystem 3, 4 ,5 den Sack in der Weise ab, so dass sich die Produktaustrittsöffnung 31 jederzeit unterhalb des Füllspiegels befindet. Noch vor dem Ende der Dosierung des Produktes/Schüttguts 24 soll sich die Produktaustrittsöffnung 31 jedoch zumindest einmal oberhalb des Füllspiegels befinden. Nach Ende der Befüllung wird das Verschlussrohr 21 abgesenkt und verschließt die Produktaustrittsöffnung 31. Der Anschlussstutzen wird aus dem Sack gezogen. Der Greifer 4 des Transportsystems 3, 4 ,5 wird nun entgegen der Z-Richtung bewegt und zieht den Öffnungsbereich am oberen Rand 25 des zuvor geöffneten Sacks stramm. Ein weiteres Transportmittel 14 übernimmt den befüllten Sack 8. Mittels der Verschließeinrichtung 14 wird nun der obere Rand des Sacks 25 verschlossen. Zusammen mit dem Dosiervorgang kann bei Bedarf durch den im Verschlussrohr 21 integrierten Filter 22 abgesaugt werden. Das erforderliche Vakuum wird über den Stutzen 23 eingeleitet. Die Integration des Filters 22 in das Verschlussrohr erlaubt eine sehr kompakte Bauform, die es ermöglicht, auch relativ kleine Säcke abzufüllen. Das Absaugen der Luft führt gewissermaßen zu einer Verdichtung des Schüttguts. Hierdurch kann eine der Produktmenge angemessene Sackgröße gewählt werden.
Dieser Effekt der Produktverdichtung kann durch den zusätzlichen Einsatz von Vibrationserzeugern/Klopfern 29 noch verstärkt werden. Hier ist es vorteilhaft, das Dosierrohr 2, 21, 22 mittels eines Vibrationserzeugers 29 in Schwingung zu versetzen, da es sich während der Befüllung zumindest mit Teilen seiner Mantelfläche innerhalb des Produktes befindet. Die Schwingungen werden vom Dosierrohr 2, 21, 22 an das Befüllgut 24 übertragen, in dem dann eine Verdichtung stattfindet. Ein weiterer Vorteil des „vibrierenden Dosierrohrs" 2, 21, 22 ist, dass die Bildung von Produktanhaftungen am Dosierrohr 2, 21, 22 dadurch weitgehend vermieden werden. Der Rüttler 29 könnte auch an der „Sackbodenunterstützungsvorrichtung" 34 angeordnet sein!
Eine weitere Funktion der Absaugung kann es sein, eine entsprechende Strömungsrichtung 28 vorzugeben, um den bei besonders leichten und staubigen Produkten auftretenden „Nebel" (Produktstaub) von den Sackinnenflächen im Bereich der späteren Kopfschweißnaht fernzuhalten. Hierzu muss dafür gesorgt werden, dass die Luft am Umfang des Anschlussstutzens oder zwischen Anschlussstutzen und Dosierorgan eintreten kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrschlittens ist es, den Rahmen 5 mitsamt Stutzen 3, Transportmittel 4 sowie der Aufsaugung 16 auf Sensoren zu lagern. Die Sensoren senden ihr Signal an eine Wägeelektronik, welche letztendlich den Dosiervorgang steuert.
Eine andere, im gesamten FFS-Bereich vorteilhaft einsetzbare Möglichkeit der Produktverwiegung ist es, das gesamte Dosierorgan, bestehend aus 1, 2, 21, auf Sensoren 29 zu lagern. Die oberhalb der Dosiereinrichtung 1 befindliche Produktzuführung würde dann zunächst die auf den Sensoren gelagerte Dosiereinrichtung 1 mit einer exakten Menge Produkt 24 befüllen. Die Dauer der Dosierung wird von einer mit den Sensoren verbundenen Elektronik gesteuert. Die vorab verwogene Produktmenge kann jetzt durch das Dosierorgan mit hoher Geschwindigkeit in den Sack gefördert werden.
Besonders vorteilhaft wäre es, beide Verfahren miteinander zu kombinieren. So kann sichergestellt werden, dass die vorab verwogene Produktmenge auch vollständig in den Sack gefördert wird. Denkbar wäre es auch, die vorab zu verwiegende Produktmenge vom tatsächlichen, später gemessenen Sackgewicht abhängig zu machen.
Denkbar wäre aber auch eine rein volumenabhängige Dosierung, die abhängig vom Schüttgewicht des Produktes sowie dem theoretischen Fördervolumen, beispielsweise einer Schnecke, errechnet wird. In diesem Fall wäre es besonders vorteilhaft, die Berechnung der Dosierzeit über ein nachgeschaltetes Wägesystem, beispielsweise eine Bandkontrollwaage, zu regeln.
Das Dosiersystem kann bei direkter Dosierung in den Sack vorzugsweise aus einem vertikal angeordneten Schneckenförderer bestehen.
Im Falle der Vorabverwiegung kann das Schüttgut aber auch mittels eines Drucksystems in den Sack gepumpt werden. Hierzu wird der Schüttgutspiegel im Trichter 1 einem Überdruck ausgesetzt. Dieses Verfahren setzt aufgrund des erforderlichen Gegendrucks eine Unterspiegelbefüllung voraus. Die in diesem Fall vom Schüttgut eingebrachte Luft kann über den im Verschlussrohr integrierten Filter 22 aus dem Sack abgesaugt werden.
Eine andere Ausführung wäre es, bei der Abfüllung fließfähiger Schüttgüter, bei denen die Staubentwicklung nicht so stark ist, die Befüllung mittels Schwerkraft erfolgen zu lassen.

Claims

Maschine zum Formen, Füllen und Schließen von Säcken (8, 11), welche folgende Vorrichtungsmerkmale umfasst: • eine Abwicklungsvorrichtung (19) für einen Kunststoffschlauch (15), • eine Quertrennvorrichtung (17), die den Schlauch quer zu seiner Hauptsymmetrieachse trennt und dabei Schlauchstücke erzeugt, •Bodenbildungsmittel (13) zum Bilden eines Sackbodens an einem Ende der Schlauchstücke, • Transportvorrichtungen (4, 10, 18) zum Transport der entstandenen Säcke durch die Maschine, • eine Befüllstation mit einem Dosierorgan (2) zur Befüllung des Sackes (8,11) mit Befüllgut (24), • Mittel (3, 4 ,5) zum Reduzieren des Abstandes zwischen der Füllgutaustrittsöffnung des Dosierorgans und dem Boden des zu befüllenden Sackes, • Verschlussmittel zum Verschließen des befüllten Sackes, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3, 4, 5) zum Reduzieren des Abstandes zwischen der Füllgutaustrittsöffnung (31) und dem Boden des zu befüllenden Sackes eine Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) umfassen, mit welcher der Sack (8, 11) in der Befüllstation derart anhebbar ist, dass sich sein oberer Rand (25) oberhalb der Füllgutaustrittsöffnung (31) des Dosierorgans (2) befindet.
Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (3, 4, 5) zum Reduzieren des Abstandes zwischen der Füllgutaustrittsöffnung (31) und dem Boden des zu befüllenden Sackes, welche eine Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) zum Anheben des Sackes (8, 11) um die Hälfte seiner Länge umfassen.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (3, 4, 5) zum Reduzieren des Abstandes zwischen der Füllgutaustrittsöffnung (31) und dem Boden des zu befüllenden Sackes (8, 11), welche eine Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) zum Anheben des Sackes (8, 11) um zwei Drittel seiner Länge umfassen.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (3, 4, 5) zum Reduzieren des Abstandes zwischen der Füllgutaustrittsöffnung (31) und dem Boden des zu befüllenden Sackes (8, 11), welche eine Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) zum Anheben des Sackes umfassen, mit denen der Sack (8, 11) vorwiegend vertikal entlang der Transportrichtung des Befüllguts (24) beim Befüllvorgang bewegbar ist.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein ortsfestes Dosierorgan (2).
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierorgan (2) lediglich ein Fallrohr (21) und eine Schnecke (7) umfasst.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sackbodenunterstützungsvorrichtung (32, 33, 34), welche den Boden des Sackes (8, 11) zumindest während eines Teils des Befüllvorganges stützt.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackbodenunterstützungsvorrichtung (32, 33, 34) vertikal verfahrbare Stütz flächen umfasst.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackbodenunterstützungsvorrichtung (32, 33, 34) eine Stützfläche umfasst, welche schwenkbar ist.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Anschlussstutzen (3), welcher zumindest um Teile des Dosierorgans (2) herum greift und zwischen Dosierorgan (2) und Sackinnenwandung (8, 11) positionierbar ist.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (3) entlang des Dosierorgans (2) verfahrbar ist.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) und/oder die Sackbodenunterstützungsvorrichtung (32, 33, 34) Mittel zur Bestimmung des Sackgewichtes aufweisen.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) und/oder die Sackbodenunterstützungsvorrichtung (33, 34, 35) und/oder das dosierrohr mit Mitteln zur Erzeugung von Vibrationen in Wirkverbindung stehen.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung, welche die Sackhebevorrichtung so ansteuert, dass diese sich während ihrer Befüllung langsam senkt.
Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung, welche die Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) als Funktion der Zeit so ansteuert, dass diese den Sack (8, 11) während seiner Befüllung langsam senkt.
Maschine nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung, • welche mit Messvorrichtungen (26) in Verbindung steht, die Informationen an die Steuervorrichtung übermitteln, aus denen der Füllstand des Sackes (8) ermittelbar ist, • und welche die Sackhebevorrichtung (3, 4, 5) derart absenkt, dass die Füllgutaustrittsöffnung (31) des Dosierorgans (2) während des gesamten Füllvorgangs des Sackes (8, 11) stets einen Sollabstand unter dem Füllstand des Sackes liegt.
Verfahren zum Betrieb einer Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche.