DE102008006410A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Füllen von offenen Säcken mit pastösen Produkten - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Füllen von offenen Säcken mit pastösen Produkten Download PDF

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Abstract

Absaugeinrichtung und Verfahren zum Absaugen von Luft aus dem Kopfraum eines mit einem pastösen Produkt gefüllten offenen Sacks, umfassend eine Entlüftungseinrichtung zum Absaugen der Luft aus dem Sack und eine Klemmeinrichtung zum Abdichten der oberen Sacköffnung beim Absaugen der Luft, sowie Vorrichtung zum Füllen von Säcken mit einer solchen Absaugeinrichtung. Dabei weist die Entlüftungseinrichtung eine Entlüftungslanze auf, welche in einer Ruheposition außerhalb des Sackvolumens angeordnet ist und welche in einer Entlüftungsposition in den Kopfraum des Sackvolumens des gefüllten Sacks eingetaucht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Füllen von offenen Säcken mit pastösen Produkten.
  • Im Stand der Technik sind Vorrichtungen und Verfahren zum Abfüllen von pastösen Produkten bekannt geworden, womit die pastösen Produkte beispielsweise in Eimer abgefüllt werden.
  • Es sind auch Vorrichtungen zur Abfüllung von flüssigen Produkten in offene Säcke aus Schlauchware bekannt geworden, bei denen beispielsweise die offenen Säcke aus einer Schlauchfolienrolle abgewickelt werden und bei der Herstellung direkt mit einem Produkt, beispielsweise Milch befüllt werden. Dazu wird zunächst die Bodennaht geschweißt und anschließend wird in die obere Einfüllöffnung des Sacks Milch eingeführt, bis das vorbestimmte Volumen in den Sack bzw. in den Schlauch eingefüllt wurde. Anschließend wird durch die eingefüllte Milch hindurch die obere Kopfnaht geschweißt und der Sack bzw. der Schlauch abgetrennt. Diese Art der Abfüllung funktioniert und sorgt insbesondere auch dafür, dass kein oder wenigstens nahezu kein Luftanteil in dem abgefüllten Produkt enthalten ist. Dies funktioniert insbesondere dann, wenn das abzufüllende Produkt den Schweißvorgang der Folien nicht stört und wenn das abzufüllende Produkt nicht während der Abfüllung gewogen werden soll.
  • Bei der Abfüllung von pastösen Produkten gelangt hingegen oftmals auch ein gewisser Luftanteil mit in das zu füllende Gebinde, welcher bei luftabbindenden Produkten zu einer Aushärtung eines gewissen Materialanteils führt. Bei der späteren Öffnung des Sacks und bei der weiteren Verwendung können solche ausgehärteten Materialbrösel und Materialstücke stören. Bei der Abfüllung von pastösen Produkten ist es weiterhin in der Regel schwierig, eine Schweißnaht durch das abgefüllte Produkt hindurch anzufertigen, sodass der zu verschweißende Bereich frei von Produkt sein muss.
  • Bekannt geworden sind auch Verfahren und Vorrichtungen zum Füllen von pastösen Produkten in Ventilsäcke. Nachteilig daran ist allerdings auch, dass die abgefüllten Materialien im Ventilbereich aushärten und bei der Verwendung des abgepackten Produktes stören können. Außerdem werden vorkonfektionierte Säcke benötigt, die aufgrund des Ventilbereichs ebenfalls relativ viel Verpackungsmaterial benötigen und erheblich teurer sind als offene Säcke. Außerdem lassen sie keine Anpassung des Volumens an Dichteschwankungen des abzufüllenden Materials zu. Weiterhin ist die Entleerung schwieriger, da im Ventilbereich und auch im Bodenbereich des Sacks mehr Restmaterial verbleibt.
  • Gegenüber dem angeführten Stand der Technik ist es deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Absaugeinrichtung und eine Vorrichtung zum Füllen von offenen Säcken mit pastösen Produkten, sowie ein Verfahren anzugeben, womit die Abfüllung von pastösen Produkten in offene Säcke möglich ist, wobei eine mögliche Reaktion des abgefüllten Produktes mit Luft weitgehend verhindert wird.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Absaugeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand des Anspruchs 17. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in dem Ausführungsbeispiel angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Absaugeinrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Kopfraum eines mit einem pastösen Produkt gefüllten offenen Sacks umfasst wenigstens eine Entlüftungseinrichtung zum Absaugen der Luft aus dem Sack und eine Klemmeinrichtung zum Abdichten der oberen Sacköffnung beim Absaugen der Luft. Die Entlüftungseinrichtung weist wenigstens eine Entlüftungslanze auf, welche wenigstens in einer Ruheposition außerhalb des Sackvolumens angeordnet ist. In der Entlüftungsposition ist die Entlüftungslanze hingegen in den Kopfraum des Sackvolumens des eingefüllten Sacks eingetaucht. Wenigstens ist die Entlüftungslanze geeignet, in der Entlüftungsposition in den Kopfraum des Sackvolumens des gefüllten Sacks einzutauchen.
  • Die Erfindung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die nur in den Kopfraum des gefüllten Sacks eingetauchte Entlüftungslanze. Dadurch wird sichergestellt, dass die Entlüftungslanze nur die oberhalb des Produktspiegels angesammelte Luft absaugt und nicht etwa auch einen Teil des abgefüllten Produkts ansaugt. Das ist ein erheblicher und wichtiger Vorteil, da ein Eintauchen der Entlüftungslanze in das Produkt oder ein Absaugen des Produktes mit der Entlüftungslanze zu einer Verstopfung der Entlüftungslanze führen könnte, womit deren Funktion beeinträchtigt wäre. Würde die Entlüftungslanze in Kontakt mit dem abgefüllten pastösen Produkt kommen, könnte auch die nach dem Entlüften anzufertigende Schweißnaht beeinträchtigt werden, da außen an der Lüftungslanze angesammeltes pastöses Füllgut im Bereich der Schweißnaht zu einer ungenügenden Verschweißung führen kann. Deshalb ist es ein erheblicher Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass die Entlüftungslanze nur in den Kopfraum des Sackvolumens eintaucht und nicht etwa in das abgefüllte Füllgut hinein.
  • Vorteilhaft bei der Verwendung von offenen Säcken ist außerdem der geringere Materialeinsatz für die Verpackung und auch die Möglichkeit der Herstellung des Sacks an der Verpackungsmaschine, was einen flexiblen Einsatz ermöglicht.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung ist wenigstens eine Stützeinrichtung mit wenigstens einer Stützeinheit zur Stützung des Sacks versehen. Vorzugsweise ist wenigstens eine Stützeinheit zwischen wenigstens einer Grundposition und wenigstens einer Stützposition bewegbar, in der die Stützeinheit den Sack stützt. Insbesondere stützt die Stützeinrichtung oder wenigstens eine Stützeinheit den Sack in der Entlüftungsposition. Vorzugsweise ist wenigstens eine als Bodenstützeinheit ausgebildete Stützeinheit zur Stützung des Sackbodens vorgesehen, um insbesondere den Sackboden während des Absaugens der Luft aus dem Kopfraum des Sacks zu unterstützen.
  • Beim Absaugen der Luft aus dem Kopfraum des Sacks nähern sich die im Kopfraum zunächst beabstandeten Folienlagen des Sacks an und legen sich schließlich aufeinander, da das Luftvolumen abgesaugt wird. Bei einem hängenden Sack muss dazu das Sackgewicht durch das angelegte Vakuum angehoben werden, sodass sich ein Gleichgewicht der Gewichtskraft des Sacks und der nach oben wirkenden Ansaugkraft entsteht. Bei den dafür benötigten hohen Unterdrücken erhöht sich das Risiko des Ansaugens vom abgefüllten Produkt deshalb erheblich. Eine Unterstützung des Sacks durch eine Bodenstützeinheit führt hingegen dazu, dass das benötigte Vakuum erheblich abgesenkt werden kann, sodass eine höhere Betriebssicherheit und eine sicherere Verschweißung der Säcke ermöglicht wird. Außerdem führt die Entlastung der Sackwandung auch dazu, das nach dem Herausziehen der Ent lüftungslanze und vor einem Verschweißen der Sacköffnung nicht wieder Luft aus der Umgebung angesaugt wird.
  • Insbesondere bei der Abfüllung von leicht fließenden Produkten ist vorzugsweise wenigstens eine als Seitenstützeinheit ausgebildete Stützeinheit vorgesehen, um den Sack von wenigstens einer Seite abzustützen. Insbesondere wird der Sack von wenigstens zwei sich etwa gegenüberliegenden Seiten abgestützt. Dadurch wird eine Formgebung des Sacks bewirkt, die bei gleichzeitigem Einsatz der Bodenstützeinheit zu einer deutlichen Entlastung der Gewichtskraft führt, sodass das anzulegende Vakuum zum Absaugen der Luft aus dem Kopfraumbereich nochmals reduziert werden kann. Das benötigte Vakuum kann nochmals reduziert werden, sodass die Betriebssicherheit steigt und auch der Anteil der aus dem Kopfraum abgesaugten Luft nochmals weiter erhöht werden kann, bis praktisch keine Luft mehr in dem Sack verbleibt.
  • Zwei Seitenstützeinheiten von den gegenüberliegenden Seiten verhindern eine Ausbauchung des Sacks und führen zu besonders guten Entlüftungsbedingungen.
  • In bevorzugten Weiterbildungen ist die Bodenstützeinheit bewegbar vorgesehen und insbesondere zwischen wenigstens einer Grundposition, einer Ruheposition und wenigstens einer Entlüftungsposition bewegbar. Vorzugsweise erfolgt bei der Überführung der Bodenstützeinheit in die Entlüftungsposition automatisch ein Eintauchen der Entlüftungslanze in den Kopfraum des Sacks. Das kann einerseits automatisch dadurch erfolgen, dass eine ortsfeste Entlüftungslanze durch das Anheben des Sacks in den Kopfraum eintaucht. Möglich und bevorzugt ist aber auch eine Entlüftungslanze, die durch eine aktive Bewegung in den Kopfraum des Sacks eintaucht, wenn die Bodenstützeinheit in die Entlüftungsposition überführt wird und dabei den Sack anhebt.
  • Durch die Stützung und Unterstützung des Sacks ändert sich die Höhe des Kopfnahtbereiches nicht, sondern es wird die Wandung des Sacks entlastet.
  • Die Klemmeinrichtung ist sehr vorteilhaft, da dadurch beim Absaugen der Luft aus dem Kopfraum des Sacks ein im Wesentlichen dichter Verschluss ermöglicht wird, sodass verhindert wird, dass Umgebungsluft abgesaugt wird.
  • In bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung umfasst die Klemmeinrichtung wenigstens eine Aussparung oder einen freien Bereich, um ein Durchführen des Entlüftungslanze zu ermöglichen. Es ist möglich, dass die Entlüftungslanze an der Abdichtung der Klemmeinrichtung vorbei oder durch die Abdichtung hindurch geführt wird, beispielsweise bevor die Klemmeinrichtung die Öffnung des Sacks abdichtet. Möglich ist beispielsweise eine mehrteilige Abdichtung durch die Klemmeinrichtung, die z. B. vier Abdichtbacken aufweist, die die Klemmung und die Abdichtung des Sacks bewirken. Eine solche Durchführmöglichkeit oder Aussparung in der Klemmeinrichtung ist sehr vorteilhaft, um die vorhandene Luft zuverlässig abzusaugen.
  • Vorzugsweise umfasst die Klemmeinrichtung wenigstens zwei Klemmbacken, die von einer Öffnungsposition in eine Klemmposition überführbar sind, in der die Klemmbacken die Einfüllöffnung des Sacks im Wesentlichen dicht verschließen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine Schweißeinrichtung vorgesehen, die zum Verschweißen der Einfüllöffnung des Sacks nach dem Absaugen der im Kopfraum des Sacks enthaltenen Luft dient.
  • Die Schweißeinrichtung ist insbesondere oberhalb der Klemmeinrichtung vorgesehen und umfasst vorzugsweise wenigstens zwei Schweißbacken.
  • Als Bodenstützeinheit kann besonders bevorzugt ein Transportband dienen, welches vorteilhafterweise wenigstens zwischen der insbesondere unteren Grundposition und der insbesondere oberen Stützposition verschwenkbar vorgesehen ist. Das Transportband dient insbesondere nicht nur zur Stützung des Sacks beim Absaugen der im Kopfraum enthaltenen Luft, sondern auch zum reibungslosen Weitertransport des Sacks. Beispielsweise ist es möglich, dass der Sack nach dem Füllvorgang durch Greifer zur Absaugeinrichtung weiter transportiert wird und dabei mit seinem Sackboden auf ein als schräge Ebene im Raum angeordnetes Transportband auftrifft, welches den Sack beim anschließenden Weitertransport von unten unterstützt und anhebt, sodass eine Entlastung der Folienwandung erfolgt. Zusätzlich kann das Transportband verschwenkbar vorgesehen sein, um das Transportband zwischen der unteren Grundposition und der oberen Stützposition zu verschwenken.
  • In bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist die Entlüftungslanze seitlich spitz zulaufend ausgebildet, um insbesondere einen Faltenwurf beim späteren Schweißen an dem Sack zu vermeiden.
  • In Ausgestaltungen der Erfindung können auch zwei oder mehr Entlüftungslanzen oder Entlüftungskanäle vorgesehen sein.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Füllen von Säcken mit pastösen Produkten umfasst wenigstens einen Füllstutzen und wenigstens eine Absaugeinrichtung mit wenigstens einer Entlüftungseinrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Kopfraum eines mit einem pastösen Produkt gefüllten offenen Sacks. Weiterhin ist wenigstens eine Klemmeinrichtung zum Abdichten der oberen Sacköffnung beim Absaugen der Luft vorgesehen. Die Entlüftungseinrichtung umfasst wenigstens eine Entlüftungslanze, welche in der Ruheposition außerhalb des Sackvolumens angeordnet ist und welche in einer Entlüftungsposition in den Kopfraum des Sackvolumens des gefüllten Sacks eingetaucht ist.
  • Insbesondere ist die Entlüftungslanze geeignet, in der Entlüftungsposition in den Kopfraum des Sackvolumens einzutauchen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat ebenfalls viele Vorteile. Durch die Erfindung wird das Füllen von Säcken mit pastösen und anderen leicht fließenden Produkten ermöglicht, wobei die sich im Kopfraum des Sacks angesammelte Luft zuverlässig abgesaugt werden kann.
  • In vorteilhaften Weiterbildungen umfasst die Vorrichtung eine Absaugeinrichtung, wie sie zuvor beschrieben wurde. Möglich ist es auch, eine Vorrichtung mit einer zuvor beschriebenen Absaugeinrichtung nachzurüsten.
  • In Weiterbildungen der Erfindung ist eine von der Absaugeinrichtung separate Schweißstation vorgesehen. Das kann z. B. vorteilhaft sein, wenn der Durchsatz der mit einer Schweißeinrichtung ausgerüsteten Absaugeinrichtung nicht ausreicht. In solchen Ausgestaltungen können die Klemmbacken oder es kann die Klemmeinrichtung als Greifer für den Weitertransport dienen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Absaugen der Luft aus dem Kopfraum eines Sacks nach dem Füllen des Sacks mit einem pastösen oder flüssigen oder leicht fließenden Produkt und wird unter Verwendung einer Entlüftungslanze zum Absaugen der Luft durchgeführt. Eine Klemmeinrichtung dient zum Abdichten der Sacköffnung, sodass verhindert wird, dass aus der Umgebung Luft durch die Entlüftungslanze in den Sack eingesaugt wird. Erfindungsgemäß taucht die Entlüftungslanze nur in den Kopfraum des Sacks ein und saugt dort die vorhandene Luft ab, während die Klemmeinrichtung die Sacköffnung abdichtet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat unter anderem den Vorteil, dass nur das im Kopfraum des Sacks vorhandene Luftvolumen abgesaugt wird, während das abgefüllte pastöse Produkt nicht in Kontakt mit der Entlüftungslanze gerät.
  • Vorzugsweise wird der Sack beim Absaugen der Luft gestützt, um die Spannung in der Sackwandung zu reduzieren und um ein geringeres Absaugvakuum zu ermöglichen. Dadurch wird die Zugspannung verringert und das Anliegen der Folienseitenwände aufeinander erleichtert, sodass das Vakuum beim Absaugen reduziert werden kann. Pastöse und auch flüssige Stoffe können keine inneren Stützkräfte übertragen und ableiten, sodass bei der Abfüllung solcher Stoffe im Gegensatz zur Abfüllung von pulverförmigen Stoffen oder Granulaten die Säcke sich im unteren Bereich eher ausbauchen, weshalb der Einsatz einer Stützeinrichtung bevorzugt ist.
  • In bevorzugten Weiterbildungen wird der Sack von unten und wenigstens von zwei Seiten gestützt, wobei die zwei Seiten insbesondere wenigstens etwa gegenüberliegend angeordnet sind, um den Sack in Form zu halten.
  • In vorteilhaften Weiterbildungen wird der Sack zum Absaugen der Luft von einer Grundposition in eine Stütz- oder Absaugposition überführt. Insbesondere wird der Sack dazu angehoben. Gleichzeitig kann durch das Anheben eine ortsfeste oder eine ortsbewegliche Entlüftungslanze in den Kopfraum des Sacks eintauchen. Möglich ist hier eine automatische Bewegung oder eine zusätzliche synchronisierte Bewegung von der Entlüftungslanze und dem Sack.
  • In bevorzugten Ausgestaltungen taucht die Entlüftungslanze aktiv in den Sack ein. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Entlüftungslanze zunächst tiefer in den Sack eintaucht und im Laufe des Entlüftungsprozesses dann weniger tief in den Sack eintaucht, um die noch verbleibende Restluft abzusaugen.
  • In allen Ausgestaltungen ist nicht nur die Abfüllung von pastösen Produkten möglich, sondern auch die Abfüllung von flüssigen Produkten und sehr leicht fließenden Schüttgütern.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das nun mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
  • In den Figuren zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung in einer Ruheposition;
  • 2 eine Vorderansicht der Absaugeinrichtung nach 1;
  • 3 eine Seitenansicht der Absaugeinrichtung nach 1 in einer Entlüftungsposition;
  • 4 eine Vordersicht der Absaugeinrichtung nach 3;
  • 5 eine Seitenansicht der Absaugeinrichtung nach 1 in einer Schweißposition;
  • 6 eine Vorderansicht der Absaugeinrichtung nach 5;
  • 7 einen gefüllten Sack in der Entlüftungsposition vor dem Absaugen der Luft;
  • 8 den Sack nach 7 nach der Absaugung der Luft aus dem Kopfraum; und
  • 9 eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Mit Bezug auf die 19 wird nun ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
  • In 9 ist eine erfindungsgemäße und als Packmaschine ausgeführte Vorrichtung 30 zum Abfüllen von pastösen Produkten in Säcke 3 stark schematisch dargestellt. Die Packmaschine 30 umfasst hier einen Folienvorrat 46, eine Sackbildungsstation 44, eine Füllstation 47 mit einem Füllstutzen 31, eine Absaugeinrichtung 1 und eine Steuerungseinrichtung 48.
  • Der Folienvorrat 46 umfasst eine Folienrolle, die hier vorzugsweise aus einer Schlauchfolie besteht. Von dem Folienvorrat 46 wird die Folie zur Sackbildungsstation 44 geleitet, wo aus einem Stück der Schlauchfolie ein offener Sack 3 gebildet wird. Dazu wird eine Bodennaht in die Schlauchfolie geschweißt und ein entsprechendes Längenstück abgeschnitten. Der offene Sack wird an der Füllstation 47 gefüllt bis das Produkt 10 das gesamte Sackvolumen 8 einnimmt.
  • Die Absaugung der nach dem Füllvorgang noch im Kopfraum 2 des Sacks 3 verbleibenden Restluft wird an der Absaugeinrichtung 1 durchgeführt, deren Aufbau und Funktion nachfolgend beschrieben wird.
  • In 1 ist eine Seitenansicht und in 2 die zugehörige Vorderansicht der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung 1 dargestellt, die Teil der Vorrichtung 30 zum Füllen von Säcken 3 mit pastösen Produkten 10 ist.
  • Die Absaugeinrichtung 1 umfasst eine Entlüftungseinrichtung 4 und eine Stützeinrichtung 11, um die gefüllten Säcke beim Absaugen der Luft zu entlasten. Eine Klemmeinrichtung 5 mit Klemmbacken 20 dient zum Abdichten der oberen Sacköffnung beim Absaugen der Luft mit der Entlüftungslanze 6, die zum Absaugen der Luft nur in den Kopfraum 2 des Sacks und nicht in das Produkt 10 eintaucht.
  • Die Stützeinrichtung 11 umfasst eine Bodenstützeinheit 15, um den Sack von unten zu unterstützen. Die Bodenstützeinheit 15 ist hier im Ausführungsbeispiel als Transportband 26 ausgeführt und um einen Schwenkpunkt 32 zwischen einer unteren Grundposition 13 (siehe 1) und einer oberen Stützposition 14 (siehe 3) verschwenkbar angeordnet.
  • Weiterhin umfasst die Stützeinrichtung zwei als Seitenstützeinheiten 17 und 18 ausgebildete Stützeinheiten 12, die zur seitlichen Abstützung des Sacks 3 (vgl. 7 und 8) in der Stützposition 14 dienen.
  • In den 1 und 2 ist die Absaugeinrichtung 1 in der Ruheposition 7 dargestellt. Die Stützeinrichtung befindet sich in der Grundposition 13. Die Seitenstützeinheit 17 und 18 sind über Schwenkarme 36 und 37 an Schwenkpunkten 34, 34a und 35 schwenkbar angeordnet, um die Seitenstützeinheiten 17 und 18 aus der vom Sack beabstandeten Grundposition in die Stützposition zu überführen, in der der Sack 3 seitlich abgestützt und somit in Form gehalten wird. In dieser Position wird die obere Sackwandung 40 (vgl. 7 und 8) entlastet.
  • In den 3 und 4 ist die Absaugeinrichtung 1 in einer Seitenansicht und in einer Vorderansicht in der Entlüftungsposition 9 dargestellt.
  • Zum Überführen der Absaugeinrichtung von der Ruheposition 7 in die Entlüftungsposition 9 wird die Stützeinrichtung 11 aus der Grundposition 13 in die Stützposition 14 überführt. Dazu wird das als Bodenstützeinheit 15 dienende Transportband 26 aus der unteren Grundposition 13 in die obere Stützposition 14 überführt, während die Seitenstützeinheiten 17 und 18 an den Sack 3 herangeführt werden. Somit wird der Sackboden durch die als Transportband 26 ausgebildete Stützeinheit 12 und die zwei Seiten des Sacks 3 durch die als Seitenstützeinheiten 17 und 18 ausgebildeten Stützeinheiten 12 abgestützt, sodass der Sack 3 insgesamt in Form gehalten wird.
  • Bei leicht fließenden und auch bei pastösen Produkten könnte eine Unterstützung des Sacks im Gegensatz zu Pulvern und Granulaten nur von unten dazu führen, dass der Sack sich tonnen- oder birnenförmig verformt, sodass nur eine geringe Entlastung der oberen Sackwandung 40 zu erzielen wäre. Dadurch würde das Ziel nur unvollständig erreicht, dass die obere Sackwandung relativ spannungsfrei ist, um das beim Absaugen benötigte Vakuum gering zu halten und kein Produkt abzusaugen.
  • Durch die Abstützung des Sacks von unten und von beiden Seiten wird der Sack in Form gehalten und es wird nur ein geringes Vakuum zum Absaugen der Restluft aus dem Sack benötigt, sodass die Gefahr des Ansaugens von Produkt beim Absaugen der Luft minimiert wird.
  • In den 3 und 4 ist die Klemmeinrichtung 5 mit den Klemmbacken 20 in der Klemmposition 22 dargestellt, während die Absaugeinrichtung 1 in der Darstellung nach 1 und 2 in der Öffnungsposition 21 abgebildet ist. Die Entlüftungslanze 6 der Entlüftungseinrichtung 4 ist in dem in den 3 und 4 dargestellten Zustand aktiv nach unten verfahren worden, um ein kleines Stück in den Kopfraum 2 des Sacks 3 einzutauchen. In der Entlüftungsposition 9 taucht die Entlüftungslanze 6 durch die Aussparung 19 der Klemmeinrichtung 5 durch in den Kopfraum 2 des Sacks 3 ein.
  • In den 5 und 6 ist die Absaugeinrichtung 1 der Vorrichtung 30 in der Schweißposition 38 dargestellt, in der die Schweißbacken 24 und 25 zusammenfahren und die dazwischen befindliche Sackwandung 40 verschweißen. Die Entlüftungslanze 6 ist dazu aus dem Sack wieder nach oben heraus verfahren worden. Die Stützeinrichtung verbleibt für die Durchführung des Schweißvorgangs in der Stützposition 14.
  • In den 7 und 8 ist ein Sack 3 stark schematisch in der Entlüftungsposition 9 dargestellt, in der die Entlüftungslanze 6 in den Kopfraum 2 des Sacks eintaucht und das dort sich befindliche Luftvolumen oberhalb des Produktspiegels 39 des abgefüllten Produkts 10 absaugt. Da die Entlüftungslanze 6 nur in den Kopfraum 2 eintaucht und da durch die seitlichen Stützeinheiten 17 und 18 und die Bodenstützeinheit 15 nur ein geringes Absaugvakuum benötigt wird, saugt die Entlüftungslanze 6 nur die Luft aus dem Kopfraum 2 ab bis sich die Sackwandungen 40 aufeinanderlegen; ein Ansaugen von Produkt 10 wird wirksam verhindert.
  • Nach der Absaugung der Luft aus dem Kopfraum 2 wird der Sack über nicht dargestellte Greifer und den nahezu horizontalen Teil 42 des Transportbandes 26 weiter transportiert und einer nicht dargestellten Verladestation übergeben.
  • Gleichzeitig wird der nächste Sack 3 der Absaugeinrichtung 1 über ein Greiferpaar zugeführt, bis der Sackboden auf den schrägen Teil 41 des Transportbandes 26 auftrifft, der schon einen Teil der Bodenstützeinheit 15 bildet. Der von unten unterstützte Sackboden 16 wird durch das Transportband 26 reibungslos in die in 1 dargestellte Ruheposition 7 überführt.
  • Durch das Überführen der Stützeinheiten 12 von der Grundposition in die Stützposition wird der Sack seitlich in Form gehalten und von unten angehoben, während gleichzeitig von oben die Entlüftungslanze 6 in den Kopfraum 2 des Sacks 3 eintaucht. In dieser Entlüftungsposition 9 wird die Luft abgesaugt. Anschließend wird die obere Einfüllöffnung des Sacks 3 verschweißt und der Sack wird abtransportiert.
  • 1
    Absaugeinrichtung
    2
    Kopfraum
    3
    Sack
    4
    Entlüftungseinrichtung
    5
    Klemmeinrichtung
    6
    Entlüftungslanze
    7
    Ruheposition
    8
    Sackvolumen
    9
    Entlüftungsposition
    10
    Produkt
    11
    Stützeinrichtung
    12
    Stützeinheit
    13
    Grundposition
    14
    Stützposition
    15
    Bodenstützeinheit
    16
    Sackboden
    17
    Seitenstützeinheit
    18
    Seitenstützeinheit
    19
    Aussparung
    20
    Klemmbacke
    21
    Öffnungsposition
    22
    Klemmposition
    23
    Schweißeinrichtung
    24
    Schweißbacke
    25
    Schweißbacke
    26
    Transportband
    30
    Vorrichtung
    31
    Füllstutzen
    32
    Schwenkpunkt
    33
    Antrieb
    34
    Schwenkpunkt
    34a
    Schwenkpunkt
    35
    Schwenkpunkt
    36
    Schwenkarm
    37
    Schwenkarm
    38
    Schweißposition
    39
    Produktspiegel
    40
    Sackwandung
    41
    Schräger Teil
    42
    Horizontaler Teil
    44
    Sackbildungseinrichtung
    46
    Folienvorrat
    47
    Füllstation
    48
    Steuereinrichtung

Claims (22)

  1. Absaugeinrichtung (1) zum Absaugen von Luft aus dem Kopfraum (2) eines mit einem pastösen Produkt gefüllten offenen Sacks (3), umfassend eine Entlüftungseinrichtung (4) zum Absaugen der Luft aus dem Sack (3) und eine Klemmeinrichtung (5) zum Abdichten der oberen Sacköffnung beim Absaugen der Luft, wobei die Entlüftungseinrichtung (4) wenigstens eine Entlüftungslanze (6) aufweist, welche in einer Ruheposition (7) außerhalb des Sackvolumens (8) angeordnet ist und welche in einer Entlüftungsposition (9) in den Kopfraum (2) des Sackvolumens (8) des gefüllten Sacks (3) eingetaucht ist.
  2. Absaugeinrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei wenigstens eine Stützeinrichtung (11) mit wenigstens einer Stützeinheit (12) zur Stützung des Sacks (3) vorgesehen ist.
  3. Absaugeinrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei wenigstens eine Stützeinheit (12) zwischen wenigstens einer Grundposition (13) und wenigstens einer Stützposition (14) bewegbar ist.
  4. Absaugeinrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Stützeinrichtung (11) den Sack (3) wenigstens in der Entlüftungsposition (9) stützt.
  5. Absaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2, 3 oder 4, wobei die Stützeinrichtung (11) wenigstens eine als Bodenstützeinheit (15) ausgebildete Stützeinheit (12) zur Stützung des Sackbodens (16) umfasst.
  6. Absaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, wobei die Stützeinrichtung (11) wenigstens eine als Seitenstützeinheit (17, 18) ausgebildete Stützeinheit (12) umfasst.
  7. Absaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmeinrichtung (5) wenigstens eine Aussparung (19) zum Durchführen der Entlüftungslanze (6) aufweist.
  8. Absaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmeinrichtung (5) wenigstens zwei Klemmbacken (20) umfasst, die von einer Öffnungsposition (21) in eine Klemmposition (22) überführbar sind.
  9. Absaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Schweißeinrichtung (23) vorgesehen ist.
  10. Absaugeinrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Schweißeinrichtung (23) oberhalb der Klemmeinrichtung (5) vorgesehen ist und wenigstens zwei Schweißbacken (24, 25) umfasst.
  11. Absaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Transportband (26) als Bodenstützeinheit (15) vorgesehen ist, welches vorzugsweise wenigstens zwischen der insbesondere unteren Grundposition (13) und der insbesondere oberen Stützposition (14) verschwenkbar ist.
  12. Absaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entlüftungslanze (6) seitlich spitz zulaufend ausgebildet ist, um insbesondere einen Faltenwurf an dem Sack zu vermeiden.
  13. Vorrichtung (30) zum Füllen von Säcken (3) mit pastösen Produkten (10), umfassend wenigstens einen Fülleinrichtung (31) und eine Absaugeinrichtung (1) mit wenigstens einer Entlüftungseinrichtung (4) zum Absaugen von Luft aus dem Kopfraum (2) eines mit einem pastösen Produkt (10) gefüllten offenen Sacks (3), sowie mit einer Klemmeinrichtung (5) zum Abdichten der oberen Sacköffnung beim Absaugen der Luft, wobei die Entlüftungseinrichtung (4) wenigstens eine Entlüftungslanze (6) aufweist, welche in einer Ruheposition (7) außerhalb des Sackvolumens (8) angeordnet ist und welche in einer Entlüftungsposition (9) in den Kopfraum (2) des Sackvolumens (8) des gefüllten Sacks (3) eingetaucht ist.
  14. Vorrichtung (30) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Absaugeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
  15. Vorrichtung (30) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei eine separate Schweißstation vorgesehen ist.
  16. Verfahren zum Absaugen der Luft aus dem Kopfraum (2) eines Sacks (3) nach dem Füllen des Sacks (3) mit einem pastösen Produkt (10) unter Verwendung einer Entlüftungslanze (6) zum Absaugen der Luft und einer Klemmeinrichtung (5) zum Abdichten der Sacköffnung, wobei die Entlüftungslanze (6) nur in den Kopfraum (2) des Sacks (3) eintaucht und die dort vorhandene Luft absaugt, während die Klemmeinrichtung (5) die Sacköffnung abdichtet.
  17. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Sack (3) beim Absaugen der Luft gestützt wird, um die Spannung in der Sackwandung (10) zu reduzieren und ein geringeres Absaugvakuum zu ermöglichen.
  18. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Sack (3) von unten und wenigstens zwei Seiten gestützt wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei der Sack (3) zum Absaugen der Luft von einer Grundposition (13) in eine Stütz- (14) oder Absaugposition überführt wird.
  20. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Entlüftungslanze (6) ortsfest vorgesehen ist und durch die Überführung von der Grundposition (13) in die Stützposition (14) oder Absaugposition in den Sack (3) eintaucht, wobei ein Kopfnahtbereich des Sacks (3) bei der Überführung in die Stützposition (14) oder Absaugposition weniger stark angehoben wird als ein Bodenbereich.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, wobei die Entlüftungslanze (6) aktiv in den Sack eintaucht.
  22. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Entlüftungslanze (6) zunächst tiefer eintaucht und im Laufe des Entlüftungsprozesses wenigstens teilweise herausgezogen wird.
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