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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Füllen von
offenen Säcken
mit pastösen
Produkten.
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Im
Stand der Technik sind Vorrichtungen und Verfahren zum Abfüllen von
pastösen
Produkten bekannt geworden, womit die pastösen Produkte beispielsweise
in Eimer abgefüllt
werden.
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Es
sind auch Vorrichtungen zur Abfüllung von
flüssigen
Produkten in offene Säcke
aus Schlauchware bekannt geworden, bei denen beispielsweise die
offenen Säcke
aus einer Schlauchfolienrolle abgewickelt werden und bei der Herstellung direkt
mit einem Produkt, beispielsweise Milch befüllt werden. Dazu wird zunächst die
Bodennaht geschweißt
und anschließend
wird in die obere Einfüllöffnung des
Sacks Milch eingeführt,
bis das vorbestimmte Volumen in den Sack bzw. in den Schlauch eingefüllt wurde.
Anschließend
wird durch die eingefüllte
Milch hindurch die obere Kopfnaht geschweißt und der Sack bzw. der Schlauch
abgetrennt. Diese Art der Abfüllung
funktioniert und sorgt insbesondere auch dafür, dass kein oder wenigstens
nahezu kein Luftanteil in dem abgefüllten Produkt enthalten ist. Dies
funktioniert insbesondere dann, wenn das abzufüllende Produkt den Schweißvorgang
der Folien nicht stört
und wenn das abzufüllende
Produkt nicht während
der Abfüllung
gewogen werden soll.
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Bei
der Abfüllung
von pastösen
Produkten gelangt hingegen oftmals auch ein gewisser Luftanteil
mit in das zu füllende
Gebinde, welcher bei luftabbindenden Produkten zu einer Aushärtung eines
gewissen Materialanteils führt.
Bei der späteren Öffnung des
Sacks und bei der weiteren Verwendung können solche ausgehärteten Materialbrösel und Materialstücke stören. Bei
der Abfüllung
von pastösen
Produkten ist es weiterhin in der Regel schwierig, eine Schweißnaht durch
das abgefüllte
Produkt hindurch anzufertigen, sodass der zu verschweißende Bereich
frei von Produkt sein muss.
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Bekannt
geworden sind auch Verfahren und Vorrichtungen zum Füllen von
pastösen
Produkten in Ventilsäcke.
Nachteilig daran ist allerdings auch, dass die abgefüllten Materialien
im Ventilbereich aushärten
und bei der Verwendung des abgepackten Produktes stören können. Außerdem werden
vorkonfektionierte Säcke
benötigt,
die aufgrund des Ventilbereichs ebenfalls relativ viel Verpackungsmaterial benötigen und
erheblich teurer sind als offene Säcke. Außerdem lassen sie keine Anpassung
des Volumens an Dichteschwankungen des abzufüllenden Materials zu. Weiterhin
ist die Entleerung schwieriger, da im Ventilbereich und auch im
Bodenbereich des Sacks mehr Restmaterial verbleibt.
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Gegenüber dem
angeführten
Stand der Technik ist es deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Absaugeinrichtung und eine Vorrichtung zum Füllen von
offenen Säcken
mit pastösen Produkten,
sowie ein Verfahren anzugeben, womit die Abfüllung von pastösen Produkten
in offene Säcke
möglich
ist, wobei eine mögliche
Reaktion des abgefüllten
Produktes mit Luft weitgehend verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Absaugeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist Gegenstand des Anspruchs 17. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Weitere vorteilhafte Merkmale und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in dem Ausführungsbeispiel angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Absaugeinrichtung zum
Absaugen von Luft aus dem Kopfraum eines mit einem pastösen Produkt
gefüllten
offenen Sacks umfasst wenigstens eine Entlüftungseinrichtung zum Absaugen
der Luft aus dem Sack und eine Klemmeinrichtung zum Abdichten der
oberen Sacköffnung beim
Absaugen der Luft. Die Entlüftungseinrichtung weist
wenigstens eine Entlüftungslanze
auf, welche wenigstens in einer Ruheposition außerhalb des Sackvolumens angeordnet
ist. In der Entlüftungsposition
ist die Entlüftungslanze
hingegen in den Kopfraum des Sackvolumens des eingefüllten Sacks
eingetaucht. Wenigstens ist die Entlüftungslanze geeignet, in der
Entlüftungsposition
in den Kopfraum des Sackvolumens des gefüllten Sacks einzutauchen.
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Die
Erfindung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist die nur in den Kopfraum des gefüllten Sacks eingetauchte Entlüftungslanze.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Entlüftungslanze nur die oberhalb
des Produktspiegels angesammelte Luft absaugt und nicht etwa auch einen
Teil des abgefüllten
Produkts ansaugt. Das ist ein erheblicher und wichtiger Vorteil,
da ein Eintauchen der Entlüftungslanze
in das Produkt oder ein Absaugen des Produktes mit der Entlüftungslanze
zu einer Verstopfung der Entlüftungslanze
führen
könnte,
womit deren Funktion beeinträchtigt
wäre. Würde die
Entlüftungslanze
in Kontakt mit dem abgefüllten pastösen Produkt
kommen, könnte
auch die nach dem Entlüften
anzufertigende Schweißnaht
beeinträchtigt
werden, da außen
an der Lüftungslanze
angesammeltes pastöses
Füllgut
im Bereich der Schweißnaht
zu einer ungenügenden
Verschweißung
führen
kann. Deshalb ist es ein erheblicher Vorteil der vorliegenden Erfindung,
dass die Entlüftungslanze
nur in den Kopfraum des Sackvolumens eintaucht und nicht etwa in
das abgefüllte
Füllgut
hinein.
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Vorteilhaft
bei der Verwendung von offenen Säcken
ist außerdem
der geringere Materialeinsatz für
die Verpackung und auch die Möglichkeit
der Herstellung des Sacks an der Verpackungsmaschine, was einen
flexiblen Einsatz ermöglicht.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung
ist wenigstens eine Stützeinrichtung
mit wenigstens einer Stützeinheit
zur Stützung
des Sacks versehen. Vorzugsweise ist wenigstens eine Stützeinheit
zwischen wenigstens einer Grundposition und wenigstens einer Stützposition
bewegbar, in der die Stützeinheit
den Sack stützt.
Insbesondere stützt
die Stützeinrichtung
oder wenigstens eine Stützeinheit
den Sack in der Entlüftungsposition.
Vorzugsweise ist wenigstens eine als Bodenstützeinheit ausgebildete Stützeinheit
zur Stützung
des Sackbodens vorgesehen, um insbesondere den Sackboden während des
Absaugens der Luft aus dem Kopfraum des Sacks zu unterstützen.
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Beim
Absaugen der Luft aus dem Kopfraum des Sacks nähern sich die im Kopfraum zunächst beabstandeten
Folienlagen des Sacks an und legen sich schließlich aufeinander, da das Luftvolumen
abgesaugt wird. Bei einem hängenden
Sack muss dazu das Sackgewicht durch das angelegte Vakuum angehoben
werden, sodass sich ein Gleichgewicht der Gewichtskraft des Sacks
und der nach oben wirkenden Ansaugkraft entsteht. Bei den dafür benötigten hohen
Unterdrücken
erhöht
sich das Risiko des Ansaugens vom abgefüllten Produkt deshalb erheblich. Eine
Unterstützung
des Sacks durch eine Bodenstützeinheit
führt hingegen
dazu, dass das benötigte
Vakuum erheblich abgesenkt werden kann, sodass eine höhere Betriebssicherheit
und eine sicherere Verschweißung
der Säcke
ermöglicht
wird. Außerdem führt die
Entlastung der Sackwandung auch dazu, das nach dem Herausziehen
der Ent lüftungslanze und
vor einem Verschweißen
der Sacköffnung
nicht wieder Luft aus der Umgebung angesaugt wird.
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Insbesondere
bei der Abfüllung
von leicht fließenden
Produkten ist vorzugsweise wenigstens eine als Seitenstützeinheit
ausgebildete Stützeinheit vorgesehen,
um den Sack von wenigstens einer Seite abzustützen. Insbesondere wird der
Sack von wenigstens zwei sich etwa gegenüberliegenden Seiten abgestützt. Dadurch
wird eine Formgebung des Sacks bewirkt, die bei gleichzeitigem Einsatz
der Bodenstützeinheit
zu einer deutlichen Entlastung der Gewichtskraft führt, sodass
das anzulegende Vakuum zum Absaugen der Luft aus dem Kopfraumbereich
nochmals reduziert werden kann. Das benötigte Vakuum kann nochmals
reduziert werden, sodass die Betriebssicherheit steigt und auch
der Anteil der aus dem Kopfraum abgesaugten Luft nochmals weiter
erhöht
werden kann, bis praktisch keine Luft mehr in dem Sack verbleibt.
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Zwei
Seitenstützeinheiten
von den gegenüberliegenden
Seiten verhindern eine Ausbauchung des Sacks und führen zu
besonders guten Entlüftungsbedingungen.
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In
bevorzugten Weiterbildungen ist die Bodenstützeinheit bewegbar vorgesehen
und insbesondere zwischen wenigstens einer Grundposition, einer Ruheposition
und wenigstens einer Entlüftungsposition
bewegbar. Vorzugsweise erfolgt bei der Überführung der Bodenstützeinheit
in die Entlüftungsposition automatisch
ein Eintauchen der Entlüftungslanze
in den Kopfraum des Sacks. Das kann einerseits automatisch dadurch
erfolgen, dass eine ortsfeste Entlüftungslanze durch das Anheben
des Sacks in den Kopfraum eintaucht. Möglich und bevorzugt ist aber auch
eine Entlüftungslanze,
die durch eine aktive Bewegung in den Kopfraum des Sacks eintaucht,
wenn die Bodenstützeinheit
in die Entlüftungsposition überführt wird
und dabei den Sack anhebt.
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Durch
die Stützung
und Unterstützung
des Sacks ändert
sich die Höhe
des Kopfnahtbereiches nicht, sondern es wird die Wandung des Sacks
entlastet.
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Die
Klemmeinrichtung ist sehr vorteilhaft, da dadurch beim Absaugen
der Luft aus dem Kopfraum des Sacks ein im Wesentlichen dichter
Verschluss ermöglicht
wird, sodass verhindert wird, dass Umgebungsluft abgesaugt wird.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung umfasst die Klemmeinrichtung
wenigstens eine Aussparung oder einen freien Bereich, um ein Durchführen des
Entlüftungslanze
zu ermöglichen.
Es ist möglich,
dass die Entlüftungslanze
an der Abdichtung der Klemmeinrichtung vorbei oder durch die Abdichtung
hindurch geführt
wird, beispielsweise bevor die Klemmeinrichtung die Öffnung des
Sacks abdichtet. Möglich
ist beispielsweise eine mehrteilige Abdichtung durch die Klemmeinrichtung,
die z. B. vier Abdichtbacken aufweist, die die Klemmung und die Abdichtung
des Sacks bewirken. Eine solche Durchführmöglichkeit oder Aussparung in
der Klemmeinrichtung ist sehr vorteilhaft, um die vorhandene Luft zuverlässig abzusaugen.
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Vorzugsweise
umfasst die Klemmeinrichtung wenigstens zwei Klemmbacken, die von
einer Öffnungsposition
in eine Klemmposition überführbar sind,
in der die Klemmbacken die Einfüllöffnung des Sacks
im Wesentlichen dicht verschließen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens eine Schweißeinrichtung vorgesehen,
die zum Verschweißen
der Einfüllöffnung des
Sacks nach dem Absaugen der im Kopfraum des Sacks enthaltenen Luft
dient.
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Die
Schweißeinrichtung
ist insbesondere oberhalb der Klemmeinrichtung vorgesehen und umfasst
vorzugsweise wenigstens zwei Schweißbacken.
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Als
Bodenstützeinheit
kann besonders bevorzugt ein Transportband dienen, welches vorteilhafterweise
wenigstens zwischen der insbesondere unteren Grundposition und der
insbesondere oberen Stützposition
verschwenkbar vorgesehen ist. Das Transportband dient insbesondere
nicht nur zur Stützung
des Sacks beim Absaugen der im Kopfraum enthaltenen Luft, sondern
auch zum reibungslosen Weitertransport des Sacks. Beispielsweise
ist es möglich,
dass der Sack nach dem Füllvorgang
durch Greifer zur Absaugeinrichtung weiter transportiert wird und
dabei mit seinem Sackboden auf ein als schräge Ebene im Raum angeordnetes
Transportband auftrifft, welches den Sack beim anschließenden Weitertransport
von unten unterstützt
und anhebt, sodass eine Entlastung der Folienwandung erfolgt. Zusätzlich kann
das Transportband verschwenkbar vorgesehen sein, um das Transportband zwischen
der unteren Grundposition und der oberen Stützposition zu verschwenken.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist die Entlüftungslanze
seitlich spitz zulaufend ausgebildet, um insbesondere einen Faltenwurf
beim späteren
Schweißen
an dem Sack zu vermeiden.
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In
Ausgestaltungen der Erfindung können auch
zwei oder mehr Entlüftungslanzen
oder Entlüftungskanäle vorgesehen
sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Füllen
von Säcken
mit pastösen
Produkten umfasst wenigstens einen Füllstutzen und wenigstens eine
Absaugeinrichtung mit wenigstens einer Entlüftungseinrichtung zum Absaugen
von Luft aus dem Kopfraum eines mit einem pastösen Produkt gefüllten offenen Sacks.
Weiterhin ist wenigstens eine Klemmeinrichtung zum Abdichten der
oberen Sacköffnung
beim Absaugen der Luft vorgesehen. Die Entlüftungseinrichtung umfasst wenigstens
eine Entlüftungslanze, welche
in der Ruheposition außerhalb
des Sackvolumens angeordnet ist und welche in einer Entlüftungsposition
in den Kopfraum des Sackvolumens des gefüllten Sacks eingetaucht ist.
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Insbesondere
ist die Entlüftungslanze
geeignet, in der Entlüftungsposition
in den Kopfraum des Sackvolumens einzutauchen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
hat ebenfalls viele Vorteile. Durch die Erfindung wird das Füllen von
Säcken
mit pastösen
und anderen leicht fließenden
Produkten ermöglicht,
wobei die sich im Kopfraum des Sacks angesammelte Luft zuverlässig abgesaugt
werden kann.
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In
vorteilhaften Weiterbildungen umfasst die Vorrichtung eine Absaugeinrichtung,
wie sie zuvor beschrieben wurde. Möglich ist es auch, eine Vorrichtung
mit einer zuvor beschriebenen Absaugeinrichtung nachzurüsten.
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In
Weiterbildungen der Erfindung ist eine von der Absaugeinrichtung
separate Schweißstation
vorgesehen. Das kann z. B. vorteilhaft sein, wenn der Durchsatz
der mit einer Schweißeinrichtung
ausgerüsteten
Absaugeinrichtung nicht ausreicht. In solchen Ausgestaltungen können die
Klemmbacken oder es kann die Klemmeinrichtung als Greifer für den Weitertransport
dienen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient zum Absaugen der Luft aus dem Kopfraum eines Sacks nach dem
Füllen
des Sacks mit einem pastösen
oder flüssigen
oder leicht fließenden
Produkt und wird unter Verwendung einer Entlüftungslanze zum Absaugen der
Luft durchgeführt.
Eine Klemmeinrichtung dient zum Abdichten der Sacköffnung,
sodass verhindert wird, dass aus der Umgebung Luft durch die Entlüftungslanze
in den Sack eingesaugt wird. Erfindungsgemäß taucht die Entlüftungslanze
nur in den Kopfraum des Sacks ein und saugt dort die vorhandene
Luft ab, während
die Klemmeinrichtung die Sacköffnung
abdichtet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat unter anderem den Vorteil, dass nur das im Kopfraum des Sacks
vorhandene Luftvolumen abgesaugt wird, während das abgefüllte pastöse Produkt
nicht in Kontakt mit der Entlüftungslanze
gerät.
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Vorzugsweise
wird der Sack beim Absaugen der Luft gestützt, um die Spannung in der
Sackwandung zu reduzieren und um ein geringeres Absaugvakuum zu
ermöglichen.
Dadurch wird die Zugspannung verringert und das Anliegen der Folienseitenwände aufeinander
erleichtert, sodass das Vakuum beim Absaugen reduziert werden kann.
Pastöse
und auch flüssige
Stoffe können
keine inneren Stützkräfte übertragen
und ableiten, sodass bei der Abfüllung solcher
Stoffe im Gegensatz zur Abfüllung
von pulverförmigen
Stoffen oder Granulaten die Säcke
sich im unteren Bereich eher ausbauchen, weshalb der Einsatz einer
Stützeinrichtung
bevorzugt ist.
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In
bevorzugten Weiterbildungen wird der Sack von unten und wenigstens
von zwei Seiten gestützt,
wobei die zwei Seiten insbesondere wenigstens etwa gegenüberliegend
angeordnet sind, um den Sack in Form zu halten.
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In
vorteilhaften Weiterbildungen wird der Sack zum Absaugen der Luft
von einer Grundposition in eine Stütz- oder Absaugposition überführt. Insbesondere
wird der Sack dazu angehoben. Gleichzeitig kann durch das Anheben
eine ortsfeste oder eine ortsbewegliche Entlüftungslanze in den Kopfraum des
Sacks eintauchen. Möglich
ist hier eine automatische Bewegung oder eine zusätzliche
synchronisierte Bewegung von der Entlüftungslanze und dem Sack.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen taucht die Entlüftungslanze aktiv in den Sack
ein. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Entlüftungslanze zunächst tiefer
in den Sack eintaucht und im Laufe des Entlüftungsprozesses dann weniger
tief in den Sack eintaucht, um die noch verbleibende Restluft abzusaugen.
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In
allen Ausgestaltungen ist nicht nur die Abfüllung von pastösen Produkten
möglich,
sondern auch die Abfüllung
von flüssigen
Produkten und sehr leicht fließenden
Schüttgütern.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels,
das nun mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung
in einer Ruheposition;
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2 eine
Vorderansicht der Absaugeinrichtung nach 1;
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3 eine
Seitenansicht der Absaugeinrichtung nach 1 in einer
Entlüftungsposition;
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4 eine
Vordersicht der Absaugeinrichtung nach 3;
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5 eine
Seitenansicht der Absaugeinrichtung nach 1 in einer
Schweißposition;
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6 eine
Vorderansicht der Absaugeinrichtung nach 5;
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7 einen
gefüllten
Sack in der Entlüftungsposition
vor dem Absaugen der Luft;
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8 den
Sack nach 7 nach der Absaugung der Luft
aus dem Kopfraum; und
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9 eine
schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Mit
Bezug auf die 1–9 wird nun
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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In 9 ist
eine erfindungsgemäße und als Packmaschine
ausgeführte
Vorrichtung 30 zum Abfüllen
von pastösen
Produkten in Säcke 3 stark
schematisch dargestellt. Die Packmaschine 30 umfasst hier
einen Folienvorrat 46, eine Sackbildungsstation 44,
eine Füllstation 47 mit
einem Füllstutzen 31,
eine Absaugeinrichtung 1 und eine Steuerungseinrichtung 48.
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Der
Folienvorrat 46 umfasst eine Folienrolle, die hier vorzugsweise
aus einer Schlauchfolie besteht. Von dem Folienvorrat 46 wird
die Folie zur Sackbildungsstation 44 geleitet, wo aus einem
Stück der
Schlauchfolie ein offener Sack 3 gebildet wird. Dazu wird
eine Bodennaht in die Schlauchfolie geschweißt und ein entsprechendes Längenstück abgeschnitten.
Der offene Sack wird an der Füllstation 47 gefüllt bis
das Produkt 10 das gesamte Sackvolumen 8 einnimmt.
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Die
Absaugung der nach dem Füllvorgang noch
im Kopfraum 2 des Sacks 3 verbleibenden Restluft
wird an der Absaugeinrichtung 1 durchgeführt, deren
Aufbau und Funktion nachfolgend beschrieben wird.
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In 1 ist
eine Seitenansicht und in 2 die zugehörige Vorderansicht
der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung 1 dargestellt,
die Teil der Vorrichtung 30 zum Füllen von Säcken 3 mit pastösen Produkten 10 ist.
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Die
Absaugeinrichtung 1 umfasst eine Entlüftungseinrichtung 4 und
eine Stützeinrichtung 11, um
die gefüllten
Säcke beim
Absaugen der Luft zu entlasten. Eine Klemmeinrichtung 5 mit
Klemmbacken 20 dient zum Abdichten der oberen Sacköffnung beim
Absaugen der Luft mit der Entlüftungslanze 6,
die zum Absaugen der Luft nur in den Kopfraum 2 des Sacks
und nicht in das Produkt 10 eintaucht.
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Die
Stützeinrichtung 11 umfasst
eine Bodenstützeinheit 15,
um den Sack von unten zu unterstützen.
Die Bodenstützeinheit 15 ist
hier im Ausführungsbeispiel
als Transportband 26 ausgeführt und um einen Schwenkpunkt 32 zwischen
einer unteren Grundposition 13 (siehe 1)
und einer oberen Stützposition 14 (siehe 3)
verschwenkbar angeordnet.
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Weiterhin
umfasst die Stützeinrichtung
zwei als Seitenstützeinheiten 17 und 18 ausgebildete
Stützeinheiten 12,
die zur seitlichen Abstützung
des Sacks 3 (vgl. 7 und 8)
in der Stützposition 14 dienen.
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In
den 1 und 2 ist die Absaugeinrichtung 1 in
der Ruheposition 7 dargestellt. Die Stützeinrichtung befindet sich
in der Grundposition 13. Die Seitenstützeinheit 17 und 18 sind über Schwenkarme 36 und 37 an
Schwenkpunkten 34, 34a und 35 schwenkbar
angeordnet, um die Seitenstützeinheiten 17 und 18 aus
der vom Sack beabstandeten Grundposition in die Stützposition
zu überführen, in
der der Sack 3 seitlich abgestützt und somit in Form gehalten wird.
In dieser Position wird die obere Sackwandung 40 (vgl. 7 und 8)
entlastet.
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In
den 3 und 4 ist die Absaugeinrichtung 1 in
einer Seitenansicht und in einer Vorderansicht in der Entlüftungsposition 9 dargestellt.
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Zum Überführen der
Absaugeinrichtung von der Ruheposition 7 in die Entlüftungsposition 9 wird die
Stützeinrichtung 11 aus
der Grundposition 13 in die Stützposition 14 überführt. Dazu
wird das als Bodenstützeinheit 15 dienende
Transportband 26 aus der unteren Grundposition 13 in
die obere Stützposition 14 überführt, während die
Seitenstützeinheiten 17 und 18 an
den Sack 3 herangeführt
werden. Somit wird der Sackboden durch die als Transportband 26 ausgebildete
Stützeinheit 12 und
die zwei Seiten des Sacks 3 durch die als Seitenstützeinheiten 17 und 18 ausgebildeten
Stützeinheiten 12 abgestützt, sodass der
Sack 3 insgesamt in Form gehalten wird.
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Bei
leicht fließenden
und auch bei pastösen Produkten
könnte
eine Unterstützung
des Sacks im Gegensatz zu Pulvern und Granulaten nur von unten dazu
führen,
dass der Sack sich tonnen- oder birnenförmig verformt, sodass nur eine
geringe Entlastung der oberen Sackwandung 40 zu erzielen
wäre. Dadurch
würde das
Ziel nur unvollständig
erreicht, dass die obere Sackwandung relativ spannungsfrei ist,
um das beim Absaugen benötigte
Vakuum gering zu halten und kein Produkt abzusaugen.
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Durch
die Abstützung
des Sacks von unten und von beiden Seiten wird der Sack in Form
gehalten und es wird nur ein geringes Vakuum zum Absaugen der Restluft
aus dem Sack benötigt,
sodass die Gefahr des Ansaugens von Produkt beim Absaugen der Luft
minimiert wird.
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In
den 3 und 4 ist die Klemmeinrichtung 5 mit
den Klemmbacken 20 in der Klemmposition 22 dargestellt,
während
die Absaugeinrichtung 1 in der Darstellung nach 1 und 2 in
der Öffnungsposition 21 abgebildet
ist. Die Entlüftungslanze 6 der
Entlüftungseinrichtung 4 ist
in dem in den 3 und 4 dargestellten
Zustand aktiv nach unten verfahren worden, um ein kleines Stück in den
Kopfraum 2 des Sacks 3 einzutauchen. In der Entlüftungsposition 9 taucht
die Entlüftungslanze 6 durch
die Aussparung 19 der Klemmeinrichtung 5 durch
in den Kopfraum 2 des Sacks 3 ein.
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In
den 5 und 6 ist die Absaugeinrichtung 1 der
Vorrichtung 30 in der Schweißposition 38 dargestellt,
in der die Schweißbacken 24 und 25 zusammenfahren
und die dazwischen befindliche Sackwandung 40 verschweißen. Die
Entlüftungslanze 6 ist
dazu aus dem Sack wieder nach oben heraus verfahren worden. Die
Stützeinrichtung
verbleibt für die
Durchführung
des Schweißvorgangs
in der Stützposition 14.
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In
den 7 und 8 ist ein Sack 3 stark schematisch
in der Entlüftungsposition 9 dargestellt, in
der die Entlüftungslanze 6 in
den Kopfraum 2 des Sacks eintaucht und das dort sich befindliche Luftvolumen
oberhalb des Produktspiegels 39 des abgefüllten Produkts 10 absaugt.
Da die Entlüftungslanze 6 nur
in den Kopfraum 2 eintaucht und da durch die seitlichen
Stützeinheiten 17 und 18 und
die Bodenstützeinheit 15 nur
ein geringes Absaugvakuum benötigt
wird, saugt die Entlüftungslanze 6 nur
die Luft aus dem Kopfraum 2 ab bis sich die Sackwandungen 40 aufeinanderlegen;
ein Ansaugen von Produkt 10 wird wirksam verhindert.
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Nach
der Absaugung der Luft aus dem Kopfraum 2 wird der Sack über nicht
dargestellte Greifer und den nahezu horizontalen Teil 42 des
Transportbandes 26 weiter transportiert und einer nicht
dargestellten Verladestation übergeben.
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Gleichzeitig
wird der nächste
Sack 3 der Absaugeinrichtung 1 über ein
Greiferpaar zugeführt,
bis der Sackboden auf den schrägen
Teil 41 des Transportbandes 26 auftrifft, der
schon einen Teil der Bodenstützeinheit 15 bildet.
Der von unten unterstützte Sackboden 16 wird
durch das Transportband 26 reibungslos in die in 1 dargestellte
Ruheposition 7 überführt.
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Durch
das Überführen der
Stützeinheiten 12 von
der Grundposition in die Stützposition
wird der Sack seitlich in Form gehalten und von unten angehoben,
während
gleichzeitig von oben die Entlüftungslanze 6 in
den Kopfraum 2 des Sacks 3 eintaucht. In dieser
Entlüftungsposition 9 wird
die Luft abgesaugt. Anschließend
wird die obere Einfüllöffnung des
Sacks 3 verschweißt
und der Sack wird abtransportiert.
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- 1
- Absaugeinrichtung
- 2
- Kopfraum
- 3
- Sack
- 4
- Entlüftungseinrichtung
- 5
- Klemmeinrichtung
- 6
- Entlüftungslanze
- 7
- Ruheposition
- 8
- Sackvolumen
- 9
- Entlüftungsposition
- 10
- Produkt
- 11
- Stützeinrichtung
- 12
- Stützeinheit
- 13
- Grundposition
- 14
- Stützposition
- 15
- Bodenstützeinheit
- 16
- Sackboden
- 17
- Seitenstützeinheit
- 18
- Seitenstützeinheit
- 19
- Aussparung
- 20
- Klemmbacke
- 21
- Öffnungsposition
- 22
- Klemmposition
- 23
- Schweißeinrichtung
- 24
- Schweißbacke
- 25
- Schweißbacke
- 26
- Transportband
- 30
- Vorrichtung
- 31
- Füllstutzen
- 32
- Schwenkpunkt
- 33
- Antrieb
- 34
- Schwenkpunkt
- 34a
- Schwenkpunkt
- 35
- Schwenkpunkt
- 36
- Schwenkarm
- 37
- Schwenkarm
- 38
- Schweißposition
- 39
- Produktspiegel
- 40
- Sackwandung
- 41
- Schräger Teil
- 42
- Horizontaler
Teil
- 44
- Sackbildungseinrichtung
- 46
- Folienvorrat
- 47
- Füllstation
- 48
- Steuereinrichtung