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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum kontinuierlichen
Trocknen und gleichzeitigen Krumpfen einer in Bahntransportrichtung
bewegten textilen Stoffbahn mit längs deren Bahntransportweg
angeordneten Blasmitteln zum Erzeugen einer entgegen der Bahntransportrichtung durch
die Bahn laufenden wellenartigen Bahngrundbewegung mit vorgegebener
Wellenlänge
und damit vorgegebenem Wellenfrequenzbereich. Für den Wellenfrequenzbereich
läßt sich
eine durchschnittliche bzw. mittlere Wellenfrequenz definieren.
In diesem Rahmen betrifft die Erfindung vorzugsweise einen Relaxiertrockner
zum fortlaufenden spannungslosen Trocknen bei gleichzeitigem relaxierenden
Krumpfen einer ausgebreiteten, textilen Stoffbahn aus Web- oder
Maschenware oder Vliesstoff auf einem annähernd sinusförmigen Weg.
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In
einem aus
DE 43 38
620 A1 bekannten Relaxiertrockner wird die Stoffbahn kontinuierlich durch
einen Relaxierkanal – allgemein:
Behandlungskanal – transportiert,
der zwischen zwei luftdurchlässigen,
annähernd
horizontal angeordneten Transportbändern aufgespannt ist. Maschinen
dieser Art werden von der Anmelderin unter der Bezeichnung „DynAir" hergestellt und
vertrieben. Der auf diese Weise bekannt gewordene Relaxiertrockner
wird gleichermaßen
für Web-
und Maschenware als (offene) Bahn oder in Schlauchform eingesetzt.
Mit Hilfe dieser Maschine sollen von Vorbehandlungen herrührende unterschiedliche
Quer- und Längsspannungen
bzw. -dehnungen beseitigt werden. In dem aus der genannten
DE 43 38 620 A1 bekannten
Relaxiertrockner wird die Stoffbahn von oben und unten aus Düsenreihen
beblasen, die sich versetzt gegenüberstehen. Dadurch wird die
Stoffbahn auf ihrem Transportweg ständig senkrecht zu ihrer (mittleren)
Längsrichtung
hin und her bewegt. Diese relativ gleichmäßig alternierende Bewegung
der Stoffbahn in annähernd
sinusförmigen,
räumlich
stehenden Wellen hat ein relaxierendes Schrumpfen der Stoffbahn
zur Folge.
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Um
neben der Relaxations-Trocknung einen Tumble-Effekt auf die Stoffbahn
auszuüben,
soll nach
DE 100 20
387 C1 die beschriebene Sinusform der kontinuierlich, vorzugsweise
mit 30 bis 50 m/min., transportierten Stoffbahnbewegung gestört werden. Die
Störung
kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß auf einem oder beiden der
zusammen mit der Stoffbahn bewegten Transportbändern luftdurchlässige Bereiche
vorgesehen werden, die momentan mindestens je eine der auf die Bahn
gerichteten Düsen
teilweise oder ganz abschirmen und dadurch den gewünschten
Tumble-Effekt erzeugen. Alternativ kann den Blasdüsen auch
ein Schieber zugeordnet werden, welcher periodisch geöffnet und
geschlossen wird (vergl.
DE
29 42 030 A1 ).
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DE 100 36 058 A1 offenbart
einen Relaxiertrockner, bei dem die Luftzufuhr zu den Blaskästen verstellbar
ist. Dabei können
auch benachbarte Düsenfinger
unabhängig
voneinander mit mehr oder weniger Luft beaufschlagt werden. Der
Tumble-Erfolg lässt sich
nicht nur durch die Stärke
der Veränderung
der Luftzufuhr, sondern auch durch die Änderungsgeschwindigkeit beeinflussen.
Dazu ist eine mit einer vorgegebenen Frequenz oder von einem Zufallsgenerator
gesteuerte Veränderung
des von dem jeweiligen Ventilator gelieferten Volumenluftstroms vorgesehen.
Schließlich
ist aus
EP 0137 065
A1 bekannt, dass bei einer Vorrichtung zum kontinuierlichen
und spannungslosen Behandeln von textilen Warenbahnen die Frequenz
von mit Ober- und Unterdüsen
erzeugten Luftstößen zwischen
1 und 8 Hz betragen kann. Diese Ober- und Unterdüsen werden durch Schieber geschlossen
bzw. freigegeben und geben gegeneinander gerichtete Luftstöße ab.
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Tatsächlich kann
mit bekannten Anlagen der beschriebenen Art eine Tumble-Wirkung, also vor
allem ein sogenannter „weicher
Griff" und ein größeres Volumen
der Stoffbahn, erreicht werden, wenn nur die Behandlungsstrecke
lang genug ist. Dieser Tumble-Effekt ist aber im Ergebnis keineswegs
vergleichbar mit demjenigen eines diskontinuierlich arbeitenden
Tumblers. Einer solchen, auch im Haushalt bekannten, Maschine steht
für die
Bearbeitung ca. eine Stunde zur Verfügung. In dieser Zeit werden Hunderte
von Tumble-Schlägen
auf die behandelten Textilien ausgeübt. Wenn man mit den aus den
vorgenannten Druckschriften bekannten kontinuierlichen Relaxiertrocknern
bzw. -tumblern ein ähnliches Tumble-Ergebnis
(weicher Griff, großes
Volumen) erreichen wollte, müßte die
wirtschaftlich mit ca. 30 bis 50 m/min. kontinuierlich fördernde
Maschine weit über
hundert Meter lang sein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Trocknen und gleichzeitigen Krumpfen einer in Bahntransportrichtung
bewegten textilen Stoffbahn zu schaffen, mit der auf wenigen Metern
Transportweg bei üblicher
Transportgeschwindigkeit in der Größenordnung von dreißig bis
fünfzig
Metern pro Minute ein Tumble-Effekt, d.h., Krumpf, Griff und Volumen
wie bei einem diskontinuierlich arbeitenden Tumbler (Trockner) zu
erreichen ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
für die
eingangs genannte Vorrichtung, in der die zu behandelnde Stoffbahn
durch Beblasen aus Düsen
in eine wellenartige Bahngrundbewegung mit vorgegebenem Wellenfrequenzbereich
versetzt wird, darin, daß der
wellenartigen Bahngrundbewegung mittels zusätzlicher Stauchmittel, deren
Stauchfrequenz groß gegen
eine mittlere Wellenfrequenz des Frequenzbereichs der Bahngrundbewegung
ist, eine Stauchbewegung überlagert
ist. Die mittlere Wellenfrequenz kann auch – dem Begriff „Bahngrundbewegung" entsprechend – als „Grundfrequenz" bezeichnet werden.
Mit anderen Worten, erfindungsgemäß sollen der Stoffbahn zusätzlich (zu
der Düsenbeblasung)
mechanisch wirkende Stauchmittel, deren Stauchfrequenz groß gegen
die mittlere Wellenfrequenz ist, zugeordnet werden. Die zusätzlichen,
mechanisch wirkenden Stauchmittel können im Rahmen der Erfindung
als mechanische Klopfer bzw. Schläger oder als aerodynamisch
arbeitende Blasmittel ausgebildet werden. Einige Verbesserungen
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
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Während die
herkömmlichen
Relaxieranlagen nur einen (im Vergleich zu diskontinuerlich arbeitenden
Tumblern) ungenügenden
Tumbler-Effekt – Weichheit,
Volumen, Krumpf – in
der Praxis erreichen konnten, läßt sich
erfindungsgemäß die Zahl
der Tumble-Stöße durch
die Überlagerung
der hochfrequenten Stauchung über
die wellenartige Bahngrundbewegung so verstärken, daß auf wenigen Metern Transportweg,
z.B. drei Metern, bei dreißig
Meter pro Minute Transportgeschwindigkeit der Bahn, ein Tumble-Effekt
in der Bahn zu erzeugen ist, der qualitativ mit demjenigen einer
herkömmlichen
diskontinuierlich arbeitenden Tumble-Maschine vergleichbar ist.
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Gemäß weiterer
Erfindung soll jedes erfindungsgemäße Stauchmittel einem Wellenberg
der überlagerten
wellenartigen Bahngrundbewegung zugeordnet werden. Die Stauchmittel
können
dabei als mechanisch wirkende Klopfer, die translatorisch oder rotierend
arbeiten, oder als Blasmittel mit mit der Stauchfrequenz variabler
Ausblasrichtung und/oder -frequenz ausgebildet werden. Auf die Art
der Erzeugung der erfindunsgemäßen überlagerten
Stauchbewegung kommt es nicht so sehr an, wie auf die Frequenz der
Stauchung, die groß gegen
die mittlere Frequenz der herkömmlich
erzeugten Wellengrundbewegung sein soll. Während die wellenartige Bahngrundbewegung
zum relaxierenden Krumpfen im Wesentlichen ausreichen mag, kann
sie allein den weichen Griff und das Volumen einer diskontinuierlich
getumbleten Stoffbahn nicht erreichen. Das gilt auch für die im
Stand der Technik vorgeschlagenen zusätzlichen Tumblemittel, deren
Frequenz annähernd
in der Größenordnung
der Grundfrequenz bzw. der mittleren Wellenfrequenz der Bahngrundbewegung
ist. Wenn dagegen ein erfindungsgemäßes Stauchmittel mit z.B. fünfzig Hz
arbeitet, kann es auf eine mit dreißig Meter/Minute bewegte Stoffbahn
auf einer Behandlungsstrecke von drei Metern dreihundert Stauchstöße ausüben. Diese
Zahl steigt proportional zur Stauchfrequenz.
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Als
erfindungsgemäßes Stauchmittel
kommt bevorzugt ein translatorisch, insbesondere annähernd senkrecht
zur Bahnfläche
bzw. Bahntransportrichtung, arbeitender Klopfer in Frage. Ein solcher Klopfer
kann durch, bevorzugt elektromagnetische oder mechanische, Schwingungserzeuger,
insbesondere gegen eine elastischere Rückstellkraft, angetrieben werden.
Als erfindungsgemäße Stauchmittel können auch
rotierende Klopfer vorgesehen werden. Ein solcher rotierender Klopfer
kann als Tumblerrad mit einzelnen an dessen Umfang bei räumlich fester Gitterebene
gelagerten Prallgittern ausgebildet werden. Ferner kommen als rotierende
Klopfer paarweise gegenläufig
rotierende Schlägerwalzen
in Frage. Die Schlägerwalzen
können
bevorzugt beim Rotieren fingerartig ineinander greifende Arme besitzen.
Im Allgemeinen sollen die Klopfflächen der jeweiligen Stauchmittel
luftdurchlässig
sein, damit sich vor den Klopfflächen
bzw. -armen kein Luftpolster ausbilden kann.
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Gemäß weiterer
Erfindung können
die Stauchmittel als Blasmittel, vorzugsweise mit einer mit der
Stauchfrequenz variablen Ausblasrichtung, ausgebildet werden. Beispielsweise
kann hiernach ein Düsenpaar
vorgesehen werden, aus dem Luft abwechselnd in eine erste Richtung
und in eine schräg dazu
geneigte zweite Richtung erfolgt. Für den Betrieb einer erfindungsgemäß geeigneten
Ausblaseinrichtung ist es sehr vorteilhaft, wenn zwar in wechselnde
Richtungen geblasen wird, aber der Blasstrom beim zugeordneten Druckluftlieferteil
praktisch kontinuierlich abgenommen wird. Beispielsweise kann jedes
Blasmittel mindestens zwei auf die Stoffbahn gerichtete und abwechselnd
aktivierte Ausblasöffnungen
besitzen. Ferner kann jedes Blasmittel als drehbare Düse mit mindestens
zwei Ausblasöffnungen
ausgebildet werden und mit in einer in Richtung Stoffbahn für eine Ausblasöffnung geöffneten
Düsenabschirmung
ausgestattet werden.
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Im
Prinzip wird erfindungsgemäß eine Stauchfrequenz
vorgesehen, die groß gegen
die mittlere bzw. durchschnittliche Wellenfrequenz der Wellengrundbewegung
der Stoffbahn sein soll. Ein im Rahmen der Erfindung besonders guter
Tumble-Effekt läßt sich
erreichen, wenn die Stauchfrequenz auf die Größenordnung der Eigenfrequenz
der jeweils behandelten Stoffbahn oder der Stauchmittel einzustellen
ist. Wenn die Stauchfrequenz gleich einer Eigenfrequenz der behandelten
Stoffbahn, insbesondere auch bei der gleichzeitigen Wellenbewegung, ist,
erfolgt das erfindungsgemäß überlagerte
Stauchen besonders wirkungsvoll und mit brillantem Tumble-Effekt
(Weichheit, Volumen usw.).
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Anhand
der schematischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert.
Es zeigen
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1 eine
Vorrichtung, deren Stauchmittel als mechanisch wirken der Klopfer
ausgebildet ist;
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2 eine
Vorrichtung mit rotierendem Klopfer als Tumblerrad und daran befestigten
Prallgittern;
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3 einen
rotierenden Klopfer mit paarweise gegenläufig drehenden Schlägerwalzen;
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4 Stauchmittel,
die als Blasmittel mit hoher Stauchfrequenz ausgebildet sind; und
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5 andere
als Blasmittel ausgebildete Stauchmittel.
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In
den 1 bis 4 wird eine textile Stoffbahn 1 in
Bahntransportrichtung 2 bewegt. Längs des Bahntransportwegs 3 werden
Blasmittel 4 (für
ein Behandlungsgas, insbesondere Luft) mit jeweils dazwischen liegenden
Rückströmkanälen 5 (für die über Blasmittel 4 angeförderte Luft)
positioniert, um in der Stoffbahn 1 eine entgegen der Bahntransportrichtung 2 durch
die Bahn laufende wellenartige Bahngrundbewegung 6 mit
vorgegebenem Wellenfrequenzbereich zu erzeugen. Die wellenartige
Bahngrundbewegung entsteht beispielsweise dadurch, daß auf die Stoffbahn 1 in
Streifen (gesehen quer zur Transportrichtung 2 und zur
Zeichnungsebene) auf die Bahn 1 abwechselnd Blasluft 7 von
unten und Blasluft 8 von oben auftrifft. Die Blasluft 7 von
unten kann aus Lochdüsen
oder Schlitzdüsen
auf die Bahn 1 gerichtet werden. Die Blasluft 8 von
oben kann im Wesentlichen durch die zurückströmende Blasluft 7 dargestellt
werden. Während
die Stoffbahn 1 sich kontinuierlich in Richtung 2 bewegt,
bleiben die Blasmittel 4 räumlich stehen. Dadurch bildet
sich in der kontinuierlich bewegten Bahn 1 eine stehende
Grundwelle mit Wellenbergen und -tälern, annähernd ähnlich einer Sinus-Welle, welche
in der Richtung 2 von der Stoffbahn durchlaufen wird.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 1 bis 3 kann der textilen Stoffbahn 1 ein
in der Bahntransportrichtung 2 kontinuierlich vorwärts bewegtes Siebband 9 zugeordnet
werden, auf das sich die Bahn 1 in den „Tälern" auflegt. Das Siebband 9 kann endlos
sein und an den Längsenden
der jeweiligen Maschine über
Umlenkrollen zurückgeleitet
werden. Es soll gegebenenfalls die Bahn 1 auf deren ganzer Breite
tragen können.
Durch den Einfluß der
von unten kommenden Blasluft 7 und der von oben kommenden
Blasluft 8 wird in der Stoffbahn 1 längs deren Transportweg 2 eine
annähernd
stehende Welle mit Wellenbergen 11 und Wellentälern 12 erzeugt.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines insgesamt mit 13 bezeichneten Stauchmittels, das wie
ein translatorisch arbeitender Klopfer mit Klopf-Teller 14 arbeitet.
Die Richtung der Klopfbewegung 15 wird in 1 durch
Doppelpfeile gekennzeichnet. Im Ausführungsbeispiel wird der Teller 14, der
bevorzugt luftdurchlässig,
z.B. gitterförmig,
sein soll, in Richtung annähernd
senkrecht zur Fläche
der Stoffbahn 1 bewegt. Erfindungsgemäß wird eine, z.B. durch einen
elektromagnetischen Schwingungserzeuger 16 gegen eine magnetische
oder mechanische (elastische) Rückstellkraft 17 herbeigeführte hochfrequente
Bearbeitung der Stoffbahn 1 angestrebt. Anstelle eines
elektromagnetischen Antriebs kann auch ein magnetischer oder mechanischer
Antrieb, letzterer z.B. mit Exzenter 18, vorgesehen werden.
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Die
Frequenz der Bewegung hin und her in Richtung der Doppelpfeile 15 soll
erfindungsgemäß groß gegen
die Grundfrequenz der durch die Wellenberge und -täler beschriebenen
Sinus-Kurve oder dergleichen sein. Die durch die einzelnen Berge
und Täler 11, 12 hindurchwandernde
Stoffbahn 1 wird also im dargestellten Ausführungsbeispiel
an jedem Berg mehrfach bzw. vielfach mit Hilfe des Tellers 14 gestaucht
bzw. geschlagen.
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2 zeigt
ein Stauchmittel 13 mit einem rotierenden Klopfer 2i.
Im Gegensatz zum translatorischen Klopfer 19, der in Pfeilrichtung 15 hin
und her bewegt wird, ist der rotierende Klopfer 21 nach 2 um
eine Achse 22 drehbar gelagert. Im Ausführungsbeispiel nach 2 wird
der rotierende Klopfer 21 als Tumblerrad mit einzelnen
an dessen Umfang 23 bei räumlich fester Gitterebene gelagerten
Prallgittern 24 ausgebildet. Jedes Prallgitter 24 wird
mit einer Achse 25 am Umfang 23 so befestigt,
daß die
Gitterebene 26 beim Rotieren des Klopfers 21 (Drehen
in Pfeilrichtung 27) räumlich
feststehend bleibt. Mit Hilfe des rotierenden Klopfers 21 kann
wiederum jeder Wellenberg 12 der Bahngrundbewegung mit
der erfindungsgemäß hohen
Frequenz geklopft bzw. gestaucht werden.
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3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Stauchmittel 13 mit
rotierenden Klopfern 31, die aus paarweise gegenläufig rotierenden
Schlägerwalzen 32 gebildet
werden. Die Schlägerwalzen 32 besitzen mehrere,
z.B. vier, Arme 33, die beim Rotieren ineinander greifen,
etwa wie die Finger von zwei Händen. Die
Schlägerwalzen 32 besitzen
Drehachsen 34, die sich quer zur Bahntransportrichtung 2 (parallel
zur Bahnebene) sowie parallel zueinander erstrecken. Die Drehung
erfolgt gemäß Ausführungsbeispiel nach 3 gegenläufig in
Richtung der dargestellten Pfeile 35 und 36. Um
zu erreichen, daß die
Arme 33 der Schlägerwalzen 32 fingerartig
ineinandergreifen können,
werden die Arme als Bügel
oder Scheiben ausgebildet, die sich jeweils senkrecht zu den Drehachsen 34 erstrecken,
aber gemeinsam beim Auftreffen auf die Stoffbahn 1 wie
ein Gitter eine im Wesentlichen flächige Bearbeitung der Bahn
leisten. – Ganz ähnlich wie
die Arm 33 der Schlägerwalzen 32 können auch
die Prallgitter 24 nach 2 ausgebildet werden.
Im letzteren Fall ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die
einzelnen rotierenden Klopfer (in Bahntransportrichtung 2)
so nahe zusammenzurücken,
daß die
Prallgitter 24 benachbarter Klopfer 21 bei dem
Umlauf um ihre jeweilige Achse 22 sich fingerartig durchdringen.
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Die 4 zeigt
ein Beispiel erfindungsgemäßer Stauchmittel,
die als Blasmittel abhängig
von der Stauchfrequenz variabler Ausblasrichtung ausgebildet sein
sollen. Das Ausführungsbeispiel
zeigt eine drehbare Düse 41,
die über
ihre Welle (Achse) 42 mit Druckluft versorgt wird. Die
Düse wird
in der als Pfeil dargestellten Umlaufrichtung 43 rotiert.
Sie besteht aus einem Zylinder 44 mit (im gezeichneten
Beispiel) vier Ausströmöffnungen 45.
Innerhalb der Düse 41 befindet
sich ein räumlich
feststehendes im wesentlichen zylindrisch geformtes Abschirmblech 46,
das den Luftaustritt 47 momentan nur aus einer der Ausströmöffnungen 45 zuläßt. Wenn
sich der Zylinder 44 in der Umlaufrichtung 43 weiterdreht,
gelangt eine andere Ausströmöffnung in
den Bereich des Durchtrittschlitz 48, während die bisher arbeitende
Ausströmöffnung 45 durch
das Abschirmblech 46 gesperrt wird. Der Durchtrittsschlitz 48 ist
aber breiter als die Ausströmöffnung 45 selbst,
so daß der in 4 dargestellte
Wellenbereich 11 auf dem ganzen Umfangswinkel 49 des
Durchtrittschlitzes 48 (wie dargestellt) bearbeitet wird. 4 zeigt
nebenbei ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Stoffbahn 1 nicht nur ein Transportband 9a auf
der Unterseite sondern zusätzlich
ein Transportband 9b auf der Oberseite besitzt, so daß zwischen
den beiden Transportbändern
ein Behandlungskanal 50 aufgespannt wird. Im Prinzip ist
jedoch das obere Transportband 9b für die Funktion der dargestellten
drehbaren Düse 41 nicht unbedingt
erforderlich.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel mit
als Blasmittel ausgebildeten Stauchmitteln, nämlich eine erfindungsgemäße Tumble-Vorrichtung
zum kontinuierlichen Trocknen und gleichzeitigen Krumpfen einer
durch einen zwischen zwei luftdurchlässigen, horizontal angeordneten
Transportbändern 9a und 9b aufgespannten
Behandlungskanal 50 in Bahntransportrichtung 2 bewegten
textilen Stoffbahn 1 mit längs deren Bahntransportweg
(in Richtung 2) angeordneten, auf die Bahn gerichteten
Blasmitteln. Als Blasmittel werden untere und obere Düsenanordnungen 51 bzw. 52 mit
mindestens je zwei abwechselnd mit Behandlungsluft zu beaufschlagenden
Düsen bzw.
Auslaßöffnungen 53, 54 vorgesehen,
deren Düsenstrahlen 55 und 56 die
Bahn 1 räumlich
mit Abstand voneinander treffen. Die dargestellten Düsenanordnungen 51, 52 besitzen
rotierende Druckluftverteiler 57 und 58 nach Art
eines Zwei-Wege-Hahns bzw. -Ventils. Der Druck der auf diese Weise
auf die Bahn 1 geblasenen Luft, also der Druck der Düsenstrahlen 55 und 56,
soll größer als
die Längsspannung
der Bahn sein, so daß die
Bahn 1 durch die Wirkung der Düsenstrahlen gegen die Transportbänder 9a und 9b geschlagen
wird.
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Im
gezeichneten Ausführungsbeispiel
wird den Auslaßöffnungen
bzw. Düsen 53, 54 je
ein Blaskasten 59, 60 (in Richtung der zuströmenden Luft) vorgeschaltet.
Die Blaskästen 59, 60 sollen
abwechselnd über
die rotierenden Druckluftverteiler 57, 58 auf
ein Druckluftreservoir 61, 62 zu schalten sein.
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Um
zu erreichen, daß die
Druckluftverteiler 57, 58 einen im Wesentlichen
kontinuierlichen Luftdurchlaß zwischen
Reservoir 61, 62 und den Düsen 55, 56 ermöglichen,
wird der rotierende Druckluftverteiler 57, 58 vorgesehen.
Er besteht gemäß Zeichnung
aus einer hohlen Walze 63, deren Mantel 64 in Umfangsrichtung
(der Walze) zwei diametral gegenüberliegende
Durchlaßschlitze 65 besitzt.
Die Walze 63 soll in einem Zylindermantel 66 drehbar
gelagert werden, welche einen der Breite der Durchlaßschlitze 65 entsprechend
breiten, dem Druckluftreservoir 61, 62 zugewandten
Einlaßschlitz 67 und
als Verbindung zu den Blaskästen 59, 60 je
einen etwa der Größe der zugehörigen Auslaßöffnung bzw.
Düse 53, 54 entsprechend
breiten Auslaßschlitz 68 besitzt.
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Vorzugsweise
besitzen die rotierenden Druckluftverteiler 57, 58 bzw.
Walzen 63 unterschiedliche Antriebe, so daß die Walzen 63 der
(in 5) unteren Düsenanordnung 51 mit
einer die durchschnittliche Wellenfrequenz der Bahngrundbewegung,
also die Grundfrequenz, vorgebenden Umdrehungsgeschwindigkeit so
zu rotieren sind, daß die unteren
Düsen 53, 54 abwechselnd
mit Behandlungsluft beaufschlagt werden und – wie in der Zeichnung dargestellt – abwechselnd
auf die Stoffbahn 1 blasen, so daß sich ein mäanderförmiger Weg
der Stoffbahn 5 im Kanal 3 zwischen den Transportbändern 9a und 9b mit
einer der Grundfrequenz entsprechenden Grundwellenlänge einstellt,
wobei die Mäanderbogen
mit der Grundfrequenz zwischen den beiden Transportbändern 9a und 9b hin
und her geschlagen werden.
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Der
von den unteren Düsenanordnungen 51 erzeugten
Wellengrundbewegung wird nach 5 mit Hilfe
der oberen Düsenanwendungen 52 eine Stauchbewegung
mit einer Stauchfrequenz überlagert,
welche groß gegen
die Grundfrequenz ist. Zu diesem Zweck werden den rotierenden Druckluftverteilern 58 der
oberen Düsenanordnungen 52 Antriebe
zugewendet, welche die dortigen (oberen) Walzen 63 viel
schneller (z.B. 20 bis 50fach) als die unteren Walzen 63 rotieren
lassen. Der Wechsel der Düsenstrahlen 55, 56 an
den oberen Düsenanordnungen 52 er folgt
daher mit der Stauchfrequenz. Mit dieser hohen Frequenz wird die
Stauchbewegung auf die im Wesentlichen sinusförmige Bahngrundbewegung moduliert.
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In 5 werden
nur zwei Elemente der Stauch-Blas-Vorrichtung gezeichnet. Tatsächlich können mehrere
solcher Elemente aneinander gereiht werden. Oft genügt aber
auch ein einziges Element. Nach einer Abwandlung der Erfindung kann
es vorteilhaft sein, die Walzen 63 der oberen und unteren
Düsenanwendungen 51, 52 annähernd gleich schnell
rotieren zu lassen.
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- 1
- Stoffbahn
- 2
- Bahntransportrichtung
- 3
- Bahntransportweg
- 4
- Blasmittel
- 5
- Rückströmkanal
- 6
- Bahnbewegung
- 7
- Blasluft
von unten
- 8
- Blasluft
von oben
- 9
- Transportband
- 11
- Wellenberg
- 12
- Wellental
- 13
- Stauchmittel
bzw. Klopfer
- 14
- Teller
- 15
- Doppelpfeil
- 16
- elektromagnetischer
Antrieb
- 17
- elastische
Rückstellkraft
- 18
- Exzenter
- 19
- translatorischer
Klopfer
- 21
- rotierender
Klopfer
- 22
- Achse
- 23
- Umfang
- 24
- Prallgitter
- 25
- Achse
- 26
- Gitterebene
- 27
- Pfeilrichtung
- 31
- Klopfer
(3)
- 32
- Schlägerwalze
- 33
- Arm
- 34
- Drehachse
- 35,
36
- Drehrichtung
- 41
- drehbare
Düse (4)
- 42
- Welle
- 43
- Umlaufrichtung
- 44
- Zylinder
- 45
- Ausströmöffnung
- 46
- Abschirmblech
- 47
- Luftaustritt
- 48
- Durchtrittsschlitz
- 49
- Umfangswinkel
- 50
- Behandlungskanal
- 51,
52
- Düsenanordnung
- 53,
54
- Auslaßöffnung,
Düse
- 55,
56
- Düsenstrahlen
- 57,
58
- Druckluftverteiler
- 59,
60
- Blaskästen
- 61,
62
- Druckluftreservoir
- 63
- hohle
Walze
- 64
- Mantel
- 65
- Durchlaßschlitz
- 66
- Zylindermantel
- 67
- Einlaßschlitz
- 68
- Auslaßschlitz