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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Relais und ein Verfahren
zur Herstellung eines Relais.
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Ein
Relais umfasst typischerweise mehrere Kontaktträger mit Kontakten, Anschlussstifte
und ein Magnetsystem oder ein anderes Antriebssystem. Mindestens
ein Kontaktträger
ist elastisch verformbar oder auf andere Weise zwischen mindestens
zwei verschiedenen Positionen bewegbar und wird durch das Magnetsystem
angetrieben, um in Zusammenwirkung mit einem Kontakt eines anderen
Kontaktträgers
einen Stromkreis zu öffnen
oder zu schließen. Die
Kontaktträger
sind über
die Anschlussstifte mit äußeren Schaltungen
verbindbar.
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Bei
einem typischen Relais hält
ein Grundkörper
aus einem isolierenden Material die Kontaktträger, die Anschlussstifte und
das Magnetsystem. Zum Schutz gegen Umwelteinflüsse ist der Grundkörper mit
den Kontaktträgern
und dem Magnetsystem in einer Gehäusekappe angeordnet. Diese
weist typischerweise nur eine Öffnung
auf, durch die der Grundkörper
in die Gehäusekappe
eingesetzt ist, und aus der die Anschlussstifte nach außen hervorstehen.
Um das Relais gegen Fluide abzudichten, kann die Öffnung ferner
durch eine Klebstoffschicht verschlossen sein.
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Während der
Lebensdauer eines Relais bilden sich in dessen Innerem, vor allem
Infolge des Abbrands der Kontakte Niederschläge, über die Kriechströme fließen können. Um
diese zu vermeiden oder zumindest zu minimieren, werden zwischen
den Kontakten Kriechstrecken mit einer Mindestlänge vorgesehen. Diese erschweren
eine Miniaturisierung jedoch deutlich.
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Ein
stark miniaturisiertes Relais mit einer Gehäusebreite von nur 5 mm wurde
bereits mit in den Grundkörper
eingegossenen Anschlussstiften realisiert. Das Eingießen der
Anschlussstifte ist jedoch insofern nachteilig, als es eine aufwändige Gussform erfordert
und den Einsatz einer relativ großen Kunststoffmaße bedingt.
Beides wirkt sich unmittelbar nachteilig auf die Herstellungskosten
aus.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein einfacher
und kostengünstiger
herstellbares Relais und ein einfacheres und kostengünstigeres
Verfahren zum Herstellen eines Relais zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Relais gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren
gemäß Anspruch
11 gelöst.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die
vorliegende Erfindung geht von einem Relais mit einem Grundkörper, Kontaktträgern und Anschlussstiften,
die aus einer Anschlussseite des Relais hervorstehen, aus. Die vorliegenden
Erfindung beruht auf der Idee, ein Einsteckteil mit einem Steg vorzusehen,
das von einer an die Anschlussseite angrenzenden Montageseite aus
in den Grundkörper
eingeführt
wird. Jeder Kontaktträger
ist durch ein Leiterelement mit einem Anschlussstift verbunden, wobei
das Leiterelement vorzugsweise einstückig mit dem Anschlussstift
ausgeführt
ist. Der Steg des in den Grundkörper
eingeführten
Einsteckteils ist zwischen zwei Leiterelementen angeordnet und verlängert dadurch
die Kriechstrecke zwischen denselben. Vorzugsweise weist auch der
Grundkörper
zwischen je zwei Leiterelementen einen Steg auf, so dass zwischen
zwei Leiterelementen je ein Steg des Grundkörpers und ein Steg des Einsteckteils
angeordnet ist. Dadurch entsteht eine S-förmige Kriechstrecke, wodurch
auch bei einem sehr kleinen Abstand zweier Leiterelemente und einer
geringeren Höhe
jedes einzelnen Stegs eine besonders große Länge der Kriechstrecke erzeugt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung geht ferner davon aus, dass in einem Grundkörper eines
Relais Schlitze vorgesehen sind, die von einer an eine Anschlussseite
angrenzenden Montageseite ausgehend sich in die Anschlussseite erstrecken.
Einer oder mehrere Anschlussstifte werden quer zu ihrer Längsachse von
der Montageseite aus in die Schlitze eingelegt, so dass sie aus
der Anschlussseite hervorstehen. Davon ausgehend beruht die vorliegende
Erfindung ferner auf der Idee, ein Einsteckteil bzw. Verschlussteil
zu verwenden, welches den oder die Schlitze verschließt. Dadurch
kann insbesondere Klebstoff, der zur Abdichtung des Relaisgehäuses verwendet
wird, im flüssigen
Zustand nicht in das Innere des Relais eindringen. Vorzugsweise
wird das Einsteckteil in der gleichen Richtung in den Grundkörper eingesetzt
wie der Anschlussstift, d. h., von der Montageseite aus. Dabei greifen
ein bzw. mehrere zungen- oder stegförmige Vorsprünge des
Einsteckteils in den bzw. die Schlitze ein und verschließen diese,
soweit sie nicht bereits durch die eingelegten Anschlussstifte ausgefüllt bzw.
verschlossen sind.
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Die
Aspekte der Erfindung sind miteinander kombinierbar, insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn ein Einsteckteil sowohl den bzw. die Schlitze
verschließt
als auch durch Stege zwischen den Leiterelementen die Kriechstrecke
zwischen denselben vergrößert. Besonders
vorteilhaft ist es ferner, wenn der Grundkörper und/oder das Einsteckteil
je einen Steg aufweisen, die zwischen den Leiterelementen einerseits
und dem Magnetsystem andererseits angeordnet sind. Dies ermöglicht eine
besonders eng benachbarte Anordnung der Leiterelemente und des Magnetsystems
und bei gegebenen Gesamtabmessungen ein besonders großes und
damit kräftiges Magnetsystem.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgen mit
Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 bis 3 schematische
axonometrische Darstellungen eines Relais gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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4 und 5 schematische
axonometrische Darstellungen eines Einsteckteils des ersten Ausführungsbeispiels;
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6 eine
schematische Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels nach vorliegender
Erfindung;
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7 bis 9 schematische
axonometrische Darstellungen des zweiten Ausführungsbeispiels;
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10 eine
weitere schematische Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel;
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11 eine
weitere schematische axonometrische Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels;
und
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12 ein
schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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Die 1 bis 3 schematische
axonometrische Darstellungen eines Relais gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Während 1 und 2 den
inneren Aufbau des Relais 10 darstellen, zeigt 3 das
Relais 10 mit einer Gehäusekappe 12. 1 zeigt
eine Darstellung, bei der der Betrachterstandort gegenüber einer
Seitenansicht einer Montageseite des Relais 10 nach links
oben versetzt ist. Eine Anschlussseite, aus der mehrere Anschlussstifte
bzw. Pins 20, 22, 24, 26, 28 hervorstehen,
ist verdeckt. In den 2 und 3 ist das
Relais 10 so dargestellt, dass die bei einer gewöhnlichen
Montage beispielsweise einer Leiter platte zugewandte Anschlussseite 30 oben
sichtbar ist. Die zweite in den 2 und 3 sichtbare
große Seitenfläche ist
die auch in 1 dargestellte Montageseite 14.
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Wie
insbesondere den 1 und 2 zu entnehmen
ist, weist das Relais 10 einen Grundkörper 36 auf, der Kontaktträger 40, 42, 44 und
ein Magnetsystem 46 hält.
Jeder Kontaktträger 40, 42, 44 weist
einen oder mehrere Kontakte 50, 52, 54, 56 auf und
ist elektrisch leitfähig
mit einem der Anschlussstifte 20, 22, 24 verbunden.
Zumindest der mittlere Kontaktträger 42 ist
elastisch verformbar, wodurch die Kontakte 50, 52, 54, 56 zwei
verschiedenen Schaltzustände
aufweisen.
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In
einem ersten Schaltzustand, der auch als Ruhezustand bezeichnet
wird, liegt ein Kontakt 54 des mittleren Kontaktträgers 42 an
einem auch als Ruhekontakt bezeichneten Kontakt 56 des
mit dem Anschlussstift 24 verbunden Kontaktträgers 44 an. Gleichzeitig
ist ein weiterer Kontakt 52 des mittleren Kontaktträgers 42 von
einem auch als Arbeitskontakt bezeichneten Kontakt 50 eines
mit dem Anschlussstift 20 verbundenen Kontaktträgers 40 räumlich beabstandet.
In diesem Schaltzustand verbinden das Relais 10 somit die
Anschlussstifte 22 und 24 elektrisch leitfähig, während die
Anschlussstifte 20 und 22 von einander elektrisch
isoliert sind.
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In
einem zweiten Schaltzustand, der auch als Arbeitszustand bezeichnet
wird, liegt ein Kontakt 52 des mit dem Anschlussstift 22 verbundenen
mittleren Kontaktträgers 42 an
dem Arbeitskontakt 50 des mit dem Anschlussstift 20 verbundenen
Kontaktträgers 40 an.
Gleichzeitig ist der Kontakt 54 des mittleren Kontaktträgers 42 von
dem Ruhekontakt 56 des mit dem Anschlussstift 24 verbundenen
Kontaktträgers 44 räumlich beabstandet.
In diesem Schaltzustand stellt das Relais somit eine elektrisch
leitfähige
Verbindung zwischen dem Anschlussstift 20 und dem Anschlussstift 22 her,
während
der Anschlussstift 22 von dem Anschlussstift 24 elektrisch
isoliert ist.
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Das
Magnetsystem 46 ist über
ein mechanisches Übertragungselement 58 mit
dem mittleren Kontaktträger 42 verbunden.
Wenn das Magnetsystem 46 nicht erregt ist, liegt der oben
beschriebene erste Schaltzustand vor, und wenn das Magnetsystem 46 erregt
ist, liegt der oben beschriebene zweite Schaltzustand vor. Das Magnetsystem 46 ist
mit den Anschlussstiften 26 und 28 verbunden, über die
dem Magnetsystem 46 ein Steuer- bzw. Erregungsstrom zugeführt werden
kann.
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Zwischen
den Kontaktträger 40, 42, 44 sowie zwischen
dem Kontaktträger 44 und
dem Magnetsystem 46 weist der Grundkörper 36 Stege 72, 74, 76 auf.
Diese erstrecken sich vorzugsweise bis zur Anschlussseite 30.
In den Grundkörper 36 ist
ein Einsteckteil 80 mit Stegen 82, 84, 86, 88 eingesetzt. Auch
die Stege 82, 84, 86, 88 des
Einsteckteils 80 greifen (zumindest teilweise) zwischen
die Kontaktträger 40, 42, 44 und
das Magnetsystem 46.
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Den 2 und 3 ist
zu entnehmen, dass der Grundkörper 36 an
der Anschlussseite 30 Schlitze 90, 92, 94 aufweist,
die von der Montageseite 14 ausgehen. Die Schlitze 90, 92, 94 werden
nur teilweise durch die Anschlussstifte 20, 22, 24 ausgefüllt bzw.
verschlossen. Vollständig
verschlossen werden die Schlitze 90, 92, 94 durch
die der Anschlussseite 30 zugewandten Enden der Stege 82, 86 des
Einsteckteils 80 sowie durch eine Zunge 98 am
Einsteckteil 80.
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Die 4 und 5 zeigen
schematische axonometrische Darstellungen des Einsteckteils 80 von
der Seite aus, mit der voraus das Einsteckteil 80 in den
Grundkörper 36 eingelegt
wird.
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Zur
Montage werden die Anschlussstifte 20, 22, 24 von
der Montageseite 14 aus mit einer Bewegung senkrecht zur
Montageseite 14 und zu den Längsachsen der Anschlussstifte 20, 22, 24 und
parallel zur Anschlussseite 30 in die Schlitze 90, 92, 94 eingelegt.
Vorzugsweise werden die Kontaktträger 40, 42, 44 bereits
vor dem Einlegen der Anschlussstifte 20, 22, 24 direkt
oder über
Leiterelemente mit diesen verbunden, wobei die Leiterelemente mit
den Anschlussstiften 20, 22, 24 einstückig ausgeführt sein
können.
Alternativ sind die Kontaktträger 40, 42, 44 mit
den Anschlussstiften 20, 22, 24 einstückig ausgeführt. Anschließend wird
das Einsteckteil 80 von der Montageseite 14 aus
mit einer Bewegung senkrecht zur Montageseite 14 und parallel
zur Anschlussseite 30 in den Grundkörper 36 eingeführt. Dabei
greift der Steg 72 des Grundkörpers zwischen die Stege 82 und 84 des
Einsteckteils 80. Dadurch wird die Kriechstrecke zwischen
dem Anschlussstift 20 und dem Kontaktträger 40 einerseits
und dem Anschlussstift 22 und dem Kontaktträger 42 andererseits
deutlich vergrößert.
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Ferner
greift der Steg 86 des Einsteckteils 80 zwischen
den Kontaktträger 42 und
den Anschlussstift 22 einerseits und den Steg 74 an
den Grundkörper 36 andererseits.
Dadurch liegen zwei Stege 74, 86 zwischen dem
Anschlussstift 22 und dem Kontaktträger 42 einerseits
und dem Anschlussstift 24 und dem Kontaktträger 44 andererseits.
Die Kriechstrecke zwischen denselben ist folglich S-förmig und
besonders lang.
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Ferner
greift der Steg 88 des Einsteckteils 80 zwischen
den Steg 76 des Grundkörpers 36 und
des Magnetsystems 46. Wie in 1 erkennbar
ist, ist das Magnetsystem 46 an seinem, den Kontaktträgern 40, 42, 44 zugewandten
Ende in den Grundkörper 36 gesteckt.
Damit liegen zwischen dem Anschlussstift 24 sowie dem Kontaktträger 44 einerseits und
dem Magnetsystem 46 andererseits drei Schichten aus den
elektrisch isolierenden Materialien des Grundkörpers 36 und des Einsteckteils 80.
Dadurch ist eine Voraussetzung erfüllt, um den Gesamtabstand zwischen
den Kontaktträgern 40, 42, 44 und dem
Magnetsystem 46 zu minimieren.
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Das
Einsteckteil 80 mit den Stegen 82, 84, 86, 88 vergrößert also
alle relevanten Kriechstrecken S-förmig und ermöglicht dadurch
eine weitergehende Miniaturisierung des Relais 10. Neben
der Verlängerung
der Kriechstrecken trägt
zur Verbesserung der Isolierung auch bei, dass im Fall unmittelbar
aneinander anliegender Stege die Bildung leitfähiger Niederschläge verhindert
oder zumindest minimiert wird. Dies ist insbesondere bei den Stegen 72, 82, 84,
und bei den Stegen 74 und 86 und bei den Stegen 76 und 88 der
Fall.
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In
den 2 und 3 ist erkennbar, dass, wie bereits
erwähnt,
die der Anschlussseite 30 zugewandten Enden (schraffiert
dargestellt) der Stege 82, 86 und die Zunge 98 am
Einsteckteil 80 zusammen mit den Anschlussstiften 20, 22, 24 die
Schlitze 90, 92, 94 in der Anschlussseite 30 des
Grundkörpers
36 im Wesentlichen vollständig
verschließen.
Der an die Anschlussseite 30 angrenzende Rand des Grundkörpers 36 ist
dabei formschlüssig
mit der Gehäusekappe 12 bzw.
liegt an dieser an. Somit ist die Öffnung der Gehäusekappe 12 durch
den Grundkörper 36, die
Anschlussstifte 20, 22, 24 und das Einsteckteil 80 vollständig verschlossen.
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In 3 ist
erkennbar, dass der in die Gehäusekappe 12 eingesetzte
Grundkörper 30 gegenüber dem
Rand der Gehäusekappe 12 etwas
zurückversetzt
ist, so dass eine wannenförmige
Vertiefung gebildet wird. Diese kann nun ohne weiteres mit zunächst flüssigem Dichtmittel
(beispielsweise Klebstoff) ausgegossen werden, ohne dass das flüssige Dichtmittel
in das Innere des Relais 10 eindringen könnte. Das
Dichtmittel wird anschließend
beispielsweise durch eine Wärmebehandlung
ausgehärtet und
verschließt
dann das Relais 10 hermetisch. Damit sind das Eindringen
von Gas, Staub oder anderen Verunreinigungen in das Relais 10 dauerhaft
ausgeschlossen und eine lange Lebensdauer desselben gewährleistet.
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Die 6 bis 11 zeigen
schematische axonometrische Darstellungen eines zweiten Ausführungsbeispiels
der vorliegen den Erfindung, das sich von dem oben anhand der 1 bis 5 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel
nur geringfügig
in der Formgebung des Grundkörpers 36 in
der Umgebung des Magnetsystems 46 und in der Nähe des Kontaktträgers 40 sowie
in der Formgebung des Einsteckteils 80 wiederum vor allem
in der Nähe
des Kontaktträgers 40 unterscheidet.
Diese Unterschiede stehen jedoch in keinem Zusammenhang mit dem Grundprinzip
der vorliegenden Erfindung.
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In
den 6 bis 11 ist auf die Darstellung der
Gehäusekappe 12,
des Magnetsystems 46 und des mechanischen Übertragungselements 58 verzichtet.
Ferner ist in 9 das Einsteckteil 80 teilweise
aufgeschnitten dargestellt, wobei die vertikalen Schnittflächen (parallel
zur Montageseite 14) diagonal schraffiert sind. In den 10 und 11 schließlich ist
der Grundkörper 36 mit
den Kontaktträgern 40, 42, 44 und
den Anschlussstiften 20, 22, 24 jedoch
ohne das Einsteckteil 80 dargestellt. In den 6 und 10 ist
die Blickrichtung senkrecht zur Montageseite 14. Demgegenüber sind
die Standorte des Betrachters in 7 nach rechts
oben, in 8 nach links unten, in 9 nach
links oben und in 11 nach rechts oben versetzt.
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Insbesondere
in den 6 und 10 ist erkennbar, dass der Anschlussstift 24 mit
dem Kontaktträger 44 einstückig (vorzugsweise
aus einem gestanzten und gebogenen Blech) ausgeführt ist, während die Kontaktträger 40, 42 aus
einem elastisch federnden Material, das dünner ist als das der Anschlussstifte 20, 22, 24 und
des Kontaktträgers 44, gefertigt
sind. Die Kontaktträger 40, 42 sind
durch Nieten, Löten,
Schweißen
oder eine andere Verbindungstechnik elektrisch leitfähig mit
den ins Innere des Relais fortgesetzten Anschlussstiften 20, 22 verbunden.
Das obere Ende des in das Relais 10 fortgesetzten Anschlussstiftes 20 bildet
dabei gleichzeitig einen Anschlag für den Kontaktträger 40,
wodurch ein Mindestabstand zwischen dem Ruhekontakt 56 und
dem Arbeitskontakt 50 gewährleistet ist. Die Elastizität des Kon taktträgers 40 dient
der Begrenzung der Kontaktkraft zwischen den Kontakten 50, 52.
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Bei
den oben dargestellten Ausführungsbeispielen
verschließt
das Einsteckteil 80 die Schlitze 90, 92, 94 im
Grundkörper 36,
soweit diese nicht bereits durch die Anschlussstifte 20, 22, 24 verschlossen
sind, und verlängert
gleichzeitig durch die Stege, 84, 86, 88 die
Kriechstrecken und verbessert so die elektrische Isolation. Alternativ
verschließt
das Einsteckteil 80 lediglich die Schlitze 90, 92, 94,
wenn hinreichend lange Kriechstrecken durch andere Maßnahmen
gewährleistet
werden, oder das Einsteckteil 80 verlängert lediglich die Kriechstrecken,
wenn die Schlitze 90, 92, 94 nicht verschlossen
werden müssen
oder durch eine andere Maßnahme
verschlossen sind. Beispielsweise ist es unter Umständen möglich, die
Anschlussstifte 20, 22, 24 unmittelbar am
Rand der Anschlussfläche 30 und
die Schlitze 90, 92, 94 so klein auszuführen, dass
sie durch die Anschlussstifte 20, 22, 24 vollständig verschlossen
werden.
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Wenn
ein Verschließen
der Schlitze 90, 92, 94 nicht erforderlich
ist oder durch andere Maßnahmen
gewährleistet
wird und hinreichend lange Kriechstrecken oder eine gute elektrische
Isolation ebenfalls durch andere Maßnahmen gewährleistet sind, kann auf das
Einsteckteil 80 verzichtet werden. Bereits alleine das
seitliche Einführen
der Anschlussstifte 20, 22, 24 in den
Grundkörper 36 stellt
verglichen mit dem herkömmlichen
Umspritzen bzw. Eingießen
der Anschlussstifte 20, 22, 24 in den
Grundkörper 36 eine
deutliche Vereinfachung und eine entsprechende Reduzierung der Herstellungskosten dar.
Ferner ist es möglich,
dass das Einsteckteil 80 nur einen Teil der Schlitze 90, 92, 94 verschließt und/oder
nur einzelne Kriechstrecken durch Stege 82, 84, 86, 88 verlängert.
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Es
ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung von der Anzahl
der Kontakte 50, 52, 54, 56, der
Kontaktträger 40, 42, 44 und
der Anschlussstifte 20, 22, 24 sowie
der Schaltzustän de
unabhängig
ist. Wenn das Relais 10 mehrere An-, Aus- oder Umschalter
für getrennte
Stromkreise aufweist, ist es vorteilhaft, ein zweites Einsteckteil 80 vorzusehen, wobei
beispielsweise jedes Einsteckteil für die Anschlussstifte 20, 22, 24 und
die Kontaktträger 40, 42, 44 eines
Schalters vorgesehen ist. Zwei Ansteckteile werden dabei vorzugsweise
von zwei entgegengesetzte Seiten aus in den Grundkörper 36 eingeführt.
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12 ist
ein schematisches Flussdiagramm eines Herstellungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie es bereits oben mit Bezug auf die 1 bis 5 dargestellt
wurde und insbesondere zur Herstellung eines Relais, wie es oben anhand
der Figuren beschrieben wurde, verwendbar ist.
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In
einem ersten Schritt 112 wird ein Grundkörper 36 bereitgestellt.
In einem zweiten Schritt 114 wird ein Magnetsystem 46 in
den Grundkörper
eingesetzt. Dies erfolgt bei den oben anhand der 1 bis 11 dargestellten
Ausführungsbeispielen
durch Einschieben in einer Richtung parallel zu der Montageseite 14 und
der Anschlussseite 30. In einem dritten Schritt 116 werden
Kontaktträger 40, 42, 44 und Anschlussstifte 20, 22, 24 paarweise
miteinander direkt oder über
ein Leiterelement verbunden oder auch bereits einstückig hergestellt.
In einem vierten Schritt 118 werden die Kontaktträger 40, 42, 44 und die
Anschlussstifte 20, 22, 24 von der Montageseite 14 her
durch eine Bewegung senkrecht zur Montageseite 14 und parallel
zur Anschlussseite 30 in den Grundkörper 36 und die Schlitze 90, 92, 94 eingesetzt.
In einem fünften
Schritt 120 wird ein Einsteckteil 80 von der Montageseite 14 her
durch eine Bewegung senkrecht zur Montageseite 14 und parallel
zur Anschlussseite 30 in den Grundkörper 36 eingesetzt. Dadurch
werden wie oben beschrieben die Schlitze 90, 92, 94 verschlossen
und/oder Kriechstrecken durch Stege 82, 84, 86, 88 am
Einsteckteil 80 vergrößert. In
einem sechsten Schritt 122 wird der Grundkörper mit
den montierten Anschlussstiften 20, 22, 24 und
Kontaktträgern 40, 42, 44,
dem eingesetzten Ein steckteil 80 und dem montierten Magnetsystem 46 sowie
dem Übertragungselement 58 in
eine Gehäusekappe 12 eingesetzt.
Der an die Anschlussseite 30 angrenzende Rand des Grundkörpers 36 ist
dabei im Wesentlichen formschlüssig
mit der Gehäusekappe 12.
Ein zunächst
flüssiger
Klebstoff oder ein anderes flüssiges
Dichtmittel wird in einem siebten Schritt 124 vorzugsweise
flächig
auf die durch die Gehäusekappe 12 nicht
bedeckte Anschlussseite 30 des Grundkörpers 36 aufgetragen
und in einem achten Schritt 126 beispielsweise durch Licht-
oder Temperatureinwirkung gehärtet,
so dass die Gehäusekappe 12 hermetisch
verschlossen ist.
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- 10
- Relais
- 12
- Gehäusekappe
- 14
- Montageseite
- 20
- Anschlussstift
- 22
- Anschlussstift
- 24
- Anschlussstift
- 26
- Anschlussstift
- 28
- Anschlussstift
- 30
- Anschlussseite
- 36
- Grundkörper
- 40
- Kontaktträger
- 42
- Kontaktträger
- 44
- Kontaktträger
- 46
- Magnetsystem
- 50
- Kontakt
- 52
- Kontakt
- 54
- Kontakt
- 56
- Kontakt
- 58
- mechanisches Übertragungselement
- 72
- Steg
am Grundkörper
36
- 74
- Steg
am Grundkörper
36
- 76
- Steg
am Grundkörper
36
- 80
- Einsteckteil
- 82
- Steg
am Einsteckteil 80
- 84
- Steg
am Einsteckteil 80
- 86
- Steg
am Einsteckteil 80
- 88
- Steg
am Einsteckteil 80
- 90
- Schlitz
im Grundkörper
36
- 92
- Schlitz
im Grundkörper
36
- 94
- Schlitz
im Grundkörper
36
- 98
- Zunge
am Einsteckteil 80
- 112
- erster
Schritt
- 114
- zweiter
Schritt
- 116
- dritter
Schritt
- 118
- vierter
Schritt
- 120
- fünfter Schritt
- 122
- sechster
Schritt
- 124
- siebter
Schritt
- 126
- achter
Schritt