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Die
Erfindung betrifft Flugzeuge, die Fracht transportieren. Genauer
ausgedrückt,
betrifft sie ein System zum Orten und Verfolgen der Position von Ladeeinheiten
in solchen Flugzeugen.
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Da
immer häufiger
verlangt wird, daß Pakete,
Briefe und andere derartige Gegenstände "am nächsten
Tag" an ihrem Bestimmungsort
ankommen, wird immer mehr Fracht mit dem Flugzeug 100 (siehe 1) transportiert. Während einige Flugzeuge nur für den Frachttransport
konzipiert sind, sind andere Flugzeuge sowohl für den Passagier- als auch für den Frachttransport
konzipiert.
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Üblicherweise
werden die zu transportierenden Gegenstände zuerst auf Paletten oder
in Container oder dergl. geladen. In der Luftfrachtindustrie wird
jede dieser verschiedenen Kategorien von Vorrichtungen als Ladeeinheit 102 (unit
load device oder abgekürzt "ULD") bezeichnet. Innerhalb
jeder Kategorie haben die ULDs verschiedene Größen, Formen und Fassungsvermögen und
tragen Markierungen, die ihren Typ, das maximale Brutto- und Taragewicht neben
anderen Merkmalen, angeben.
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Diese
erste Aufgabe, die zu transportierenden Gegenstände in, eine ULD zu laden,
kann an einem von der unmittelbaren Umgebung des Flugzeugs entfernten
Ort durchgeführt
werden. Zu gegebener Zeit wird jedoch die ULD gewogen, zum Flugzeug
gebracht und über
eine Rampe 106, eine Scherenbühne oder andere Mittel nach
oben und dann durch eine Tür 108 befördert. Sobald
die ULD drin ist, wird sie im Frachtraum herumbewegt, bis sie ihre Endposition
für den
Flug erreicht hat. Wie in 2 ersichtlich
ist, kann ein Frachtflugzeug 200 auf jedem Flug mehrere
ULDs 202 transportieren, von denen die vorher erwähnte ULD 102 nur
ein Beispiel ist, und so werden weitere ULDs an Bord gebracht und
an ihren richtigen Positionen platziert. In manchen Flugzeugen sind
nicht alle ULDs im gleichen Frachtraum, einige sind in dem vorderen
Frachtraum 204 und andere in dem hinteren Frachtraum 206 untergebracht. Und
wie im vorderen Frachtraum 204 ersichtlich ist, müssen nicht
einmal alle ULDs des gleichen Typs aneinander grenzen. Bei vielen
Flugzeugen können
die ULDs auch auf verschiedenen vertikal beabstandeten Ebenen oder
Decks untergebracht sein.
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Um
die ULD innerhalb des Frachtraumes leichter herumbewegen zu können, ist
der Boden des Frachtraumes mit einer Vielzahl von Strukturteilen mit
erhöhten
Oberflächen
versehen. Diese Strukturteile können
parallele Rollenbahnen, die in Längsrichtung
auf dem Frachtboden angeordnet sind, oder Kugelplatteneinheiten
oder dergl. sein. Die Unterseite der ULD läuft auf den erhöhten Oberflächen der Rollen
und Kugeln dieser Strukturteile, wenn sie innerhalb des Frachtraumes
bewegt werden.
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Wenn
die ULD einmal in ihre Endposition bewegt ist, wird eine weitere
Bewegung der ULD für
die Dauer des Fluges verhindert. Dies wird gemacht, um sicherzustellen,
daß sich
die ULD nicht herum bewegt, wenn das Flugzeug Turbulenzen, Schwingungen,
Beschleunigungs- und Abbremsmanövern
und harten Landungen ausgesetzt ist. Um eine Bewegung der ULD im
Flug zu verhindern, können
der Boden und die Seitenwände
des Frachtraumes mit Ladungssicherungen, die die ULD an Ort und
Stelle halten, versehen sein.
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Die
Anzahl der ULDs, die Typen der zu transportierenden ULDs und das
Gewicht einer jeden ULD können
sich von Flug zu Flug ändern.
Man muß beim Beladen
des Flugzeugs mit Fracht große
Sorgfalt walten lassen, um sicherzustellen, daß das Gewicht und die Balance
des Flugzeugs mit der geladenen Fracht akzeptabel sind. Zum Teil
ist dies so, weil ein Flugzeug beschädigt werden kann, während es
am Boden ist, wenn die Frachtgewichtsverteilung nicht richtig ist,
wodurch das Flugzeug auf sein Heck "kippen" kann. Und im Flug werden die Leistungs-
und Steuerungseigenschaften des Flugzeugs durch die Bruttogewichts-
und Schwerpunktsgrenzen beeinflußt. Ein überladenes oder unrichtig ausbalanciertes Flugzeug
benötigt
mehr Leistung und einen größeren Kraftstoffverbrauch,
um den Flug durchzuführen,
und die Stabilität
und Steuerbarkeit können
erheblich beeinträchtigt
werden. Eine Mißachtung
der Auswirkungen des Gewichts und der Balance auf die Leistung des
Flugzeugs, besonders in Verbindung mit leistungsreduzierenden Faktoren,
wie große
Luftdichtenhöhe,
Frost oder Eis auf den Tragflächen,
geringe Motorleistung, heftige oder unkoordinierte Manöver und
Notsituationen, kann ein Hauptfaktor bei Unfällen mit Flugzeugen sein.
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Bevor
die ULDs eingeladen werden, erstellt der Lademeister oder eine andere
zuständige
Person eine vorgeplante Beladungskonfiguration, die den Gewichts-
und Balance-Kriterien und der Anzahl, den Typen und Gewichten der
ULDs Rechnung trägt.
Diese vorgeplante Beladungskonfiguration zeigt an, wo auf dem Frachtboden
jede der in das Flugzeug einzuladenden ULDs positioniert werden
sollte. In ihrer einfachsten Form ist dann die vorgeplante Beladungskonfiguration
einfach eine Zweispaltenliste, von der die erste Spalte jede ULD
und die zweite ihre entsprechende gewünschte Endposition in dem Flugzeug
angibt. Im Allgemeinen ist jedoch die vorgeplante Beladungskonfiguration
Teil eines umfassenderen Frachtlademanifests, das auch Infor mation über das Gewicht
einer jeden ULD neben anderen Dingen enthalten kann. Die Lademannschaft,
die mit dem Beladen des Flugzeugs beauftragt ist, erhält einen
Ausdruck der vorgeplanten Beladungskonfiguration und belädt den Frachtraum
dementsprechend.
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Ein
typisches Frachtflugzeug mit einem Hauptdeck kann jedoch Hunderte
von Permutationen von Frachtbeladungskonfigurationen haben. Aus
diesem Grund kann es eine schwierige Aufgabe sein, sicherzustellen,
daß die
Bodenmannschaft das Flugzeug für
eine beabsichtigte Ladung richtig beladen hat. Es ist daher wünschenswert,
das Echtzeitgewicht und die Echtzeitposition der gesamten eingeladenen
Fracht bereitzustellen, um das Gewicht und die Balance des Flugzeugs
zu berechnen, sowie die Fracht während
des Beladens des Flugzeugs und später am Ende des Fluges, während die
Fracht entladen wird, zu verfolgen.
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Der
Stand der Technik enthält
Hochfrequenzkennungs(RFID)-Schilder
und Hochfrequenzkennungs(RFID)-Leser. Ein Schild kann an einem Gegenstand
platziert und später
von einem RFID-Leser abgelesen werden, um dadurch diesen Gegenstand
zu verfolgen. Drahtlose Systeme, wie sie zum Beispiel von Wherenet
(www.wherenet.com) bereitgestellt werden, können dazu verwendet werden, Gegenstände in einer
Vielfalt von Anordnungen zu verfolgen und zu orten.
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Gemäß einem
Aspekt ist die Erfindung auf ein Flugzeug-Frachtortungssystem zum
Orten einer Vielzahl von Ladungseinheiten (ULDs) in einem Flugzeug
gerichtet, wobei an jeder ULD ein drahtloses Schild befestigt ist.
Das System enthält
eine Vielzahl von Schildlesern zum Lesen der drahtlosen Schilder und
einen mit den Schildlesern verbundenen Prozessor. Der Prozessor
ist so programmiert, daß er Schildinformationen
von der Vielzahl von Schildlesern empfängt und eine Position einer
jeden ULD in dem Flugzeug aus der Schildinformation berechnet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist die Erfindung auf ein Verfahren zum Orten einer
Ladeeinheit (ULD) auf einem Deck eines Flugzeugs gerichtet. Das
Verfahren enthält
den Schritt, daß an
einer Vielzahl von Schildlesern Schildinformationen von einem an
der ULD befestigten drahtlosen Schild empfangen werden und dann
eine Position der ULD in einem Frachtraum des Flugzeugs auf der
Grundlage der von der Vielzahl von Schildlesern empfangenen Schildinformationen
berechnet wird.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt ist die Erfindung auf ein Computer-lesbares
Medium gerichtet, auf dem Weisungen gespeichert sind, die bei Ausführung durch
einen Prozessor den Prozessor veranlassen, Schildinformationen von
einem an einer Frachttransportierenden Flugzeug-Ladeeinheit (ULD)
befestigten drahtlosen Schild zu empfangen und dann eine Position
der ULD in dem Flugzeug auf der Grundlage dieser Schildinformationen
zu berechnen.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt ist die Erfindung auf ein Verfahren zum Beladen
eines Flugzeugs gerichtet. Zu dem Verfahren gehört, daß Informationen über die
Gewichte einer Vielzahl von Ladeeinheiten (ULDs) beschafft werden,
wenn sie in ein Flugzeug gelangen, und zumindest zum Teil auf der Grundlage
der Gewichte und Positionen der Vielzahl von ULDs, die an Bord des
Flugzeugs sind, bestimmt wird, ob ein Kipp-Zustand nahe bevorsteht,
wobei die Positionen durch das drahtlose Erfassen der Positionen
der ULDs bestimmt wurden.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt ist die Erfindung auf eine Flugzeug-Ladeeinheit
(ULD) gerichtet, die ein drahtloses Schild trägt, das einen Speicher aufweist,
wobei der Speicher Informationen enthält, die ein Bruttogewicht der
ULD, eine Flugnummer eines Flugzeugs und eine Position in dem Flugzeug,
an der die ULD zu platzieren ist, reflektieren.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt ist die Erfindung auf ein Flugzeug gerichtet,
das einen Frachtraum hat, der mit einer Vielzahl von in Abständen entlang
seiner sich gegenüberliegenden
Seitenwände
angeordneten Schildlesern, von denen jedes in der Lage ist, Informationen
von einem drahtlosen Schild zu empfangen, einem Prozessor, der mit
der Vielzahl von Schild-Lesern
verbunden und so konfiguriert ist, daß er auf der Grundlage der
von den Schild-Lesern empfangenen Schildinformationen die Positionen
der drahtlosen Schilder bestimmen kann, wenn diese drahtlosen Schilder
in dem Frachtraum vorhanden sind, und einer Benutzerschnittstelle
ausgerüstet
ist, die so konfiguriert ist, daß sie eine Ausgabe des Prozessors
anzeigen kann, die aus Informationen abgeleitet ist, die von der
Vielzahl von Schild-Lesern empfangen werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den 2a bis 12b gezeigt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen
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1a und 1b in
ein Flugzeug eingeladene Fracht nach dem Stand der Technik;
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2a und 2b in
ein Flugzeug eingeladene Fracht nach der Erfindung, und 2c die
Innenseite eines Frachtraumes entsprechend der 2b;
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3 den
in ein drahtloses Schild gespeicherten Inhalt nach der Erfindung;
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4 eine
Seitenansicht eines zwei Ebenen aufweisenden Frachtflugzeuges eines
Typs, wie er in Verbindung mit der Erfindung verwendet wird;
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5 einen
Querschnitt des Frachtflugzeugs der 4, das mit
beschilderten ULDs beladen und mit Lesern nach der Erfindung ausgerüstet ist;
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6a und 6b eine
typische Anordnung der Lesern auf dem Hauptdeck (6a)
und dem Frachtdeck (6b) des Flugzeugs der 4;
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7 eine
Seitenansicht eines drei Ebenen aufweisenden Frachtflugzeugs seines
Typs wie er in Verbindung mit der Erfindung verwendet wird;
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8 ein
Blockdiagramm eines Flugzeug-Frachtortungssystems nach der Erfindung;
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9a und 9b ein
Fließbild
der Funktionalität,
die von einer Hauptsteuereinheit (Master Control Unit oder abgekürzt MCU)
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausgeführt
wird, um das Frachtortungssystem zu verwirklichen;
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10 ein
Blockdiagramm eines Flugzeug-Frachtortungssystems, das eine Wägezelle enthält;
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11 ein
Beispiel eines tabellarischen Berichts aus der Datenbank von in
das Flugzeug eingeladenen ULDs;
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12a ein Beispiel eines Fensters auf einer Anzeige,
das ULDs in Echtzeit zeigt, wenn ein Frachtdeck beladen wird; und 12b ein Beispiel eines Fensters auf einer Anzeige,
das den Schwerpunkt in Echtzeit zeigt, wenn ein Frachtdeck beladen wird.
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2a zeigt
ein Flugzeug 250 nach der Erfindung, in das gleich eine
ULD 252 auch nach der Erfindung, über eine Rampe 256,
durch eine Tür 258 und
in einen Frachtraum eingeladen werden wird.
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Die
ULD 252 trägt
ein drahtloses Schild 260, wie zum Beispiel ein RFID-Schild.
Wie dem Fachmann bekannt ist, sind RFID-Schilder kleine billige Geräte, die
mit eindeutigen Informationen programmiert werden können und
entweder aktiv oder passiv sein können. Vorzugsweise ist das
RFID-Schild 260 ein aktives Schild, das eine unabhängige Batterie und
einen Speicher hat, in dem man Daten lesen/schreiben/ändern kann.
Die Nutzungsdauer der Batterie für
ein solches Schild liegt vorzugsweise zwischen fünf und zehn Jahren, je nachdem,
welcher Typ gewählt
wird, wodurch eine häufige
Wartung der RFID-Schilder an den ULDs vermieden wird.
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Die
Frachtraumwand 272 des Frachtflugzeugs 250 ist
mit mehreren Schild-Lesern 262, 264 versehen,
wie in 2b gezeigt ist. Die Leser 262, 264,
die vorzugsweise RFID-Leser sind, sind über einen Datenverarbeitungsbus
miteinander verbunden, wie unten näher beschrieben ist. Bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Platine oder ein anderes Bauteil eines jeden RFID-Lesers
gemeinsam mit seiner Antenne angeordnet, obgleich dies nicht unbedingt
notwendig ist.
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Bei
den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird auf RFID-Schilder
und RFID-Leser Bezug genommen. Es versteht sich jedoch, daß andere Arten
von drahtlosen Technologien, Protokollen und dergl., wie Infrarot,
Ultraschall, Bluetooth, verschiedene WIFI und andere drahtlose Standards
(802.1x) usw. auch verwendet werden können, wobei es nur wichtig
ist, daß die
Schilder drahtlos sind und die Schild-Leser Informationen von den
drahtlosen Schildern empfangen können.
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Vorzugsweise
ist der Leser 262 ein Leser geringer Reichweite, der der
Tür 258 ("Tür-Leser") zugeordnet ist und feststellt, wenn
eine ULD durch die Tür 258 hindurchgeht.
Der Leser 262 ist daher nahe bei der Tür, zum Beispiel unmittelbar
angrenzend an die Tür
oder vielleicht sogar in dem Türpfosten
angeordnet. Über
die unmittelbare Nähe
der Tür 258 hinaus
kann der Tür-Leser 262 aber
keine Schilder erfassen.
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Wie
in 2c ersichtlich ist, kann der "Omni-Bereich" des Frachtraumes (d.h. der Bereich,
der es erlaubt, Fracht in verschiedene Richtungen zu bewegen) der
unmittelbar innerhalb der Tür 258 liegt, mit
einer Kugelmatte 282 versehen sein, der mit Wägezellen 284 ausgerüstet ist,
um die ULDs zu wiegen, während
sie durch den Türbereich
gebracht werden.
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In
einiger Entfernung von der Tür 258 ist
eine Vielzahl von Lesern 264 großer Reichweite an der Frachtraumwand 272 in
Abständen
im ganzen Frachtraum vorgesehen. Typischerweise sind die Leser 264 großer Reichweite
nur an beiden Seitenwänden
des Frachtraumes angeordnet, sie können aber auch, wenn nötig, an
seiner Decke und/oder auf seinem Boden 270 angeordnet sein.
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Im
Gegensatz zu den Lesern 262 geringer Reichweite sind die
Leser 264 großer
Reichweite in der Lage, Schilder 260 tragende ULDs in Entfernungen
von über
ungefähr
21,33 m (70 Fuß)
zu orten. Bei einem Ausführungsbeispiel
sind der Tür-Leser 262 kurzer
Reichweite und der Tür-Leser 264 großer Reichweite
identisch aufgebaut, sie unterscheiden sich nur in der wirksamen
Reichweite, die durch einen einstellbaren Leistungspegel festgelegt
wird. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
haben der Tür-Leser 262 kurzer
Reichweite und der Tür-Leser 264 großer Reichweite
einen verschiedenen Aufbau.
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Wenn
die ULD 252 einmal innerhalb des Frachtraumes ist, wird
sie zu ihrer Endposition auf dem Frachtboden 270 gemäß dem Frachtbeladungs-Manifest
bewegt. Und aus ihrer Endposition heraus, kann die ULD 252 oder
genauer, ihr Schild 260, von drei oder mehr Lesern großer Reichweite erfaßt werden,
die dann die jeweilige Ankunftsverzögerung, Signalstärke oder
andere Daten an einen Computer für
einen Triangulationsalgorithmus einer Art, wie er dem Fachmann zum
Bestimmen der genauen Position der ULD 252 bekannt ist,
zu geben.
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Eine
Frachtbereich-Benutzerschildstelle 266 ist an der Frachtraumwand 272 in
der Nähe
der Tür 258 vorgesehen,
um mit einem Frachtladecomputer zu kommunizieren, wie unten näher beschrieben
ist. Die Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 umfaßt vorzugsweise
eine LCD-Anzeige, an der vielleicht ein Sensorbildschirm oder eine
vollständige
Tastatur befestigt ist. Eine Bedienungsperson 290 kann
diese Schnittstelle 266 verwenden, um das Einladen der Fracht
zu überwachen
und, wenn nötig,
Daten einzugeben. Während
die Frachtraum-Benutzerschnittstelle 266 als Anzeige mit
einer an der Wand montierten Tastatur gezeigt ist, versteht sich,
daß sie
andere Formen annehmen kann, wie zum Beispiel einen Laptop-Computer
oder ein drahtloses, in der Hand gehaltenes Gerät oder dergl.
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3 zeigt
eine Tabelle 300, die die Art der Schildinformationen darstellt,
die in dem Speicher eines Schildes 260 nach der Erfindung
gespeichert werden können.
Es versteht sich, daß 3 nur
der Erläuterung
dient und die Speicherstellen nicht unbedingt die Beschreibung eines
jeden Datenfeldes abspeichern. Allgemein gesprochen, umfaßt die Art
der in dem Schild 260 gespeicherten Schildinformationen eine
erste Gruppe von Datenfeldern 340, die einer speziellen
ULD zugeordnet ist, und sich von einem Flug zum nächsten nicht ändert ("ULD-spezifische Informationen") und eine zweite
Gruppe von Datenfeldern 350, die sich von einem Flug zum
nächsten ändert ("ULD-unspezifische
Informationen").
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Die
erste Gruppe von Datenfeldern 340 gehört vorzugsweise zu einem ersten
Speicherteil, der normalerweise nicht überschrieben werden kann. Dies
kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, daß ein Speicher verwendet wird,
der nicht gelöscht
werden kann, oder der erste Teil über eine Software oder ein
anderes Mittel schreibgeschützt
wird.
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Die
zweite Gruppe von Datenfeldern 350 gehört andererseits zu einem zweiten
Speicherteil, der mit der Programmierungssoftware überschrieben werden
kann, die an dem Frachtterminal verwendet wird, wo die ULDs mit
Fracht beladen werden und die Schilder programmiert werden. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
dieser zweite Speicherteil automatisch durch Hardware und/oder Software auf
dem Schild gelöscht,
so daß "alte" Informationen nicht
in der zweiten Gruppe von Datenfeldern 350 fortbestehen,
nachdem die ULD aus dem Flugzeug entfernt und ihre Fracht entladen
wurde. Somit findet die automatische Löschung vorzugsweise erst statt, nachdem
eine vorbestimmte Zeitdauer, die als ausreichend geschätzt wird,
damit die ULD ihren Bestimmungsort erreichen und entladen werden
kann, verstrichen ist. Somit kann bei einem Ausführungsbeispiel die vorbestimmte
Zeitdauer eine feste Anzahl von Stunden, zum Beispiel 24 Stunden,
sein.
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Die
ULD-spezifischen Informationen 340 enthalten typischerweise
eine eindeutige Schildnummer 302, die zum Identifizieren
des Schildes (und somit der ULD einfach aus der Schildnummer unter
der Annahme, daß das
eine dem anderen zugeordnet ist), des ULD-Typs 304, des Leergewichts 306 der ULD
und des maximalen Bruttogewichts 308 der ULD verwendet
werden kann.
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Die
ULD-unspezifischen Informationen 350, die sich von Flug
zu Flug ändern
können,
können
folgendes enthalten: das Bruttogewicht 312 der (beladenen)
ULD, den Namen der Fluggesellschaft 314, an die die ULD
zu übergeben
ist, die Flugnummer 316, den letztendlichen Bestimmungsort 318 der ULD
(der dazu beitragen kann, sicherzustellen, daß eine ULD nicht an einem falschen
Zwischenaufenthaltsort ausgeladen wird), das Datum des Fluges 320,
der Typ des Flugzeugs 322, mit dem die ULD befördert wird,
der Frachtraum 324 in dem Flugzeug, in dem die ULD transportiert
wird, die zwei-dimensionale Gitternetzstelle 326 in dem
Frachtraum, wo die ULD zu platzieren ist, Informationen über den
Inhalt oder den Eigentümer 328 des
Inhalts, und zusätzliche
Bemerkungen 330, wie zum Beispiel Probleme mit der ULD,
je nach Bedarf.
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Die
ULD-unspezifischen Informationen werden typischerweise an dem Frachtterminal
oder einem anderen Aktionsbereich, wo die einzelnen ULDs mit Fracht
beladen werden, eingegeben. Die mit Fracht beladenen ULDs werden
gewogen, und die verschiedenen ULD-unspezifischen Informationen 350 werden
zu der ULD über
einen Schreibvorgang unter Verwendung von den Fachleuten bekannten Geräten hochgeladen.
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4 zeigt
ein Frachtflugzeug 400 mit zwei Frachträumen, wobei auf jeder Ebene
einer ist. Fracht kommt in den unteren Frachtraum 420 durch eine
einzelne Frachttür 422 in
der nähe
des Heckteiles des Flugzeuges. In den oberen Frachtraum 480 kommt
Fracht durch eine einzelne Frachttür 482, die vor den
Tragflächen
angeordnet ist. Es versteht sich, daß Tür-Leser 262 geringer
Reichweite in der Nähe einer
jeden Tür 422, 482 auf
der Innenseite des Flugzeugs platziert sind, während die Leser 264 großer Reichweite
an den Seitenwänden
und evtl. sogar der Decke und/oder dem Boden eines jeden Frachtraumes
vorgefunden werden, genauso wie im Falle des Flugzeugs 400 der 2b mit
einem einzelnen Frachtraum. Ferner versteht sich, daß bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
jeder Frachtraum 420, 480 mit einer Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 ausgerüstet ist,
damit eine Bedienungsperson mit dem Frachtlade-Computer kommunizieren
kann.
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5 zeigt
einen Querschnitt des mit Fracht beladenen Frachtflugzeugs 400.
Wie in 5 ersichtlich ist, gibt es zwei Frachtböden oder
-decks 502a, 502b, die den beiden Frachträumen 420 bzw. 480 entsprechen.
Die Decks 502a, 502b sind mit Rollen 504 versehen,
die, wie es den Fachleuten auf dem Gebiet der Frachtflugzeuge bekannt
ist, das Bewegen der ULDs innerhalb eines Frachtraumes erleichtern.
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In
dem Querschnitt von 5 ist eine Anzahl von drahtlosen
Schildern tragenden ULDs und Lesern großer Reichweite an den Seitenwänden ersichtlich.
Es versteht sich aber, daß alle
diese Gegenstände
nicht unbedingt in der Querschnittsebene liegen, sondern von der
Querschnittsebene aus sichtbar werden können.
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Zwei
ULDs 252a eines ersten Typs ruhen auf Rollen 504 auf
dem unteren Deck 502a, das dem unteren Frachtraum 420 entspricht.
Jede ULD hat ein drahtloses Schild 260a, und ihre Position
wird unter Verwendung von Lesern 264a großer Reichweite
erfaßt.
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Auf ähnliche
Weise ruhen zwei ULDs 252b eines zweiten Typs auf Rollen 504 auf
dem oberen Deck 502b innerhalb des oberen Frachtraumes 480. Jede
dieser ULDs hat ein drahtloses Schild 260b und ihre Position
wird durch Leser 264b großer Reichweite erfaßt. Wie
auch in dieser Figur ersichtlich ist, befindet sich ein Leser 265 großer Reichweite
an der Decke des oberen Frachtraumes 480, während der untere
Frachtraum dieses Ausführungsbeispiels nicht
so ausgerüstet
ist.
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In
der Praxis kann ein Leser großer
Reichweite auf einem Deck Signale von einem drahtlosen Schild empfangen,
das an einer ULD auf einem anderen Deck befestigt ist. Normalerweise
verursacht dies aber keine Unklarheiten bei der Bestimmung der Position
einer bestimmten ULD aus einer Kombination von Gründen. Zum
Einen, wenn eine ULD einmal auf ein bestimmtes Deck durch eine bestimmte
Tür geladen
ist, wird sie normalerweise nicht mehr innerhalb des Flugzeugs zu
einem anderen Deck bewegt. Und Dank der Tür-Leser geringer Reichweite
weiß das
System der Erfindung, durch welche Tür (und somit auf welchem Deck)
jede ULD in das Flugzeug kam. Das System weiß auch, in welchem Frachtraum jeder
Leser großer
Reichweite angeordnet ist und kennt seine Position innerhalb des
Frachtraumes. Wenn somit Signale, die von den verschiedenen Lesern
großer
Reichweite empfangen werden, um die Position einer bestimmten ULD
festzulegen, verarbeitet werden, kann das System nur Signale von
den drahtlosen Schildern (und folglich den entsprechenden ULDs)
verwenden, die auf dem gleichen Deck wie die Leser großer Reichweite
sind, an denen die Signale empfangen wurden. Die Doppelfunktion
bestehend aus dem Verfolgen des Decks, auf dem eine ULD angeordnet
ist, und dem Ignorieren oder sonstwie Zurückweisen von Signalen von dieser
ULD, die von Lesern großer
Reichweite auf anderen Decks empfangen werden, findet auch Verwendung
während des
Beladens des Flugzeugs und Aufbaus einer Tabelle mit beladenen ULDs,
wie unten diskutiert wird.
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Die 6a und 6b zeigen
eine Draufsicht der ULDs, die in den unteren Frachtraum 420 bzw.
den oberen Frachtraum 480 eingeladen sind. Der untere Frachtraum 420 hat
einen ersten Tür-Leser 262a kurzer
Reichweite neben der unteren Frachttür 422, während der
obere Frachtraum 480 einen zweiten Tür-Leser 262b kurzer
Reichweite nahe bei der oberen Frachttür 482 hat. Mehrere
Leser 264a, 264b großer Reichweite sind entlang
der Seitenwände
der beiden Frachträume
angeordnet. Vorzugsweise sind die Leser großer Reichweite nicht mehr als
15,24 m bis 21,33 m (50 bis 70 Fuß) entlang irgendeiner Seitenwand
voneinander beabstandet, wobei die Leser großer Reichweite an einer Seitenwand
gegenüber
den Lesern großer
Reichweite an der anderen Seitenwand versetzt sind. Dies trägt dazu
bei, sicherzustellen, daß jedes
drahtlose Schild an einer ULD von drei Lesern großer Reichweite
gelesen werden kann, um beim Orten eines jeden Schildes und damit
der zugehörigen
ULD zu helfen.
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7 zeigt
ein Frachtflugzeug 700 mit drei Ebenen und vier Frachträumen. Das
obere Deck hat einen oberen Frachtraum 710, dem Fracht
durch eine Frachttür 712 zugeführt wird,
und das Hauptdeck hat einen Hauptfrachtraum 720, dem Fracht
durch eine Frachttür 722 zugeführt wird.
Das untere Deck hat eine vordere Frachtausbuchtung 730a,
die durch eine Frachttür 732a beladen
wird, und eine hintere Frachtausbuchtung 730b, die durch
eine Frachttür 732b beladen
wird. Die vordere und die hintere Frachtausbuchtung sind in diesem
Fall durch Strukturteile innerhalb des Rumpfes, die die Tragflächen 734 stützen, voneinander
getrennt. Es versteht sich, daß ein
Tür-Leser 262 kurzer
Reichweite nahe bei jeder Frachttür 712, 722, 732a und 732b auf
der Innenseite des Flugzeugs 700 platziert ist, während Leser 264 großer Reichweite
an Seitenwänden
und eventuell an der Decke und/oder auf dem Boden eines jeden Frachtraumes
und einer jeden Frachtausbuchtung vorgefunden werden. Es versteht
sich ferner, daß bei
einem bevorzugten Ausführungsbei spiel
jeder dieser Frachträume
mit einer Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 ausgerüstet ist,
damit eine Bedienungsperson mit dem Frachtlade-Computer kommunizieren
kann.
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8 zeigt
ein Blockdiagramm eines Flugzeug-Frachtortungssystems 800,
das in Verbindung mit dem Frachtflugzeug 700 der 7 verwendet werden
kann. Das Flugzeug-Frachtortungssystem 800 hat Bauteile
auf jedem der drei Decks. Es versteht sich, daß ein vergleichbares System
für das Flugzeug 400 eingerichtet
werden kann, das nur zwei Decks hat, oder sogar für ein Flugzeug 250,
das nur ein einzelnes Deck hat.
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Das
Herz des Frachtortungssystems 800 ist eine Hauptsteuereinheit
oder MCU 810. Die MCU 810 kann von der Art eines
Universal-Computers sein, der in der Lage ist, Software-Programme
zu speichern und auszuführen,
und enthält
somit einen Prozessor, und flüchtige
wie auch nicht-flüchtige Speicher
und dergl. enthält.
Vorzugsweise ist die MCU 810 gegen rauhe Behandlung unempfindlich gemacht
und erfüllt
die verschiedenen Standards und Anforderungen für Flugzeug-gestützte Computersysteme.
Die MCU 810 ist vorzugsweise auf dem Hauptfrachtdeck angeordnet,
aber dies ist nicht unbedingt notwendig.
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Der
nicht-flüchtige
Speicher der MCU speichert u.a. Informationen über das Flugzeug, die für die Gewichts-
und Balanceberechnungen relevant sind. Darin enthaltend sind das
Betriebsleergewicht (Operating Weight Empty oder abgekürzt "OWE") des Flugzeugs,
das vorzugsweise ziemlich genau bekannt ist, und dessen Schwerpunkt
(center of gravity oder abgekürzt "CG"), wenn es leer ist,
wie zum Beispiel vor dem Einladen der Fracht. Wie dem Fachmann bekannt
ist, ist der CG eines Flugzeugs ein Punkt im dreidimensionalen Raum,
der fast immer innerhalb des Rumpfes bei den meisten Flugzeugen liegt.
Jedes Flugzeug hat ein dreidimensionales "CG-Operationsvolumen", innerhalb dessen der Schwerpunkt aus
Gründen
der Betriebssicherheit des Flugzeuges während des Beladens, Startens, Fliegens,
Landens, Entladens und anderen Aktivitäten liegen muß. Die MCU
kennt auch dieses CG-Operationsvolumen, demgegenüber sie CG-Berechnungen, die
während
der Be- und Entladevorgänge
gemacht werden, vergleichen kann.
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Die
MCU 810 ist mit einer Anzahl von verschiedenen Flugzeuguntersystemen über den Hauptflugzeug-Bus 802 verbunden.
Von Bedeutung für
die Erfindung ist, daß die
MCU 810 mit der Cockpit-Benutzerschnittstelle 804,
der Kraftstoffsystemschnittstelle 806 und einer Datenfernverarbeitungsschnittstelle 808 über den
Hauptflugzeug-Bus 802 in Verbindung steht.
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Die
Cockpit-Benutzerschnittstelle 804 liefert vorzugsweise
jegliche Informationen, die sich das Flugpersonal wünscht und
von der MCU 810 oder irgendeiner der Frachtbereich-Benutzerschnittstellen 266 erhältlich sind.
Die Cockpit-Benutzerschnittstelle 804 kann wie die Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 erweiterte
Leistungen bereitstellen, wie das Berichten von Gewichts- und Balanceinformationen
für einen
bestimmten Flug auf Graphik- oder Textbasis, Berichte über die
an Bord befindlichen ULDs sowie spezielle Informationen für jede ULD
auf diesem Flug usw. Die Cockpit-Benutzerschnittstelle 804 kann
die primäre
Bedienungsperson-Schnittstelle für
ein Flugzeug-Frachtladesystem sein und kann bei manchen Flugzeugen
die Notwendigkeit für
eine Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 vollständig vermeiden.
-
Die
Kraftstoffsystem-Schnittstelle liefert der MCU 810 Informationen über den
momentanen Kraftstoffzustand des Flugzeugs, wie die momentane Menge
und/oder das momentane Gewicht des an Bord befindlichen Kraftstoffes
und die Verteilung dieses Kraftstoffes in den Tanks, Informationen,
die für die
Gewichts- und Balanceberechnungen nützlich sind.
-
Schließlich kann
die Datenfernverarbeitungs-Schnittstelle 808 dazu verwendet
werden, drahtlos Informationen über
die Fracht und Informationen über
das berechnete Gewicht und die Balance zu empfangen und zu senden.
Somit kann die MCU 810 vor der Beladung das Frachtlade-Manifest
erhalten, das Informationen über
jede einzuladende ULD einschließlich
ihrer Schildnummer, ihres Gewichts, wo sie in dem Flugzeug angeordnet
sein wird, usw. enthalten. Während
des Beladens kann die MCU 810 Informationen an das Frachtterminal über den
momentanen Gewichts- und
Balancezustand des Flugzeugs schicken.
-
Außerdem kann
nach der Landung die Datenfernverarbeitungs-Schnittstelle 808 drahtlos
Informationen über
die ULDs an das Bestimmungsfrachtterminal vor dem Entladen des Flugzeugs
senden. In dieser Hinsicht kann die Datenfernverarbeitungs-Schnittstelle 808 Informationen
an einen Web-Server (nicht gezeigt) senden, der Informationen über den
ULD-Inhalt über
das Web an autorisierte Dritte liefern kann. Diese Informationen
können verwendet
werden, nicht nur um den Entladevorgang zu erleichtern, sondern
auch die Eigentümer
der Fracht oder andere zu benachrichtigen, daß ihre Fracht bald ankommen
wird. Andere Informationen wie zum Beispiel welche ULDs welchem
Eigentümer gehören, können auch
geliefert werden, um die Abholung an dem Frachtterminal zu erleichtern.
-
Die
MCU 810 ist mit den verschiedenen Lesern 262, 264 über ein
separates MCU-Unternetz verbunden, das global als 820 gezeigt
ist. Das Unternetz 820, das Zweige 822, 824, 826 und 828 in
den verschiedenen Frachträumen
hat, ist vorzugsweise ein Ethernet-Netzwerk oder ein Controller-Area Netzwerk
(CAN).
-
Die
MCU 810 ist auch mit der Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 über das
Unternetz 820 verbunden, und diese Schnittstelle 266 kann,
wie oben diskutiert, in jedem Frachtraum wiederholt werden. Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
die MCU 810 mit der Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 über eine
dedizierte Kommunikationsverbindung 830 in Verbindung stehen,
die drahtlos sein kann.
-
Die
Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 kann die primäre Schnittstelle
für das
System 800 sein, was bedeutet, daß sie Ausgaben im Auftrag von der
MCU 810 anzeigt und Befehle der Bedienungsperson an die
MCU 810 weitergibt. Wenn eine solche Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 auf
jedem Deck vorhanden ist, kann jede dieser Schnittstellen als primäre Schnittstelle
für das
entsprechende Deck wirken. Während
des normalen Betriebs zeigt die Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 den
Ladestatus der Frachtraumsysteme und liefert ein Echtzeit-Feedback
bezüglich
des Frachtlade-Manifests oder der Flugzeug-Lade- und Trimmblätter (d.h.
die vorgeplante Ladekonfiguration) gegenüber der wie-beladen-Konfiguration,
wie sie von den Lesern 262, 264 festgestellt wird.
die verschiedenen Informationen können in Textform und (im Falle
des Ortes) graphischer Form angesehen werden. Die Frachtbereichs-Benutzerschnittstelle 266 kann
auch als ein örtliches
Wartungsterminal für
ein Gewichts- und Balance-Berechnungssystems des Flugzeugs verwendet
werden, wenn ein An-Bord-Wartungssystem ("OMS")-Terminal nicht ohne
Weiteres verfügbar ist.
-
Die
Anzahl der Leser 264 großer Reichweite, die mit jedem
Zweig des Unternetzes verbunden sind, hängt von verschiedenen Faktoren
ab, wie der Typ und die Reichweite des Lesers, die Länge des entsprechenden
Frachtraumes und die gewünschte ULD-Positionsgenauigkeit.
Typischerweise sind nicht mehr als drei Leser großer Reichweite
in irgendeinem Frachtraum platziert, während sogar acht in einem 60,9
m (200 Fuß)
langen Frachtraum platziert sein können, wobei vier an jeder Seitenwand,
ungefähr
15,24 m (50 Fuß)
auseinander angeordnet sein können,
wobei die Leser auf einer Seite vorzugsweise versetzt gegenüber den
Lesern auf der anderen angeordnet sind.
-
Während das
Flugzeug beladen wird, bekommen die Tür-Leser 262 kurzer
Reichweite alle Informationen in jedem Schild 260 und leiten
diese an die MCU 810 über
das Kabel oder den Bus 820 weiter. Diese Informationen
werden dann in dem Speicher der MCU für den bevorstehenden Flug 810 in Form
einer durchsuchbaren Datenbank gespeichert. Diese Datenbank kann über den
Flugzeug-Bus 802 oder
das Unternetz 820 abgefragt oder sonstwie einem Zugriff
ausgesetzt werden und steht somit an der Cockpit-Benutzerschnittstelle 804,
den Fachbereich-Benutzerschnittstellen und vielleicht anderen mit
dem Flugzeug-Bus verbundenen Einrichtungen oder sogar drahtlos über die
Datenfernverarbeitungsschnittstelle 808 zur Verfügung.
-
Sowohl
während
des Einladens als auch sogar nachdem alle ULDs eingeladen sind,
wirken die Schilder 260 an den ULDs mit den Lesern großer Reichweite
in jedem Frachtraum zusammen, um die MCU 810 mit Informationen
zu versorgen, die ausreichend sind, um einigermaßen präzise die Position einer jeden
ULD innerhalb eines jeden Frachtraumes zu bestimmen. Dies ist dadurch
möglich,
daß die MCU 810 die
Position eines jeden Lesers großer Reichweite
kennt und somit an sich bekannte Triangulationsverfahren auf der
Grundlage der zeitlichen Verzögerung
der Ankunft von verschiedenen Signalen von den Schildern 260 an
den verschiedenen Lesern 264 großer Reichweite nutzen kann.
Diese Ortungsinformationen innerhalb eines jeden Frachtraumes werden
somit der Datenbank hinzugefügt.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
sind die Schilder 260 aktiv, und jedes Schild sendet in
einem vorbestimmten zeitlichen Abstand ein Signal aus. Dieses Signal
enthält
die Schildnummer und vielleicht noch andere Informationen. Der Zeitabstand kann
im Zeitpunkt der Schildherstellung festgelegt werden und ist danach
unveränderlich,
oder er kann von einem Benutzer auf irgendeinen vorbestimmten Bereich,
wie zum Beispiel von einigen wenigen Millisekunden bis zu einigen
Stunden, einstellbar sein.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist jedes drahtlose Schild passiv und spricht nur auf eine Befragung
durch einen Leser auf eine an sich bekannt Art und Weise an.
-
11 zeigt
einen tabellarischen Bericht 1100, der einige der von der
so aufgebauten Datenbank verfügbaren
Informationen zeigt. Allgemein gesprochen ist die Datenbank eine
Vergleichsdatenbank, die eine Aufzeichnung für jede beschilderte ULD 252 hat.
Die Datenbank ist vollständig
durchsuchbar und sortierbar, wobei verschiedene Kategorien von Informationen
oder Daten innerhalb jeder Kategorie verwendet werden, und ist so
konfiguriert, daß sie
bei Bedarf Berichte produziert. In dem tabellarischen Bericht 1100 enthalten
die aufgeführten
Kategorien die eindeutige Schildnummer 1102, den ULD-Typ 1104,
den Frachtraum, in den die ULD eingeladen wurde, den Gitternetzort
innerhalb des Frachtraumes 1108, den finalen Bestimmungsort
dieser ULD 1110, ihr Bruttogewicht 1112 und ihre
Inhaberschaft/ihren Inhalt 1114. Es versteht sich, daß auch Berichte
mit anderen Kategorien von Informationen produziert werden können. Es
versteht sich ferner, daß eine
große
Vielfalt von anderen Abfragen wie zum Beispiel "identifiziere alle ULDs, die mehr als 300
kg wiegen und nach Berlin gehen" bearbeitet werden
können.
Außerdem
können
aufgrund der Architektur des Systems 200 andere autorisierte
Plattformen als die Benutzer-Schnittstellen 266, 804 in der
Lage sein, Informationen über
Dinge zu bekommen, wie Frachtraum, Inhalt, Bestimmungsort usw. einer
jeden ULD an Bord des Flugzeugs.
-
Außerdem kann
während
des Beladevorganges die MCU 810 die durch ein Schild und/oder
einen Leser bestimmte tatsächliche
Position einer jeden ULD mit Informationen in dem Frachtlade-Manifest wie
zum Beispiel die Daten, die einer vorgeplanten Ladekonfiguration,
die für
den Flug geplant war, zugeordnet sind, vergleichen. Irgendwelche
Abweichungen zwischen den beiden können auf einer Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266,
einer Cockpit-Schnittstelle 804 oder einem anderen Gerät angezeigt
werden, wodurch Personal benachrichtigt werden kann, daß scheinbar
eine Abweichung von dem ursprünglichen
Plan vorliegt, und irgendwelche notwendigen Änderungen zugelassen werden,
bevor die Beladung weitergeht.
-
Wie
oben angegeben, erhält
während
des Beladevorganges die MCU Informationen über das Gewicht einer jeden
ULD 252 auf der Grundlage von Informationen von ihrem Schild 260.
Dies kann auf einem von zwei Wegen erfolgen. Erstens kann in solchen
Fällen, in
denen der Speicher des Schildes die Bruttogewichtsinformation der
ULD in einem Datenfeld 312 abspeichert, die Bruttogewichtsinformation an
die MCU 810 über
den Tür-Leser
weitergegeben werden. Zweitens kann in solchen Fällen, in denen das Schild 260 keine
Bruttogewichtsinformation abspeichert, aber das Frachtlade-Manifest
Informationen enthält,
die das Bruttogewicht einer jeden ULD mit ihrer Schildnummer verbindet,
die MCU 810 die Schildnummer, die von dem Tür-Leser
weitergegeben wird, dazu verwenden, das Gewicht dieser ULD nachzuschauen.
Ein dritter Weg für
die MCU, das Bruttogewicht einer ULD unter Verwendung der Türkugelmatte 282 mit
Wägezellen 284 in
Erfahrung zu bringen, wird unten beschrieben.
-
Egal,
wie die MCU das Gewicht der ULD in Erfahrung bringt, erlaubt diese
Bruttogewichtsinformation in Verbindung mit Informationen über die
berechnete Position einer jeden ULD, Informationen von der Kraftstoffsystem-Schnittstelle 806 und
der Kenntnis über
das Flugzeug-OWE und den OWE-Schwerpunkt, der MCU 810,
ein Gesamtflugzeuggewicht und auch den momentanen Schwerpunkt des
Flugzeugs zu berechnen. Außerdem
können
diese Berechnungen in Echtzeit gemacht werden, wenn das Flugzeug
mit Fracht beladen wird. Wenn einer der Parameter nicht innerhalb
zulässiger Grenzen
ist, kann ein Alarm (visuell, akustisch, usw.) ausgelöst werden,
um auf den Zustand Aufmerksamkeit zu lenken. Zusätzlich kann ein Signal gesendet werden,
um das Frachtladesystem abzuschalten oder sonstwie zu unterbrechen,
um sicherzustellen, daß ein
Kipp-Zustand (d.h., daß das
Flugzeug auf sein Heck kippt) nicht entsteht. In einem solchen Fall wird
eine weitere Beladung verhindert, bis eine geeignete Abhilfsmaßnahme,
wie Entfernung oder eine Neupositionierung mindestens einer der
ULDs getroffen wird.
-
Außerdem wird
bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
das Gesamtgewicht des Flugzeugs in vorbestimmten Intervallen überprüft und als
Kalibrierdaten über
die Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266, die Cockpit-Benutzerschnittstelle 804 und
anderen Eingabemitteln eingegeben.
-
Zusätzlich kann
während
der Einladung der ULDs die Frachtraum-Benutzerschnittstelle 266 und/oder
die Cockpit-Benutzerschnittstelle 804 dazu verwendet werden,
graphisch Informationen über Dinge
zu zeigen, wie die Position der ULDs und den Schwerpunkt des Flugzeugs,
beides in Echtzeit.
-
Wie
in 12a ersichtlich ist, kann ein Fenster dazu verwendet
werden, ein bestimmtes Deck 1202 des Flugzeugs darzustellen,
wobei die darin eingeladenen ULDs durch Symbole 1204, 1208 bezeichnet
sind. In dieser Zeichnungsfigur wird eine vor kurzem eingeladene
ULD 1204, die in das Flugzeug durch die Tür 258 kam,
in Richtung des Pfeiles 1206 zu ihrer endgültigen Position
bewegt. Früher
eingeladene ULDs 1208 werden auch auf der Anzeige gezeigt.
Vorzugsweise werden solche ULDs, die ihre Endposition noch nicht
erreicht haben, auf der Anzeige von solchen ULDs unterschieden,
die sie erreicht haben. Wenn einmal eine kürzlich eingeladene ULD 12204 ihre
Endposition auf dem Deck erreicht hat, prüft die MCU 810, ob
die Position dieser ULD, wie sie durch Informationen von dem Schild-Leser
(nicht gezeigt in 12a) auf diesem Deck bestimmt
wird, mit der Information über
die endgültige
Position von dem Frachtlade-Manifest übereinstimmt.
Bei Übereinstimmung ändert das
Symbol der ULD seine Erscheinung irgendwie, um auf der Anzeige darauf
hinzuweisen, daß sie
tatsächlich
ihre Endposition erreicht hat. Somit wird wie in 12a ersichtlich ist, die kürzlich eingeladene ULD 1204 mit
einem Schraffurmuster gezeigt, während
die früher
eingeladenen ULDs 1208 in einem zweiten Schraffurmuster
gezeigt sind. Es versteht sich, daß verschiedene Symbolformen,
Symbolfarben, Symbolgrößen usw.
stattdessen verwendet werden können,
um den Unterschied zu zeigen. Vorzugsweise enthält das Fenster ein Unterfenster 1210,
das Informationen über
die neu eingeladene ULD 1204, die bewegt wird, präsentiert.
Das Unterfenster 1210 kann einige der oder alle Informationen
präsentieren,
die das Schild (siehe 3) auf der kürzlich eingeladenen ULD 1204 trägt. Ähnliche Informationen über irgendeine
der früher
eingeladenen ULDs 1208 können durch Bewegen eines Cursors
auf die ULD, die von Interesse ist, erhalten werden, wodurch die
Bedienungsperson mit Informationen über jede der ULDs auf diesem
Deck versorgt werden kann. Außerdem
kann, wie ebenfalls in 12a ersichtlich
ist, einer Bedienungsperson eine "Deck"-Schaltfläche 1220 zum
Auswählen
des anzuschauenden Decks, eine "Fenster"-Schaltfläche 1222 zum
Umschalten auf ein anderes Fenster auf die Anzeige und eine "Ansicht"-Schaltfläche 1224 zum Ändern, wie
die Informationen dargestellt werden, bereitgestellt werden.
-
Wie
in 12b ersichtlich ist, kann ein anderes Fenster
dazu verwendet werden, Informationen, die dem Schwerpunkt in Echtzeit
zugeordnet sind, darzustellen. Dafür wird eine perspektivische
Darstellung des Umrisses 1252 eines Flugzeugs bereitgestellt.
Das dreidimensionale CG-Operationsvolumen 1254 ist dem
Flugzeugumriß 1252 überlagert und
der momentane Schwerpunkt wird durch ein Schwerpunktsymbol 1256 dargestellt.
Wenn das Flugzeug mit weiteren ULDs beladen wird, kann sich die
Position des Schwerpunktsymbols 1256 ändern, aber normalerweise nur
innerhalb der Grenze des CG-Operationsvolumens 1254. Vorzugsweise
ist ein Unterfenster 1260 vorhanden, um Informationen über das
maximale Bruttogewicht des Flugzeugs, das momentane Gewicht, das
Kraftstoffgewicht, das gesamte Frachtgewicht und dergleichen darzustellen.
Informationen über
den Schwerpunkt, wie zum Beispiel seine momentane Position in X-,
Y- und Z-Koordinaten, sein Abstand von der Grenze des GC-Operationsvolumens,
Sicherheitsabstands-Informationen und dergl. können auch in dem Unterfenster 1260 dargestellt
werden. Ferner, wie auch in 12b ersichtlich
ist, werden der Bedienungsperson eine "Fenster"-Schaltfläche 1272 zum Umschalten
auf ein anderes Fenster auf der Anzeige der Frachtbereich-Benutzerschnittstelle 266 und
eine "Ansicht"-Schaltfläche 1274 zum
Drehen des Flugzeugumrisses 1252, um die perspektivische
Ansicht zu ändern,
bereitgestellt. Während
bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Flugzeugumriß 1252 dargestellt
ist, versteht sich, daß man
stattdessen einfach das Symbol zeigen kann, das den CG in einem
Bereich darstellt, der das CG-Operationsvolumen repräsentiert.
-
Die
MCU 810 kommuniziert auch bei Bedarf mit dem Cockpit über den
Flugzeug-Bus 802, um dem Flugpersonal Gewichts- und Balance-Informationen
auf der Cockpit-Benutzerschnittstelle 804 darzustellen.
Die MCU 810 kann auch ein drahtloses Netzwerkprotokoll
wie 802.11a, 802.11b, 802.118, 802.11n, 802.16, usw. (zusammen 802.1x)
benutzen, um entweder mit dem Frachtterminal, einem drahtlosen in
der Hand gehaltenen Gerät,
einem Laptop-Computer,
der von dem Lademeister (d.h. der Person, die für die Beladung des Flugzeugs
verantwortlich ist) getragen wird, zu kommunizieren, um alle notwendigen
Ladeinformationen zu bestimmen und die endgültige besetzte Position aller
ULDs zu bestätigen.
-
Wie
oben erwähnt,
werden die Tür-Leser 262 kurzer
Reichweite dazu verwendet, jede ULD zu erfassen, wenn sie in den
Frachtraum gelangt, der einer bestimmten Tür zugeordnet ist, und es ist
in diesem Zeitpunkt, daß die
Gewichts- und detaillierte Frachtinformationen von dem Tür-Leser
erhalten werden und an die MCU 810 geschickt werden. Erst nachdem
ein Tür-Leser 262 der
MCU 810 mitgeteilt hat, daß eine bestimmte ULD an Bord
ist, bestätigt die
MCU Informationen von irgendeinem der Leser 264 großer Reichweite über diese
ULD. Auf diese Art ignoriert die MCU 810 oder weist die
MCU 810 sonstwie jegliche Informationen zurück, die
von den Lesern großer
Reichweite auf einem bestimmten Deck über solche ULDs gesammelt werden,
die entweder außerhalb
des Flugzeugs oder auf anderen Decks des Flugzeugs sind. Und wenn
dieses Merkmal mit den Frachtlade-Manifest-Informationen über die
vorgeplante Ladekonfiguration, die an die MCU 810 vor dem
Beginn der Beladung geschickt wurde, verbunden ist, kann dieses
Merkmal sofort verhindern, daß eine
falsche ULD eingeladen wird, wodurch die Notwendigkeit ausgeschaltet
wird, einen ganzen Frachtraum entladen zu müssen, um eine einzelne ULD
zu entfernen und die Situation später zu korrigieren.
-
Um
die Gewichtsinformationen zu bestätigen, die auf jedem ULD-Schild 260 vorprogrammiert sein
können,
oder um Gewichts- und Balance-Informationen zu liefern, wenn ein
Flugzeug in einem Bereich operiert, in dem es entweder keine drahtlosen Schilder
an den ULDs gibt oder keine Unterstützung zum Schreiben auf die
drahtlosen Schilder, wenn die einzelnen ULDs mit Fracht beladen
werden, können Wägezellen 284 (10)
verwendet werden, um das Gewicht der ULDs 252 zu bestimmen,
wenn sie in das Flugzeug gebracht werden.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann der "Omni-Bereich" (d.h., Bereiche
die es erlauben, Fracht in verschiedene Richtungen zu bewegen) der unmittelbar
innerhalb der Tür 258 liegt,
mit einer Kugelmatte 282 ausgestattet werden, die mit Wägezellen 284 ausgerüstet ist,
um die ULDs zu wiegen, wenn sie durch den Türbereich gebracht werden, wie in
den 2c und 10 ersichtlich
ist.
-
10 zeigt
ein Blockdiagramm eines Flugzeug-Frachtortungssystems 1000,
das Wägezellen 284 enthält, die
einer Kugelmatte 282 zugeordnet sind. Das System 1000 enthält Türsteuereinheiten (Doorway
Control Units oder abgekürzt "DCUs") 1002,
die eine Schnittstelle mit Wägezellensensoren 284 haben.
Die DCUs 1002 (eine für
jeden Frachtraum) geben die Informationen an die MCU 810 über eine
Verbindung 1004, die auch ein Ethernet sein kann, für eine spätere Verwendung
bei Gewichtsberechnungen. Die DCUs 1002 können Universal-Computer
sein, die einen Prozessor und einen Speicher und andere herkömmliche
Merkmale haben.
-
Um
Balance-Informationen in dem System 1000 zu liefern, verfolgt
die MCU 810 die Position einer jeden ULD 252 durch
die eindeutige Schildnummer wie bei dem System 800, aber
die Gewichtsinformation wird von der MCU 810 intern gehalten,
da die Information nicht auf dem Schild 260 verfügbar ist. Die
Gewichts- und Balance-Informationen, CG-Informationen usw. können aber
wie oben beschrieben immer noch berechnet werden.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
vor dem Einladen der ULDs ein der MCU 810 zugeordneter
Speicher mit Frachtlade-Manifest-Informationen
beladen. Diese Frachtlade-Manifest- Informationen enthalten neben anderen
Dingen die Schildnummer und das Bruttogewicht einer jeden ULD, wobei
das Bruttogewicht zuvor bestimmt wurde, als die ULD mit Frachtgegenständen an
dem Frachtterminal oder einem anderen Ort beladen wurde. Außerdem,
wie oben beschrieben, erfaßt
der Tür-Leser 262 mindestens
die Schildnummer, wenn eine ULD durch die Tür 258 gelangt, und
diese wird an die MCU 810 ebenfalls weitergegeben. Und
wenn diese ULD an Bord gebracht wird, liefern die Wägezellen 284 ein
neu bestimmtes Gewicht der ULD, und dieses wird auch an die MCU 810 gegeben.
Somit kann die MCU 810 die erfaßte Schildnummer verwenden,
um einen Bezug zu dem zuvor bestimmten Gewicht der ULD in der Frachtlade-Manifest-Information
herzustellen und das zuvor bestimmte Gewicht mit dem neu bestimmten
Gewicht, das von der Wägezelle 284 angegeben
wird, zu vergleichen. Wenn die beiden übereinstimmen, gibt es kein
Problem. Wenn die beiden jedoch nicht übereinstimmen, gibt die MCU 810 ein
Signal aus, um darauf hinzuweisen, daß es eine Abweichung gibt.
-
Somit
gestatten beide Systeme 800 und 1000 eine Überprüfung der Übereinstimmung
mit den Gewichtsmessungen und der Programmierung der drahtlosen
Schilder, die in dem Frachtterminal durchgeführt werden. Diese Redundanz
gibt zusammen mit dem sofortigen Feedback, das dem Lademeister an
den Benutzer-Schnittstellen 266, 804 bereitgestellt
wird, dem System eine bedeutende Verbesserung in Bezug auf Sicherheit,
um festzustellen, ob irgendjemand irgendeine Fracht aus einer ULD
entfernt hat (z.B. Diebstahl) oder irgendeine Fracht der ULD hinzugefügt hat (z.B.
nicht-autorisierte oder illegale Fracht).
-
9 zeigt ein Fließbild 900, das die
Funktionalität
des ULD-Ladesoftware-Prozesses
zeigt, der von der MCU 810 gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung durchgeführt
wird. Dieser spezielle Software-Prozeß ist mehr oder weniger eine
geschlossene Schleife, die während
des gesamten Ladevorganges ausgeführt wird. Es versteht sich
aber, daß die
hier beschriebene Funktionalität
von Hardware oder irgendeiner Kombination aus Hardware und Software
ausgeführt
werden kann.
-
Es
versteht sich ferner, daß andere
Software-Prozesse, zum Beispiel der Prozeß, der einen Alarm auslöst, wenn
ein Kipp-Zustand
unmittelbar bevorsteht, oder der Prozeß, der das Frachtladesystem
steuert, auch gleichzeitig auf der MCU 810 ausgeführt werden
können.
Es versteht sich ferner, daß die
verschiedenen Software-Prozesse durch einen dynamischen Datenaustausch
(DDE), Verknüpfen und
Einbetten von Objekten (OLE) oder andere an sich bekannte Protokolle
gemeinsam nutzen können.
-
Am
Entscheidungspunkt 902 wird bestimmt, ob die Frachtlade-Manifest-Information
(d.h.die "vorgeplante
Ladekonfiguration")
in die MCU 810 hochgeladen und im Speicher gespeichert
wurde. Diese Information kann von der MCU über ein verdrahtetes oder ein
drahtloses Netzwerk oder durch irgendein anderes Verfahren empfangen
werden.
-
Wenn
die Information nicht hochgeladen wurde, dann wird sie im Schritt 904 aus
den gespeicherten Daten an die MCU hochgeladen.
-
Im
Schritt 906 wird eine Abtastung eines jeden Flugzeugfrachtraumes
unter Verwendung aller Schild-Leser durchgeführt. Die Abtastung sucht neue ULDs,
d.h. ULDs, die entweder nicht zuvor von einem Tür-Leser "registriert" wurden oder ihre endgültige Position
in dem Flugzeug erreicht haben.
-
Am
Entscheidungspunkt 908 wird bestimmt, ob eine neue ULD
von einem Tür-Leser 262 angenommen
wurde.
-
Wenn
die Antwort im Schritt 908 "nein" ist, wird
am Entscheidungspunkt 910 festgestellt, ob eine neue ULD
von einem Nicht-Tür-Leser 264 angenommen
wurde.
-
Wenn
die Antwort am Entscheidungspunkt 910 "nein" ist,
wurden keine neuen ULDs angenommen und der Fluß kehrt zum Kasten 906 zurück, um die
Abtastung fortzusetzen.
-
Wenn
die Antwort am Entscheidungspunkt 910 "ja ist", dann wird im Schritt 912 bestimmt,
ob die neu angenommene ULD von dem Tür-Leser 262, der dem
Frachtraum entspricht, in dem der Nicht-Tür-Leser
angeordnet ist, abgetastet wurde.
-
Wenn
die Antwort im Schritt 912 "nein" ist, dann
wird die im Schritt 910 angenommene Information zurückgewiesen,
weil die ULD immer noch außerhalb
des Flugzeugs oder in einem anderen Frachtraum ist. Der Fluß kehrt
dann zum Kasten 906 zurück,
um das Abtasten fortzusetzen.
-
Wenn
die Antwort im Schritt 912 "ja" ist,
dann wird im Entscheidungspunkt 916 bestimmt, ob die erfaßte ULD
zu dem Flugzeug und dem bestimmten Frachtraum gehört.
-
Wenn
die Antwort im Schritt 916 "nein" ist, dann
wird im Schritt 918 die Information an die Benutzer-Schnittstelle 266 geschickt,
die anzeigt, daß der Behälter entfernt
werden sollte. In diesem Zeitpunkt wird entweder die MCU 810 ihrerseits
oder die Bedienungsperson an der Benutzer-Schnittstelle 266 das Ladesystem
unterbrechen, bis eine korrigierende Maßnahme getroffen wird. Der
Fluß kehrt
dann zum Schritt 906 zurück, um das Abtasten fortzusetzen.
-
Wenn
die Antwort zurück
zum Schritt 908 "ja" ist (daß die neue
ULD tatsächlich
von einem Tür-Leser
angenommen wurde), geht die Kontrolle zum Schritt 909,
wo die Information auf dem Schild 260 erhalten und in der
Datenbank an der MCU 810 gespeichert wird. Der Fluß bewegt
sich dann zum Entscheidungspunkt 916.
-
Wenn
die Antwort im Schritt 916 "ja" ist,
wird im Schritt 920 ein Algorithmus (z.B. ein Triangulationsalgorithmus)
ausgeführt,
um die Position der ULD in dem Flugzeug zu bestimmen. Im Schritt 922 wird diese
Position der Bedienungsperson an der Benutzer-Schnittstelle 266 angezeigt.
-
Im
Schritt 924 werden andere flugzeugspezifische Berechnungen
gemacht, wie zum Beispiel das Bestimmen des Gewichts und der Balance
des Flugzeugs auf der Grundlage des Gewichts und der Position der
neuen ULD.
-
Im
Entscheidungspunkt 926 wird bestimmt, ob die neue ULD die
beabsichtigte Position in dem Flugzeug erreicht hat. Wenn nicht,
dann wird im Schritt 928 die Information bezüglich der
beabsichtigten Position der neuen ULD auf der Benutzer-Schnittstelle 266 angezeigt
und der Fluß kehrt
zum Kasten 906 zurück,
um die Abtastung fortzusetzen.
-
Wenn
die Antwort im Entscheidungspunkt 926 so ist, daß die neue
ULD tatsächlich
ihren endgültigen
Bestimmungsort erreicht hat, dann wird im Schritt 930 die
Information, die anzeigt, daß die
ULD in ihrer beabsichtigten und richtigen Position ist, dem Benutzer
angezeigt, und der Fluß geht
zum Schritt 932.
-
Im
Schritt 932 wird eine Prüfung gemacht, ob alle ULDs
an Bord gebracht wurden und an ihren endgültigen Positionen in Übereinstimmung
mit dem Frachtlade-Manifest platziert sind (um dadurch anzuzeigen,
daß der
Beladungsvorgang abgeschlossen wurde). Wenn nicht, kehrt der Fluß zum Kasten 906 zurück, um die
Abtastung fortzusetzen.
-
Wenn
andererseits im Schritt 932 festgestellt wurde, daß alle ULDs
in ihren endgültigen
Positionen sind, dann wird im Schritt 934 eine Nachricht
an die Benutzer-Schnittstelle 266 geschickt, um dadurch
die Bedienungsperson darauf hinzuweisen, daß alle ULDs richtig eingeladen
wurden. Nach dem Abschluß der
Beladung kann eine ähnliche
Nachricht oder ein anderes Signal, das den erfolgreichen Abschluß anzeigt, über die
Datenfernverarbeitungs-Schnittstelle entweder unter der Kontrolle
der Bedienungsperson oder automatisch an das Frachtterminal geschickt
werden.
-
Wie
erwähnt,
werden bei dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung drahtlose Schilder und Leser verwendet, um ein Echtzeit-Frachtortungssystem
in einem Flugzeug zu verwirklichen. Das System kann dazu verwendet
werden, Frachtinformationen nach dem Einladen in ein Flugzeug zu
verfolgen und zu bestätigen,
wobei diese Informationen folgendes enthalten können, aber nicht darauf beschränkt ist:
die momentane Frachtposition, die beabsichtigte Frachtposition,
den Inhalt, das Gewicht, das beabsichtigte Transportflugzeug, und
Informationen über
den Frachttransitursprung/Bestimmungsort. Da das Gewicht und die
Position der Fracht, die an Bord des Flugzeugs geladen wird, ziemlich
genau bekannt sind, kann das System auch als Teil eines Flugzeug-Gewicht-
und Balancesystems verwendet werden. Das System ist auch in der
Lage zu bestätigen, daß die gesamte
eingeladene Fracht in die richtige Position in dem Flugzeug geladen
wurde. Außerdem sind
Ausführungsbeispiele
der Erfindung in der Lage, jegliche Informationen über eingeladene
Fracht über ein
Anzeigesystem abzufragen, und die Ausführungsbeispiele sind in der
Lage, mit Echtzeitortungssystemen des Flughafen/Frachtterminals über ein drahtloses
Netzwerk oder andere Netzwerkverfahren in Verbindung zu treten.
-
Die
verschiedenen Komponenten des Systems und der oben beschriebenen
Erfindung können entweder
im Zeitpunkt der Herstellung des Flugzeugs eingebaut werden oder
einem bestehenden Flugzeug hinzugefügt werden. Im letzteren Fall
kann das betreffende Flugzeug mit den entsprechenden Lesern 262, 264 und
den zugehörigen
Antennen der Benutzer-Schnittstelle oder Benutzer-Schnittstellen 266,
Kabelwerk für
die Kommunikation, der MCU 810 zusammen mit der benötigten Software
für die
MCU und/oder die Benutzer-Schnittstellen 262 nachgerüstet werden.
Die Kugelmatte 282 und die Wägezellen 284 und die
DCU 1002 können
auch später
eingebaut werden.
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Es
versteht sich aber, daß die
von der MCU bereitgestellten Hardware-Fähigkeiten auch in einem oder
mehreren An-Bord-Computern
bereits vorhanden sein können,
die nur mit der Soft ware, die für
die Ausführung
der Erfindung benötigt
werden, beladen und mit den Lesern verbunden werden müssen. Die Benutzer-Schnittstellen 266 und
die Leser 262, 264 können genauso wie das Kabelwerk
bereits vorhandene Ausrüstungsteile
sein.
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Angesichts
des Vorstehenden stellt man sich vor, daß die Erfindung einfach wie
Software auf einem Computer-lesbaren Medium wie zum Beispiel einer
CD oder DVD mit geeigneten Instruktionen vermarktet werden kann,
wobei es dem Systemintegrator überlassen
ist, verschiedene handelsübliche
auf Lager befindliche (COTS) Ausrüstungsteile zu beschaffen und
die Installation auszuführen.
Als Alternative dazu kann die Erfindung als ein kompletter Baukasten
nicht nur mit der Software, sondern auch mit der nötigen Hardware
einschließlich
einer MCU 810, einer oder mehreren Benutzer-Schnittstellen 266,
Schild-Lesern (die
Anzahl eines jeden Typs hängt
von dem nachzurüstenden
Flugzeug ab), Kabelwerk und sogar den Kugelmatten 282,
Wägezellen 284 und
der DCU 1002 bereitgestellt werden.
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Es
dürfte
klar sein, daß je
nach den Bedürfnissen
eines Kunden auch verschiedene Kombinationen aus diesen bereitgestellt
werden können.
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Aus
dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß ein System gemäß der Erfindung
konfiguriert werden kann, um eine Anzahl von Aufgaben oder Funktionen auszuführen, zu
denen die Fähigkeit
gehören,
in ein Flugzeug eingeladene Fracht zu orten, zu verfolgen und zu
bestätigen.
Das System ist auch in der Lage, ein Gewicht und den Schwerpunkt
für das
Flugzeug zu berechnen, wodurch eine Alternative dafür bereitgestellt
wird, daß man
sich auf Wägezellen
verlassen muß,
die an den Radanordnungen und/oder dem Fahrwerk angeordnet sind,
um dazu beizutragen, das Gewicht des Flugzeugs zu bestimmen und
auch vorherzusagen, ob ein Kipp-Zustand
unmittelbar bevorsteht.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung wurden speziell dargestellt und/oder hier beschrieben.
Es versteht sich aber, daß Modifikationen
und Abwandlung der Erfindung durch die obenstehende Lehre abgedeckt
sind und innerhalb des Umfanges der Ansprüche liegen, ohne vom Geist
und dem beabsichtigten Umfang der Erfindung abweichen zu müssen.