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Die Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere Zimmertürschloss, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Schloss ist im Stand der Technik bekannt aus der
DE 101 00 763 A1 . Bei diesem Schloss werden die Falle und die Drückernuss jeweils von einer Feder beaufschlagt. Die Falle sowie der Riegel sind aus Kunststoff gefertigt. Der Riegel bildet eine integrierte Zuhaltung aus. Ebenfalls ist er so ausgestaltet, dass er rechts-links umwendbar gestaltet ist. Ähnlich gestaltete Schlösser zeigen die
DE 197 46 776 A1 ,
FR 2 222 875 ,
US 4,353,582 und
EP 0 431 518 A2 .
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, um das Schloss geräuschärmer zu gestalten.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung. Demnach kann die Falle oder die Drückernuss so gestaltet sein, dass sie die jeweils benötigte Federkraft von integrierten Federelementen selber aufbringen können, um zurück in die Ausgangsposition zu gelangen. Diese Federelemente sind materialeinheitlich an der Falle oder der Drückernuss angespritzt.
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Bevorzugt wird die Falle oder die Drückernuss so ausgestaltet, dass sie die jeweilig benötigte Federkraft von integrierten Federelementen selber aufbringen können, um zurück in die Ausgangsposition zu gelangen. Diese Federelemente sind materialeinheitlich an der Falle oder der Drückernuss angespritzt.
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Die Drückernussfeder und die Drückernuss ausbildenden Bauteile können aus zwei Kunststoffkomponenten oder aus mehreren zusammengesteckten Komponenten bestehen. Des Weiteren können die ausbildenden Bauteile der Fallenfeder und der Falle aus zwei Kunststoffkomponenten bestehen oder aus unterschiedlichen Materialkomponenten zusammengesteckt sein. Die Federelemente können unterschiedliche Formen aufweisen, beispielsweise kann eine Blattfeder eine Wellen- bzw. Zick-Zack-Form besitzen oder eine geschlossene Schlaufenform ausbilden. Die Fallenfeder kann in einer Ausnehmung des Fallenschwanzes angeordnet sein oder sie kann auch der Rückseite des Fallenschwanzes entspringen. Das Ende der Fallenfeder stützt sich jeweils an einem gehäusefesten Anschlag, an einer Wand des Gehäuses unmittelbar oder mittelbar ab. Es ist auch möglich, die Fallenfeder der Drückernuss zuzuordnen. Dadurch besitzt die Drückernuss federnde Elemente, die die Falle und die Drückernuss beaufschlagen. Die federnden Elemente an der Drückernuss liegen ebenfalls an einem gehäusefesten Anschlag oder an einer Wand des Gehäuses an. Wenn die Fallenfeder der Drückernuss zugeordnet ist, dann stützt diese sich an einem auf dem Fallenschwanz sitzenden Anschlag ab. Bei der Drückernuss kann das Federelement derart ausgestaltet sein, dass die Blattfedern fächerartig angeordnet sind. Die Blattfeder kann auch eine geschlossene Schlaufe oder einen einzelnen Blattfederarm ausbilden. Um Material einzusparen sowie das Drehmoment abzufedern, ist die Drückernuss mit Speichen versehen. Die Falle mit ihrer integrierten Fallenfeder ist bevorzugt aus Kunststoff spritzgegossen. Ebenso kann die Drückernuss mit ihrer integrierten Drückernussfeder im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Wie oben ausgeführt, kann sich die Fallenfeder auch mittelbar an einem gehäusefesten Anschlag abstützen. Hierzu kann vorgesehen sein, dass sich die Fallenfeder an einem Drückernussarm abstützt, der den Fallenschwanz beaufschlagt. Der Arm der Drückernuss bildet somit einen quasi gehäusefesten Anschlag, da die Drückernussfeder stärker ist als die Fallenfeder und somit die Drückernuss beim Eindrücken der Falle nicht gedreht werden kann. Der aus Kunststoff spritzgegossene Riegel besitzt eine Zuhaltung, die integraler Bestandteil des Spritzgussteils ist. Um auch bei dem Riegel Material einzusparen, wurden hier Materialausnehmungen vorgesehen. An der Fallenfeder sind Montagehilfsvorsprünge angeformt. Diese dienen zum Angriff eines Montagewerkzeuges, welches beim Montieren der die Falle und die Fallenfeder ausbildenden Baugruppe die Fallenfeder spannt. Dem Fallenkopf sind Schrägflächen angeformt. Diese dienen zur klapperfreien Fixierung des Fallenkopfes in der vorgetretenen Stellung in der Fallendurchtrittsöffnung des Stulps. Von dem Fallenschwanz ragt zur Schlossdecke hin eine Führungsfeder ab. Der Falle sind an der vorderen Stirnfläche Einführschrägen angeformt. Von der Fallenfeder ragen Vorsprünge ab. Diese stützen sich an der Schlossdecke ab.
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Mehrere Ausführungsbeispiele eines Zimmertürschlosses werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 bis 6 jeweils ein Schloss, das mit aufgebrochenem Schlossdeckel dargestellt ist, wobei bei jeder Figur die Ausgestaltung der Fallenfeder und/oder der Drückernussfeder variiert;
- 7 ein erfindungsgemäßes Schloss;
- 8 eine perspektivische Ansicht der Drückernuss des Ausführungsbeispiels nach 7;
- 9 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Falle und
- 10 eine perspektivische rückwärtige Ansicht der Falle gemäß 9.
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Das Schloss 1 besteht im Wesentlichen aus einer Falle 2, einer Drückernuss 3 und einem Riegel 4, die nach bekannter Weise in einem Gehäuse 5, das aus einem Boden 5' und einem Deckel 5" besteht, angeordnet sind. An einer Schmalseite, in den Figuren der linken Seite des Schlosses 1 ist in bekannter Weise ein Stulp 6 angeordnet. Durch diesen ragen die Falle 2 und der Riegel 4 hindurch.
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In dem ersten Ausführungsbeispiel, das in 1 verdeutlicht wird, besitzt die Falle 2 einen Fallenschwanz 7, in dem sich eine Ausnehmung 8 in Form eines länglichen Fensters befindet. Die Falle 2 weist ebenfalls einen Fallenkopf 9 auf, an dessen Rückseite 9' eine Fallenfeder 10 wurzelt, die sich in die Ausnehmung 8 hinein erstreckt. Die Fallenfeder 10 weist eine Wellen- bzw. Zick-Zack-Form auf. Die Fallenfeder 10 ist so ausgestaltet, dass sie zu den Seiten der Ausnehmung 8 Spiel hat. Das freie Ende 10' der Fallenfeder 10 stützt sich an einem in das Fenster 8 ragenden gehäusefesten Anschlag 11 ab. Das Fenster 8 wird von einem Rahmen gebildet, der aus im Wesentlichen zwei sich parallel erstreckenden Stegen besteht, die der Rückseite 9' des Fallenkopfes 9 angeformt sind und die im Endbereich des Fallenschwanzes 7 leicht aufeinander zu konvergieren und endseitig unter Ausbildung der Abwinklung 14 miteinander verbunden sind.
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Damit die Falle 2 nicht zu weit durch die Kraft der Fallenfeder 10 aus dem Stulp 6 herausgedrückt wird, sind auf der Oberseite des Fallenkopfes 9 zwei Schrägflächen 12 angeordnet. Diese sind materialeinheitlich an den Fallenkopf 9 angeformt. Die Schrägflächen 12 dienen zur Minimierung des Fallenspiels in der vorgetretenen Stellung der Falle 2. Die Schrägflächen 12 münden in Richtung des Fallenschwanzes 7 jeweils in einer Stufe 37. Die Stufe 37 erhebt sich in Schlüsselerstreckungsrichtung zum Deckel 5" hin. Die beiden Stufen 37 bilden den Anschlag für die Falle 2, die an der Rückseite 6' des Stulps 6 anschlagen. Durch die Stufen 37 ist gewährleistet, dass die Falle 2 nicht durch die Kraft der Fallenfeder 10 aus dem Schlossgehäuse 5 herausgedrückt wird.
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Der Fallenschwanz 7 wird seitlich von jeweils einem gehäusefesten Führungszapfen 13 derart geführt, dass er sich nur waagerecht in dem Gehäuse 5 verlagern kann. Am Ende des Fallenschwanzes 7 befindet sich eine Abwinklung 14, an der die Drückernuss 3 mit einem Arm 15 angreifen kann.
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Die Drückernuss 3 ist in einem gezogenen Laufring in dem Gehäuse 5 des Schlosses 1 angeordnet. Die Drückernuss 3 bildet den Arm 15 aus, der in Richtung des Fallenschwanzes 7 ragt. Der Arm 15 ist so an der Drückernuss 3 angeordnet, dass sich der Arm 15 an der Abwinklung 14 des Fallenschwanzes 7 abstützt, wenn sich die Drückernuss 3 in der Ruhestellung befindet.
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Die Drückernuss 3 weist um ihren Drehpunkt angeordnete Speichen 16 auf. Diese sind zu dem Zweck der Materialeinsparung und um das Drehmoment abzufedern an der Drückernuss 3 vorgesehen.
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Damit die Drückernuss 3 nach dem Betätigen in ihre Ausgangsposition zurückverlagert wird, bildet die Drückernuss 3 eine Drückernussfeder 17 aus. Im ersten Ausführungsbeispiel wird die Drückernussfeder 17 von fächerartig der Nabe der Drückernuss 17 radial abragenden Blattfedern 18 gebildet.
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Die von den Blattfedern 18 ausgebildeten Fächerarme 19 weisen endseitig eine Abwinklung 20 auf. Die Abwinklungen 20 der Fächerarme 19 sind so ausgerichtet, dass sie jeweils an einem benachbarten Fächerarm 19 anliegen. Der im Uhrzeigersinn letzte Fächerarm 19' weist keine Abwinklung auf, er bildet mit dem vorletzten Fächerarm 19 zusammen die Form eines Dreiecks aus. Der letzte Fächerarm 19' stützt sich an einem gehäusefesten Anschlag 21 ab. Wird die Drückernuss 3 von einem in ihre Vierkantausnehmung 36 eingesteckten Drücker gedreht, so verbiegen sich die Fächerarme 19 im Wesentlichen gemeinschaftlich, wobei sich die Abwinklungen 20 an dem jeweils in Drehrichtung davor liegenden Fächerarm 19 abstützen.
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Die Gestaltung des Riegels
4 entspricht im Wesentlichen des Riegels, der in der bereits oben erwähnten Schrift
DE 101 00 763 A1 beschrieben wird. Auch hier besitzt der Riegel
4 eine integrierte Zuhaltung
35. Diese ist materialeinheitlich mit dem Riegel
4 spritzgegossen. Abweichend vom Riegel dieser Schrift weist der Riegel
4 eingearbeitete Materialaussparungen
22 auf. Die Funktionsweise des Riegels
4 hat sich jedoch zu der vorerwähnten Schrift nicht wesentlich verändert. In dem Ausführungsbeispiel nach
7 bildet der Riegel
4 an seiner Stirnfläche
4' seitlich Einführschrägen
38 aus. Die Einführschrägen
38 sind an dem Riegel
4 für eine automatische Montage angeformt. Durch die Einführschrägen
38 lässt sich der Riegel
4 leichter bei der automatischen Montage in die Riegeleintrittsöffnung einführen.
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Das zweite Ausführungsbeispiel wird anhand 2 näher erläutert. Vom ersten Ausführungsbeispiel weicht im Wesentlichen nur die Ausgestaltung der Drückernussfeder 17 und der gehäusefeste Anschlag ab. Die Drückernussfeder 17 wird ebenfalls von einer Blattfeder 18 gebildet, jedoch weist diese die Form einer länglichen geschlossenen Schlaufe 23 auf. Diese Schlaufe 23 verläuft annähernd parallel zu dem Stulp 6.
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Das Gehäuse 5 bildet eine Schlossgehäuserückwand 24 aus. Bei diesem Ausführungsbeispiel bildet die Schlossgehäuserückwand 24 den Anschlag für die Drückernussfeder 17 aus. Dabei liegt das freie Ende der schlaufenförmigen Drückernussfeder 17 im Eckbereich des Schlossgehäuses 5, so dass die schlaufenartige Drückernussfeder 17 zusammen mit dem am Fallenschwanz 7 angreifenden Arm 15 eine V-Form ausbildet.
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Bei dem dritten Ausführungsbeispiel (3) weicht die Ausgestaltung der Falle 2 sowie der Drückernuss 3 von den ersten beiden Ausführungsbeispielen ab. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Fallenschwanz 7 auch eine Ausnehmung 8 auf, die jedoch etwa um die Hälfte kleiner ist als die zuvor beschriebene Ausnehmung 8 der vorherigen Ausführungsbeispiele. Mittig zur Symmetrieachse des Fallenschwanzes 7 ist ein waagerecht verlaufendes Langloch 25 angeordnet. In dieses Langloch 25 greift ein gehäusefestes Führungselement 13 ein. Durch das Zusammenspiel des Langlochs 25 und des als Zapfen ausgebildeten Führungselementes 13 wird gewährleistet, dass die Falle 2 waagerecht geführt wird. Die Fallenfeder 10 befindet sich nicht wie bei den zuvor beschriebenen Beispielen in der Ausnehmung 8, sondern wurzelt am Ende 7' des Fallenschwanzes 7. Am Ende 10' der wellenförmigen Fallenfeder 10 schließt sich materialeinheitlich eine Schlaufe 26 an. Die Schlaufe 26 weist an der rückwärtigen Seite eine Einbuchtung 27 auf. Mit Hilfe dieser Einbuchtung 27 stützt sich die Fallenfeder 10 an einem gehäusefesten Anschlag 28 ab.
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Die Ausgestaltung der Drückernuss 3 weicht von den davor beschriebenen Ausführungsbeispielen ab. Der Arm 15 weist annähernd in Richtung des Fallenkopfes 9. Mit seiner einen Ecke ragt er über die Ausnehmung 8. An der Ecke des Arms 15, der über die Ausnehmung 8 hinausragt, befindet sich ein Zapfen 29, der in die Ausnehmung 8 hineinragt. Der Zapfen 29 erstreckt sich quer zur Stulperstreckungsrichtung, also in die Schlüsseleinsteckrichtung des Schlosses 1.
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Bei dieser Ausführung wird die Drückernussfeder 17 von einer Blattfeder 18 gebildet, die die Form einer Schlaufe 30 aufweist. In Uhrzeigersinnrichtung oberhalb der Schlaufe 30 befindet sich ein gehäusefester Anschlag 31, der der Schlaufe 30 zugeordnet ist. In der 3 ist ein gehäusefester Anschlag nicht dargestellt, mit dem die Schlaufe 30 in der Grundstellung zusammenwirkt. Dieser Anschlag kann mit der Schlaufe 30 an ihrem äußeren Ende zusammenwirken, um die Drückernuss 3 in ihrer Grundstellung zu halten.
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Anhand der 4 wird das vierte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Falle 2 ähnelt der des ersten Ausführungsbeispiels. Auch wie beim ersten Ausführungsbeispiel befindet sich die Fallenfeder 10 in einer Ausnehmung 8. Das Fallenfederende 10' bildet einen sich in Schlüsseleinsteckrichtung erstreckenden Steg 32 aus. Hierbei stützt sich die Fallenfeder 10 nicht an einem Anschlag 11 ab, sondern sie stützt sich mit Hilfe des Steges 32 am Arm 15 der Drückernuss 3 ab.
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Die Ausgestaltung der Drückernuss 3 unterscheidet sich zum ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen in der Ausgestaltung der Drückernussfeder 17. Die Drückernussfeder 17 ist eine wellen- bzw. zick-zack-förmig gestaltete Blattfeder 18, die parallel zum Fallenschwanz 7 verläuft. Die Drückernussfeder 17 wurzelt am unteren Ende der Drückernuss 3. Sie ragt dort tangential ab. Das Ende 17' der Drückernussfeder 17 stützt sich an der Rückseite des Stulps 6 ab. Das Ende 17' der Drückernussfeder 17 kann aber auch an einer sich parallel zum Stulp 6 sich erstreckenden Gehäusewandung verankert sein. Hierzu kann die Wandung eine Öffnung ausbilden, in der das freie Ende 17' einliegt. Dadurch ist die Drückernussfeder 17 lagefixiert.
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Anhand der 5 wird das fünfte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Der Fallenschwanz 7 hat ähnliche Gestaltungsmerkmale wie in dem ersten, zweiten und vierten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Jedoch besitzt dieser keine Ausnehmung und wird auch nicht seitlich von den Führungselementen geführt. Anstelle der seitlichen Führung ist mittig zur Symmetrieachse der Falle 2 ein waagerecht verlaufendes Langloch 25 vorgesehen. In dieses Langloch 25 greift ein gehäusefestes Führungselement 13 ein. Diese Art der Führung ähnelt der im dritten Ausführungsbeispiel schon näher beschriebenen. Der Fallenschwanz 7 weist einen mittig angeordneten Anschlag 33 auf.
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Die Drückernuss 3 besitzt ebenfalls einen wie in den ersten, zweiten und vierten Ausführungsbeispielen beschriebenen Arm 15. Dieser liegt ebenfalls an der Abwinklung 14 des Fallenschwanzes 7 an. Wie im dritten Ausführungsbeispiel beschrieben, besitzt auch hier die Drückernuss 3 eine schlaufenartige Drückernussfeder 17, jedoch besitzt hier die Schlaufe 30 eine längliche geschlossene Form. Die Drückernussfeder 17 der Drückernuss 3 stützt sich an einem gehäusefesten Anschlag 21 ab.
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Da in diesem Ausführungsbeispiel die Falle 2 keine integrale Fallenfeder 10 aufweist, wird diese durch einen Blattfederarm 34, der an der Drückernuss 3 angeformt ist, gebildet. Die Fallenfeder 10 stützt sich an dem zuvor erwähnten Anschlag 33 des Fallenschwanzes 7 ab.
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Anhand der 6 wird das sechste Ausführungsbeispiel näher dargestellt. Im Wesentlichen unterscheidet sich das sechste Ausführungsbeispiel von dem fünften Ausführungsbeispiel derart, dass die Ausgestaltung der Drückernussfeder 17 und der Fallenfeder 10 eine andere ist. Die Fallenfeder 10 wird ebenfalls von einem Blattfederarm 34 gebildet. Die Drückernussfeder 17 entspricht im Wesentlichen derjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels. Der die Fallenfeder 10 ausbildende federelastische Arm 34 der Drückernuss 17 ragt bei diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen radial von der Nabe der Drückernuss 3 ab. Er ist dann winkelförmig in Richtung auf den Fallenschwanz 7 zu gebogen. Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel entspringt der federelastische Arm 34, der die Fallenfeder 10 ausbildet, eher tangential der Nabe der Drückernuss 3, um bogenförmig einen in dem Gehäuseraum des Schlosses 1 ragenden Zapfen umgehend mit einem geraden Endabschnitt den Anschlag 33 zu hintergreifen. Auch beim sechsten Ausführungsbeispiel stützt sich die Fallenfeder 10 an einem Anschlag 33 des Fallenschwanzes 7 ab. Die Ausgestaltung der Drückernuss 3 ähnelt der des zweiten Ausführungsbeispiels. Die Schlaufe 23 bildet zwei spitzwinklig zueinander verlaufende gradlinige Schenkel, die endseitig mit einem Bogen miteinander verbunden sind. Im spitzwinkligen Bereich der Schlaufe 23 sind die beiden Schlaufenschenkel der Nabe der Nuss 3 angeformt. Der dem Nussarm 15 zugewandte Schenkel formt dabei eine Abkröpfung aus.
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Anhand der 7 bis 10 wird das siebte Ausführungsbeispiel näher dargestellt. Das siebte Ausführungsbeispiel ähnelt sehr dem ersten Ausführungsbeispiel, das in 1 dargestellt ist. Abweichend von diesem bildet die Drückernuss 3 in ihrer Vierkantausnehmung 36 zwei im rechten Winkel zueinander stehende, an den Vierkantflächen angeordnete Auflaufschrägen 39 aus. Die Auflaufschrägen 39 sind etwa mittig zu der Erstreckungsrichtung der Vierkantausnehmung 36 angeordnet. Die Auflaufschrägen 39 dienen zur spielfreien Fixierung des Drückerdorns.
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Des Weiteren weicht die Ausgestaltung der Falle 2 von der im ersten Ausführungsbeispiel ab. Seitlich an dem Fallenkopf 9 sind Anschlagplatten 40 angeformt. Die Anschlagplatten 40 weisen zur Stirnfläche 9" des Fallenkopfes 9 eine strukturierte Oberfläche auf. An der Stirnfläche 9" des Fallenkopfes 9 sind ebenfalls wie an der Stirnfläche 4' des Riegels 4 Einführschrägen 41 angeordnet. Diese dienen ebenfalls zur automatisierten Bestückung des Schlosses 1 mit seinen Komponenten.
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Die Fallenfeder 10 weist zwei Montagehilfsvorsprünge 42, 43 auf. Die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 erstrecken sich in Schlüsseleinsteckrichtung zur Schlossdecke 5" hin. Der Montagehilfsvorsprung 42 ist etwa mittig in Längserstreckungsrichtung der Fallenfeder 10 angeordnet und der Montagehilfsvorsprung 43 ist dem freien Ende der Fallenfeder 10 zugeordnet. Im montierten Zustand der Falle 2 stützen sich die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 an der Schlossdecke 5" ab. Die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 dienen zur Montagehilfe der Falle 2. Dies verhindert ein Durchbiegen der Fallenfeder 10 im belasteten Zustand. Ein Montagwerkzeug bspw. ein Backenwerkzeug greift an den beiden Montagehilfsvorsprüngen 42, 43 an und kann die Fallenfeder 10 spannen. Dadurch ist ein leichtes Einsetzen der Falle 2 in das Schlossgehäuse 5 möglich.
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Am Ende des Fallenschwanzes 7 an der Abwinklung 14 bildet sich endseitig eine in Längserstreckungsrichtung verlaufende Führungsfeder 44 aus. Die Führungsfeder 44 dient zur Spielminimierung im Gehäuse 5 und gleichzeitig als Klapperschutz. Sie stützt sich an der Schossdecke 5" ab.
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Wie in 10 dargestellt ist, bildet der Fallenkopf 9 unterseitig Aussparungen 45 aus. Die Aussparungen 45 dienen der Materialeinsparung. Wie ebenfalls in 10 gut zu sehen ist, bildet der Fallenkopf 9 eine größere hintere Fallenschräge 46 aus. Die größere hintere Fallenschräge 46 dient zur Minimierung der Türluft und gewährleistet ein sicheres Einschließen der Falle 2.
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Die Funktionsweisen der Schlösser 1 der unterschiedlichen Ausführungsformen werden nachstehend beschrieben:
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Bei allen Ausführungsbeispielen verhält sich der Riegel 4 wie in der zuvor erwähnten Schrift. Dieser wirkt mit einem nicht dargestellten Schlüsselbart zusammen. Durch die integrierte Zuhaltung 35 am Riegel 4 verbleibt dieser auch nach dem Vorschließen in seiner vorgeschlossenen Stellung. Ebenfalls wird der Riegel 4 durch die Zuhaltung 35 auch in seiner zurückgeschlossenen Stellung gehalten. Das Schloss 1 funktioniert in üblicher Weise, so dass man die Tür ohne Betätigen der Drückernuss 3 schließen kann. Dabei gleitet die Falle 2 mit der Schräge ihres Fallenkopfes 9 an einem Schließblech entlang. Einhergehend damit wird die Falle 2 zurückverlagert, was ein Spannen der Fallenfeder 10 zur Folge hat. Bei geschlossener Tür tritt der Fallenkopf 9 in die Falleneintrittsöffnung des Schließblechs ein. Die Bewegung wird von der sich entspannenden Fallenfeder 10 verursacht. Zum Öffnen der Tür muss die Falle 2 durch Drehen der Drückernuss 3 zurückgezogen werden.
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Beim Schließen der Tür wird beim ersten Ausführungsbeispiel ohne Betätigen der Drückernuss 3 die Fallenfeder 10 gegen den Anschlag 11 zusammengedrückt. Durch die Führungselemente 13 ist ein Ausweichen des Fallenschwanzes 7 in Vertikalrichtung nicht möglich. Wenn die Tür ins Schloss gefallen ist, dann wird durch die Kraft der Fallenfeder 10 die Falle 2 wieder in ihre Ausgangsposition verlagert. Damit die Falle 2 nicht zu weit aus dem Stulp 6 herausragen kann, sind zwei Stufen 37 an dem Fallenkopf 9 angebracht.
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Um die Tür wieder zu öffnen, muss man die Drückernuss 3 im Uhrzeigersinn betätigen. Der Arm 15 der Drückernuss 3 beaufschlagt die Abwinklung 14 des Fallenschwanzes 7, gleitet daran entlang und zieht ihn gehäuseeinwärts gegen die Kraft der Fallenfeder 10. Gleichzeitig wird die Drückernussfeder 17 gegen den gehäusefesten Anschlag 21 beaufschlagt und gespannt. Lässt der Benutzer nun die hier nicht dargestellte Klinke wieder los, wodurch dann auch die Beaufschlagung der Drückernuss 3 beendet ist, wird die Drückernuss 3 durch die Kraft der Drückernussfeder 17 und gleichzeitig unter Zuhilfenahme der Kraft der Fallenfeder 10 in ihre Ausgangsposition verlagert, wie sie in 1 dargestellt ist.
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Die Wirkungsweise des zweiten Ausführungsbeispiels ähnelt der des ersten, jedoch wird hier die Drückernuss 3 durch eine schlaufenartig ausgestaltete Drückernussfeder 17 wieder in ihre Ausgangsposition zurückverlagert, die sich nicht an einen Anschlag, sondern an dem Schlossgehäuserücken 24 abstützt.
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Anhand der 3 wird die Wirkungsweise des dritten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Beim Zudrücken der Tür wird die Falle 2 gehäuseeinwärts verlagert. Der Fallenschwanz 7 wird hier mit Hilfe des Langlochs 25 und des Führungselementes 13 geführt. Das Einwärtsverlagern der Falle 2 in das Gehäuse 5 geschieht gegen die Kraft der Fallenfeder 10, die sich am Anschlag 28 abstützt. Um die Tür nun wieder zu öffnen, muss die Drückernuss 3 ebenfalls in Uhrzeigersinnrichtung beaufschlagt werden. Durch Beaufschlagen der Drückernuss 3 im Uhrzeigersinn wird der Arm 15 der Drückernuss 3 mit Hilfe des Zapfens 29, der in die Ausnehmung 8 des Fallenschwanzes 7 hineinragt, die Falle 2 gehäuseeinwärts gegen die Kraft der Fallenfeder 10 verlagern. Gegen Ende der Drehung der Drückernuss 3 stößt die Drückernussfeder 17 gegen den Anschlag 31. Während der Drehung der Drückernuss 3 von der in 3 dargestellten Ausgangsstellung in die Fallenrückzugsstellung wird die Drückernussfeder 17 gespannt. Dabei stützt sich das Ende der Schlaufe 30 an einem nicht dargestellten Anschlag ab, der fest mit dem Gehäuse 5 verbunden ist, so dass sich die beiden Federarme der Schlaufe 30 durchbiegen können. Der Anschlag am gehäusefesten Anschlag 31 erfolgt dann mit dem gekröpften Bereich des auf die Falle 2 zuweisenden Schenkels der Schlaufe 30.
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Nach dem Öffnungsvorgang der Tür drückt die Drückernussfeder 17 die Drückernuss 3 unter Zuhilfenahme der Fallenfeder 10 in ihre Ausgangsposition zurück. Jetzt befindet sich ebenfalls auch die Falle 2 wieder in ihrer Ausgangsposition.
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Anhand der 4 wird das vierte Ausführungsbeispiel mit dessen Wirkungsweise erläutert. Hier wird beim Zudrücken der Tür die Fallenfeder 10 nicht gegen einen Anschlag beaufschlagt, sondern gegen den Arm 15 der Drückernuss 3. Damit die Drückernuss 3 sich nicht verlagert, muss die Drückernussfeder 17 stärker konzipiert werden als die Fallenfeder 10. Nach dem Zudrücken der Tür wird die Falle 2 wieder in ihre Ausgangsposition mit Hilfe der Fallenfeder 10 verlagert. Um die Tür zu öffnen, muss die Drückernuss 3 im Uhrzeigersinn beaufschlagt werden. Der Arm 15 der Drückernuss 3 gleitet an der Abwinklung 14 der Falle 2 ab und nimmt diese gehäuseeinwärts mit. Gleichzeitig wird die Drückernussfeder 17 gegen die Rückseite 6' des Stulps 6 beaufschlagt. Nach dem Öffnen der Tür und dem Loslassen der hier nicht dargestellten Klinke wird die Drückernuss 3 durch die Kraft der Drückernussfeder 17 wieder in ihre Ausgangsposition verlagert. Ebenfalls wird die Falle 2 durch die Kraft der Fallenfeder 10 in ihre Ausgangsposition verlagert.
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Die Wirkungsweise des fünften Ausführungsbeispiels wird anhand der 5 näher erläutert. Auch hier ist es möglich, die Tür einfach zuzudrücken. Dadurch wird die Falle 2 gegen die Kraft der Fallenfeder 10, die an der Drückernuss 3 angelenkt ist, gehäuseeinwärts verlagert. Ebenfalls wird der Fallenschwanz 7 mit Hilfe des Langlochs 25 und des Führungselementes 13 waagerecht geführt. Durch die Kraft der Fallenfeder 10 wird die Falle 2 wieder in ihre Ausgangsposition zurückverlagert. Um die Tür wieder zu öffnen, muss die Drückernuss 3 in Uhrzeigersinnrichtung beaufschlagt werden. Ebenfalls gleitet hier der Arm 15 der Drückernuss 3 an der Abwinklung 14 des Fallenschwanzes 7 und nimmt diesen gehäuseeinwärts mit. Gleichzeitig wird die schlaufenartige Drückernussfeder 17 gegen den Anschlag 21 beaufschlagt. Nachdem die Drückernuss 3 nicht mehr beaufschlagt wird, wird durch die Kraft der sich entspannenden Drückernussfeder 17, die sich am Anschlag 21 abstützt, die Drückernuss 3 wieder in ihre Ausgangsposition zurückverlagert und durch die Kraft der sich entspannenden Fallenfeder 10 wird ebenfalls die Falle 2 in ihre Ausgangsposition zurückverlagert.
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Anhand 6 wird das sechste Ausführungsbeispiel und dessen Wirkungsweise näher erläutert. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann die Tür ohne Weiteres zugedrückt werden ohne Betätigen der Drückernuss 3. Die Falle 2 wird wie im fünften Ausführungsbeispiel schon beschrieben, gegen die Kraft der Fallenfeder 10, die an der Drückernuss 3 angelenkt ist, gehäuseeinwärts verlagert. Die Falle 2 wird ebenfalls so geführt wie zuvor im Ausführungsbeispiel erläutert. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist, wird durch die Kraft der Fallenfeder 10 die Falle 2 wieder zurück in ihre Ausgangsposition verlagert. Um die Tür nun wieder zu öffnen, muss die Klinke in Uhrzeigersinnrichtung betätigt werden. Dies hat auch zur Folge, dass die Drückernuss 3 ebenfalls in Uhrzeigersinnrichtung betätigt wird. Durch Abgleiten des Arms 15 an der Abwinklung 14 wird die Falle 2 gehäuseeinwärts verlagert. Gleichzeitig wird die Drückernussfeder 17 gegen die Schlossgehäuserückwand 24 beaufschlagt. Nachdem die Tür in der Offenstellung ist und die Drückernuss 3 nicht mehr beaufschlagt wird, verlagern die Drückernussfeder 17 und die Fallenfeder 10 die Falle 2 und die Drückernuss 3 in ihre Ausgangsposition zurück.
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Die Wirkungsweise des siebten Ausführungsbeispiels entspricht der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform. Abweichend von der ersten Ausführungsform dient die Führungsfeder 44 zur Spielminimierung im Gehäuse 5 und gleichzeitig auch als Klapperschutz. Diese stützt sich an dem Deckel 5" ab. Durch die Führungsfeder 44 werden die Geräusche im Schloss 1 minimiert. Durch die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 wird ein leichteres Einsetzen der Falle 2 in das Schlossgehäuse 5 gewährleistet. An die Montagehilfsvorsprünge kann ein Montagewerkzeug angreifen. Die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 stützen sich an der Schlossdecke 5" des Gehäuses 5 ab und verhindern dadurch ein Durchbiegen der Fallenfeder 10.
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Durch die Auflaufschrägen 39 an der Drückernuss 3 wird gewährleistet, dass der Drückerdorn eines nicht dargestellten Drückers genau in der Vierkantausnehmung 36 fixiert wird.
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Die Einführschrägen 38, 41 an dem Riegel 4 und an der Falle 2 erleichtern eine automatische Montage. Durch die Einführschrägen 38, 41 finden die Falle 2 sowie der Riegel 4 leichter in die entsprechenden Durchtrittsöffnungen im Stulp 6.
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Durch die verschiedenen Ausgestaltungen der Drückernuss 3 und der Falle 2 mit den integrierten Federn ist eine kostengünstigere Montage möglich, da weniger Bauteile im Schloss 1 verbaut werden müssen. Durch die Möglichkeit der Fertigung von sowohl Falle 2, Nuss 3 als auch Riegel 4 als Kunststoffpritzgussteile mit integrierten Federn, reduziert sich die Anzahl der Teile des Schlosseingerichtes auf ein Minimum. Durch die Speichen 16 in der Drückernuss 3 und die Materialaussparungen 22 im Riegel 4 sowie in der Falle 2 werden ebenfalls die Materialkosten gesenkt, weil deswegen weniger Material an den Teilen verbraucht wird. Durch weniger Montagearbeiten und geringere Werkstoffkosten bei der Produktion wird erreicht, dass das Schloss 1 in den Herstellungskosten günstiger wird. Durch die zuvor beschriebene Ausgestaltung der einzelnen Bauteile wird eine Geräuschdämmung im Schloss 1 erreicht. Da die Falle 2 aus einer Kunststoffmasse gefertigt ist, bildet diese einen nicht so guten Klangkörper wie eine Falle, die aus einer Stahlmasse gefertigt worden ist. Dadurch wurde erreicht, dass beim Aufprall der Falle 2 auf die Stahlstulpschiene 6 eine geringere Geräuschentwicklung entsteht. Diese Maßnahme reduziert die Aufprallgeräusche im Schloss 1 selbst. Durch die Führungsfeder 44 wird das Fallenschwanzspiel abgefangen, das beim Aufprall der Falle 2 auf das Schließblech entsteht. Ein geräuschärmeres Schließen der Tür ist dadurch ermöglicht. Ebenfalls wird der Nutzen des Produktes für den Verbraucher verbessert.