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Die
Erfindung betrifft ein Zimmertürschloss mit einem aus einer
Serie verschieden geschweifter Buntbartschlüssel ausgewählten
Buntbartschlüssel, mit einem zwei jeweils von einem Blech
mit eingestanzten Schlüssellöchern gebildeten
Gehäusewandungen aufweisenden Gehäuse, in welchem
eine von einer Drückernuss zurückziehbare Falle
und ein durch Drehen des in das Schlüsselloch eingesteckten
Schlüssels verlagerbarer Riegel gelagert sind, wobei die
Schlüssellöcher miteinander fluchtende Rundabschnitte
zum Drehlagern des Halms des Schlüssels und einen Profilabschnitt
zum Einstecken des Bartes des Schlüssels ausbilden.
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Die
DE 207071 ,
DE 472721 und
DE 10 2005 021 419 A1 zeigen
Zimmertürschlösser, die ein Gehäuse aufweisen,
welches von einer Schlossdecke und einem Schlossboden gebildet sind.
Diese beiden, jeweils aus einem Blech gestanzten Gehäusewandungen
sind voneinander beabstandet und lagern zwischen sich eine Falle,
eine Drückernuss zum Zurückziehen der Falle und
einen Riegel. Unterhalb des Riegels sind in den Schlossboden bzw.
in die Schlossdecke jeweils Schlüssellöcher eingestanzt. Die
Schlüssellöcher besitzen einen Rundabschnitt. Die
beiden Rundabschnitte fluchten miteinander und lagern den Halm eines
Buntbartschlüssels. An den Rundabschnitt schließt
sich ein Profilabschnitt an, welche der Schweifung des Bartes des
zugehörigen Schlüssels entspricht. Durch Drehen
des in das Schlüsselloch eingesteckten Schlüssels
kann der Riegel vor- und zurückgeschlossen werden.
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Der
jedem Zimmertürschloss individuell zugeordnete Schlüssel
besitzt eine Schweifung, die zu einer Serie verschiedner Schweifungen
gehört. Üblicherweise gehören zu einer
Buntbartschlüsselserie zehn verschiedene Schweifungen.
Es gibt aber auch Schweifungsserien, die mehr, beispielsweise 26
verschiedene Schweifungen aufweisen.
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Die
Fertigung der Schlüssel und die Fertigung der Schlösser
erfolgt unabhängig voneinander. Dies hat zur Folge, dass
jedem einen individuell geschweiften Profilabschnitt aufweisenden
Schloss händisch der dazu passende Schlüssel zugeordnet werden
muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zuordnung des Schlüssels
zum Schloss zu vereinfachen.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung, wobei die Unteransprüche nicht nur vorteilhafte
Weiterbildungen der nebengeordneten Ansprüche sind, sondern
auch eigenständige Lösungen der Aufgabe verkörpern.
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Zunächst
und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass die Profilabschnitte so
gestaltet sind, dass jeder Buntbartschlüssel der Serie
dort einsteckbar ist. Die Zimmertürschlösser haben
untereinander gleichgestaltete Profilabschnitte. Die Profilabschnitte werden
bevorzugt von Rechtecköffnungen ausgebildet, so dass jeder
individuell geschweifte Bart dort einsteckbar ist. In einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung sind die Profilabschnitte von Schlossboden
und Schlossdecke geringfügig winkelversetzt. Dies hat zur
Folge, dass ein in das Schlüsselloch einer Gehäusewandung
eingesteckter Schlüssel mit seinem Bart an einem Anschlagabschnitt
der Innenseite der anderen Gehäusewandung anschlägt.
Damit ist verhindert, dass der Bart beim Einstecken des Schlüssels
durch das Schloss hindurch gesteckt wird. Das erfindungsgemäße
Zimmerschloss besitzt darüber hinaus einen Drehwiderstand.
Dieser Drehwiderstand wird vorzugsweise von einer Ausprägung einer
Schlossschmalseite gebildet. Diese Ausprägung erstreckt
sich in das Querschnittsprofil des Profilabschnittes. Er verhindert,
dass ein im Schlüsselloch steckender Schlüssel
aus dem Schlüsselloch herausfällt. Am Drehwiderstand
stützt sich ein Abschnitt des Bartes des im Schlüsselloch
steckenden Schlüssels derart ab, dass ein Teilabschnitt
des Bartes außerhalb des Profilabschnittes, also im Bereich zwischen
den beiden Gehäusewandungen liegt. In einer Variante ist
vorgesehen, dass der Halm des Schlüssels einen um etwas
mehr als die Materialstärke der Gehäusewandung
in Richtung der Raide vom Bart beabstandet angeordneten Anschlagvorsprung aufweist.
Dieser Anschlagvorsprung kann als Teilbunt ausgebildet sein und
verhindert, dass der Bart des Schlüssels durch das Schloss
hindurch gesteckt werden kann. Der Anschlagvorsprung schlägt
nämlich beim Einstecken des Schlüssels gegen die
Außenseite der Gehäusewandung an. Zufolge der
erfindungsgemäßen Weiterbildung, insbesondere
einer Vielzahl von Zimmertürschlössern, können
sämtliche der dieser Vielzahl angehörigen Schlösser
gleichgestaltet werden. Ihre Schlüssellöcher haben
alle den gleichen, einheitlichen Profilabschnitt. Die Schlüssel können
wahllos den Schlössern zugeordnet werden, da jeder Schlüssel
zu jedem Schloss passt. Die erfindungsgemäße Weiterbildung
eines Zimmertürschlosses hat darüber hinaus auch
einen Gebrauchsvorteil. Erfahrungsgemäß gehen
die Schlüssel von Zimmertürschlossern, da diese üblicherweise
nicht abgeschlossen werden, mit der Zeit verloren. Besteht in einem
seltenen Fall dennoch das Bedürfnis, die Tür eines
Zimmers abzuschließen, so kann hierzu ein x-beliebiger
Schlüssel verwendet werden. Selbst, wenn dieser Schlüssel
verloren geht, kann das Zimmer mit jedem anderen Schlüssel
auch wieder aufgeschlossen werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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1 die
Draufsicht auf ein Schlossgehäuse,
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2 perspektivisch
die Innenansicht einer Schlossdecke,
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3 die
Draufsicht auf eine Schlossdecke,
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4 perspektivisch
die Innenansicht eines Schlossbodens,
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5 die
Draufsicht auf den Schlossboden von außen,
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6 vergrößert
einen in ein Schlüsselloch eingesteckten Schlüssel
in einer ersten Drehstellung, in welcher der Bart des Schlüssels
vor einem Drehwiderstand liegt,
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7 eine
Darstellung gemäß 6 in einer zweiten
Drehstellung, in welcher der Bart des Schlüssels vor einem
Drehwiderstand liegt,
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8 den
Schlüssel in der Seitenansicht,
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9 perspektivisch
einen Schlüssel eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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10 ebenfalls
perspektivisch den Schlüssel des zweiten Ausführungsbeispiels,
und
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11 die
Stirnansicht des Schlüssels des zweiten Ausführungsbeispiels.
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Das
erfindungsgemäße Zimmertürschloss besitzt
zwei jeweils von Stanzbiegeteilen gebildete Gehäusewandungen 2, 3.
Im zusammengesetzten Zustand bilden die Gehäusewandungen
ein Gehäuse 1 aus, welches aus einer Schlossdecke 2 und
einem Schlossboden 3 besteht. Eine Schmalseite des Schlossgehäuses 1 wird
von einer Stulpe ausgebildet. Letztere besitzt zwei Fenster. Durch
die Fenster können eine Falle 4 und ein Riegel 6 verlagert
werden. Zur Verlagerung der Falle 4 dient eine zwischen Schlossdecke 2 und
Schlossboden 3 gelagerte Nuss 5. Ein nicht dargestellter
Nussarm, der im Schlossgehäuse drehgelagerten Nuss 5 greift
an einem nicht dargestellten Schwanz der Falle 4 an.
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Unterhalb
des Nusslagers der Nuss 5 befindet sich ein Schlüsselloch 11 zum
Einstecken eines Schlüssels 7. Durch Drehen des
Schlüssels 7 kann der Riegel 6 vor- und
zurückgeschlossen werden.
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Schlossdecke 2 und
Schlossboden 3 besitzen jeweils ein durch Stanzen erzeugtes
Schlüsselloch 11, 11'. Die Schlüssellöcher 11, 11' besitzen
jeweils einen Rundabschnitt 12, 12'. Die Rundabschnitte 12, 12' fluchten
im zusammengesetzten Zustand und dienen der Lagerung eines kreiszylindrischen
Halms 8 eines Buntbartschlüssels 7.
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An
die Rundabschnitte 12, 12' schließt sich jeweils
ein Profilabschnitt 13, 13' an. Die beiden Profilabschnitte 13, 13' haben
einen gleichgestalteten, im wesentlichen rechteckigen Grundriss.
Wie der 1 zu entnehmen ist, sind die
beiden Profilabschnitte 13, 13', bezogen auf das
Zentrum des Rundabschnitts 12, 12', geringfügig
versetzt zueinander angeordnet. Zufolge dieser winkelversetzten
Anordnung der Profilabschnitte 13, 13' bilden
sich Anschlagabschnitte 14, 14' aus. Diese Anschlagabschnitte 14, 14' werden
von den Innenseiten von Schlossdecke 2 bzw. Schlossboden 3 gebildet
und liegen direkt benachbart zu den Profilabschnitten 13'. So
liegt beispielsweise der vom Schlossboden 3 ausgebildete
Anschlagabschnitt 14' innerhalb des Konturrahmens des Profilabschnittes 13 des
Schlüssellochs 11 der Schlossdecke 2.
Der Anschlagabschnitt 14 der Innenseite der Schlossdecke 2 liegt
innerhalb des Profilrahmens des Profilabschnitts 13' des Schlüssellochs 11' des
Schlossbodens 3.
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Von
einer abgewinkelten Schmalseite der Schlossdecke 2 wird
ein Drehwiderstand 15 ausgebildet. Der Drehwiderstand 15 wird
von einer Ausprägung der Schlossschmalseite gebildet, die
geringfügig bis in den Konturrahmen der beiden Profilabschnitte 13, 13' ragen
kann.
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Die
in die gleichgestalteten Schlüssellöcher 11, 11' passenden
Buntbartschlüssel 7 können einen Bart 9 mit
einer üblichen Schweifung aufweisen. Sämtliche
solcher Schweifungen passen in den Profilabschnitt 13, 13' hinein.
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Die 6 und 7 zeigen
die Wirkung des Drehwiderstands 15. Indem dieser Drehwiderstand 15 bereichsweise
in den Umlaufbereich des Bartes 9 des Schlüssels 7 ragt,
bildet diese den Drehwiderstand 15 ausbildende Ausprägung
einen Anschlag für einen Abschnitt des Bartes 9.
Liegt der Bart 9 in einer der beiden in den 6 und 7 dargestellten
Anschlagstellungen, so liegt zumindest ein Abschnitt des Bartes 9 außerhalb
beider Profilabschnitte 13, 13' und somit zwischen
den Wandabschnitten 2, 3 des Gehäuses.
Dies hat zur Folge, dass der Schlüssel 7 nicht
aus dem Schlüsselloch 11, 11' herausfallen
kann. Wegen des Bewegungsspiels des Halmes 8 im Rundabschnitt 12, 12' kann
der Widerstand 15 überwunden werden.
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Die
Funktionsweise des Schlosses ist die Folgende:
In das
in der Darstellung gem. 1 nach oben weisende Schlüsselloch 11 der
Schlossdecke 2 kann ein Schlüssel 7 mit
einer x-beliebigen Schweifung eingesteckt werden. Zufolge der Drehversetztlage
der Profilabschnitte 13, 13' stößt
der Bart 9 des in das Schlüsselloch 11 eingesteckten
Schlüssels 7 gegen den vom Schlossboden 3 gebildeten
Anschlagabschnitt 14'.
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Wird
ein derartiger Schlüssel 7 in das vom Schlossboden 3 ausgebildete
Schlüsselloch 11' eingesteckt, so schlägt
der Bart 9 gegen den Anschlagabschnitt 14 der
Innenwandung der Schlossdecke 2 an.
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Die 9–11 zeigen
eine Variante eines Schlüssels. Zwischen dem Bart 9 und
der Raide 10 des Schlüssels befindet sich ein
radial vom Halm 8 abragender Anschlagvorsprung 16 in
Form eines Teilbundes. Der Anschlagvorsprung 16 ist um
etwas mehr als die Materialstärke von Schlossdecke 2 bzw. Schlossboden 3 vom
Bart 9 beabstandet. Wird der in den 9–11 dargestellte
Schlüssel in das Schlüsselloch 11, 11' eingesteckt,
so schlägt der Anschlagvorsprung 16 an die Außenseite
von Schlossdecke 2 bzw. Schlossboden 3 an. Bei
der Verwendung eines derartigen Schlüssels brauchen die
Profilabschnitte 13 nicht versetzt zueinander zu liegen.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 207071 [0002]
- - DE 472721 [0002]
- - DE 102005021419 A1 [0002]