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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schließvorrichtung
und auf ein Aufschließverfahren
mit hoher Sicherheit.
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst insbesondere ein Schloss bzw. einen Schließzylinder
sowie einen Schlüssel,
die zusammenwirken, um das genannte Schloss bzw. den Schließzylinder
in eine offene oder geschlossene Konfiguration zu bringen.
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Heutzutage
besitzen Schlösser
bzw. Schließzylinder
einen Stator, der mit einem zylindrischen Loch ausgestattet ist,
in welchem ein Rotor, der einen Schlitz für das Einführen des Schlüssels hat,
drehbar eingeführt
ist.
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Der
Stator und der Rotor haben eine Vielzahl von Löchern in Querrichtung, in denen
einige Konterstifte bzw. Stifte gelagert sind, die mit dem Schlüssel zusammenwirken,
um das Schloss zu öffnen
oder zu schließen
(standardmäßiges oder
direktes Schloss).
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Der
Schlüssel
ist mit einer mechanischen Codierung ausgestattet, die durch Vorsprünge oder Hinterschneidungen
seines eigenen Profils bestimmt ist.
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In
einem speziellen Beispiel hat der Schlüssel eine mechanische Codierung,
die durch eine Vielzahl von Einkerbungen bestimmt ist, die auf seinem eigenen
flachen Teil eingearbeitet sind, so dass die in solche Einkerbungen
eingeführten
Stifte das Schloss in die offene oder geschlossene Konfiguration
mitnehmen.
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Die
Vorrichtungen der herkömmlichen
Bauart haben jedoch zahlreiche Nachteile hauptsächlich aufgrund der Tatsache,
dass es möglich
ist, die Schlüssel-Rohlinge
(das heißt
den Schlüssel
ohne Codierung) auf eine im Wesentlichen sehr einfache Art und Weise
herzustellen.
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Wenn
aber dann die Rohlinge zur Verfügung stehen,
ist es möglich,
den Schlüssel
zu kopieren, indem man auf ihm die Codierung auf eine im Wesentlichen
einfache Art und Weise durchführt,
wobei auf dem Markt übliche
Geräte
verwendet werden.
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Darüber hinaus
haben die Schlösser
und die Schlüssel
der herkömmlichen
Bauart eine begrenzte Anzahl möglicher
Kombinationen.
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Um
die Anzahl der möglichen
Kombinationen zu erhöhen,
ist es deshalb notwendig, die Anzahl der Stifte (und somit der Konterstifte
und der Löcher in
dem Stator und in dem Rotor) und infolge dessen die Anzahl der Einkerbungen
des Schlüssels
zu erhöhen,
wodurch im Wesentlichen die Komplexität des Schlosses und des Schlüssels erhöht werden.
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Darüber hinaus
können
herkömmliche Schlösser in
einigen Fällen
auch dann in eine offene Konfiguration mitgenommen werden, wenn
die Codierung des Schlüssels
nicht korrekt ist.
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Dies
geschieht insbesondere dann, wenn ein Schloss passiver Bauart verwendet
wird.
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Ein
Schloss passiver Bauart hat einen Stator und einen Rotor mit demselben
Aufbau wie bei denen, die in Schlössern direkter Bauart verwendet werden,
wobei der Unterschied darin besteht, dass die Querlöcher des
Stators keine Konterstifte enthalten, sondern leer sind.
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Es
ist klar, dass ein Schloss dieser Bauart auch dann geöffnet wird,
wenn ein Schlüssel,
der tiefere Einkerbungen als diejenige des korrekten Schlüssel hat,
in den Schlitz des Rotors eingeführt wird,
weil die Konterstifte fehlen, die eine Drehung des Zylinders in
dieser Situation verhindern sollten.
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Die
EP-A-0431550, die FR-A-2762345 und die US-B1-6257033 offenbaren
eine Schließvorrichtung
mit hoher Sicherheit gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe
besteht deshalb darin, eine Schließvorrichtung und ein Aufschließverfahren mit
hoher Sicherheit herzustellen, die es gestatten, die oben genannten
technischen Nachteile des Stands der Technik zu beseitigen.
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Im
Rahmen dieser technischen Aufgabe hat die Erfindung das Ziel, eine
Vorrichtung herzustellen, bei der die Reproduktion des Schlüssels sehr
schwierig ist, um die Gefahr zu begrenzen, dass sie unrechtmäßig dupliziert
werden.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung herzustellen,
in welcher der Schließzylinder
und der Schlüssel
eine sehr große
Anzahl möglicher
Kombinationen ha ben, ohne dass es notwendig ist, die Anzahl der
Stifte und somit die Komplexität
des Schließzylinders
und des Schlüssels
zu erhöhen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
herzustellen, die nur dann in die offene Konfiguration gebracht
werden kann, wenn die Codierung des Schlüssels korrekt ist.
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Zu
guter Letzt hat die vorliegende Erfindung auch das Ziel, eine Schließvorrichtung
und ein Aufschließverfahren
mit hoher Sicherheit bereitzustellen, die im Wesentlichen kostengünstig sind.
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Die
technische Aufgabe sowie die genannten als auch weitere Ziele werden
gemäß der vorliegenden
Erfindung gelöst
bzw. erreicht durch Bereitstellen einer Schließvorrichtung mit hoher Sicherheit, welche
einen Schlüssel
und einen Schließzylinder gemäß Anspruch
1 aufweist.
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Zweckmäßigerweise
bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Aufschließverfahren mit
hoher Sicherheit für
eine Schließvorrichtung,
welche einen Schlüssel
und einen Schließzylinder
gemäß Anspruch
4 aufweist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines bevorzugten, jedoch nicht einschränkend aufzufassenden Ausführungsbeispiels
der Schließvorrichtung
und des Aufschließverfahrens
mit hoher Sicherheit gemäß der Erfindung,
wofür der
Schließzylinder
und der Schlüssel
nur zur Veranschaulichung, jedoch ohne jegliche Einschränkung, in
der beigefügten
Zeichnung dargestellt sind, wobei:
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1 einen
Teilabschnitt eines Schließzylinders
mit einem ihm zugeordneten Schlüssel
gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 einen
Querschnitt eines erfindungsgemäßen Schließzylinders
in Verbindung mit einem herkömmlichen
Stift zeigt, wobei der Schlüssel
im Schritt des Einführens
ist;
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3 einen
Querschnitt eines erfindungsgemäßen Schließzylinders
in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitsstift zeigt,
wobei der Schlüssel
vollständig
in den Rotor eingeführt
ist;
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4 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schlüssels zeigt; und
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5 einen
Querschnitt entlang der Ebene V-V von 4 zeigt.
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Wie
man anhand der gezeigten Figuren sieht, ist eine Schließvorrichtung
mit hoher Sicherheit gezeigt, welche einen Schließzylinder,
der insgesamt durch die Bezugsziffer 1 gekennzeichnet ist,
sowie einen Schlüssel,
der insgesamt durch die Bezugsziffer 2 gekennzeichnet ist,
aufweist.
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Der
Schließzylinder 1 weist
einen Stator auf, der eine Vielzahl von Konterstiften 4 trägt, die
in Sitzen 5 gleitend eingefügt sind und gegen Federn und durch
die Wirkung von Federn 6 bewegt werden können.
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Der
Schließzylinder
weist darüber
hinaus einen Rotor 7 auf, der eine Vielzahl von Stiften 8 trägt, die
mit den Konterstiften 4 in einer offenen Konfiguration
des Schließzylinders ausgerichtet
werden können,
und der einen Schlitz 9 hat, der den Schlüssel 2 aufnehmen
kann.
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Der
Schlüssel 2 hat
mindestens einen Stift 10 (in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der beigefügten
Figuren hat der Schlüssel
zwei Stifte, um reversibel zu sein), der sich zwischen einer zurückgezogenen
Position und einer herausragenden Position bewegen kann.
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Der
Rotor 7 hat somit mindestens einen Sicherheitsstift 11 (in
dem in den beigefügten
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
hat der Rotor 7 einen einzigen Sicherheitsstift 11),
der mit dem Stift 10 des Schlüssels 2 zusammenwirkt,
so dass, wenn der Stift 10 in der herausragenden Position
ist, zumindest der Sicherheitsstift 11 in einer offenen
Konfiguration ist, um die Rotation des Rotors 7 bezüglich des
Stators 3 zu ermöglichen.
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Außerdem umfasst
der Rotor 7 ein Betätigungsmittel 12 zum
Bewegen des Stiftes 10 zwischen der zurückgezogenen Position und der
herausragenden Position.
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Das
Betätigungsmittel 12 enthält ein Element des
Rotors 7, das in den Schlitz 9 ragt. Entsprechend hat
der Schlüssel 2 eine
Nut 13, die mit einem Schlitz 14 des Stiftes 10 verbunden
ist, um den Stift 10 zu betätigen, wenn das herausragende
Element in die Nut 13 eingeführt wird.
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Zweckmäßigerweise
ist der Sitz 14 mit der Nut 13 in Übereinstimmung
mit einem Abschnitt seiner eigenen Basis verbunden. Andererseits
ist ein anderer Abschnitt 15 des Sitzes 14 blind.
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Bei
einer anderen Ausführung
des Schlüssels 2 wurde
der blinde Abschnitt 15 des Sitzes 14 weggelassen.
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Der
Sitz hat außerdem
einen erhöhten
radialen Abschnitt 16, der teilweise seine Vorderöffnung verschließt.
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Ein
derartiger ringförmiger
Abschnitt lässt sich
z.B. herstellen, indem man die Vorderkante des Sitzes 14 verformt,
oder indem man gemäß einer
anderen Ausführung
ein ringförmiges
Element mit dem Ende des Sitzes 14 verbindet.
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Der
Stift 10 hat einen verbreiterten Kopf, der in einen verbreiterten
Abschnitt des Sitzes 14 eingeführt ist, und der verbreiterte
Kopf ist im Wesentlichen kegelstumpfförmig oder kegelförmig.
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Darüber hinaus
ist der Stift 10 bezüglich
der herkömmlichen
Stifte 17 versetzt angebracht bzw. fehlausgerichtet, um
das Einführen
des Schlüssels 2 in
den Schlitz 9 zu ermöglichen.
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Wäre der Stift 10 mit
den herkömmlichen Stiften 17 ausgerichtet,
so wäre
man nämlich
nicht in der Lage, den Schlüssel 2 in
den Schlitz 9 einzuführen.
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Der
Sicherheitsstift 11 ist mit den herkömmlichen Stiften 17 ausgerichtet,
um die Verwendung herkömmlicher
Schließzylinder
zu ermöglichen,
und da der Stift 10 bezüglich
der herkömmlichen
Stifte 17 versetzt angebracht ist, hat der Sicherheitsstift 11 einen
abgeflachten Endabschnitt, um mit dem Stift 10 zusammenzuwirken.
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Insbesondere
ist der Endabschnitt des Sicherheitsstiftes 11 zylindrisch
mit einem für
das Zusammenwirken geeigneten Ende, das bei seinem peripheren Abschnitt
mit dem Stift 10 in Kontakt gelangt.
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Wie
in den beigefügten
Figuren gezeigt, ist der Schlüssel
außerdem
umkehrbar, und der Schließzylinder
eignet sich zur Aufnahme des umkehrbaren Schlüssels.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Aufschließverfahren
mit hoher Sicherheit für eine
Schließvorrichtung,
bestehend aus dem Herausdrücken
des Stiftes 10 aus dem Sitz 9 des Schlüssels 2 sowie
dem Drücken
von ihm gegen einen Sicherheitsstift 11, um den Sicherheitsstift 11 in die
offene Position zu bringen, und um die Rotation eines Rotors bezüglich eines
Stators des Schließzylinders
zu ermöglichen.
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Die
Funktionsweise des Schließzylinders und
Schlüssels
mit hoher Sicherheit gemäß der Erfindung
lässt sich
der Beschreibung und Veranschaulichung und insbesondere dem Folgenden
klar entnehmen.
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Wenn
der Schlüssel 2 eingeführt wird,
befindet sich der Stift 10 in der zurückgezogenen Position und blockiert
die herkömmlichen
Stifte 17 nicht, da, wie in 2 gezeigt,
der Stift 10 bezüglich
der herkömmlichen
Stifte, die konische Enden haben, versetzt angebracht ist.
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Wenn
der Stift 10 zu dem Sicherheitsstift 11 gebracht
wird, wie in 3 gezeigt, wobei der Stift in der
zurückgezogenen
Position ist, da er durch das Element 12 aus dem Sitz 14 herausgedrückt wird,
bewirkt der Stift, dass der Sicherheitsstift 11 entlang
der Seitenwand des Kegelstumpfs gleitet, wodurch er entsprechend
dem Pfeil F gleitet, wodurch das Ende des Sicherheitsstiftes 11 mit
der Oberfläche
des Rotors 7 und das Ende des ihm zugeordneten Konterstiftes 4 mit
der Oberfläche
des Stators 3 ausgerichtet werden und der Schließzylinder
in die offene Position gebracht wird.
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Durch
Herausziehen des Schlüssels 2 bewirkt
man andererseits, dass sich der Sicherheitsstift 11 und
der ihm zugeordnete Konterstift 4 in die dem Pfeil F entgegengesetzte
Richtung verschoben werden, wodurch der erwähnte Konterstift 4 zwischen dem
Rotor und dem Stator eingeführt
wird, wodurch die gegenseitige Rotation verhindert wird.
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Selbstverständlich kann
der Stift 10 auch am Rücken
des Schlüssels
angeordnet werden. In diesem Fall ist der Sicherheitsstift in vertikalen
Sitzen gelagert.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, wie die Schließvorrichtung und das Aufschließverfahren
mit hoher Sicherheit gemäß der Erfindung
besonders vorteilhaft sind, da sie die Herstellung von Schlüsseln ermöglichen,
die äußerst schwierig
zu kopieren sind, und gleichzeitig die Herstellung von Schlössern mit einer
extrem hohen Anzahl von Kombinationen ermöglichen, ohne dabei die Anzahl
der Stifte übermäßig zu erhöhen.