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Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einem einen Schlossboden und eine Schlossdecke aufweisenden Gehäuse und einer von einer Drückernuss betätigbaren Falle und einem schlüsselbetätigbaren Riegel, wobei die Falle und der Riegel zwischen dem Schlossboden und der Schlossdecke gelagert sind und der Schlüssel zum Transport unverlierbar, aber zur Benutzung lösbar dem Schloss zugeordnet ist.
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Ein Schloss der vorbezeichneten Art wird in der
DE 10 2005 021 419 A1 beschrieben. Ein derartiges Schloss besitzt einen Buntbartschlüssel, dessen Schlüsselbart durch ein Schlüsselloch in das Schlossgehäuse hineinsteckbar ist und der um einen einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Schaft gedreht werden kann, um den Riegel von einer Rücktrittsstellung in eine Vortrittsstellung und wieder zurück zu verlagern. Bei der Fertigung des Schlosses wird der passende Schlüssel dem Schloss zugeordnet und unverlierbar am Schloss befestigt. Dies erfolgt beispielsweise durch ein Schlüsselbefestigungselement, mit dem der Schlüssel an der Stulpe des Schlosses befestigt wird. Bei der Montage des Schlosses in eine Tür wird der Schlüssel vom Schloss gelöst und in das Schlüsselloch gesteckt.
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Derartige Schlösser werden als Zimmertürschlösser verwendet. Die überwiegende Mehrzahl der mit derartigen Schlössern ausgestatteten Zimmertüren werden niemals durch einen Riegelvorschluss verschlossen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Schloss gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
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Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass der Schlüssel im Gehäuse angeordnet ist. Das Schlossgehäuse besitzt einen Schlossboden, der von der Schlossdecke beabstandet ist. Zwischen Schlossboden und Schlossdecke sind Falle und Riegel verschieblich gelagert. Die Falle wird von einer Fallenfeder in einer Vortrittsstellung gehalten und kann durch eine zwischen Schlossdecke und Schlossboden gelagerte Drückernuss, die eine Vierkantöffnung aufweist, zurückgezogen werden. Dies erfolgt gegen die Rückstellkraft einer Fallenfeder. Zum Vorschließen und Rückschließen des Riegels ist ein Schlüssel erforderlich, der mit seinem Bart in ein Schlüsselloch eingesteckt werden kann. Wird der Schlüssel um den Schlüsselschaft gedreht, der in einem Lagerabschnitt des Schlüsselloches drehbar gelagert ist, so kann der Riegel zwischen seinen Betriebsstellungen hin und her verlagert werden. In seiner Endstellung wird der Riegel von einer Zuhaltung gehalten. Zwischen einer unterseitigen Gehäuseschmalwand, mit der der Schlossboden und die Schlossdecke miteinander verbunden sind, und dem Riegel befindet sich ein Hohlraum, der zur Schlossfrontseite von der Stulp und von der Schlossrückseite von einer Schlossrückwand begrenzt ist. Die Höhlung liegt zwischen Schlossdecke und Schlossboden. Diese Höhlung bildet erfindungsgemäß eine Aufbewahrungskammer für den Schlüssel. Der Schlüssel ist derart in der Aufbewahrungskammer angeordnet, dass er nicht im Bereich von Durchtrittsöffnungen liegt, die zum Durchtritt von Beschlagsschrauben dienen, mit denen ein Türbeschlag auf einem Türblatt befestigt werden kann, in dem in einer Aussparung das Türschloss eingesteckt ist. Das erfindungsgemäße Einsteckschloss kann somit mit im Schlossgehäuse angeordneten Schlüssel in die zugeordnete Einstecktasche des Türblattes eingesteckt und dort befestigt werden. Der Schlüssel wird insbesondere klapperfrei im Gehäuse aufbewahrt. Eine derartige Montage des Schlosses ist dann vorgesehen, wenn das Schloss als Zimmertürschloss ohne Schlüssel verwendet werden soll. Bevorzugt kreuzt der Schlüsselschaft das Schlüsselloch, so dass von außen sichtbar ist, dass im Inneren des Gehäuses ein Schlüssel gelagert ist. Der Schlüssel kann jederzeit aus seiner Aufbewahrungskammer innerhalb des Schlossgehäuses entnommen werden. Dies kann vor der Montage des Schlosses in der Tasche des Türblatts erfolgen. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Gehäuse eine Entnahmeöffnung für den Schlüssel. Diese Entnahmeöffnung kann von einem Sicherungselement zumindest teilverschlossen sein. Das Sicherungselement kann von einer Fesselungsstellung, in der es die Entnahmeöffnung insoweit schließt, dass der Schlüssel nicht aus dem Gehäuse entnommen werden kann, in eine Freigabestellung gebracht werden, in der der Schlüssel aus dem Gehäuse entnommen werden kann. Bevorzugt handelt es sich bei dem Sicherungselement um eine Zunge, die von der aus Metall bestehenden Schlossdecke oder dem aus Metall bestehenden Schlossboden ausgebildet wird. Diese Zunge versperrt in der Sicherungsstellung die Entnahmemöglichkeit und kann durch ein Verbiegen in die Freigabestellung gebracht werden. Durch Ausbau eines Schlosses, welches mit im Gehäuse liegenden Schlüssel montiert worden ist, kann der Schlüssel jederzeit aus dem Gehäuse entnommen werden. Bei der Fertigung ist die Zuordnung des Schlüssels vereinfacht. Es brauchen keine ergänzenden Schlüsselhalteelemente verwendet werden. Der Schlüssel wird in das noch geöffnete Gehäuse hineingelegt, bevor es durch Aufsetzen der Schlossdecke geschlossen wird. Dabei weist bevorzugt die Spitze des einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Schaftes zum Stulp. Die Spitze kann dabei auf der unteren Gehäuseschmalwand aufliegen. Der Bart des Schlüssels weist dann nach oben in Richtung des Riegels. Eine Randkante der Schlüsselreide stützt sich ebenfalls auf der unteren Schlossschmalseitenwand ab. Die Reide des Schlüssels ist derart ausgebildet, dass sie zwischen dem Schlüsselloch und einer Durchtrittsbohrung zum Durchtritt einer Beschlagsschraube liegt. Der Schaft des Schlüssels verläuft außerhalb der Querschnittsfläche einer zweiten Durchtrittsbohrung zum Durchtritt einer Beschlagsschraube, so dass selbst bei in dem Gehäuse liegenden Schlüssel die Beschlagsschrauben-Durchtrittsöffnungen frei liegen. Lediglich das Schlüsselloch wird vom Schaft des Schlüssels gekreuzt. Bei dem Schlüssel kann es sich um einen Kunststoffschlüssel handeln. Das erfindungsgemäße Schloss lässt sich in einfacher Weise kostengünstig fertigen, da der Schlüssel lediglich dem Gehäuse zugeordnet werden muss, beispielsweise ins Gehäuse gelegt werden muss oder durch eine Öffnung ins Gehäuse eingeschoben werden braucht. Die Schlossdecke oder der Schlossboden können Haltemittel aufweisen, mit denen sich der Schlüssel klapperfrei im Gehäuse fixieren lässt. Bei diesen Halteelementen kann es sich um Ausprägungen oder Ausdrückungen der Schlossdecke beziehungsweise des Schlossbodens in der Aufbewahrungskammer handeln. Die Halteelemente können aber auch von freigeschnittenen Abschnitten des Schlossbodens oder der Schlossdecke ausgebildet sein. Die freigeschnittenen Abschnitte werden zur Schlossinnenseite hochgeschwenkt und bilden Stützstege aus, auf denen der Schlüssel aufliegen kann. Sie können eine Profilierung aufweisen, so dass der Schlüssel ortsfest positioniert ist. Schloss und Schlüssel sind erfindungsgemäß insofern untrennbar miteinander verbunden, dass zum Trennen von Schloss und Schlüssel ein Sicherungselement entfernt oder eine Öffnung geöffnet werden muss. Die Trennung von Schlüssel und Schloss kann durch das Entfernen oder Verbiegen eines Sicherungselementes erfolgen. Das Sicherungselement kann Bestandteil des Schlüssels sein. So ist insbesondere vorgesehen, dass eine Öffnung von einem Stopfen verschlossen ist, der das Sicherungselement bildet. Dieser Stopfen kann mit dem Schlüssel verbunden sein. Die Öffnung, durch die der Schlüssel aus dem Schloss entnehmbar ist, kann der Stulpe zugeordnet sein. Diese Öffnung ist mit einem Stopfen verschlossen. Der Stopfen kann aus Kunststoff gefertigt sein und einen Zapfen aufweisen, der mit der Stirnseite des Schlüsselschaftes materialeinheitlich verbunden ist. Wird der Stopfen aus der Öffnung herausgezogen, so kann gleichzeitig der gesamte Schlüssel, der am Stopfen hängt, aus der Öffnung herausgezogen werden. Über eine Sollbruchstelle kann der Schlüssel dann vom Zapfen getrennt werden. Die Öffnung, durch die der Schlüssel bei der Trennung aus dem Schloss genommen werden kann, kann aber auch der Schlossrückseite zugeordnet sein. Das erfindungsgemäße Schloss lässt sich automatisiert in eine Tür einschieben. Da der Schlüssel nicht über die Gehäuseumrisskontur ragt, stört er die automatisierte Zuordnung nicht. Zur automatisierten Handhabung steht die gesamte Stulplänge zur Verfügung. Bei der Montage des Schlosses beim Endverbraucher oder bei der automatisierten Fertigung von Türen kann der Schlüssel im Schloss verbleiben. Er kann aber auch vorher entnommen werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 die Draufsicht auf die Schlossdecke eines ersten Ausführungsbeispiels,
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2 das Schloss des ersten Ausführungsbeispiels mit entfernter Schlossdecke,
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3 eine perspektivische Ansicht auf die Schlossdecke des ersten Ausführungsbeispiels,
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4 einen Aufbruch des unteren Teils des Schlossbodens mit entferntem Schlüssel,
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5 eine Darstellung gemäß 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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6 das zweite Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung mit aufgesetzter Schlossdecke 2,
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7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 6,
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8 eine Darstellung gemäß 4 des zweiten Ausführungsbeispiels,
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9 eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels,
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10 den Schnitt gemäß der Linie X-X in 9,
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11 das dritte Ausführungsbeispiel in einer Ansicht mit entfernter Schlossdecke,
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12 eine perspektivische Darstellung des unteren Bereichs des Schlossbodens 3 mit entferntem Schlüssel,
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13 ein viertes Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Darstellung,
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14 den Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV in 13,
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15 eine Breitseitenansicht auf das Schloss des vierten Ausführungsbeispiels mit entfernter Schlossdecke und
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16 eine perspektivische Darstellung auf den aus der Öffnung 24 herausgezogenen Schlüssel 23 und den unteren Bereich des Schlossbodens 3.
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Die in den Zeichnungen dargestellten Schlösser besitzen ein Schlossgehäuse 1, welches von einer aus einem Metallblech bestehenden Schlossdecke 2 und einem ebenfalls aus Metallblech bestehenden Schlossboden 3 besteht. Der Schlossboden 3 und die Schlossdecke 2 sind an einem aus Stahl gefertigten Stulp 4 befestigt. Der Stulp 4 besitzt zwei Fenster. Durch ein oberes Fenster lässt sich eine Falle 5 verlagern. Durch ein unteres Fenster lässt sich ein Riegel 7 verlagern. Die Falle 5 besitzt einen im Schlossgehäuse 1 verschieblich geführten Fallenschwanz, der fest mit dem aus dem Fenster des Stulps 4 herausragenden Fallenkopf verbunden ist. Die Falle wird von einer Fallenfeder in der Vortrittsstellung gehalten. Am rückwärtigen Ende des Fallenschwanzes befindet sich ein Vorsprung, an dem ein Arm einer zwischen Schlossdecke 2 und Schlossboden 3 gelagerten Drückernuss 6 angreift. Durch Drehen der Drückernuss 6 kann die Falle in eine Rücktrittsstellung verlagert werden. Die Nuss 6 wird von einer Drückernussfeder in einer Grundstellung gehalten. Sie besitzt eine Vierkantöffnung zum Durchtritt eines Drückerdornes, mit dem die Drückernuss 6 gedreht werden kann.
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Unterhalb der Falle befindet sich ein Riegel 7. Der Riegel 7 wird mittels einer Zuhaltung in einer Rücktrittsstellung oder in einer Riegelvortrittsstellung gehalten.
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Unterhalb des Riegels 7 befindet sich ein Schlüsselloch 11, durch welches ein Buntbartschlüssel 8 eingesteckt werden kann, so dass mit dem Schließbart 9 des Schlüssels 8 der Riegel 7 von der Riegelrücktrittsstellung in die Riegelvortrittsstellung und wieder zurück verlagert werden kann. Hierzu wird jeweils die Zuhaltung, die den Riegel in den beiden Endstellungen hält, ausgehoben.
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Das Schlossgehäuse besitzt eine Rückwand 18 und eine untere Schmalseitenwand 17. In den Gehäuseabschnitt, welcher sich zwischen Riegel 7 und unterer Schlossschmalseitenwand 17 befindet, gibt es zwei Durchtrittsbohrungen 12, 12', die jeweils gleich weit vom Schlüsselloch 11 beabstandet sind. Diese Durchtrittsbohrungen 12, 12' dienen dem Durchtritt von Beschlagschrauben, mit denen am Türblatt angeordnete Beschläge befestigt werden können.
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Bei dem Schloss handelt es sich um ein Einsteckschloss, welches in eine Einstecköffnung eines Türblatts eines Zimmertürschlosses eingeschoben werden kann. Riegel 7 und Falle 5 sind aus Kunststoff gefertigt.
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Ein aus Kunststoff gefertigter Schlüssel 8 besitzt einen im Querschnitt kreisrunden Schaft 19, an dessen einem Ende eine Reide 10 angeordnet ist. Das andere Ende des Schaftes 19 bildet eine Schlüsselspitze 20 aus. Im Bereich dieses Schaftendes sitzt auch der seitlich vom Schaft 19 abragende Schließbart 9, dessen Querschnittskontur der Umrisskontur des Schlüsselloches 11 entspricht.
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Der Bereich zwischen der Unterseite des Riegels 7 und der unteren Schlossschmalseitenwand 17, zwischen Schlossdecke 2 und Schlossboden 3 sowie Stulp 4 und Gehäuserückwand 18 bildet eine Kammer aus. Es handelt sich um eine Aufbewahrungskammer für den Schlüssel 8. Der Schlüssel 8 wird bei der Fertigung des Schlosses in diese Kammer gelegt. Bei den in den 1 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt die Zuordnung des Schlüssels vor der Montage der Schlossdecke, also vor dem Schließen des Schlossgehäuses. Bei dem in den 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Zuordnung des Schlüssels auch vor dem Schließen der Gehäusedecke erfolgen. Der Schlüssel kann aber auch nachträglich durch eine Öffnung 24 im Stulp 4 in das Schlossgehäuse eingeschoben werden.
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Bei der Zuordnung des Schlüssels zum Schlossgehäuse wird der Schlüssel auf den Schlossboden 3 beziehungsweise auf aus dem Schlossboden herausragende Halteelemente 16, 20 aufgelegt. Diese Halteelemente 16, 20 können von Freischnitten des Schlossbodens 3 gebildet sein. Sie werden rechtwinklig aufgestellt und können profilierte obere Randkanten aufweisen, die dem Profil des Bartes 9 des Schlüssels 8 beziehungsweise dem Schaft 19 des Schlüssels 8 angepasst sind. Die Schlossdecke 2 kann ebenfalls Halteelemente 15 aufweisen. Bei diesen Halteelementen 15 kann es sich um federnde Halteelemente handeln, die durch Ausprägungen oder Freischnitte gebildet sind. Die federnden Halteelemente können auch von Zungen ausgebildet sein. Diese federnden Halteelemente beaufschlagen die Schlüsselbreitseite gegen die Halteelemente 16, 20 des Schlossbodens 3.
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Zusätzlich kann eine Ausprägung 22 des Schlossbodens 3 vorgesehen sein, an der sich der Schlüsselschaft 19 abstützen kann.
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Bei dem in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt eine untere Randkante 10' der Reide 10 und die Schlüsselspitze 20 auf der unteren Schmalwand 17 innenseitig auf. Die Reide 10 liegt zwischen Schlüsselloch 11 und Durchtrittsöffnung 12, ohne in die Querschnittsfläche der Durchtrittsöffnung 12 hineinzuragen. Der Schaft 19 kreuzt das Schlüsselloch, liegt aber außerhalb der Querschnittsfläche der Durchtrittsöffnung 12'.
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Nach dem Schließen des Gehäuses 1 durch Aufsetzen der Schlossdecke 2 auf dem Schlossboden 3 und Verbindung der Schlossdecke 2 mit dem Schlossboden 3 kann der Schlüssel nur durch eine rückwärtige Entnahmeöffnung 13 aus dem Schlossgehäuse 1 entnommen werden. Die Entnahmeöffnung 13 wird von einer Aussparung der Schlossdecke 2 im Bereich der Rückwand 18 ausgebildet. Die Rückwand 18 beziehungsweise die untere Gehäuseschmalwand 17 sind in ausreichendem Maße freigeschnitten, dass der Schlüssel durch die Öffnung 13 entnehmbar ist.
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Eine materialeinheitlich mit der Schlossdecke 2 verbundene Zunge 14 verschließt temporär die Öffnung 13. Aus der die Öffnung 13 verschließenden Sicherungsstellung kann die Zunge 14 in eine Entnahmestellung gebogen werden, in der der Schlüssel 8 durch die Öffnung 13 hindurch aus dem Gehäuse 1 herausgenommen werden kann. Im Bereich der Öffnung 13 steht vom Schlossboden 3 eine Zunge 21 ab, an der sich die Reide 10 des Schlüssels 8 abstützen kann.
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Der Bart 9 des Schlüssels 8 liegt auf einem als Böckchen wirkenden Halteelement 16 auf.
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Bei dem in den 5 bis 8 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Schlüsselschaft 19 in etwa parallel zur unteren Schmalseitenwand 17. Auch hier entspringt dem Schlossboden 3 ein von einem Freischnitt ausgebildetes Böckchen 16 zur Halterung des Schlüsselbartes 9 und ein weiteres Böckchen 20 zur Halterung des Schlüsselschaftes 19. Beide Böckchen 16, 20 haben eine profilierte obere Randkante, die dem Profil des Schlüssels beziehungsweise des Bartes 9 oder des Schaftes 19 angepasst ist. Der 7 ist zu entnehmen, dass eine Ausprägung 15 der Schlossdecke 9 in die Profilöffnung des Bartes 9 passend hineingreift, so dass der Schlüssel mit einer Auflagekraft gegen das Halteböckchen 16 gedrückt wird.
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Bei dem in den 9 bis 12 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel besitzt der Schlossboden 3 eine federnde Ausprägung 22, die gegen den Schaft 19 des Schlüssels drückt. Auch die Schlossdecke 2 besitzt eine Ausprägung 15, die gegen den Schlüsselschaft 19 drückt.
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Bei dem in den 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Stulp 4 eine unterhalb des Fensters zum Durchtritt des Riegels angeordnete Öffnung 24, die ein Fenster ausbildet, durch das der Schlüssel 8 aus einer Aufnahmekammer entnommen werden kann. Die Öffnung 24 ist mit einem aus Kunststoff gefertigten Stopfen 23 verschlossen. Die Öffnung 24 hat einen rechteckigen Querschnitt. Der aus Kunststoff gefertigte Schlüssel 8 ist materialeinheitlich mit dem Stopfen 23 verbunden. Hierzu dient ein von der Rückseite des Stopfens 23 abragender Zapfen 25, der über eine Sollbruchstelle mit der Stirnseite des Schaftes 19 des Schlüssels 8 verbunden ist. Zur klapperfreien Halterung des Schlüssels innerhalb der Aufbewahrungskammer zwischen Schlossdecke 2 und Schlossboden 3 dient eine vom Schlossboden 3 freigeschnittene und hochgestellte Zunge 20, die ein Halteelement ausbildet. Von der Schlossdecke 2 ragt ebenfalls eine freigeschnittene Zunge 15 ab, die sich vom Schaft 19 des Schlüssels abstützt. Der Schlüssel kann durch Entfernen des Stopfens 23 aus der Öffnung 24 aus dem Schlossgehäuse 1 herausgezogen werden. Nach Durchbrechen der Sollbruchstelle kann der Stopfen 23 wieder in die Öffnung 24 eingesteckt werden. Der Schlüssel 8 steht dann zum Schließen des Schlosses zur Verfügung.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils eigenständig weiterbilden, nämlich:
Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schlüssel 8 im Gehäuse 1 angeordnet ist.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schlüssel 8 zwischen dem Riegel 7, einer unteren Gehäuseschmalwand 17, zwischen einem Stulp 4 und einer Gehäuserückwand 18 zwischen Schlossboden 3 und Schlossdecke 2 liegt.
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Ein Schloss, das gekennzeichnet ist durch eine Öffnung 13, 24, durch die der Schlüssel 8 entnehmbar ist, welche insbesondere im Eckbereich zwischen unterer Gehäuseschmalwand 17 und Gehäuserückwand 18 oder im Stulp 4 angeordnet ist.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Öffnung 13 von einem Verschlusskörper 13 oder einer von einer Sicherungsstellung in eine Freigabestellung verbiegbaren Zunge 14 des Schlossbodens 3 oder der Schlossdecke 2 zumindest insoweit teilverschlossen ist, dass der Schlüssel 8 nur in der Freigabestellung aus dem Gehäuse 1 entnehmbar ist.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Reide des als Buntbartschlüssel ausgebildeten Schlüssels 8 zwischen Schlüsselloch 11 und einer Durchtrittsbohrung 12 zum Durchtritt einer Beschlagbefestigungsschraube angeordnet ist und/oder dass sich eine Randkante 10' und eine Spitze 20 eines im Querschnitt kreisrunden Schaftes 19 oder der Schaft 19 auf der unteren Schmalseitenwand 17 des Schlossgehäuses 1 abstützt.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schlüssel 8 materialeinheitlich mit einem Stopfen 23 verbunden ist, der eine Öffnung 24 verschließt, wobei Stopfen 23 und Schlüssel 8 insbesondere aus Kunststoff gefertigt sind.
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Ein Schloss, das gekennzeichnet ist durch von der Schlossdecke 2 und/oder dem Schlossboden 3 ausgebildete Halteelemente 15, 16, 20, 21, 22 zur insbesondere klapperfreien Halterung des Schlüssels 8 im Gehäuse 1.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Halteelemente 15, 16, 20, 21, 22 von Freischnitten oder Ausprägungen der Schlossdecke 2 oder des Schlossbodens 3 ausgebildet sind.
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Ein Schloss, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schaft 19 des Schlüssels 8 das Schlüsselloch 11 kreuzt, aber außerhalb einer Durchtrittsbohrung 12' zum Durchtritt einer Beschlagbefestigungsschraube angeordnet ist.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlossgehäuse
- 2
- Schlossdecke
- 3
- Schlossboden
- 4
- Stulp
- 5
- Falle
- 6
- Drückernuss
- 7
- Riegel
- 8
- Buntbartschlüssel
- 9
- Schließbart
- 10
- Reide
- 10'
- Randkante
- 11
- Schlüsselloch
- 12
- Durchtrittsbohrung
- 12'
- Durchtrittsbohrung
- 13
- Entnahmeöffnung
- 14
- Zunge
- 15
- Halteelement, Ausprägung
- 16
- Halteelement, Ausprägung
- 17
- Gehäuseschmalwand
- 18
- Gehäuserückwand
- 19
- Schaft
- 20
- Halteelement, Schlüsselspitze
- 21
- Halteelement
- 22
- Ausprägung (Halteelement)
- 23
- Stopfen
- 24
- Öffnung
- 25
- Zapfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005021419 A1 [0002]