DE102005021203B4 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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- B60N2/3009—Non-dismountable or dismountable seats storable in a non-use position, e.g. foldable spare seats back-rest movements by rotation only about transversal axis
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, der mindestens aufweist: DOLLAR A ein längsverstellbares Sitzteil (3), das an seinem vorderen Ende über Lenker (5) am Fahrzeugchassis (4) angelenkt ist, und DOLLAR A eine Rückenlehne (2), die in einer Lehnenachse (6) am Sitzteil (3) angelenkt ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Rückenlehne (2) über eine Verriegelungseinrichtung (8) am Fahrzeugchassis (4) schwenkbar verriegelt und nach Entriegelung gegenüber dem Sitzteil (3) vorklappbar ist, und DOLLAR A das Sitzteil (3) in seinem hinteren Bereich am Fahrzeugchassis (2) geführt ist. DOLLAR A Hierdurch wird bei einfachem Aufbau eine Längsverstellbarkeit des Sitzteils und eine Vorklappung der Rückenlehne (2) ermöglicht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Ein derartiger Fahrzeugsitz ist aus der
DE 102 25 475 B4 bekannt und weist ein in Längsrichtung verstellbares Sitzteil auf, das über seitlich an seinem Rahmen angelenkte vordere und hintere Lenker verstellbar am Fahrzeugchassis gelagert ist. Die Rückenlehne ist in ihrem unteren Bereich im Sitzteil angelenkt und wird somit bei der Längsverstellung des Sitzteils mitgeschleppt. In ihrem oberen Bereich ist die Rückenlehne am Fahrzeugchassis gemäß derDE 102 25 475 B4 über hintere Lenker angelenkt. Zwischen einem unteren Ende der Rückenlehne unterhalb deren sitzteilseitigem Gelenk und den vorderen Lenkern sind Koppelstangen angelenkt, die eine Kopplung der Verstellbewegung der Rückenlehne und der vorderen Lenker bewirken. Die Verstellung erfolgt über eine zwischen dem Sitzteil und den vorderen Lenkern vorgesehene elektrische Längsverstellung. - Ein derartiger Fahrzeugsitz ist jedoch relativ komplex aufgebaut und daher kostspielig. Weiterhin ist eine Realisierung durch eine manuelle Verstellung bei dieser Gelenkkinematik kaum möglich.
- Die
GB 1 553 016 - Die
DE 4 10 573 A1 zeigt eine Rücksitzanordnung in einem Fahrzeug mit einer vorklappbaren Rückenlehne und einem Sitzteil. Die Rückenlehne ist über ein an ihr in einem Gelenk angreifendes Gestänge mit einem in einer Kulisse verschiebbar geführten weiteren Gelenk verbunden, an dem das sich über eine Schwinge gegen die Karosserie abstützende Sitzteil befestigt ist. - Die
DE 14 05 937 A beschreibt einen verstellbaren Fahrzeugsitz, dessen Sitzteil und Rückenlehne starr miteinander gekoppelt sind, wobei die Rückenlehne über einen Hebel mit dem Tragwerk des Fahrzeugs gekoppelt ist und zwischen dem Sitzteil und dem Tragwerk des Fahrzeuges ein weiterer Hebel vorgesehen ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, der zum einen bei relativ einfachem Aufwand und kostengünstiger Herstellbarkeit von dem Benutzer in Längsrichtung verstellt werden kann und zum anderen eine weitere Funktionalität und verstellbarkeit ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz nach Patentanspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Erfindungsgemäß ist die Rückenlehne somit über eine Verriegelungseinrichtung schwenkbar am Fahrzeugchassis angebunden. Diese Verriegelungseinrichtung bewirkt vorteilhafterweise eine einachsige gelenkige Anbindung am Fahrzeugchassis, so dass die Rückenlehne bei der Längsverstellung des Sitzteils mitschwenken kann und mitgeschleppt wird. Das Sitzteil wird an seinem vorderen Ende durch die beiden Lenker gestützt und im hinteren Bereich ergänzend durch eine Kulissenführung am Chassis abgestützt. Die Kulissenführung kann sicher und mit relativ geringem Aufwand realisiert werden, indem am Sitzteil in Querrichtung vorstehende Rollen bzw. Zapfen in entsprechende chassisseitige Kulissen eingreifen.
- Somit kann der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz zum einen in Längsrichtung verstellt werden, wobei sich hier eine definierte Verstellbewegung auch ohne die in der
DE 102 25 475 B4 gezeigten zusätzlichen Koppelstangen ergibt, da zum einen das vordere Gelenk des Sitzteils eine definierte Schwenkbewegung an der Koppel durchführt und zum anderen die Rückenlehne eine definierte Schwenkbewegung um ihre chassisseitige Verriegelung durchführt, so dass das zwischen der Rückenlehne und den Lenkern angelenkte Sitzteil eine definierte Längsverstellung durchführt. - In den jeweiligen Längseinstellungen kann das Sitzteil verriegelt werden, z. B. durch eine in seinem inneren Bereich vorgesehene, schwenkbare Klinke, die entsprechende Rastmittel der Lenker aufnimmt. In jeder dieser Längsstellungen kann nachfolgend die zwischen der Rückenlehne und dem Chassis vorgesehene Verriegelungseinrichtung entriegelt und nachfolgend die Rückenlehne vorgeklappt werden. Somit wird bei einfachem Aufbau und geringen Herstellungskosten, bei denen gegenüber z. B. der
DE 102 25 475 B4 die Koppelstangen und die hinteren Lenker entfallen, eine hohe Funktionalität mit Längsverstellung und zusätzlicher Vorklappung der Rückenlehne verwirklicht. - Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen jeweils mit den Strukturteilen ohne Polster und Bezüge:
-
1 eine perspektivische Vorderansicht eines manuell längs verstellbaren, erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes in seiner hinteren Endlage; -
2 den Fahrzeugsitz aus1 ohne Darstellung des Chassis; -
3 eine Seitenansicht des Sitzes aus2 ; -
4 den Fahrzeugsitz aus2 in seiner vordersten Position; -
5 eine Seitenansicht des Sitzes aus4 ; -
6 eine Detailvergrößerung aus1 der chassisfesten Kulisse; -
7 die Darstellung aus6 in Durchsicht der Kulisse bzw. mit ihren unsichtbaren Linien; -
8 eine entsprechende Darstellung in vorderster Lage des Fahrzeugsitzes; -
9 die in6 verdeckte Rolle am Sitzteil; -
10 eine zu1 bis5 alternative Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes mit elektrischer Längsverstellung in seiner hintersten Lage; -
11 eine perspektivische Ansicht von innen nach vorne auf die elektrische Verstelleinrichtung des Sitzes aus10 . - Ein Fahrzeugsitz
1 weist gemäß1 eine Rückenlehne2 , ein Sitzteil3 und zwei zwischen einem vorderen Bereich des Sitzteils3 und einem Fahrzeugchassis4 angelenkte Lenker5 auf. Die Rückenlehne2 ist in ihrem unteren Bereich an dem Sitzteil3 in einer Lehnenachse6 angelenkt und in ihrem oberen, in Fahrtrichtung linken Bereich mittels einer Verriegelungseinrichtung8 am Fahrzeugchassis4 verriegelbar. Die Verriegelungseinrichtung8 wird durch einen chassisfesten Bolzen9 und ein an der Rückenlehne2 vorgesehenes Drehfallenschloss10 gebildet, das vom Benutzer zum Vorklappen der Rückenlehne2 wahlweise entriegelt werden kann. - Die beiden Lenker
5 verlaufen in der hintersten Lage des Fahrzeugsitzes1 von ihren vorderen Gelenken12 am Fahrzeugchassis4 nach oben und hinten zu ihren Gelenken14 am Sitzteil3 . Bei der manuell verstellbaren Ausführungsform der1 bis5 ist in der Achse12 eine Drehstabfeder16 bzw. Torsionsfeder vorgesehen, die die Lenker5 nach oben und vorne, d. h. in den1 bis5 in Gegenuhrzeigersinn, vorspannt und hierdurch einen teilweisen Gewichtsausgleich gegenüber der Belastung durch den Sitzinsassen auf dem Sitzteil3 bewirkt. - Das Sitzteil
3 wird in seinem vorderen Bereich durch die beiden Lenker5 abgestützt; in seinem hinteren Bereich weist es zu beiden Seiten jeweils eine in Querrichtung vorstehende Rolle18 auf, die jeweils in einer chassisfesten Kulisse20 in Längsrichtung geführt ist. Entsprechend der Schwenkkinematik des Sitzteils3 weisen die beiden chassisfesten Kulissen20 eine sich in Längsrichtung erstreckende, etwas nach oben gewölbte Bogenform auf; sie sind z. B. an chassisseitigen Laschen angeschweißt. - Somit kann eine Verstellung des Sitzteils
3 bei mitgeschleppter Rückenlehne2 bzw. Schlepplehne2 erfolgen, solange die Verriegelungseinrichtung8 verriegelt ist. Das erfindungsgemäß verwendete Drehfallenschloss10 ermöglicht hierbei in verriegeltem Zustand verschiedene Schwenkpositionen der Rückenlehne2 , so dass der Bolzen9 als Schwenkachse der Rückenlehne2 dient. In den verschiedenen Längspositionen des Sitzteils3 kann dann jeweils das Drehfallenschloss10 entriegelt und die Rückenlehne2 um die Lehnenachse6 vorgeklappt werden. - Bei der manuell verstellbaren Ausführungsform der
1 bis5 ist vorteilhafterweise eine zum Teil verdeckte Klinke22 mit mehreren Rastkerbungen vorgesehen, die mit einem Handhebel24 über eine sich in Querrichtung durch das linke, äußere Strukturteil des Sitzteils3 erstreckende Achse25 starr gekoppelt ist. Durch Schwenken des Handhebels24 kann somit die im Sitzteil3 angeordnete Klinke22 geschwenkt werden und mit ihren jeweiligen Einkerbungen eine z. B. als Rohr ausgebildete, die beiden Lenker5 verbindende Lenkerquerstange5.1 sichernd aufnehmen. Somit können verschiedene Längspositionen des Sitzteils3 , z. B. eine vordere, hintere und mittlere Längsposition, manuell eingestellt werden. Aufgrund der Federvorspannung durch die Drehstabfeder16 kann der Benutzer eine Vorwärtsverstellung auch durch teilweise Entlastung des Sitzteils3 und entsprechend eine Verschiebung nach hinten durch Belastung des Sitzteils3 erreichen. - Bei der Ausführungsform der
10 ,11 ist anstelle der manuellen Verstellung eine elektrische Längsverstellung28 vorgesehen, die einen Elektromotor29 und eine durch diesen angetriebene Spindel30 aufweist, die an ihrem hinteren Ende in einer als hintere Anlenkung wirkenden Mutter32 und an ihrem vorderen Ende in einer an einem Lenker5 vorgesehenen Achse33 angelenkt ist. Die Längsverstellung wird somit zwischen dem Sitzteil3 und den Lenkern5 durchgeführt.
Claims (10)
- Fahrzeugsitz, der mindestens aufweist: ein längsverstellbares Sitzteil (
3 ), das an seinem vorderen Ende über Lenker (5 ) am Fahrzeugchassis (4 ) angelenkt und in seinem hinteren Bereich gegenüber dem Fahrzeugchassis (2 ) geführt ist, und eine Rückenlehne (2 ), die in einer Lehnenachse (6 ) am Sitzteil (3 ) angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (2 ) über eine Verriegelungseinrichtung (8 ) am Fahrzeugchassis (4 ) schwenkbar verriegelt und nach Entriegelung gegenüber dem Sitzteil (3 ) in jeder Längsposition des Sitzteils (3 ) vorklappbar ist, das Sitzteil (3 ) in seinem hinteren Bereich am Fahrzeugchassis (2 ) über eine Kulissenführung (18 ,20 ) geführt ist, die Kulissenführung durch eine vom Sitzteil (3 ) in Querrichtung vorstehende Rolle (18 ) oder Gleitzapfen und eine die Rolle (18 ) bzw. den Gleitzapfen aufnehmende chassisfeste Kulisse (20 ) gebildet ist, und die chassisfeste Kulisse (20 ) etwas gewölbt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die chassisfeste Kulisse (
20 ) etwas nach oben gewölbt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er frei ist von weiteren Kopplungsmitteln zwischen der Rückenlehne (
2 ) und den Lenkern (5 ). - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (
2 ) in ihrem verriegelten Zustand in einem einachsigen Gelenk an der Rückenlehne (2 ) angelenkt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (
8 ) im verriegelten Zustand als Schwenkachse für die bei Längsverstellung des Sitzteils (3 ) mitgeschleppte Rückenlehne (2 ) dient. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (
8 ) einen chassisfesten Bolzen (9 ) und ein an der Rückenlehne (2 ) vorgesehenes, vom Benutzer entriegelbares, den chassisfesten Bolzen (9 ) gelenkig bzw. drehbar aufnehmendes Schloss (10 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsverstellung manuell betätigbar ist und eine am Sitzteil (
3 ) vorgesehene, schwenkbare Klinke (22 ) mit Einkerbungen zur Aufnahme eines lenkerseitigen Rastmittels (5.1 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
22 ) über einen vom Benutzer betätigbaren Handhebel (24 ) schwenkbar ist, wobei der Handhebel (24 ) und die Klinke (22 ) über eine sich in Querrichtung erstreckende Achse (25 ) drehstarr gekoppelt sind. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Längsverstellung (
28 ) zwischen dem Sitzteil (3 ) und den Lenkern (5 ) vorgesehen ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Längsverstellung (
28 ) einen Elektromotor (29 ) und eine Spindel (30 ) aufweist, die an dem Sitzteil (3 ) und den Lenkern (5 ) bzw. lenkerseitigen Mitteln angelenkt ist.
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