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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Ablegen einer flexiblen Materialbahn wobei die Materialbahn
in eine Legeeinrichtung eingeführt
und aus der Legeeinrichtung auf eine Ablegestelle abgelegt wird.
Es geht insbesondere um das zick-zack-förmige Ablegen der Materialbahn über die
Ablegelänge
der Ablegestelle.
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Flexible
Materialbahnen werden in vielen Bereichen der industriellen Verarbeitung
verwendet. Die Materialbahnen können
in Form eines textilen Flächengebildes,
wie Gewebe, Gewirk und Vliesstoff, in Form von Papier-, Natur-,
Kunststoff- oder Metallprodukten, flächigen Verbundmaterialien bzw.
Composites daraus vorliegen. Auch geschäumte und/oder beschichtete
und/oder fasrige Erzeugnisse kommen als flexible Materialbahn in
Betracht, die später
weiterverarbeitet wird.
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Da
Materialbahnen in der Regel zu schmal sind, um auf Rollen gewickelt
werden, erfolgt ein zick-zack-förmiges
Ablegen der Materialbahn in Aufnahmebehältnissen oder auf Ablegestellen,
wie Plattformen oder dgl., in mehreren Lagen, wobei wesentlich mehr
Laufmeter an Material untergebracht werden können als beim Aufwickeln auf
Rollen.
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Das
Verfahren des zickzackförmigen
Ablegens der Materialbahn ist unter der Bezeichnung „Festooning", die dazugehörige Vorrichtung
unter der Bezeichnung „Festooner" bspw. aus der US-PS
5 087 140 bekannt. Dort wird die Materialbahn mittels einer Legeeinrichtung
auf einer Plattform abgelegt, die sich in Querrichtung hin und her
bewegt. Die Legeeinrichtung wird durch einen Legearm gebildet, der in
Längsrichtung
vor- und zurück
geschwenkt wird.
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Aus
der
DE 196 44 383
C1 ergibt sich als Legeeinrichtung ebenfalls ein Schwenkarm, über dessen
Breite die Materialbahn transportiert werden kann, während der
Schwenkarm sich bewegt. Die Materialbahn wird hier zwischen Transportbändern, die
um Rollen umlaufen, zur Ablegestelle geführt.
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Die
US-PS 3 735 554 offenbart eine Vorrichtung zum Verlegen von Bandmaterial,
wobei die oberhalb von Kartons angeordneten Legeeinrichtungen an
einem längsverfahrbaren
Rahmen angeordnet sind. Die Legeeinrichtungen bestehen lediglich aus
zwei Walzen. Das zwischen den Walzen der Legeeinrichtung austretende
Material bewegt sich frei und ungeführt im Raum oberhalb der Kartons,
was im Hinblick auf eine exakte Verlegung nachteilig ist.
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Weitere
Arten von Legeeinrichtungen betreffen Walzen, wie aus der
DE 101 25 452 C2 und
DE 91 16 502 U1 bekannt.
Die dortigen Legewalzen sind Bestandteile eines mit umkehrbarer
Orientierung verfahrbaren Legeschlittenschlittens. Zwischen den
Legewalzen wird die Materialbahn zur Ablegestelle transportiert.
Die Materialbahn wird gemeinsam mit den Legewalzen bzw. dem Schlitten über eine
bestimmte Ablegelänge
verfahren, die bspw. der Breite einer Palette entspricht.
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All
diese bekannten Legeeinrichtungen sind selbstverständlich funktionstüchtig, allerdings
treten dann Probleme auf, wenn der durch die Bewegung der Materialbahn
und/oder der Legeeinrichtung verursachte Wind den Ablegevorgang,
besonders bei Materialbahnen mit geringem Gewicht, beeinträchtigt.
Konkret kann es passieren, dass die Materialbahn nicht bis zum Rand
der Ablegestelle gelangt und dann nicht von einem Niederhalter oder
Greifer erfasst wird. Einerseits wird der Platz auf der Ablegestelle
nicht optimal ausgenutzt, andererseits kann es zur Faltenbildung
und damit zu einem beeinträchtigten
Legeverhalten und Legebild kommen. Ein weiterer Nachteil resultiert
darin, dass die Bewegungsgeschwindigkeiten relativ gering sein müssen, damit insbesondere
Materialbahnen mit geringem Gewicht abgelegt werden können. Je
höher die
Geschwindigkeit der Materialbahn und/oder der Legeeinrichtung ist,
desto stärker
sind die Luftturbulenzen, die wiederum zu Lageungenauigkeiten der
Materialbahn führen.
Die Lufteinflüsse
sind vielfältig
und unterschiedlich.
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Am
Beispiel eines Schwenkarmes zum Zeitpunkt des Orientierungswechsels
wird der nachteilige Vorgang besonders deutlich. Die Materialbahn
tritt aus dem Schwenkarm aus und während sie sich zur Ablegestelle
nach unten bewegt, schwenkt der Schwenkarm und verursacht so gewissermaßen einen
Luftwiderstand, wobei das Ablegen im Randbereich unterbrochen und
der dort zum Verbleib vorgesehene Materialbahnabschnitt – je leichter
die Materialbahn ist – zurückgehalten
wird und von einem Niederhalter oder Greifer nicht mehr erfasst
werden kann. Der für
einen Schwenkarm geschilderte Vorgang trifft prinzipiell auch auf
einen Legewagen mit Legewalzen zu.
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Eine
weitere Schwierigkeit besteht hinsichtlich der elektrostatischen
Effekte, die einerseits zwischen dem Transportband des Schwenkarms
und der Materialbahn und zwischen dem Niederhalter und der Materialbahn
zumeist aufgrund von Kunststoffanteilen im Material bestehen. Einerseits
wird die austretende Materialbahn von dem Transportband angezogen,
andererseits wird die bereits abgelegte Materialbahn von dem Niederhalter
angezogen. Besonders geringgewichtige Materialbahnen unterliegen
den Anziehungskräften
und es kommt zu Problemen beim Ablegen. Ähnliche Effekte sind auch beim Ablegen
der Materialbahn mit Legewalzen bekannt.
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Die
bekannten Vorrichtungen zum Ablegen einer flexiblen Materialbahn
sind somit nachbesserungsfähig,
insbesondere im Hinblick auf das Ablegen einer Materialbahn mit
geringem Gewicht und bei hoher Geschwindigkeit.
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Ausgehend
vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art anzugeben,
wobei höhere
Produktionsgeschwindigkeiten bei guter Legequalität – auch bei
Materialbahnen mit geringem Gewicht – erzielt werden.
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Die
voranstehende Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist ein Verfahren
der in Rede stehenden Art derart ausgestaltet und weitergebildet,
dass die Materialbahn nach dem Austritt aus der Legeeinrichtung
zur Unterstützung
des Ablegevorgangs mit Druckluft beaufschlagt wird.
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Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt
worden, dass höhere
Produktionsgeschwindigkeiten bei guter Legequalität – auch bei
Materialbahnen mit geringem Gewicht – erzielt werden können, wenn
Luftturbulenzen und elektrostatischen Effekten entgegengewirkt wird.
Weiter ist erkannt worden, dass den durch die Bewegungsabläufe der
Materialbahn und der Legeeinrichtungen verursachten Luftturbulenzen und
den elektrostatischen Effekten entgegengewirkt werden kann, wenn
die Materialbahn gezielt mit Druckluft beaufschlagt wird. Bspw.
dann, wenn der Orientierungswechsel der Legeeinrichtung stattfindet und
diese sich beginnt in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen und
der für
den Randbereich vorgesehene Materialbahnabschnitt quasi „mitgerissen" wird, kann durch
Druckluft gegengearbeitet werden. Die Druckluft bewirkt auch, dass
durch die abzulegende Materialbahn die elektrostatische Anziehungskraft,
die zwischen der obersten Lage des bereits vorhandenen Materialbahnstapels
und dem Niederhalter besteht, überwunden
wird. Damit wird eine falsche Orientierung der abgelegten obersten
Lage der Materialbahn verhindert.
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Aber
nicht nur im kritischen Punkt des Orientierungswechsels, sondern
auch während
des gesamten Ablegens über
die Ablegelänge
kann durch eine Druckluftbeaufschlagung dem Effekt eines Luftwiderstandes
oder auch einer Sogwirkung durch Luftströme und der elektrostatischen
Anziehung begegnet werden. Die die Legeeinrichtung verlassende Materialbahn
könnte
entgegen der Bewegungsrichtung der Legeeinrichtung ständig mit
Druckluft an ihren Ablegeplatz gedrückt und weitgehend gegen Verschiebung,
Faltenbildung, Kräuselung
gesichert werden. Durch die Druckluftbeaufschlagung der Materialbahn
wird auch die von der Legeeinrichtung bzw. deren Transportmittel
ausgeübte
Anziehungskraft überwunden.
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Auf
diese Weise können
sogar Materialbahnen mit einer geringen Dichte < 50 g/m2 und
einer Breite von 35 mm bei hohen Geschwindigkeiten von über 150
m/min beim Lege- bzw. Schwenkarmverfahren und weit über 200
m/min bei anderen Legeverfahren und Materialbahnen mit einer Dichte
von ca. 150 g/m2 und einer Breite von 70
mm bei hohen Geschwindigkeiten von ca. 200 m/min beim Lege- bzw.
Schwenkarmverfahren oder 300 m/min bei anderen Legeverfahren abgelegt
werden. Mit den eingangs beschriebenen bekannten Legeinrichtungen können diese
Geschwindigkeiten jedenfalls nicht erreicht werden.
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Die
Materialbahn wird während
des Ablegens fortlaufend nachgeliefert und zur Ablegestelle bzw.
zum Materialbahnstapel bewegt. Um nun den gewünschten Effekt mit der Druckluft
zu erreichen, ist diese zweckmäßigerweise
so gerichtet, dass sie auf die Seite der Materialbahn auftrifft,
die die Oberseite der obersten Lage des Materialbahnstapels ausbilden
soll. Dazu ist es erforderlich dass die Druckluft in etwa in die
Bewegungsrichtung der Materialbahn und/oder der Legeeinrichtung
gerichtet ist. Da die Druckluft auf die Oberseite der Materialbahn
auftreffen soll, ist diese nicht völlig parallel zur Bewegungsrichtung
der Legeeinrichtung oder der Materialbahn gerichtet, sondern ist
bis zum Auftreffen auf die Materialbahn nach unten abgewinkelt.
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Von
ganz besonders großem
Vorteil ist das Aufbringen der Druckluft, wenn sich die Materialbahn im
Umkehrpunkt beim Zick-Zack-Ablegen befindet. Dann bewirkt die Druckluft
unterstützend,
dass die Materialbahn in den Bereich eines Niederhalters gelangt,
um dort ggf. temporär
fixiert zu werden.
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Entsprechend
dem Zick-Zack-Ablegevorgang könnte
die Druckluftbeaufschlagung entsprechend dem Orientierungswechsel
der Materialbahn und/oder der Legeeinrichtung alternierend erfolgen. Dazu
könnten
zwei gegenüberliegende
Blaseinrichtungen vorgesehen sind, die jeweils in die entgegengesetzte
Richtung arbeiten. Je leichter und/oder schmale die Materialbahn
ist, umso früher
könnte
die Druckluftbeaufschlagung der Materialbahn durch die Blaseinrichtung
erfolgen. Frühestmöglich findet
diese dann statt, wenn der Orientierungswechsel der Materialbahn
erfolgt und die Druckluftbeaufschlagung der gegenüberliegenden
Blaseinrichtung endet. In diesem Fall würde eine kontinuierliche alternierende Druckluftbeaufschlagung
vorliegen.
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Je
schwerer und/oder breiter die Materialbahn ist, umso später kann
der Blasvorgang einsetzen. Bspw. könnten die Druckluftbeaufschlagung durch
die eine Blaseinrichtung und der Orientierungswechsel der Materialbahn
bereits abgeschlossen sein, wenn die Druckluftbeaufschlagung in
die entgegengesetzte Richtung stattfindet. In diesem Fall würde eine
diskontinuierliche alternierende Druckluftbeaufschlagung vorliegen.
Je problematischer das Material, umso kontinuierlicher de Druckluftbeaufschlagung,
die nicht vorrichtungsabhängig,
sondern materialabhängig
erfolgt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist des weiteren eine Vorrichtung, die
die hier zugrunde liegende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches
8 löst.
Danach ist eine Vorrichtung zum Ablegen einer flexiblen Materialbahn
mit einer Legeeinrichtung zur Zuführung der Materialbahn zu mindestens
einer Ablegestelle, erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass
die Legeeinrichtung mindestens eine Blaseinrichtung aufweist, die
die austretende Materialbahn zur Unterstützung des Ablegevorgangs mit
Druckluft beaufschlagt.
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Wie
hinsichtlich des Verfahrens ist auch hinsichtlich der Vorrichtung
erkannt worden, dass eine gezielte Druckluftbeaufschlagung der Materialbahn Lufteinflüssen, die durch
die Bewegung der Materialbahn selbst oder durch die Bewegung der
Legeeinrichtung entstehen, entgegengewirkt werden kann und dadurch
ein präzises
Ablegen bei hohen Geschwindigkeiten – auch bei Materialbahnen mit
geringem Gewicht – erreichbar
ist.
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Je
nach dem, welche Art von Legeeinrichtung vorliegt, ob Schwenkarm
oder Legewagen oder Legewalzen, wird die Materialbahn zwischen Transportmitteln
in Form von Rollen oder Walzen oder Bändern zur Ablegestelle befördert. Ein
direkter Kontakt zum Transportmittel der Legeeinrichtung endet am
Ende der Legelänge
bzw. wenn die Materialbahn die Materialbahnaustrittstelle erreicht
hat.
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Alternativ
könnte
die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch im Zusammenhang mit einer Legeeinrichtung zum Einsatz kommen,
wobei die Materialbahn mittels voneinander beabstandeten Saugeinrichtungen
bzw. Luftkammern zur Ablegestelle transportiert wird und zwischen
diesen teilweise frei schwingt. Das dortige Transportmittel kann
ebenfalls als umlaufendes Band vorliegen, das die Luftkammer abdichtet
und über
dessen Perforation gleichzeitig die Materialbahn angesaugt wird.
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Jedem
dieser verschiedenen, zumeist paarweise vorhandenen Transportmittel
könnte
eine Blaseinrichtung zugeordnet sein. Damit der Transport der Materialbahn
nicht beeinträchtigt
wird, könnten die
Blaseinrichtungen jeweils in geringem Abstand zu dem von der Materialbahn
wegweisenden Außenumfang
des Transportmittels angeordnet sein. Die alternierende Bewegung
der Materialbahn erfordert zwei Blaseinrichtungen mit Düsenöffnungen,
die gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Düsenöffnungen könnten in
einen Bereich unterhalb der Transportmittel, konkret in den Bereich
der Materialbahnaustrittstelle, öffnen,
um eine direkte Einwirkung zu ermöglichen. Die Düsenöffnungen
könnten
weiter zweckmäßigerweise
zur Materialbahn hin orientiert sein, da der Luftstrahl auf die
Materialbahn auftreffen soll.
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Die
Blaseinrichtungen könnten
per SPS-Steuerung ansteuerbar und mit Druckluft gezielt beaufschlagbar
sein. Die Druckluftbeaufschlagung der einen Blaseinrichtung könnte dann
stattfinden, wenn ein Orientierungswechsel beim Ablegen erfolgt und
die Druckluftbeaufschlagung der anderen Blaseinrichtung endet. Hier
ist jedoch in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der Materialbahn auch eine diskontiuierliche Druckluftbeaufschlagung
der Materialbahn denkbar. Wesentlich ist, dass die Oberseite der gerade
abgelegten Materialbahn durch die Druckluftbeaufschlagung gespannt
und glatt gehalten wird und die „Überfütterung" mit Materialbahn im Randbereich der
Ablegestelle stattfindet, damit die Materialbahn unter den Niederhalter
oder in den Greifer gelangt und dabei auch elektrostatische Anziehungskräfte zwischen
Niederhalter und vorheriger oberster Lage des Materialbahnstapels
sowie Luftwiderstände durch
Bewegungsabläufe überwindet.
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Nicht
nur die alternierende Druckluftbeaufschlagung der Blaseinrichtungen
könnte
gesteuert erfolgen, sondern auch die Düsenöffnungen oder der jeweilige
Luftstrom könnten
auf die jeweilige Breite der Materialbahn und/oder deren physikalischen
Eigenschaften, wie Gewicht, Oberflächenbeschaffenheit, einstellbar
sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante entspricht die Breite der Düsenöffnung der Breite der Transportmittel
der Legeeinrichtung. Damit sind sämtliche Materialbahnbreiten
abgedeckt. Wird eine Materialbahn mit schmaleren Materialbahnbreiten verlegt,
kann die Düsenöffnung oder
der Luftstrom darauf eingestellt werden. Zur Einstellung des Luftstromes
könnten
im Inneren der Blaseinrichtungen mechanische Schieber oder dergleichen
vorgesehen sein, die den Strömungsquerschnitt
verändern. Grundsätzlich könnte die
Düsenöffnung auch
kleiner sein als die Materialbahnbreite, was den Effekt allerdings
etwas schmälern
könnte.
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Im
Hinblick auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird auf die allgemeine Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwiesen, zumal dort Merkmale erläutert sind, die für die Vorrichtung
auch relevant sind.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche,
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des angeführten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in
schematischer, perspektivischer Darstellung, ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 in
schematischer perspektivischer verkleinerter Darstellung ein Detail
des Gegenstandes aus 1 und
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3 in
rein schematischer Darstellung, stark vereinfacht, Prinzipskizzen
zum Verfahrensablauf während
der alternierenden diskontinuierlichen Druckluftbeaufschlagung der
Materialbahn bezüglich der
Gegenstände
aus den 1 und 2, bei
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3a) Endphase der Druckluftbeaufschlagung in
der Endstellung der Legeeinrichtung auf der einen Seite der Ablegestelle
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3b) Start der Druckluftbeaufschlagung in
entgegengesetzter Richtung
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3c) Endphase der Druckluftbeaufschlagung in
der Endstellung der Legeeinrichtung auf der gegenüberliegenden
Seite der Ablegestelle.
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Die 3 zeigt
schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Ablegen einer flexiblen Materialbahn, die zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist und eine Legeeinrichtung 1 zur Zuführung der
Materialbahn 2 zu einer Ablegestelle 3 aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die
Materialbahn 2 nach dem Austritt aus der Legeeinrichtung 1 zur
Unterstützung
des Ablegevorgangs mittels zweier gegenüberliegend angeordneter Blaseinrichtungen 4, 5 mit
Druckluft beaufschlagt.
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Bei 3b) aber auch bei den 3a)
und 3c) ist gezeigt, dass die Druckluft
gemäß den die Blasrichtung
verdeutlichenden Pfeilen A auf die Seite der Materialbahn 2 auftrifft,
die gerade die oberste Lage eines künftigen, hier noch nicht vorhandenen Materialbahnstapels
bilden soll. Dabei wird eine Glättung
und Spannung der Oberfläche
erreicht.
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An
den Enden der Ablegestelle 3 sind bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
Niederhalter 6, 7 vorgesehen. Die 3a)
und 3c) zeigen deutlich, dass die Druckluft
dazu beiträgt,
dass die Materialbahn 2 durch Überfütterung in den Bereich des
jeweiligen Niederhalters 6, 7 gelangt, um dort
temporär fixiert
zu werden. Dort, wo die als Legewagen vorliegende Legeeinrichtung 1 nicht
hingelangt, da sie aus baulichen Gründen jeweils die Endstellung
erreicht hat, bläst
die Druckluft die Materialbahn 2 hin, so dass die Niederhalter 6, 7 sie
erfassen können.
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Die
Druckluft ist gemäß den Pfeilen
A stets im wesentlichen in Bewegungsrichtung B der Legeeinrichtung 1 der
Materialbahn 2 und auf deren Oberseite gerichtet.
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Aus
den 1 und 3 ist ersichtlich, dass zwei
gegenüberliegende
Blaseinrichtungen 4, 5 vorgesehen sind. Je nach
Orientierung der Bewegungsrechtung B der Legeeinrichtung arbeiten
diese in die entsprechende Blasrichtung A.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
startet die Druckluftbeaufschlagung durch die Blaseinrichtung 5,
wie bei 3b) gezeigt, etwa in der Mitte
der Ablegelänge
L der Ablegestelle 3. Die Bewegungsrichtung B in Richtung
des Niederhalters 7 entspricht in etwa der Blasrichtung
A, die zusätzlich
ein wenig nach unten zur Oberseite der Materialbahn 2 orientiert
ist. Die Niederhalter 6, 7, befinden sich beide
in Haltestellung.
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Mit
zunehmender Annäherung
an den Niederhalter 7 bewegt sich dieser nach oben in Bewegungsrichtung
C. Ist die Legeeinrichtung 1 – wie bei 3c)
gezeigt – in
der Endposition angekommen, erfolgt die „Überfütterung" oder „Bauchausbildung" der Materialbahn 2,
die durch die Druckluftbeaufschlagung in Blasrichtung A unterstützt wird.
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Auf
dem Ablegeweg zurück
in Richtung Niederhalter 6 passiert derselbe Vorgang, allerdings
in umgekehrter Orientierung. Während
der Niederhalter 6 in 3a)
in Offenstellung ist, befindet sich Niederhalter 7 in Haltestellung.
Die Blaseinrichtung 5 hat vor dem Orientierungswechsel
die Druckluftbeaufschlagung eingestellt und die Blaseinrichtung 4 startet
mit dem Blasvorgang, wenn sich die Legeeinrichtung 1 ca.
in der Mitte der Ablegelänge
L der Ablegestelle 3 befindet. Die Qualität der Materialbahn 2 erfordert hier
keine kontinuierliche Beaufschlagung mit Druckluft.
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Die
in 1 und 3 gezeigte Legeeinrichtung 1 umfasst
Transportmittel 8 in Form von Rollen 9, 10,
um die hier der Einfachheit halber nicht gezeigte Transportbänder umlaufen.
Der Abstand der Rollen 9, 10 zueinander ist gemäß Stärke der
Transportbänder
und Stärke
der Materialbahn 2 einstellbar.
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Jeder
Rolle 9, 10 ist eine Blaseinrichtung 4, 5 in
geringem Abstand zu deren von der Materialbahn 2 wegweisenden
Außenumfang
zugeordnet. Die Düsenöffnungen 11, 12 der
Blaseinrichtungen 4, 5, die aus den 1 und 2 ersichtlich
sind, sind gegenüberliegend
angeordnet und öffnen
in einen Bereich unterhalb der Rollen 9, 10 jeweils
in Blasrichtung A, so dass die Druckluft auf die Oberseite der abzulegenden
Materialbahn 2 auftreffen kann.
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Die
Blaseinrichtungen 4, 5 sind per SPS-Steuerung
ansteuerbar und mit Druckluft gezielt beaufschlagbar. Für Druckluftleitungen
sind Anschlüsse 13 vorgesehen.
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Mit 14 sind
in 1 zwei Halteplatten bezeichnet, zwischen denen
die Rollen 9, 10 und die Blaseinrichtungen 4, 5 angeordnet
und an denen diese auch befestigt sind. Die Befestigung erfolgt
mittels Verschraubung durch nicht näher bezeichnete Durchtrittsöffnungen.
Die Rollen 9, 10 bestehen aus einem Alurohr 15 einem
Kugellager 17 und einer Welle 18 mit stirnseitigen
Bohrungen zur Befestigung an der Halteplatte 14. Die heir
gezeigte Legeeinrichtung kann sowohl bei einem Legewagen, wie in 3 gezeigt,
als auch bei einem Schwenkarm zum Einsatz kommen.
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Die
Breite D der Düsenöffnung 11, 12 entspricht
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Breite E der Transportmittel 8, 9, 10 der
Legeeinrichtung 1, wobei die Druckluft gezielt auf die
Breite der Materialbahn 1 einstellbar ist.
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Hinsichtlich
weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen
Teil der Beschreibung verwiesen.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das voranstehend
erörterte
Ausführungsbeispiel
eingeschränkt ist.
Vielmehr sind die unterschiedlichsten Ausbildungen der Blaseinrichtungen,
Legeeinrichtungen, Transportmechanismen sowie verschiedene Ausgestaltungen
der Düsenöffnungen
und Steuerkonzepte möglich.
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- 1
- Legeeinrichtung
- 2
- Materialbahn
- 3
- Ablegestelle
- 4
- Blaseinrichtung
- 5
- Blaseinrichtung
- 6
- Niederhalter
- 7
- Niederhalterr
- 8
- Transportmittel
- 9
- Rolle
- 10
- Rolle
- 11
- Düsenöffnung
- 12
- Düsenöffnung
- 13
- Walzenpaar
- 14
- Halteplatte
- 15
- Alurohr
- 16
- Kugellager
- 17
- Welle
mit Bohrung
- A
- Blasrichtung
- B
- Bewegungsrichtung
von 1
- L
- Ablegelänge
- C
- Bewegungsrichtung
von 6, 7
- D
- Breite
von 11, 12
- E
- Breite
von 8, 9, 10