DE19644383C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verlegen von band- oder streifenförmigem Material - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Verlegen von band- oder streifenförmigem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlegen von band- oder
streifenförmigem Material mit einer Tragkonstruktion und einer Plattform, mit minde
stens einer der Tragkonstruktion zugeordneten Legeeinrichtung zum Verlegen des
Materials, mit mindestens einer der Legeeinrichtung zugeordneten Materialzuführung
und mit mindestens einer der Plattform zugeordneten Aufnahme für das von der Le
geeinrichtung zu verlegende Material, wobei die Legeeinrichtung einen der Aufnahme
zugeordneten Legearm umfaßt und wobei die Plattform und der Legearm zumindest
horizontal, jeweils zueinander orthogonal und mit umkehrbarer Orientierung, beweg
bar sind,
Band- oder streifenförmiges Material wird in vielen Bereichen der industriellen Verar beitung verwendet. Vor allem textile Flächengebilde wie Gewebe, Gewirke und Vliesstoffe, aber auch Papier-, Natur-, Kunststoff- oder Metallprodukte oder Ver bundmaterialien bzw. Composites daraus, bspw. in Form von Folien, geschäumten und/oder beschichteten und/oder fasrigen Erzeugnissen, werden in Band- oder Streifenform weiterverarbeitet.
Band- oder streifenförmiges Material wird in vielen Bereichen der industriellen Verar beitung verwendet. Vor allem textile Flächengebilde wie Gewebe, Gewirke und Vliesstoffe, aber auch Papier-, Natur-, Kunststoff- oder Metallprodukte oder Ver bundmaterialien bzw. Composites daraus, bspw. in Form von Folien, geschäumten und/oder beschichteten und/oder fasrigen Erzeugnissen, werden in Band- oder Streifenform weiterverarbeitet.
Eine Möglichkeit, das Band- oder Streifenmaterial für eine Weiterverarbeitung bereit
zustellen, besteht in der direkten Abwicklung von einer Rolle. Rollen sind jedoch für
die Weiterverarbeitung ein problembehaftetes Ausgangsmaterial, da sich Bänder
oder Streifen geringer Breite nur schwer auf Rollen wickeln lassen. Je schmaler und
dicker das Band- oder Streifenmaterial, um so geringer ist der erziel- und handhabba
re Rollenquerschnitt oder -durchmesser. Folglich ist nur eine geringe, von der
Rolle abwickelbare Länge des Materiales oder Streifens realisierbar.
Alternativ oder zusätzlich wird daher das Material- oder Streifenmaterial in Aufnah
mebehältnisse oder auf Aufnahmeplatten zick-zack-förmig, in mehreren Lagen einge
legt oder abgetafelt, wobei wesentlich mehr Laufmeter an Material untergebracht
werden können als beim Aufwickeln auf Rollen. Dieses Material- bzw. Streifenverle
geverfahren ist unter der Bezeichnung "Festooning", die dazugehörige Vorrichtung
unter der Bezeichnung "Festooner" bspw. aus der US-PS 5 087 140 bekannt. Die
dortige Vorrichtung umfaßt einen Rahmen und eine Plattform, welche relativ zueinan
der beweglich sind. Konkret wird die Plattform als Auflage für das verlegte Material
benutzt und wird mittels eines Schlittens in Querrichtung, unterhalb einer dem Rah
men zugeordneten Legeeinrichtung, hin- und herbewegt. Die Legeeinrichtung umfaßt
einen im wesentlichen in Längsrichtung vor- und rückwärts schwenkbaren Legearm
und eine Materialzuführung zum Legearm. Die horizontalen Bewegungsrichtungen
von Legearm und Plattform sind zueinander orthogonal. Die Materialzuführung ist
starr am Rahmen befestigt und besteht im wesentlichen aus einer hinteren und einer
vorderen Walze, über die das Material zum Legearm geleitet wird. Die Bewegung der
Walzen der Materialzuführung und des verschwenkbaren Legearmes werden über
eine aufwendige Mechanik realisiert. Hierzu sind neben einem Riemenantrieb zur
Rotation der Rollen der Materialzuführung mit diesem gekoppelte Zahnräder zur
Übertragung der Drehbewegung auf einen pneumatischen Antrieb zur Erzeugung der
Schwenkbewegung des Legearmes vorgesehen.
Die Walzen der Materialzuführung und die Entfaltungsteile des Legearmes, zwischen
denen das Material zur Aufnahme hin geleitet wird, decken nur einen kleinen Anwen
dungsbereich von band- oder streifenförmigen Material ab. Zum einen wird die Mate
rialstärke durch den geringen Abstand einer Kontakthaltewalze und der Vorderwalze
der Materialzuführung und durch den Abstand der unflexiblen Entfaltungsteile des
Legearmes vorgegeben, zum anderen wird die Materialbreite durch den Abstand von
führenden Seitenrandbereichen an der hinteren Walze der Materialzuführung und
durch die Breite der Entfaltungsteile des Legearmes vorgegeben. In der Praxis wird
im Hinblick auf ein exaktes Führen und Verlegen des Materials, eine Identität der
Breiten des Materials, der Materialzuführungswalzen und der Entfaltungsteile des Le
gearmes realisiert. Würde bspw. Material geringerer als der vorgegebenen Breite
verlegt werden, würde eine nur unzureichende Ausnutzung der Abmessungen der
Aufnahme erfolgen. Je nach dem, wo das Material aus der Legeeinrichtung austritt,
würde zumindest ein Abstand in Bezug auf die Begrenzung der Aufnahme verbleiben,
was die Verlegequalität und -quantität beeinträchtigen und zu einem Zusammenrut
schen des verlegten Materials führen würde. Voranstehendes verdeutlicht, daß die
bekannte Vorrichtung bei Materialwechsel mit einer neuen Materialzuführung und mit
einem neuen Legearm ausgestattet werden muß. Dies erfordert einerseits einen ho
hen Arbeits- und Zeitaufwand sowie kostenintensives Fachpersonal und ist mit einem
Stillstand der Vorrichtung verbunden.
Des weiteren ist aus der US-PS 3 735 554 eine Vorrichtung zum Verlegen von
Bandmaterial bekannt, welche mehrere Rahmen und eine Plattform umfaßt, die rela
tiv zueinander beweglich sind. Bei der hier in Rede stehenden Vorrichtung führt die
Plattform keine horizontale Bewegung aus, sondern wird ausschließlich in vertikaler
Richtung bewegt. Mehrere Verpackungskartons sind auf der Plattform angeordnet
und werden mit Material aufgefüllt, wobei die oberhalb der Kartons angeordneten Le
geeinrichtungen an einem längsverfahrbaren Rahmen angeordnet sind. Die Legeein
richtungen bestehen lediglich aus zwei Walzen. Das zwischen den Walzen der Le
geeinrichtung austretende Material bewegt sich frei und ungeführt im Raum oberhalb
der Kartons, was im Hinblick auf eine exakte Verlegung nachteilig ist. Die zur Längs
bewegung der Legeeinrichtung orthogonale Querbewegung, die notwendig ist, um
den Rauminhalt des Verpackungskartons in Längs- und Querrichtung zur Verlegung
des Materials zu nutzen, wird dadurch realisiert, daß die Materialzuführung an einem
querverfahrbaren Rahmen montiert ist. Hierbei wird das Material in konstanter Positi
on zwischen den zwei Walzen der Legeeinrichtung, mit diesen gemeinsam transpor
tiert und entsprechend innerhalb des Verpackungskartons. Eine Variation der Band
breite ist auch bei der in Rede stehenden Vorrichtung nicht möglich, da die dortige
Bandzuführung fix zueinander beabstandete Führungselemente umfaßt, die die Ma
terialbreite und die lageunveränderliche Materialführung vorgeben und somit das An
wendungsspektrum im Hinblick auf unterschiedliche Band- oder Streifenbreiten ein
schränken. Somit kann auch hier ein Nachteil dahingehend festgestellt werden, daß
die bekannte Vorrichtung bei Materialwechsel mit neuen Führungselementen für die
Materialzuführung ausgestattet werden muß. Auch diese Umrüstmaßnahme geht mit
einem Stillstand der Vorrichtung einher und erfordert maschinenkundiges, kosten in
tensives Fachpersonal.
Eine weitere Legeeinrichtung ergibt sich aus der US-PS 3 917 250, wobei die Mate
rialzuführung in horizontaler Richtung beweg bar ist, während der Legearm orthogonal
dazu verschwenkbar ist. Bei der in Rede stehenden Druckschrift soll eine gleichmä
ßige Verteilung des Streifenmaterials in der Verpackung erreicht werden. Dort wird
ein Materialstreifen an einem freien Ende über eine lose Rolle aufwärts zu einer An
triebsrolle geführt und von da aus über einen Schwenkarm abwärts in einen Contai
ner. Der Schwenkarm steht in Verbindung mit einem auf einem Rahmen angeordne
ten Schlitten oberhalb des Containers, der die horizontale Bewegung der Materialzu
führung realisiert. Wesentlich ist, daß die Breite der losen Rolle und die Breite der
Führungsrollen des Schwenkarmes fix vorgegeben ist und hierdurch die Breite des
Streifenmaterials determinieren. Im Hinblick auf die in in Rede stehende bekannte
Legeeinrichtung sind somit im wesentlichen die gleichen Nachteile bezüglich man
gelnder Bandbreitenvariationsmöglichkeiten erkennbar, die der bereits voranstehend
beschriebene Stand der Technik aufweist.
Ausgehend von der aus der US-PS 5 087 140 bekannten Vorrichtung liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art anzugeben,
die eine Verlegung band- oder streifenförmigen Materials unterschiedlicher Breiten
abmessung, unter Verzicht auf eine mechanische Umrüstung der Vorrichtung, ermög
licht. Zudem soll eine geführte Verlegung des Materials unter Einsatz eines Legear
mes derart gewährleistet sein, daß bei der Materialverlegung trotz unterschiedlicher
Breitenabmessung eine optimale Ausnutzung der von einer Aufnahme vorgegebenen
Abmessungen erfolgt. Des weiteren soll ein Verfahren angegeben werden, das die
vorgenannten Maßgaben, insbesondere unter Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, realisiert.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Danach ist eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art derart ausgestaltet, daß die
Materialzuführung in horizontaler Bewegungsrichtung der Plattform, jedoch jeweils in
entgegengesetzter Orientierung zur Plattform, changierend bewegbar ist und daß der
Legearm einen horizontalen Materialführungsbereich aufweist, über dessen gesamte
Breite das Material transportierbar ist.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß aufwendige mechanische Umbauten und
Umrüstungsmaßnahmen der Vorrichtung bei Materialwechsel vermieden werden
können, wenn die Materialzuführung der Vorrichtung nicht starr sondern beweglich
zugeordnet ist und horizontal, entsprechend der Plattformbewegung und orthogonal
zum Legearm, bewegbar ist und der Legearm einen horizontalen Materialführungsbe
reich aufweist. Wird nun Material geringerer Breite zugeführt, so kann durch die Be
wegung der Materialzuführung der gesamte - durch die geringere Materialbreite nur
partiell überdeckte - horizontale Materialführungsbereich des Legearmes ausgenutzt
werden. Dies eröffnet die Möglichkeit einer exakten Verlegung, trotzdem die Material
breite von der des Materialführungsbereichs des Legearmes abweicht. Durch die Be
wegung der Materialzuführung kann nunmehr das Material derart im Materialfüh
rungsbereich des Legearmes verbracht werden, daß grundsätzlich ein direkt an die
Begrenzung, an den Seitenrandbereich oder an die Seitenwand der Aufnahme an
schließendes Verlegen des Materials möglich ist. Weiter ist erkannt worden, daß eine
optimale Ausnutzung der von einer Aufnahme vorgegebenen Abmessungen zur Ma
terialverlegung realisiert werden kann, wenn die Bewegung der Materialzuführung in
Bezug zur Bewegung der Plattform, auf der sich die Aufnahme befindet, gesetzt wird.
Hierzu wird erfindungsgemäß die Materialzuführung jeweils in entgegengesetzter Ori
entierung zur Orientierung der Plattform changierend bewegt, wobei das Material ge
zielt am jeweiligen Umkehrpunkt der Plattform bzw. der Aufnahme austreten kann. In
diesem Zusammenhang könnte zur Festlegung des Umkehrpunktes eine Abstim
mung des Zeitpunktes erfolgen, in dem das Material einen Seitenrand des Material
führungsbereiches erreicht hat, auf den Zeitpunkt, in dem die in entgegengesetzter
Richtung zum horizontalen Materialtransport bewegte Aufnahme auf der Plattform
den Legearm erreicht. Ein weiterer besonderer Vorteil, der sich aus der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ergibt, ist darin zu sehen, daß das Material in sehr großvolumi
ge Aufnahmen bzw. Verpackungskisten, bspw. von 1200 mm Länge und Breite ver
legt werden kann.
Im Hinblick darauf, daß die maximale Materialbreite von der Breite des Legearmes
abhängt und die Breitenvariation also in einem Bereich ermöglicht wird, der in seinem
Maximum durch die Breite des Legearmes bestimmt wird, ist dieser in zweckmäßiger
Weise gegenüber der Materialbreite überbreit ausgelegt. Beispielsweise könnte der
Legearm doppelt so breit sein wie das Material, wobei Abmessungen von 80 mm zu
40 mm realisiert sein könnten. Eine Spanne von ca. 100 mm-400 mm deckt in vor
teilhafter Weise ein sehr breites Spektrum an variierenden Material breiten ab.
Grundsätzlich kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Transport des Mate
rials auf dem horizontalen Materialführungsbereich des Legearmes so lange erfolgen,
bis das gleichzeitig in Richtung der heranfahrenden Aufnahme geleitete Material in
den Bereich der Aufnahmebegrenzung kommt bzw. bis die Aufnahmebegrenzung in
den Bereich des Materials kommt. Ist das Material dann in der orthogonal zur Mate
rialzuführungs- und Plattformrichtung in nächster Nähe zur Aufnahmebegrenzung
verlegt, findet ein Orientierungswechsel statt, wobei die Plattform sich derart bewegt,
daß die gegenüberliegende Aufnahmebegrenzung in Richtung Legearm verbracht
wird und die Materialzuführung sich derart bewegt, daß das Material in Richtung der
nunmehr von der anderen Seite her heranfahrenden Aufnahmebegrenzung verbracht
wird.
Insbesondere bei dem üblichen Anwendungsfall eines Verpackungskartons, in den
sich der Legearm erstreckt, sind die Seitenränder des Materialführungsbereiches
maßgeblich für den gegenläufigen Orientierungswechsel der Plattform und der Mate
rialzuführung. Das Material bewegt sich einerseits nach unten, in Richtung der Auf
nahme, andererseits horizontal in Richtung eines Seitenrandes des Materialführungs
bereiches. Die Aufnahme bewegt sich ebenfalls - jedoch entgegegesetzt orientiert
und somit von der anderen Seite kommend - in Richtung desselben Seitenrandes des
Materialführungsbereiches. Das Material und die Innenwand des Verpackungskartons
erreichen den Seitenrand des Materialführungsbereiches gleichzeitig und verbleiben
dort solange, bis der Verlegevorgang für eine Lage in der orthogonal zur Plattform
und zur Materialzuführung verlaufenden Bewegungsrichtung abgeschlossen ist.
Liegt die Aufnahme als Verpackungskarton vor, so befindet sich nun die Innenwand
des Verpackungskartons in unmittelbarer Nähe zum Seitenrand des Materialfüh
rungsbereiches des Legearmes. Handelt es sich um eine Aufnahmepalette ohne
Seitenwände, so wird ein im wesentlichen direkter Anschluß des Seitenrandes des
Materialführungsbereiches an den seitlichen Seitenrandbereich der Palette bzw. an
der seitlichen Begrenzung der Aufnahme realisiert. Durch die Abstimmung der Platt
form- und der Materialzuführungsbewegungen in der vorbeschriebenen Weise kön
nen nicht nur unterschiedliche Material breiten, sondern auch unterschiedliche Auf
nahmebreiten realisiert werden.
Weiter wäre es denkbar, Verpackungseinheiten zu benutzen, die Trennwände auf
weisen. Ebenso werden Möglichkeiten eröffnet, eine Verpackung bei großer Lege
armbreite und kleinerer Aufnahmebreite zu realisieren, wobei der horizontale Material
transport dann nicht unbedingt bis zum Seitenrand des Materialführungsbereiches
erfolgen braucht. Des weiteren könnte die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erstel
lung von Halbfabrikaten oder auch Endprodukten bspw. für die Bauindustrie einge
setzt werden, wobei mineralisches und/oder organisches Isoliermaterial in Schalungs
elemente verfüllt wird. Auf jeden Fall ist mit der Erfindung sichergestellt, daß die Vor
richtung flexibel und ohne aufwendigen mechanischen Umbau mit den unterschied
lichsten Aufnahmen bestückbar ist und daß Material unterschiedlichster Breite und
Beschaffenheit verlegt werden kann.
Im Hinblick auf die konstruktive Ausgestaltung der Materialzuführung könnte ein über
Horizontalantriebe bewegbarer Tragarm vorgesehen sein, an dem ein Lieferwerk an
geordnet ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Tragarm um
eine Längstraverse, welche durch vorzugsweise elektronisch ansteuerbare Horizonta
lantriebe in Querrichtung bewegt wird. Die Horizontalantriebe für die Längstraverse
könnten in zwei Vorschubeinheiten zusammengefaßt sein, wobei die Einheiten un
tereinander synchronisiert sind. Zur Zuführung des Materials könnte an der Längstra
verse ein Lieferwerk mit zwei Lieferwalzen vorgesehen sein, zwischen denen das von
einer Abwickel- und Schneidvorrichtung kommende Material zur Legeeinrichtung
transportiert wird. Mittels einer Führungsrolle könnte das horizontal ankommende
Material im wesentlichen in vertikale Richtung, zur Legeeinrichtung hin umgelenkt
werden.
Als besonders vorteilhaft ist erkannt worden, die Materialzuführung, insbesondere
das Lieferwerk, mit einer Pendelwalze zur Zugspannungserfassung auszustatten.
Hierdurch kann die Spannung des Materialbandes oder -streifens im Lieferwerk der
Materialzuführung unmittelbar vor Einlauf in die Legeeinrichtung, insbesondere in die
Antriebsriemen des Legearmes, gemessen und bei Abweichung automatisch korri
giert werden.
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Materialzuführung in Querrich
tung bewegt wird, wird durch den Legearm eine Längsbewegung ausgeführt. Ein be
sonders geringer baulicher Aufwand zur Realisierung der Bewegung ergibt sich, wenn
der Legearm als Schwenkarm ausgeführt ist, welcher durch einen der Legeeinrich
tung zugeordneten Schwenkantrieb angetrieben wird. Hierbei ist von Vorteil, wenn
der Schwenkantrieb ansteuerbar ist, so daß der Auslenkwinkel des Legearmes de
terminierbar ist. Hierdurch wird im Falle des in Rede stehenden Ausführungsbeispiels
auch eine differierende Längenabmessung der Aufnahme oder des Verpackungskar
tons ermöglicht. Die Legeeinrichtung könnte des weiteren Kontrollmittel zum Überwa
chen des Auslenkwinkels des Legearmes umfassen.
Der vertikale oder zumindest abgewinkelt zur Horizontalen erfolgende Transport des
Materials in Richtung der Aufnahme könnte dadurch erfolgen, daß der Legearm zwei
Antriebsriemen aufweist, zwischen denen das Material bewegt wird. Zum Antrieb der
Antriebsriemen könnte die Legeeinrichtung einen Riemenantrieb aufweisen, der
ebenfalls ansteuerbar sein könnte, um an die Materialqualität angepaßte Geschwin
digkeiten der Antriebsriemen einzustellen.
Nach einer besonderen Ausgestaltung des Legearms könnten die je einen Antriebs
riemen aufnehmenden Rollen einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. So
könnten die vom Riemenantrieb am weitesten beabstandeten Rollen am freien Ende
des Legearmes einen kleineren Durchmesser aufweisen als die direkt am Riemenan
trieb angeordneten Rollen. Eine solche Ausführung ist zur Erzielung einer leichten
oder gar filigranen Ausführungsform des Legearmes und zur Ausnutzung der Abmes
sung eines Verpackungskartons von Vorteil, die sich parallel zur Schwenkrichtung
erstreckt. Zum einen reduziert sich durch die durchmesserkleineren Rollen die zu be
wegende Masse des Legearmes und damit das bei ca. 2000 Nm liegende Antriebs
moment und zum anderen reduziert sich der Abstand der Materialausgabe des Lege
armes zur in Schwenkrichtung angrenzenden Seitenwand des Verpackungskartons.
Zudem sorgen die großen Abmessungen der dem Riemenantrieb zugeordneten Rol
len für niedrige, leichter handelbare Drehzahlen. Geschwindigkeitsabweichungen
oder Schwankungen der Antriebsriemenspannungen könnten durch Kontrollmittel
überwacht werden.
Damit über die Länge des Legearmes ein permanent und exakt geführter Transport
des Materials erfolgt, könnte der Legearm Materialführungsmittel aufweisen. Bei ei
nem Transport zwischen zwei benachbarten Antriebsriemen des Legearmes könnten
benachbart zum Transportzwischenraum gegenüberliegend und an der Antriebsrie
meninnenseite angeordnete Führungsrollen vorgesehen sein. Durch die Zwangsfüh
rung lassen sich gegenüber dem den Ausgangspunkt der Erfindung bil
denden Stand der Technik höhere Verlegegeschwindigkeiten von 200 m/min gegen
über üblicherweise ca. 100 m/min realisieren.
Die im Hinblick auf den Schwenkantrieb und den Riemenantrieb der Legeeinrichtung
erwähnte Ansteuerbarkeit könnte in vorteilhafter Weise dadurch bewerkstelligt wer
den, daß jeweils ein elektronisch ansteuerbarer Servomotor vorgesehen ist, mit wel
chem die Prozeßparameter frei programmierbar eingestellt werden können. Bspw.
könnte die Geschwindigkeit der Antriebsriemen und/oder die Umkehrgeschwindigkeit
im Hinblick auf die Schwenkbewegung des Legearmes eingestellt werden. Die Ver
wendung eines Servomotors im Hinblick auf die Realisierung der Schwenkbewegung
wird als ganz besonders vorteilhaft gegenüber der Verwendung mechanischer An
triebstechniken, wie bspw. Kurbelantrieben, hervorgehoben. Bei Kurbelantrieben wird
eine Drehbewegung in eine Schwenkbewegung umgewandelt, wobei aufgrund der
geometrischen Verhältnisse eine mit größer werdenden Abmessungen der Aufnahme
immer unzureichendere Ausnutzung der Aufnahmefläche einhergeht. Eine Übertra
gungsstange, die einerseits am Umfang der Kurbelscheibe und andererseits an dem
schwenkbar gelagerten Legearm befestigt ist, verbringt den Legearm - ausgehend
von seiner Mittellage - jedenfalls ungleichmäßig, wodurch nicht nur eine unvollständi
ge Ausnutzung des Platzangebots der Aufnahme verursacht wird, sondern auch das
Legeprofil ungünstig beeinflußt wird und es zum Reißen und/oder Blockieren des
Materials kommen kann. Mittels des in vorteilhafter Weise eingesetzten elektrischen
Antriebes bzw. Servoantriebes wird all diesen nachteiligen Erscheinungen abgeholfen
und eine Beherrschbarkeit der Schwenkbewegung des Legearmes hergestellt, der
nunmehr beliebig ausgelenkt, beschleunigt oder abgebremst werden kann. Auf diese
Weise kann eine Abstimmung auf unterschiedlichste Qualitäten des Materials erfol
gen und zwar nicht nur im Hinblick auf die Materialbreite, sondern auch im Hinblick auf
die Stärke und ggf. Oberflächenbeschaffenheit sowie weiteren Materialeigenschaf
ten, wie bspw. Festigkeit. Unter Berücksichtung der Parameter kann durch die Ver
wendung von Servomotoren das Material präzise und mit hoher Geschwindigkeit in
oder auf Aufnahmen abgelegt werden.
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen horizontalen Bewegungen sowie der
Schwenkbewegung und der Bewegung der Antriebsriemen könnte noch eine weitere
Bewegung in vertikaler Richtung realisiert werden, was im Hinblick auf die Erzielung
einer Verlegehöhe des Materials auf einer Palette oder in einem Verpackungskarton
von Bedeutung ist. Die Vertikalbewegung könnte grundsätzlich durch Verfahren der
Plattform ausgeführt werden. Jedoch hat es sich aufgrund der von der Plattform be
reits auszuführenden Horizontalbewegung als konstruktiv vorteilhaft erwiesen, diese
Funktion der Tragkonstruktion zuzuordnen. Die Tragkonstruktion könnte hierzu eine
vertikal bewegliche Bühne umfassen, an der die Legeeinrichtung angeordnet ist. Zum
Antrieb der Bühne ist mindestens ein Vertikalantrieb notwendig. Vorzugsweise wer
den mehrere Vertikalantriebe eingesetzt, die untereinander elektronisch verbunden
sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung könnten an der Bühne Niederhalter angeordnet sein, welche auf das verlegte
Material einwirken, sobald ein Orientierungswechsel des Legearmes eingetreten ist.
Die Niederhalter könnten die abgelegten Materialschlaufen halten und auf die voran
gegangene Lage abdrücken. Hierdurch könnte die Ausnutzung des Platzangebots
bspw. eines Verpackungskartons um ein weiteres optimiert werden. Die Niederhalter
könnten bevorzugt pneumatisch arbeiten.
Wie bei der Antriebstechnik der vertikal zu bewegenden Bühne könnte auch bei der
Antriebstechnik der horizontal zu bewegenden Plattform mindestens ein Horizontalan
trieb, vorzugsweise jedoch mehrere Horizontalantriebe vorgesehen sein, wobei letzte
re ebenfalls untereinander elektronisch verbunden sind.
Ein weiterer wesentlicher Vorzug der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu se
hen, daß eine sehr hohe Anzahl von Legestellen bei geringem Personal- und Platz
bedarf realisiert werden kann. Mehrere Legestellen könnten paarweise, spiegelbildlich
in einer Reihe angeordnet sein, auch könnten mehrere Reihen von Legestellen der
Vorrichtung hintereinandergeschaltet sein und so eine Vorrichtung in der Dimension
einer Anlage ausbilden. Die Zusammenfassung mehrerer Legestellen wird durch
konstruktive und antriebs- sowie steuertechnische Maßnahmen ermöglicht, wobei
einem Zentralbauteil, wie Längstraverse, Bühne und Plattform, Einzelbauteile, wie in
entsprechender Anzahl Niederhalter, in entsprechender Anzahl Legeeinrichtungen
und in entsprechender Anzahl Aufnahmen, zugeordnet sein könnten. Nicht nur die
Ansteuerung der Zentralbauteile, sondern auch die Zusammenfassung mehrerer vor
zugsweise paarweiser Legestellen in Gruppen, Reihen oder dgl. vereinfacht die Be
dienung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Vielzahl, nämlich bis zu
dreißig, Legestellen. So können bis zu 30 Legestellen von nur zwei bis drei Bedien
personen bedient werden.
Eine besonders vorteilhafte Maßnahme zur Abstimmung der einzelnen Bewegungen
der einzelnen Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt die Anwendung ei
ner Steuereinrichtung dar. Die Steuerung könnte die Bewegungen in allen fünf An
triebsachsen koordinieren, welche im Hinblick auf die Horizontalantriebe der Material
zuführung, auf die Riemen- und Schwenkantriebe der Legeeinrichtung, die Vertikalan
triebe der Tragkonstruktion bzw. der Bühne und die Horizontalantriebe der Plattform
existieren. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich hervorgehoben, daß es sich bei einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Steuereinrichtung zur Koordination der Be
wegungsabläufe um eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform handelt. Als
besonders vorteilhaft erweist sich eine speicherprogrammierbare Steuerung so daß
Programme bspw. in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des zu verlegenden Mate
rials und/oder in Abhängigkeit von den Abmessungen der Aufnahme oder eines Ver
packungskartons bequem aufgerufen werden können und alle Vorgänge automatisch
erfolgen.
Gegenstand der Erfindung ist des weiteren ein Verfahren, das die hier
zugrundeliegende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 22 löst. Da
nach ist das aus der US-PS 5 087 140 bekannte Verfahren zum Verlegen von band- oder
streifenförmigen Material, wobei das Material über eine Materialzuführung zu
einer Legeeinrichtung geführt wird, wobei das Material aus der Legeeinrichtung zu
einer Aufnahme ausgegeben wird und wobei die Legeeinrichtung und die Aufnahme
zumindest horizontal und zueinander orthogonal hin- und herbewegt werden, erfin
dungsgemäß dadurch weitergebildet, daß die Materialzuführung in horizontaler Be
wegungsrichtung der Aufnahme, jedoch jeweils in entgegengesetzter Orientierung zur
Aufnahme, hin- und herbewegt wird und daß das Material horizontal, zumindest par
tiell über die Breite eines Legearmes der Legeeinrichtung transportiert wird.
Im Hinblick auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird auf die allgemeine Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ver
wiesen, zumal dort Merkmale erläutert sind, die für das Verfahren auch relevant sind.
Hervorzuheben ist nochmals die automatische Durchführbarkeit des Verfahrens ge
mäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung, wobei sämtliche bewegbaren
Bauteile, insbesondere die Materialzuführung, die Plattform, die Bühne für die Lege
einrichtung, der schwenkbare Legearm und die Antriebsriemen des Legearmes elek
tronisch gesteuert angetrieben werden. Jeder Antrieb könnte individuell gesteuert
werden, wobei sämtliche Parameter produkt- und programmspezifisch gespeichert
oder abgerufen werden und so das Verfahrens automatisch abläuft. Auch hierdurch
ist es möglich, eine hohe Anzahl von Legestellen gleichzeitig zu bedienen, ggf. sogar
mit Material unterschiedlicher Qualität pro Legestelle oder pro Teileinheit bei Auswahl
geeigneter Parameter und Übereinstimmung der Parameter für Zentralbauteile wie
die Plattform, ggf. die Bühne und die Materialzuführung.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche zu verweisen.
Anhand von vier Ausführungsbeispielen wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
In Verbindung mit der Erläuterung der angeführten Ausführungsbeispie
le der Erfindung werden auch die bevorzugten Ausgestaltungen und Wei
terbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in schematischer, perspektivischer Darstellung, ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 in schematischer, perspektivischer Darstellung vereinfacht, den Ge
genstand aus Fig. 1, wobei die Plattform und die Materialzuführung ei
nem Orientierungswechsel an einem ersten Umkehrpunkt unterliegen,
Fig. 3 in schematischer, perspektivischer Darstellung, vereinfacht, den Ge
genstand aus den Fig. 1, wobei die Plattform und die Materialzuführung
einem Orientierungswechsel an einem zweiten Umkehrpunkt unterlie
gen,
Fig. 4 in schematischer, skizzenhafter Darstellung eine Seitenansicht des Le
gearmes eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 5 in stark schematischer Prinzipdarstellung ein drittes Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit mehreren Legestellen im
Sinne einer Anlage,
Fig. 6 in stark schematischer Prinzipdarstellung ein viertes Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit mehreren Legestellen im
Sinne einer Anlage sowie ein Steuer- und Antriebskonzept und
Fig. 7 in stark schematischer Prinzipdarstellung den Gegenstand aus Fig. 6
als einer von vier Vorrichtungen mit mehreren Legestellen im Sinne ei
ner erweiterten Anlage sowie ein weiteres Steuer- und Antriebskonzept.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Verlegen von band- oder streifenförmigem Material 1 mit einer
Tragkonstruktion 2 und einer Plattform 3. Der Tragkonstruktion 2 ist eine Legeein
richtung 4 zum Verlegen des Materials 1 zugeordnet, welches in Zuführrichtung F zur
Vorrichtung transportiert wird. Oberhalb der Legeeinrichtung 4 ist eine Materialzufüh
rung 5 vorgesehen. Auf der Plattform 3 befindet sich eine hier als Verpackungskarton
ausgebildete Aufnahme 6 für das von der Legeeinrichtung 4 kommende Material 1.
Zur Ausgabe des Materials 1 weist die Legeeinrichtung 4 einen Legearm 7 auf, der in
die Aufnahme 6 hineinreicht. Zur Verdeutlichung des Legearmes 7 ist die Vorderfront
der Aufnahme 6 nur punktiert angedeutet und quasi offen dargestellt, wie auch in den
Fig. 2 und 3. Bei der Plattform 3 handelt es sich um ein in horizontaler Richtung,
nämlich in Querrichtung B, bewegliches Bauteil. Der Legearm 7 ist in Längsrichtung A
bewegbar. Die Plattform 3 und der Legearm 7 führen orthogonale Bewegungen aus
und zwar mit umkehrbarer Orientierung, wie durch die beiden Pfeilspitzen der Pfeile A
und B verdeutlicht.
Erfindungsgemäß ist auch die Materialzuführung 5 in horizontaler Richtung, nämlich
in Querrichtung B, bewegbar. Wie sich aus den Fig. 2 und 3 ergibt, changiert die
Materialzuführung 5 jedoch in entgegengesetzter Orientierung zur Plattform 3. Der
Legearm 7 weist einen horizontalen Materialführungsbereich auf, über dessen gesam
te Breite 8 das Material 1 infolge der Querbewegung der Materialzuführung 5 trans
portierbar ist.
Wie sich aus den Fig. 1 bis 3 entnehmen läßt, ist der Legearm 7 gegenüber der Ma
terialbreite überbreit ausgelegt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Breite 8 mehr
als drei Mal so groß wie die Materialbreite.
Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen den Orientierungswechsel der Materialzuführung 5
und der Plattform 3 bzw. stellvertretend für die Plattform 3 der dort wiedergegebenen
Aufnahme 6. In Fig. 2 ist die Aufnahme 6 in Querrichtung B, nach hinten bewegt und
die Materialzuführung 5 ist in Querrichtung B, nach vorn bewegt. Das Material 1 ist
über die Breite 8 des Materialführungsbereiches des Legearmes 7 geführt und hat -
gemeinsam mit dem Seitenrand 8a des Materialführungsbereiches - eine Begrenzung
6a, nämlich die vordere Kartoninnenwand, der Aufnahme 6 erreicht. Die Materialzu
führung 5, die Aufnahme 6 und das Material 1 haben den vorderen Umkehrpunkt D
erreicht. Diese Stellung wird solange beibehalten, bis der dort nach links bewegte
Legearm 7 die Orientierung seiner Längsrichtung A nach rechts wechselt und das
Material 1 und die Aufnahme 6 um den Betrag der Materialbreite jeweils entgegen
dem Umkehrpunkt D weiterbewegt werden.
Fig. 3 zeigt nun die Materialzuführung 5, die Aufnahme 6 und das Material 1 am hin
teren Umkehrpunkt E. Die Aufnahme 6 ist in Querrichtung B, nach vorn bewegt und
die Materialzuführung 5 ist in Querrichtung B, nach hinten bewegt. Das Material 1 ist
über die Breite 8 des Materialführungsbereiches des Legearmes 7 geführt und hat -
gemeinsam mit dem Seitenrand 8b des Materialführungsbereiches - eine Begrenzung
6b, nämlich die hintere Kartoninnenwand, der Aufnahme 6 erreicht. Diese Stellung
wird solange beibehalten, bis der dort ebenfalls nach links bewegte Legearm 7 die
Orientierung seiner Längsrichtung A nach rechts wechselt und das Material 1 und die
Aufnahme 6 um den Betrag der Materialbreite jeweils entgegen dem Umkehrpunkt E
weiterbewegt werden.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß die Materialzuführung 5 eine Längstraverse 9 umfaßt,
welche mittels mehreren Horizontalantrieben 10 in Querrichtung B bewegt wird. Je
zwei Horizontalantriebe 10 sind in elektronisch gesteuerten Vorschubeinheiten 11, 12
zusammengefaßt. An der Längstraverse 9 ist ein Lieferwerk 13 angeordnet, das zwei
Lieferwalzen 14, eine Führungsrolle 15 zur Führung des Materials 1 zum Legearm 7
und eine Pendelwalze 16 zur Zugspannungserfassung des Materials 1 aufweist.
Der Legearm 7 ist bei allen Ausführungsbeispielen als Schwenkarm ausgeführt. Zum
Verschwenken des Legearmes 7 weist die Legeeinrichtung 4 einen Schwenkantrieb
19 auf. Die Legeeinrichtung 4 verfügt des weiteren über einen Riemenantrieb 17 zum
Antrieb der beiden Antriebsriemen 18 des Legearmes 7. Zwischen den Antriebsrie
men 18 wird das Material 1 zur Aufnahme 6 transportiert. Für die beiden Antriebsrie
men 18 ist je ein Rollenpaar vorgesehen, wobei die Rollen gemäß dem ersten, in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durchmessergleich und nicht näher bezeichnet sind und wobei die Rollen gemäß dem
zweiten, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel durchmesserungleich sind und
dort mit den Bezugszeichen 20a, 20b und 21a, 21b gekennzeichnet sind.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Legearm 7 eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weisen die vom Riemenantrieb 17 am weitesten beab
standeten Rollen 20b, 21b am freien Ende des Legearmes 7 einen kleineren Durch
messer auf als die direkt am Riemenantrieb 17 angeordneten Rollen 20a, 20b. Die
Schwenkrichtung des Legearmes 7 ist mit G bezeichnet. Die punktierten Pfeile ver
anschaulichen die Drehrichtung I, J der Rollen 20a und 21a, die jeweils die Umlauf
richtung I, J der Antriebsriemen 18 erzeugen. Der Riemenantrieb 17 treibt seinerseits
die Antriebsriemen 18 an. Der Legearm 7 weist zusätzlich Führungsrollen 22 auf,
welche benachbart zum Transportzwischenraum für das in Transportrichtung H be
wegte Material 1 zwischen den beiden Antriebsriemen 18 an deren Innenseite und
gegenüberliegend angeordnet sind.
Der Schwenk- und der Riemenantrieb 19, 17 liegen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung in Form von elektronisch ansteuerbaren Servomotoren vor.
Aus Fig. 1 geht weiter hervor, daß die Tragkonstruktion 2 eine in Vertikalrichtung C
bewegliche Bühne 23 umfaßt, welche mittels mehrerer, untereinander elektronisch
verbundener Vertikalantriebe 24 angetrieben wird, die als Vertikalhubeinheiten ausge
führt sind und auf denen die Bühne 23 gelagert ist. Des weiteren sind auch in den
Fig. 2 und 3 gezeigte pneumatisch arbeitende Niederhalter 25 vorgesehen, welche
auf das in der Aufnahme 6 zickzackförmig changierend in Lagen 26 verlegte Material
1 einwirken, sobald ein Orientierungswechsel des Legearmes 7 in Längsrichtung A
eingetreten ist.
In den Fig. 2 und 3 ist beispielhaft die Bewegung der Aufnahme 6 von einer Seite und
des Materials 1 bzw. der Materialzuführung 5 von der anderen Seite her zum Seiten
rand 8a, 8b des horizontal fixen Legearmes 7 gezeigt. Des weiteren ist erkennbar,
daß der Niederhalter 25 auf das in der Aufnahme 6 verlegte Material 1 abgesenkt
wird, während der gegenüberliegende Niederhalter 25 nach oben bewegt wird, um
Platz für den herangeführten Legearm 7 zur weiteren Verlegung des Materials 1 zu
schaffen.
Die in Fig. 1 gezeigte, in etwa ebenerdig, unterhalb der Bühne 23 angeordnete Platt
form 3 wird mittels mehreren untereinander elektronisch verbundenen Horizontalan
trieben 27 in Querrichtung B hin- und herbewegt.
In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
mehreren Legestellen im Sinne einer Anlage veranschaulicht. Die Materialzuführun
gen 5 sind dort nicht über eine Längstraverse miteinander verbunden, sondern wer
den separat angetrieben. Die in Vorderansicht dargestellte Vorrichtung umfaßt in drei
hintereinanderliegenden Reihen je sechs Legeeinrichtungen 4, je sechs Aufnahmen 6
und je sechs Materialzuführungen 5. Die Plattform 3 ist entsprechend den Aufnahmen
6 separiert und wird über nicht näher bezeichnete Rollen horizontal bewegt und sepa
rat angetrieben. Des weiteren ist eine Abwickel- und Schneidvorrichtung 28 mit nicht
näher bezeichneten Fördermitteln zu erkennen, von der aus das Material 1 der ersten
aus Fig. 5 ersichtlichen Reihe der Vorrichtung in sechs Strängen zugeführt wird. Dar
über hinaus ist eine vertikal bewegbare Bühne 23 mit Niederhaltern 25 zu erkennen
sowie eine Bedienperson, die zur Überwachung der ersten Legestellenreihe ausrei
chend ist.
Ein viertes, im Sinne einer Anlage mit sechs Legestellen erweitertes Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie ein Steuer- und Antriebskonzept
geht aus Fig. 6 hervor. Die dortige Vertikalbewegung C wird durch den Hub der
Plattform 3 realisiert, welche ebenfalls in Querrichtung B bewegbar ist. Von der mit 29
bezeichneten Steuereinrichtung werden Signale zu drei Energieeinrichtungen 30 und
zu einer Energieeinrichtung 31 geleitet. Die Energieeinrichtungen 30, 31 umfassen
nicht dargestellte Stellglieder, welche auf dort ebenfalls nicht dargestellte Antriebs
glieder gemäß der Steueraufgabe einwirken. Die Energieeinrichtungen 30 sind für die
Schwenkbewegung und den Riemenantrieb des Legearmes 7 zuständig, während die
Energieeinrichtung 31 die Längstraverse 9 der Materialzuführung 5 antreibt und die
Horizontal- und Vertikalbewegung der Plattform 3 steuert.
In Fig. 7 ist nun das in Fig. 6 gezeigte vierte Ausführungsbeispiel der Erfindung, wel
che sechs Legestellen umfaßt, erweitert worden zu einer noch größer dimensionier
ten Anlage mit vierundzwanzig Legestellen, die in vier, mit der Bezugsziffer 32 be
zeichneten Gruppen zusammengefaßt sind. Anstelle der in Fig. 6 gezeigten Steuer
einrichtung 29 ist ein Steuerpult 33 vorgesehen, von dem aus die Gruppen 32 ange
steuert und angetrieben werden. Die beiden abgebrochenen Verbindungen 34 führen
zu nicht dargestellten Abwickel- und Schneidvorrichtungen, welche das Material 1
zuführen. In dem Steuerpult 32 sind die erforderlichen Parameter produkt- und pro
grammspezifisch gespeichert und abrufbar, so daß das Verlegeverfahren automatisch
abläuft und die Vorrichtungen automatisch arbeiten.
1
Material
2
Tragkonstruktion
3
Plattform
4
Legeeinrichtung
5
Bandzuführung
6
Aufnahme
7
Legearm
8
Breite des Materialführungsbereiches von
7
8
a, b Seitenrand des Materialführungsbereiches
9
Längstraverse von
5
10
Horizontalantrieb für
5
11
Vorschubeinheit mit
10
12
Vorschubeinheit mit
10
13
Lieferwerk von
6
14
Lieferwalze von
13
15
Führungsrolle von
13
16
Pendelwalze von
13
17
Riemenantrieb von
4
18
zwei Antriebsriemen von
7
19
Schwenkantrieb von
4
20
a, b Rollenpaar für
17
21
a, b Rollenpaar für
17
22
Führungsrollen an
18
23
Bühne von
2
24
Vertikalantrieb für
23
25
Niederhalter an
23
26
Lagen von
1
27
Horizontalantrieb von
3
28
Abwickel- und Schneidvorrichtung
29
Steuerungseinrichtung
30
Energieeinrichtung
31
Energieeinrichtung
32
Gruppe
33
Steuerpult
34
Verbindung
A Längsrichtung
B Querrichtung
C Vertikalrichtung
D erster Umkehrpunkt in Querrichtung B
E zweiter Umkehrpunkt in Querrichtung B
F Zuführrichtung für
A Längsrichtung
B Querrichtung
C Vertikalrichtung
D erster Umkehrpunkt in Querrichtung B
E zweiter Umkehrpunkt in Querrichtung B
F Zuführrichtung für
1
G Schwenkrichtung von
7
H Transportrichtung von
1
I, J Dreh-/ Umlaufrichtung von
20
a,
21
a bzw.
18
Claims (29)
1. Vorrichtung zum Verlegen von band- oder streifenförmigem Material (1) mit
einer Tragkonstruktion (2) und einer Plattform (3), mit mindestens einer der Trag
konstruktion (2) zugeordneten Legeeinrichtung (4) zum Verlegen des Materials (1),
mit mindestens einer der Legeeinrichtung (4) zugeordneten Materialzuführung (5) und
mit mindestens einer der Plattform (3) zugeordneten Aufnahme (6) für das von der
Legeeinrichtung (4) zu verlegende Material (1), wobei die Legeeinrichtung (4) einen
der Aufnahme (6) zugeordneten Legearm (7) umfaßt und wobei die Plattform (3) und
der Legearm (7) zumindest horizontal, jeweils zueinander orthogonal und mit um
kehrbarer Orientierung, bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialzuführung (5) in horizontaler
Bewegungsrichtung (B) der Plattform (3), jedoch jeweils in entgegengesetzter Orien
tierung zur Plattform (3), changierend bewegbar ist und daß der Legearm (7) einen
horizontalen Materialführungsbereich aufweist, über dessen gesamte Breite (8) das
Material (1) transportierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Legearm (7)
gegenüber der Materialbreite überbreit ausgelegt ist und eine Breitenabmessung von
vorzugsweise ca. 100 bis 400 mm aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Orien
tierungswechsel der Materialzuführung (5) und der Plattform (3) durch das über die
Breite (8) des Materialführungsbereiches geführte Material (1) im Bereich einer Be
grenzung (6a, 6b) der Aufnahme (6) hervorrufbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der jeweilige Seitenrand (8a, 8b) des Materialführungsbereiches des Legearmes (7)
zum Orientierungswechsel im Bereich einer jeweiligen Begrenzung (6a, 6b) der Auf
nahme (6) anordenbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Materialzuführung (5) einen mittels mindestens einem Horizontalantrieb (10) an
treibbaren Tragarm, insbesondere eine Längstraverse (9), umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Horizon
talantriebe (10) für die Materialzuführung (5) vorgesehen sind und mindestens jeweils
zwei Horizontalantriebe (10) in elektronisch gesteuerten Vorschubeinheiten (11, 12)
zusammengefaßt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Trag
arm bzw. an der Längstraverse (9) ein Lieferwerk (13) angeordnet ist, das vorzugs
weise Lieferwalzen (14) und eine Führungsrolle (15) zur Führung des Materials (1)
zum Legearm (7) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Materialzuführung (5), insbesondere das Lieferwerk (13), eine Pendelwalze (16)
zur Zugspannungserfassung aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Legearm (7) als Schwenkarm ausgeführt ist und daß die Legeeinrichtung (4) zum
Verschwenken des Legearmes (7) einen Schwenkantrieb (19) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Legeeinrichtung (4) einen Riemenantrieb (17) sowie Antriebsriemen (18) für den
Legearm (7) umfaßt und daß zwischen den Antriebsriemen (18) das Material (1) zur
Aufnahme (6) transportierbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die beiden
Antriebsriemen (18) je ein Rollenpaar (20a, 20b und 21a, 21b) vorgesehen ist und
daß die vom Riemenantrieb (17) am weitesten beabstandeten Rollen (20b, 21b) vor
zugsweise einen kleineren Durchmesser aufweisen als die direkt am Riemenantrieb
(17) angeordneten Rollen (20a, 20b).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Le
gearm (7) Materialführungsmittel, insbesondere Führungsrollen (22), umfaßt, welche
benachbart zum Transportzwischenraum für das Material (1) zwischen den beiden
Antriebsriemen (18), an deren Innenseite und vorzugsweise gegenüberliegend ange
ordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bewegung bzw. zum Antrieb des Legearmes (7) mindestens ein elektronisch an
steuerbarer Servomotor vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragkonstruktion (2) eine vertikal bewegbare Bühne (23) umfaßt, an der die Le
geeinrichtung (4) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der
Bühne (23) mindestens ein Vertikalantrieb (24), vorzugsweise mehrere Vertikalantrie
be (24), vorgesehen ist bzw. sind und daß mehrere Vertikalantriebe (24) untereinan
der elektronisch verbunden sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Bühne (23) vorzugsweise pneumatisch arbeitende Niederhalter (25) angeordnet sind,
welche auf das verlegte Material (1) einwirken, sobald ein Orientierungswechsel des
Legearmes (7) eingetreten ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Antrieb der Plattform (3) mindestens ein Horizontalantrieb (27), vorzugsweise
mehrere Horizontalantriebe (27), vorgesehen ist bzw. sind und daß mehrere Horizon
talantriebe (27) untereinander elektronisch verbunden sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung mindestens zwei, insbesondere bis zu dreißig, Legeeinrichtungen (4),
und mindestens zwei, insbesondere bis zu dreißig, Aufnahmen (6) und mindestens
zwei, insbesondere bis zu dreißig, Materialzuführungen (5) oder Lieferwerke (13) der
Materialzuführung (5) umfaßt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu zehn Le
geeinrichtungen (4), bis zu zehn Aufnahmen (6) und bis zu zehn Materialzuführungen
(5) eine Gruppe (32) ausbilden und daß die Vorrichtung mehrere Gruppen (32) um
faßt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung (29) zur Ansteuerung der Horizontalantriebe (10) der Material
zuführung (5) und/oder der Riemen- und Schwenkantriebe (19, 17) bzw. deren Ser
vomotoren des Legearmes (7) und/oder für die Vertikalantriebe (24) der Tragkon
struktion (2) bzw. der Bühne (24) und/oder der Horizontalantriebe (27) der Plattform
(3) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerein
richtung (29) speicherprogrammierbar ist und/oder als Industriecomputer vorliegt.
22. Verfahren zum Verlegen von band- oder streifenförmigem Material, insbeson
dere unter Einsatz einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
wobei das Material (1) über eine Materialzuführung (5) zu einer Legeeinrich tung (4) geführt wird,
wobei das Material (1) aus der Legeeinrichtung (4) zu einer Aufnahme (6) ausgegeben wird und
wobei die Legeeinrichtung (4) und die Aufnahme (6) zumindest horizontal und zueinander orthogonal hin- und herbewegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialzuführung (5) in horizontaler Bewegungsrichtung (B) der Auf nahme (6), jedoch jeweils in entgegengesetzter Orientierung zur Aufnahme (6), hin- und herbewegt wird und
daß das Material (1) horizontal, zumindest partiell, über die Breite (8) eines Legearmes (7) der Legeeinrichtung (4) transportiert wird.
wobei das Material (1) über eine Materialzuführung (5) zu einer Legeeinrich tung (4) geführt wird,
wobei das Material (1) aus der Legeeinrichtung (4) zu einer Aufnahme (6) ausgegeben wird und
wobei die Legeeinrichtung (4) und die Aufnahme (6) zumindest horizontal und zueinander orthogonal hin- und herbewegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialzuführung (5) in horizontaler Bewegungsrichtung (B) der Auf nahme (6), jedoch jeweils in entgegengesetzter Orientierung zur Aufnahme (6), hin- und herbewegt wird und
daß das Material (1) horizontal, zumindest partiell, über die Breite (8) eines Legearmes (7) der Legeeinrichtung (4) transportiert wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialzuführung (5) die Orientierung dann ändert, wenn das über die
Breite des Legearmes transportierte Material (1) den Bereich einer Begrenzung (6a,
6b) der Aufnahme (6) erreicht.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Legearm (7) verschwenkt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material (1) zwischen zwei Antriebsriemen (18) des Legearmes (7) zur Aufnahme
(6), vorzugsweise geführt, transportiert wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Legeeinrichtung (4) oder die Aufnahme (6) in vertikaler Richtung (C) auf- und ab
bewegt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche bewegbaren Bauteile, insbesondere
- - die Materialzuführung (5) in eine Orientierung der Querrichtung (B),
- - eine die Aufnahme (6) tragende Plattform (3) in die entgegegesetzte Orientierung der Querrichtung (B),
- - der Legearm (7) in Längsrichtung (A), ggf. in Schwenkrichtung (G),
- - die Antriebsriemen (18) des Legearmes in die Drehrichtungen (I, J) und
- - eine die Legeeinrichtung (4) tragende Tragkonstruktion (2) in Vertikalrichtung (C), elektronisch gesteuert angetrieben werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig min
destens zwei, insbesondere bis zu dreißig, Legestellen einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 21 angesteuert werden.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß jeder An
trieb (10, 17, 19, 24, 27) individuell gesteuert wird und/oder daß die entsprechenden
Parameter produkt- und programmspezifisch gespeichert oder abgerufen werden und
so das Verfahren automatisch abläuft.
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