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Die
Erfindung betrifft eine Schließeinheit
für Schlösser, insbesondere
für Möbelschlösser, umfassend
eine Längsachse,
einen Zylinderkern mit einem sich entlang der Längsachse erstreckenden Schlüsselkanal
und mit Führungsausnehmungen,
sowie Plättchenzuhaltungen,
die jeweils in einer zugehörigen
Führungsausnehmung
aufgenommen sind und quer zur Längsachse
zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung verstellbar
sind und die jeweils einen zentralen Durchbruch aufweisen, wobei der
Durchbruch eine erste Stellfläche
und eine zweite Stellfläche
bildet. Die ersten Stellflächen
der Plättchenzuhaltungen
stellen zusammen eine erste Codierung und die zweiten Stellflächen der
Plättchenzuhaltungen
zusammen eine zweite Codierung der Schließeinheit dar.
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Eine
solche Schließeinheit
zeigt
DE 44 00 921
A1 , bei der die Durchbrüche
jeweils eine erste Stellfläche
und eine zweite Stellfläche
bilden. Ein dazugehöriger
Schlüssel
weist einen abgeflachten Schaft mit im Querschnitt zwei entgegengesetzt
zueinander angeordneten Schmalflächen
und zwei entgegengesetzt zueinander angeordneten Breitflächen auf,
wobei die Breitflächen
die Stellflächen
aufweisen. Der Schlüssel
ist daher im Schlüsselkanal
derart angeordnet, dass eine durch den Schaft gebildete Schlüsselebene
im rechten Winkel zur Stellrichtung der Plättchenzuhaltungen angeordnet
ist. Die Breitfläche
bildet zudem Führungsausnehmungen,
in die Vorsprünge
des Schlüsselkanals
zur genaueren Führung
des Schlüssels
eingreifen. Die Plättchenzuhaltungen
müssen
daher äußerst breit
gestaltet sein, um Durchbrüche
aufweisen zu können,
die den Schlüssel
mit seiner Schlüsselebenen
im rechten Winkel zur Stellrichtung aufnehmen können.
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Eine
andere Schließeinheit
zeigt
DE 199 20 178
C2 , bei der die Schlüssel
derart im Schlüsselkanal
angeordnet sind, dass die durch den Schaft gebildete Schlüsselebene
und die Stellrichtung der Plättchenzuhaltungen
aufeinander liegen. Somit können Plättchenzuhaltungen
vorgesehen werden, deren Länge
in Stellrichtung deutlich größer ist
als deren Breite quer zur Stellrichtung. Der zentrale Durchbruch
ist ebenfalls bezogen auf seine Länge in Stellrichtung ausgerichtet.
Die Führungsausnehmungen für die Plättchenzuhaltungen
sind somit ebenfalls schmaler und schwächen den Zylinderkern weniger, so
dass dieser widerstandsfähiger
gegen äußere Einwirkungen,
zum Beispiel durch einen Einbruchsversuch, ist. Jedoch lassen sich
mit den dort beschriebenen Stellflächen keine unterschiedlichen
Codierungen verwirklichen.
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Die
DE 6916931U zeigt
einen Plättchenzylinder
gemäß der vorangehenden
Druckschrift, wobei die Plättchenzuhaltungen
zwei unterschiedliche Stufen bzw. Kodierungen aufweisen, von denen
die eine Kodierung einem Normalschlüssel und die andere Kodierung
einem Hauptschlüssel
zugeordnet ist, so dass die Plättchenzuhaltungen
entweder von einem Normalschlüssel
oder einem Hauptschlüssel
betätigt werden
können.
Beide Stufen bzw. Kodierungen können
gemeinsam einem Generalschlüssel
zugeordnet sein, wobei der Generalschlüssel stets mit derjenigen der
beiden Stufen bzw. Kodierungen zusammenwirkt, welche die andere
Stufe in Richtung zum Schlüssel überragt.
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DE 2936402A1 zeigt
einen Schließzylinder mit
Plättchenzuhaltungen,
die jeweils zwei unterschiedliche Kodierungen bzw. Steuerkanten
aufweisen, die mit unterschiedlichen Schlüsseln zusammenwirken.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schließanlage mit Plättchenzuhaltungen
zu schaffen, die als Generalschließanlage gestaltet ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schließeinheit,
insbesondere für
Möbelschlösser, umfassend
eine
Längsachse,
einen
Zylinderkern mit einem sich entlang der Längsachse erstreckenden Schlüsselkanal
und mit Führungsausnehmungen,
sowie Plättchenzuhaltungen,
- – die
jeweils in einer zugehörigen
Führungsausnehmung
aufgenommen sind und quer zur Längsachse
in Richtung einer Stellachse zwischen einer Sperrstellung und einer
Freigabestellung verstellbar sind und
- – die
jeweils einen zentralen Durchbruch aufweisen, der eine erste Stellfläche, eine
zweite Stellfläche
und eine dritte Stellfläche
bildet, wobei die dritte Stellfläche
durch einen Einschnitt zwischen der ersten Stellfläche und
der zweiten Stellfläche dargestellt
ist,
wobei die ersten Stellflächen der Plättchenzuhaltungen eine erste
Codierung, die zweiten Stellflächen der
Plättchenzuhaltungen
eine zweite Codierung und die dritten Stellflächen der Plättchenzuhaltungen eine dritte
Codierung der Schließeinheit
bilden, gelöst.
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Durch
das Vorsehen von drei Stellflächen, die
insgesamt drei unterschiedliche Codierungen der Schließeinheit
bilden, kann eine Generalschließanlage
mit Schließein heiten
mit Plättchenzuhaltungen realisiert
werden. Dadurch, dass die dritte Stellfläche durch einen Einschnitt
zwischen der ersten und der zweiten Stellfläche gebildet ist, ist es möglich, drei Codierungen
auf engsten Raum unter zu bringen. Durch diese Gestaltung können herkömmliche Schlüssel als
Normalschlüssel
und als Hauptschlüssel
zum Einsatz kommen, die verhältnismäßig breite Steuerbahnen
aufweisen. Die Rohlinge der Normalschlüssel und der Hauptschlüssel für eine erfindungsgemäße Schließeinheit
ist identisch zu Rohlingen herkömmlicher
Schließeinheiten.
Die Steuerbahnen herkömmlicher
Schlüssel
sind so breit, dass bei der Ausbildung von drei Stellflächen in
Durchbrüchen herkömmlicher
Plättchenzuhaltungen
die Steuerbahnen breiter sind als die Stellflächen. Da die dritte Stellfläche jedoch
durch einen Einschnitt gebildet ist, der zwischen der ersten und
der zweiten Stellfläche angeordnet
ist, können
sich die Steuerbahnen gegen die erste oder die zweite Stellkontur
abstützen
und dabei über
den Einschnitt ragen. Nur somit lässt sich eine Generalschließanlage
für herkömmliche Schließzylinder
ohne Änderungen
der Dimensionen der Plättchenzuhaltungen
und damit der Führungsausnehmungen
realisieren. Lediglich die Dimensionen für den Generalschlüssel müssen an
die erfindungsgemäße Schließeinheit
angepasst werden. Die Anzahl der Generalschlüssel ist jedoch deutlich geringer
als die der Normalschlüssel
oder Hauptschlüssel,
so dass die Mehrkosten für
eine besondere Gestaltung der Rohlinge für Generalschlüssel in
Grenzen gehalten werden.
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Vorzugsweise
sind die ersten Stellflächen dazu
bestimmt, sich gegen die Steuerbahn eines ersten Schlüssels abzustützen, die
zweiten Stellflächen dazu
bestimmt, sich gegen die Steuerbahn eines zweiten Schlüssels abzustützen, und
die dritten Stellflächen
dazu bestimmt, sich gegen die Steuerbahn eines dritten Schlüssels abzustützen, um
die Plättchenzuhaltungen
durch Einstecken des jeweiligen Schlüssels in den Schlüsselkanal
in die Freigabestellung zu überführen. Hierbei
kann es sich bei dem ersten Schlüssel
um einen Normalschüssel
handeln, mit dem nur eine Schließeinheit geöffnet werden kann. Bei dem
zweiten Schlüssel
kann es sich um einen Hauptschlüssel
handeln, mit dem bereits eine Gruppe von Schließeinheiten geöffnet werden
kann. Der dritte Schlüssel
kann als Generalschlüssel
gestaltet sein, mit dem sämtliche
Schließeinheiten
eines Schließsystems
geöffnet
werden können.
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Um
möglichst
schmale Plättchenzuhaltungen
zu realisieren, ist die Länge
der Durch brüche
in Richtung der Stellachse größer ist
als die Breite der Durchbrüche
in einem rechten Winkel zur Stellachse. Hierdurch ist gewährleistet,
dass die Schlüssel,
die einen abgeflachten Schaft, der eine Schlüsselebene definiert, aufweisen,
derart in den Schlüsselkanal einführbar sind,
dass die Schlüsselebene
und die Stellachse aufeinander liegen. Somit lassen sich schmale
Plättchenzuhaltungen
realisieren, die in schmalen Führungsausnehmungen
des Zylinderkerns angeordnet sind. Die Schwächung des Querschnitts des
Zylinderkerns wird somit minimiert. Ferner sind die Plättchenzuhaltungen
in Richtung der Stellachse länger
als breit, so dass die Plättchenzuhaltungen
ebenfalls nur geringfügig
durch den Durchbruch geschwächt
sind.
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Hierbei
weisen die Durchbrüche
vorzugsweise jeweils eine sich über
die gesamte Breite des jeweiligen Durchbruchs erstreckende Stellflächenkontur
auf, die die Stellflächen
bildet. Somit wird die gesamte Breite der Durchbrüche der
Stellflächenkontur und
somit zur Darstellung eines Teils der Codierung genutzt.
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Zur
Kraftbeaufschlagung der Plättchenzuhaltungen
in Richtung der Sperrstellung wiesen diese jeweils an einer Längsseite
einen Vorsprung auf, gegen den Federmittel abgestützt sind,
wobei die Federmittel die Plättchenzuhalterungen
zur Einnahme der Sperrstellung mit Kraft beaufschlagen.
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Die
Federmittel sind hierbei einerseits gegen die jeweilige Plättchenzuhaltung
und andererseits gegen den Zylinderkern abgestützt.
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Vorzugsweise
umfasst die Schließeinheit Schlüssel, die
jeweils mindestens eine Steuerbahn aufweisen und die jeweils einen
abgeflachten Schaft mit im Querschnitt zwei entgegengesetzt zueinander angeordneten
Schmalflächen
und zwei entgegengesetzt zueinander angeordneten Breitflächen aufweisen.
Zumindest eine der Schmalflächen
bildet eine Steuerbahn.
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Damit
die Schlüssel
in zwei um 180° um
die Längsachse
verdrehten Stellungen in den Schlüsselkanal eingeführt werden
können,
ist vorgesehen, dass beide Schmalflächen eine Steuerbahn bilden.
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Die
Schließeinheit
kann mindestens einen ersten Schlüssel in Gestalt eines Normalschlüssels umfassen,
der mindestens eine Steuerbahn aufweist, die zur Anlage gegen die
ersten Stellflächen
der Plättchenzuhaltungen
bestimmt sind.
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Ferner
kann die Schließeinheit
mindestens einen zweiten Schlüssel
in Gestalt eines Hauptschlüssels
umfassen, der mindestens eine Steuerbahn aufweist, die zur Anlage
gegen die zweiten Stellflächen
der Plättchenzuhaltungen
bestimmt sind.
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Darüber hinaus
kann die Schließeinheit
mindestens einen dritten Schlüssel
in Gestalt eines Generalschlüssels
umfassen, der mindestens eine Steuerbahn aufweist, die zur Anlage
gegen die dritten Stellflächen
der Plättchenzuhaltungen
bestimmt sind.
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Die
Plättchenzuhaltungen
sind derart gestaltet, dass sie in der Sperrstellung über die
Umfangsfläche
des Zylinderkerns vorstehen und in der Freigabestellung vollständig in
der zugehörigen
Führungsausnehmung
aufgenommen sind.
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Zu
der Schließeinheit
kann ein Zylindergehäuse
zählen,
das eine auf der Längsachse
zentrierte Bohrung zur Aufnahme des Zylinderkerns aufweist, wobei
in der Bohrung Längsnuten
parallel zur Längsachse
gebildet sind, in die die Plättchenzuhaltungen
in Ihrer Sperrstellung eingreifen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schließeinheit
ist in den Zeichnungen näher
erläutert.
Hierin zeigt
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1 einen
Längsschnitt
durch ein Zylindergehäuse
mit eingesetztem Zylinderkern;
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2 einen
Querschnitt durch das Zylindergehäuse gemäß 1 entlang
der Schnittlinie II-II;
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3 einen
Querschnitt durch das Zylindergehäuse gemäß 1 entlang
der Schnittlinie II-II mit eingestecktem Normalschlüssel;
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4 einen
Querschnitt durch das Zylindergehäuse gemäß 1 entlang
der Schnittlinie II-II mit eingesteckten Hauptschlüssel;
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5 einen
Querschnitt durch das Zylindergehäuse gemäß 1 entlang
der Schnittlinie II-II mit eingesteckten Generalschlüssel.
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Die 1 und 2 zeigen
ein Zylindergehäuse 1 mit
einem eingesetzten Zylinderkern 6 in verschiedenen Darstellungen
und werden im folgenden zusammen beschrieben.
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Das
Zylindergehäuse 1 weist
ein Flanschabschnitt 2 mit Befestigungsbohrungen 3 auf.
Mittels des Flanschabschnitts 2 lässt sich das Zylindergehäuse 1 somit
an einem Möbelteil
befestigen. Das Zylindergehäuse 1 weist
ferner eine Bohrung 4 auf, die entlang einer Längsachse 5 verläuft. In
die Bohrung 4 ist der Zylinderkern 6 um die Längsachse 5 drehbar
aufgenommen. Die Bohrung 4 weist vier Nuten 7, 8, 9, 10 auf;
die parallel zur Längsachse 5 verlaufen.
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Der
Zylinderkern 6 weist Führungsausnehmungen 11 auf,
die quer zur Längsachse 5 verlaufen. In
den Führungsausnehmungen 11 sind
Plättchenzuhaltungen 13 aufgenommen,
die entlang einer Stellachse 12 zwischen einer in 2 dargestellten Sperrstellung
und einer in den 3 bis 5 dargestellten
Freigabestellung verschiebbar geführt sind. Die Stellachse 12 verläuft in einem
rechten Winkel zur Längsachse 5.
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In
der Sperrstellung stehen die Plättchenzuhaltungen 13 über eine
Außenumfangsfläche 21,
mit der der Zylinderkern 6 drehbar in der Bohrung 4 gelagert
ist, vor und greifen in eine der Nuten 7, 8, 9, 10 ein.
Jede Plättchenzuhaltung 13 ist
mittels einer Druckfeder 14 zur Einnahme der Sperrstellung
beaufschlagt, wobei die Druckfeder 14 einerseits gegen einen
Vorsprung 15 der jeweiligen Plättchenzuhaltung 13 und
den Zylinderkern abgestützt
ist. Ein Teil der Plättchenzuhaltungen 13 ist
in einer Richtung der Stellachse 12 zur Sperrstellung hin
beaufschlagt und ein zweiter Teil der Plättchenzuhaltung 13 ist
in die entgegensetzte Richtung der Stellachse 12 zur Sperrstellung
beaufschlagt. Somit greifen gemäß der Darstellung
in 1 ein Teil der Plättchenzuhaltungen 13 in
die oben dargestellte Nut 7 und ein zweiter Teil der Plättchenzuhaltungen 13 in
die unten dargestellte Nut 9 ein, so dass der Zylinderkern 6 gegenüber dem
Zylindergehäuse 1 nicht
verdreht werden kann.
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Die
Führungsausnehmungen 11 durchdringen
den Zylinderkern 6 in Richtung der Stellachse 12 vollständig. In
der Freigabestellung der Plättchenzuhaltungen 13 sind
diese vollständig
in den jeweiligen Führungsausnehmungen 11 aufgenommen,
wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Plättchenzuhaltungen 13 bündig mit
der Außenumfangsfläche 21 abschließen.
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Der
Zylinderkern 6 weist einen entlang der Längsachse 5 verlaufenden
Schlüsselkanal 16 auf. Die
Plättchenzuhaltungen 13 weisen
zudem zentrale Durchbrüche 17 auf,
die im Bereich des Schlüsselkanals 16 angeordnet
sind.
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Die
Durchbrüche 17 bilden
jeweils eine erste Stellfläche 18,
eine zweite Stellfläche 19 und
eine dritte Stellfläche 20.
Die ersten Stellflächen 18 aller Plättchenzuhaltungen 13 bilden
eine erste Codierung, die zweiten Stellflächen 19 aller Plättchenzuhaltungen 13 eine
zweite Codierung und die dritten Stellflächen 20 der Plättchenzuhaltungen 13 eine dritte
Codierung der Schließeinheit.
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Eine
Codierung ergibt sich dadurch, dass die Stellflächen 18, 19, 20 in
unterschiedlichen Positionen entlang der Stellachse 12 angeordnet
sind, so dass nur durch Einstecken eines Schlüssels, der einer entsprechend
geformte Steuerbahn aufweist, sämtliche
Plättchenzuhaltungen 13 in
ihrer Freigabestellung überführt werden
können.
Stimmt die Codierung der Steuerbahn des Schlüssels nicht mit der Codierung
der Plättchenzuhaltungen 13 überein,
steht zumindest eine Plättchenzuhaltung 13 über die
Außenumfangsfläche 21 vor
und greift in einer der Nuten 7, 8, 9, 10 ein.
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Hierzu
weisen die Plättchenzuhaltungen 13 zwei
Sperrabschnitte 22, 23 auf. In einer ersten Sperrstellung,
in die die Plättchenzuhaltungen 13 durch
die Druckfeder 14 mit Kraft beaufschlagt sind, greift der
erste Sperrabschnitt 22 in eine der Nuten 7, 8, 9, 10 ein.
Wird ein falscher Schlüssel
eingesteckt, befindet sich zumindest eine Plättchenzuhalterung 13 entweder
in einer ersten Sperrstellung (2) oder
einer zweiten Sperrstellung. In der ersten Sperrstellung ist die
Plättenzuhaltung 13 nicht
weit genug aus der ersten Sperrstellung gemäß 2 bewegt worden,
so dass die Plättchenzuhaltung 13 weiterhin über die
Außenumfangsfläche 21 des
Zylinderkerns 6 vorsteht. In der zweiten Sperrstellung
ist die Plättchenzuhaltung 13 über die
Freigabestellung hinaus gegen die Federkraft der Druckfeder 14 bewegt
worden und steht über
die erste Außenumfangsfläche 21 des
Zylinderkerns 6 vor. Die Plättchenzuhaltungen 13 stehen
somit in der ersten Sperrstellung und der zweiten Sperrstellung
an abgewandten Seiten de Zylinderkerns 6 über dessen
Außenumfangsfläche vor.
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Aufgrund
dessen, dass drei unterschiedliche Stellflächen 18, 19, 20 vorgesehen
sind, können
die Plättchenzuhaltungen 13 mit
drei unterschiedlichen Schlüsseltypen
betätigt
werden. Die ersten Stellflächen 18 dienen
dazu, mittels eines ersten Schlüssels,
insbesondere eines Normalschlüssels,
betätigt zu
werden. Mittels eines Normalschlüssels
lässt sich lediglich
ein Schloss einer Schließanlage öffnen.
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Die
zweiten Stellflächen 19 dienen
dazu, mittels eines zweiten Schlüssels,
insbesondere eines Hauptschlüssels
betätigt
zu werden. Mittels des Hauptschlüssels
lassen sich eine Gruppe von Schließeinheiten einer Schließanlage öffnen.
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Die
dritten Stellflächen 20 dienen
dazu, mittels eines dritten Schlüssels,
insbesondere eines Generalschlüssels,
betätigt
zu werden. Mittels des Generalschlüssels lassen sich sämtliche
Schließeinheiten
der Schließanlage öffnen.
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Die
unterschiedlichen Schlüssel
weisen daher Steuerbahnen auf, die mit den jeweiligen Stellkonturen
in Wirkverbindung treten.
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Die
Durchbrüche 17 sind
derart gestaltet, dass deren Länge
in Richtung der Stellachse 12 größer ist als deren Breite in
einem rechten Winkel zur Stellachse 12. Die Durchbrüche 17 sind
somit länglich
gestaltet und entsprechend der länglichen
Form der Plättchenzuhaltungen 13 orientiert.
Somit lässt sich
eine sehr kompakte Plättchenzuhaltungen 13 und
somit kleinbauende Zylinderkerne 6 realisieren. Die Stellflächen 18, 19, 20 sind
durch eine Stellflächenkontur
gebildet, die sich über
die gesamte Breite der Durchbrüche 17 erstreckt.
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In
den 3 bis 5 sind unterschiedliche Schlüssel dargestellt.
In 3 ist ein Normalschlüssel 24, in 4 ein
Hauptschlüssel 25 und
in 5 ein Generalschlüssel 26 in den Zylinderkern 6 eingesteckt.
Die Schlüssel 24, 25, 26 weisen
je weils einen Schaft 27 auf, der in Querschnitt zwei entgegengesetzt
angeordnete Schmalflächen 28 und
zwei entgegengesetzt angeordnete Breitflächen 29 aufweist. Der
Schaft 27 bildet somit eine Schlüsselebene, die im eingesteckten
Zustand die Stellfläche 12 beinhaltet.
Mindestens eine der Schmalflächen 28 bildet
eine Steuerbahn 30, die mit einer der Stellflächen 18, 19 20 der
Plättchenzuhaltungen 13 zusammenwirkt.
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Wie
in 3 ersichtlich, stützt sich die Steuerbahn 30 des
Normalschlüssels 24 in
die erste Stellfläche 18 ab,
um die Plättchenzuhaltung 13 in
ihre Freigabestellung zu überführen. Die
Steuerbahn 30 ist hierbei breiter gestaltet als die erste
Stellfläche 18. Um
zu verhindern, dass die Steuerbahn 30 des Normalschlüssels 24 mit
der benachbarten dritten Stellfläche 20 in
Anlage gerät,
ist die dritte Stellfläche 20 durch
einen Einschnitt 31 zwischen der erste Stellfläche 18 und
der zweiten Stellfläche 19 gebildet.
Dadurch das die Steuerbahn 30 und somit der Normalschlüssel 24 deutlich
breiter gestaltet ist als die erste Stellfläche 18, ist der Schaft 27 des
Schlüssels sehr
stabil. Ferner entspricht dieses Schaftprofil herkömmlichen
Schaftprofilen für übliche Plättchenzylinder,
so dass herkömmliche
Rohteile für
Schlüssel verwendet
werden können.
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Der
Schaft 27 ist zudem im Querschnitt punktsymmetrisch gestaltet,
so dass der Normalschlüssel 24 auch
in einer 180° um
die Längsachse 5 verdrehten
Stellung in den Schlüsselkanal 16 eingesteckt
werden kann.
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Der
Hauptschlüssel 25 gemäß 4 unterschiedet
sich von dem Normalschlüssel 24 dadurch, dass
dieser ein spiegelbildliches Profil aufweist, so dass die Steuerbahn 30 mit
der zweiten Stellfläche 19 in
Anlage ist.
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Der
Generalschlüssel
gemäß 5 ist
im Vergleich zu den Normalschlüsseln 24 und
den Hauptschlüsseln 25 deutlich
schmaler gestaltet, da dieser in den Einschnitt 31 eingreift,
damit die Steuerbahn 30 des Generalschlüssels 26 mit der dritten Stellkontur 20 in
Anlage gelangt.
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An
den Breitflächen 29 der
Schlüssel 24, 25, 26 weisen
diese Führungsnuten 32, 33 auf,
in die Führungsvorsprünge 34, 35 des
Schlüsselkanals 16 eingreifen.
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Dadurch,
dass die Steuerbahnen 30 der Schlüssel an den Schmalflächen 28 und
die Führungsnuten 32, 33 an
den Breitflächen 29 vorgesehen
sind, ist eine kompakte Bauweise möglich.
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- 1
- Zylindergehäuse
- 2
- Flanschabschnitt
- 3
- Befestigungsbohrung
- 4
- Bohrung
- 5
- Längsachse
- 6
- Zylinderkern
- 7
- Nut
- 8
- Nut
- 9
- Nut
- 10
- Nut
- 11
- Führungsausnehmung
- 12
- Stellachse
- 13
- Plättchenzuhaltung
- 14
- Druckfeder
- 15
- Vorsprung
- 16
- Schlüsselkanal
- 17
- Durchbruch
- 18
- erste
Stellfläche
- 19
- zweite
Stellfläche
- 20
- dritte
Stellfläche
- 21
- Außenumfangsfläche
- 22
- Sperrabschnitt
- 23
- Sperrabschnitt
- 24
- Normalschlüssel
- 25
- Hauptschlüssel
- 26
- Generalschlüssel
- 27
- Schaft
- 28
- Schmalfläche
- 29
- Breitfläche
- 30
- Steuerbahn
- 31
- Einschnitt
- 32
- Führungsnut
- 33
- Führungsnut
- 34
- Führungsvorsprung
- 35
- Führungsvorsprung