DE102005014469B4 - Verfahren zum Herstellen eines Stiftes und Stift - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Herstellen eines Stiftes mit einer eine Längsachse (32) aufweisenden Vorderhülse (16) und einem Minenhalter (10) mit einem in seinen Innenabmessungen quer zu der Längsachse (32) verstellbaren Haltebereich (12), dadurch gekennzeichnet, dass eine Mine (14) zumindest teilweise in den Haltebereich (12) eingebracht wird, während sich ein Vorderende des Haltebereichs (12) außerhalb der Vorderhülse (16) des Stiftes befindet oder mit einer Vorderöffnung (30) der Vorderhülse (16) fluchtet und das Vorderende des Haltebereichs (12) von vorne in die Vorderhülse (16) hineingeschoben wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Stiftes mit einer eine Längsachse aufweisenden Vorderhülse und einem Minenhalter mit einem in seinen Innenabmessungen quer zu der Längsachse verstellbaren Haltebereich, sowie einen Stift mit einer eine Längsachse aufweisenden Vorderhülse und einem zumindest teilweise in die Vorderhülse passenden Minenhalter, wobei der Minenhalter einen Haltebereich zum zumindest teilweisen Aufnehmen einer Mine aufweist und der Haltebereich in seinen Innenabmessungen quer zu der Längsachse verstellbar ist.
  • Aus der DE 198 55 210 C2 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Stiftes bekannt. Dabei wird die Mine nicht etwa in fertigem Zustand in den Haltebereich eingesetzt, sondern gleichzeitig in den Haltebereich und in die Vorderhülse eingegossen. Um die Mine in dem Haltebereich zu halten, sind bei derartigen Minenhaltern Ansätze oder dgl. auf der inneren Mantelfläche des Haltebereiches vorgesehen. Da die Mine eingegossen wird, können die Ansätze ein vergleichsweise stark ausgeprägtes Profil haben. Sie werden nämlich in jedem Falle von dem im flüssigen Zustand eingebrachten Minenmaterial umschlossen.
  • Anders jedoch in demjenigen Falle, wo die Mine nicht eingegossen wird, sondern in vorgefertigtem Zustand in den Haltebereich eingebracht wird. In einem solchen Falle können nämlich bei starrer Ausführung des Minenhalters eventuell an der Innenfläche des Haltebereiches vorgesehene Ansätze nicht allzu ausgeprägt sein, weil dann die Mine nicht mehr in den Haltebereich eingeschoben werden kann, ohne dass die Gefahr der Zerstörung bestünde.
  • Die US 6 309 121 B1 schlägt daher einen Minenhalter mit einem Haltebereich vor, der verschwenkbare Klauen aufweist, so dass der Haltebereich in seinen Innenabmessungen quer zu der Längsachse der Vorderhülse verstellbar ist. Dadurch ist es möglich, die Mine in den Haltebereich einzustecken, während dieser große Innenabmessungen hat, und die Innenabmessungen danach zu verkleinern, wodurch die Mine eingeklemmt wird, beispielsweise dadurch, dass sich die Klauen in das Minenmaterial eindrücken. Dadurch ergibt sich wiederum der Vorteil, dass an den Klauen vorgesehene Ansätze bzw. Profilierungen vollständig von Minenmaterial umschlossen sind.
  • Nach der US 6 309 121 B1 wird die Mine in den Haltebereich des Minenhalters eingebracht, während sich der Minenhalter außerhalb der Vorderhülse befindet. Sodann wird der Minenhalter mit der vorne eingebrachten Mine von hinten in die Vorderhülse eingeschoben. Dadurch schließen sich die Klauen, die zum Einbringen der Mine in den Haltebereich offen waren.
  • Die in der US 6 309 121 B1 beschriebene Lehre, von der die Erfindung ausgeht, hat jedoch den Nachteil, dass beim Einbringen der Kombination Mine/Minenhalter in die Vorderhülse von hinten die Mine die Innenseite der Vorderhülse beschmutzt, weil sie daran anstößt. Ein solches Anstoßen zu verhindern würde erhebliche Präzision bei dem Einführen der genannten Kombination in die Vorderhülse erfordern.
  • Die DE 10 2004 00 773 A1 beschreibt ein Verfahren ähnlich dem nach der US 6 309 121 B1 . Auch dabei wird nämlich eine Mine in einen Haltebereich eines Minenhalters eingebracht und die so entstandene Kombination wird von hinten in eine Vorderhülse eingeschoben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus der US 6 309 121 B1 bekannte Verfahren und den daraus bekannten Stift derart weiterzubilden, dass nicht die Gefahr der Verschmutzung der Vorderhülse durch die Mine besteht.
  • Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe für das Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und für den Stift mit den Merkmalen nach Anspruch 5 gelöst.
  • Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass das Einschieben des Vorderendes des Minenhalters von vorne in die Vorderhülse hinein einem Verschmutzen der Innenseite der Vorderhülse durch die Mine vorbeugt. Daher kann der erfindungsgemäße Stift auch nach Einbringen der Mine in den Haltebereich seines Minenhalters zusammengesetzt werden, ohne dass die Mine von der Hinterseite der Vorderhülse aus eingeführt werden muss.
  • Bevorzugt wird der Haltebereich durch eine hintere Öffnung der Vorderhülse in die Vorderhülse eingeschoben, um in diejenige Position zu gelangen, in der die Mine eingebracht wird.
  • Mit anderen Worten wird der Minenhalter zunächst von hinten in die Vorderhülse eingeschoben, und zwar bis das Vorderende des Haltebereichs mit der Vorderöffnung der Vorderhülse fluchtet oder darüber hinaussteht, woraufhin die Mine in den Haltebereich eingebracht und der Minenhalter wieder zurückgezogen wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sich der Minenhalter bereits in der Vorderhülse befindet, wenn die Mine in seinen Haltebereich eingebracht wird. Dadurch hat der Minenhalter dann, wenn er zusammen mit der Mine in seine Betriebsposition verbracht wird, bereits einen gewissen Halt, weil er bereits in der Vorderhülse steckt. Dadurch wird das Herstellungsverfahren vereinfacht.
  • Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Innenabmessungen des Haltebereichs quer zu der Längsachse verkleinern, wenn das Vorderende des Haltebereichs von vorne in die Vorderhülse hinein verschoben wird.
  • Mit anderen Worten ist eine Art Automatik vorgesehen. Es wird nämlich durch die Verkleinerung der Innenabmessungen die Mine in dem Haltebereich fixiert. Da dies gleichzeitig mit dem Verschieben des Vorderendes des Haltebereichs von vorne in die Vorderhülse hinein erfolgt, müssen keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.
  • Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Innenabmessungen des Haltebereichs quer zu der Längsachse vergrößern, wenn das Vorderende des Haltebereichs über die Vorderöffnung der Vorderhülse hinaus aus der Vorderhülse herausgeschoben wird.
  • Mit anderen Worten spreizt sich der Haltebereich des Minenhalters nach dieser Ausgestaltung selbsttätig auf, wodurch die Mine auf besonders einfache Weise in den Haltebereich eingebracht werden kann.
  • Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Vorderende des Haltebereichs durch eine Vorderöffnung der Vorderhülse passt.
  • Bevorzugt weist der Haltebereich mindestens eine Klaue auf, die in Richtung quer zu der Längsachse verstellbar ist.
  • Diese Ausgestaltung ist mechanisch besonders einfach.
  • Weiter bevorzugt ist der Haltebereich des Minenhalters im Sinne größerer Innenabmessungen quer zu der Längsachse vorgespannt.
  • Diese Ausgestaltung resultiert in dem oben bereits erwähnten Aufspreizen des Haltebereichs, wodurch ein besonders einfaches Einbringen der Mine in den Haltebereich gewährleistet ist.
  • Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorderhülse einen Bereich zum Aufnehmen des Haltebereichs des Minenhalters aufweist, dessen Innenabmessungen derart sind, dass der Haltebereich nur in einem Betriebszustand hineinpasst, in dem er im Sinne einer Verkleinerung seiner Innenabmessungen quer zu der Längsachse eingestellt ist.
  • Mit anderen Worten führt das Einbringen des Haltebereichs in dem genannten Aufnahmebereich der Vorderhülse ohne weitere Maßnahmen dazu, dass die Innenabmessungen des Haltebereichs verkleinert werden, um die Mine zu fixieren. Daher genügt das Verbringen des Haltebereichs in den genannten Aufnahmebereich zum Fixieren der Mine, ohne dass weitere Maßnahmen ergriffen werden müssten.
  • Weiter bevorzugt ist ein Drehantrieb zum axialen Verstellen des Minenhalters bezüglich der Vorderhülse vorgesehen.
  • Dadurch ist eine besonders einfache Möglichkeit geschaffen, die Mine bezüglich der Vorderhülse zu verstellen, beispielsweise um den Verbrauch einer selbstverzehrenden Mine zu kompensieren oder um die Mine durch Zurückfahren in die Vorderhülse vor Beschädigung zu schützen.
  • Schließlich ist besonders bevorzugt ein Schaft vorgesehen, wobei ein Verdrehen des Schaftes bezüglich der Vorderhülse ein axiales Verschieben des Minenhalters bezüglich der Vorderhülse bewirkt.
  • Diese Ausgestaltung ist wiederum mechanisch besonders einfach.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine Längsschnittansicht einer Baugruppe eines Stiftes nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 die Baugruppe nach 1, jedoch um 90° um eine Längsachse gedreht,
  • 3 die gleiche Ansicht wie 1, jedoch in einem späterem Stadium des Herstellungsverfahrens,
  • 4 die gleiche Ansicht wie 3, jedoch in einem späteren Stadium des Herstellungsverfahrens, und
  • 5 eine Längsschnittansicht des fertigen Stiftes.
  • 1 zeigt einen Minenhalter 10 mit einem Haltebereich 12 und einer in den Minenhalter 10 eingesetzten Mine 14. Der Minenhalter 10 steckt in einem Vorderhülse 16. Er weist Klauen 18, 20, 22, 24 auf. Die Klauen haben Zähne. Die Klauen sind in Öffnungsrichtung elastisch vorgespannt.
  • Um in die in den 1 und 2 gezeigte Stellung innerhalb der Vorderhülse 16 zu gelangen, wird der Minenhalter 10 durch eine hintere Öffnung 28 in die Vorderhülse 16 eingeschoben. Eine Vorderöffnung der Vorderhülse 16 ist demgegenüber mit der Bezugszahl 30 bezeichnet.
  • Der Minenhalter 10 ist bezüglich der Vorderhülse 16 zwar axial verschieblich, nicht aber um eine gemeinsame Längsachse 32 drehbar. Dazu sind nicht im einzelnen in der Zeichnung dargestellte Rippen vorgesehen. Alternativ können auch die Außenkontur des Minenhalters 10 und die Innenkontur der Vorderhülse 16 im Querschnitt unrund ausgestaltet sein.
  • Zum weiteren Zusammenbau des Stiftes wird der Minenhalter 10 innerhalb der Vorderhülse 16 nach hinten verschoben, so dass er die in 3 gezeigte Stellung hat. In dieser Stellung werden die Klauen 18, 20, 22, 24 von dem Innenmantel des in 5 mit der Bezugszahl 34 bezeichneten Aufnahmebereichs nach innen verschwenkt, wodurch sich die Zähne in die Mine 14 eindrücken und die Mine 14 in dem Haltebereich 12 und damit in dem Minenhalter 10 fixieren.
  • Bei diesem Hineinziehen des Minenhalters 10 und damit der Mine 14 in die Vorderhülse 16 besteht nicht die Gefahr, dass die Mine 14 die Innenseite der Vorderhülse 16 berührt und dadurch beschmutzt.
  • Im nächsten Schritt wird ein Schaft 36 von hinten auf die Vorderhülse 16 aufgeschoben, bis eine in der Zeichnung nicht dargestellte Nase in eine Ringnut 38 in der Vorderhülse 16 einrastet. Dadurch ist der Schaft 36 axial unverschieblich aber verdrehbar bezüglich der Vorderhülse 16 gehalten.
  • Wenn der Schaft 36 in die Nut 38 einrastet, kommen Rippen 40, 42 in Eingriff mit einem Ring 44, der einstückig mit dem Vorderhülse 16 ausgebildet ist. Zwischen dem Ring 44 und dem restlichen Teil der Vorderhülse 16 liegt eine Sollbruchstelle 46. Der Ring 44 kann zur Vereinfachung des Einschiebens des Minenhalters 10 radial dehnbar ausgestaltet sein, beispielsweise durch einen Längsschlitz.
  • Wird nun nach dem Einrasten des Schaftes 36 in die Nut 38, d.h. in der Stellung nach 4, der Schaft 36 bezüglich der Vorderhülse 16 um die Längsachse 32 verdreht, so nimmt der Schaft 36 wegen der Rippen 40, 42 den Ring 44 in Drehrichtung mit, so dass die Sollbruchstelle 46 bricht. Dadurch kann ein Gewindeelement 48 an dem Ring 44 eine wendelförmige Nut 50 an dem Minenhalter 10 entlanglaufen, wodurch der Minenhalter 10 sowohl bezüglich der Vorderhülse 16 als auch bezüglich des Schaftes 36 axial verschoben wird.
  • So ist beispielsweise die Mine 14 nach 4 sehr weit aus dem Vorderhülse 16 herausgeschraubt, wohingegen sie bei der Darstellung nach 5 maximal zurückgezogen ist. Im übrigen zeigt 5 noch einen Schoner 52.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Stiftes mit einer eine Längsachse (32) aufweisenden Vorderhülse (16) und einem Minenhalter (10) mit einem in seinen Innenabmessungen quer zu der Längsachse (32) verstellbaren Haltebereich (12), dadurch gekennzeichnet, dass eine Mine (14) zumindest teilweise in den Haltebereich (12) eingebracht wird, während sich ein Vorderende des Haltebereichs (12) außerhalb der Vorderhülse (16) des Stiftes befindet oder mit einer Vorderöffnung (30) der Vorderhülse (16) fluchtet und das Vorderende des Haltebereichs (12) von vorne in die Vorderhülse (16) hineingeschoben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich (12) durch eine hintere Öffnung (28) der Vorderhülse (16) in die Vorderhülse (16) eingeschoben wird, um in diejenige Position zu gelangen, in der die Mine (14) eingebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Innenabmessungen des Haltebereichs (12) quer zu der Längsachse (32) verkleinern, wenn das Vorderende des Haltebereichs (12) von vorne in die Vorderhülse (16) hineinverschoben wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Innenabmessungen des Haltebereichs (12) quer zu der Längsachse vergrößern, wenn das Vorderende des Haltebereichs (12) über die Vorderöffnung (30) der Vorderhülse (16) hinaus aus der Vorderhülse (16) herausgeschoben wird.
  5. Stift mit einer eine Längsachse (32) aufweisenden Vorderhülse (16) und einem zumindest teilweise in die Vorderhülse (16) passenden Minenhalter (10), wobei der Minenhalter (10) einen Haltebereich (12) zum zumindest teilweisen Aufnehmen einer Mine (14) aufweist und der Haltebereich (12) in seinen Innenabmessungen quer zu der Längsachse (32) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorderende des Haltebereichs (12) durch eine Vorderöffnung (30) der Vorderhülse (16) passt.
  6. Stift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich (12) mindestens eine Klaue (18, 20, 22, 24) aufweist, die in Richtung quer zu der Längsachse (32) verstellbar ist.
  7. Stift nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich (12) im Sinne größerer Innenabmessungen quer zu der Längsachse (32) vorgespannt ist.
  8. Stift nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderhülse (16) einen Bereich (34) zum Aufnehmen des Haltebereichs (12) des Minenhalters (10) aufweist, dessen Innenabmessungen derart sind, dass der Haltebereich (12) nur in einem Betriebszustand hineinpasst, in dem er im Sinne einer Verkleinerung seiner Innenabmessungen quer zu der Längsachse (32) eingestellt ist.
  9. Stift nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch einen Drehantrieb (44, 48; 10, 50) zum axialen Verstellen des Minenhalters (10) bezüglich der Vorderhülse (16).
  10. Stift nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch einen Schaft (36), wobei ein Verdrehen des Schaftes (36) bezüglich der Vorderhülse (16) ein axiales Verschieben des Minenhalters (10) bezüglich der Vorderhülse (16) bewirkt.
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