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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines eine Öffnung aufweisenden
Aufnahmeelements für
eine Riemenanordnung zum Lenken oder Führen eines Pferdes, welche
ein Genickstück, zwei
mit dem Genickstück
verbundene Backenstücke
und ein von beiden Backenstücken
gehaltenes Verbindungselement aufweist, wobei das Genickstück und die
Backenstücke
als ein- oder mehrteilige Riemen ausgebildet sind und wenigstens
zwei miteinander verbundene Abschnitte aufweisen, von denen ein
erster Abschnitt mit dem Aufnahmeelement versehen ist, wobei der
zweite Abschnitt in die Öffnung
eingeschoben und über
das Aufnahmeelement formschlüssig
mit dem ersten Abschnitt in Eingriff gebracht werden kann.
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Eine
Riemenanordnung ist z. B. aus der
DE 295 02 763 U1 bekannt, wobei zwei Backenstücke über entsprechende
Schnallen an Backenstückträgern anschnallbar
sind, die an an dem Genickstück angebrachten
D-Ringen angesetzt sind. Die Schnallen dienen hierbei als Aufnahmeelement.
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Derartige
Schnallen zum formschlüssigen Verbinden
von zwei Riemen oder Riemenabschnitten sind regelmäßig als
metallische Rahmen ausgebildet, wobei ein Dorn schwenkbar an dem
Rahmen gelagert ist. Ein erster der Riemen ist ebenfalls im Bereich
des Dorns an dem Rahmen befestigt, wohingegen der zweite Riemen
durch den Rahmen hindurchgeführt
ist und wenigstens ein Loch aufweist, durch welches hindurch sich
der Dorn erstreckt. Zusätzlich ist
der zweite Riemen regelmäßig durch
eine an dem ersten Riemen angeordnete Lasche hindurchgeführt.
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Nachteilig
an einer derartigen Riemenanordnung ist der relativ große Aufwand,
der für
ein Anschnallen, ein Abschnallen oder für eine Längenverstellung erforderlich
ist, wobei nach der Längenverstellung
der Dorn ein anderes Loch in dem zweiten Riemen durchgreift als
zuvor.
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Aus
der gattungsfremden
DE
101 21 379 A1 ist ein Verschluss für ein Uhrenarmband, einen Gürtel und
andere Bekleidungsstücke
bekannt, wobei eine Zunge durch eine geschlossene Schiene geführt ist und
unterhalb eines Bandes wieder aus der Schiene heraustritt. In einer
Nut auf der Unterseite der Zunge befindet sich eine sägeartige
Verzahnung, die mit einer limitierten Verzahnung in der Schiene
ineinander greift. Die Verformung der oberen und unteren Wandflächen der
Schiene, die beim Zusammenpressen von deren Seiten erfolgt, führt dazu,
dass die Verzahnungen auseinander rücken und somit die Zunge freigeben.
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Die
DE 43 28 919 A1 beschreibt
ein lösbares Verbindungselement
mit einem ersten Teil, einem zweiten Teil und einem Verschluss,
wobei das erste Teil und das zweite Teil jeweils eine Reliefstruktur aufweisen
und die Reliefstrukturen beider Teile formschlüssig miteinander in Eingriff
gebracht werden können.
Der Verschluss kann über
die beiden miteinander in Eingriff stehenden Teile geschoben werden, bis
dass der Verschluss an einem Anschlag anliegt, der an einem der
Teile vorgesehen ist. Der Verschluss verhindert in diesem Zustand,
dass die beiden Teile außer
Eingriff gelangen und soll starr ausgebildet sein, wie auch die
Reliefstruktur.
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Die
DE 214685 C beschreibt
eine Vorrichtung zum Lösen
der Seiten- oder Kehlriemen von Stallhalftern. Eine Metallplatte
weist aufgebogene, federnde Seitenränder auf, zwischen denen zwei
Metallplatten festgehalten werden, an denen Seiten- oder Kehlriemenhälften befestigt
sind. Um eine Längsverschiebung
der Befestigungsplatten zu verhindern, ist die Platte mit Zapfen
versehen, die in Löcher
der Platten eingreifen. Eine Lösung
der Verbindung ist beim Durchbiegen der Riemen möglich.
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Diese
Vorrichtung kann durch Bewegungen des Tieres, z.B. durch Kratzen
am Kopfe mit dem Hinterbein, gelöst
werden. Ein derartiges Lösen
ist aber für
eine Riemenanordnung zum Lenken oder Führen eines Pferdes unerwünscht.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Möglichkeit
zu schaffen, dass zwei miteinander zu verbindende Riemenabschnitte
einer Riemenanordnung zum Lenken oder Führen eines Pferdes möglichst schnell
und einfach miteinander verbunden und wieder voneinander getrennt
werden können,
wobei das Pferd durch übliche
Bewegungen diese Verbindung nicht selbst lösen kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Verwendung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gegeben.
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Die
Erfindung umfasst die Verwendung eines eine fensterartige Öffnung aufweisenden
Aufnahmeelements, dessen die Öffnung
begrenzende Wandung zumindest bereichsweise federelastisch ausgebildet
ist, für
eine Riemenanordnung zum Lenken oder Führen eines Pferdes, welche
ein Genickstück, zwei
mit dem Genickstück
verbundene Backenstücke
und ein von beiden Backenstücken
gehaltenes Verbindungselement aufweist, wobei das Genickstück und die
Backenstücke
als ein- oder mehrteilige Riemen ausgebildet sind und wenigstens
zwei miteinander verbundene Ab schnitte aufweisen, von denen ein
erster Abschnitt mit dem Aufnahmeelement versehen ist. Dabei wird
zunächst
der zweite Abschnitt in die Öffnung
eingeschoben und über
das Aufnahmeelement formschlüssig
mit dem ersten Abschnitt in Eingriff gebracht, wonach durch Deformation
des wenigstens einen federelastischen Wandungsbereichs die formschlüssige Verbindung
zwischen den beiden Abschnitten wieder außer Eingriff gebracht werden
kann.
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Durch
die erfindungsgemäße Übertragung des
der
DE 101 21 397
A1 zugrunde liegenden Verschlussprinzips, welches gattungsfremd
für Uhrenarmbänder und
Kleidungsstücke
eingesetzt wird, auf eine Riemenanordnung zum Lenken oder Führen eines
Pferdes, kann der Aufwand zum Verbinden bzw. Lösen der beiden Abschnitte reduziert
werden, da insbesondere das manuelle Hindurch- oder Herausführen eines Dorns durch ein
Loch nicht mehr erforderlich ist. Daher ist es mit Hilfe der Riemenanordnung
möglich,
die beiden Abschnitte auf wenig aufwendige Weise miteinander zu
verbinden bzw. wieder voneinander zu lösen, wobei die Riemenanordnung
insbesondere eine Trense oder ein Halfter ist. Ferner ist die Öffnung,
in die der zweite Abschnitt eingeschoben wird, fensterartig ausgebildet,
so dass im Vergleich zur
DE
214685 A beim Durchbiegen der Riemen durch das Pferd ein
Lösen der
formschlüssigen
Verbindung verhindert werden kann.
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An
dem Aufnahmeelement kann wenigstens eine Ausnehmung vorgesehen sein,
wobei der zweite Abschnitt wenigsten einen in die Ausnehmung eingreifenden
Vorsprung aufweist. Bevorzugt ist aber in dem zweiten Abschnitt
wenigstens eine Ausnehmung und an dem Aufnahmeelement wenigstens
ein in die Ausnehmung eingreifender Vorsprung vorgesehen.
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Zum
Einschieben des zweiten Abschnitts in die Öffnung kann das Aufnahmeelement
an seinen zumindest einen federelastischen Wandungsbereich manuell
deformiert werden. Bevorzugt bilden der Vorsprung und die Ausnehmung
aber eine Rastverbindung, wobei der Vorsprung ein Rastvorsprung
und die Ausnehmung eine Rastausnehmung ist. Ferner können der
Vorsprung und/oder die Ausnehmung eine sägezahnförmige Gestalt aufweisen. Die
Rastverbindung bzw. die Ausrichtung des sägezahnförmigen Vorsprungs und/oder
der sägezahnförmigen Ausnehmung
ist dabei insbesondere derart gestaltet, dass der zweite Abschnitt
beim Einschieben in die Öffnung
automatisch mit dem Aufnahmeelement verrastet, wohingegen ein Herausziehen
des zweiten Abschnitts aus der Öffnung
ohne äußere Deformation
des zumindest einen federelastischen Wandungsbereichs durch Selbsthemmung
verhindert ist.
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Um
den ersten Abschnitt mit dem zweiten Abschnitt formschlüssig zu
verbinden bzw. zu verrasten reicht prinzipiell eine einzige Ausnehmung
aus, in welche ein einziger Vorsprung eingreift. Für eine Längenverstellbarkeit
der Riemen ist es jedoch sinnvoll, die beiden Abschnitte an unterschiedlichen
Positionen hinsichtlich ihrer Längserstreckung
miteinander verbinden bzw. verrasten zu können, so dass bevorzugt an
dem Aufnahmeelement mehrere identisch ausgebildete Vorsprünge und/oder
an dem zweiten Abschnitt mehrere identisch ausgebildete Ausnehmungen
vorgesehen sind oder umgekehrt.
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Die
Ausnehmungen können
z.B. in Form von Nuten ausgebildet sein, wohingegen die Vorsprünge in Form
von Nasen oder federnden Zungen ausbildbar sind.
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Das
Aufnahmeelement kann im Querschnitt eckig, z.B. rechteckig oder
gekrümmt,
wie z.B. kreisförmig
oder oval ausgebildet sein. Ferner kann das Aufnahmeelement zwei
oder mehr federelastische Wandungsbereiche aufweisen. Insbesondere
weist die Wandung dabei einen Boden, einen Deckel und zwei Seitenwände auf, über welche
der Boden mit dem Deckel verbunden ist, wobei z.B. von dem Deckel
und von dem Boden die federelastischen Wandungsbereiche gebildet
sind. Dabei können
der Boden und der Deckel zumindest teilweise oder vollständig gewölbt ausgebildet
sein, so dass durch aufeinander Zudrücken der beiden Seitenwände der
Abstand zwischen dem Boden und dem Deckel vergrö ßert wird, wobei der oder die
Vorsprünge
mit der oder den Ausnehmungen bzw. die formschlüssige Verbindung außer Eingriff
gelangt.
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Durch
die durch Aufeinanderzudrücken
der beiden Seitenwände
bewirkte Deformation kann somit die formschlüssige Verbindung zwischen den
beiden Abschnitten unter Vergrößerung des
Abstands zwischen dem Boden und dem Deckel außer Eingriff gebracht werden.
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Die
in dem Aufnahmeelement vorgesehene Ausnehmung oder der in dem Aufnahmeelement
vorgesehene Vorsprung ist bevorzugt an der Innenfläche der
Wandung, insbesondere an dem Boden oder dem Deckel vorgesehen. Sind
mehrere Ausnehmungen oder Vorsprünge
vorhanden, können
diese auch an der Innenfläche
des Bodens und/oder des Deckels ausgebildet sein. Ferner ist der
an dem zweiten Abschnitt vorgesehene Vorsprung oder die an dem zweiten
Abschnitt vorgesehene Ausnehmung bevorzugt an der Oberfläche des
zweiten Riemenabschnitts vorgesehen. Entsprechendes gilt für den Fall,
dass mehrere Vorsprünge
oder Ausnehmungen vorhanden sind, wobei diese auch an einander gegenüberliegenden
Seiten der Oberfläche
ausgebildet sein können.
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Der
oder die federelastischen Wandungsbereiche können aus einem federelastischen
Material hergestellt sein, welches insbesondere aus Metall, aus
Elastomer, aus Kunststoff oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe
besteht. Alternativ kann die gesamte Wandung des Aufnahmeelements
aus dem federelastischen Material hergestellt sein. Ferner ist es
möglich,
die Vorsprünge
aus einem federelastischen Material herzustellen.
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Unter
einem federelastischen Material ist hierbei insbesondere ein nachgiebiges
Material zu verstehen, welches sich ausgehend von einer Ruheform
unter Einwirkung äußerer Kräfte verformt
und anschließend
selbsttätig
in die Ruheform zurückkehrt,
wenn die äußeren Kräfte nicht
mehr wirken.
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Die
Riemen können
aus einem ersten Material, wie z.B. Leder, hergestellt sein, wohingegen
die beiden Abschnitte aus einem anderen Material wie z.B. Kunststoff
bestehen können.
Alternativ sind die Riemen aber auch zusammen mit den Abschnitten aus
demselben Material, wie z. B. Kunststoff, herstellbar.
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Der
zweite Abschnitt kann eine Längenmarkierung
und das Aufnahmeelement ein Fenster aufweisen, durch welches hindurch
zumindest ein Teil der Längenmarkierung
sichtbar ist, wenn der zweite Abschnitt in das Aufnahmeelement eingeschoben
ist. Somit kann sich der Anwender eine bevorzugte Tiefe leichter
merken, bis zu welcher der zweite Abschnitt in das Aufnahmeelement
eingehoben ist. Die Längenmarkierung ändert sich
insbesondere eindeutig in Längsrichtung
des zweiten Abschnitts und ist bevorzugt als Zahlenfolge ausgebildet.
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Beim
Reiten kann es zu einer starken mechanischen Beanspruchung der Riemenanordnung kommen,
so dass sich der oder die federelastischen Wandungsbereiche möglicherweise
unbeabsichtigt verformen. Dies kann zu einem ungewollten Lösen der
formschlüssigen
Verbindung und somit zu einen Unfall führen. Um dies zu verhindern,
ist bevorzugt ein Gehäuse
vorgesehen, welches das Aufnahmeelement umschließt bzw. in welches das Aufnahmeelement
eingebracht ist, wobei das Gehäuse
zumindest teilweise von dem Aufnahmeelement entfernbar ist, damit
die Wandung des Aufnahmeelements zum Lösen der Verbindung zwischen
den beiden Abschnitten zugänglich
ist. Insbesondere kann das Gehäuse
auf das Aufnahmeelement aufgeschoben werden, wobei das Gehäuse bevorzugt
an dem ersten Abschnitt verschiebbar geführt ist. Zum Lösen der Verbindung
zwischen den beiden Abschnitten kann das Gehäuse dann wieder von dem Aufnahmeelement
abgeschoben werden.
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Das
Aufnahmeelement wird somit nach dem formschlüssigen Verbinden der beiden
Abschnitte in das Gehäuse
eingebracht, wobei das Gehäuse
vor der Deformation von dem Aufnahmeelement zumindest teilweise
entfernt wird. Bevorzugt weist die Riemenanord nung ein als Hülse ausgebildetes
Gehäuse auf,
welches nach dem formschlüssigen
Verbinden der beiden Abschnitte auf das Aufnahmeelement aufgeschoben
wird und vor der Deformation wieder von dem Aufnahmeelement abgeschoben
wird. Dabei ist das Gehäuse
bevorzugt an dem ersten Abschnitt verschiebbar geführt und
wird entlang des ersten Abschnitts auf das Gehäuse aufgeschoben. Zusätzlich kann
das Gehäuse
im aufgeschobenen Zustand über eine
lösbare
formschlüssige
Verbindung, wie z.B. eine lösbare
Schnappverbindung, mit dem Aufnahmeelement verbunden sein, damit
ein unbeabsichtigtes Ablösen
des Gehäuses
vom Aufnahmeelement verhinderbar ist.
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Das
Gehäuse
stabilisiert die federelastischen Wandungsbereiche zusätzlich und
wirkt einer unbeabsichtigten Deformation derselben auch bei relativ
großen
mechanischen Beanspruchen entgegen, so dass ein ungewolltes Lösen der
formschlüssigen Verbindung
verhindert werden kann.
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Insbesondere
weist das Gehäuse
dabei eine fensterartige Gehäuseausnehmung
auf, die in Form und Größe an die
Außenkontur
des Aufnahmeelements angepasst ist, so dass die die Gehäuseausnehmung
begrenzende Gehäusewandung
an dem oder den federelastischen Wandungsbereichen des Aufnahmeelements
anliegt oder lediglich einen derart geringfügigen Abstand zu diesen aufweist,
dass eine Deformation des oder der federelastischen Wandungsbereiche
nicht zu einem Lösen
der formschlüssigen
Verbindung führt.
Bevorzugt liegt aber die Gehäusewandung
innenseitig an der Außenkontur
der Wandung des Aufnahmeelements an. Insbesondere weist das Gehäuse einen
Boden, einen Deckel und zwei Seitenwände auf, über welche der Boden mit dem
Deckel verbunden ist. Ferner kann das Gehäuse einen Anschlag aufweisen,
der z. B. von einer teilweise geschlossenen Stirnfläche des
Gehäuses
gebildet ist. Der Anschlag dient dazu, den Weg beim Aufschieben
des Gehäuses
auf das Aufnahmeelement zu begrenzen, so dass das Gehäuse nicht über das
Aufnahmeelement hinweggeschoben werden kann.
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Das
Gehäuse
kann somit auf das Aufnahmeelement aufgeschoben werden, bis dass
der Anschlag an dem Aufnahmeelement anliegt.
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Das
Gehäuse
ist bevorzugt aus einem nicht-flexiblen bzw. einem begrenzt flexiblen
oder spröden
Material hergestellt, so dass eine unbeabsichtigte Deformation des
oder der federelastischen Wandungsbereiche sicher verhindert werden
kann. Insbesondere besteht das Gehäuse aus Metall, aus Blech,
aus Kunststoff oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe.
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Ist
eine Längenmarkierung
an dem zweiten Abschnitt vorgesehen, so weist das Gehäuse bevorzugt
ein Fenster auf, durch welches hindurch zumindest ein Teil der Längenmarkierung
sichtbar ist, wenn der zweite Abschnitt in das Aufnahmeelement eingeschoben
und das Gehäuse
auf dieses aufgeschoben ist bzw. auf diesem sitzt.
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Das
von den beiden Backenstücken
gehaltene und diese miteinander verbindende Verbindungselement kann
ein Nasenriemen eines Halfters oder ein Trensengebiss einer Trense
sein. Ferner ist es möglich,
dass ein Stirnband oder ein Kehlriemen mit dem Genickstück verbunden
sind. Auch können
das Genickstück,
die Backenstücke
und gegebenenfalls der Kehlriemen ineinander übergehen, bevorzugt werden
das Genickstück
und die Backenstücke
aber von separaten Riemen gebildet, die z.B. über Schlaufen, Ringe oder Haken
miteinander verbunden sind.
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Zwar
beziehen sich die Bezeichnungen "Genickstück" und "Backenstück" nach herkömmlicher Übung auf
eine Trense, die auch bevorzugt von der erfindungsgemäßen Riemenanordnung
gebildet ist. Erfindungsgemäß sind die
Bezeichnungen Genickstück
und Backenstück
aber auch auf ein Halfter übertragbar,
wobei das Genickstück
den das Genick des Pferdes umgreifenden Abschnitt und die Backenstücke die
entlang der Backen des Pferdes verlaufenden Abschnitte eines Halfterriemens
des Halfters bezeichnen. Somit kann von der erfindungsgemäßen Riemenanordnung
ebenfalls ein Halfter oder eine Kombination von Trense und Reithalfter
gebildet sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht eines Pferdekopfes mit einer Riemenanordnung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2:
eine schematische Teilansicht der Riemenanordnung nach 1 im
gelösten
Zustand,
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3:
eine schematische Schnittansicht des Aufnahmeelements nach 2 im
unverformten, verriegelten Zustand,
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4:
eine schematische Schnittansicht des Aufnahmeelements nach 2 im
deformierten, gelösten
Zustand,
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5:
eine schematische Schnittansicht eines Aufnahmeelements gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung im unverformten, verriegelten Zustand,
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6:
einen schematischen Längsschnitt durch
das Aufnahmeelement gemäß 3 oder 5 im
unverformten, verriegelten Zustand und
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7:
die Rückseite
der Teilansicht nach 2.
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Aus 1 ist
eine teilweise Seitenansicht eines Pferdes 2 ersichtlich,
an dessen Kopf 1 eine Riemenanordnung 3 angelegt
ist, die hier von einer Trense 4 mit Reithalfter 5 gebildet
wird, welches in die Trense 4 eingesetzt ist. Die Trense 4 weist
ein Genickstück 6,
zwei mit diesem verbundene Backenstücke 7, einen mit dem
Genickstück 6 verbundenen Kehlriemen 8 sowie
ein an dem Genickstück 6 befestigtes
Stirnband 9 auf, wobei an den von dem Genickstück 6 abgewandten
Enden der Backenstücke 7 ein Trensengebiss 10 angeordnet
ist, welches von den beiden Backenstücken 7 gehalten wird
und diese miteinander verbindet. Das Trensengebiss 10 ist über Ringe 38 an
den Backenstücken 7 befestigt,
wobei zum Ablösen
des Trensengebisses 10 von den Backenstücken 7 zusätzlich ein
lösbares
Verriegelungselement wie z.B. ein Karabinerhaken vorgesehen sein
kann. Alternativ kann auch der Ring 38 selbst ein lösbares Verriegelungselement
bilden. Ferner weist das Stirnband 9 an seinen beiden Enden
jeweils eine Schlaufe auf, durch welche hindurch das Genickstück 6 geführt ist.
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Das
an der Trense 4, insbesondere an deren Genickstück 6 geführte Reithalfter 5 weist
einen Halfterriemen 11 auf, der um das Genick 12 des
Pferds 2 herumgeführt
ist und sich entlang der beiden Backen 36 des Pferds 2 bis
hin zu dessen Nasenbereich 37 erstreckt und dort mit einem
Nasenriemen 13 verbunden ist.
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Die
Backenstücke 7 sind
jeweils in zwei Abschnitte 14 und 15 unterteilt,
die über
eine Rastverbindung 16 formschlüssig miteinander verbunden sind.
Der Abschnitt 14 bildet dabei einen Backenstückträger, so
dass gemäß einer
alternativen Begriffswahl der zweite Abschnitt 15 auch
als Backenstück
und die bisher mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnete Anordnung
auch als Backenstückanordnung
bezeichnet werden kann. Nachfolgend wird aber mit dem Ausdruck Backenstück der die
Abschnitte 14 und 15 aufweisende, zweiteilige
Riemen 7 mit der Rastverbindung 16 bezeichnet.
Ferner sind das Genickstück 6,
der Kehlriemen 8, das Stirnband 9, der Halfterriemen 11 und/oder
der Nasenriemen 13 als Riemen ausgebildet und können, wie
bevorzugt auch das Backenstück 7,
aus Kunststoff hergestellt sein und/oder einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Allerdings ist auch ein runder oder ovaler Querschnitt
möglich.
Obwohl aus 1 lediglich ein Backenstück 7 und
ein Ring 38 ersichtlich sind, weist die Trense 4 zwei
Backenstücke 7 und zwei
Ringe 38 auf, wobei das andere Backenstück und der andere Ring auf
der in 1 nicht dargestellten anderen Seite des Pferdekopfes 1 angeordnet sind.
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Aus 2 ist
die Rastverbindung 16 im gelösten Zustand ersichtlich, wobei
ein Ende des Abschnitts 14 mit einem Aufnahmeelement 17 bevorzugt
einstückig
verbunden ist, welches eine durchgehende, fensterartige Öffnung 18 aufweist,
in welche der zweite Abschnitt 15 in Richtung des Pfeils
A einschiebbar ist. Der zweite Abschnitt 15 weist mehrere in
Längsrichtung 35 unter
Wahrung eines Abstands aneinandergereihte Quernuten 19 auf,
die im Schnitt aus 6 ersichtlich sind. Ferner sind
innerhalb des Aufnahmeelements 17 mehrere in Längsrichtung 35 unter
Wahrung eines Abstands aneinandergereihte Nasen 20 vorgesehen,
welche in die Ausnehmung 18 hineinragen und durch Einschieben
des Abschnitts 15 in die Öffnung 18 mit den
Nuten 19 in Eingriff gebracht werden können. Auch die Nasen 20 sind
im Schnitt aus 6 ersichtlich.
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Das
Aufnahmeelement 17 weist einen Boden 21 (s. 3),
einen Deckel 22 und zwei Seitenwände 23 auf, über welche
der Boden 21 mit dem Deckel 22 verbunden ist,
an dem die Nasen 20 vorgesehen sind. Dabei bilden der Boden 21,
der Deckel 22 und die beiden Seitenwände 23 eine die Öffnung 18 begrenzende
Wandung. Ferner ist das Aufnahmeelement 17 bzw. dessen
Wandung aus einem federelastischen Kunststoff insbesondere einstückig hergestellt.
Es ist aber auch möglich,
dass lediglich der Deckel 22 und der Boden 21 aus
federelastischem Material bestehen, wohingegen die Seitenwände 23 eine
Versteifung aufweisen bzw. aus einem relativ steifen oder starren
Material hergestellt sind. In diesem Fall kann das Aufnahmeelement 17 aus
Kunststoff z.B. im 2-Komponentenverfahren hergestellt sein.
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An
dem Abschnitt 14 ist ein als Hülse ausgebildetes Gehäuse 24 verschiebbar
geführt,
welche auf das Aufnahmeelement 17 in Richtung des Pfeils B
aufgeschoben werden kann. Die Hülse 24 ist
aus einem harten, bevorzugt nicht-federelastischen bzw. begrenzt
federelastischen Kunststoff hergestellt und weist einen Boden 25 (s. 3),
einen Deckel 26 und zwei Seitenwände 27 auf, über welche
der Boden 25 mit dem Deckel 26 verbunden ist.
Dabei bilden der Boden 25, der Deckel 26 und die
beiden Seitenwände 27 eine
eine in der Hülse
vorgesehene fensterartige Öffnung 39 begrenzende
Wandung. Wird die Hülse 24 auf
das Aufnahmeelement 17 aufgeschoben bzw. dieses in die Öffnung 39 eingebracht,
so liegt die Wandung der Hülse 24 innenseitig
an der Außenfläche der
Wandung des Aufnahmeelements 17 an und wirkt somit einer
Deformation des Aufnahmeelements 17 bzw. einer Vergrößerung des
Abstands zwischen Boden 21 und Deckel 22 entgegen.
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Die
Hülse 24 weist
ferner einen Anschlag 28 auf, der von einer teilweise geschlossenen
und dem Aufnahmeelement 17 abgewandten Stirnseite 30 des Gehäuses 24 gebildet
ist, wobei die Hülse 24 auf
das Aufnahmeelement 17 aufgeschoben werden kann, bis dass
der Anschlag 28 an dem Aufnahmeelement 17 anliegt
(s. 6). Teilweise geschlossen heißt in diesem Fall, dass die
Stirnseite 30 trotz des Anschlags 28 eine Öffnung 31 aufweist,
durch welche hindurch sich der erste Abschnitt 14 erstreckt.
Ferner kann sich der zweite Abschnitt 15 durch die Öffnung 31 hindurcherstrecken
(s. 6).
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Die
Längsrichtung
des Backenstücks 7 bzw. der
beiden Abschnitte 14 und 15 ist durch die Linie 35 gekennzeichnet,
wohingegen die Querrichtung durch die Linie 34 charakterisiert
ist.
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Aus 3 ist
ein Querschnitt durch die Rastverbindung 16 im verriegelten
Zustand entlang der Schnittlinie 34 ersichtlich, wobei
der Abschnitt 15 in die Ausnehmung 18 eingreift
bzw. diese durchgreift und eine der Nasen 20 des Aufnahmeelements 17 in eine
der Nuten 19 des zweiten Abschnitts 15 eingreift.
Das Aufnahmeelement 17 mit der Nase 20 und der
Abschnitt 15 mit der Nut 19 bilden somit einen Bestandteil
der Rastverbindung 16 zum formschlüssigen Verbinden der beiden
Abschnitte 14 und 15. Ferner ist die Hülse 24 auf
das Aufnahmeelement 17 aufgeschoben und sitzt kraftschlüssig auf
diesem, wobei der Anschlag 28 an dem Aufnahmeelement 17 anliegt
(s. 6).
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Zum
Lösen der
Verbindung muss zunächst die
Hülse 24 von
dem Aufnahmeelement 17 abgezogen bzw. abgeschoben werden,
wonach die beiden Seitenwände 23 zusammengedrückt werden,
so dass sich der Abstand zwischen dem Boden 21 und dem
Deckel 22 vergrößert, was
aus 4 ersichtlich ist. Dabei gerät die Nase 20 außer Eingriff
mit der Nut 19, so dass der Abschnitt 15 aus dem
Aufnahmeelement 17 zum Lösen der Verbindung zwischen
den beiden Abschnitten 14 und 15 herausgezogen
werden kann. Die Innenkontur 32 der Wandung des Aufnahmeelements 17 ist
am Boden 21 und am Deckel 22 gekrümmt bzw.
konkav ausgebildet, wohingegen die Außenkontur 33 dieser
Wandung im Querschnitt rechteckig ist. Ferner ist, wie aus 3 ersichtlich, die
Wandung der Hülse 24 hinsichtlich
ihrer Innkontur und bevorzugt auch hinsichtlich ihrer Außenkontur
im Querschnitt rechteckig ausgebildet.
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Aus 5 ist
eine zweite Ausführungsform der
Rastverbindung 16 ersichtlich, wobei ähnliche oder identische Merkmale
mit den selben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform
bezeichnet sind. Die zweite Ausführungsform
kann die erste Ausführungsform
ersetzen und hebt sich von dieser insbesondere dadurch ab, dass
der Boden 21 sowie der Deckel 22 des Aufnahmeelements 17 sowohl
hinsichtlich ihrer Innenkontur als auch hinsichtlich ihrer Außenkontur
gekrümmt
ausgebildet sind. Die Innenkonturen verlaufen dabei insbesondere
konkav, wobei die Außenkonturen
bevorzugt den Innenkonturen folgen und somit von außen gesehen
konvex ausgebildet sind. Diese Formgebung des Aufnahmeelements 17 erleichtert
bei abgeschobener Hülse 24 die Deformation
des Aufnahmeelements 17 zum Lösen des Formschlusses zwischen
dem zweiten Abschnitt 15 und dem Aufnahmeelement 17 bzw.
dem ersten Abschnitt 14.
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Ferner
sind der Boden 25 sowie der Deckel 26 der Hülse 24 zumindest
innenwandig der Außenkontur
des Aufnahmeelements 17 angepasst und verlaufen ebenfalls
gekrümmt.
Die Außenkonturen des
Bodens 25 und des Deckels 26 sind ebenfalls gekrümmt, können aber
auch eine davon abweichende Form aufweisen und z.B. rechteckig verlaufen.
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Gemäß der zweiten
Ausführungsform
ist die Hülse 24 aus
Metall, insbesondere aus einem Metallblech hergestellt, wohingegen
das Aufnahmeelement 17 aus einem nachgiebigen Kunststoff
besteht, der nach einer durch Aufeinanderzudrücken der beiden Seitenwände 23 bewirkten
Deformation zum Herausbringen der Nase 20 aus der Nut 19 in
seine Form gemäß 5 selbsttätig zurückkehren
kann.
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Aus 6 ist
ein Längsschnitt
durch die Rastverbindung 16 entlang der Schnittlinie 35 ersichtlich,
wobei die sägezahnförmige Ausgestaltung der
Nuten 19 und der Nasen 20 deutlich hervortritt. Wird
die Hülse 24 in
Richtung des Pfeils A von dem Aufnahmeelement 17 abgeschoben,
so kann der Abschnitt 15 relativ zu dem Abschnitt 14 in
Richtung des Pfeils A verschoben werden, wobei jede Nase 20 zunächst durch
elastische Verformung außer
Eingriff mit der jeweiligen Nut 19 gerät. Die schräg bzw. nicht senkrecht zur
Bewegungsrichtung A ausgerichteten Flanken 40 der Nuten 19 und
Nasen 20 bilden dabei Rampen, entlang welcher die Nasen 20 und
Nuten 19 voneinander weg gedrängt werden, wobei jede Nase 20 anschließend in
eine nachrückende
Nut 19 eingreift.
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Eine
Bewegung des Abschnitts 15 relativ zu dem Abschnitt 14 in
die Gegenrichtung des Pfeils A ist durch die senkrecht zu dieser
Richtung ausgerichteten Flanken 41 der Nuten 19 und
Nasen 20 aber verhindert.
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Bei
aufgeschobener Hülse 24 ist
bevorzugt eine Verschiebung des Abschnitts 15 relativ zu
dem Abschnitt 14 sowohl in Richtung des Pfeils A als auch in
dessen Gegenrichtung verhindert. Alternativ kann aber eine Verschiebung
des Abschnitts 15 relativ zu dem Abschnitt 14 in
Richtung des Pfeils A auch bei aufgeschobener Hülse 24 möglich sein.
In diesem Fall können
die Nasen 20 z.B. als federnde Zungen ausgebildet bzw.
durch diese ersetzt sein.
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Aus 7 ist
eine Rückansicht
der Rastverbindung nach 2 ersichtlich, wobei an der
den Nuten 19 abgewandten Seite des Abschnitts 15 eine Längenmarkierung 42 vorgesehen
ist. Die Längenmarkierung 42 ist
den Nuten 19 gegenüberliegend angeordnet,
verläuft
parallel zur Längsrichtung 35 und
ist hier als Zahlenfolge ausgebildet. Im Boden 21 des Aufnahmeelements 17 ist
ein Fenster 43 vorgesehen, durch welches hindurch ein Teil
der Längenmarkierung 42 sichtbar
ist, wenn der Abschnitt 15 in das Aufnahmeelement 17 eingeschoben
ist. Ferner kann im Boden 25 der Hülse 24 ein Fenster 44 vorgesehen
sein, durch welches hindurch ein Teil der Längenmarkierung 42 sichtbar
ist, wenn der Abschnitt 15 in das Aufnahmeelement 17 eingeschoben
und die Hülse 24 auf
das Aufnahmeelement 17 aufgeschoben ist.
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Bei
der aus 1 ersichtlichen Trense 4 ist ferner
der Kehlriemen 8 mit einer zweiten Rastverbindung 29 versehen,
welche technisch der Rastverbindung 16 entspricht. Dabei
kann die Rastverbindung 29 mit der Rastverbindung 16 identisch
sein oder sich hinsichtlich ihrer konkreten Form, Größe sowie
der Anzahl und Ausgestaltung ihrer Nuten und Nasen unterscheiden.
Zusätzlich
ist es möglich,
auch noch andere Riemen, wie z.B. den Halfterriemen und/oder den
Nasenriemen, mit gleichartigen Rastverbindungen auszustatten.