DE102005011838A1 - Schilderbrücke - Google Patents
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- E01F9/60—Upright bodies, e.g. marker posts or bollards; Supports for road signs
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Abstract
Schilderbrücke mit wenigstens zwei Stielen als vertikale Tragelemente und einem Riegel als horizontales Tragelement, wobei die Stiele (2, 3, 7, 9, 10, 17) und der Riegel (4, 11) aus Schleuderbeton hergestellte Fertigteile sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schilderbrücke mit wenigstens zwei Stielen als vertikale Tragelemente und einem Riegel als horizontales Tragelement.
- Als Schilderbrücke bezeichnet man Rahmentragwerke, die z.B. quer über eine Autobahn oder andere Straßen spannen und Hinweisschilder für Autofahrer wie Wegweisungen oder Verkehrsregelungen tragen.
- Herkömmliche Schilderbrücken werden als Stahl- oder Aluminiumkonstruktion gebaut. In der Vergangenheit hat es bereits Versuche gegeben, Schilderbrücken in herkömmlicher Rüttelbetonbauweise herzustellen. Allerdings waren diese Versuche nicht erfolgreich, da der Beton den Umweltbeanspruchungen nicht standhielt.
- Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Schilderbrücke aus Beton zu schaffen, die die statischen und konstruktiven Erfordernisse erfüllt und gleichzeitig unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen ist.
- Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Schilderbrücke der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Stiele und der Riegel aus Schleuderbeton hergestellte Fertigteile sind.
- Bei der Herstellung der zumeist rohrförmigen Fertigteile werden Rohrformen in schnelle Umdrehungen versetzt. Während des Drehvorgangs wird der Beton eingebracht und durch die Radialbeschleunigung gleichmäßig über den Umfang verteilt, an die Rohrwandung gepresst und verdichtet. Aus dieser hohen Verdichtung resultieren sehr hohe Festigkeiten im Vergleich zu Rüttelbeton.
- Es wird daher besonders bevorzugt, dass die Tragelemente aus einem hochfesten Beton hergestellt sind. Dementsprechend sollte der Beton wenigstens der Festigkeitsklasse C 80/95, vorzugsweise der Festigkeitsklasse C 90/105 und weiter vorzugsweise der Festigkeitsklasse C 100/115 entsprechen. Falls noch höhere Fes tigkeiten erforderlich sind, können die Tragelemente auch aus einem ultrahochfesten Beton (Ultra high performance concrete, UHPC) gefertigt werden.
- Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Tragelemente als vorgespannte Schleuderbetonteile ausgebildet sind. Die Herstellung kann dabei im Spannbett, im sofortigen Verbund auf der Schleuderbank erfolgen.
- Die Tragelemente der erfindungsgemäßen Schilderbrücke können unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Es ist möglich, Tragelemente mit einem runden oder einem quadratischen Querschnitt herzustellen, die konstruktionsbedingt einen Hohlraum im Inneren aufweisen. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Tragelemente der erfindungsgemäßen Schilderbrücke als C-Profil herzustellen.
- Um die erforderliche lange Lebensdauer zu gewährleisten, können die Tragelemente so ausgebildet sein, dass sie eine erhöhte Abriebfestigkeit und einen erhöhten Frost- und Tausalzwiderstand aufweisen. Diese Eigenschaften können durch den so genannten CDF-Test (Capillary suction of De-icing solution and Freeze thaw test) nachgewiesen werden. Probekörper, die diesem Test unterworfen wurden, haben hervorragende Ergebnisse hinsichtlich der Abwitterung erzielt.
- Sofern die Demontierbarkeit der erfindungsgemäßen Schilderbrücke gefordert ist, können die Stiele auf einem Fundament demontierbar verschraubt werden. Alternativ können die Stiele auch in ein Köcherfundament eingesetzt werden, das einen becherartigen Hohlraum aufweist. Anschließend wird der Zwischenraum mit einer Vergussmasse wie Vergussbeton ausbetoniert. Damit auch auf diese Weise im Köcher vergossene Stiele demontierbar sind, ist es auch möglich, den Stiel nur an der Oberkante und der Unterkante des Köchers plombenartig einzubetonieren und den Hohlraum mit einem Füllmaterial wie Sand auszufüllen. Zur Demontage des Stiels muss nur die obere und untere Betonplombe entfernt und der Sand ausgespült werden.
- Bei der erfindungsgemäßen Schilderbrücke kann der Riegel mittels eines Hochbaulagers oder einer Lagerkonstruktion auf die Stiele aufsetzbar und verschraub bar sein. Alternativ kann die Befestigung des Riegels auf dem Stiel als Steckverbindung ausgebildet sein, wobei der Riegel an den Enden jeweils eine Ausnehmung aufweist, die über einen Stielkopf gestülpt wird. Der Spalt zwischen dem Stielkopf und der Ausnehmung kann mit einer Vergussmasse, vorzugsweise Vergussbeton, geschlossen werden.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Die Figuren sind schematische Darstellungen und zeigen:
-
1a eine erfindungsgemäße Schilderbrücke; -
1b den Querschnitt des Riegels der Schilderbrücke von1 ; -
1c den Querschnitt des Stiels von1 ; -
2 einen Querschnitt eines kreisförmigen Stiels; -
3a ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schilderbrücke; -
3b den Querschnitt des Riegels der Schilderbrücke von3a ; -
3c den Querschnitt des Stiels der Schilderbrücke von3a . -
4a und4b die Verschraubung eines Riegels mit einem Stiel; und -
5 einen in einem Köcherfundament vergossenen Stiel. - Die in
1a gezeigte Schilderbrücke1 ist als Verkehrszeichenbrücke ausgebildet und besteht im Wesentlichen aus zwei Stielen2 ,3 und einem Riegel4 . Auf der Baustelle werden zunächst die beiden Stiele2 ,3 als vertikale Tragelemente des Rahmens auf ein Fundament montiert, anschließend wird der Riegel4 als horizontales Tragelement des Rahmens auf die Stiele2 ,3 gesetzt und dort befestigt. An dem Riegel4 ist ein Hinweisschild5 befestigt. Die Schilderbrücke1 ist für Wartungs- oder Kontrollzwecke begehbar, dazu ist an der Außenseite des Stiels3 eine Leiter6 angebracht, auf der Oberseite des Riegels4 befindet sich an beiden Seiten ein Geländer7 . - Die Stiele
2 ,3 und der Riegel4 sind aus Schleuderbeton hergestellte Fertigteile. Es handelt sich dabei um Spannbetonteile, das heißt innerhalb der Stiele2 ,3 und des Riegels4 befindet sich eine vorgespannte Stahlbewehrung. Die Spannbetonteile werden im sofortigen Verbund auf der Schleuderbank hergestellt. -
1b zeigt den Querschnitt des Riegels4 . Konstruktionsbedingt weisen aus Schleuderbeton hergestellte Fertigteile einen Hohlraum auf. Der in1b dargestellte Riegel4 weist einen quadratischen Querschnitt auf, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Seitenlänge von 800 mm aufweist. Der Durchmesser des inneren Hohlraums beträgt etwa 600 mm. -
1c zeigt den Querschnitt der Stiele2 ,3 . In diesem Fall weisen die Stiele2 ,3 denselben Querschnitt wie der Riegel4 auf. Bei anderen Ausführungen können die Stiele und der Riegel jedoch auch unterschiedliche Profile aufweisen. - Die in den
1a bis1c dargestellte Schilderbrücke1 besteht aus Fertigteilen aus Schleuderbeton der Festigkeitsklasse C 100/115 gemäß den Normen DIN EN 206 bzw. DIN 1045. -
2 zeigt einen Querschnitt eines kreisförmigen Stiels. Abweichend zu dem in1c dargestellten Stiel2 mit quadratischem Querschnitt ist bei der Ausführungsform gemäß2 ein kreisförmiger bzw. ringförmiger Querschnitt eines Stiels7 vorgesehen. Der Stielquerschnitt kann mit einem Riegel kombiniert werden, der einen quadratischen Querschnitt aufweist, beispielsweise der in1b gezeigte Querschnitt des Riegels4 . In dem dargestellten Ausführungsbeispiel be trägt der Außendurchmesser des Stiels 600 mm, der Innendurchmesser beträgt etwa 260 mm. - Die
3a bis3c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schilderbrücke. - Der prinzipielle Aufbau der in
3a gezeigten Schilderbrücke8 entspricht demjenigen der Schilderbrücke1 . Abweichend davon besitzen die Stiele9 ,10 und der Riegel11 ein C-Profil. Dieses Profil ist kreissegmentförmig ausgebildet und erstreckt sich über etwas weniger als den halben Umfang eines gedachten Kreises. Bei der Schilderbrücke8 liegen die runden Außenseiten der Stiele9 ,10 einander gegenüber und sind der Fahrbahn zugewandt. Ebenso ist die äußere runde Seite des Riegels11 der Fahrbahn zugewandt, das heißt diese Seite liegt unten. Die Schilderbrücke8 ist aus einem ultrahochfesten Beton (UHPC-Beton) hergestellt, der erheblich verbesserte mechanische Eigenschaften im Vergleich zu Normalbeton gemäß den Normen DIN 1045 bzw. DIN EN 206 besitzt. - Die
4a und4b zeigen die Verschraubung eines Riegels mit einem Stiel.4a ist eine Seitenansicht in Längsrichtung des Riegels12 , der auf einen Stiel13 aufgesetzt ist. In dem Stiel13 sind Gewindestangen14 angebracht, die durch entsprechende Hohlräume15 des Riegels12 geführt und an der Oberseite verschraubt sind.4b zeigt die Verschraubung des Riegels12 mit dem Stiel13 in einer Draufsicht. -
5 zeigt einen Ausschnitt eines in einem Köcherfundament vergossenen Stiels. Das Fundament16 ist dabei als becherartiger Hohlraum ausgebildet, in den ein Stiel17 eingesetzt wird. Der Stiel17 ist lediglich an der Oberkante des Fundaments16 und an der Unterkante des Fundaments16 plombenartig einbetoniert. Die Plomben18 ,19 sind aus Vergussbeton hergestellt, wobei ein schwindfreies, wasserdichtes Material verwendet wird. Der Zwischenraum zwischen den Plomben18 ,19 ist mit Feinsand20 ausgefüllt. Wenn die Schilderbrücke demontiert werden soll, werden die oberen und unteren Plomben18 ,19 entfernt, der Sand20 ausgespült und der Stiel17 zerstörungsfrei ausgebaut. Der Fuß des Schleuderbetonstiels17 ist zusätzlich mit Gleitfolie ummantelt. - Als Alternative zu dem Köcherfundament kann der Stiel auch auf herkömmliche Weise auf ein Fundament aufgeschraubt werden. Dabei wird eine Stahlronde über keilverankerte Spannstähle an den Stiel gespannt.
Claims (13)
- Schilderbrücke mit wenigstens zwei Stielen als vertikale Tragelemente und einem Riegel als horizontales Tragelement, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiele (
2 ,3 ,7 ,9 ,10 ,17 ) und der Riegel (4 ,11 ) aus Schleuderbeton hergestellte Fertigteile sind. - Schilderbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente aus einem hochfesten Beton hergestellt sind.
- Schilderbrücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Beton zumindest der Festigkeitsklasse C 80/95, vorzugsweise wenigstens der Festigkeitsklasse C 90/105, weiter vorzugsweise der Festigkeitsklasse C 100/115 entspricht.
- Schilderbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente aus einem ultrahochfesten Beton hergestellt sind.
- Schilderbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente als vorgespannte Schleuderbetonteile ausgebildet sind.
- Schilderbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente einen runden oder einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
- Schilderbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Tragelemente als C-Profil ausgebildet ist.
- Schilderbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragelemente eine erhöhte Abriebfestigkeit und einen erhöhten Frost- und Tausalzwiderstand aufweisen.
- Schilderbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiele (
2 ,3 ,7 ,9 ,10 ,17 ) auf einem Fundament (16 ) demontierbar verschraubbar sind. - Schilderbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiele (
2 ,3 ,7 ,9 ,10 ,17 ) in ein einen becherartigen Hohlraum aufweisendes Köcherfundament (16 ) einsetzbar und mit einer Vergussmasse, vorzugsweise mit Vergussbeton, vergießbar sind. - Schilderbrücke nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum an der Oberkante und der Unterkante plombenartig verschließbar und der Zwischenraum mit einem Füllmaterial wie Sand ausfüllbar ist.
- Schilderbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (
4 ,11 ) mittels eines Hochbaulagers oder einer Lagerkonstruktion auf die Stiele (2 ,3 ,7 ,9 ,10 ,17 ) aufsetzbar und verschraubbar sind. - Schilderbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (
4 ,11 ) und die Stiele (2 ,3 ,7 ,9 ,10 ,17 ) mittels einer Steckverbindung befestigbar sind, wobei der Riegel an den Enden jeweils eine Ausnehmung aufweist, die auf einen am Stiel ausgebildeten Stielkopf aufsetzbar ist.
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