Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Wartungseinrichtung
und ein Verfahren zu schaffen, mit deren Hilfe in einer Kanne befindliches
Faserband in besonders zuverlässiger
Weise bei geringeren Kosten und geringerem vorrichtungstechnischen
Aufwand erfaßt
und manipuliert werden kann.
Vorliegend
wird die Aufgabe durch eine Wartungseinrichtung der eingangs genannten
Art gelöst, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Handhabungsgerät
nur ein Saugrohr zum Erfassen des Faserbandes mit einer daran angeordneten
mechanischen und/oder pneumatischen Haltevorrichtung aufweist, wobei
die mechanisch und/oder pneumatisch wirkende Haltevorrichtung mit
wenigstens einem beweglichen Haltemittel ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Saugrohr
ist besonders einfach ausgebildet. Es sieht ein Saugrohr vor, daß nur zwei
Betriebszustände
kennt. Der erste Betriebszu stand ist der Ruhezustand, bei dem keine
Luft das Saugrohr durchströmt.
Im zweiten Betriebszustand liegt am Saugrohr ein Unterdruck an und
es wird dadurch Luft bzw. Fasernmaterial oder Faserband abgesaugt. Eine
aufwendige Konstruktion, wie sie beispielsweise bei anderen Ausführungsformen
bekannt ist, die zwei oder mehrzügige
Saugrohre vorsehen, entfällt
damit. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird nämlich nur
ein einziges einzügiges
Saugrohr sowohl zum Halten als auch zum Abführen von überflüssigem Faserband verwendet.
Bereits hierdurch ergibt sich eine deutliche Vereinfachung des vorrichtungstechnischen
Aufwandes. Im Rohr oder an dessen Mündung ist lediglich eine zusätzliche
mechanisch und/oder pneumatisch wirkende Haltevorrichtung vorzusehen, die
ein bewegliches Haltemittel aufweist. Das bewegliche Haltemittel
gibt das Rohr in einer ersten Stellung frei, so daß es vollkommen
ungestört
als Saugrohr dient und sorgt in einer zweiten Stellung dafür, daß ein angesaugtes
Faserband sicher gehalten wird.
Vorzugsweise
ist dabei ein Antrieb vorgesehen, mit dem das Haltemittel betätigbar ist.
Ein solcher Antrieb kann beispielsweise ein Stellmagnet sein, der
das Haltemittel zwischen zwei vorgegebenen Positionen hin- und herbewegt.
Es sind aber auch andere Antriebe wie beispielsweise Pneumatik-,
Hydraulikzylinder oder motorische Antriebe für diesen Zweck einsetzbar.
Die motorischen Antriebe wiederum können elektrisch, pneumatisch
oder hydraulisch angetrieben sein.
Als
ganz besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Haltemittel
im betätigten
Zustand den Strömungsquerschnitt
nicht vollständig
verschließt.
Dies hat den Vorteil, daß ein
eingesaugtes Faserband bei anliegendem Unterdruck gleichzeitig auf
zweierlei Weise im Saugrohr gehalten wird. Zum einen wirkt nämlich der
Unterdruck im nur teilweise verschlossenen Saugrohrquerschnitt und
führt zu
einer fortlaufend anliegenden Luftströmung in das Saugrohr hinein.
Hierdurch wird vermieden, daß sich gelegentlich
ablösende
Fasermengen nach unten aus dem Saugrohr herausbewegen und unter
Umständen
zur Störungen
der Maschinenfunktion führen.
Die zweite Wirkungsweise besteht darin, daß das Haltemittel das eingesaugte
Faserband mechanisch fixiert, was beispielsweise durch Klemmung
geschehen kann. Somit ist mit einer besonders einfachen Vorrichtung
ein sicherer Halt des Faserbandendes durch die gleichzeitige Anwendung
zweier unterschiedlicher Funktionsweisen realisiert.
Für einen
Einsatz innerhalb einer Wartungseinrichtung ist es besonders günstig, wenn
das Saugrohr mittels eines Antriebs relativ zu dieser verfahrbar ist.
Dies erlaubt eine insgesamt kompaktere Bauweise der Wartungseinrichtung
und gleichzeitig eine Mündung
eines Saugrohrs bei Bedarf besonders nah an das zu erfassende Faserband
heranzuführen.
Als
ganz besonders vorteilhaft hat es sich dazu erwiesen, wenn wenigstens
einer der Antriebe steuerungstechnisch an eine Steuerungseinrichtung der
Wartungseinrichtung und/oder der Textilmaschine angeschlossen ist.
An modernen Textilmaschinen sind in der Regel elektronische Steuerungseinrichtungen
bereits vorhanden. Es bietet sich daher besonders an, die dort hinterlegte
Software entsprechend zu ergänzen,
so daß die
zuvor beschriebenen Antriebe einzeln oder in Kombination miteinander von
einer solchen Steuerungseinrichtung mitgesteuert werden. Alternativ
ist es aber auch möglich,
die an Wartungseinrichtungen vorgesehenen Steuereinrichtungen für diese
Aufgabe zu nutzen.
Wie
bereits zuvor beschrieben, ist es besonders vorteilhaft, wenn das
Saugrohr ausschließlich eine
Strömungsrichtung
aufweist und an eine Saugleitung angeschlossen ist.
Als
vorteilhaft ist auch anzusehen, wenn eine Verschlußvorrichtung
vorgesehen ist, welche die Verbindung des Saugrohrs zur Saugleitung
zeitweise öffnet.
Die Verschlußvorrichtung
dient dazu, das Saugrohr nur dann mit Unterdruck zu beaufschlagen, wenn
es tatsächlich
erforderlich ist. Andernfalls sorgt die Verschlußeinrichtung für einen
dichten Verschluß der
Saugleitung, um unnötige
Druckverluste zu vermeiden. Die Vermeidung von Druckverlusten spart Energie
bei der Erzeugung des Unterdrucks ein und sorgt gleichzeitig für eine Vergleichmäßigung der Druckverhältnisse
im Drucksystem der Textilmaschine.
Für eine automatisierte
Arbeitsweise der Wartungseinrichtung ist es besonders günstig, wenn die
Verschlußeinrichtung
steuerungstechnisch an eine Steuerungseinrichtung der Wartungseinrichtung und/oder
der Textilmaschine angeschlossen ist. Eine mögliche Ausführungsform besteht aus einer
steuerungstechnischen Anbindung der Verschlußeinrichtung an eine Steuerungseinrichtung,
wie sie bereits zuvor bei den Antrieben beschrieben wurde.
Zur
Erhöhung
der Betriebssicherheit hat es sich bei einer Ausführungsform
als besonders günstig
erwiesen, wenn im Bereich einer Mündung des Saugrohrs eine mechanisch
oder pneumatisch wirkende Zuführvorrichtung
angeordnet ist, die das Faserband in Richtung des Saugrohrs bewegt.
Dies erhöht
zusätzlich
die Funktionssicherheit der Wartungseinrichtung beim Erfassen des
Faserbands. Es ist damit nämlich
sichergestellt, daß auch
ein nicht in der vorgesehenen Lage befindliches Faserbandende, d.
h. ein Faserbandende das z.B. seitlich versetzt liegt, mit Sicherheit
erfaßt
wird. Als besonders vorteilhaft, weil einfach, hierzu hat es sich
erwiesen, eine Luftdüse
zu verwenden, die das Faserband mittels Druckluft in Richtung der
Mündung
des Saugrohrs bläst.
Für eine besonders
gute Anpassung ist es günstig,
wenn eine Einstellvorrichtung zur veränderlichen Festlegung des Abstands
und/oder der Stellung zwischen Saugrohr und Zuführvorrichtung vorgesehen ist.
Das kann beispielsweise durch die Anordnung der Blasdüse an einer
Schiene geschehen, an welcher entlang die Blasdüse verfahrbar ist. Hierdurch
kann eine Einstellung des Abstands zwischen Blasdüse und Mündung des
Saugrohrs, beispielsweise im Hinblick auf unterschiedliche Kannenbreiten der
Faserband kannen, erfolgen. Darüber
hinaus ist es auch vorteilhaft, eine Einstellmöglichkeit für die Wirkrichtung der Blasdüse, daß heißt bei einer
Blasdüse
für die
Blasrichtung, vorzusehen, um den abgegebenen Luftstrahl und damit
das Faserband möglichst
nah an die Mündung
des Saugrohrs heranzuführen.
Neben
der besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Zuführrichtung
als Blasdüse
kann ersatzweise oder zusätzlich
als Zuführvorrichtung
ein mechanisch wirkender Mitnehmer oder Greifer vorgesehen sein.
Sind beispielsweise sehr schwere Faserbänder zu erfassen, welche durch
Druckluft schlecht manipulierbar sind, so bietet es sich an, auf derartige
mechanisch wirkende Zuführvorrichtungen auszuweichen.
Darüber
hinaus können
sie aber auch als zusätzliche
Zuführvorrichtung
zum Einsatz kommen, welche die Zuverlässigkeit der Zuführung zur Mündung des
Saugrohrs zusätzlich
erhöhen.
Das
weiterhin von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren der eingangs
genannten Art zeichnet sich dadurch aus, daß das Faserband an einem Handhabungsgerät mittels
Unterdruck in ein Saugrohr angesaugt und mechanisch und/oder pneumatisch
gehalten wird, wobei das Faserband danach in einer fest vorgegebenen
Weise verlegt, innerhalb einer dabei aufgespannten Verlegelänge zusätzlich fixiert
und auf eine definierte Länge
zugeschnitten wird, um schließlich
direkt an die Textilmaschine oder an eine Übergabeeinrichtung übergeben
zu werden, und daß ein
beim Zuschneiden entstandenes loses Faserbandstück über dasselbe Saugrohr abgeführt wird.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
unter anderem wieder die zuvor bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Textilmaschine
genannten Vorteile.
Darüber hinaus
verbessert auch das erfindungsgemäße Verfahren die Zuverlässigkeit,
mit der das Faserband erfaßt
wird, wenn das lose Ende des Faserbandes zusätzlich mechanisch oder pneumatisch
in Richtung einer Stelle bewegt wird, an welcher ein ausreichend
großer
Unterdruck zur Ansaugung wirkt.
Schließlich hat
es sich als besonders vorteilhaft, weil einfach, erwiesen, wenn
das Faserband an der Übergabeeinrichtung
durch einen Unterdruck angesaugt wird, der mittels wenigstens eines
Druckluftstrahls erzeugt wird. Auf diese Weise kann das lose Faserbandende
besonders zuverlässig
und schonend an die Übergabeeinrichtung übergeben
werden, ohne daß es
mechanisch gegriffen wird. Dies sorgt dafür, daß das möglichst glatt zugeschnittene Faserbandende
an dieser Stelle erhalten bleibt und schonend behandelt wird.
Weitere
Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung beschrieben. Es zeigt darin:
1 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Offenend-Spinnmaschine;
2 eine
Schnittansicht durch ein geöffnetes
erfindungsgemäßes Saugrohr;
3 eine
Schnittansicht durch ein geschlossenes erfindungsgemäßes Saugrohr;
4 eine
Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform eines geschlossenen
erfindungsgemäßen Saugrohrs;
5 eine
Schnittansicht durch eine zweite Ausführungsform eines geöffneten
erfindungsgemäßen Saugrohrs;
6 eine
Schnittansicht durch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Saugrohrs;
7 eine
Schnittansicht durch eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Saugrohrs;
8 eine
Schnittansicht durch eine fünfte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Saugrohrs;
9 eine
Schnittansicht durch eine sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Saugrohrs;
10 eine
Schnittansicht durch eine siebte Ausführungsform eines ertindungsgemäßen Saugrohrs;
und
11 eine
Schnittansicht durch eine achte Ausführungsform eines ertindungsgemäßen Saugrohrs.
In 1 ist
ein Teilbereich einer erfindungsgemäßen Textilmaschine in einer
Seitenansicht dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Offenend-Spinnmaschine 1.
An der Offenend-Spinnmaschine 1 sind in einem Gestell 2 mehrere
Arbeitsstellen 3 nebeneinander angeordnet. Unterhalb der
Arbeitsstellen 3 befinden sich Kannen 4, aus denen
die Arbeitsstellen 3 jeweils Faserband 5 abziehen,
um es danach zu einem Garn 6 zu verspinnen. An einer oberhalb
der Arbeitsstellen 3 liegenden Schiene 7 ist eine
entlang der Arbeitsstellen 3 verfahrbare Wartungseinrichtung 8 angeordnet.
Der in der 1 dargestellte Bereich der Offenend-Spinnmaschine 1 stellt
nur einen kleinen Abschnitt der gesamten Maschine dar. Bei üblichen
Offenend-Spinnmaschinen 1 kann
die Anzahl der Arbeitsstellen je Maschinenseite zwischen 100 und
200 betragen und es können
an einer Maschinenseite gleichzeitig mehrere Wartungseinrichtungen 8 zum
Einsatz kommen.
Die
Wartungseinrichtung 8 führt
zur Unterstützung
des Bedienpersonals an den Arbeitsstellen unterschiedlichste Wartungs-
und Bedientätigkeiten aus.
Bei manchen dieser Wartungstätigkeiten,
wie beispielsweise dem Wiederinbetriebnehmen einer Spinnstelle nach
einem Aufbrauchen des Vorrats an Faserband 5, gehört es zur
Aufgabe der Wartungseinrichtung 8, nach dem Austausch der
leeren Kanne 4 gegen eine volle, das darin befindliche
Faserband 5 zu fassen und der jeweiligen Arbeitsstelle 3 zuzuführen. Die
Wartungseinrichtung 8 weist dazu ein Saugrohr 9 auf,
an das sich nach unten eine abgeflachte Saugrohrmündung 10 anschließt. Dies
ist nur eine mögliche
Formgebung und hat den Vorteil, daß Luft über einen relativ breiten Bereich
angesaugt wird. Es ist aber durchaus auch möglich das Saugrohr über seine
gesamte Länge
mit einem kreisrunden oder recht- bzw. vieleckigen Querschnitt auszubilden.
Das Saugrohr 9 befindet sich an der Unterseite der Wartungseinrichtung 8 und
kann bei Bedarf von dieser weg in Richtung der Kannen 4 bewegt werden.
Gleichzeitig mit dem Saugrohr 9 verfahrbar ist an diesem
ein Ausleger 11 befestigt. Am Ende des Auslegers 11 befindet
sich eine seitwärts
gerichtete Blasdüse 12.
Die mit Faserband 5 befüllte
Kanne 4 weist ein über
einen Rand 13 einer Stirnseite 14 hängendes
loses Faserbandende 15 auf. Dabei ist das lose Faserbandende 15 an
möglichst
gleichbleibender Stelle über
dem Rand 13 gelegt, um dessen Aufnahme durch die Saugrohrmündung 10 zu
erleichtern. In diesem Fall ist das Faserbandende 15 stets im
linken Bereich der Stirnseite 14 der Kanne 4 über den
Rand 13 gelegt. Alternativ kann das Faserband 5 aber
auch an anderen beliebigen, jedoch möglichst gleichbleibenden, Stellen
an der Kanne vorgehalten werden.
Zum
Erfassen des Faserbandes 5 wird das Saugrohr 9 mit
Unterdruck beaufschlagt und der in die Saugrohrmündung 10 fließende Luftstrom
saugt das lose Faserbandende 15 ein. Für den Fall, daß sich das
lose Faserbandende 15 weiter von der Saugrohrmündung entfernt
befindet, wie beispielsweise im rechten Bereich der Stirnseite 14 der
Kanne 4, bläst
gleichzeitig die Blasdüse 12 einen
nach links gerichteten Luftstrom aus, so daß das in dessen Nähe befindliche
Faserband 5 in Richtung der Saugrohrmündung 10 geblasen
und dort eingesaugt wird. Sowohl der seitliche Abstand der Blasdüse 12 zur Saugrohrmündung 10 als
auch deren Blasrichtung 12 sind je nach Bedarf einstellbar.
Damit kann eine besonders genaue Anpassung auf die jeweils verwendete
Kannenbreite und -höhe
durch den Bediener vorgenommen werden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Ausleger 11 am Saugrohr 9 befestigt. Es
ist aber möglich,
den Ausleger 11 direkt an der Wartungseinrichtung 8 zu
befestigen. Dies kann wahlweise unbeweglich oder mittels eines Schwenkarmes
in einstellbarer Weise erfolgen.
Die 2 zeigt
eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Saugrohres 9.
Bei dieser Ausführungsform
läuft die
Saugrohrmündung 10 nach
unten hin konisch zu. In das Saugrohr 9 ist das lose Ende 15 des
Faserbandes 5 bereits eingesaugt. Das Saugrohr 9 ist
in diesem Betriebszustand mit einem Unterdruck beaufschlagt und
die Luft strömt
entsprechend dem Pfeil 16 von unten nach oben durch das
Saugrohr 9. An der rechten Seite des Saugrohres 9 befindet
sich eine Haltevorrichtung 17 mit einem verfahrbaren Haltemittel 18.
Gelagert ist das Haltemittel 18 auf angetriebenen Rollen 19,
so daß es
sich in horizontaler Richtung gemäß dem Pfeil 20 bewegen
kann.
In 3 ist
das Saugrohr 9 nach 2 in einem
anderen Betriebszustand dargestellt. Dabei hat das Faserbandende 15 des
Faserbandes 5 das Haltemittel 18 bereits passiert.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Haltemittel 18 vollständig nach
links ausgefahren und preßt
das dazwischenliegende Faserband 5 mit einem angefasten
Kopfbereich 21 in eine dazu komplementär ausgeformte Ausnehmung 22 an
der Innenseite des Saugrohres 9. Auf diese Weise wird das Faserband 5 durch
das Haltemittel 18 sicher eingeklemmt und gehalten. Wahlweise
kann bei der Auslegung des Haltemittels 18 dieses einen
runden, zylindrischen oder vieleckigen Querschnitt aufweisen. Neben
der dargestellten Ausgestaltung des Kopfbereiches 21 mit
einer seitlichen Phase kann dieser aber auch kegelförmig zu
einer einzigen Spitze zusammenlaufen. Darüber hinaus kann wahlweise vorgesehen
sein, daß das
Haltemittel den Strömungsquerschnitt
des Saugrohres 9 teilweise oder vollständig verschließt. Bei
einer teilweisen Überdeckung des
Strömungsquerschnittes
des Saugrohres 9 ergibt sich der Vorteil, daß neben
der mechanischen Klemmwirkung zusätzlich die dann innerhalb des Saugrohres 9 anliegende
Luftströmung
das Faserband 5 fixiert.
Zur
Bestimmung des Zeitpunktes, an dem das Haltemittel 18 auszufahren
ist, bestehen mehrere Möglichkeiten.
Eine erste Möglichkeit
sieht dazu vor, Sensoren in Saugrohr 9 anzuordnen, die
beispielsweise in Saugrichtung, hinter dem Haltemittel 18 liegen.
Signalisieren diese Sensoren das Vorhandensein eines Faserbandes 5,
kann das Haltemittel 18 ausgefahren werden. Eine noch viel
einfachere und preiswertere Möglichkeit
besteht darin, das Haltemittel 18 zeitlich gesteuert zu
betätigen.
Hierzu wird eine konstante Zeitdauer festgelegt, nach deren Ablauf
das Haltemittel 18 ausgefahren wird. Die Zeitdauer beginnt
mit dem Anliegen des Unterdruckes im Saugrohr 9. Vorrichtungstechnisch
sind an Saugrohren in der Regel Verschlußeinrichtungen, wie beispielsweise
elektrisch betätigbare
Luftklappen oder Ventile, bereits vorhanden. Wird nun mittels einer
an der Wartungseinrichtung 8 vorhandenen Steuereinrichtung
eine solche Verschlußeinrichtung
betätigt, kann
damit gleichzeitig eine Zeitmessung in Gang gesetzt werden. Erreicht
die so gemessene Zeitdauer nun die vorgegebene Zeitdauer, so gibt
die Steuerungseinrichtung ein Betätigungssignal an die Haltevorrichtung 17 aus
und diese verfährt
das Haltemittel 18 in die in 3 dargestellte
Position.
Die
Haltevorrichtung 17 kann durch alle üblichen Antrieb betätigt werden,
wie beispielsweise elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch angetriebene
Motoren, Magnetantriebe und Pneumatik- oder Hydraulikzylinder.
In 4 ist
nun eine andere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, bei der das Saugrohr 9 wiederum
oberhalb einer Kanne 4 posi tioniert ist. In diesem Betriebszustand
liegt der Unterdruck bereits am Saugrohr 9 an und die Luft
strömt entsprechend
der Pfeile 16 durch das Saugrohr. Dabei wird das Faserband 5 eingesaugt.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Haltemittel 18 entsprechend dem Pfeil 20 wechselweise
in horizontaler Richtung verfahrbar. Die 4 zeigt
das Haltemittel 18 in der nun am weitesten innen liegenden
Position. Das heißt,
daß selbst
bei der weitesten Zustellung des Haltemittels 18 an dessen
linken Seite ein Restspalt 23 verbleibt. Der Restspalt 23 ist
so zu bemessen, daß aufgrund
des anliegenden Unterdruckes eine ausreichende große Luftströmung im
Saugrohr 9 und damit auch in der Saugrohrmündung 10 anliegt,
um das Faserbandende 15 einzusaugen. Gleichzeitig muß der Restspalt
klein genug sein, um zu verhindern, daß das Faserbandende 15 sich
am Haltemittel 18 vorbeibewegt. Damit entspricht der dargestellt
Betriebszustand einem Ansaug- und Haltezustand. Das so erfaßte Faserband
kann nun in eine gewünschte Position
verbracht bzw. in eine gewünschte
Lage verlegt werden.
Ist
die Verlegung erfolgt und das Faserband 5 innerhalb der
Verlegelänge
auf eine definierte Länge
zugeschnitten, nimmt das Haltemittel 18 die in 5 gezeigte
Stellung ein. Im Saugrohr 9 befindet sich nun nur noch
das lose Faserbandende 15. Es handelt sich dabei um den
beim Zuschnitt des Faserbandes 5 anfallenden Abschnitt.
Am unteren Ende des Faserbandes 5 ist deshalb auch eine
Schnittkante 24 erkennbar. Nachdem der Zuschnitt erfolgt
ist, muß das
lose Faserbandende 15 nun entsorgt werden. Dies geschieht
in der gezeigten Weise, indem das Haltemittel 18 den Strömungsquerschnitt
des Saugrohres 9 freigibt. Die durchströmende Luft transportiert dann
das lose Faserbandende 15 über das Saugrohr 9 ab.
Der in 5 dargestellte Betriebszustand entspricht damit
einem Absaugzustand.
In 6 ist
das Saugrohr 9 nach den 4 und 5 in
einer weiteren Ausführungsform
mit einer zusätzlichen
Blasdüse 12 dargestellt.
Die Anordnung der Blasdüse 12 am
Ausleger 11 entspricht dabei weitestgehend derer aus 1.
Gleiches gilt auch für
die Wirkungsweise. Deutlich erkennbar bei dieser Ausführungsform
ist, daß sich
das Faserband 5 nicht in der vorgesehenen Lage befindet.
Die bei dieser Ausführungsform
eigentlich vorgesehene Lage des Faserbands 5 wäre in der
linken Hälfte
der Stirnseite 14 der Kanne 4 und damit direkt
unterhalb der Saugrohrmündung 10.
Vorliegend befindet sich das Faserband 5 allerdings weiter
rechts in der rechten Hälfte
der Stirnseite 14 der Kanne 4. Mittels des von
der Blasdüse 12 ausgestoßenen Luftstrahls,
der nach links gerichtet ist, wird das Faserband 5 in den Bereich
unterhalb der Saugrohrmündung 10 verbracht
und anschließend
von diesem angesaugt. Der Ausleger 11 mit seinem horizontalen
Abschnitt 25 und seinem vertikalen Abschnitt 26 ist
wahlweise an beiden Abschnitten 25 und 26 längsverstellbar,
so daß der
Abstand zwischen Blasdüse 12 und
Saugrohrmündung 10 nach
Bedarf einstellbar ist. Zusätzlich
ist auch die Ausstoßrichtung
der Blasdüse 12 veränderbar.
Dies kann beispielsweise über
ein Kugelkopfgelenk erfolgen, welches zur Fixierung der Blasdüse 12 in
der gewünschten
Ausrichtung klemmbar ist.
Neben
den zuvor genannten und relativ einfach gestalteten Haltemitteln 18,
bestehen im Rahmen der Erfindung zahlreiche andere mögliche Ausführungsformen,
wie beispielsweise die in den 7 bis 11 gezeigten.
So zeigt 7 einen kreisrunden Saugrohrquerschnitt,
in den ein rechteckiges oder zylindrisches Haltemittel 18 wechselweise
verfahrbar ist. In der in 7 dargestellten
Ausführungsform
ist das Haltemittel 18 in der Lage, den kreisrunden Strömungsquerschnitt
zur Hälfte,
d.h. zu 50%, zu verschließen.
Es sind aber auch je nach benötigter Saugkraft
und Art des anzusaugenden Faserbands andere Verschlußverhälnisse denkbar,
wie beispielsweise Überdeckungen
von 70% oder mehr.
In 8 ist
ein quadratischer Strömungsquerschnitt
des Strömungsrohrs 9 dargestellt.
Hierbei wird wieder ein zylindrisches oder rechteckiges Haltemittel 18 in
diesen Querschnitt hineinbewegt, welcher den Strömungsquerschnitt teilweise
verschließt.
In 9 ist
eine mechanische Lösung
zur Verengung des Strömungsquerschnitts
dargestellt, bei der am kreisrunden Strömungsquerschnitt des Saugrohrs 9 eine
Mehrzahl von Lamellen in Umfangsrichtung angeordnet ist. Diese Lamellen
funktionieren wie die Blende eines Fotoapparats und können den
Strömungsquerschnitt
durch entsprechende Betätigung,
beispielsweise durch Drehen eines Rings in Richtung des Pfeils 20,
verengen bzw. vergrößern. Vorzugsweise
erfolgt die Betätigung
durch Drehen eines Betätigungsrings
am Außenumfang des
Saugrohrs 9. Die Funktionsweise ist prinzipiell übereinstimmend
mit der zuvor im Zusammenhang mit den 4 und 5 bereits
beschriebenen.
Die 10 zeigt
eine ganz besondere Ausführungsform,
bei der das Außensaugrohr
aus einem elastischen Werkstoff, wie beispielsweise Gummi, besteht.
Zur Verengung des Strömungsquerschnitts muß das Saugrohr 9 dann
lediglich entsprechend deformiert werden. Dies kann beispielsweise
mittels zweier Arme 28 erfolgen, indem beispielsweise der rechte
Arm 28 in Richtung des Pfeils 29 bis in die gestrichelte
Lage bewegt wird, während
der linke Arm 28 seine Lage unverändert beibehält.
Eine
weitere mögliche
Ausführungsform sieht
das Einbringen mehrerer länglicher
Abschnitte in den Strömungsquerschnitt
gemäß 11 vor.
Die länglichen
Abschnitte können
beispielsweise als Stäbe 30 ausgebildet
sein, die gemeinsam an einem Halter 31 befestigt sind.
Der Halter 31 ist in Richtung des Pfeils 20 wahlweise
in Richtung des Saugrohrs 9 oder davon weg verfahrbar.
Für die
Erfindung unerheblich, ob es sich bei den verwendeten Stäben 30 um
Rund- oder Rechteckstäbe
oder sonstige beliebige Stabprofile handelt. Entscheidend ist, daß der Strömungsquerschnitt
im Haltezustand nur teilweise verschlossen ist und eine Rückhaltung
des eingesaugten Faserbands 5 erfolgt, während der
Querschnitt im Absaugzustand weitestgehend oder ganz freigegeben
wird. Gleichzeitig kann durch die Verfahrbewegung der Haltemittel 18 bzw.
der Stäbe 30 eine
Reinigung von unerwünschten
Anlagerungen erzielt werden, die beispielsweise beim Herausbewegen aus
dem Saugrohr 9 an dessen Innenseite festgehalten und so
von den Stäben 30 bzw.
Haltemitteln 18 abgestreift werden.