DE4108362A1 - Verfahren zum erfassen, behandeln und einfuehren eines spinnbandendes in eine spinneinheit einer rotorspinnmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum erfassen, behandeln und einfuehren eines spinnbandendes in eine spinneinheit einer rotorspinnmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen,
Behandeln und Einführen eines Spinnbandendes in eine
Spinneinheit einer Rotorspinnmaschine und eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Um Garnherstellungverfahren zu automatisieren, wurden
insbesondere in den Spinnereien mit Rotorspinnmaschinen
eine Reihe von Vorrichtungen gebildet, die einen
automatischen Transport von mit Spinnband gefüllten
Kannen vom Aufstellungsort der Strecken oder Karden zum
Aufstellungsort der Rotorspinnmaschinen bzw. zu deren
einzelnen Spinnstellen gewährleisten.
Eine aus der DE 40 18 088 bekannte Vorrichtung arbeitet
z. B. so, daß zunächst in einer ersten Phase in einer
Füllstation wenigstens eine Kanne mit Spinnband gefüllt
wird. Dann wird sie in einen seitlichen Behälter
gebracht, wonach in einer zweiten Phase die vollen
Kannen vorzugsweise gleichzeitig auf die Palette eines
automatisch gesteuerten Transportwagens gebracht
werden, auf der aber wenigstens eine Stelle frei für
eine Kanne bleibt. In einer dritten Phase bleibt ent
sprechend den Signalen eines Steuerzentrums der
automatisch gesteuerte Transportwagen zunächst bei
einer Spinnstelle mit entleerter Kanne stehen, um
zuerst auf die freie Stelle seiner Palette die leere
Kanne zu übernehmen und dann, nach einer Fahrbewegung
um wenigstens einen Abstand zwischen den Spinnstellen,
von der Palette eine volle Kanne in den frei gewordenen
Raum unter der zu versorgenden Spinnstelle orientiert
zu stellen. Ferner wird nach den Signalen des
Steuerzentrums der automatisch gesteuerte Transportwa
gen zu einer weiteren Spinnstelle, deren Kanne
ebenfalls entleert ist, dirigiert, um die
Austauschoperation mit den Kannen zu wiederholen und so
fort, bis alle vollen Kannen von der Palette entfernt
sind. ln der folgenden vierten Phase des Ablaufs fährt
der Transportwagen zum Behälter der leeren Kannen auf
der anderen Seite der Füllstation, um die übernommenen
leeren Kannen zu übergeben und dann zum inzwischen
gefüllten seitlichen Behälter der vollen Kannen zu
rückzukehren und den Ablauf zu wiederholen.
Im Zusammenhang mit diesem Verfahren zur Distribution
von mit Spinnband gefüllten Kannen zu den einzelnen
Spinnstellen wurde ein Verfahren zum Erfassen und
Behandeln der Spinnbandenden vorgeschlagen, welches den
Transportbedingungen von vollen Kannen zu den
Spinneinheiten entspricht und ein störungsfreies
Einführen des Spinnbandendes in den Bandverdichter der
Spinneinheit ermöglicht. Das Wesen dieses Verfahrens
besteht darin, daß nach dem Füllen der Kanne in der
Füllstation das Spinnband in einer vorgewählten
Entfernung von der Füllstelle unterbrochen wird und
vorübergehend in einem Greifer am Rande der
wegtransportierten Kanne festgeklemmt wird, wonach hier
das freie Spinnbandende durch Verdrehen in eine ver
festigte Spitze geformt wird, die dann in den Greifer
mit gewissem Übermaß eingebracht wird, wobei an jeder
Spinnstelle mittels des Greifers die verfestigte Spitze
des Spinnbandes orientiert in die Öffnung des
Bandverdichters der Spinneinheit gebracht wird, in der
durch eine nach vorne gerichtete nochmalige Bewegung
die verfestigte Spitze in die Speisevorrichtung
eingeführt wird, wonach eine Zuspeisung des Spinnbandes
erfolgt.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß das
Spinnbandende von seiner Unterbrechung in der Füll
station bis zum Einführen in die Öffnung des
Bandverdichters ständig durch einen Greifer
festgehalten wird, der durch äußere Antriebsmittel
betätigt wird.
Ein gewisser Nachteil dieses erwähnten Verfahrens zum
Erfassen, Behandeln und Einführen des Spinnbandendes in
die Öffnung des Bandverdichters der Spinneinheit
besteht darin, daß das Spinnbandende an einer anderen
Stelle als in der Nähe der Spinneinheit behandelt wird,
so daß es nach einem nicht erfolgreichen Einführen
dieses in die Form einer verfestigten Spitze bereits
behandelten Spinnbandendes in die Öffnung des Bandver
dichters schwierig ist, das erwähnte Spinnbandende
nochmals zu behandeln. Das erwähnte Verfahren verlangt
ferner, daß entlang der Transportbahn von vollen Kannen
verschiedene Mechanismen angebracht werden müssen, die
das Durchführen von Schritten sicherstellen, die dazu
notwendig sind, damit das Spinnband in den
Bandverdichter eingeführt werden kann.
Es ist verständlich, daß durch die Anordnung von diesen
Mechanismen entlang der Transportbahn von vollen Kannen
eine erhöhte Gefahr von Störungen gegeben ist. Auch
wird die Bedienung und Wartung der gesamten Einrichtung
schwieriger und komplizierter. Ohne das Behandeln des
einzuführenden Spinnbandendes ist es praktisch nicht
möglich, das erwähnte freie Spinnbandende in die
Öffnung des Bandverdichters einzuführen.
Weiter ist eine Vorrichtung zur Distribution des
Spinnbandes zu den einzelnen Spinnstellen einer
Rotorspinnmaschine aus der EP 02 70 164 bekannt, die so
arbeitet, daß die entleerte Kanne einer Spinnstelle an
dieser Spinnstelle selbst mit neuen Spinnbandschichten
gefüllt wird. Zu diesem Zweck ist wenigstens an der
einen Seite der Rotorspinnmaschine eine Fahrführung
untergebracht, an der sich eine Vorrichtung mit großem
Spinnbandvorrat bewegt, die jeweils an der bezeichneten
Spinnstelle stehen bleibt. Diese Vorrichtung besitzt
einen speziellen Mechanismus, der die leere Kanne aus
der Spinnstelle hinausschiebt und an eine orientierte
Stelle unter die Spinnbanddistributionsvorrichtung
bringt, durch die eine vorbestimmte Menge des
Spinnbandes aus dem Großvorrat in die orientierte Kanne
abgesetzt wird. Während dieses Absetzungsvorganges
arbeitet über der orientierten Kanne eine Bandablage
vorrichtung, die entweder mit einem Drehkopf oder mit
einem Kopf zum einfachen Umlegen des Spinnbandes in
horizontale Lagen ausgestattet ist. Nachdem die Füllung
abgeschlossen ist, wird die Kanne unter ihre
Spinnstelle zurückgebracht.
Auf diese Weise wurde zwar teilweise die Distribution
des Spinnbandes bzw. der vollen Kannen zu den
Spinneinheiten gelöst, aber die Frage eines weiteren
automatischen Einführens des Spinnbandendes in die
Öffnung des Bandverdichters einer jeden Spinneinheit
bleibt ungelöst.
Beide erwähnten Beispiele des automatischen
Garnherstellungsvorganges in Spinnereien mit Rotor
spinnmaschinen basieren unter anderem mit Vorteil auf
der Verwendung von Kannen länglichen Querschnitts mit
abgerundeten Ecken, denn solche Kannen können mit
leicht erreichbaren Mitteln auf den Arbeitsstellen
genau und orientiert positioniert werden (CS 251650).
Die Erfindung beseitigt die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, mit
einfachen Mitteln ein zuverlässiges automatisches
Einführen des Spinnbandendes von der Kanne in die
Spinneinheit zu ermöglichen.
Das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Erfas
sen, Behandeln und Einführen eines Spinnbandendes in
den Bandverdichter der Spinneinheit besteht darin, daß
nach dem Füllen der Kanne in der Füllstation das
Spinnband in einer vorbestimmten Entfernung von der
Füllstelle unterbrochen wird und in einem Halter am
Rande der abzuschiebenden Kanne festgeklemmt wird,
wobei in der zu versorgenden Spinneinheit das
Spinnbandende vom Halter gelöst wird und zunächst durch
Verdrehen in eine verfestigte Spitze behandelt wird,
die dann orientiert in die Öffnung eines
Bandverdichters einer Spinneinheit übertragen wird, in
der durch mindestens eine gezielte Bewegung nach vorne
die verfestigte Spitze in die geöffnete Drucklinie
(Druckbereich) der Speisevorrichtung der Spinneinheit
eingeführt wird, wonach eine kontrollierte Zuspeisung
des Spinnbandes durchgeführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, daß jede der Kannen an ihrem Rande mit einem
Halter zum Erfassen des Spinnbandendes während des
Transportes der Kanne aus der Füllstation versehen ist,
daß die Wartungsvorrichtung einen wahlweise sich dem
Halter nähernden Einführungskopf aufweist, der mit
mindestens zwei drehbaren Klemmzylindern zum Erfassen
und Transportieren des Spinnbandes versehen ist, daß in
der Bahn des Einführungskopfes gegenüber dem
Spinnbandende auf der Wartungsvorrichtung ein
Wirbelrohr angeordnet ist und daß mindestens ein Fühler
der Spinnbandbewegung nach dem Einführen des
Spinnbandes in die Speisevorrichtung vorhanden ist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn neben den Klemmzylindern
der Einführungskopf mit mindestens einer Luftdüse
versehen ist.
Die Vorteile dieser neuen Lösung bestehen darin, daß
das vorgeschlagene Verfahren sowie die Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens ein zuverlässiges
automatisches Einführen des Spinnbandendes in die
Spinneinheit ohne Teilnahme des Bedienungspersonals
ermöglichen. Gemeinsam mit dem automatischen
Kannentransport bildet diese Lösung gute Bedingungen
für die Arbeitstätigkeit einer automatischen Spinnerei
mit Rotorspinnmaschinen. Es werden dadurch die
Ansprüche an die manuelle Bedienungstätigkeit
herabgesetzt. Die Verbindung der Tätigkeit dieser neuen
Vorrichtung mit der Tätigkeit des bisherigen
Wartungsgerätes der Rotorspinnmaschinen verkürzt die
unproduktiven Zeiten der Spinneinheiten mit nicht
eingeführten Spinnbändern.
Das Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und
Merkmale der Erfindung sind nachstehend anhand eines in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei
spieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Übernahme des Spinnband
endes durch den Einführungskopf aus einem an
der Kanne angeordneten Halter,
Fig. 2 die Anordnung des Einführungskopfes zum Ein
führen des Spinnbandes,
Fig. 3 eine Ansicht des Einführungskopfes von der
Wartungsvorrichtung aus gesehen,
Fig. 4 ein kinematisches Schema der Bewegung des
Einführungskopfes während des Einführens
eines Spinnbandendes.
Das Verfahren zum automatischen Einführen eines
Spinnbandendes in die Öffnung eines nicht dargestellten
Bandverdichters einer Spinneinheit 7 basiert auf der
Verwendung eines Einführungskopfes 1, welcher mittels
eines Armes 16 durch die bekannte Wartungsvorrichtung 2
der Spinneinheiten 7 getragen wird, und auf der
Verwendung von Haltern 6 des Spinnbandes 3, die auf
jeder Kanne 5 angeordnet sind.
Der Einführungskopf 1 (Fig. 2) ist mit einem Paar von
drehbaren Klemmzylindern 8, 9 versehen, die durch einen
Antriebszylinder und durch einen zugeordneten
ausschwenkbaren Zylinder gebildet sind. Ferner ist der
Einführungskopf 1 mit einer Luftdüse 10, mit einem
Daumen 11, mit einem Abtastzylinder 12 und mit einer
Stirnplatte 13 versehen. Der Antriebszylinder des
erwähnten Paares von drehbaren Klemmzylindern 8, 9 ist
an einen nicht dargestellten Umkehrantrieb
angeschlossen, der z. B. einen frequenzgesteuerten
Schrittmotor enthält. Der ausschwenkbare Zylinder des
Paares von drehbaren Klemmzylindern 8, 9 ist auf einer
nicht dargestellten Welle angeordnet, die z. B. mittels
eines nicht dargestellten Elektromagneten von der den
anderen Zylinder tragenden Welle entfernt werden kann.
Der Abtastzylinder 12 ist im wesentlichen nur als ein
außerer Fühler zur Überprüfung der Spinnbandbewegung
und als ein Führer zum sanfteren Einführen des
Spinnbandendes in die Klemmzylinder 8, 9 anzusehen. Der
Einführungskopf 1 ist nahe der Mündung der Luftdüsen 10
an der vorderen Seite mit einem in der Form eines
Vorsprungs ausgebildeten Daumen 11 versehen, durch
welchen der Einführungskopf 1 gegen den Rand eines
nicht dargestellten aber bekannten Bandverdichters 3
drückt, wobei die Drucklinie (Druckbereich) zwischen
der Druckplatte und dem Speisezylinder einer nicht
dargestellten Speisevorrichtung der Spinneinheit nahe
deren Auflösevorrichtung geöffnet wird. Der Einfüh
rungskopf 1 ist ferner an seiner Seite mit einer
Stirnfläche 13 versehen (Fig. 3), die zum zwangsweisen -
Öffnen der Halter 6 der Kannen 5 dient.
Der Arm 16 des Einführungskopfes 1 ist in der
Wartungsvorrichtung 2 mittels einer Welle 4 befestigt,
die an einen nicht dargestellten reversierbaren Antrieb
angeschlossen ist, wobei der Antrieb der schwenkbaren
Umkehrbewegung des Armes 16 und der verschiebbaren
Bewegung der Welle 14 dient (Fig. 4). Der Arm 16 kann
auch wegen des Bauraummangels an der Maschine in der
Form eines Gelenkes oder eines Teleskops ausgebildet
werden.
Im Bereich des während seiner Tätigkeit auf der
erwähnten Welle 14 ausschwenkenden Einführungskopfes 1
ist auf dem Körper der Wartungsvorrichtung ein
Wirbelrohr 15 angeordnet, dessen Hohlraum mit nicht
dargestellten tangentiell verlaufenden Luftdüsen
versehen ist, wobei diese Luftdüsen über einen
Verteiler an eine Druckluftquelle angeschlossen sind.
Das Wirbelrohr 15 dient dem Behandeln des
Spinnbandendes, welches von den Klemmzylindern 8, 9
gehalten wird.
Die Tätigkeit der beschriebenen Vorrichtung verläuft
folgendermaßen:
Die Wartungsvorrichtung 2 hält an der zu versorgenden
Spinneinheit 7 an, die für das Einführen des
Spinnbandes 3 aus der Kanne 5 bezeichnet wurde. Der
Einführungskopf 1 dreht sich von seiner Ruhestellung in
die Ebene des Halters 6 und öffnet durch seitliche
Verschiebung seiner Stirnfläche 13 den Halter 6. Das
freie Spinnbandende kommt dabei zwischen die geöffneten
Klemmzylinder 8, 9 des Einführungskopfes 1. Während des
Rückganges schließen sich diese Klemmzylinder 8, 9
gemeinsam zu und halten so das freie Ende des
Spinnbandes 3 mit gewissem vorgegebenen Übermaß fest.
Der Rückgang des Einführungskopfes 1 mit dem erfaßten
Spinnbandende ist bis zu der Mündung des Wirbelrohres
15 verlängert. Das mittels der drehbaren Klemmzylinder
8, 9 gehaltene freie Spinnbandende vorgegebener Länge
ist in die Mündung des Wirbelrohres 15 eingeschoben.
Das Wirbelrohr 15 saugt mittels der Druckluft durch
seine axiale Öffnung das vorgelegte Ende des
Spinnbandes 3 an und verdreht es hinter der Mündung von
tangentiellen Luftdüsen in die Form einer verfestigten
Spitze.
Dabei dreht sich das Paar der drehbaren Klemmzylinder
8, 9 und verschiebt dadurch das Ende des Spinnbandes 3
nach vorne. Nachdem die vorgewählte Länge und Form der
verfestigten Spitze des Spinnbandendes erreicht wird,
wird die Druckluftzufuhr in das Wirbelrohr 15
unterbrochen, die Bewegung des Antriebszylinders des
Paares der drehbaren Klemmzylinder 8, 9 wird
kurzfristig vorübergehend geändert, wobei das
behandelte Spinnbandende aus dem Wirbelrohr 15 entfernt
wird.
Das behandelte Spinnbandende, das stets von den
Klemmzylindern 8, 9 festgehalten ist, wird mittels des
Einführungskopfes 1 vor die Öffnung des nicht
dargestellten Bandverdichters der Spinneinheit
gebracht. Der Daumen 11 des Einführungskopfes 1 drückt
dabei den Rand dieses Bandverdichters nieder, wobei in
der Speisevorrichtung der Auflösevorrichtung der
Spinneinheit 7 die Klemmlinie zwischen der Druckplatte
und der Speisewalze geöffnet wird. Zu dieser Linie wird
dann das behandelte Spinnbandende mittels der sich
drehenden Klemmzylinder 8, 9 gebracht. In dieser Phase
ist das Einführen des Spinnbandes 3 durch Luftströme
der Luftdüsen 10 unterstützt, die nahe der drehbaren
Klemmzylinder 8, 9 angeordnet sind und in Richtung des
Spinnbandeinführens in die Öffnung des Bandverdichters
münden.
In einer weiteren Phase des Einführens des behandelten
Spinnbandendes wird programmgemäß die Klemmkraft der
beiden Klemmzylinder 8, 9 gelöst und der Druck des
Daumens 11 des Einführungskopfes 1 gegen den Rand des
Bandverdichters der Spinneinheit 7 hört auf. Dabei wird
das eingeführte behandelte Ende des Spinnbandes 3
zwischen der Druckplatte und der Speisewalze
festgeklemmt. Es folgt dann die sogenannte Zuspeisung
des Spinnbandes 3 durch die kurze Drehung der
Speisewalze beim gleichzeitigen Drehen der Auflösewal
ze. Diese kurzfristige Zuspeisung des Spinnbandes 3
wird indirekt durch den Abtastzylinder 12 überwacht,
der als Fühler tätig ist. Wenn sich in dieser Phase das
Spinnband 3 zu bewegen beginnt, was sich auf den
Abtastzylinder auswirkt, wird ein Signal abgegeben, daß
das Einführen des behandelten Endes des Spinnbandes 3
erfolgreich verlaufen ist.
Der Einführungskopf 1 bewegt sich dann seitlich, damit
aus den geöffneten drehbaren Klemmzylindern 8, 9 das
eingeführte Spinnbandende entfernt werden kann. Dann
kommt der Einführungskopf 1 in seine Ruhestellung
zurück. Die Wartungsvorrichtung 2 beginnt dann einen
eventuellen Garnbruch zu beheben, wie es allgemein
bekannt ist und nicht näher beschrieben zu werden
braucht.
Falls aber keine Drehbewegung des Abtastzylinders
signalisiert wird, kann der ganze Zyklus des Einführens
des Spinnbandendes, bzw. der gewählte Abschnitt des
Zyklus wiederholt werden, in dem die Spinnbandspitze
neu behandelt wird und in die Öffnung des
Bandverdichters eingeschoben wird.
Dieser Tätigkeit des Einführungskopfes 1 geht natürlich
die Anbringung der mit Spinnband gefüllten Kanne 5
unter entsprechende Spinneinheit 7 vorweg. Diese Kanne
5 wurde in der nicht dargestellten Füllstation gefüllt,
wobei hier nach dem Füllen der Kanne 5 auch das
Erfassen des Spinnbandendes im Halter 6 der Kanne 5
durchgeführt wird.
Dabei ragt aus dem Halter 6 das freie Ende des erfaßten
Spinnbandes 3 nur mit einem bestimmten kleinen oder mit
gar keinem Übermaß heraus.
Die Erfindung schafft somit ein automatisch ablaufendes
Verfahren zum Erfassen, Behandeln und Einführen eines
Spinnbandendes in die Spinneinheit einer Rotorspinn
maschine. Nach dem Füllen der Kanne in der Füllstation
wird das Spinnband in gewisser Entfernung von der
Füllstelle unterbrochen und bleibt in seinem Halter an
der Kanne festgeklemmt. Das Spinnbandende wird dann in
der bezeichneten Spinneinheit vom Halter gelöst und
durch Verdrehen so geformt, daß eine verfestigte Spitze
entsteht. Diese verfestigte Spitze wird dann in den
Bandverdichter eingeführt. Die Vorrichtung enthält
einen Einführungskopf mit einem Paar von Klemmzylin
dern und mindestens einer Luftdüse. Die
Wartungsvorrichtung ist zusätzlich mit einem Wirbel
rohr ausgestattet, das zum Verdrehen des Spinnbandendes
dient.
Claims (3)
1. Verfahren zum Erfassen, Behandeln und Einführen
eines Spinnbandendes in eine Spinneinheit einer
Rotorspinnmaschine, die mit einer Wartungsvor
richtung und mit einem automatischen Kannentrans
port aus der Füllstation ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Füllen der Kanne in der Füllstation
das Spinnband in einer vorbestimmten Entfernung
von der Füllstelle unterbrochen wird und in einem
Halter am Rande der abzuschiebenden Kanne
festgeklemmt wird,
daß in einer zu versorgenden Spinneinheit das Spinnbandende vom Halter gelöst wird und zunächst durch Verdrehen in eine verfestigte Spitze behandelt wird,
daß die Spitze dann orientiert in die Öffnung eines Bandverdichters einer Spinneinheit übertra gen wird, in der durch mindestens eine gezielte Bewegung nach vorne die verfestigte Spitze in die geöffnete Drucklinie der Speisevorrichtung der Spinneinheit eingeführt wird,
wonach eine kontrollierte Zuspeisung des Spinnbandes durchgeführt wird.
daß in einer zu versorgenden Spinneinheit das Spinnbandende vom Halter gelöst wird und zunächst durch Verdrehen in eine verfestigte Spitze behandelt wird,
daß die Spitze dann orientiert in die Öffnung eines Bandverdichters einer Spinneinheit übertra gen wird, in der durch mindestens eine gezielte Bewegung nach vorne die verfestigte Spitze in die geöffnete Drucklinie der Speisevorrichtung der Spinneinheit eingeführt wird,
wonach eine kontrollierte Zuspeisung des Spinnbandes durchgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Kannen (5) an ihrem Rande mit einem Halter (6) zum Erfassen des Spinnbandendes während des Transportes der Kanne (5) aus der Füllstation versehen ist,
daß die Wartungsvorrichtung (2) einen wahlweise sich dem Halter (6) nähernden Einführungskopf (1) aufweist, der mit mindestens zwei drehbaren Klemm zylindern (8, 9) zum Erfassen und Transportieren des Spinnbandes (3) versehen ist,
daß in der Bahn des Einführungskopfes (1) gegenüber dem Spinnbandende auf der Wartungsvor richtung (2) ein Wirbelrohr (15) angeordnet ist,
und daß mindestens ein Fühler (12) der Spinnbandbewegung nach dem Einführen des Spinn bandes in die Speisevorrichtung vorhanden ist.
daß jede der Kannen (5) an ihrem Rande mit einem Halter (6) zum Erfassen des Spinnbandendes während des Transportes der Kanne (5) aus der Füllstation versehen ist,
daß die Wartungsvorrichtung (2) einen wahlweise sich dem Halter (6) nähernden Einführungskopf (1) aufweist, der mit mindestens zwei drehbaren Klemm zylindern (8, 9) zum Erfassen und Transportieren des Spinnbandes (3) versehen ist,
daß in der Bahn des Einführungskopfes (1) gegenüber dem Spinnbandende auf der Wartungsvor richtung (2) ein Wirbelrohr (15) angeordnet ist,
und daß mindestens ein Fühler (12) der Spinnbandbewegung nach dem Einführen des Spinn bandes in die Speisevorrichtung vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben den Klemmzylindern (8, 9) der Einfüh
rungskopf (1) mit mindestens einer Luftdüse (10)
versehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS901447A CZ277901B6 (en) | 1990-03-26 | 1990-03-26 | Method of arranging and introducing the end of a fiber sliver into a spinning unit of a spindleless spinning machine and apparatus for making the same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4108362A1 true DE4108362A1 (de) | 1991-10-02 |
Family
ID=5348871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914108362 Withdrawn DE4108362A1 (de) | 1990-03-26 | 1991-03-15 | Verfahren zum erfassen, behandeln und einfuehren eines spinnbandendes in eine spinneinheit einer rotorspinnmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CZ (1) | CZ277901B6 (de) |
DE (1) | DE4108362A1 (de) |
SK (1) | SK277982B6 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0604728A1 (de) * | 1992-12-23 | 1994-07-06 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Anlegen eines Faserbandes |
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1990
- 1990-03-26 CZ CS901447A patent/CZ277901B6/cs unknown
- 1990-03-26 SK SK144790A patent/SK277982B6/sk unknown
-
1991
- 1991-03-15 DE DE19914108362 patent/DE4108362A1/de not_active Withdrawn
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US5636411A (en) * | 1992-12-23 | 1997-06-10 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag | Device for the automatic introduction of a fiber sliver |
US5996182A (en) * | 1992-12-23 | 1999-12-07 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag | Process and device for the automatic introduction of a fiber silver |
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DE102005009766A1 (de) * | 2005-03-03 | 2006-09-07 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag | Wartungseinrichtung für faserbandverarbeitende Textilmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SK277982B6 (en) | 1995-09-14 |
CS9001447A2 (en) | 1991-10-15 |
CZ277901B6 (en) | 1993-06-16 |
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Legal Events
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