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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Manschette zum Bedecken eines Doppelgelenks, das als Gelenk für eine Antriebswelle eines Fahrzeugs mit Frontantrieb unerlässlich ist.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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Herkömmlicherweise ist ein Gelenkbereich eines Doppelgelenks mit einer balgförmigen Manschette mit darin gedichtet enthaltenem Schmierfett bedeckt, um eine gleichmäßige Rotation über große Winkel aufrecht zu erhalten und das Eindringen von Wasser und Staub zu verhindern. Die Manschette für ein Doppelgelenk ist aus einem größeren zylinderischen Bereich, der einen großen Durchmesser aufweist und durch einen äußeren Laufring des Gelenks oder ähnliches gehalten wird, einem kleineren zylinderischen Bereich, der einen kleineren Durchmesser als der größere zylinderische Bereich aufweist und durch eine Welk gehalten wird, und einem konischen Balgbereich zum integralen Verbinden des kleineren zylindrischen Bereichs und größeren zylindrischen Bereichs zusammengesetzt. Während der Verwendung erfährt der Balgbereich eine Deformation entsprechend einer Änderung in einem Winkel (Gelenkwinkel), der durch die Welle und den äußeren Laufring des Gelenks oder ähnliches gebildet wird. Selbst wenn der Winkel groß wird, kann daher der Gelenkbereich durch die Manschette zuverlässig gedichtet werden.
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Diese Manschette für ein Doppelgelenk wurde früher vielfältig aus Gummi gebildet. Da es jedoch eine Grenze im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit bei der Verwendung von Gummi gibt, kam in den vergangenen Jahren ein thermoplastisches Elastomer, das sich im Witterungswiderstand und Ermüdungswiderstand auszeichnet, zum Einsatz. Dabei gibt es bei der Manschette für ein Doppelgelenk die Notwendigkeit, eine Dichtfunktion vorzusehen, um zuverlässig das Eindringen von Wasser und Staub in das Gelenk zu verhindern. Wenn jedoch ein thermoplastisches Elastomer als Material verwendet wird, bestand ein Problem, dass es schwierig ist, die Dichtfähigkeit sicherzustellen, da es viele Falle gibt, in denen der größere zylindrische Bereich in der Gestalt des Aufpassens mit unterschiedlichen Gestalten oder des nicht kreisförmigen Aufpassens aufgesetzt wird und da die Elastizität des thermoplastischen Elastomers hoch ist und seine Nachfolge- und Anpassungsfähigkeit nicht so gut wie die von Gummi ist. Zusätzlich ist Blasformen günstig als Verfahren zum Formen der Manschette für ein Doppelgelenk. Dennoch ist im Allgemeinen die Oberfläche eines dazu passenden Elements nicht kreisförmig, so dass die Manschette mit einer Gestalt versehen werden muss, die dem entspricht. Wenn jedoch eine solche Manschette durch Blasformen hergestellt wird, ist es schwierig, die Gestalt der inneren Umfangsfläche des größeren zylindrischen Bereichs derart zu bilden, dass seine Dichtfähigkeit im Bezug auf das dazu passende Element groß wird. Ebenfalls diesbezüglich ist es schwierig, eine Dichtfähigkeit sicherzustellen.
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Entsprechend offenbart die
JP-UM-A-02-087131 eine Manschette für ein Doppelgelenk, bei welcher der Manschettenkörper aus einem thermoplastischen Elastomer auf Polyesterbasis geformt ist und bei der eine weiche ringförmige Gummitülle aus Gummi in ihren größeren zylindrischen Bereich eingesetzt ist. Bei dieser Manschette für ein Doppelgelenk kann selbst eine Tülle, die dickwandige Bereiche und dünnwandige Bereiche aufweist und deren innere Umfangsfläche nicht kreisförmig ist, mit hoher Genauigkeit durch Spritzguss oder ähnliches hergestellt werden. Daher muss der Manschettenkörper nicht unbedingt eine sehr große geometrische Genauigkeit aufweisen und kann durch Blasformen hergestellt werden. Ferner wird eine festmachende Kraft basierend auf einer Klemme durch den größeren zylindrischen Bereich an die Tülle übertragen, und die Tülle unterliegt einer elastischen Deformation, wodurch sie die Dichtfunktion offenbart. Insbesondere kann der Manschettenkörper eine Dauerhaftigkeit sicherstellen, während die Tülle in der Lage ist, die Dichtfähigkeit im Bezug auf das dazu passende Element zu gewährleisten. Da der Manschettenkörper, der eine große Form im Vergleich zu der Tülle aufweist, durch Blasformen hergestellt werden kann, können zusätzlich die Arbeitsstunden reduziert und die Kosten gesenkt werden.
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Die Manschette für ein Doppelgelenk, die somit aus dem Manschettenkörper und der Tülle gebildet ist, wird mit dem dazu passenden Element in einem Zustand zusammengesetzt, in dem die Tülle in den größeren zylindrischen Bereich eingesetzt ist, und wird nachfolgend durch eine Klemme von der äußeren Umfangsseite des größeren zylindrischen Bereichs her festgezogen. Entsprechend wird während des Aufsetzens auf das dazu passende Element das Positionieren des Einsatzes erforderlich. Aus diesem Grund ist herkömmlicherweise eine Ausnehmung in einer äußeren Umfangsfläche des dazu passenden Elements gebildet, während ein positionierender Vorsprung auf einer inneren Umfangsfläche der Tülle geformt ist, und das Positionieren wird dadurch durchgeführt, dass man bewirkt, dass der positionierende Vorsprung mit der Ausnehmung in Eingriff gelangt.
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Es bestand jedoch, wenn der positionierende Vorsprung in gleitenden Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche des dazu passenden Elements während des Aufsetzens auf das dazu passende Element gebracht wird, ein Problem dahingehend, dass die Deformation in der den Durchmesser vergrößernden Richtung der Tülle begrenzt ist, obwohl die Tülle weich ist, da der harte größere zylindrische Bereich auf ihrem Außenumfang vorhanden ist, was einen Widerstand beim Aufsetzen darstellt, so dass beim Aufsetzen die Arbeitseffizienz schlecht ist. Zusätzlich gibt es Fälle, in denen ein axialer Versatz zwischen dem größeren zylindrischen Bereich und der Tülle auftritt. Ferner bestand ein Nachteil dahingehend, dass es nicht möglich ist, ein Klickgefühl beim Einsetzen zu erhalten, selbst wenn der positionierende Vorsprung in Eingriff mit der Ausnehmung des dazu passenden Elements während des Aufsetzens gebracht ist, da die Deformationsmenge der Tülle klein ist, und es kann nicht bestätigt werden, ob das Positionieren bewirkt worden ist, oder nicht.
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Zusätzlich ist ein ringförmiger dichtender Vorsprung auf dem inneren Umfang der Tülle geformt, und seine Position in Axialrichtung befindet sich im Bereich der Schnittstelle zur Klemme. Zusätzlich kann es viele Fälle geben, in denen ein Dichtvorsprung auch an einem distalen Ende des positionierenden Vorsprungs geformt ist. Während des Aufsetzens auf das dazu passende Element können jedoch Abnutzung und eine Beschädigung bei den dichtenden Vorsprüngen auftreten, da die dichtenden Vorsprünge in Gleitkontakt mit dem dazu passenden Element kommen, wodurch Schwierigkeiten bezüglich der Dichtfähigkeit hervorgerufen werden können.
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Entrechend offenbart die
JP-UM-A-02-071122 eine Manschette für ein Doppelgelenk, bei der ein Schlitz, der sich in der Axialrichtung von einer Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs erstreckt, gebildet ist, und ein positionierender Vorsprung unter Umgehung dieses Schlitzes geformt ist. Wenn eine solche Anordnung vorgesehen wird, wird die Erweiterung des Durchmessers des größeren zylindrischen Bereichs durch den Schlitz vereinfacht und der Widerstand während des Aufsetzens kann verringert werden, wobei es jedoch schwierig ist, das Gefühl eines Einklickens zu erzielen, wenn der positionierende Vorsprung in Eingriff mit der Ausnehmung gelangt. Bei der Manschette für ein Doppelgelenk, die aus dem Manschettenkörper und der Tülle aufgebaut ist, ist, wenn man das Einstellen dieser Struktur berücksichtigt, das Ausbilden des Schlitzes in der Tülle oder dem größeren zylindrischen Bereich im Hinblick auf die Dichtfähigkeit zusätzlich zum Problem des Klickgefühls nicht empfehlenswert, und es besteht auch das Problem von erhöhtem Arbeitsaufwand.
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Aus der
DE 102 46 354 A1 ist eine Gleichlaufgelenkmanschette mit ringförmigen Rippen bekannt, bei der die ringförmigen Rippen an der äußeren Umfangsfläche einer Buchse ausgebildet sind und in Umfangsrichtung verlaufen. Die ringförmige Rippe wirkt als ein Damm und wird bei einem hohen Tragdruck in Druckberührung mit einem größeren zylindrischen Bereich gebracht.
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Aus der
US 4 795 404 A ist eine Manschette mit einer Deckelanordnung für ein Gleichlauf Tripodegelenk bekannt, wobei die Manschette und die Deckelanordnung zusammen, von der Manschette ausgehend, an dem Gleichlaufgelenk befestigt werden und das Gehäuse dadurch abdichten.
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Auch aus der
US 5 529 538 A ist eine weitere Gleichlaufgelenkmanschette bekannt, die eine Deckelanordnung für das Gelenk aufweist, wobei der Deckel und die Manschette, von der Manschette ausgehend, zusammen an dem Gelenk befestigt werden und dieses abdichten.
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Weiter ist aus der
EP 0 389 099 A1 eine Dichtungsmanschette für eine homokinetische Kupplung bekannt, bei der die Manschette durch ein segmentiertes Band umschlossen und direkt auf dem Kupplungsgehäuse befestigt wird.
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Darstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben beschriebenen Gegebenheiten abgeleitet und es ist ihre Aufgabe, eine Manschette für ein Doppelgelenk vorzusehen, welche die Dichtfähigkeit in einem hohen Maß beibehalten kann, den Widerstand während des Aufsetzens auf das dazu passende Element verringern kann und ein Einklickgefühl beim Abschluss des Aufsetzens erzielen kann.
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Diese Aufgabe wird mit einer Manschette mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Manschette für ein Doppelgelenk gemäß der Erfindung zum Überwinden der oben beschriebenen Probleme ist dadurch gekennzeichnet, dass sie enthält:
einen Manschettenkörper, der einen kleineren zylindrischen Bereich, der durch eine Welle gehalten wird, einen größeren zylindrischen Bereich, der koaxial zu dem kleineren zylindrischen Bereich und dazu beabstandet angebracht ist und einen größeren Durchmesser als der kleinere zylindrische Bereich aufweist, und einen konischen Balgbereich zum integralen Verbinden des kleineren zylindrischen Bereichs und des größeren zylindrischen Bereichs enthält; und eine ringförmige Tülle, die aus einem weicheren Material als der größere zylindrische Bereich geformt ist und deren Innenumfangsquerschnitt nicht kreisförmig ist, wobei die ringförmige Tülle einen dichtenden Vorsprung auf einer inneren Umfangsfläche von ihr aufweist und mit einem dazu passenden Element zusammengesetzt wird, nachdem sie in den größeren zylindrischen Bereich eingeführt ist, wobei der größere zylindrische Bereich und die Tülle auf dem dazu passenden Element als Gelenkelement durch Verringern der Durchmesser von einer äußeren Umfangsfläche des größeren zylindrischen Bereichs ausgehend festgezogen werden, wobei ein positionierender Vorsprung, der in einer Ausnehmung in einer äußeren Umfangsfläche des dazu passenden Elements in Eingriff bringbar ist, von der inneren Umfangsfläche der Tülle vorspringt, und eine Position eines minimalen Innendurchmesserbereichs des positionierenden Vorsprungs, nachdem das dazu passende Element mit der Tülle zusammengesetzt ist, die in den größeren zylindrischen Bereich eingesetzt ist, in axialer Richtung von der Schnittstelle des Gelenkelements versetzt ist.
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Vorzugsweise ist der größere zylindrische Bereich um einen äußeren Umfang des positionierenden Vorsprungs nicht vorhanden. Zusätzlich ist ein Vorsprung, gegen den eine Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs stößt, vorzugsweise auf einer äußeren Umfangsfläche der Tülle vorgesehen.
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Bei der Manschette für ein Doppelgelenk der Erfindung beeinträchtigt der positionierende Vorsprung die Dichtfähigkeit nicht, da die axiale Position eines Bereichs minimalen Innendurchmessers des positionierenden Vorsprungs zur Schnittstelle des Gelenkelements versetzt ist. Zusätzlich ist es in einem Fall, in dem der positionierende Vorsprung vor dem dichtenden Vorsprung geformt ist (auf der Öffnungsseite des größeren zylindrischen Bereichs), möglich, eine Anordnung vorzusehen, bei welcher der größere zylindrische Bereich um seinen äußeren Umfang nicht vorhanden ist. Daher ist die Erweiterung des Durchmessers der Tülle während des Aufsetzens auf das dazu passende Element nicht begrenzt, und ein Widerstand während des Aufsetzens wird gemildert. Ferner wird, wenn der positionierende Vorsprung die Position der Ausnehmung des dazu passenden Elements erreicht, der Bereich, der einer Durchmessererweiterung unterworfen ist, in seine ursprüngliche Gestalt durch eine große elastische Reaktionskraft zurückgestellt. Daher kann ein günstiges Klickgefühl erhalten werden und eine Positionierung zuverlässig bewirkt werden.
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Außerdem wird der Widerstand während des Aufsetzens gemildert, wenn der positionierende Vorsprung hinter dem dichtenden Vorsprung geformt ist (auf der Seite des Balgbereichs), da die Bewegungsstrecke des positionierenden Vorsprungs während des Aufsetzens klein ist.
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Wenn die Ausnehmung des dazu passenden Elements in der Gestalt einer Kerbe geformt ist, die an einem distalen Ende des dazu passenden Elements offen ist, kann, selbst wenn die Tülle nicht in Durchmesserrichtung in großem Maß aufgeweitet wird, ein Aufsetzen bewirkt werden. Ferner nimmt der Widerstand stark ansteigend zu, da der positionierende Vorsprung gegen ein Ende der Kerbe stößt, so dass die Positionierung des Aufsetzens zuverlässig bewirkt werden kann.
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Zusätzlich wird ein Vorsprung, gegen den die Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs stößt, auf der äußeren Umfangsfläche der Tülle vorgesehen, so dass es möglich ist, einen Versatz zwischen dem größeren zylindrischen Bereich und der Tülle während des Aufsetzens zu verhindern. Zusätzlich ist es möglich, ein stärkeres Klickgefühl zu erhalten, da die Kraft zum Zurückdrücken des Vorsprungs durch die Endfläche durch das Einsetzen des positionierenden Vorsprungs in die dazu passende Nut gemildert ist.
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Der Manschettenkörper ist aus einem kleineren zylindrischen Bereich, der durch eine Welle gehalten wird, einem größeren zylindrischen Bereich, der koaxial zu dem kleineren zylindrischen Bereich beabstandet dazu angebracht ist und einen größeren Durchmesser als der kleinere zylindrische Bereich aufweist, und einem konischen Balgbereich zum einstückigen Verbinden des kleineren zylindrischen Bereichs und des größeren zylindrischen Bereichs aufgebaut. Der Tüllenkörper ist im Prinzip ähnlich einem herkömmlichen. Zumindest wird vorzugsweise eine Konstruktion derart vorgesehen, dass eine Klemmennut zum Eingriff mit einem Fügeelement, wie zum Beispiel einer Klemme, in der äußeren Umfangsfläche des größeren zylindrischen Bereichs geformt ist, und ein Vorsprung auf seiner inneren Umfangsfläche gebildet ist, so dass eine Dichtung zwischen dem Manschettenkörper und der Tülle sichergestellt ist, wenn der Vorsprung mit der äußeren Umfangsfläche der Tülle in Eingriff gebracht ist.
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Diese Manschette ist vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer, wie zum Beispiel einem auf Polyesterbasis oder Polyolefin-Basis, geformt. Es ist dabei möglich, eine in hohem Maß dauerhafte Manschette vorzusehen. Zusätzlich wird der Manschettenkörper im Hinblick auf die Kosten vorzugsweise durch Blasformen geformt, wenngleich das Formverfahren nicht speziell beschränkt ist. Bei dem durch Blasformen gebildeten Manschettenkörper ist es schwierig, die Gestalt der inneren Umfangsfläche des größeren zylindrischen Bereichs zu kontrollieren, und die Dimensionsgenauigkeit der Wanddicke ist gering, wobei dies jedoch keine Probleme für die Manschette für ein Doppelgelenk, welche eine Tülle verwendet, sind.
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Die Tülle ist ringförmig und ihr Innenumfangsquerschnitt ist nicht kreisförmig und weist einen Dichtvorsprung auf einer inneren Umfangsfläche der Tülle auf, und die Tülle hat dickwandige Bereiche und dünnwandige Bereiche, welche der Gestalt der äußeren Umfangsfläche des dazu passenden Elements entsprechen, auf das sie aufzusetzen ist. Ein positionierender Vorsprung, der in einer Ausnehmung in einer äußeren Umfangsfläche des dazu passenden Elements in Eingriff bringbar ist, steht von der inneren Umfangsfläche der Tülle vor. Die Position des positionierenden Vorsprungs ist hinreichend, wenn die Position eines Bereichs mit minimalem Innendurchmesser des positionierenden Vorsprungs nach dem Aufsetzen auf das dazu passende Element in einer Axialrichtung zu der Schnittstelle zum Fügeelement versetzt ist. Die Anzahl der positionierenden Vorsprünge kann 1 oder mehr sein. Der dichtende Vorsprung ist auf dem Bereich der inneren Umfangsfläche des Fügeelements gebildet, der seiner Schnittstelle entspricht. Als ein solcher dichtender Vorsprung kann ein einziger dichtender Vorsprung verwendet werden, wobei es jedoch bevorzugt wird, 2 oder mehr zu verwenden. Zusätzlich ist ein Vorsprung, gegen den die Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs stößt, vorzugsweise auf der äußeren Umfangsfläche der Tülle vorgesehen. Dadurch kann man einen axialen Versatz zwischen dem größeren zylindrischen Bereich und der Tülle während des Aufsetzens auf das dazu passende Element verhindern.
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Der positionierende Vorsprung kann um den gesamten inneren Umfang der Tülle geformt sein oder kann nur auf entweder den dickwandigen oder den dünnwandigen Bereichen gebildet sein. Da es viele Fälle gibt, in denen die Dichtfähigkeit durch die dickwandigen Bereiche, die ausreichende Elastizität aufweisen, sichergestellt ist, wird es bevorzugt, die positionierenden Vorsprünge auf den dünnwandigen Bereichen zu bilden, so dass die Funktionen zwischen den dünnwandigen Bereichen und den dickwandigen Bereichen aufgeteilt werden. Wenn die positionierenden Vorsprünge auf den dünnwandigen Bereichen geformt werden, wird die Verarbeitung der Ausnehmungen des dazu passenden Elements vereinfacht. Der positionierende Vorsprung ist vorzugsweise mit einer Querschnittsgestalt versehen, die eine geneigte Oberfläche aufweist, die gleichmäßig auf ihrer Fläche geneigt ist, die in der Einsatzrichtung ausgerichtet ist. Ein Widerstand während des Einsetzens kann dadurch verringert werden. Wenn die Oberfläche des positionierenden Vorsprungs entfernt von der geneigten Fläche als eine Oberfläche ausgebildet ist, die unter eher einem spitzen Winkel von der Innenumfangsfläche der Tülle ansteigt, kann zusätzlich zuverlässig verhindert werden, dass sich die Tülle von dem dazu passenden Element entfernt.
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Bezüglich des Materials der Tülle reicht es aus, wenn es weicher als das Material des Manschettenkörpers ist, und es ist möglich, ein kostengünstiges thermoplastisches Elastomer auf Polyolefin-Basis (TPO) oder beispielsweise Gummi zu verwenden. Zusätzlich ist das Formverfahren nicht speziell eingeschränkt; die Tülle kann durch Formpressen, Spritzguss oder ähnliches gebildet werden. Die positionierenden Vorsprünge und die dichtenden Vorsprünge werden einstückig mit der Tülle gebildet.
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Bezüglich des dazu passenden Elements wird typischerweise der äußere Laufring des Gelenks verwendet, und entsprechende Ausnehmungen sind in Positionen auf seiner äußeren Umfangsfläche geformt, wo die positionierenden Vorsprünge in Eingriff gebracht werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Explosionsansicht, die eine Manschette für ein Doppelgelenk gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zusammen mit einem dazu passenden Element darstellt;
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2 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht von wesentlichen Bereichen, welche die Manschette für ein Doppelgelenk gemäß der Ausführungsform der Erfindung in einem Zustand zeigen, in dem sie auf das dazu passende Element aufgesetzt ist;
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3 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht von wesentlichen Bereichen, welche die Manschette für ein Doppelgelenk gemäß der Ausführungsform der Erfindung während des Aufsetzen auf das dazu passende Element zeigen;
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4 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht von wesentlichen Bereichen, welche die Manschette für ein Doppelgelenk gemäß einer zweiten Ausführungsform, die nicht alle beanspruchten Merkmale aufweist, in dem Zustand, in dem sie auf das Doppelgelenk aufgesetzt ist, zeigen; und
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5 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht von wesentlichen Bereichen, welche die Manschette für ein Doppelgelenk gemäß einer dritten Ausführungsform, die nicht alle beanspruchten Merkmale aufweist, in einem Zustand zeigen, in dem sie auf das dazu passende Element aufgesetzt ist.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Nachfolgend wird eine detaillierte Beschreibung von den Ausführungsformen der Erfindung unter Verweis auf die beigefügten Zeichnungen gegeben.
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Erste Ausführungsform
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1 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht einer Manschette für ein Doppelgelenk gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. 2 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht von wesentlichen Bereichen in einem Zustand, in dem die Manschette für ein Doppelgelenk auf ein dazu passendes Element aufgesetzt ist. Diese Manschette für ein Doppelgelenk ist aus einem Manschettenkörper 1 und einer ringförmigen Tülle 2 gebildet, die in einen größeren zylindrischen Bereich 11 des Manschettenkörpers 1 eingesetzt ist. Der Manschettenkörper 1 ist aus einem verhältnismäßig harten thermoplastischen Elastomer durch Blasformen gebildet und die Tülle 2 ist aus Gummi oder einem verhältnismäßig weichen thermoplastischen Elastomer durch Spritzguss gebildet.
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Der Manschettenkörper 1 ist aus einem kleineren zylindrischen Bereich 10, einem größeren zylindrischen Bereich 11, der einen größeren Durchmesser als der kleinere zylindrische Bereich 10 aufweist, und einem konischen Balgbereich 12 zum einstückigen Verbinden des kleineren zylindrischen Bereichs 10 und des größeren zylindrischen Bereichs 11 aufgebaut. Ein ringförmiger Vorsprung 13 ist in Umfangsrichtung auf einer inneren Umfangsfläche des größeren zylindrischen Bereichs 11 geformt. Die Oberfläche des Vorsprungs 13 ist mit einem kreisbogenförmigen Querschnitt gestaltet. Eine breite und im wesentlichen flache Klemmennut 14 ist auf einer äußeren Umfangsfläche des größeren zylindrischen Bereichs 11 gebildet, und eine U-förmige Nut 15 ist auf der Oberfläche der Klemmennut 14 in einer Position geformt, welche der Rückseite des Vorsprungs 13 entspricht. Durch das Vorhandensein dieser U-Nut 15 wird das Ausbilden des Vorsprungs 13 durch Blasformen ermöglicht. Der Balgbereich 12 schließt sich an ein Ende der Klemmennut 14 des größeren zylindrischen Bereichs 11 an, und ein Ende des Balgbereichs 12 bildet einen Abschluss des einen Endes der Klemmennut 14.
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Die Tülle 2 wird in den größeren zylindrischen Bereich 11 eingeführt und wird in diesem Zustand über einen äußeren Laufring 3 eines Gelenks aufgesetzt, das ein dazu passendes Element ist. Diese Tülle 2 weist einen vollständig runden äußeren Umfang auf, wobei jedoch ihre Innenumfangsfläche in einer nicht kreisförmigen Gestalt entsprechend einer äußeren Umfangsfläche des äußeren Laufrings 3 des Gelenks geformt ist, wobei dickwandige Bereiche 20 und dünnwandige Bereiche 21 wechselweise in dem Umfangsbereich geformt sind.
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Zwei ringförmige dichtende Vorsprünge 22a, die in elastische Berührung mit dem äußeren Laufring 3 des Gelenks gebracht werden, sind auf der inneren Umfangsfläche der Tülle 2 über den gesamten Umfang parallel zueinander geformt. Zusätzlich sind drei positionierende Vorsprünge 23, die sich in der Umfangsrichtung erstrecken, in den Umgebungen von den einen Stirnflächen der dünnwandigen Bereiche 21 derart geformt, dass sie voneinander beabstandet sind. Zwei ringförmige dichtende Vorsprünge 22b, die in elastische Berührung mit dem größeren zylindrischen Bereich 11 gebracht sind, sind auf der äußeren Umfangsfläche der Tülle 2 über deren gesamten Umfang parallel zueinander geformt. Ein ringförmiger Kanal 24, mit dem der Vorsprung 13 in Eingriff gebracht wird, ist auf der äußeren Umfangsfläche der Tülle 2 zwischen den dichtenden Vorsprüngen 22b geformt. Ein ringförmiger Vorsprung 25 ist auf der äußeren Umfangsfläche der Tülle 2 in der Umgebung ihrer Endfläche geformt, wo sich die positionierenden Vorsprünge 23 befinden.
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Auf dem äußeren Laufring 3 des Gelenks sind Bereiche 30 großen Durchmessers, die einen großen Durchmesser aufweisen, und Bereiche 31 kleinen Durchmessers, die einen kleinen Durchmesser aufweisen, wechselweise in der Umfangsrichtung geformt, und eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Ausnehmung 32 ist auf der Oberfläche von jedem Bereich 30 großen Durchmessers gebildet.
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Bei der Manschette für ein Doppelgelenk dieser Ausführungsform, die wie oben beschrieben konstruiert ist, wird die Tülle 2 in den größeren zylindrischen Bereich 11 von seinem Endbereich auf der Seite entfernt von dem Endbereich, wo die positionierenden Vorsprünge 23 gebildet sind, eingesetzt, und die Positionierung beim Einfügen wird bewirkt, wenn eine distale Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs 11 gegen den Vorsprung 25 stößt. Dabei wird der Vorsprung 13 mit der ringförmigen Nut 24 in Eingriff gebracht, die zwei dichtenden Vorsprünge 22a sind beide innerhalb der Breite der klemmenden Nut 14 angeordnet, und die positionierenden Vorsprünge 23 sind außerhalb der Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs 11 angeordnet.
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In diesem Zustand wird der äußere Laufring 3 des Gelenks in die Tülle 2 eingesetzt. Da ein minimaler Innendurchmesser der positionierenden Vorsprünge 23 kleiner als ein maximaler Außendurchmesser des äußeren Laufrings 3 des Gelenks ist, wirkt eine in Durchmesserrichtung erweiternde Kraft auf die Tülle 2. Da die positionierenden Vorsprünge 23 außerhalb der Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs 11 angeordnet sind, wird der Endbereich der Tülle 2 zu dieser Zeit einfach elastisch deformiert, wie es in 3 dargestellt ist, wodurch der Widerstand durch die positionierenden Vorsprünge 23 beim Aufsetzen gemildert wird.
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Wenn das Aufsetzen weiter voranschreitet und die positionierenden Vorsprünge 23 in die Positionen der Ausnehmungen 32 gelangen, treten die positionierenden Vorsprünge 23 auf einmal in die Ausnehmungen 32 aufgrund ihrer aufgebauten elastischen Rückstellkraft ein. In diesem Moment sinkt der Widerstand gegenüber dem Einsetzen plötzlich. Entsprechend ist es möglich, das Abschließen der Positionierung mit einem Klickgefühl zu empfinden, was es ermöglicht, ein fehlerhaftes Aufsetzen zu verhindern. Da die distale Endfläche des größeren zylindrischen Bereichs 11 gegen den Vorsprung 25 stößt, wird ferner ein axialer Versatz zwischen dem größeren zylindrischen Bereich 11 und der Tülle 2 verhindert.
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Zusätzlich sind in dem zusammengesetzten Zustand die positionierenden Vorsprünge 23 entfernt von dem Klemmenkanal 14 angeordnet, so dass eine festziehende Kraft, hervorgerufen von einer Klemme (nicht dargestellt), lediglich zu den zwei ringförmigen dichtenden Vorsprüngen 22a übertragen wird, wodurch eine hohe Dichtleistung offenbart wird.
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Ferner wird eine Dichtwirkung zwischen dem größeren zylindrischen Bereich 11 und der Tülle 2 durch die dichtenden Vorsprünge 22b vorgesehen. Zwischen dem großen zylindrischen Bereich 11 und der Tülle 2 wird die von der Klemme stammende anziehende Kraft auf das Paar der ringförmigen dichtenden Vorsprünge 22b und den Vorsprung 13 übertragen, so dass eine hohe Dichtbarkeit zwischen dem größeren zylindrischen Bereich 11 und der Tülle 2 erzielt wird.
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Zweite Ausführungsform
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4 zeigt einen Zustand, in dem die Manschette für das Doppelgelenk gemäß einer zweiten Ausführungsform, die nicht alle beanspruchten Merkmale aufweist, auf den äußeren Laufring 3 des Gelenks aufgesetzt ist. Diese Ausführungsform weist eine Konstruktion auf, die ähnlich zu derjenigen der ersten Ausführungsform ist, außer dass die positionierenden Vorsprünge 23 in der Umgebung eines gegenüberliegenden Endes der Tülle 2 geformt sind, und dass die Ausnehmungen 32 in der Nähe eines distalen Endes des äußeren Laufrings 3 des Gelenks gebildet sind.
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Wenn die Manschette für das Doppelgelenk dieser Ausführungsform auf den äußeren Laufring 3 des Gelenks aufgesetzt wird, stoßen die positionierenden Vorsprünge 23 nicht gegen den äußeren Laufring 3 des Gelenks in einem Anfangszustand des Aufsetzens, sondern stoßen gegen ihn zum ersten Mal in einem Endstadium des Aufsetzens. Entsprechend ist die Dauer, während derer der Widerstand aufgrund der positionierenden Vorsprünge 23 während des Aufsetzen auftritt, kurz, so dass das Aufsetzen verhältnismäßig einfach durchgeführt werden kann.
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In dem zusammengesetzten Zustand sind die positionierenden Vorsprünge 23 entfernt von dem Klemmenkanal 14 angeordnet, so dass die festziehende Kraft basierend auf der Klemme lediglich zu den zwei ringförmigen dichtenden Vorsprüngen 22a übertragen wird, wodurch eine hohe Dichtleistung offenbart wird.
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Dritte Ausführungsform
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5 zeigt einen Zustand, bei dem die Manschette für das Doppelgelenk gemäß einer zweiten Ausführungsform, die nicht alle beanspruchten Merkmale aufweist, auf den äußeren Laufring 3 des Gelenks aufgesetzt ist. Diese Ausführungsform weist eine Konstruktion auf, die ähnlich zu derjenigen der ersten Ausführungsform ist, außer dass positionierende Vorsprünge 26 an dem Ende der Tülle 2 auf der Seite des Balgbereichs 12 geformt sind, und dass gekerbte Ausnehmungen 33 an dem distalen Ende des äußeren Laufrings 3 des Gelenks geformt sind.
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Wenn die Manschette für das Doppelgelenk dieser Ausführungsform auf den äußeren Laufring 3 des Gelenks aufgesetzt wird, werden die positionierenden Vorsprünge 26 nur in den gekerbten Ausnehmungen 33 während eines Endstadiums des Aufsetzens geführt, und der Widerstand, hervorgerufen durch die positionierenden Vorsprünge 26, tritt nicht während des Anfangs des Aufsetzens bis zum Abschluss des Aufsetzens auf, so dass das Aufsetzen recht einfach bewirkt werden kann. Wenn die positionierenden Vorsprünge 26 gegen die Enden der Ausnehmungen 33 stoßen, ist das Einführen zusätzlich weiter erschwert, so dass das Positionieren einfach bewirkt werden kann.
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In dem zusammengesetzten Zustand sind die positionierenden Vorsprünge 26 entfernt von der Klemmennut 14 angeordnet, so dass die festziehende Kraft basierend auf der Klemme nur zu den zwei ringförmigen dichtenden Vorsprüngen 22a übertragen wird, wodurch eine hohe Dichtleistung offenbart wird.