DE102005006338A1 - Hubdach - Google Patents
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Abstract
Zur
Vereinfachung des Ein- und Aufbaus eines Hubdaches (1), insbesondere
für eine
Dachterrasse (D), mit einem Dachrahmen (3) und einen aufstellbaren
Dachflügel
(2), an dem ein ausfahrbarer Teil eines Hubelements (5) angelenkt
ist, wird vorgeschlagen, dass das Hubelement (5) mit seinem oberen
Ende an einer Aufhängung
(6) am Dachrahmen (3) gelagert ist. Bevorzugt ist die Aufhängung (6)
kardanisch ausgebildet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Hubdach, insbesondere für eine Dachterrasse, mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruches 1.
- Derartige Hubdächer werden im Hausbau als Glasdach über einer Dachterrasse oder dergleichen eingesetzt. Das Glasdach weist dabei eine Grundfläche bis ca. 20 qm auf und ist ähnlich einem Dachfenster zu öffnen, und daher als Hubdach bezeichnet. Dabei verschafft dieses Hubdach dem Bewohner eine vielfältige Nutzung der Dachterrasse. Im geschlossenen Zustand des Hubdaches ist diese vor Wind und Regen geschützt, während bei vollständig geöffneter Position des Hubdaches die Dachterrasse in Art einer Aussichtsplattform genutzt werden kann. Die Dachkonstruktion besteht dabei im Allgemeinen aus einem Stahlrahmen und einem aufstellbaren Dachflügel mit einer Isolierverglasung und einer integrierten Beschattung. Aufgrund der großen Abmessungen und damit dem hohen Gewicht werden derartige Hubdächer meist mit zwei hydraulischen Hubzylindern geöffnet. Die Kolbenstange des Hubzylinders ist dabei am Dachflügel angelenkt, während sich der Zylinder an seiner Unterseite auf der Bodenkonstruktion abstützt. Aufgrund des relativ hohen Gewichtes des Dachflügels sind dabei meist erhebliche Verstärkungen im Bodenbereich erforderlich, da im Allgemeinen die übliche Dachbodenkonstruktion statisch nicht ausreicht. Diese zusätzliche Abstützung erschwert und verteuert den Einbau eines derartigen Hubdaches erheblich, so dass viele Interessenten vom Einbau eines derartigen Hubdaches Abstand nehmen.
- Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Hubdach zu schaffen, dessen Ein- und Aufbau wesentlich vereinfacht wird.
- Diese Aufgabe wird durch ein Hubdach mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Durch die direkte, bevorzugt kardanische Aufhängung des Hubelements, insbesondere eines Hydraulikzylinders am Dachrahmen wird die bisher aufwendige Unterkonstruktion in Bodennähe vermieden. Vielmehr sind die Aufhängungselemente am Dachrahmen angebracht, so dass die Montage wesentlich vereinfacht wird. Zudem wird auch der Straßentransport eines derartigen Hubdaches erleichtert, da es gegenüber der bisherigen Bauweise relativ kompakte Abmessungen aufweist und damit mehrere Hubdächer auf einem LKW transportiert werden können.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Hubdaches anhand der Zeichnung näher erläutert und beschrieben. Hierbei zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des Hubdaches; -
2 eine vergrößerte Darstellung der Aufhängung in Seitenansicht; -
3 eine Draufsicht auf die Aufhängung gemäß2 ; und -
4 eine Ansicht der Aufhängung entlang eines Rahmenholms gesehen. - In
1 ist ein Hubdach1 über einer Dachterrasse D in Seitenansicht gezeigt. Das Hubdach1 besteht im Wesentlichen aus einem Dachflügel2 , der hier auch strichliert um 22° nach oben in die Horizontale geschwenkt (Offenstellung) gezeichnet ist, sowie einem umlaufenden Dachrahmen3 . Dabei sind gegenüber dem Dachrahmen3 auch Öffnungswinkel von 40° oder mehr möglich. Dieser Dachrahmen3 ist mit Abdichtungen in die Dachfläche4 , die hier mit Dachziegeln angedeutet ist, eingefügt, also auf dem Dachstuhl4' aufgesetzt und befestigt. Im Dachflügel2 ist eine an sich bekannte Isolierverglasung2' eingesetzt, wobei diese zusammen mit dem Dachflügel2 um die obere Schwenkachse2a am Dachrahmen3 von der geschlossenen Stellung in die Offenstellung (bis etwa 15° über die Horizontale) und zurück geschwenkt werden kann. - Dies erfolgt mittels Hubelementen
5 , insbesondere Hydraulikzylindern oder auch ggf. Elektro-Hubspindeln, wobei die Kolbenstange am Dachflügel2 angelenkt ist, wie dies in2 und4 vergrößert dargestellt ist. Der Zylinder des Hubelements5 ist dabei neuerungsgemäß mit seinem oberen Bereich mittels einer Aufhängung6 , insbesondere in Form eines Kardangelenks, direkt am Dachrahmen3 angelenkt. Die Versorgung mit Drucköl oder auch einem umweltfreundlichen Wasser-Glykolgemisch erfolgt dabei über Schaltkästen für die Hydraulik H und die Steuerung S, die gemäß1 in den Seitenwänden der Dachterrasse eingebaut sind. - Die Aufhängung
6 ist in2 vergrößert dargestellt, sowie in3 in Draufsicht gezeigt. Wie ersichtlich, ist hierbei eine gabelförmige Halterung7 direkt am Dachrahmen3 befestigt, insbesondere angeschweißt und/oder verschraubt. In dieser Halterung7 ist ein Joch8 gelagert, das zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Achsen x und y für das Hubelement5 aufnimmt. Somit ist eine um zwei rechtwinklig zueinander versetzte Achsen bewegliche, also eine kardanische Aufhängung6 geschaffen. Dadurch werden Winkelbewegungen des Hubelements5 bei der Öffnungsbewegung, aber auch bei Windlasten und dergleichen ausgeglichen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass bei entsprechend verwindungssteifer Gestaltung des Rahmens3 und der oberen Schwenkachse2a auch eine Aufhängung6 mit nur einem Freiheitsgrad (also nur einer Schwenkachse) ausreichen kann. - In
4 ist eine Ansicht der Aufhängung6 entlang eines seitlichen Holms des Dachrahmens3 gezeigt, wobei an der Unterseite des Dachflügels2 eine Kontaktleiste9 angebracht ist, die jegliche Quetschgefahr beim Schließen des Hubdaches1 vermeidet. Aus4 ist auch die bevorzugte Abdichtung zum Dachflügel2 hin, insbesondere mit doppelten Dichtungsprofilen11 ersichtlich. Hierdurch ergibt sich eine deutlich verbesserte Wärmedämmung des Hubdaches1 , so dass der Raum unter dem Hubdach, also im Wesentlichen eine Dachterrasse D auch im Winter als Warmbereich genutzt werden kann. Hierzu ist auch eine umlaufende Wärmedämmung zweckmäßig, nämlich mit sich gegenseitig überlappenden Isolierungen10 des Dachflügels2 und des Dachrahmens3 (vgl. auch die Schnitte durch die oberen/unteren Querholme in1 ).
Claims (8)
- Hubdach, insbesondere für eine Dachterrasse, mit einem Dachrahmen und einen aufstellbaren Dachflügel, an dem ein ausfahrbarer Teil eines Hubelements angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubelement (
5 ) mit seinem oberen Ende an einer Aufhängung (6 ) am Dachrahmen (3 ) gelagert ist. - Hubdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubelement (
5 ) als Hydraulikzylinder ausgebildet ist, dessen oberer Bereich an der Aufhängung (6 ) um wenigstens eine Achse (y) schwenkbar gelagert ist und dessen Kolbenstange am Dachflügel (2 ) angelenkt ist. - Hubdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängung (
6 ) mit zwei Achsen (x, y) kardanisch ausgebildet ist. - Hubdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängung (
6 ) eine gabelförmige Halterung (7 ) aufweist, die am Dachrahmen (3 ) bevorzugt verschraubt und/oder angeschweißt ist. - Hubdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die Halterung (
7 ) ein Joch (8 ) mit zwei Achsen (x, y) eingesetzt ist. - Hubdach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Dachrahmen (
3 ) und Dachflügel (2 ) mehrere Dichtungsprofile (11 ) eingesetzt sind. - Hubdach nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachrahmen (
3 ) und Dachflügel (2 ) ringsum überlappende Isolierungen (10 ) aufweisen. - Hubdach nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder mit einem Wasser-Glykolgemisch betrieben ist.
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