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In
ganz verschiedenen Lebensbereichen gibt es aus verschiedenen Anlässen das
Bedürfnis,
Personen und bewegliche Sachen für
einen bestimmten, typischerweise kurzen Zeitraum, zu identifizieren. Dazu
hält die
Erkennungstechnik verschiedene Möglichkeiten
bereit, unter anderem Erkennungsbänder.
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Mit
solchen Bändern
werden beispielsweise Personen identifiziert, die aus irgendwelchen
Gründen
zu besonderen Vorteilen berechtigt sind. Beispielsweise werden solche
Bänder
bei Veranstaltungen benutzt, in denen die Teilnehmer ohne besonderes
Entgelt zum Konsum berechtigt sind, wie in "All-inclusiv"-Hotelangeboten oder bei sogenannten "Events". Auch Personen,
die die Berechtigung zur Teilnahme an mehreren Kursen erworben haben, werden
für jeden
dieser Kurse mit einem Band gekennzeichnet. Auch zur Kennzeichnung
besonders privilegierter Personen, die beispielsweise bei Veranstaltungen
freien Eintritt haben, werden "VIP"-Bänder benutzt.
In allen Fällen
müssen
die Bänder
gewährleisten,
dass sie bei der berechtigten Person verbleiben und nicht getauscht
werden.
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Nach
dem Stand der Technik geschieht dies damit, dass die Bänder um
einen Körperteil
der Person so gelegt werden, dass ein Abstreifen nicht möglich ist,
in der Regel um das Handgelenk. Dies in der Weise, dass das umgelegte
Band mit einem Verschluss zum Ring geschlossen wird.
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Ein
solcher Verschluss ist nach dem Stand der Technik ein Teil, das
dem zum Ring geformten Band zugeführt und dann so verformt wird,
dass mit dem Band eine kraftschlüssige
Verbindung entsteht, mit der Folge, dass das Band zum Ring geschlossen ist.
Beispielsweise sind solche Verschlüsse Ringe, in die das Band
eingefädelt
wird und die dann mit einer Zange flach gedrückt werden. Oder es sind Nieten oder
Plomben, die durch Öffnen
des Bandes durchgeführt
und dann mit einer Zange flach gepresst werden. Immer ist nach dem
Stand der Technik dazu ein Werkzeug nötig, mit dem die Verformung
des Verschlusses besorgt wird.
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Die
Notwendigkeit des Werkzeugs ist insbesondere in den Fällen ein
Nachteil, in denen der Status der gekennzeichneten Person ein Hantieren
mit einer Zange am Handgelenk untunlich erscheinen lässt. Die
Nieten- und Plombenlösung
hat einen weiteren Nachteil: Das Band muss zuvor perforiert werden.
Wird die Perforation vorgefertigt, dann hat sie den Nachteil, dass
ein bestimmtes Lochraster vorgegeben ist, das sich keinem Handgelenk
individuell anpasst. Der Nachteil lässt sich nur damit vermeiden, dass
die Perforation für
jede Person individuell mit einer Lochzange vorgenommen wird. Das
weitere Werkzeug, mit dem am Handgelenk der Person gearbeitet wird,
ist dann aber ein weiterer Nachteil.
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Allen
Verschlüssen
nach dem Stand der Technik ist es gemeinsam, dass sie nicht für alle Materialien
geeignet sind, die für
solche Erkennungsbänder
gewünscht
werden.
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Schließlich haben
alle Verschlüsse
nach dem Stand der Technik den weiteren Nachteil, dass sie in ihrem
deformierten Zustand einen unschönen optischen
Eindruck erwecken.
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Zur
Identifikation von Gepäckstücken, beispielsweise
von kontrollierten Gepäckstücken in Flughäfen, werden
ebenfalls Bänder
benutzt. In der Regel sind es Papierbänder, die nicht mit Verschlüssen sondern
mit Klebeflächen
zum Ring geschlossen werden. Das hat den Nachteil, dass es möglich ist, die
Verklebung vorsichtig zu lösen
und das Band an einem anderen Gepäckstück anzubringen, ohne dass der
Tausch erkennbar ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist ein Verschluss für Erkennungsbänder, der
ohne Werkzeug so befestigt werden kann, dass er nur durch Zerstörung des Bandes
oder durch eigene Zerstörung
entfernt werden kann, wobei die eigene Zerstörung so weit gehen muss, dass
ein nochmaliges Verschließen
nach der ersten Öffnung
nicht mehr möglich
ist. Weiter soll der Verschluss für jedes Material anwendbar
sein und eine Vorbehandlung des Bandes, beispielsweise durch Perforierung, überflüssig machen.
Dann soll der Verschluss, wenn er geschlossen wird, seine Form behalten
und der optische Eindruck somit definiert sein. Schließlich soll
der Verschluss als Massenartikel kostengünstig hergestellt werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung damit gelöst, dass beide Funktionen – die kraftschlüssige Verbindung
einerseits, die nur durch Zerstörung
reversible Schließung
andererseits – durch
gesonderte Konstruktionsteile besorgt wird. Die kraftschlüssige Verbindung
besorgen Bandstopper. Da sie nicht – wie beispielsweise verformte
Metallteile nach dem Stand der Technik – eine Schließfunktion
haben müssen, können sie
so geformt werden, dass eine kraftschlüssige Verbindung schon durch
einen Daumendruck entsteht. Die Schließung geschieht durch Verschlussteile,
deren Arretierung nur die erste Schließung besorgt und die mit der
ersten Öffnung
funktionsuntauglich werden. Da ein solches Verschlussteil nur die
Arretierung besorgen muss, nicht aber die kraftschlüssige Verbindung,
kann es ebenfalls so konstruiert werden, dass schon ein geringer
Druck zum Verschluss genügt.
Nach Form und Härte
können
die Bandstopper jedem Material des jeweiligen Bandes angepasst werden.
Diese Lösung – die Trennung
der Funktionen – wird
mit Anspruch 1 beansprucht.
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Vorteilhaft
wird der Kraftschluss damit besorgt, dass die Bandstopper (1)
als Erhöhungen
geformt sind, die im geschlossenen Zustand in Vertiefungen (2)
hineinragen und damit das zwischenliegende Band in der Weise deformieren,
dass ein gewaltsames Ziehen des Bandes aus dem Verschluss zur Beschädigung des
Bandes führt.
Dies wird mit Anspruch 2 beansprucht.
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Diese
Erhöhungen,
die als Bandstopper wirken, sind zweckmäßig nach Art eines Dorns spitz
zulaufend, was damit erreicht werden kann, dass sie als Kegel, dessen
Grundfläche
zum Stopperträger
(3) gerichtet ist, aus diesem herausragen. Dies wird mit Anspruch
3 beansprucht.
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Um
die Position der Bandstopper einerseits, der Vertiefungen des Halteteils
andererseits, zu definieren, ohne damit die leichte Handhabung des
Verschlusses zu erschweren, ist es vorteilhaft, Stopperträger und
Halteteil mit Gelenken (4) zu verbinden. Das Band wird
im aufgeklappten Zustand eingelegt und der Verschluss wird damit
geschlossen, dass Stopperträger
und Halteteil um die Gelenke so lange gedreht werden, bis sie die
Stellung erreicht haben, in der der Verschluss geschlossen ist.
Dies wird mit Anspruch 4 beansprucht.
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Vorteilhaft
ist der Verschluss dann, wenn er aus einem Halteteil (5)
und zwei Stopperträgern
besteht. Dies hat den Vorteil, dass die beiden Teile des Bandes,
die zusammengefügt
werden sollen, nacheinander mit dem Verschluss verbunden werden
können.
Zuerst wird ein Teil des Bandes zwischen das Halteteil und einen
Stopperträger
gelegt und dieser dann geschlossen. Dann geschieht dasselbe mit dem
anderen Teil des Bandes und dem anderen Stopperträger. Dies
wird mit Anspruch 5 beansprucht.
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Bei
dieser Ausführung
ist es besonders vorteilhaft, Halteteil und Stopperträger gelenkig
zu verbinden, was mit Anspruch 6 beansprucht wird.
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Fertigungstechnisch
günstig
ist es, die Vertiefungen im Halteteil als durchgehende Löcher (2) auszubilden,
wie es mit Anspruch 7 beansprucht ist.
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Bei
dieser Ausführung
ist es vorteilhaft, wenn die Anzahl der Löcher im Halteteil der Anzahl
der Bandstopper auf beiden Seiten in der Weise entspricht, dass
jedem Bandstopper ein eigenes Loch zugeordnet ist (3).
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Bandstopper als
spitze Kegel in der Weise geformt sind, dass sie beim geschlossenen
Verschluss das Band vollständig
durchbohren und mit der Spitze weit in das Loch hineinragen. Geschehe
dies von beiden Seiten, dann würden
sich die Kegel aufeinander schieben, mit der Folge, dass ein vollständiger,
leichter Schluss nicht mehr gewährleistet
wäre. Das
wird mit Anspruch 8 beansprucht.
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Das
Verschlussteil besteht zweckmäßig aus einem
Haken (6), der hinter einen Steg (7) des anliegenden
Elements – Halteteil
bzw. Stopperträger – im geschlossenen
Zustand so einrastet, dass der Haken das Öffnen verhindert. Vorteilhaft
ist die Konstruktion in der Weise, dass der Schaft (8)
des Hakens elastisch ist und auf diese Weise ermöglicht, dass der Haken während des
Verschließens
an dem Steg entlang gleitet, um dann hinter dem Steg einzurasten,
mit der Folge, dass der Steg ein Zurückgehen des Hakens verhindert.
Dies wird mit Anspruch 9 und 10 beansprucht.
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Dabei
kann der Haken Teil des Stopperträgers und der Steg Teil des
Halteteils oder des anderen Stopperträgers sein und umgekehrt.
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Im
Bereich des Hakens ist zweckmäßig eine Sollbruchstelle
angeordnet, die es erleichtert, das Band dann, wenn es nicht zerschnitten
oder auf andere Weise entfernt werden kann, in der Weise zu lösen, dass
der Verschluss aufgebrochen wird. Dies kann dann, wenn eine Sollbruchstelle
besteht, mit geringem Kraftaufwand besorgt werden. Das wird mit Anspruch
11 beansprucht.
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Andererseits
bedeutet die Schwächung
des Hakens keine Verringerung der Festigkeit des Bands und zwar
deshalb nicht, weil die Zugkräfte
ausschließlich
von den Bandstoppern im Zusammenwirken mit den Vertiefungen im Halteteil
aufgenommen werden, worin sich ein weiterer Vorteil der Funktionstrennung
beider Elemente zeigt.
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Fertigungstechnisch
ist es vorteilhaft, die Sollbruchstelle so zu erzeugen, dass der
Schaft des Hakens am Ende umgeknickt wird und auf diese Weise der
Haken entsteht. Der Knick schwächt
das Material und erzeugt so die Sollbruchstelle, was mit Anspruch
12 beansprucht wird.
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Ein
weiterer herstellungstechnischer Vorteil des erfinderischen Verschlusses
ist es, dass er durchgehend aus einem einheitlichen Material, vorzugsweise
Kunststoff, hergestellt werden kann, was mit Anspruch 13 beansprucht
wird. Nicht nur aus einem Material sondern aus einem einzigen Teil,
was ebenfalls mit Anspruch 13 beansprucht wird.
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Bei
dieser Herstellung nach Anspruch 13 ist es zweckmäßig, die
Gelenke als dünne,
biegsame Filme auszubilden, was mit Anspruch 14 beansprucht wird.
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Da
der erfinderische Verschluss beim Schließen nicht verformt wird, ermöglicht er
eine Gestaltungsfreiheit, wobei eine definierte Formgebung nach dem
Verschließen
unverändert
erhalten bleibt. Insbesondere eignen sich dann die Rückseiten
der Stopperträger
für eine
weitere Farb- und Formgebung. Beispielsweise können sie geprägt oder
bedruckt werden. Unterstützt
wird dieser Vorteil damit, dass die Rückseite der Stopperträger (9)
eine ebene Oberfläche
haben, was mit Anspruch 15 beansprucht wird.