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Derzeit
werden transportable, zusammen- und zerlegbare Jagdeinrichtungen
angeboten, deren Basis eine Leiter in herkömmlichen Sinn darstellt. Um eine
ausreichende Standsicherheit zu erzielen ist das Anlehnen, sowie
das Befestigen, an einen Baum erforderlich. Bei freistehenden Jagdeinrichtungen
sind zusätzliche
Stützen
an der Leiter bzw. Sitz befestigt. Die Befestigung dieser Stützen erfolgt
meistens im Sitzbereich. Auf zusätzliche
aussteifende Elemente zwischen den Stützen wird verzichtet. Bei diesen Jagdeinrichtungen
ist das Schussfeld durch die Ausrichtung der Jagdeinrichtung vorgegeben.
Durch Drehung des Oberkörpers
kann ein Schussfeld von 180° erreicht
werden. Dieses ist jedoch nicht von jedermann erreichbar, da die
Enge dieser Jagdeinrichtungen und die körperliche Konstitution des
Jägers maßgeblichen
Einfluss auf die verbleibende Bewegungsfreiheit haben. Dies wird
umso deutlicher, wenn z.B. ein Rechtsschütze sich sehr stark nach rechts
drehen muss (> 90°), um dort
verweilendes Wild ansprechen zu können.
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Eine
Anpassung an Bodenunebenheiten ist nur bedingt möglich, da die notwendige individuelle Verlängerung
der Leiter/Streben eingeschränkt
ist.
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Problem
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Der
im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde,
das eingeschränkte
Schussfeld auf > 360° zu vergrößern ohne dass
der Jäger
seine erhöhte
Sitzposition verändern bzw.
die Ausrichtung der freistehenden Jagdeinrichtung geändert werden
muss.
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Dabei
sollte eine größtmögliche Anpassung an
Geländeunebenheiten
durch individuelle Verlängerung
der einzelnen Standbeine und somit die Horizontrierung der Sitzfläche möglich sein.
Die Sitzhöhe sollte
variabel gestaltet werden können,
bei maximaler Kippsicherheit und großer Eigensteifigkeit der Jagdeinrichtung.
Die Jagdeinrichtung sollte transportabel und klappbar sein, dabei
ein geringes Transportvolumen und ein geringes Eigengewicht aufweisen,
sowie schnell und sicher bei einfacher Handhabung mit wenigen Handgriffen
ohne Verwendungen von Schraubverbindungen und ohne Werkzeugeinsatz
montierbar und demontierbar sein. Ferner sollte eine geräuscharme
Montage/Demontage der Jagdeinrichtung möglich sein, ebenso bei Benutzung
dieser Jagdeinrichtung die daraus resultierende Schallemission so
gering wie möglich
sein. Zur Gewährleistung
der Konditionssicherheit sind die Abmessungen es Sitzes und Schießbügels großzügig zu dimensionieren
sowie eine rundherum mögliche
Fußauflage sicherzustellen.
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Lösung des Problems
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Dieses
Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale
einer transportablen, freistehenden, zusammenklappbaren Leiter als Vierbein
mit individuell verlängerbaren
Beinen, umlaufenden klappbaren Fußauflagen, klappbaren Sprossen
sowie klappbarem und in unterschiedlichen Drehpositionen arretierbarer
Drehsitz und mitdrehendem klappbaren Schießbügel, wie in 1 dargestellt.
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Erreichte Vorteile
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Aufgrund
seiner Vielseitigkeit und Kompaktheit lässt sich diese Jagdeinrichtung
zur Ansitzjagd im Feld (Gemüse-,
Getreide- oder Maisfeld, Feldgehölzen,
Wiesen, Brachen) oder im Wald (Schonung, Kulturen, Hochwald) auf
Geröllhalden
und unwegsamen Gelände,
aber vor allem an neuralgischen Punkten, wo stationäre Jagdeinrichtungen
nicht errichtet werden können,
erfolgreich einsetzen.
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Auch
bei Drückjagden,
wenn sich die Treiber immer wieder aus wechselnden Richtungen auf
den angestellten Jäger
zu bewegen, ist diese Jagdeinrichtung bestens geeignet.
- – Schussfeld
360°:
Der
drehbare Sitz inklusive mitdrehendem Schießbügel ermöglicht situativ die Schussrichtung
zu verändern.
Dabei kann der Sitz abhängig von
der Drehrichtung beliebig oft um seine Drehachse gedreht werden
und in der gewünschten Drehposition
arretiert werden.
- – hohe
Kippsicherheit:
Die Stützbreite,
d.h. die Seitenlänge
des Quadrates, welches durch die vier Aufstandspunkte der Beine
inklusive der Verlängerungen
beschrieben wird, erreicht in Abhängigkeit der Sitzhöhe die Maße 1,15m
bis 2,0m. Im belasteten Zustand befindet sich der Massenschwerpunkt
in der Regel über
dem Flächenschwerpunkt
des Quadrates. Um im ungünstigsten
Fall die Kippgrenze zu erreichen, müsste der gemeinsame Schwerpunkt
von Jäger
und Jagdeinrichtung außerhalb
des Schießbügels liegen.
- – große Eigensteifigkeit:
Die
bei Belastung auftretende Durchbiegung der Beine B1–B4 nach innen wird durch die vier Streben
BS1–BS4 unterbunden. Die Streben BS1–BS4 leiten die Druckkräfte zum Verschiebestück BSV (siehe 2). Aufgrund
der gewählten
Anzahl und Anordnung der Streben BS1–BS4 kompensieren sich die Druckkräfte am Verschiebestück BSV gegenseitig. Die umlaufenden Fußauflagen
BF1–BF2 erhöhen
die Torsionssteifigkeit ebenso wie die beiden Sprossen BSp1–BSp2. Zusätzlich
wirkt sich der Einsatz von Drehlagern mit Gleitbuchsen positiv auf
die Eigensteifigkeit und exakte Klappung dieser Konstruktion aus.
- – individuelle
Anpassung auf Geländeunebenheiten
möglich:
Da
die Steifigkeitselemente hoch über
Grund angeordnet und die Verlängerungen
der jeweiligen Beine individuell einzustellen sind, können Bodenunebenheiten
von ca. 0,85m ausgeglichen werden.
- – Sitzfläche immer
horizontriert:
Da die Verlängerungen
der jeweiligen Beine individuell einzustellen sind, können Bodenunebenheiten
von ca. 0,85m ausgeglichen werden und damit die Sitzfläche horizontriert
werden.
- – variable
Sitzhöhe:
Durch
Ausziehen der Verlängerungen
lässt sich die
Sitzhöhe
sich zwischen 1,25m und 2,05m variieren.
- – geräuscharm
bei Montage/Demontage sowie im montierten Zustand:
Durch die
akustische Entkopplung des Schießbügels sowie der Dreheinheit
ist die Übertragung von
Körperschall
auf das Vierbein unterbunden. Ferner sind sämtliche Anlageflächen an
Sitz, Sprossen und Fußauflagen,
welche bei der Klappung sich berühren,
mit Filz beklebt um eventuell auftretende Geräusche zu unterbinden.
- – schnelle
und sichere Montage/Demontage sowie Handhabung mit wenigen Handgriffen
möglich:
Durch
einfache Klappmechanismen an Vierbein und Sitz sowie durch eine
einfache Schubmontage des Sitzes auf das Vierbein, sehr einfach
zu bedienenden Sicherungseinrichtungen wie Arretierhebel, Betätigungshebel
und Sicherungsbolzen kann die Montage/Demontage auch dann erfolgen,
wenn aufgrund von Kälte,
Wind und Nässe die
Feinmotorig des Jägers
gelitten hat, er Handschuhe trägt
oder wenn tiefste Dunkelheit herrscht. Die Position der Arretierhebel
kann sowohl visuell als auch haptisch kontrolliert werden. Die Arretierhebel
sind mit Leuchtfarbe versehen, dessen Wellenlänge 600–680nm beträgt und dadurch sich noch innerhalb
des sichtbaren Lichtspektrums des Menschen jedoch außerhalb
des von Schalenwild sich befindet.
- – keine
Schraubverbindungen zur Montage/Demontage: Aufgrund der angewandten
Verbindungstechnik ist zum Auf- und Abbau dieser Jagdeinrichtung
keine einzige Schraubverbindung herzustellen oder zu lösen.
- – kein
Werkzeugeinsatz erforderlich: Aufgrund der verwendeten Verbindungstechnik
ist kein Werkzeug erforderlich
- – Gewährleistung
der Konditionssicherheit
Großzügig dimensionierte Abmessungen
des Schießbügels (0,8m × 1,0m)
gewähren
eine große
Bewegungsfreiheit. Ergonomische Sitzgestaltung und umlaufende Fußauflage
sichern die Konditionssicherheit unabhängig von der Sitzposition.
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Funktionsbeschreibung
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transportable, freistehende
Leiter mit Drehsitz
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Diese
transportable, freistehende Leiter besteht aus einem klappbaren
Vierbein und einem Drehsitz, der sich in eine akustisch entkoppelte Dreheinheit
mit Arretierung, dem klappbaren Sitz mit integriertem klappbaren
Schießbügel unterteilt
(siehe 1).
-
Das
Vierbein setzt sich zusammen aus der Tragplatte BT,
vier Beinen B1–B4 mit
den Verlängerungen
BV1–BV4, einem Zentralrohr BZ auf
dem das Verschiebestück
BSV axial auf und ab bewegt werden kann,
vier Streben BS1–BS4,
vier umlaufend angebrachte klappbare Fußauflagen BF1–BF4 und zwei klappbaren Sprossen BSp1–BSp2.
-
Das
Vierbein besitzt im geöffneten
Zustand die Form eines Pyramidenstumpfs (siehe 2).
Unterhalb der Tragplatte sind die vier Fußauflagen BF1–BF4 rundherum angeordnet. Auf einer Seite
sind zwei Sprossen als Steighilfe/Leiter angebracht. Die Sprossen
und Fußauflagen
sind klappbar (siehe 3). Dadurch ist es möglich das
komplette Vierbein sehr kompakt zusammen zu klappen (siehe 2 rechts
oben).
-
Die
bei Belastung auftretende Durchbiegung der Beine B1–B4 nach innen wird durch die vier Streben
BS1–BS4 unterbunden. Die Streben BS1–BS4 leiten die Druckkräfte zum Verschiebestück BSV Aufgrund der gewählten Anzahl und Anordnung
der Streben BS1–BS4 kompensieren
sich die Druckkräfte
am Verschiebestück
BSV gegenseitig.
-
Die
umlaufenden Fußauflagen
BF1–BF2 erhöhen
die Torsionssteifigkeit, ebenso wie die beiden Sprossen BSp1–BSp2. Zusätzlich
wirkt sich der Einsatz von Drehlagern mit Gleitbuchsen positiv auf
die Eigensteifigkeit und exakte Klappung dieser Konstruktion aus.
-
Diese
Anordnung der Steifigkeitselemente hoch über Grund und den individuell
verstellbaren Beinen lassen sich Einzelhindernisse problemlos überstellen,
sowie auch in unebenen schwierigem Gelände das Vierbein so ausrichten,
dass die Sitzfläche
horizontriert bleibt.
-
Der
Sitz ist mittels der akustisch entkoppelten Dreheinheit auf der
Tragplatte drehbar gelagert. Er wird bei der Montage einfach auf
die Führungsplatte
aufgeschoben (siehe 7).
-
Die
eindeutige Positionierung des Sitzes zur Drehachse erfolgt formschlüssig durch
die Führungsplatte
an der Dreheinheit und über
die am Sitzbrett befestigten Sitzlängsträger/Führungsschiene, dem hinteren
Sitzquerträger,
sowie den beiden Arretierhebeln (siehe 5 und 6).
-
Die
Drehung des Sitzes ist dann möglich, wenn
die formschlüssige
Verbindung zwischen Zahnkranz und Betätigungshebel durch Hochziehen
des Betätigungshebels
gelöst
wird (siehe 4). Ist die gewünschte Sitzposition
(Schussfeld) erreicht, wird der Betätigungshebel losgelassen und
der Formschluss wird wieder hergestellt, d.h. der Sitz ist wieder
arretiert.
-
Die
Rückenlehne
des Sitzes kann durch einfaches Klappen zusammengelegt bzw. aufgerichtet werden.
Der Schießbügel ist
ebenfalls sehr einfach klappbar (siehe 9).
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Die
aufgerichtete Rückenlehne
mit dem festen Anschlag an den beiden Sitzlängsträgern (siehe 6,
Einzelheit 3) und dem montieren Schießbügel (siehe 6,
Einzelheit 2) unterbinden eine ungewollte Klappung des Sitzes.
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Zur
Montage/Demontage dieser transportablen Leiter mit Drehsitz ist
weder eine Schraubverbindung herzustellen bzw. zu lösen ebenso
wenig ist ein Werkzeugeinsatz erforderlich.
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Vierbein
-
Das
Vierbein besteht aus der Tragplatte BT, vier
Beinen B1–B4 mit
den Verlängerungen
BV1 –BV4, einem Zentralrohr BZ,
vier Streben BS1–BS4,
ein Verschiebestück
BVS, vier umlaufend angebrachte klappbare
Fußauflagen
BF1–BF4 und zwei klappbaren Sprossen BSp1–BSp2.
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An
der Tragplatte BT sind vier Lagerkonsolen BK1–BK4 rechtwinklig zueinander angebracht. Die
vier Beine B1–B4 sind über vier
Drehlager BDL1–BDL4 mit der
jeweiligen Lagerkonsole BK1–BK4 verbunden.
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In
der Mitte der Tragplatte ist ein durchgehendes Zentralrohr BZ angebracht und mit der Tragplatte fest
verbunden. Unterhalb der Tragplatte BT befindet
sich auf dem Zentralrohr BZ ein Verschiebestück BVS, welches in axialer Richtung auf dem Zentralrohr
BZ verschoben werden kann.
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An
dem Verschiebestück
BVS sind über vier Drehlager BDLVS1–BDLVS4 die vier Streben BS1–BS4 rechtwinkelig zueinander befestigt. Mit
dem anderen Ende sind die vier Streben BS1–BS4 ebenfalls über vier Drehlager BDLB1–BDLB4 mit den jeweiligen Beinen B1–B4 verbunden.
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Oberhalb
der Tragplatte dient das Zentralrohr als Zentrierung für den Stützring.
-
In
zusammengelapptem Zustand liegen die Beinen B1–B4 parallel zu einander, das Vierbein besitzt
dabei die Form einer langen quadratischen Säule (siehe 2 oben
rechts). Die Position des Verschiebestücks BVS ist
nahe unterhalb der Tragplatte BT. Die Streben
BS1–BS4 zeigen bedingt durch die Position des
Verschiebestück
BVS auf die Tragplatte BT.
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Wird
das Vierbein geöffnet,
gleitet das Verschiebestück
BVS entlang dem Zentralrohr BZ nach unten
bis die vier Streben BS1–BS4 in
Strecklage sind. Das Verschiebestück BVS wird
in dieser Position fixiert (bei der dargestellten Ausführung mit
Sicherungsbolzen). Bei Belastung des Federbeins und der daraus resultierenden
Durchbiegung der Beine B1–B4 werden die vier Streben BS1–BS4 auf Druck belastet.
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Die
Streben BS1–BS4 leiten
die Druckkräfte zum
Verschiebestück
BSV. Durch die gewählte Anzahl und die symmetrischen
Anordnung der Streben BS1–BS4 kompensieren sich die Druckkräfte am Verschiebestück BSV gegenseitig, dadurch ist nur eine sehr
geringe Durchbiegung der Beine B1–B4 möglich.
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Das
Vierbein besitzt in geöffnetem
Zustand die Form eines Pyramidenstumpfs (siehe 2).
Die Verlängerungen
BV1–BV4 können
unabhängig
voneinander herausgezogen werden und fixiert werden. Eine individuelle
Anpassung an die vorhandenen Geländeunebenheiten
ist dadurch möglich.
Die Sitzfläche
kann somit immer horizontal ausgerichtet werden.
-
An
den unteren Enden der Verlängerungen BV1–BV4 sind Aufstandsteller angebracht, welche
die Flächenpressung
reduzieren und somit bei Belastung ein zu starkes Einsinken bei
weichem Untergrund weitgehend verhindern. Eine daraus resultierende
Schrägstellung
der freistehenden Leiter wird dadurch unterbunden.
-
Das
Funktionsprinzip der klappbaren Fußauflagen BF1–BF4 und der klappbaren Sprossen BSp1–BSp2 ist gleich.
-
Die
Fußauflagen/Sprossen
sind jeweils über ein
linkes und rechtes Drehlager BDLli und BDLre mit zwei benachbarten Beinen verbunden
(siehe 3). Bei der dargestellten Ausführung ist der Grundkörper der
Fußauflagen/Sprossen
ein Vierkantrohr. Dieses Vierkantrohr ist unter 45° geteilt.
An der Unterseite des Vierkantrohres ist ein Scharnier so angebracht, dass
seine Drehachse genau auf der Symmetrielinie, des durch die beiden
benachbarten Beine beschriebenen Dreiecks, liegt. Die Teilung ist
so vorgenommen, dass die 45°-Schräge genau
oberhalb der Drehachse des Scharniers beginnt. Als Aufstandsfläche/Auftrittsfläche dient
ein Winkelprofil aus Warzenblech. Dieses Winkelprofil ist so angeordnet,
dass es bezogen auf die Drehachse des Scharniers, beide Sprossenhälften gleichlang überdeckt.
Das Winkelprofil ist fest in der dargestellten Ausführung mit
der rechten Sprossenhälfte
verbunden.
-
Ist
das Vierbein zusammengeklappt, beschreibt das Vierkantrohr der Sprosse
ein gleichschenkliges Dreieck mit der Spitze zur Tragplatte BT. Die halbe Länge des Winkelprofils überragt
dabei die rechte Sprossenhälfte,
ohne jedoch das gegenüberliegende
linke Bein zu berühren
(siehe 3). Die Grundform des Vierbeins in zusammengeklapptem Zustand
(lange quadratische Säule)
wird ebenfalls nicht überragt
(siehe 2 rechts oben).
-
Wird
das Vierbein geöffnet,
bewegen sich das linke und rechte Drehlager BDLli und
BDLre auseinander. Dadurch kommt das Vierkantrohr
langsam in Strecklage bis in der Endposition gleichzeitig die beiden
Vierkantrohrhälften
an ihrer 45°-Schräge und das
Winkelprofil der Auftrittsfläche/Aufstandsfläche auf
der Oberseite der linken Vierkantrohrhälfte zur Anlage kommt.
-
Die
Fußauflagen
BF1–BF4 sind so unterhalb der Sitzfläche rundherum
angeordnet, dass es möglich
ist, unabhängig
von der Position des drehbaren Sitzes, die Füße sicher und bequem aufzustellen.
-
Gleichzeitig
erhöhen
die sich in Strecklage befindlichen Fußauflagen BF1–BF4 und Sprossen BSp1–BSp2 die Torsionssteifigkeit des Vierbeins.
-
Im dargestellten Beispiel:
-
Vergrößerung der Stützbreite
SB
-
Werden
sämtliche
Verlängerungen
BV1–BV4 auf die maximal mögliche Länge herausgezogen (im dargestellten
Ausführung
100 cm) so kann die Stützbreite
SBnormal = 1,15 m auf eine maximal erreichbare Stützbreite
SBmaximal = 2,00 m vergrößert werden.
-
Erhöhung der Sitzhöhe SH
-
Werden
sämtliche
Verlängerungen
BV1–BV4 auf die maximal mögliche Länge herausgezogen (im dargestellten
Ausführung
100 cm) so kann die Stützhöhe SHnormal = 1,25 m um 0,8 m auf eine maximale Sitzhöhe SHmaximal = 2,05 m vergrößert werden.
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Ausgleich von Steigungen/Gefällen und
Bodenunebenheiten
-
Da
alle Verlängerungen
BV1–BV4 individuell herausgezogen werden können ist
es möglich
Steigungen/Gefälle
von ca. 50,6 % und Bodenunebenheiten bis zu einer Tiefe von ca.
0,8 m auszugleichen, wobei die Sitzfläche horizontriert bleibt.
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Dreheinheit
-
Die
Dreheinheit (4) besteht aus einem Stützring,
einem Zahnkranz, einer Gummiauflage, einem Schrägkugellager, dem Lagergehäuse, einem kleinen
axialen Rillenkugellager, einer Zentralschraube, einem inneren Elastomer-Element
mit Metallkern und einer quadratischen Führungsplatte mit Betätigungshebel.
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Der
Stützring
ist fest mit der oberen Trägerplatte
verbunden und wird durch das Zentralrohr BZ zentriert.
Am Stützring
befindet sich ein Zahnkranz. Dieser Zahnkranz ist fest mit dem Stützring verbunden.
-
Auf
dem Stützring
liegt eine Gummiauflage, welche an der Anlagefläche eine Stahleinlage besitzt.
Die Gummiauflage besitzt 65 Shore. Auf der Gummiauflage sitzt formschlüssig ein
Schrägkugellager.
Auf diesem Schrägkugellager
sitzt wiederum formschlüssig
das Lagergehäuse.
-
Mit
dem Lagergehäuse
ist die quadratische Führungsplatte
fest verbunden.
-
An
der Führungsplatte
ist eine Konsole angebracht. In dieser Konsole ist über ein
Drehlager der Betätigungshebel
zum Drehen des Sitzes gelagert. Eine Drehfeder spannt den Betätigungshebel
vor. Dieser Betätigungshebel
greift in den Zahnkranz und stellt eine formschlüssige Verbindung dar, welche
die Drehbewegung des Sitzes unterbindet.
-
Die
Zentralschraube wird in eine Gewindebuchse, welche sich am oberen
Ende des Zentralrohrs BZ befindet, eingeschraubt.
Dadurch wird die Dreheinheit zusammengehalten und gleichzeitig das Schrägkugellager
vorgespannt.
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Eine
Besonderheit dieser Dreheinrichtung ist, dass Sitz und Vierbein
akustisch von einander entkoppelt werden. Diese akustische Entkopplung wird
durch die Gummiauflage und ein Elastomer-Element, welches sich im Innern des
Lagergehäuses
befindet, sicher gestellt.
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Dieses
Elastomer-Element ist mit der Innenseite des Lagergehäuses verbunden
und besitzt ferner einen Metallkern mit einer Durchgangsbohrung. Auf
diesem Metallkern befindet sich ein kleines axiales Rillenkugellager.
Dadurch ist die Relativbewegung zwischen Metallkern „drehend" und Zentralschraube „fest" möglich. Die
Zentralschraube wird so angezogen, dass der Metallkern nach unten
ausgelenkt wird ohne jedoch das Zentralrohr zu berühren. Der
dabei hervorgerufene Verformungswiderstand des Elastomer-Elements
erzeugt die Vorspannkraft der Zentralschraube. Wird der Sitz nun durch
das Gewicht des Jägers
belastet, wird zwangsläufig
die Gummilauflage elastisch deformiert, d.h. zusammengedrückt. Da
jedoch die Gummiauflage (65 Shore) deutlich härter ist als das innere Elastomer-Element
(58 Shore) ist die elastische Verformung der Gummiauflage bei diesem
Belastungsfall deutlicher geringer als die des Elastomer-Elements.
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D.h.
es verbleibt am Metallkern noch eine resultierende Auslenkung und
somit eine Vorspannkraft an der Zentralschraube. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass bei jedem Belastungsfall ausreichend Vorspannkraft
an der Zentralschraube vorhanden sowie die akustische Entkopplung
gewährleistet
ist.
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Sitz
-
Der
Sitz kann grob in Sitzfläche,
Rückenlehne
und Schießbügel unterteilt
werden.
-
Die
Sitzfläche
besteht aus zwei Sitzlängsträgern an
deren Ende Konsolen zur Aufnahme der Drehlager für die Rückenlehne angebracht sind.
An jedem Sitzlängsträger ist
eine Führungsschiene
angebracht. Der Spalt, der durch die Führungsschiene und den Sitzlängsträger beschrieben
wird, dient zur Führung
der Führungsplatte
sowie zur Aufnahme der Laschen an der Schießbügelstütze (siehe 6 Einzelheit
2).
-
Die
beiden Sitzlängsträger werden
durch einen vorderen und einen hinteren Sitzquerträger miteinanderverbunden.
-
Die
Aussparungen am vorderen Sitzquerträger sind erforderlich, damit
beim Aufschieben des Sitzes, der Sitzquerträger nicht an den drei Befestigungsschrauben
hängen
bleibt (siehe Anlage 6).
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Der
hintere Sitzquerträger überragt
den Sitzlängsträger nach
unten und dient somit als Anschlag für die Führungsplatte (siehe 6 Einzelheit
1).
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Die
beiden Sitzquerträger
besitzen an ihren Oberseiten Bohrungen, die zur Befestigung des
Sitzbretts dienen.
-
Am
Sitzbrett im Bereich des vorderen Sitzquerträgeres sind Konsolen befestigt,
die zur Aufnahme der Arretierhebel dienen (siehe 8).
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Die
Rückenlehne
besteht aus zwei Vierkantrohren die in Querrichtung durch zwei Winkelprofile miteinander
verbunden werden.
-
Die
beiden Vierkantrohre sind über
Drehlager mit den Konsolen an den Sitzlängsträgern verbunden. Am oberen Winkelprofil
wird eine Lehne befestigt.
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An
den oberen Enden der Vierkantrohre sind mittels Konsolen Elastomer-Drehlager
angeschraubt, welche zur Klappung des Schießbügels erforderlich sind und
gleichzeitig eine akustische Entkopplung zwischen hinterer Schießbügelhälfte und
Rückenlehne
darstellen.
-
Der
Winkel um den die Rückenlehne
aufgeklappt werden kann, ist mechanisch auf 90° begrenzt. Die Begrenzung resultiert
daraus, dass die Rückenlehne
beim Aufklappen an den Sitzlängsträgern zum
Anschlag kommt (siehe 6, Einzelheit 3).
-
Der
Schießbügel ist
in eine vordere und hintere U-förmige
Hälfte
aufgeteilt. Wie bereits beschrieben ist die hintere Schießbügelhälfte durch
zwei Elastomer-Drehlager drehbar und akustisch entkoppelt an der
Rückenlehne
befestigt.
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An
den beiden Enden des U-förmigen
hinteren Schießbügels sind
Laschen angebracht, in denen die U-förmige Schießbügelstütze sowie die U-förmige vordere
Schießbügelhälfte drehbar
gelagert sind. Zwei Laschen, die an der Schießbügelstütze angebracht sind, unterbinden,
sobald diese Laschen in den Spalt Führungsschiene/Sitzlängsträger eingeführt sind,
ein Klappung des Sitzes.
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Sitz-Montage/Demontage
-
Zur
Montage wird der Sitz in zusammengeklapptem Zustand einfach auf
die Führungsplatte aufgeschoben
(siehe 7).
-
Dabei
werden zu nächst
die beiden Arretierhebel durch die Führungsplatte nach oben gedrückt. Die
Führung
des Sitzes wird durch die linke und rechte Führungsschiene sichergestellt.
Der Sitz wird so lange aufgeschoben bis der hintere Sitzquerträger an der
Führungsplatte
zur Anlage kommt. In diesem Moment werden die beiden Arretierhebel
(siehe 8), welche durch Drehfedern vorgespannt sind,
nach unten gedrückt.
-
Jetzt
ist der Sitz auf der Führungsplatte durch
die linke und rechte Führungsschiene,
den hinteren Sitzquerträger
und den beiden Arretierhebeln formschlüssig fixiert.
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Zur
Demontage des zusammengeklappten Sitzes müssen die beiden Arretierhebel
manuell nach oben gedrückt
werden und der Sitz zurückgeschoben werden
(siehe 7).
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Da
die Führungsplatte
eine quadratische Form besitzt, ist die Position des Sitzes, egal
von welcher Seite er auf die Führungsplatte
aufgeschoben, immer die gleiche zur Drehachse.
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Es
besteht die Möglichkeit
durch gezieltes Aufschieben auf die Führungsplatte die Position des Betätigungshebels
zu bestimmten. In 5 befindet sich der Betätigungshebel
links unterhalb des Sitzbretts. Wird der Sitz jedoch um 180 ° gedreht
auf die Führungsplatte
aufgeschoben, so befindet sich der Betätigungshebel rechts unterhalb
des Sitzbretts.
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D.h.
der Jäger
kann frei wählen,
ob er den Betätigungshebel
zur Drehung des Sitzes mit der linken oder rechten Hand bedienen
möchte.
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Die
beiden Arretierhebel sind hinter dem vorderen Sitzquerträger am Sitzbrett
mittels Konsolen befestigt. Die Arretierhebel sind durch Drehlager
in den Konsolen gelagert und durch Drehfedern vorgespannt (siehe 8).
Die Position der Drehachsen dieser Arretierhebel wurde so gewählt, dass auch
bei Versagen der Drehfedern aufgrund des Eigengewichts der Arretierhebel
immer der sichere Zustand des Formschluss erreicht wird.
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Die
Arretierhebel sind mit Leuchtfarbe versehen, dessen Wellenlänge 600–680nm beträgt und dadurch
sich noch innerhalb des sichtbaren Lichtspektrums des Menschen,
jedoch außerhalb
des von Schalenwilds sich befindet. In arretiertem Zustand ragen
die Arretierhebel aus ihren Konsolen heraus. D.h. die Arretierung
des Sitzes kann visuell als auch haptisch kontrolliert werden (siehe 5, 7 und 8).
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Sitzklappung
-
In 9 ist
das Zusammenklappen des Sitzes dargestellt. Zuerst wird die vordere
Hälfte
des Schießbügels um
180° nach
hinten geklappt. Anschließend
werden die Laschen der Schießbügelstütze aus
dem Spalt Sitzlängsträger/Führungsschiene herausgezogen.
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Der
zusammengeklappte Schießbügel mit samt
der Schießbügelstütze werden
um das Elastomer-Drehlager
auf die Rückseite
der Rückenlehne gedreht.
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Der
Schießbügel wird
nach unten geklappt.
-
Anschließend wird
die Rückenlehne
nach vorn geklappt bis sie auf dem Sitzbrett zur Anlage kommt.
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Das
Aufklappen/Montieren des Sitzes inklusive des Schießbügels erfolgt
in umgekehrter Reihenfolge.
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Der
Sitz im montiertem Zustand ist stabil, da die Laschen der Schießbügelstrebe
eine Klappung nach vorn oder hinten unterbinden (siehe 6 Einzelheit
2). Ferner ist der feste Anschlag Sitzlängsträger/Rückenlehne dafür verantwortlich,
dass auch bei extremer Belastung eine Drehung der Rückenlehne über 90° nicht möglich ist
(siehe 6, Einzelheit 3).
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Aus
Gründen
der akustischen Entkopplung sind die Kontaktstellen Sitzlängsträger/Rückenlehne sowie
vordere und hintere Schießbügelhälfte mit
Filz beklebt.
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Sitzdrehung
-
Damit
das sichere Auf- und Absteigen der Leiter sowie die Einhaltung der
gewählten
Sitzposition (Schussfeld) gewährleistet
ist, wurde eine Sitzfixierung vorgesehen.
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Wie
in 5 dargestellt ist die Drehbewegung des Sitzes
generell unterbunden.
-
D.h.
der Betätigungshebel
greift in den Zahnkranz und stellt dort eine formschlüssige Verbindung dar.
Zum Lösen
wird der Betätigungshebel
nach oben gezogen, dadurch dreht sich der Betätigungshebel aus dem Zahnkranz,
der Formschluss ist aufgehoben. Nun kann der Sitz in die gewünschte Sitzposition
(Schussrichtung) gedreht werden.
-
Durch
Loslassen des Betätigungshebels dreht
sich das untere Ende des Betätigungshebels
in den Zahnkranz hinein und der Formschluss ist wieder hergestellt,
der Sitz ist fixiert.
-
Auch
bei einem Ausfall der Drehfeder, welche den Betätigungshebel vorspannen, wird
aufgrund des Eigengewichts des Betätigungshebels und den gewählten Hebelverhältnissen,
der Betätigungshebel
immer in der waagerechten d.h. „fixierten" Stellung sich befinden.
-
Legende
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zu. 7
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- ➀ Der zusammengeklappte Sitz wird
auf die Führungsplatte
aufgeschoben, dabei werden die beiden Arretierhebel durch die Führungsplatte
nach oben gedrückt.
- ➁ Der Sitz wird auf die Führungsplatte aufgeschoben bis
der hintere Sitzquerträger
an der Führungsplatte
zur Anlage kommt und die beiden Arretierhebel nach unten klappen.
- ➂ Die Führungsplatte
ist vom Sitz vollständig durch
die beiden Sitzlängsträger, die
linke und rechte Führungsschiene,
den hinteren Sitzquerträger
und die beiden Arretierhebel formschlüssig umschlossen.
- ➃ Die beiden Arretierhebel werden per Hand nach obengedrückt und
der zusammengeklappte Sitz von der Führungsplatte geschoben.
-
zu. 9
-
- ➀ Die vordere Schießbügelhälfte wird
um 180° nach
hinten geklappt.
- ➁ Die Laschen der Schießbügelstützen werden aus der Längsführung Sitzlängsträger/Führungsschiene
herausgezogen.
- ➂ Die Führungsplatte
ist vom Sitz vollständig durch
die beiden Sitzlängsträger, die
linke und rechte Führungsschiene,
den hinteren Sitzquerträger
und die beiden Arretierhebel formschlüssig umschlossen.
- ➃ Die Schießbügelstütze wird
nach unten geklappt
- ➄ Die Rückenlehne
wird nach vorn bis zur Anlage auf dem Sitzbrett geklappt.