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Die Erfindung betrifft eine mechanische Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung. Stand der Technik von wackelfreien vierbeinigen Tisch-Untergestellen ist, dass diese nicht klappfähig und somit zu sperrig sind für mobilen Einsatz, der häufig Auf- und Abbau sowie Transport und Lagerung bei geringem Platzbedarf erfordert.
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Dieses Problem löst die vorliegende Erfindung, welche vorsieht, das klappbare Standard-Tischgestell für runde und quadratische Tischplatten an seiner nicht seitlich klappfähigen, starren Diagonale mit einem Paar gemeinsam auf und ab bewegbarer Füße zu versehen, aber die seitlich klappfähige Diagonale vertikal unbeweglich zu belassen.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Einsicht, dass ein vierbeiniger Tisch stets über eine seiner beiden Diagonalen wackelt und vertikales Kürzen oder Verlängern einer Diagonale des Tisch-Untergestells genügt, um den Tisch wackelfrei zu machen.
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Die beiden gemeinsam auf und ab bewegbaren Füße der nicht seitlich klappfähigen, starren Diagonale sind verbunden durch einen horizontalen Steg, dessen vertikale Bewegung ermöglicht und geführt wird von einem vertikal verlaufenden Schaft, der durch eine Bohrung des Stegs ragt und an welchem sich der Steg vertikal entlang bewegt, eng aber noch lose anliegend, so dass Steg und beide Füße zusammen ihre senkrechte Position verändern können.
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Steg und bewegliche Füße bewegen sich nur gemeinsam, weil sie eine starre Baugruppe bilden. Der Schaft ist unbeweglicher Teil des Tisch-Untergestells, mit welchem er eine starre, unbewegliche Einheit bildet.
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Die Art der Anbringung des Stegs am Schaft gestattet den beiden beweglichen Füßen, sich gemeinsam unebenem Untergrund anzupassen durch selbsttätige Höhenverstellung.
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Um zu verhindern, dass der Tisch nach erfolgter Höhenverstellung erneut wackelt, hat der Steg, welcher die beweglichen Füße miteinander verbindet, in vertikaler Richtung einen Rohr-Aufsatz von ca. 20 cm Länge, der auch etwa halb oder doppelt so lang ausgeführt sein kann und der mit sehr geringem horizontalem Spiel außen am Schaft anliegt, diesem aber noch gestattet, im Rohr-Aufsatz auf und ab zu gleiten.
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Steg und Rohr-Aufsatz einerseits und Schaft andererseits fangen seitlich auf das Tisch-Untergestell wirkende Kräfte auf in folgender Weise:
Bei asymmetrischer Belastung der Tischplatte in der Ebene der nicht seitlich klappfähigen, starren Diagonalen verklemmen sich Steg und Rohr-Aufsatz am Schaft und verhindern, dass die beweglichen Füße nach erfolgter Höhenverstellung sich erneut verstellen.
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Bei asymmetrischer Belastung der Tischplatte quer zur Ebene der nicht seitlich klappfähigen, starren Diagonale werden die seitlich wirkenden Kräfte von dem fest auf dem Untergrund stehenden Beinpaar der seitlich klappfähigen Diagonale ohne bewegliche Fuße aufgenommen und in den Untergrund abgeleitet.
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Das Ende der Höhenverstellung tritt in dem Moment ein, in dem alle vier Fuße beider Diagonalen des Tisch-Untergestells Bodenkontakt haben.
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Durch ihr Gewicht befinden sich die beweglichen Fuße beim Aufstellen des Tischs, während dieser zu seinem Bestimmungsort getragen wird, in ihrer unteren Endlage, weil die Unterseite des Stegs anliegt am unteren Ende des Schafts, der dort mit einer Verdickung, einer Schraube, einem Querbolzen, einem Splint oder einer anderen Art der Sicherung verhindert, dass der Steg vom Schaft vollständig herabfällt.
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Die beweglichen Füße ragen beim Aufstellen des Tischs weiter nach unten als die Füße der seitlich klappfähigen Diagonale.
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Wenn der Tisch abgestellt wird auf dem Untergrund, bewirkt das Gewicht von Tischplatte und Gestell, dass die beweglichen Füße nach ihrem Kontakt mit dem Untergrund eine Hubbewegung relativ zum Gestell vornehmen und etwaige Boden-Unebenheiten ausgleichen soweit nötig, bis auch beide Füße der seitlich klappfähigen Diagonale auf dem Untergrund angelangt sind.
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Sobald dies geschehen ist, hat der Tisch seine Endposition erreicht, steht wackelfrei und ist belastbar wie ein herkömmlicher Tisch.
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Der Nutzer, der den Tisch aufstellt, hat keine lästigen Handgriffe am Tisch-Untergestell vorzunehmen. Das Tisch-Untergestell nivelliert sich selbst und richtet sich sogar allein auf, wenn es anfangs schief auf nur drei Beinen steht, um mit allen vier Füßen Bodenkontakt zu bekommen.
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Am Ende des Nivellier-Vorgangs ist das Tisch-Untergestell durch sein eigenes Gewicht und durch Gewicht das der Tischplatte geschützt gegen absichtliches oder unabsichtliches Rückgängigmachen des Nivellier-Vorgangs. Auf diese Weise sind seitliche oder senkrechte Bewegungen der Tischplatte und damit wackliger Stand des Tisch-Untergestells während der Benutzung des Tischs stets ausgeschlossen.
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Falls der Tisch neu positioniert werden muss, justiert er sich selbsttätig dann, wenn er vom Nutzer angehoben und an einen anderen Standort getragen wird.
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Die vorliegende Erfindung ist neu und nützlich, denn sie ermöglicht wackelfreie Tisch-Untergestelle, die sich selbst in der Höhe justieren zum Ausgleich von Bodenunebenheiten für wackelfreien Stand und sich nach der Justierung nicht erneut verstellen bei Belastung durch Nutzer des Tischs, dabei aber die guten Transport-Eigenschaften des herkömmlichen klappbaren Standard-Tischgestells für runde und quadratische Tischplatten beibehält.
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Das Problem, ein selbst-nivellierendes wackelfreies Tisch-Untergestell mit vier Beinen so zu gestalten, dass es die Vorteile des klappbaren Standard-Tischgestells für runde und quadratische Tischplatten beim mobilen Einsatz nicht verliert, wird gelöst durch das in Patentanspruch 1 aufgeführte Merkmal, gemäß welchem
- – das die seitlich klappfähige Diagonale bildende Beinpaar unbewegliche Füße trägt, während das die starre Diagonale bildende Beinpaar des Tisch-Untergestells ein gemeinsam bewegliches Paar Füße aufweist, das miteinander verbunden ist über einen horizontalen Steg, welcher eine vertikale Bohrung aufweist, durch welche ein vertikal an der starren Diagonale mittels einer Spange angebrachter Schaft hindurch ragt, und das sich mehr oder weniger stark hebt beim Abstellen oder senkt beim Anheben des Tisch-Untergestells durch Bewegung entlang des Schafts, der in der Bohrung des Stegs gleitet.
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Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines Ausführungs-Beispiels erläutert, von dem die Zeichnungen 1, 2 und 3 Prinzip-Darstellungen sind.
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In 1 ist schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt als Tisch-Untergestell 1, mit den vertikal beweglichen Füßen 2 und 3, mit dem Steg 4, mit dem Schaft 5, mit dem Rohr-Aufsatz 6, mit der Spange 7, mit dem die nicht klappfähige, starre Diagonale bildenden Beinpaar 8, mit dem die seitlich klappfähige Diagonale bildenden Beinpaar 9, mit den Scharnieren 10, mit den Halterungen 11 und mit der Tischplatte 12. Die vertikal beweglichen Füße 2 und 3 sind fest angebracht am nur gemeinsam mit ihnen vertikal beweglichen Steg 4.
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Steg 4 weist eine vertikale Bohrung auf, durch welche Schaft 5 verläuft, der so von Steg 4 umschlossen wird, dass dieser am Schaft 5 entlang vertikal beweglich ist. Am Steg 4 ist oben über dessen Bohrung senkrecht fest angebracht der Rohr-Aufsatz 6. Durch diesen und durch die Bohrung des Stegs 4 hindurch ragt und gleitet der Schaft 5 bei vertikaler Bewegung der einheitlichen Baugruppe aus Steg 4, Rohr-Aufsatz 6 und beweglichen Füßen 2 und 3.
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Die einheitliche Baugruppe bestehend aus den beweglichen Füßen 2 und 3, dem Steg 4 und dem Rohr-Aufsatz 6 bildet den nivellierenden Teil des Tisch-Untergestells 1 und führt beim Auftreffen der beweglichen Füße 2 und 3 auf dem Untergrund eine vertikale Ausgleichs-Bewegung aus entlang des Schafts 5, gering oder groß, je nach Relief des Untergrunds, um Bodenunebenheiten auszugleichen.
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Der Schaft 5 ist fest verbunden mit der Spange 7 und diese mit dem die starre Diagonale bildenden Beinpaar 8. Dieses hat wiederum Verbindung zu dem die seitlich klappfähige Diagonale bildenden Beinpaar 9 über Scharniere 10 mit vertikaler Achse, welche die seitliche Klappfähigkeit des Beinpaars 9 ermöglichen. So bilden beide Beinpaare 8 und 9 eine Baugruppe, welche keine vertikale nivellierende Bewegung zum Ausgleich von Bodenunebenheiten ausführt, sondern die nivellierende Ausgleichsbewegung der beweglichen Füße 2 und 3 beendet, sobald neben den beweglichen Füßen 2 und 3 auch beide Füße des Beinpaars 9 Bodenkontakt haben.
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Beide Füße des Beinpaars 9 setzen genau dann auf dem Untergrund auf, wenn die vertikale nivellierende Bewegung der beweglichen Füße 2 und 3 gerade groß genug geworden ist, um etwaige Bodenunebenheiten auszugleichen. Mit Herstellung des Bodenkontakts aller vier Füße des Tisch-Untergestells 1 ist seine Nivellier-Bewegung beendet, weil die beweglichen Füße 2 und 3 keine weitere Bewegung mehr ausführen können. Das Tisch-Untergestell 1 hat von dem Zeitpunkt an einen festen wackelfreien Stand.
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1 zeigt weiterhin, dass das Beinpaar 8 wie herkömmlich zwei Halterungen 11 aufweist, an denen das für Transportzwecke seitlich klappfähige Beinpaar 9 angebracht ist mittels der Scharniere 10. An den oberen Enden der Beinpaare 8 und 9 liegt die Tischplatte 12 auf.
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Die Funktionsweise des Tisch-Untergestells 1 ändert sich nicht, wenn Schaft 5 und Rohr-Aufsatz 6 ihre Positionen miteinander tauschen, Schaft 5 in diesem Fall fest in der Bohrung von Steg 4 steckt, oben aus dem Rohr-Aufsatz 6 herausragt und dort gehindert wird am völligen Herausfallen aus dem Rohr-Aufsatz 6 durch eine Verdickung, eine Schraube, einen Querbolzen, einen Splint oder eine ähnliche Form der Sicherung.
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Wie 2 darstellt, kann in einer alternativen Ausgestaltung zu der in 1 dargestellten Ausgestaltung die Arretierung der beweglichen Fuße 2 und 3 statt durch Verklemmen von Schaft 5 in Steg 4 und Rohr-Aufsatz 6 erfolgen durch gleichzeitige vertikale Hub- und seitliche Drehbewegung von in diesem Fall miteinander verbundenem Steg 4 und Schaft 5, der in diesem Fall horizontale Arme 16 und 17 trägt, welche in Schrägnuten 13 und 14 der Röhre 15 gleiten.
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Gemeinsame Auf- und Ab-Bewegung der durch den Steg 4 miteinander verbundenen beweglichen Fuße 2 und 3 wird ermöglicht durch die zwei oder mehr seitlich-vertikal verlaufende Schrägnuten 13 und 14 in der Röhre 15. In diesen bewegen sich die zwei oder mehr horizontalen Arme 16 und 17 von Schaft 5, der senkrecht auf Steg 4 angebracht ist. Die Schrägnuten 13 und 14 gestatten den Füßen 2 und 3, sich unebenem Untergrund anzupassen durch Kombination einer Drehbewegung mit selbsttätiger Höhenverstellung und diese zu beenden mit deren selbsttätiger Arretierung, die verhindert, dass der Tisch nach erfolgter Höhenverstellung erneut wackelt. Die Arretierung der Höhenverstellung tritt in dem Moment ein, in dem alle vier Fuße beider Diagonalen Bodenkontakt haben, so dass keine weitere Drehbewegung und folglich wegen der Schrägnute 13 und 14 auch keine weitere Höhenverstellung mehr möglich ist.
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Durch ihr Gewicht befinden sich die beweglichen Füße 2 und 3 beim Aufstellen des Tischs, während dieser zu seinem Bestimmungsort getragen wird, in ihrer unteren Endlage, weil die horizontalen Arme 16 und 17 des Schafts am unteren Ende der Schrägnute 13 und 14 anliegen. Die beweglichen Füße 2 und 3 ragen deshalb zu dieser Zeit weiter nach unten als die Füße der seitlich klappfähigen Diagonale.
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Wenn der Tisch abgestellt wird auf dem Untergrund, bewirkt das Gewicht von Tischplatte und Gestell, dass die beweglichen Füße 2 und 3 nach ihrem Kontakt mit dem Untergrund eine gleichzeitige Dreh- und Hubbewegung relativ zum Rest des Tisch-Untergestells 1 vornehmen und etwaige Boden-Unebenheiten ausgleichen soweit nötig, bis auch beide Füße der seitlich klappfähigen Diagonale auf dem Untergrund angelangt sind. Sobald dies geschehen ist, hat der Tisch seine Endposition erreicht, steht wackelfrei und ist belastbar wie ein herkömmlicher Tisch.
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Der Nutzer, der den Tisch aufstellt, hat keine lästigen Handgriffe am Tisch-Untergestell vorzunehmen. Das Tisch-Untergestell nivelliert sich selbst und richtet sich sogar allein auf, wenn es anfangs schief auf nur drei Beinen steht, um mit allen vier Füßen Bodenkontakt zu bekommen. Sobald das der Fall ist, endet der Nivellier-Vorgang.
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Das Tisch-Untergestell verriegelt sich selbst am Ende des Nivellier-Vorgangs, welches gleichzeitig ein Arretierungs-Vorgang ist durch Blockieren jeder weiteren Dreh- oder vertikalen Bewegung, um absichtliches oder unabsichtliches Rückgängigmachen des Nivellier-Vorgangs und damit wackligen Stand zu verunmöglichen während der Benutzung des Tischs.
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Falls der Tisch neu positioniert werden muss, entriegelt er sich selbsttätig dann, wenn er vom Nutzer angehoben und an einen anderen Standort getragen wird.
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Die beweglichen Füße 2 und 3 sind angebracht am Steg 4, der fest verbunden ist mit dem vertikalen Schaft 5, welcher die seitlichen Arme 16 und 17 trägt. Diese Baugruppe bildet den nivellierenden Teil des Tisch-Untergestells 1 und führt beim Auftreffen der beweglichen Füße 2 und 3 auf dem Untergrund eine kombinierte Dreh- und Hubbewegung aus in der Röhre 15, vorgegeben durch die darin verlaufenden Schrägnuten 13 und 14, um Bodenunebenheiten auszugleichen.
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Die Röhre 15, in welcher die Schrägnuten 13 und 14 verlaufen, ist fest durch Spange 7 verbunden mit dem die starre Diagonale bildenden Beinpaar 8 und dieses mittels der Scharniere 10 mit dem die seitlich klappfähige Diagonale bildenden Beinpaar 9 zu einer Baugruppe, welche keine vertikale nivellierende Bewegung zum Ausgleich von Bodenunebenheiten ausführt, sondern die nivellierende Ausgleichsbewegung der beweglichen Füße 2 und 3 und der damit fest verbundenen Teile beendet, sobald neben den beweglichen Füßen 2 und 3 auch beide Füße des Beinpaars 9 Bodenkontakt haben.
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Beide Füße des Beinpaars 9 setzen in dem Moment auf dem Untergrund auf, wenn die vertikale nivellierende Bewegung der beweglichen Füße 2 und 3 gerade groß genug geworden ist, um etwaige Bodenunebenheiten auszugleichen. Mit Herstellung des Bodenkontakts aller vier Füße des Tisch-Untergestells 1 ist sein Nivellier-Mechanismus verriegelt, weil die beweglichen Füße 2 und 3 keine weitere Bewegung mehr ausführen können: nicht drehend und somit – wegen der Zwangsführung der seitlichen Arme 16 und 17 von Schaft 5 in den Schrägnuten 13 und 14 – auch nicht vertikal. Das Tisch-Untergestell 1 hat von dem Zeitpunkt an einen festen wackelfreien Stand.
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Bezugszeichenliste
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Fig. 1
- 1
- Tisch-Untergestell
- 2
- beweglicher Fuß
- 3
- beweglicher Fuß
- 4
- Steg
- 5
- Schaft
- 6
- Rohr-Aufsatz
- 7
- Spange
- 8
- starres Beinpaar
- 9
- klappfähiges Beinpaar
- 10
- Scharniere
- 11
- Halterungen
- 12
- Tischplatte
Fig. 2 - 13
- Schrägnut
- 14
- Schrägnut
- 15
- Röhre
- 16
- Arm
- 17
- Arm