-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Transportvase für Schnittblumen
bestehend aus einer flexiblen Hülle
aus einer wasserundurchlässigen
Folie und einem Flüssigkeitsspeicher,
wobei die flexible Hülle
die Form einer Tasche aufweist, welche innenseitig wenigstens abschnittsweise
mit saugfähigem Material
beschichtet ist, das einen mit Wasser und/oder Nährflüssigkeit tränkbaren Flüssigkeitsspeicher bildet.
-
Schnittblumen
aller Art erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, gleich ob
zu festlichen Anlässen
oder hiervon unabhängig
als besonderer Ausdruck von Zuneigung oder Wertschätzung eines
Mitmenschen überreicht.
Vom Floristen kunstvoll geordnet werden sie mitunter noch immer
dem Kunden ohne jedweden Feuchtigkeitsspender in Papier bzw. Folie
gewickelt mitgegeben. Dabei kennt jeder das Problem, dass bis ein
wunderschöner
Blumenstrauß in
seine Vase kommt, eventuell Stunden vergehen, die dem Strauß nicht
gut bekommen. Die gemeinhin bekannte Lösung, die Blumenstiele mit
einem wassergetränkten
Wattebausch oder mit einem kleinen Schwamm zu verpacken, ist gleichermaßen unattraktiv
wie unpraktisch. Behälter
als Vasenersatz sind ebenfalls nicht empfehlenswert, da sie am Stielbündel nicht
wasserdicht verschlossen werden und – insbesondere beim Transport
in einem Kraftfahrzeug – leicht
umfallen und auslaufen können.
Zudem besteht die Gefahr, dass der Rand solcher Behältnisse die
Blumenstiele – ähnlich wie
mit Draht fixierte Stielbündel – verletzen
kann und die Ansehnlichkeit des Straußes vorzeitig beeinträchtigt.
-
Zur
Vermeidung dieser Probleme ist aus der
EP 0 625 117 B1 bereits
eine gattungsgemäße Transportvase
bekannt. Diese sieht jedoch zur Fixierung der Hülle um das Stielbündel eines
Blumenstraußes
herum das Anbringen eines (Klebe)-Bandes auf der Außenseite der Hülle vor.
Vorgenannte Lösung
hat zum Nachteil, dass sich die Hülle nicht an ihrem oberen Rand
um die Blumenstiele verschließen
lässt.
So verbleibt eine sich konisch weitende Öffnung, deren Randabschnitt
nur mit zusätzlichen Maßnahmen
auslaufsicher ausgestaltet werden konnte. Darüber hinaus werden für das Anbringen des
(Klebe)-Bandes beide Hände
benötigt,
was umständlich
ist, da für
das Halten von zu einem Strauß geordneter
Blumen bereits eine Hand benötigt
wird. Bei der Verwendung eines Klebebandes ließen sich zudem folgende – nur scheinbar
widersprüchliche – Umstände beobachten:
Einerseits traten mitunter Probleme hinsichtlich der Haftkraft des
Klebebandes und damit der Fixierung der Hülle um das Stielbündel eines
Blumenstraußes
auf, je nach Beschaffenheit des verwendeten Klebebandes insb. in
Fällen
angefeuchteter Hüllenoberflächen aufgrund
einer mitunter hohen Luftfeuchtigkeit im Verkaufsraum und/oder aufgrund
des zeitnahen Tränkens
des Innenfutters etc. Anderseits konnten mittels eines Klebebandes um
die Stiele eines Blumenstraußen
fixierte Hüllen wiederum
je nach Beschaffenheit des verwendeten Klebebandes dieses mitunter
nicht zerstörungsfrei entfernt
werden. Vielmehr blieb ein Teil der Hülle am Klebeband hängen, womit
die Transportvase für
weitere Verwendungen unbrauchbar wurde.
-
Aus
der
US 3,052,063 A ist
eine Selbst-Bewässerungs-Vorrichtung
für Topfpflanzen
bekannt, welche einen wasserdichten inneren Beutel aufweist, in
welchem nicht nur der Topf einer Pflanze sondern auch ein Wasser
gefüllter
Flüssigkeitsspeicher
positioniert ist. Mit Hilfe eines Docht-Mittels kann Wasser aus
dem Wasserspeicher zum Erdreich im Topf und damit zur Pflanze gelangen.
Um diesen ersten inneren Beutel herum ist ein zweiter, äußerer Gewebebeutel
angeordnet. Der obere Abschnitt des äußeren Gewebebeutels weist eine
Rollnaht auf, an welche sich eine obere Manschette anschließt, deren
Kante mittels eines Gewebestreifens als Haltebereich für eine Zugschnur
ausgebildet ist, so dass die Manschette sich über die Rollnaht am Topf abstützend um den
Pflanzenstil und im Wesentlichen senkrecht zur Wand des Gewebebeutels
zum Liegen kommen kann. Zwischen dem äußeren Gewebebeutel und dem
wasserdichten inneren Beutel ist eine innere Lage aus wasserabsorbierenden
Material angeordnet, welche die Kon densation von Wasserdampf aus der
Umgebung verringert, welcher dazu tendiert, am Wasserbehälter des
inneren Beutels zu kondensieren. Weiterhin tendiert die absorbierende
Eigenschaft der inneren Lage dazu, diese ganze kondensierte Feuchtigkeit
zu verteilen, anstatt sie zu akkumulieren und am Topf herunter laufen
zu lassen, wodurch darunter liegendes Mobiliar beschädigt würde.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand
der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden und – bei verbesserter
Handhabung – gleichermaßen zuverlässige wie
preiswerte Maßnahmen
zur Fixierung, insb. des Randes, der Hülle einer Transportvase um
das Stielbündel
eines Blumenstraußes
anzugeben, welche zudem bevorzugt wieder verwertbar sein sollte.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Transportvase gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination
miteinander eingesetzt werden können,
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
Erfindung baut auf gattungsgemäßen Transportvasen
dadurch auf, dass die Hülle
um den oberen Rand herum auf der Innen- oder Außenseite nach unten gezogen
ist und nach Verbindung mit der Innen- bzw. Außenseite einen schlaufenförmigen Bereich
für ein
Fixierband ausbildet, womit der obere Rand der Hülle vorteilhaft um die Stiele
von Schnittblumen herum zur Anlage bringbar ist.
-
Erfindungsgemäß ist eine
erste Verbindungsnaht zur Fixierung des saugfähigen Materials und eine zweite
Verbindungsnaht für
den schlaufenförmigen
Bereich vorgesehen, wobei die erste und/oder zweite Verbindungsnaht
das saugfähige Material
und den schlaufenförmigen
Bereich zumindest bereichsweise zugleich fixieren kann.
-
Gemäß einer
ersten Weiterbildung der Erfindung besteht das Fixierband vorzugsweise
aus einem elastischen Material, insbesondere aus Gummi, welches
nach einer Dehnung sich wieder auf die Ausgangslänge zusammenzieht. Ähnlich wie
mit einem Gummiband ist so ein Blumenstrauß gleichermaßen fixiert
wie für
eine Übergangszeit
mit Nährstoffen
versorgt.
-
Alternativ
oder kumulativ hierzu ist das Fixierband vorzugsweise als Schnurzug
ausgebildet, mittels welchem der obere Rand der Hülle um die Blumenstiele
herum zusammenziehbar ist. Je nach Dimensionierung des schlaufenförmigen Bereichs entstehen
beim Zusammenziehen des Schnurzuges mehr oder weniger regelmäßige Falten,
welche die Endlänge
des Schnurzugs gegenüber
der Kontur der Blütenstiele
weitgehend festlegt.
-
Um
eine beliebige Endlänge
des um die Stiele der Schnittblumen herum zusammengezogenen Schnurzuges
zuverlässig
zu arretieren, sind erfindungsgemäß bevorzugt beide Enden des
Schnurzuges durch einen Druckknopf geführt. Ein solcher Druckkopf
erlaubt nicht nur vorteilhaft die bereits erwähnte Arretierung sondern erleichtert
auch die spätere
Abnahme der Transportvase vor dem Überreichen der Schnittblumen.
-
Vorzugsweise
sind die beiden Enden des Schnurzuges miteinander verknotet. Dies
verhindert gleichermaßen
ein versehentliches Herauswandern der Schnur aus dem schlaufenförmigen Bereich
wie ein Abfallen des Druckknopfes von den Enden.
-
Soweit
insb. ein elastisches Fixierband vorgesehen ist, hat sich herstellungstechnisch
bewährt, in
einem ersten Arbeitsschritt zunächst
das saugfähige
Material an der Hülle
zu fixieren und anschließend den
schlaufenförmigen
Bereich mit z. B. einem darin angeordneten Gummiband auszubilden.
-
Soweit
insb. ein Schnurzug vorgesehen ist, kann die erste und/oder zweite
Verbindungsnaht für den
schlaufenförmigen
Bereich zumindest bereichsweise zugleich auch das saugfähige Material
fixieren.
-
Vorzugsweise
ist die Beschaffenheit des saugfähigen
Materials, insb. schichtweise, d. h. ein- oder mehrlagig, aus Zellstoff
und/oder Schaumstoff und/oder Vlies ausgebildet. Insbesondere kann
das saugfähige
Material auf der Innenseite des Behältnisses durch eine poröse oder
perforierte Folie bedeckt sein.
-
Die
Erfindung erlaubt vorteilhaft eine gegenüber dem Stand der Technik zuverlässigere
Fixierung einer Transportvase um das Stielbündel eines Blumenstraußes. Darüber hinaus
gestattet sie neben der Schließbarkeit
erstmals auch eine und zerstörungsfreie
Lösbarkeit
und damit Wiederverwertbarkeit einer Transportvase, welche in ihrer
Beschaffenheit außerordentlich
preiswert und zudem komfortabel handhabbar ist.
-
Zusätzliche
Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele
einer Transportvase in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.
-
Darin
zeigen schematisch:
-
1 in
einer Vorderansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Transportvase
nach der Erfindung;
-
2 die
Transportvase nach 1 in einer Seitenansicht;
-
3 einen
vergrößerten Ausschnitt
der in 2 dargestellten Transportvase;
-
4 in
einer Vorderansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Transportvase
nach der Erfindung;
-
5 die
Transportvase nach 4 in einer Seitenansicht; und
-
6 einen
vergrößerten Ausschnitt
der in 5 dargestellten Transportvase.
-
Bei
der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
vergleichbare Komponenten.
-
1 zeigt
in einer Vorderansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Transportvase
für Schnittblumen
nach der Erfindung, bestehend aus einer flexiblen Hülle 1 aus
einer wasserundurchlässigen
Folie und einem Flüssigkeitsspeicher.
Die flexible, z. B. bodenseitig einmal gefaltete und seitlich jeweils
mittels einer Naht 8 verbundene, Hülle 1 weist erkennbar
die Form einer Tasche auf, welche innenseitig wenigstens abschnittsweise
mit saugfähigem
Material 3 beschichtet ist, das einen mit Wasser und/oder
Nährflüssigkeit
tränkbaren
Flüssigkeitsspeicher
bildet. Insbesondere haben sich ein- oder mehrlagige Schichten aus
Zellstoff und/oder Schaumstoff und/oder Vlies bewährt, welche
ggf. innenseitig durch eine poröse
oder perforierte Folie bedeckt bzw. gehaltert sind (nicht dargestellt).
-
Um
den oberen Rand 2 herum ist die Hülle 1 z. B. auf der
Außenseite
nach unten gezogen und mit dieser derart verbunden, dass ein schlaufenförmiger Bereich 4 für ein Fixierband 5 ausgebildet
ist, womit der obere Rand 2 der Hülle 1 vorteilhaft
um die Stiele von Schnittblumen herum (nicht dargestellt) zur Anlage
bringbar ist.
-
Hierfür haben
sich beispielsweise Fixierbänder 5 aus
einem elastischen Material, insbesondere aus Gummi, bewährt, welche – wie in 1 verdeutlicht – im schlaufenförmigen Bereich 4 eingearbeitet ähnlich einem
Gummiband eine dehnbare Vasen-Öffnung
ausbilden, die zunächst
durch Dehnung – vorzugsweise durch
Zug an einer am Gummiband ausgebildeten Dehnlippe 5a – über den
Handrücken
eines Nutzers stülpbar
ist und nach dem Einstecken der Stielbündel eines Blumenstraußes anschließend auf
die Ausgangsmaße
sich zusammenziehend an das Bündel
anschmiegt.
-
2 zeigt
die Transportvase nach 1 in einer Seitenansicht, 3 in
einem vergrößerten Ausschnitt.
Deutlich erkennbar ist, wie eine erste Verbindungsnaht 6 das
saugfähige
Material 3 und eine zweite Verbindungsnaht 7 den
schlaufenförmigen Bereich 4 fixieren,
was insb. bei Verwendung eines Gummizuges 5 fertigungstechnische
Vorteile hat.
-
4 zeigt
in einer Vorderansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Transportvase
nach der Erfindung. Hinsichtlich der Aufgestaltung von Flüssigkeitsspeicher 3 und
schlaufenförmigen
Bereich 4 sei auf die Ausführungen zum Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 3 verwiesen.
-
Alternativ
oder kumulativ zu einem elastischen Fixierband 5 ist dieses
vorzugsweise als Schnurzug 5 ausgebildet, mittels welchem
der obere Rand 2 der Hülle 1 um
die Blumenstiele herum (nicht dargestellt) – ggf. zusätzlich – zusammenziehbar ist. Um eine
beliebige Endlänge
des um die Stiele der Schnittblumen herum zusammengezogenen Schnurzuges 5 zuverlässig zu
arretieren, sind erfindungsgemäß bevorzugt
beide Enden 5b und 5c des Schnurzuges 5 nicht
nur ein oder – wie
dargestellt – beidseitig
aus dem schlaufenförmigen
Bereich 3 sondern auch durch einen Druckknopf 9 geführt, wie
er insbesondere von Sportbekleidungen bekannt ist. Ein solcher Druckkopf 9 erlaubt
nicht nur vorteilhaft die Arretierung sondern erleichtert auch die
spätere
Abnahme der Transportvase vor dem Überreichen der Schnittblumen.
Vorzugsweise sind die beiden Enden des Schnurzuges 5 zusätzlich verknotet.
Der Knoten 10 verhindert vorteilhaft nicht nur ein Abfallen
des Druckknopfes 9 von den Enden 5b, 5c sondern überhaupt
ein z. B. transport- und/oder
handhabungsbedingtes versehentliches Herauswandern der Schnur 5 aus
dem schlaufenförmigen
Bereich 4.
-
5 zeigt
die Transportvase nach 4 in einer Seitenansicht, 6 in
einem vergrößerten Ausschnitt.
Deutlich erkennbar ist, wie die erste 6 und/oder zweite 7 Verbindungsnaht
das saugfähige Material 3 und
den schlaufenförmigen
Bereich 4 zugleich fixieren können, was vorteilhaft einen
Arbeitsschritt einspart.
-
Die
Verbindungsnähte 6, 7 und 8 können z. B.
durch ein Warmschweißverfahren,
durch Kleben oder in andere geeigneter Form bewirkt sein. Um die Flüssigkeitsspeicherung
optisch von außen
kontrollieren zu können,
kann ferner auf der Außenseite
der Hülle 1 an
geeigneter Stelle bevorzugt ein Nässeindikator (nicht dargestellt)
angeordnet sein. Auch kann zum Einstecken beispielsweise eines Frischhaltebeutels
und/oder einer Gruß-
bzw. Geschäftskarte auf
der Außenseite
der Hülle
wenigstens eine Lasche (ebenfalls nicht dargestellt) vorgesehen
sein. Schließlich
kann die aus einer wasserundurchlässigen Folie bestehende Hülle 1 in
verschiedenen Größen gefertigt
sowie aus einem durchsichtigen oder undurchsichtigen Kunststoff
bestehen oder auch mit einem Muster bzw. Motiv bedruckt oder mehrfarbig oder
passend zur vorwiegenden Farbe eines Blumenstraußes ausgestaltet sein.
-
Die
vorliegende Erfindung erlaubt eine gegenüber dem Stand der Technik zuverlässigere
Fixierung einer Transportvase um das Stielbündel eines Blumenstraußen. Darüber hinaus
gestattet sie neben der Schließbarkeit
erstmals auch eine zerstörungsfreie
praxisgerechte Lösbarkeit
und damit Wiederverwertbarkeit einer Transportvase, welche im Übrigen in
ihrer Beschaffenheit außerordentlich
preiswert und zudem komfortabel handhabbar ist.
-
- 1
- Hülle
- 2
- Oberer
Rand der Hülle 1
- 3
- Flüssigkeitsspeicher
aus saugfähigem Material,
Vlies
- 4
- Schlaufenförmiger Bereich
- 5
- Fixierband,
Gummizug, Schnurzug
- 5a
- Dehnlippe
des Gummizugs 5
- 5b,
5c
- Enden
des Schnurzugs 5
- 6
- Erste
Verbindungsnaht
- 7
- Zweite
Verbindungsnaht
- 8
- Seitliche
Verbindungsnähte
- 9
- Druckknopf
- 10
- Knoten
an den Enden 5b, 5c des Schnurzugs 5