ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich daher auf eine Flash-Speichervorrichtung
und auf Verfahren zu deren Programmieren und Löschen, durch die ein oder mehrere
durch Beschränkungen
und Nachteile des Standes der Technik bedingte Probleme im wesentlichen
beseitigt werden.
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Flash-Speichervorrichtung
und von Verfahren zu deren Programmieren und Löschen, um die Programmier-
und Löscheigenschaften
durch Änderung
einer Struktur eines schwebenden Gates sicherzustellen.
Zusätzliche
Vorteile, Ziele und Merkmale der Erfindung sind teils in der nachfolgenden
Beschreibung erörtert
und ergeben sich für
den Durchschnittsfachmann teils beim Studium der nachfolgenden Beschreibung
oder bei der Ausführung
der Erfindung. Diese Ziele und weitere Vorteile der Erfindung können durch
die insbesondere in der vorliegenden schriftlichen Beschreibung
und den Ansprüchen
sowie in den beigefügten
Zeichnungen dargelegte Struktur verwirklicht und erreicht werden.
Um
diese Ziele und weiteren Vorteile zu erreichen und gemäß dem Zweck
der Erfindung, wie sie hier ausgeführt und allgemein beschrieben
ist, umfaßt
eine Flash-Speichervorrichtung ein Halbleitersubstrat eines ersten
Leitungstyps, das als Feldbereich und aktiver Bereich definiert
ist, eine Tunneloxidschicht auf dem aktiven Bereich des Halbleitersubstrates
des ersten Leitungstyps, ein schwebendes Gate auf der Tunneloxidschicht,
mit zumindest einem ersten und einem zweiten schwebenden Gate, die
verschiedene Energieabstand-Niveaus aufweisen, eine dielektrische
Schicht auf dem schwebenden Gate, ein Steuer-Gate auf der dielektrischen Schicht
und Source-/Drain-Bereiche eines zweiten Leitungstyps im aktiven
Bereich des Halbleitersubstrates des ersten Leitungstyps auf beiden
Seiten des schwebenden Gates.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
eine Flash-Speichervorrichtung ein Halbleitersubstrat eines ersten
Leitungstyps, das als Feldbereich und aktiver Bereich definiert
ist, eine Tunneloxidschicht auf dem aktiven Bereich des Halbleitersubstrates
des ersten Leitungstyps, ein erstes und ein zweites schwebendes
Gate, die auf der Tunneloxidschicht parallel geschaltet sind, eine
dielektrische Schicht auf dem ersten schwebenden Gate, ein Steuer-Gate auf
der dielektrischen Schicht und Source-/Drain-Bereiche eines zweiten
Leitungstyps im aktiven Bereich des Halbleitersubstrates des ersten
Leitungstyps auf beiden Seiten des ersten schwebenden Gates.
Die
dielektrische Schicht ist dabei als Struktur aus Oxidschicht-Nitridschicht-Oxidschicht
ausgebildet.
Zudem
weist das zweite schwebende Gate einen höheren Energiebandabstand als
das Halbleitersubstrat und einen niedrigeren Energiebandabstand
als die dielektrische Schicht auf.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
ein Verfahren zur Programmierung der Flash-Speichervorrichtung mit einem ersten
und einem zweiten schwebenden Gate, die auf einem Halbleitersubstrat eines
ersten Leitungstyps in Kontakt miteinander stehen, mit einem Steuer-Gate auf dem ersten
schwebenden Gate und mit Source-/Drain-Bereichen eines zweiten Leitungstyps
auf dem Halbleitersubstrat auf beiden Seiten des ersten schwebenden
Gates, wobei das zweite schwebende Gate einen höheren Energiebandabstand als
das erste schwebende Gates aufweist, und das zweite schwebende Gate
implantierte Dotierungsionen eines zweiten Leitungstyps aufweist,
Schritte, bei denen eine positive (+) Spannung an das Steuer-Gate
und eine Massespannung oder eine negative (–) Spannung an das zweite schwebende
Gate angelegt wird und die Source-/Drain-Bereiche und das Halbleitersubstrat
zum Schweben bzw. auf ein freies Potential gebracht werden, wodurch
im zweiten schwebenden Gate Elektronen erzeugt werden, die an das
erste schwebende Gate übertragen
und dort gespeichert werden.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
ein Verfahren zum Löschen
der Flash-Speichervorrichtung
mit einem ersten und einem zweiten schwebenden Gate, die auf einem
Halbleitersubstrat eines ersten Leitungstyps in Kontakt miteinander
stehen, mit einem Steuer-Gate
auf dem ersten schwebenden Gate und mit Source-/Drain-Bereichen
eines zweiten Leitungstyps auf dem Halbleitersubstrat auf beiden Seiten
des ersten schwebenden Gates, wobei das zweite schwebende Gate einen
höheren
Energiebandabstand als das erste schwebende Gates aufweist, und
das zweite schwebende Gate implantierte Dotierungsionen eines zweiten
Leitungstyps aufweist, und wobei das erste schwebende Gate gespeicherte
Elektronen aufweist, Schritte, bei denen in das erste schwebende
Gate Löcher
zur Induzierung einer Rekombination der Löcher mit den im ersten schwebenden
Gate gespeicherten Elektronen injiziert oder die im ersten schwebenden
Gate gespeicherten Elektronen durch ein F-N-Tunnelverfahren zum
Halbleitersubstrat hin entladen werden.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
eine Flash-Speichervorrichtung ein Halbleitersubstrat eines ersten
Leitungstyps, das als Feldbereich und aktiver Bereich definiert
ist, eine Tunneloxidschicht auf dem aktiven Bereich, ein erstes
und ein zweites schwebendes Gate, die auf der Tunneloxidschicht parallel
geschaltet sind, eine dielektrische Schicht, die auf dem ersten
und auf dem zweiten schwebenden Gate ausgebildet ist, ein Steuer-Gate
auf der dielektrischen Schicht und Source-/Drain-Bereiche eines
zweiten Leitungstyps im aktiven Bereich des Halbleitersubstrates
des ersten Leitungstyps auf beiden Seiten des ersten/zweiten schwebenden
Gates.
Dabei
hat das erste schwebende Gate eine Breite, die (kleiner oder) gleich
einer Breite einer Sperrschicht der Source-/Drain-Bereiche ist.
Zudem
weist das zweite schwebende Gate einen höheren Energiebandabstand als
das erste schwebende Gate und einen niedrigeren Energiebandabstand
als die dielektrische Schicht auf.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
ein Verfahren zur Programmierung der Flash-Speichervorrichtung mit einem ersten
und einem zweiten schwebenden Gate, die auf einem Halbleitersubstrat parallel
geschaltet sind, mit einem Tunneloxid zwischen dem ersten und dem
zweiten schwebenden Gate und dem Substrat, mit einem Steuer-Gate
auf dem ersten und zweiten schwebenden Gate und mit Source-/Drain-Bereichen
eines zweiten Leitungstyps im Halbleitersubstrat auf beiden Seiten
des ersten und des zweiten schwebenden Gates, wobei das zweite schwebende
Gate einen höheren
Energiebandabstand als das erste schwebende Gate aufweist, Schritte,
bei denen eine positive (+) Spannung an das Steuer-Gate und an den
Drain-Bereich angelegt wird, und das Halbleitersubstrat und der
Source-Bereich auf Masse gelegt werden, wodurch die energiereichen
Elektronen durch die Tunneloxidschicht in das zweite schwebende
Gate injiziert werden, und die in das zweite schwebende Gate injizierten
Elektronen zum ersten schwebenden Gate übertragen werden.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
ein Verfahren zum Löschen
der Flash-Speichervorrichtung
mit einem ersten und einem zweiten schwebenden Gate, die auf einem
Halbleitersubstrat in Kontakt miteinander stehen, mit einem Tunneloxid
zwischen dem ersten und dem zweiten schwebenden Gate und dem Substrat,
mit einem Steuer-Gate auf dem ersten und dem zweiten schwebenden
Gate und mit Source-/Drain-Bereichen eines zweiten Leitungstyps
im Halbleitersubstrat auf beiden Seiten des ersten und des zweiten
schwebenden Gates, wobei das zweite schwebende Gate einen höheren Energiebandabstand
als das erste schwebende Gate aufweist, und im ersten schwebenden
Gate Elektronen gespeichert werden, Schritte, bei denen jeweils
eine negative (–) und
eine positive (+) Spannung an das Steuer-Gate bzw. an den Drain-Bereich
angelegt und das Halbleitersubstrat und der Source-Bereich auf Masse
gelegt oder zum Schweben gebracht werden, wodurch in einem Sperrschichtbereich
des Drain-Bereichs Löcher erzeugt
werden, die durch die Tunneloxidschicht in das zweite schwebende
Gate injiziert werden, wobei die in das zweite schwebende Gate injizierten
Löcher zum
ersten schwebenden Gate übertragen
und mit den gespeicherten Elektronen rekombiniert werden.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
eine Flash-Speichervorrichtung ein Halbleitersubstrat eines ersten
Leitungstyps, das als Feldbereich und aktiver Bereich definiert
ist, eine Tunneloxidschicht auf dem aktiven Bereich des Halbleitersubstrates
des ersten Leitungstyps, ein erstes und ein zweites/drittes schwebendes
Gate, die auf der Tunneloxidschicht in Kontakt miteinander stehen,
wobei das zweite/dritte schwebende Gate auf beiden Seiten des ersten
schwebenden Gates ausgebildet sind, eine dielektrische Schicht auf
dem ersten schwebenden Gate, ein Steuer-Gate auf der dielektrischen
Schicht und Source-/Drain-Bereiche eines zweiten Leitungstyps im
aktiven Bereich des Halbleitersubstrates des ersten Leitungstyps
auf beiden Seiten des ersten schwebenden Gates.
Das
zweite und das dritte schwebende Gate sind dabei über den
Source-/Drain-Bereichen gebildet.
Zudem
weisen das zweite und das dritte schwebende Gate einen höheren Energiebandabstand
als das erste schwebende Gate und einen niedrigeren Energiebandabstand
als die dielektrische Schicht auf.
Außerdem werden
in das zweite schwebende Gate Dotierungsionen des zweiten Leitungstyps und
in das dritte schwebende Gate Dotierungsionen des ersten Leitungstyps
implantiert.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
ein Verfahren zur Programmierung der Flash-Speichervorrichtung mit einem ersten
schwebenden Gate und einem zweiten/dritten schwebenden Gate, die
auf einem Halbleitersubstrat eines. ersten Leitungstyps parallel
geschaltet sind, wobei das zweite/dritte schwebende Gate auf beiden
Seiten des ersten schwebenden Gates gebildet sind, mit einem Steuer-Gate
auf dem ersten schwebenden Gate und mit Source-/Drain-Bereichen
eines zweiten Leitungstyps, die im Halbleitersubstrat auf beiden
Seiten des ersten schwebenden Gates gebildet sind, wobei das zweite
und das dritte schwebende Gate einen höheren Energiebandabstand als
das erste schwebende Gates aufweisen, wobei in das zweite schwebende
Gate Dotierungsionen eines zweiten Leitungstyps und in das dritte
schwebende Gate Dotierungsionen eines ersten Leitungstyps implantiert sind,
Schritte, bei denen eine positive (+) Spannung an das Steuer-Gate,
eine Massespannung oder eine negative (–) Spannung an das zweite schwebende Gate
angelegt wird und die Source-/Drain-Bereiche und
das Halbleitersubstrat zum Schweben gebracht werden, wodurch im zweiten
schwebenden Gate Elektronen erzeugt werden, die zum ersten schwebenden
Gate übertragen
und dort gespeichert werden.
Gemäß einem
anderen Aspekt umfaßt
ein Verfahren zum Löschen
der Flash-Speichervorrichtung
mit einem ersten und einem zweiten/dritten schwebenden Gate, die
auf einem Halbleitersubstrat eines ersten Leitungstyps parallel
geschaltet sind, wobei das zweite/dritte schwebende Gate auf beiden Seiten
des ersten schwebenden Gates gebildet sind, einem Steuer-Gate auf
dem ersten schwebenden Gate und Source-/Drain-Bereichen eines zweiten Leitungstyps,
die im Halbleitersubstrat auf beiden Seiten des ersten schwebenden
Gates ausgebildet sind, wobei das zweite und das dritte schwebende Gate
einen höheren
Energiebandabstand als das erste schwebende Gate aufweisen, wobei
in das zweite schwebende Gate Dotierungsionen eines zweiten Leitungstyps
implantiert sind, in das dritte schwebende Gate Dotierungsionen
eines ersten Leitungstyps implantiert sind und im ersten schwebenden
Gate Elektronen gespeichert sind, Schritte, bei denen eine Massespannung
oder eine negative (–) Spannung
an das Steuer-Gate angelegt wird, eine positive (+) Spannung an
das dritte schwebende Gate angelegt wird und die Source-/Drain-Bereiche, das
Halbleitersubstrat und das zweite schwebende Gate zum Schweben gebracht
werden, wodurch im dritten schwebenden Gate Löcher erzeugt werden, die mit
den im ersten schwebenden Gate gespeicherten Elektronen rekombiniert
werden.
Es
versteht sich, daß sowohl
die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die nachfolgende
detaillierte Beschreibung der vorliegenden Erfindung beispielhaft
und erläuternd
sind und zur näheren
Erläuterung
der beanspruchten Erfindung dienen.
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
Die
beigefügten
Zeichnungen, die dazu dienen, die Erfindung noch verständlicher
zu machen, und in diese Anmeldung aufgenommen sowie Teil derselben
sind, zeigen Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Prinzips.
In den Zeichnungen zeigen:
1 eine
Querschnittsdarstellung einer Speichervorrichtung mit einer ETOX-Struktur
von bekannten nicht-flüchtigen
Speichervorrichtungen mit schwebendem Gate,
2 eine
Querschnittsdarstellung einer Flash-Speichervorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
3 eine
Beispielsansicht zur Erläuterung des
Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in einer Passivierungsschicht/einem zweiten schwebenden
Gate/einem ersten schwebenden Gate/einer Passivierungsschicht entlang
I-I' in 2,
4 eine
Querschnittsdarstellung einer Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
5 eine
Beispielsansicht zur Erläuterung des
Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in einem Halbleitersubstrat/einer Tunneloxidschicht/einem
zweiten schwebenden Gate/einer ersten dielektrischen Schicht/einem
Steuer-Gate entlang II-II' in 4,
6 eine
Beispielsansicht zur Erläuterung des
Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in einer Passivierungsschicht/einem zweiten schwebenden
Gate/einem ersten schwebenden Gate/einer Passivierungsschicht entlang
II-II' in 4,
7 eine
Beispielsansicht zur Erläuterung des
Energiebandes und der Übertragung
von Löchern
in einem Halbleitersubstrat/einer Tunneloxidschicht/einem zweiten
schwebenden Gate/einer dielektrischen Schicht/einem Steuer-Gate
entlang II-II' in 4,
8 eine
Beispielsansicht zur Erläuterung des
Energiebandes und der Übertragung
von Löchern
in einer Passivierungsschicht/einem zweiten schwebenden Gate/einem
ersten schwebenden Gate/einer Passivierungsschicht entlang II-II' in 4,
9 eine
Querschnittsdarstellung einer Flash-Speichervorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
10 eine
Beispielsansicht zur Erläuterung des
Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in einer Passivierungsschicht/einem zweiten schwebenden
Gate/einem ersten schwebenden Gate/einem dritten schwebenden Gate/einer
Passivierungsschicht entlang III-III' in 9 und
11 eine
Beispielsansicht zur Erläuterung des
Energiebandes und der Übertragung
von Löchern
in einer Passivierungsschicht/einem zweiten schwebenden Gate/einem
ersten schwebenden Gate/einem dritten schwebenden Gate/einer Passivierungsschicht
entlang III-III' in 9.
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Nun
wird näher
auf die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eingegangen, die anhand von Beispielen
in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht sind. In den Zeichnungen sind, soweit möglich, durchgehend
die gleichen Bezugszeichen zur Kennzeichnung gleicher oder ähnlicher
Teile verwendet.
Nachfolgend
werden eine Flash-Speichervorrichtung und Verfahren zu deren Programmieren und
Löschen
gemäß der vorliegenden
Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
Erste Ausführungsform
2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Flash-Speichervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In der Flash-Speichervorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, wie in 2 gezeigt,
ein Halbleitersubstrat 201 als Feldbereich und als aktiver
Bereich definiert und im Feldbereich eine (nicht gezeigte) Vorrichtungstrennschicht ausgebildet.
Im
aktiven Bereich des Halbleitersubstrates 201 werden nacheinander
eine Tunneloxidschicht 202, ein schwebendes Gate 203,
eine dielektrische Schicht 204 und ein Steuer-Gate 205 ausgebildet. Dabei
kann das Halbleitersubstrat 201 als n-Typ oder p-Typ ausgebildet
sein, wobei zur einfacheren Erläuterung
das p-Halbleitersubstrat beschrieben wird. Wenngleich dies nicht
gezeigt ist, wird auf eine gesamte Oberfläche des Halbleitersubstrates 201,
einschließlich
des Steuer-Gates 205, eine Passivierungsschicht aufgebracht.
Die
dielektrische Schicht 204 kann als Struktur aus Oxidschicht-Nitridschicht-Oxidschicht
ausgebildet sein. Zudem können
das schwebende Gate 203 und das Steuer-Gate 205 aus
Polysilizium gebildet sein, in das n-Dotierungsionen implantiert
sind. Das schwebende Gate 203 besteht aus einem ersten schwebenden
Gate 203a und einem zweiten schwebenden Gate 203b,
wobei die Breite des ersten schwebenden Gates 203a der
Breite des Steuer-Gates 205 entspricht.
Dann
werden n-Dotierungsionen auf beiden Seiten des ersten schwebenden
Gates 203a/des Steuer-Gates 205 in das Halbleitersubstrat 201 implantiert,
wodurch ein Source-Bereich S und ein Drain-Bereich D gebildet werden.
Das zweite schwebende Gate 203b steht in Kontakt mit dem
ersten schwebenden Gate 203a und ist auf der Tunneloxidschicht 202 so
ausgebildet, daß es
mit dem Source-Bereich S oder dem Drain-Bereich D überlappt. Dabei
erstreckt sich die Tunneloxidschicht 202 bis zu einem vorbestimmten
Grad zum Source-Bereich S oder zum Drain-Bereich D. Die Breite des
zweiten schwebenden Gates 203b ist dabei nicht begrenzt. Beispielsweise
wird das zweite schwebende Gate 203b mit einer vorbestimmten
Mindestbreite ausgebildet, um dort eine Vorspannung anzulegen und Auswirkungen
auf Abstandshalter und Silizid, die im Source-Bereich S oder im
Drain-Bereich D gebildet werden, zu vermeiden.
Zudem
ist das erste schwebende Gate 203a aus Polysilizium gebildet.
Das zweite schwebende Gate 203b ist aus einem Material
mit einem Energieband (Eg) gebildet, das größer ist als das des Siliziums
Si (Eg-1,1eV) des Halbleitersubstrates 201 oder des ersten
schwebenden Gates 203a und kleiner ist als das der Oxidschicht
SiO2 der dielektrischen Schicht 204,
die mit dem ersten schwebenden Gate 203a in Kontakt steht.
Beispielsweise kann das zweite schwebende Gate 203b aus
einer der chemischen Halbleiterverbindungen Sic, Alp, AlSb, GaP,
GaAs, InP, ZnS, ZnSe, ZnTe, CdS, CdSe und CdTe oder aus einem der
Oxide Al2O3, Y2O3, HfO2,
ZrO2, BaZrO2, BaTiO3, Ta2O5,
CaO, SrO, BaO, La2O3,
Ce2O3, Pr2O3, Nd2O3, Pm2O3,
Sm2O3, Eu2O3, Gd2O3, Tb2O3,
Db2O3, Dy2O3, Ho2O3, Er2O3,
Tm2O3, Yb2O3 und Lu2O3 gebildet sein.
Das zweite schwebende Gate 203b ist zudem mit Dotierungsionen
des Leitungstyps dotiert, der dem des Halbleitersubstrates 201 entgegengesetzt
ist. Beispielsweise werden, wenn das Halbleitersubstrat 201 p-dotiert
ist, n-Dotierungsionen in das zweite schwebende Gate 203b implantiert.
Dagegen werden, wenn das Halbleitersubstrat 201 n-dotiert
ist, p-Dotierungsionen in das zweite schwebende Gate 203b implantiert.
Nachfolgend
wird ein Programmierverfahren unter Verwendung der Flash-Speichervorrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
3 zeigt
eine Beispielsansicht zur Erläuterung
des Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in der Passivierungsschicht/dem zweiten schwebenden
Gate/dem ersten schwebenden Gate/der Passivierungsschicht entlang
I-I' in 2.
Zur
Datenprogrammierung wird zunächst eine
positive (+) Spannung (Vg) an das Steuer-Gate 205 und eine
Massespannung oder eine negative (–) Spannung (Vf2) an das zweite
schwebende Gate 203b angelegt. Dabei werden der Source-Bereich (Vs)
S, der Drain-Bereich (Vd) D und das Halbleitersubstrat (Vsub) 201 zusammen
zum Schweben gebracht. Es ist dabei bevorzugt, die an das Steuer-Gate 205 und
an das zweite schwebende Gate 203b angelegte Spannung unter
Bedingungen anzulegen, bei denen eine große Anzahl direkter Elektroneninjektionen
erzeugt wird.
Wenn
die Spannung unter diesen Bedingungen angelegt wird, werden aufgrund
der am zweiten schwebenden Gate 203b anliegenden Vorspannung Elektronen
erzeugt, da das zweite schwebende Gate 203b mit den n-Dotierungsionen
dotiert ist. Dann werden die erzeugten Elektronen zu einem Leitungsband
(Ec) des ersten schwebenden Gates 203a mit einem stabilen
Energiepotential übertragen.
Dabei erstreckt sich ein am Steuer-Gate 205 anliegendes elektrisches
Feld über
das erste schwebende Gate 203a zum zweiten schwebenden
Gate 203b, so daß vom
zweiten schwebenden Gate 203b injizierte Elektronen in
einem Potentialtopf des ersten schwebenden Gates 203a gespeichert
werden.
Das
Verfahren zur Übertragung
der im zweiten schwebenden Gate 203b erzeugten Elektronen zum
ersten schwebenden Gate 203a wird nachfolgend erläutert.
Zunächst bedeutet
der Energiebandabstand (Eg) die zur Übertragung der Elektronen von
einem Valenzband (Ev) zum Leitungsband (Ec) erforderliche Energie.
Wie 3 zeigt, liegt das Niveau des Energiebandabstandes
(Eg) in der Reihenfolge erstes schwebendes Gate 203a, zweites
schwebendes Gate 203b und Passivierungsschicht vor. Dies
bedeutet, daß der
Energiebandabstand (Eg) beim ersten schwebenden Gate 203a hoch
und bei der Passivierungsschicht niedrig liegt.
Das
zweite schwebende Gate 203b ist aus dem Material mit dem
Energieband (Eg) gebildet, das größer als das von Silizium Si
(Eg-1,1eV) und kleiner als das der Oxidschicht SiO2 ist,
und das zweite schwebende Gate 203b steht mit dem ersten
schwebenden Gate 203a aus dem Polysiliziummaterial in Kontakt.
Dies führt
dazu, daß die
Elektronen des Leitungsbandes des zweiten schwebenden Gates 203b zum
Leitungsband des ersten schwebenden Gates 203a übertragen
werden, das stabiler ist. Dabei werden die mittels dem elektrischen
Feld zum Leitungsband des ersten schwebenden Gates 203a übertragenen
Elektronen stabil im Potentialtopf des ersten schwebenden Gates 203a gespeichert,
wodurch die Schwellenspannung steigt. Somit ist das Verfahren zur
Programmierung der Flash-Speichervorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung abgeschlossen.
Wie
zuvor beschrieben, ist das schwebende Gate bei der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aus zwei Materialien (erstes schwebendes
Gate 203a und zweites schwebendes Gate 203b) mit
unterschiedlichen Energiebandabstand-Niveaus gebildet. Zudem ist
das zweite schwebende Gate 203b aus dem Halbleiter gebildet,
in den n-Dotierungsionen implantiert sind, und der Energiebandabstand
des zweiten schwebenden Gates 203b ist größer als
der Energiebandabstand des ersten schwebenden Gates 203a.
Somit werden die Elektronen aus dem zweiten schwebenden Gate 203b durch die
am zweiten schwebenden Gate 203b anliegende Vorspannung
erzeugt, und die erzeugten Elektronen werden zum ersten schwebenden
Gate 203a übertragen.
Dann werden die zum ersten schwebenden Gate 203a übertragenen
Elektronen im ersten schwebenden Gate 203a stabil gespeichert,
solange keine Spannung von außen
her angelegt wird. Dies führt
dazu, daß die
angelegte Schwellenspannung stabil bleibt.
Bei
der bekannten Injektion der Elektronen in das schwebende Gate durch
die Tunneloxidschicht entsteht in der Grenzfläche und im Inneren der Tunneloxidschicht
eine Einfangstelle. Bei der vorliegenden Erfindung besteht das Problem
einer Einfangstelle jedoch nicht.
Dagegen
wird, wie beim bekannten Löschverfahren,
bei einem Verfahren zum Löschen
der Flash-Speichervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Injektion energiereicher
Löcher
verwendet. Dabei werden Löcher
zum Potential des ersten schwebenden Gates 203a injiziert,
so daß die
Rekombination von Löchern
mit den im ersten schwebenden Gate 203a gespeicherten Elektronen
induziert werden kann, wodurch die Schwellenspannung verringert
wird. Neben dem Verfahren zur Injektion energiereicher Löcher können die
im ersten schwebenden Gate 203a gespeicherten Elektronen
auch mit einem F-N-Tunnelverfahren zum Halbleitersubstrat entladen
werden, um die Schwellenspannung zu verringern.
Zweite Ausführungsform
Nachfolgend
wird eine Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. 4 zeigt eine
Querschnittsdarstellung einer Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
In
der Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, wie in 4 gezeigt,
ein Halbleitersubstrat 201 als Feldbereich und als aktiver
Bereich definiert und im Feldbereich eine (nicht gezeigte) Vorrichtungstrennschicht
ausgebildet. Dabei kann das Halbleitersubstrat 201 als
n-Typ oder p-Typ ausgebildet sein, wobei zur einfacheren Erläuterung
das p-Halbleitersubstrat beschrieben wird.
Im
aktiven Bereich des Halbleitersubstrates 201 werden nacheinander
eine Tunneloxidschicht 202, ein schwebendes Gate 203,
eine dielektrische Schicht 204 und ein Steuer-Gate 205 gebildet.
Dann werden auf beiden Seiten des ersten schwebenden Gates 203a/des
Steuer-Gates 205 n-Dotierungsionen
in das Halbleitersubstrat 201 implantiert, wodurch ein
Source-Bereich S
und ein Drain-Bereich D gebildet werden. Wenngleich dies nicht gezeigt
ist, wird auf einer gesamten Oberfläche des Halbleitersubstrates 201,
einschließlich
des Steuer-Gates 205, eine Passivierungsschicht gebildet.
Die
dielektrische Schicht 204 kann als Struktur aus Oxidschicht-Nitridschicht-Oxidschicht
ausgebildet sein. Das Steuer-Gate 205 kann aus Polysilizium
gebildet sein, in das n-Dotierungsionen
implantiert sind. Zudem besteht das schwebende Gate 203 aus
einem ersten schwebenden Gate 203a und einem zweiten schwebenden
Gate 203b. Eine Breite 'd1' des zweiten schwebenden
Gates 203b ist (kleiner oder) gleich einer Breite 'd2' eines Sperrschichtbereichs 206,
der sich vom Drain-Bereich D aus erstreckt. Bevorzugt ist die Breite 'd1' des zweiten schwebenden
Gates 203 in einem Bereich von 400Å bis 600Å festgelegt. Zudem ist das
erste schwebende Gate 203a aus Polysilizium gebildet. Das
zweite schwebende Gate 203b ist aus einem Material mit
einem Energiebandabstand (Eg) gebildet, der größer ist als der des Siliziums
Si (Eg-1,1eV) des Halbleitersubstrates 201 oder des ersten
schwebenden Gates 203a und kleiner als der der Oxidschicht
SiO2 der dielektrischen Schicht 204,
die mit dem ersten schwebenden Gate 203a in Kontakt steht.
Das zweite schwebende Gate 203b ist aus dem gleichen Material
wie das gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gebildet.
Nachfolgend
werden Verfahren zum Programmieren und Löschen der Flash-Speichervorrichtung
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
5 zeigt
eine Beispielsansicht zur Erläuterung
des Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen im Halbleitersubstrat/in der Tunneloxidschicht/im
zweiten schwebenden Gate/in der dielektrischen Schicht/im Steuer-Gate
entlang II-II' in 4. 6 zeigt
eine Beispielsansicht zur Erläuterung
des Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in der Passivierungsschicht/dem zweiten schwebenden
Gate/dem ersten schwebenden Gate/der Passivierungsschicht entlang
I-I' in 4.
Zur
Programmierung von Daten werden zunächst vorbestimmte positive
(+) Spannungen (Vg, Vd) an das Steuer-Gate 205 und an den
Drain-Bereich D angelegt, und der Source-Bereich (Vs) S und das
Halbleitersubstrat (Vsub) 201 werden auf Masse gelegt.
Dabei haben die Spannungen (Vg, Vd), die an das Steuer-Gate 205 und
an den Drain-Bereich D angelegt werden, optimale Bedingungen, unter
denen eine große
Anzahl von Injektionen energiereicher Elektronen erzeugt wird.
Durch
Anlegen einer Vorspannung werden Elektronen vom Source-Bereich S
an einen Kanalbereich unter der Tunneloxidschicht 202 übertragen. Dann
werden die Elektronen durch ein in der Horizontalen angelegtes elektrisches
Feld beschleunigt, wodurch energiereiche Elektronen um den Drain-Bereich
D herum entstehen. Danach, wenn die energiereichen Elektronen durch
ein vertikales elektrisches Feld, das durch die am Steuer-Gate 205 anliegende positive
(+) Spannung gebildet wird, zur Tunneloxidschicht 202 hin
transferiert werden, überwinden
die energiereichen Elektronen eine Energiebarriere zwischen dem
Halbleitersubstrat 201 und der Tunneloxidschicht 202.
Anschließend
werden die energiereichen Elektronen in ein Leitungsband (Ec) des
zweiten schwebenden Gates 203b injiziert.
Nun
wird das Verfahren zur Übertragung
der Elektronen vom Kanalbereich des Halbleitersubstrates 201 an
das zweite schwebende Gate 203b anhand der 5 beschrieben.
Gemäß 5 ist
die Energie, die benötigt
wird, um den Energiebandabstand (Eg) zu überspringen, für jede Materialschicht im
Zustand gezeigt, in dem Materialschichten in der Reihenfolge Halbleitersubstrat/Tunneloxidschicht/zweites
schwebendes Gate/dielektrische Schicht/Steuer-Gate gebildet sind.
Wie 5 zeigt,
liegt das Niveau des Energiebandabstandes (Eg) in der Reihenfolge
Leiter, Halbleiter und Isolator vor, wobei der Energiebandabstand
(Eg) des Leiters hoch und der des Isolators niedrig liegt. Zur Übertragung
der im Kanalbereich des Halbleitersubstrates 201 verbleibenden
Elektronen in das Leitungsband des zweiten schwebenden Gates 203b ist
es erforderlich, die Energie zur Überwindung des Energiebandabstandes
der Tunneloxidschicht 202 anzulegen. Diese Energie wird
erhalten, wenn die Elektronen durch die am Drain-Bereich D anliegende
Spannung beschleunigt werden. Bei diesem Verfahren überwinden
die im Kanalbereich des Halbleitersubstrates 201 verbliebenen
Elektronen die Tunneloxidschicht 202 und werden dann an
das Leitungsband des zweiten schwebenden Gates 203b übertragen.
Wie
zuvor beschrieben, ist das zweite schwebende Gate 203b aus
dem Material mit dem Energiebandabstand (Eg) gebildet, der größer als der
von Silizium Si und kleiner als der von Siliziumoxid SiO2 ist, und das zweite schwebende Gate 203b steht
mit dem ersten schwebenden Gate 203a aus dem Polysiliziummaterial
in Kontakt. Dies führt
dazu, daß die
im Leitungsband des zweiten schwebenden Gates 203b verbleibenden
Elektronen an das Leitungsband des ersten schwebenden Gates 203a übertragen
werden, das stabiler ist.
Nun
wird das Verfahren zur Übertragung
der Elektronen des zweiten schwebenden Gates 203b an das
erste schwebende Gate anhand 6 beschrieben.
Dies bedeutet, daß bei
der Struktur aus Passivierungsschicht/zweitem schwebenden Gate/erstem
schwebenden Gate/Passivierungsschicht die im Leitungsband (Ec) des
zweiten schwebenden Gates 203b verbleibenden Elektronen
zum Leitungsband (Ec) des ersten schwebenden Gates 203a übertragen
werden, wobei der Energiebandabstand im Leitungsband des ersten
schwebenden Gates 203a niedriger als der im Leitungsband
des zweiten schwebenden Gates 203b ist. Danach werden die
durch die Tunneloxidschicht 202 in das zweite schwebende
Gate 203b injizierten Elektronen in einen Potentialtopf
des ersten schwebenden Gates 203a übertragen. Damit ist das Verfahren
zur Programmierung der Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung abgeschlossen.
Beim
Verfahren zum Programmieren der Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die vom Source-Bereich S übertragenen
Elektronen im Kanalbereich benachbart dem Drain-Bereich D in die energiereichen
Elektronen umgewandelt. Danach überwinden
die energiereichen Elektronen die Potentialbarriere der Tunneloxidschicht 202 und
werden dann zum schwebenden Gate übertragen. In dieser Hinsicht
ist dieses Programmierverfahren gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dem bekannten Programmierverfahren sehr ähnlich.
Beim Verfahren zum Programmieren der Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das schwebende Gate jedoch aus zwei
Materialien (dem ersten schwebenden Gate 203a und dem zweiten schwebenden
Gate 203b) mit unterschiedlichen Energiebandabstand-Niveaus
gebildet. Zudem ist der Energiebandabstand des zweiten schwebenden Gates 203b höher als
der Energiebandabstand des ersten schwebenden Gates 203a,
wodurch die in das zweite schwebende Gate 203b injizierten
Elektronen spontan zum ersten schwebenden Gate 203a übertragen
werden. Daher entstehen, wie im Stand der Technik, Einfangstellen
in der Grenzfläche
und im Inneren der Tunneloxidschicht 202 unter dem zweiten schwebenden
Gate 203b, in das die Elektronen injiziert sind. Die in
das zweite schwebende Gate 203b injizierten Elektronen
werden jedoch an das erste schwebende Gate 203a mit dem
niedrigeren Energiebandabstand übertragen,
wodurch die über
die Einfangstellen injizierten Elektronen nicht entladen werden.
Um die im ersten schwebenden Gate 203a gespeicherten Elektronen
in das Halbleitersubstrat zu entladen, muß das zweite schwebende Gate 203b passiert
werden, das einen höheren
Energiebandabstand als das erste schwebende Gate 203a aufweist. Solange
die Spannung nicht von außen
am ersten schwebenden Gate 203a anliegt, werden die Elektronen
im ersten schwebenden Gate 203a gespeichert, wodurch die
angelegte Schwellenspannung stabil gehalten wird.
Nachfolgend
wird ein Verfahren zum Löschen
der Flash-Speichervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, bei dem ähnlich wie beim Programmierverfahren
vorgegangen wird.
7 zeigt
eine Beispielsansicht zur Erläuterung
des Energiebandes und der Übertragung
von Löchern
im Halbleitersubstrat/in der Tunneloxidschicht/im zweiten schwebenden
Gate/in der dielektrischen Schicht/im Steuer-Gate entlang II-II' in 4. 8 zeigt
eine Beispielsansicht zur Erläuterung
des Energiebandes und der Übertragung
von Löchern
in der Passivierungsschicht/dem zweiten schwebenden Gate/dem ersten
schwebenden Gate/der Passivierungsschicht entlang I-I' in 4.
Zum
Löschen
der programmierten Daten werden eine negative (–) Spannung (Vg) an das Steuer-Gate 205 und
eine positive (+) Spannung (Vd) an den Drain-Bereich D angelegt.
Zudem werden der Source-Bereich (Vs) S und das Halbleitersubstrat (Vsub) 201 gleichzeitig
auf Masse gelegt oder zum Schweben gebracht. Es ist dabei bevorzugt,
die am Steuer-Gate 205 und am Drain-Bereich D anliegenden
Spannungen unter Bedingungen bereitzustellen, unter denen eine große Anzahl
von Injektionen energiereicher Löcher
erzeugt wird.
Wenn
die Spannungen unter diesen Bedingungen angelegt werden, so werden
im Sperrschichtbereich 206 des Drain-Bereichs D erzeugte Löcher, wie
in 7 gezeigt, durch die Tunneloxidschicht 202 in
ein Valenzband des zweiten schwebenden Gates 203 injiziert.
Dann werden die in das Valenzband des zweiten schwebenden Gates 203b injizierten
Löcher,
wie in 8 gezeigt, an das Valenzband des ersten schwebenden
Gates 203a übertragen,
wobei der Energiebandabstand im Valenzband des ersten schwebenden
Gates niedriger als der im Valenzband des zweiten schwebenden Gates ist.
Die zum Valenzband des ersten schwebenden Gates 203a übertragenen
Löcher
werden mit den in das Leitungsband des ersten schwebenden Gates 203a injizierten
Elektronen rekombiniert, wodurch die Schwellenspannung abfällt. Damit
werden die im ersten schwebenden Gate 203a gespeicherten
Elektronen entfernt, so daß die
Flash-Speichervorrichtung im Löschzustand
gehalten wird.
Wie
beim Programmierverfahren werden beim Löschverfahren die Löcher ebenfalls
durch das zweite schwebende Gate 203b injiziert, wobei
die injizierten Löcher
an das erste schwebende Gate 203a übertragen werden, welches das
stabilere Energieniveau aufweist. Damit können die Probleme vermieden
werden, die durch die in der Grenzfläche und im Inneren der Tunneloxidschicht 202 unter
dem zweiten schwebenden Gate 203b gebildeten Einfangstellen
entstehen.
Dritte Ausführungsform
Nun
wird eine Flash-Speichervorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anhand der 9 beschrieben. 9 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Flash-Speichervorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Bei der Flash-Speichervorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie sie in 9 gezeigt
ist, werden eine Tunneloxidschicht 402, ein schwebendes
Gate 403, eine dielektrische Schicht 404 und ein Steuer-Gate 405 nacheinander
auf einen aktiven Bereich eines p-Typ-Halbleitersubstrates 401,
das durch eine (nicht gezeigte) Vorrichtungstrennschicht festgelegt
ist, aufgebracht.
Das
schwebende Gate 403 besteht aus einem ersten schwebenden
Gate 403a, einem zweiten schwebenden Gate 403b und
einem dritten schwebenden Gate 403c, wobei das erste schwebende Gate 403a in
der Mitte zwischen dem zweiten schwebenden Gate 403b und
dem dritten schwebenden Gate 403c angeordnet ist. Das erste
schwebende Gate 403a ist dabei mit einer Breite ausgebildet,
die der des Steuer-Gates 405 entspricht.
Dann
werden auf beiden Seiten des ersten schwebenden Gates 403a/des
Steuer-Gates 405 n-Dotierungsionen
in das Halbleitersubstrat 401 implantiert, wodurch ein
Source-Bereich S und ein Drain-Bereich D gebildet werden. Das zweite
schwebende Gate 403b und das dritte schwebende Gate 403c,
die in Kontakt mit dem ersten schwebenden Gate 403a stehen,
sind daher auf der Tunneloxidschicht 402 des Source-Bereichs
S oder des Drain-Bereichs D ausgebildet. Dabei erstreckt sich die
Tunneloxidschicht 402 bis zu einem vorbestimmten Grad zum
Source-Bereich S und zum Drain-Bereich D. Wenn gleich dies nicht
gezeigt ist, wird zudem auf einer gesamten Oberfläche des
Halbleitersubstrates 401, einschließlich des Steuer-Gates 405, eine
Passivierungsschicht gebildet.
Die
dielektrische Schicht 404 kann als Struktur aus Oxidschicht-Nitridschicht-Oxidschicht
ausgebildet sein. Zudem kann das Steuer-Gate 405 aus Polysilizium
gebildet sein, in das n-Dotierungsionen implantiert
sind. Dabei ist die Breite sowohl des zweiten als auch des dritten
schwebenden Gates 403b bzw. 403c nicht begrenzt,
wobei sie mit einer vorbestimmten Mindestbreite ausgebildet sind,
um dort eine Vorspannung anzulegen und Auswirkungen auf Abstandshalter
und Silizid, die im Source-Bereich S oder im Drain-Bereich D gebildet
werden, zu vermeiden.
Zudem
ist das erste schwebende Gate 403a aus Polysilizium gebildet.
Das zweite schwebende Gate 403b und das dritte schwebende
Gate 403c sind aus einem Material mit einem Energieband
(Eg) gebildet, das größer als
das des Siliziums Si (Eg-1,1eV) des Halbleitersubstrates 401 oder
des ersten schwebenden Gates 203a und kleiner als das der
Oxidschicht SiO2 der dielektrischen Schicht 404 ist,
die mit dem ersten schwebenden Gate 403a in Kontakt steht.
Das zweite schwebende Gate 403b und das dritte schwebende
Gate 403 können
insbesondere aus dem gleichen Material wie dem bei der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläuterten
gebildet sein. Dann werden Dotierungsionen mit unterschiedlichen
Leitungstypen in das zweite bzw. das dritte schwebende Gate 403b bzw. 403c implantiert.
Beispielsweise werden in das zweite schwebende Gate 403b n-Dotierungsionen und
in das dritte schwebende Gate 403c p-Dotierungsionen implantiert.
Nachfolgend
werden Verfahren zum Programmieren und Löschen der Flash-Speichervorrichtung
gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
10 zeigt
eine Beispielsansicht zur Erläuterung
des Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in der Passivierungsschicht/dem zweiten schwebenden
Gate/dem ersten schwebenden Gate/dem dritten schwebenden Gate/der
Passivierungsschicht entlang II-II' in 9. 11 zeigt
eine Beispielsansicht zur Erläuterung
des Energiebandes und der Übertragung
von Elektronen in der Passivierungsschicht/dem zweiten schwebenden
Gate/dem ersten schwebenden Gate/dem dritten schwebenden Gate/der
Passivierungsschicht entlang III-III' in 9.
Das
Verfahren zum Programmieren der Flash-Speichervorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist dem Verfahren zum Programmieren der
Flash-Speichervorrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sehr ähnlich.
Zunächst
werden eine positive (+) Spannung (Vg) an das Steuer-Gate 405 und
eine Massespannung oder eine negative (–) Spannung (Vf2) an das zweite
schwebende Gate 403b angelegt. Gleichzeitig werden der
Source-Bereich (Vs) S, der Drain-Bereich (Vd) D, das Halbleitersubstrat
(Vsub) 401 und das dritte schwebende Gate (Vf3) 403c zusammen
zum Schweben gebracht.
Wenn
die Spannung unter diesen Bedingungen angelegt wird, werden aufgrund
der am zweiten schwebenden Gate 403b anliegenden Vorspannung Elektronen
erzeugt, da das zweite schwebende Gate 403b mit den n-Dotierungsionen
dotiert ist. Dann werden, wie 10 zeigt,
die Elektronen zu einem Leitungsband (Ec) des ersten schwebenden
Gates 403a, das ein stabileres Energiepotential als das zweite
schwebende Gate 403b aufweist, übertragen. Dabei erstreckt
sich ein am Steuer-Gate 405 anliegendes elektrisches Feld über das
erste schwebende Gate 403a zum zweiten schwebenden Gate 403b,
so daß vom
zweiten schwebenden Gate 403b injizierte Elektronen in
einem Potentialtopf des ersten schwebenden Gates 403a gespeichert
werden, wodurch die Schwellenspannung steigt.
Das
Verfahren zum Löschen
der Flash-Speichervorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird anhand der 11 beschrieben.
Zum Löschen
der programmierten Daten werden zunächst eine Massespannung oder
eine negative (–)
Spannung an das Steuer-Gate 405 und eine positive (+) Spannung
an das dritte schwebende Gate 403c angelegt. Gleichzeitig
werden der Source-Bereich S/der Drain-Bereich D, das Halbleitersubstrat 401 und
das zweite schwebende Gate 403b zusammen zum Schweben gebracht.
Es ist dabei bevorzugt, die an das Steuer-Gate 405 und
an das dritte schwebende Gate 403c angelegten Spannungen
unter Bedingungen anzulegen, unter denen eine große Anzahl
direkter Injektionen erzeugt wird.
Wenn
die Spannungen unter diesen Bedingungen angelegt werden, entstehen
aufgrund der am dritten schwebenden Gate 403c anliegenden
Spannung Löcher,
da das dritte schwebende Gate 403c mit den p-Dotierungsionen
dotiert ist. Dann werden, wie 11 zeigt,
die erzeugten Löcher
an ein Valenzband (Ev) des ersten schwebenden Gates 403a, das
ein stabileres Energiepotential als das dritte schwebende Gate 403c aufweist, übertragen.
Da sich das am Steuer-Gate 405 anliegende elektrische Feld über das
erste schwebende Gate 403a zum dritten schwebenden Gate 403c erstreckt,
werden dabei die vom dritten schwebenden Gate 403c injizierten Elektronen
an das Valenzband (Ev) des ersten schwebenden Gates 403a übertragen.
Die
an das Valenzband (Ev) des ersten schwebenden Gates 403a übertragenen
Löcher
werden danach mit den in das Leitungsband (Ec) des ersten schwebenden
Gates 403a injizierten Elektronen gemäß dem Programm rekombiniert,
wodurch die Schwellenspannung abfällt. Damit werden die vom zweiten
schwebenden Gate 403b an das erste schwebende Gate 403a übertragenen
Elektronen entfernt, so daß die
Flash-Speichervorrichtung im Löschzustand
gehalten wird.
Wie
zuvor erwähnt,
haben die Flash-Speichervorrichtung und die Verfahren zu deren Programmieren
und Löschen
die folgenden Vorteile:
Bei der Flash-Speichervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das schwebende Gate aus dem ersten schwebenden Gate/dem
zweiten schwebenden Gate oder aus dem ersten schwebenden Gate/dem
zweiten schwebenden Gate/dem dritten schwebenden Gate gebildet sein.
Hierbei ist der Energiebandabstand des ersten sehwebenden Gates niedriger
als der des zweiten schwebenden Gates/des dritten schwebenden Gates.
Zudem werden die Dotierungsionen zuvor in das zweite schwebende
Gate und das dritte schwebende Gate implantiert. In diesem Zustand
werden die Spannungen an das zweite schwebende Gate und das dritte
schwebende Gate angelegt, wodurch die Elektronen oder die Löcher erzeugt
werden, und die erzeugten Elektronen oder Löcher werden an das erste schwebende Gate
mit dem stabileren Energiepotential übertragen. Dies führt dazu,
daß im
Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem das Problem vorliegt, daß die Tunneloxidschicht
durch die Injektion energiereicher Elektronen oder energiereicher
Löcher
beschädigt wird,
die Verfahren zum Programmieren und Löschen der Flash-Speichervorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Beschädigung
der Tunneloxidschicht verhindern. Damit ist es möglich, die Schwierigkeit eines
durch die Einfangstelle erzeugten Leckstroms zu überwinden, wodurch beim Programmieren
und beim Löschen
die stabile Schwellenspannung aufrechterhalten wird.
Für den Fachmann
ist es ersichtlich, daß verschiedene
Modifikationen und Änderungen
der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Gedanken oder
vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Dabei soll die vorliegende
Erfindung auch ihre Modifikationen und Änderungen umfassen, sofern
diese im unmittelbaren oder äquivalenten
Schutzbereich der beigefügten
Ansprüche
liegen.