DE102004059802A1

DE102004059802A1 - Schubkastenführungsschiene

Info

Publication number: DE102004059802A1
Application number: DE102004059802A
Authority: DE
Inventors: Andreas KÄTHLER
Original assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Current assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Priority date: 2004-12-10
Filing date: 2004-12-10
Publication date: 2006-06-14
Also published as: KR101284784B1; CN100544635C; JP2008522690A; CN101072525A; ES2551702T3; RU2007124077A; RU2366351C2; JP4620127B2; WO2006061331A1; KR20070089728A; EP1819256A1; EP1819256B1

Abstract

Eine Schubladenführungsschiene mit mindestens zwei mittels Wälz- oder Rollkörpern zueinander verschiebbaren Schienenelementen, insbesondere bestehend aus drei zueinander verschiebbaren, die Schubladenführungsschiene bildenden Schienenelementen, wobei eine erste Schubladenschiene, die mit einem ausziehbaren Möbelteil, insbesondere einer Schublade, verbunden ist, mit einer zweiten Schiene, die als Teleskopschiene ausgebildet ist und die, die Schubladenschiene führend, mit einer dritten Korpusschiene, die mit dem Möbelkorpus oder dergleichen verbunden ist, verbindet, zwischen der Schubladenführungsschiene und der Korpusschiene eine Einzugsvorrichtung angeordnet ist, die die Schubladenschiene über eine Teilstrecke der Einschubbewegung mittels Federkraft in die endgültige Schließstellung bewegt. Die Mittelschiene weist einen in Einschubrichtung wirkenden Anschlag auf, der mit einem an der Einzugsvorrichtung ausgebildeten Gegenanschlag zusammenwirkt und der Gegenanschlag bei Einschubrichtung synchron mit wirksam werdender Einzugsvorrichtung gegenüber dem Anschlag außer Eingriffstellung bringbar ist.

Description

Schubladenführungsschiene, bestehend aus mindestens zwei mittels Wälz- oder Rollkörpern zueinander verschiebbaren Schienenelementen,
insbes. bestehend aus drei zueinander verschiebbaren, die Schubladenführungsschiene bildenden Schienenelementen,
wobei eine erste Schubladenschiene, die mit einem ausziehbaren Möbelteil, insbes. einer Schublade verbunden ist,
mit einer zweiten Schiene, die als Teleskopschiene ausgebildet ist und die die Schubladenschiene führend mit einer dritten Korpusschiene, die mit dem Möbelkorpus odgl. verbunden ist, verbindet,
zwischen der Schubladenführungsschiene und der Korpusschiene eine Einzugsvorrichtung angeordnet ist, die die Schubladenschiene über eine Teilstrecke der Einschubbewegung mittels Federkraft in die endgültige Schließstellung bewegt.

Derartige Schubladenführungsschienen sind zahlreich im Stand der Technik bekannt.

Diese Konstruktionen haben den Nachteil, daß trotz einer Synchronisierrolle odgl. Schlupf zwischen den zueinander verschiebbaren Schienen bzw. den die Wälz- oder Rollkörper positionierenden Käfigen oder Abstandshaltern entsteht. Dieser Schlupf ist bei den meisten Schubladenführungsschienen, dadurch zu überwinden, daß eine in Bewegung gebrachte Schublade soviel kinetische Engergie besitzt, die durch den Schlupf verursachte zusätzliche Gleitreibung zu überwinden.

Wenn man jedoch eine Einzugsvorrichtung verwendet, z. B. EP 0 391 221 B1 , die bekanntlich während der letzten Teilstrecke der Einschubbewegung wirksam wird und nur eine vergleichsweise geringe Kraft speichern kann, ist diese Feder nicht im Stande, den Schlupf zu überwinden, d.h. die Schublade schließt nicht. Dieser Effekt verstärkt sich dann, wenn die Schließbewegung gedämpft werden soll. da der Dämpfer evtl. vorhandene kinetische Bewegungsenergie aufnimmt.

Es ist Aufgabe der Erfindung diese Nachteile zu beseitigen.

Nach der Erfindung wird dieses dadurch erreicht, daß die Mittelschiene einen in Einschubrichtung wirkenden Anschlag aufweist, der mit einem an der Einschubrichtung ausgebildeten Gegenanschlag zusammenwirkt und der Gegenanschlag bei Einschubrichtung synchron mit wirksam werdender Einzugsvorrichtung gegenüber dem Anschlag außer Eingriffstellung bringbar ist und daß beim Ausziehen der ersten Schubladenschiene in Eingriffstellung gebracht wird.

Eine beispielsweise Ausführungsform ist in den Figuren dargestellt.

Es zeigen:
1 eine Schubladenführungsschiene in zusammengeschobener Stellung.
2 eine Schubladenführungsschiene teilweise ausgezogen.
3 eine Schubladenführungsschiene vollständig geöffnet
4 eine Seitenansicht der Schiene gemäß 1
5 eine Schnittdarstellung der Schiene gemäß der Linie A–A in 4
1 zeigt eine Schubladenführungsschiene 1, bestehend aus einer mit einem Schubkasten (nicht dargestellt) verbundenen ersten Schubladenschiene 2, einer teleskopartig wirkenden zweiten Schiene 3, sowie eine mit dem Möbelkorpus (nicht dargestellt) verbundenen dritten Schiene 4. Zwischen den Schienen 2 und 4 wirkt eine Synchronrolle 5, die drehbar an der Schiene 3 gelagert ist. Derartige Schienenanordnungen sind Stand der Technik und dem Fachmann geläufig.
Mit der Schiene 4 ist eine unter Federwirkung stehende Einzugsvorrichtung 6 verbunden. Derartige Einzugsvorrichtungen sind ebenfalls Stand der Technik und dem Fachmann geläufig und deshalb nur chematisch dargestellt. Bei Öffnung z.B. einer Schublade verschiebt sich die Schiene 2 nach links und verspannt mittels eines Aktivators einen Mitnehmer 8 entgegen der Kraft einer nicht dargestellten Feder. Nach einer Teilstrecke a kippt der Mitnehmer 8 im Uhrzeigersinn und gibt den Aktivator frei, d.h. die Schublade kann frei bewegt werden. Gleichzeitig ist der Gegenanschlag 10 im Eingriff.
Sofern bei den Öffnungs- bzw. Schließbewegungen der Schublade kein Schlupf zwischen den Schienen 2–4 entstanden ist, sind die Bewegungsabläufe wie bei normalen Schienen nach dem Stand der Technik. Sobalb sich Schlupf zur Auszieh- oder Einschubbewegung der Schiene ergibt, geraten der Anschlag und der Gegenanschlag in Eingriff, so daß die Mittelschiene auf die Sollposition, die sie ohne die Einwirkung von aufgetretenem Schlupf eingenommen hatte, bewegt. Diese Position entspricht ca. der Wirklänge der Einzugsvorrichtung. In dieser Position betätigt der Aktivator 6 den Mitnehmer 8 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch der Mitnehmer seine Parkposition verlassen kann und unter der Wirkung der vorgespannten Feder die Schubladenführungsschiene 1 in seine Schließlage zieht. Da die vorgespannte Feder nunmehr lediglich die Rollreibung der Wälz- und Rollkörper zwischen den Schienen zu überwinden hat; reicht die Federkraft aus, die Schublade entgegen der Brems- oder Dämpfwirkung eines entsprechenden Elementes in Schließlage zu ziehen.

Claims

Schubladenführungsschiene, bestehend aus mindestens zwei mittels Wälz- oder Rollkörpern zueinander verschiebbaren Schienenelementen, insbes. bestehend aus drei zueinander verschiebbaren, die Schubladenführungsschiene bildenden Schienenelementen, wobei eine erste Schubladenschiene, die mit einem ausziehbaren Möbelteil, insbes. einer Schublade verbunden ist, mit einer zweiten Schiene, die als Teleskopschiene ausgebildet ist und die die Schubladenschiene führend mit einer dritten Korpusschiene, die mit dem Möbelkorpus odgl. verbunden ist, verbindet, zwischen der Schubladenführungsschiene und der Korpusschiene eine Einzugsvorrichtung angeordnet ist, die die Schubladenschiene über eine Teilstrecke der Einschubbewegung mittels Federkraft in die endgültige Schließstellung bewegt dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschiene einen in Einschubrichtung wirkenden Anschlag aufweist, der mit einem an der Einzugsvorrichtung ausgebildeten Gegenanschlag zusammenwirkt und der Gegenanschlag bei Einschubrichtung synchron mit wirksam werdender Einzugsvorrichtung gegenüber dem Anschlag außer Eingriffstellung bringbar ist.
Schubladenführungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausziehen der ersten Schubladenschiene in Eingriffstellung gebracht wird.
Schubladenführungsschiene nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dämpf- bzw. Bremsvorrichtung entgegen der Einschubrichtung über eine Teilstrecke der Einschubrichtung wirksam wird, wobei die Dämpf- bzw. Bremsvorrichtung einerseits mit der dritten Korpusschiene und andererseits mit der ersten Schiene verbunden ist.