-
Die Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Weiters soll ein Möbel mit einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung angegeben werden.
-
Ausstoßvorrichtungen der eingangs genannten Art sind bereits bekannt und werden beispielsweise in der
österreichischen Anmeldung A 411/2015 gezeigt.
-
Gattungsgemäße Ausstoßvorrichtungen werden für Falttüren oder Falt-Schiebe-Türen verwendet, welche wenigstens zwei gelenkig miteinander verbundene Türflügel umfassen. Dabei weisen die Ausstoßvorrichtungen zumindest ein Ausstoßelement auf, welches zum Aufknicken der Falttür oder Falt-Schiebe-Türe aus einer Schließstellung in Richtung einer Offenstellung verwendet wird. Die aus der Anmeldung A 411/2015 bekannte Ausstoßvorrichtung zeigt einen Hebel, der zum Abstoßen der Ausstoßvorrichtung von einem Teil des Möbelkorpus oder Möbels dient. Durch dieses Abstoßen der Ausstoßvorrichtung werden die Falt- oder Faltschiebetüren aufgeknickt und in Richtung der Offenstellung bewegt. Der an der Ausstoßvorrichtung angeordnete Hebel drückt somit die Falttür oder die Falt-Schiebe-Tür vom Möbelkorpus weg. Um die Masse der Falttür oder Falt-Schiebe-Tür bewegen zu können, muss der Hebel entsprechend lang dimensioniert werden. Der lange Hebel muss durch eine entsprechend starke Kraft beaufschlagt werden. Dies hat sich hinsichtlich der Baugröße der Ausstoßvorrichtungen als nachteilig erwiesen, weil der relativ große Hebel und der benötigte Kraftspeicher eine kompakte Bauform verhindert und zudem eventuell beim Anschlagen am Möbelkorpus Geräusche entwickeln kann. Weiters entsteht durch das Abdrücken des Hebels bei unterschiedlich breiten Türflügeln ein ungleicher Winkel der Türflügel relativ zum Möbelkorpus, was ein unansehnliches Bild bietet, sobald diese in die Offenstellung verfahren. Die Funktionsweise der Ausstoßvorrichtung ist also abhängig von den Dimensionen der Falttür oder Falt-Schiebetür, bei welcher die Ausstoßvorrichtung verwendet wird.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Ausstoßvorrichtung und ein Möbel mit wenigstens einer solchen Ausstoßvorrichtung anzugeben, wobei sich die Ausstoßvorrichtung insbesondere durch eine kompakte Bauform und eine von der konkreten Ausbildung der Falttür oder Falt-Schiebetür unabhängige und reproduzierbare Wirkungsweise auszeichnet.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 17.
-
Es ist also vorgesehen, dass das wenigstens eine Ausstoßelement wenigstens eine Kopplungsvorrichtung zur Kontaktierung des zweiten Türflügels wenigstens beim Aufknicken der Falttür oder Falt-Schiebe-Tür aus der Schließstellung in die Offenstellung aufweist. Durch den Kontakt des Ausstoßelementes mit dem am Türflügel angeordneten zweiten Beschlagteil über die wenigstens eine Kopplungsvorrichtung wird das Aufknicken der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe nicht vom Korpus aus durchgeführt sondern zwischen den Türflügeln. Durch das Aufknicken zwischen den Türflügeln wird kein Hebel benötigt, der sich vom Möbelkorpus abstützt oder mit diesem kontaktiert. Dadurch wird eine kompakte Bauweise erzielt. Zudem entsteht keine Geräuschentwicklung beim Anschlagen an den Möbelkorpus oder beim Entlanggleiten eines Hebels am Möbelkorpus. Durch das Wirken der zumindest einen zwischen den Türflügeln angeordneten Ausstoßvorrichtung wird zudem erreicht, dass die Türflügel stets im selben Winkel relativ zum Möbelkorpus verfahren, sobald diese geöffnet werden. Der Kontakt an der Kopplungsvorrichtung kann mittelbar erfolgen, was bedeutet, dass das Ausstoßelement zum Beispiel entlang einer Führung bewegbar gelagert wird, wobei die Führung durch einen Bestandteil des zweiten Beschlagteiles ausgebildet wird. Die Kontaktierung kann jedoch auch unmittelbar erfolgen; beispielsweise über ein Gelenk, welches sich zwischen dem zweiten Beschlagteil und dem Ausstoßelement befindet. Denkbar ist ein steter Kontakt zwischen dem Ausstoßelement und dem zweiten Beschlagteil über die Kopplungsvorrichtung. Die Kopplungsvorrichtung wird somit über permanent in Verbindung stehende Bestandteile des zweiten Beschlagteiles und des Ausstoßelementes ausgebildet. Auch eine nur zeitweise in Kontakt oder in Eingriff stehende Kopplungsvorrichtung kann vorgesehen sein. Somit kann der Kontakt zwischen dem Ausstoßelement und dem zweiten Beschlagteil nur in bestimmten Situationen erfolgen, wie beim Ausstoßen der Türflügel und/oder beim Laden des Kraftspeichers, welcher sich in der Ausstoßvorrichtung befindet. Der Kontakt zwischen zweiten Beschlagteil und der Ausstoßvorrichtung bricht sozusagen teilweise bei der Bewegung der Türflügel ab.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung bzw. des Möbels mit wenigstens einer solchen Ausstoßvorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 16 bzw. 18 und 19 definiert.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 Ausstoßvorrichtung an einer Falt-Schiebe-Türe in der Draufsicht
(Schließstellung),
-
2 Ausstoßvorrichtung in der Schrägansicht
(Schließstellung),
-
3 Ausstoßvorrichtung in Vorderansicht
(Schließstellung),
-
4 Ausstoßvorrichtung detailliert in Schließstellung (Schnitt A-A),
-
5 Ausstoßvorrichtung mit Auslösevorrichtung Schnitt B-B
(Schließstellung),
-
6 Ausstoßvorrichtung in Draufsicht beim Überdrücken der Schließlage,
-
7 Ausstoßvorrichtung detailliert Schnitt A-A beim Überdrücken,
-
8 Ausstoßvorrichtung detailliert Schnitt B-B beim Überdrücken,
-
9 Ausstoßvorrichtung in der Draufsicht während dem Ausstoßen,
-
10 Ausstoßvorrichtung detailliert Schnitt A-A während dem Ausstoßen,
-
11 Ausstoßvorrichtung detailliert Schnitt B-B während dem Ausstoßen,
-
12 Ausstoßvorrichtung in einer Offenstellung in der Draufsicht,
-
13a Ausstoßvorrichtung detailliert Schnitt A-A,
-
13b Stellkontur und Steuerkurve detailliert,
-
14 Ausstoßvorrichtung detailliert Schnitt B-B,
-
15 Ausstoßvorrichtung kurz vor paralleler Stellung der Türflügel,
-
16 Einsenken der parallelen Türflügel in der Einzugsstellung in einen Einzugsschacht,
-
17 Ausstoßvorrichtung bei Rückführung von der Parallelstellung in Richtung der Schließstellung,
-
18 Ausstoßvorrichtung kurz vor der Schließstellung, geladener Kraftspeicher,
-
19 Ausstoßvorrichtung kurz vor dem Verriegeln mit aktivem Durchdrückschutz, Detail Schnitt A-A,
-
20 Ausstoßvorrichtung kurz vor dem Verriegeln mit aktivem Durchdrückschutz, Detail Schnitt B-B,
-
21 Ausstoßvorrichtung mit zurückstellendem Durchdrückschutz,
-
22–24 unterschiedliche Stellungen, Ausführungsbeispiel ohne Kontaktierung mit dem Möbelkorpus, und
-
25 Möbel mit Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe in Schließstellung.
-
1 zeigt eine Ausstoßvorrichtung 1 an einer Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3, welche in Türflügel 3a, 3b geteilt ist. Die Anordnung befindet sich in der Schließstellung, gezeigt durch koplanare Stellung der Türflügel 3a, 3b. Die Ausstoßvorrichtung 1 weist dabei ein erstes Beschlagteil 1a und zumindest eine Kopplungsvorrichtung 110 auf. Zwischen dem ersten Beschlagteil 1a und der am zweiten Beschlagteil 1b angeordneten Kopplungsvorrichtung 110 befindet sich das Ausstoßelement 5, welches beweglich mit dem ersten Beschlagteil 1a und der Kopplungsvorrichtung 110 verbunden ist. Eine Verstellung des ersten Beschlagteils 1a relativ zur zumindest einen Kopplungsvorrichtung 110 erfolgt über einen Kraftspeicher 18, der gegen das Ausstoßelement 5 wirkt. Diese Verstellung erfolgt jedoch erst nach einer Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 7. Das wenigstens eine Ausstoßelement 5 ist durch wenigstens einen manuell von einem Benutzer zu ladenden Kraftspeicher 18 beaufschlagbar und die wenigstens eine Ausstoßvorrichtung 5 weist wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung 7 zur lösbaren Verriegelung des wenigstens einen Ausstoßelements 5 entgegen der Beaufschlagung durch den wenigstens einen geladenen Kraftspeicher 18 auf.
-
In der Schließstellung wird durch die zumindest eine Verriegelungseinrichtung 7 der Kraftspeicher 18 in einer vorgespannten Position gehalten und somit verharrt die Anordnung der Türflügel 3a, 3b in der Schließstellung. Die Auslösevorrichtung 2 steht über den Kontaktabschnitt 20 mit einem Möbelteil 4 des Möbels 40 in Kontakt. Dieses Möbelteil 4 kann z. B. ein Regalboden, eine Arbeitsfläche oder auch ein Bestandteil, beispielsweise eine Stirnfläche des Möbelkorpus 4 sein.
-
2 zeigt die Anordnung Beschlagteile 1a, 1b mit der Ausstoßvorrichtung 1 in der Schrägansicht in der Schließstellung. Erkennbar ist die Verbindung zwischen dem ersten Beschlagteil 1a und der Kopplungsvorrichtung 110 am zweiten Beschlagteil 1b über das zumindest eine Ausstoßelement 5. Dieses ist mit zumindest einer Stellkontur 9 verbunden. Die Stellkontur 9 steht in Kontakt mit zumindest einem Rollkörper 13. Der zumindest eine Rollkörper 13 befindet sich auf einem Ladeelement 8, welches verschiebbar am ersten Beschlagteil 1a gelagert ist. Wird das Ladeelement 8 gegen die Stellkontur 9 gedrückt, verstellt sich aufgrund des Kontaktes des zumindest einen Rollkörpers 13 gegen die Stellkontur 9 das Ausstoßelement 5. Das Ladelement 8 wird durch die Federkraft des zumindest einen Kraftspeichers 18 beaufschlagt, welches in der Schließstellung vorgespannt in einer Verriegelungsstellung verrastet ist. Am zweiten Beschlagteil 1b ist zumindest eine Führung 11 verbaut, entlang welcher ein Bereich des Ausstoßelementes 5 beweglich gelagert ist. Diese Lagerung erfolgt beispielsweise über Zapfen oder Gleitelemente 12, welche am Ende des Ausstoßelementes 5 angeordnet sind und in die Führung 11 eingreifen. Beim Aufstoßen der Ausstoßvorrichtung 1 kann sich dieser Bereich des Ausstoßelementes 5 entlang der Führung 11 bewegen und somit ein Verfahren der Anordnung aus den Türflügeln 3a, 3b aus einer Schließstellung in eine Offenstellung bewirken. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel bilden das zumindest eine Ausstoßelement 5, die Gleitelemente 12 und die zumindest eine Führung 11 die Kopplungsvorrichtung 110 aus.
-
3 zeigt die Ausstoßvorrichtung 1 in der Schließstellung. Das erste Beschlagelement 1a ist koplanar zum zweiten Beschlagteil 1 bausgerichtet und wird durch das Ausstoßelement 5 in dieser Position gehalten. Die Schnitte A-A und B-B werden in den weiteren Figuren näher erläutert.
-
4 zeigt den Schnitt A-A aus der 3. Das Verriegelungsvorrichtung 7 ist mit dem Verriegelungspunkt 19 verrastet. Die Verriegelung erfolgt dabei über eine Art Rastnase, kann aber auch über eine andere Art der formschlüssigen, reib- oder kraftschlüssigen Verbindung erfolgen. Die Auslösevorrichtung 2 ist durch einen Hebel ausgebildet, welcher drehbar um den Anschlagpunkt 14 gelagert ist. Der Anschlagpunkt 14 verbindet die Verriegelungsvorrichtung 7 mit der Auslösevorrichtung 2. Durch Betätigung der Auslösevorrichtung 2 wird der Anschlagpunkt 14 bewegt und die Verriegelungsvorrichtung 7 aus der gezeigten Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung gebracht. Ausgehend von dieser Entriegelungsstellung wird der Kraftspeicher 18 entladen, wobei das Öffnen der Falt-Schiebe-Tür 3 in eine Offenstellung unterstützt wird. Die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung 7 ist bei montierter Ausstoßvorrichtung 1 durch Druckausübung auf die Falttür oder Falt-Schiebe-Tür 3, vorzugsweise in dem Bereich, in welchem die Türflügel 3a, 3b gelenkig miteinander verbunden sind, entriegelbar. In der 4 wird die Auslösevorrichtung 2 in einer Ruhestellung gezeigt. Somit verharren die Beschlagteile 1a, 1b in einer Schließstellung. Ein zusätzlicher Rollkörper 130 befindet sich in einer Führungsvorrichtung 113. Diese Führungsvorrichtung 113 dient dazu, das Ladeelement zu führen, indem sie den zusätzlichen Rollkörper 130 entlang einer entsprechenden Längsführung beweglich lagert.
-
5 zeigt den Schnitt B-B aus der 3. Der Pfeil Va weist auf die möglichen Bewegungen der Auslösevorrichtung 2 hin. Der Pfeil Vr zeigt die möglichen Bewegungen des Verriegelungselementes 7. Die Auslösevorrichtung 2 weist zudem einen Aufstandsbereich 21 auf, welcher mit einem Schlitten 17 in Verbindung bringbar ist. Befindet sich der Schlitten 17 unter dem Aufstandsbereich 21, kann bei einer Bewegung der Auslösevorrichtung 2 eine Bewegung des Anschlagpunktes 14 stattfinden, da diese über den Aufstandsbereich 21 am Schlitten 17 ein Widerlager findet und sich dort bei Betätigung abstützen kann. Würde der Schlitten 17 in einer zum Aufstandsbereiches 21 entfernten Lage positioniert sein, würde der Aufstandsbereich 21 bei Betätigung der Auslösevorrichtung 2 ins Leere verfahren und somit kein Widerlager und keinen Gegendruck finden. Eine Auslösung mit einer Öffnung des Verriegelungselementes 7 wäre somit ausgeschlossen, da der Anschlagpunkt 14 nicht bewegt werden kann. Dies dient zum Vermeiden eines versehentlichen Öffnens durch einen Benutzer, wenn die Türflügel 3a, 3b oder die Beschlagteile 1a, 1b vorzeitig aus einem Bereich zwischen Schließstellung und Offenstellung in die Schließstellung manuell zurückbewegt werden. Der Rollkörper 13 wurde zur Vereinfachung strichliert dargestellt. Es ist ersichtlich, wie dieser die Stellkontur 9 kontaktiert.
-
6 zeigt das Überdrücken der Falttüre oder Falt-Schiebe-Tür 3, welche in zwei Türflügel 3a, 3b geteilt ist und an welchen die Beschlagteile 1a, 1b befestigt sind. Durch das Überdrücken der Falt-Schiebe-Türe 3 in einen Bereich hinter der Schließstellung, oder in anderen Worten: aus der koplanaren Stellung der Türflügel 3a, 3b heraus, wird die Auslösevorrichtung 2 über den Kontaktabschnitt 20 gegen ein Möbelteil 4 des Möbels 40 gedrückt. Dadurch wird die Auslösevorrichtung 2 aus der Ruhestellung in eine Auslösestellung gebracht. Der Federspeicher 18 befindet sich dabei in einem geladenen, vorgespannten Zustand.
-
7 zeigt den Schnitt A-A aus der 3 in der Auslösestellung der Auslösevorrichtung 2. Das Verriegelungselement ist dabei geöffnet, da die Auslösevorrichtung 2 über den Anschlagpunkt 14 dieses aus der Verriegelungsstellung gehebelt hat. Würde der Benutzer nun keine Kraft mehr gegen die Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 aufbringen, so würde die Ausstoßvorrichtung 1 aufgrund des vorgespannten Kraftspeichers 18 ein Öffnen der Anordnung in Richtung der Offenstellung unterstützen und bewirken. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Schlitten 17 sich unterhalb des Aufstandsbereiches 21 befindet und als Widerlager zur Betätigungskraft – quasi als Gegenkraft – des Benutzers dient. Der Schlitten 17 wird durch das Federelement 16 in dieser Position gehalten. Erst wenn die Ausstoßvorrichtung 1 von einer Schließstellung in eine Offenstellung verfährt, verfährt auch der Schlitten 17, da dieser mit den Bewegungen des Ladeelements 8, des Kraftspeichers 18, der Stellkontur 9 oder dem Ausstoßelement 5 gekoppelt ist. Dies erfolgt z. B. über einen Mitnehmer 38, der sich am Ladeelement 8 befindet und abschnittsweise mit dem Schlitten 17 kontaktiert. Diese abschnittsweise Kontaktierung erfolgt beispielsweise über eine Langloch 37.
-
8 zeigt den Schnitt B-B aus der 3 in der Auslösestellung der Auslösevorrichtung 2. Die Verfahrbarkeit des Schlittens 17 wird durch den Pfeil Vs angedeutet. Die Beweglichkeit der Stellkontur 9 wird durch den Pfeil R gezeigt. An der Stellkontur 9 ist das Ausstoßelement 5 angeordnet, vorzugsweise fest verankert. Zur Vereinfachung wurde dieses in der 5 nicht gezeigt. Die Bewegungen der Auslösevorrichtung 2 wird durch den Pfeil Va gezeigt.
-
9 zeigt, wenn der Benutzer nun keine Kraft mehr auf die Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 ausübt und die Beschlagteile 1a, 1b nun durch die Kraft des Federspeichers 18 aus der Stellung hinter der Schließstellung in eine Offenstellung bewegt wird. Die Unterstützung durch den Kraftspeicher 18 erfolgt bis zur Offenstellung, in der die Beschlagteile 1a, 1b aufgeknickt wurden und der Benutzer diese manuell durch eine Bewegung der Türe 3 in eine weitere Stellung, wie die Parallelstellung oder die Einzugsstellung weiterbewegen muss. Die tatsächliche Bewegung bis in die Parallelstellung oder Einzugsstellung, ist somit durch den Benutzer selbst vorzunehmen. Sozusagen kann die Ausstoßvorrichtung 1 als Hilfestellung zum teilweisen Öffnen oder zum Aufknicken der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 angesehen werden oder auch als automatischer Antrieb zum Verfahren der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 in die Offenstellung. Durch die Kraft des Kraftspeichers 18, als Druckfeder ausgestaltet, wird das Ladeelement 8 gegen die Stellkontur 9, als Steuerkurve ausgebildet, gedrückt. Das Ausstoßelement 5 verstellt sich dadurch aufgrund des Kontaktes des zumindest einen Rollkörpers 13 gegen die als Steuerkurve ausgebildete Stellkontur 9 und bewegt das zweite Beschlagteil 1b relativ zum ersten Beschlagteil 1a. Es wird somit die Linearbewegung des Ladeelementes 8 oder des Kraftspeichers 18 in eine Drehbewegung an der Stellkontur 9 umgesetzt. Die Stellkontur 9 dreht sich dabei um die Achse 90, um welche die Stellkontur 9 mit dem Ausstoßelement 5 drehbar am Beschlagteil 1a gelagert ist.
-
10 zeigt den Schnitt A-A aus 3 im Zuge der Bewegung zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3, wie in der 9 dargestellt. Der Schlitten 17 wird durch die Bewegungen des Ladeelementes 8 mitgenommen und bewegt sich gegen das Federelement 16. Das Dämpfungselement 15 wird dabei entlastet und entspannt. Das Dämpfungselement 15 kann als Öldruckdämpfer, Gasdruckdämpfer oder auch Elastomerdämpfer ausgebildet sein. Dieser muss eine zeitlich versetzte oder verzögerte Rückstellung gegen die Federkraft des Federelementes 16 realisieren.
-
11 zeigt den Schnitt B-B aus der 3 im Zuge der Bewegung zwischen einer Schließstellung und der Offenstellung der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 wie in der 9 dargestellt. Dem Schlitten 17 wird der Aufstandsbereich 21 als Widerlager mehr und mehr weggezogen bis zu einer Stellung, in der der Aufstandsbereich 21 ins Leere greifen würde. Die Bewegung des Schlittens 17 wird mit dem Pfeil Vs angedeutet. Die Bewegung der Stellkontur 9 wird durch den Pfeil R gezeigt. Die Bewegung der Auslösevorrichtung 2 wird durch den Pfeil Va gezeigt. Der strichlierte Rollkörper 13 wäre in diesem Schnitt nicht sichtbar und wurde nur zur vereinfachung eingezeichnet. Dieser drückt dabei gegen die Stellkontur 9 und zwingt diese somit zur Drehbewegung um die Achse 90.
-
12 zeigt die Offenstellung. Ab dieser beginnt im Zuge der weiteren Bewegung der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 in die Parallelstellung ein Laden des zumindest einen Kraftspeichers 18 durch ein Zurückbewegen des vorhin als gegen die Stellkontur 9 schiebenden Ladeelements 8. Dieses unterstützt nun die Bewegung in die Parallelstellung nicht mehr, sondern bremst diese Bewegung aufgrund des Kontaktes zur Stellkontur 9 ab. Die Steuerkurve der Stellkontur 9 steigt nun wieder an und schiebt das Ladeelement 8 gegen den Kraftspeicher 18 und lädt diesen mit Energie oder spannt die als Kraftspeicher 18 dienende Feder vor. Dabei wird auch die Verriegelungsvorrichtung 7 wieder in Richtung der Verriegelungsstellung bewegt, greift jedoch noch nicht in die Verriegelungsstellung ein.
-
13a zeigt den Schnitt A-A aus 3 in der Offenstellung der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3, wie in 12 dargestellt. Der zusätzliche Rollkörper 130 dient mit der Führungsvorrichtung 130 zur Stabilisierung des Ladeelementes 8. Der Rollkörper 13 (siehe 13b, 14 strichliert dargestellt) befindet sich nun in einer Mittelstellung an der Stellkontur 9, in der keine Unterstützung mehr durch den Kraftspeicher 18 erfolgt und auch ein Laden des Kraftspeichers 18 noch nicht erfolgt. Dies ist durch die nierenförmige Steuerkurve möglich, welche die Stellkontur 9 ausbildet. Die Senke SK zwischen den zwei Bereichen der Öffnungskurve KO und der Ladekurve KL definiert somit das Ende der Unterstützungsphase des Kraftspeichers 18 und den Beginn der Ladephase des Kraftspeichers 18 und umgekehrt. Die Ladephase des Kraftspeichers 18 wird durch den Benutzer vollzogen, der die Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 in die Parallelstellung manuell bewegt. Durch diese manuelle Bewegung der Türflügel 3a, 3b in die Parallelstellung ladet sich somit über die Relativbewegung zwischen Stellkontur 9 und Rollkörper 13 der Kraftspeicher 18 auf. Würde die automatische Bewegung unterstützt durch den Kraftspeicher 18 der Beschlagteile 1a, 1b in einer Position zwischen der Schließstellung und dem Punkt, an dem die Unterstützung durch den Kraftspeicher 18 endet, durch den Benutzer abgebrochen oder in anderen Worten: würde die Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 im Laufe der durch den Kraftspeicher 18 unterstützten Bewegung gestoppt und wieder in die Schließstellung zurückgedrückt, so würde eine Art Notverriegelungsfunktion einsetzen. Bei dieser Notverriegelungsfunktion würde der Kraftspeicher 18 aufgrund der Steuerkurve der Stellkontur 9 – wie vorhin beschrieben – geladen. Jedoch würde eine Offenstellung nicht erreicht, da die Bewegung in die Offenstellung vorher durch den Benutzer abgebrochen wurde. Eine Verriegelung in der Schließstellung mit einem geladenen Kraftspeicher 18 würde jedoch trotzdem erreicht, da ein Laden des Kraftspeichers auch beim Zurückdrücken in die Schließstellung durch die Stellkontur 9 erfolgen kann. Falls der Benutzer nun die Falttüre oder die Falt-Schiebe-Türe 3 über die Schließstellung hinaus in den Überdrückungsbereich hineindrücken würde, würde sofort eine erneute Auslösung stattfinden. Die Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 würde wieder automatisch in Richtung der Offenstellung bewegt werden, da der Kraftspeicher 18 sich entlädt. Dies kann beim Verschließen der Türe durch den Benutzer jedoch sehr hinderlich sein – der Benutzer müsste sehr sorgsam die Türflügel 3a, 3b in die Schließposition S bewegen, um diese auch tatsächlich zu verriegeln zu können. Um dies zu vermeiden und eine Verriegelung zu gewährleisten, wird der Schlitten 17 aufgrund der Dämpfungsvorrichtung 15 in seiner Bewegung gehemmt und kann sich nur langsam in seine Endlage zurückbewegen. Die Dämpfungsvorrichtung 15 wirkt entgegen dem Federelement 16. Die Endlage des Schlittens 17 wird durch das Federelement 16 definiert. Zeitlich versetzt wird somit der Schlitten 17 erst nach einer gewissen Zeit und dem Überwinden des Widerstands durch die Dämpfungsvorrichtung 15 in die Endlage bewegt und bietet ein Widerlager für die Aufstandsfläche 21 (in 14 ersichtlich). Eine Auslösung zum erneuten Öffnen in eine Offenstellung würde somit erst nach Zurückstellung des Schlittens 17 in seine durch das Federelement 16 definierte Endlage ermöglicht.
-
13b zeigt dies im Detail. Der Rollkörper 13 steht nun genau in der Senke SK zwischen den zwei Kurven KO und KL. Wird dieser relativ entlang der Stellkontur 9 aus der Senke SK weiterbewegt, so wird die Kraft des Kraftspeichers 18 wieder aufgebaut, indem beispielsweise die Feder gedrückt oder vorgespannt wird.
-
14 zeigt den Schnitt B-B aus der 3 in einer Offenstellung der Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3, wie in der 12 dargestellt. Die Aufstandsfläche 21 bewegt sich weiter bis in einen Bereich, in dem sie Kontakt zum Schlitten 17 verliert. Dies wird zudem unterstützt durch die Rückstellung des Verriegelungselementes 7 in eine Richtung des Verriegelungspunktes 19. Sozusagen bewegt sich die Aufstandsfläche 21 im Zuge der Bewegungen an der Ausstoßvorrichtung 1 teilweise relativ zum Schlitten 17. Das Federelement 16 ist nun nahezu vollständig vorgespannt und geladen. Das Dämpfungselement 15 ist nahezu komplett entlastet.
-
Die 15 zeigt, die Verriegelungsvorrichtung 7 kurz vor der Parallelstellung der Türflügel 3a, 3b. Die Einführhilfe 90, als Zunge ausgebildet, unterstützt dabei die korrekte Positionierung der Verriegelungsvorrichtung 7 am Verriegelungspunkt 19, diese rastet jedoch in der Parallelstellung nicht ein, da die Auslösevorrichtung 2 auch in der Parallelstellung aktiviert ist. Ein Auslösen der Auslösevorrichtung 2 ist in der Parallelstellung nicht vorgesehen, da der Kraftspeicher 18 im Zuge der Bewegung der Beschlagteile 1a, 1b zurück in die Schließstellung geladen bleiben sollte. Das Auslösen wird durch die Parallelstellung der Türflügel 3a, 3b und somit der Beschlagteile 1a, 1b verhindert, diese werden durch eine extern wirkende Kraft zusammengehalten, welche einer Auslösung aus der Parallelstellung entgegen wirkt. Diese extern wirkende Kraft kann beispielsweise durch einen Schacht aufgebracht werden, in welchen die in der Parallelstellung befindlichen Türflügel 3a, 3b eingeschoben werden (siehe 16). Eine Auslösung der Ausstoßvorrichtung 1 erfolgt nur bei einer Überdrückung aus der Schließstellung heraus.
-
16 zeigt, wie es in einer Einzugsstellung möglich ist, die Türflügel 3a, 3b platzsparend in einem Einzugsschacht 33 zu versenken, der sich seitlich am Möbelkorpus des Möbels 40 befindet. Die Bewegung aus dieser Einzugsstellung aus dem Einzugsschacht 33 heraus in die Schließstellung kann dabei manuell durch einen Benutzer erfolgen oder auch durch einen separaten, zusätzlichen Möbelantrieb 32, der im Möbel 40 angeordnet ist. Das Verfahren aus der Einzugsstellung in die Parallelstellung und weiter in die Schließstellung erfolgt vorzugsweise automatisch.
-
17 zeigt die Anordnung der Türflügel 3a, 3b, wie diese aus der Parallelstellung wieder in eine Schließstellung zurückbewegt werden. Der Kraftspeicher 18 ist dabei geladen, die Verriegelungsvorrichtung 7 ist verrastet und bleibt während der Bewegung zwischen der Parallelstellung und der Schließstellung in ihrer Verriegelungsposition VR. Durch die Verriegelung der Verriegelungsvorrichtung 7 ist eine Bewegung des Ladeelementes 8 ausgeschlossen. Die Auslösevorrichtung 2 hat keinen Kontakt zu einem Türflügel 3b und auch keinen Kontakt zu einem anderen Teil des Möbels 40 und kann somit in eine Bereitschaftsstellung ausfahren. Der Kraftspeicher 18 wurde bereits geladen, die Steuerkurve der Stellkontur 9 hat keinen Kontakt mehr zum Rollkörper 13, der sich in der 17 deckungsgleich hinter dem zusätzlichen Rollkörper 130 befindet. Das Zurückbewegen in die Schließstellung aus der Offenstellung erfolgt somit ohne einen Widerstand durch den Kraftspeicher 18 oder ein anderes damit verbundenes Element.
-
18 zeigt die Beschlagteile 1a, 1b kurz vor der Schließstellung. Der Kraftspeicher 18 ist dabei geladen und verriegelt.
-
Der Niederhalter 90, in diesem Ausführungsbeispiel als an der Verriegelungsvorrichtung 7 angeordnete Zunge ausgebildet, unterstützt dabei die korrekte Positionierung und somit die Bereitschaft zum Verriegeln der Verriegelungsvorrichtung 7 am Verriegelungspunkt 19. Durch den Niederhalter 90 wird erreicht, dass die Verriegelungsvorrichtung 7 stets das Bestreben hat, sich in Richtung des ersten Beschlagteiles 1a – somit in Richtung des Verriegelungspunktes 19 – zu bewegen, was durch den Pfeil VN angedeutet wird. Der Niederhalter 90 wird durch einen Mitnehmer 93 beaufschlagt, der gegen den Niederhalter 90 drückt. Diese Bewegung des Pfeiles VN kann auch durch andere Mittel, wie beispielsweise Zug oder Druckfedern, Plattfedern, Dämpfer oder ähnlichen Konstruktionselementen erreicht werden. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Bewegung VN durch die Beaufschlagung des Mitnehmers 93 mittels eines Umsetzers 92, welcher wiederum durch ein Spannelement 91 vorgespannt wird. Über das Spannelement 91 wird somit die Vorspannkraft erzeugt, welche über den Umsetzer 92 an den Mitnehmer 93 abgegeben wird, welcher die somit generierte Vorspannkraft auf den Niederhalter 90 überträgt und die Verriegelungsvorrichtung 7 durch die Bewegung des Pfeiles VN korrekt positioniert.
-
19 zeigt den Schnitt A-A aus 3 in einer Position kurz vor der Schließstellung. In der 19 wird zudem jedoch der Sonderzustand gezeigt, wenn die Falttüre oder die Falt-Schiebe-Türe 3 in einer Position zwischen der Schließstellung bis hin zu dem Punkt, an dem die Unterstützung durch den Kraftspeicher 18 endet, durch den Benutzer abgebrochen wird. In anderen Worten: die Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3 wurde im Laufe der unterstützten Bewegung gestoppt und wieder in die Schließstellung durch den Benutzer zurückgedrückt. Unter diesem Umstand sollte vermieden werden, dass bei einem versehentlichen Durchdrücken oder Überdrücken der Türflügel 3a, 3b ein erneutes Auslösen zwischen den Beschlagteilen 1a, 1b stattfindet, wie bereits vorhin beschrieben. Die Beschlagteile 1a, 1b sollten in der Schließstellung verbleiben, auch wenn der Benutzer über die Schließstellung hinaus die Türflügel 3a, 3b durchdrückt. Das Federelement 16 ist dabei komplett durch das Dämpferelement 15 vorgespannt, der Schlitten 17 befindet sich nun in einer Position, in welcher die Aufstandsfläche 21 (siehe 20) ins Leere greift und kein Widerlager oder Gegendruck durch den Schlitten 17 gegeben werden kann. Auch wenn das Auslöseelement 2 nun durch Überdrücken der Schließstellung bewegt würde, würde so lange keine Auslösung stattfinden, bis das Federelement 16 den Schlitten 17 gegen das Dämpferelement 15 gedrückt hat und zwischen Schlitten 17 und Aufstandsfläche 21 wieder ein Kontakt aufgebaut wurde. Durch ein Langloch 37 im Schlitten 17, in welches ein Verbindungsglied 38 des Ladeelements 8 eingreift, wird erreicht, dass sich der Schlitten 17 mit dem Ladeelement 8 beim Bewegen des Ladeelements 8 mitbewegt. Da das Langloch 37 durch seine Längserstreckung einen gewissen Spielraum offenlässt, wird nicht jede Bewegung des Ladeelements 8 sofort und direkt auf den Schlitten 17 übertragen. Wird das Ladeelement 8 komplett entlang seines Verfahrweges bewegt, da die Ausstoßvorrichtung 1 komplett zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung oder umgekehrt bewegt wurde, so wurde auch aufgrund des Anschlagens des Verbindungsgliedes 38 an beiden Enden des Langlochs 37 mitbewegt. Erfolgte die Bewegung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung jedoch nur teilweise, so stellt die Länge des Langlochs 37 genügend überschüssigen Weg zur Verfügung, um ein langsames Zurückbewegen gegen das Dämpfungselement 15 zu gewährleisten.
-
20 zeigt den offenen Freiraum zwischen der Basis 10 und dem Schlitten 17, in welchen die Aufstandsfläche 21 kontaktlos zum Schlitten 17 einfährt und wobei kein Gegendruck zur Bewegung des Anschlagpunktes 14 erzielt werden kann. Die Verriegelungsstellung der Verriegelungsvorrichtung 7 bleibt somit aufrecht. Dabei nimmt auch die Stellkontur 9 wieder Kontakt zu dem Rollkörper 13 auf, um für die nächste Auslösung eine spielfreie Verbindung herzustellen.
-
21 verdeutlicht die aufrechtbleibende Verriegelung trotz betätigtem Auslöseelement 2 aufgrund des durch das Dämpfungselement 15 beaufschlagten Schlittens 17. Dieser Durchdrückschutz verhindert das unbeabsichtigte Auslösen der Auslösevorrichtung 2. Erst nachdem das Dämpfungselement 15 durch das Federelement 16 in seine Endlage gedrückt worden ist, ist eine Auslösung der Ausstoßvorrichtung 1 und ein Öffnen der Türflügel 3a, 3b wieder möglich.
-
22 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Auslösevorrichtung 2. Durch dieses Ausführungsbeispiel ist es möglich, auch ohne Kontakt zu einem Teil des Möbels 40 oder Möbelkorpus 4 eine Auslösung beim Durchdrücken der Türflügel 3a, 3b zu erzielen. Die Auslösevorrichtung 2 ist dabei mit einem Verbindungselement 23 verbunden, welches wiederum eine Verbindung zur Kopplungsvorrichtung 110 oder dem zweiten Beschlagteil 1b herstellt.
-
23 zeigt, wie durch einen Benutzer ein Überdrücken über die Schließstellung durchgeführt wird, wobei durch die relative Bewegung zwischen den zwei Beschlagteilen 1a, 1b das Verbindungselement 23 mitbewegt wird. Da das Verbindungselement 23 die Bewegung – in diesem Fall eine Streckbewegung – nicht kompensieren kann, muss sich die daran angeordnete Auslösevorrichtung 2 bewegen. Durch die Bewegung der Auslösevorrichtung 2 wird die Verriegelungsvorrichtung 7 aus der Verriegelungsstellung gebracht und der Kraftspeicher 18 kann sich, wie in den vorigen Figuren erklärt, entladen, um die Türflügel 3a, 3b auszustoßen (siehe 24). Die Auslösevorrichtung 2 ist somit durch Druckausübung auf die Falttür oder Falt-Schiebe-Tür 3, vorzugsweise in dem Bereich, in welchem die Türflügel 3a, 3b gelenkig miteinander verbunden sind, entriegelbar, wobei die Auslösevorrichtung 2 am Beschlagteil 1a gelagert ist und über ein Verbindungselement 23 mit der wenigstens einen Kopplungsvorrichtung 110 in Kontakt bringbar ist, wobei durch eine Druckausübung auf die Falttür oder Falt-Schiebe-Tür 3 über das Verbindungselement 23 die Auslösevorrichtung 2 auslösbar ist. Oder in anderen Worten: die Auslösevorrichtung 2 ist zumindest beim Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 7 mit dem ersten Türflügel 3a und dem zweiten Türflügel 3b verbunden oder verbindbar, so dass die Auslösevorrichtung 2 eine relative Winkeländerung der beiden Türflügel 3a, 3b zueinander beim Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 7 erfassen kann. Diese Verbindung wird durch das Verbindungselement 23 realisiert.
-
24 zeigt, wie sich beim Verfahren zwischen der Schließstellung und der Offenstellung das Verbindungselement im flexiblen Bereich 24 verformt. Die Bewegung ausgehend von der Schließstellung und der Offenstellung erfolgt dabei zumindest teilweise unterstützt durch den Kraftspeicher 18. Da das Verbindungselement 23 beim Verfahren in die Offenstellung der Türflügel 3a, 3b die Bewegung der Ausstoßvorrichtung 1 bzw. die Bewegung der Türflügel 3a, 3b nicht behindern darf, muss dieses somit in einer Form in zumindest eine Richtung hin nachgiebig ausgestaltet sein. Auf „Zug“ darf das Verbindungselement 23 jedoch nicht nachgiebig sein, da dieses die Auslösevorrichtung 2 bewegen muss, sobald ein Durchdrücken der Türflügel 3a, 3b erfolgt. Auf „Druck“, beim Verfahren in die Offenstellung, sollte das Verbindungselement 23 jedoch nachgiebig sein. Dies kann beispielsweise durch einen flexiblen Bereich 24 realisiert werden, welcher beispielsweise als Band oder Bowdenzug mit geringer Elastizität hergestellt werden kann. Dieses Band kann auch das gesamte Verbindungselement 23 ausbilden. Eine andere Lösung, wie beispielsweise durch ein teleskopierbares Verbindungselement 23 in Form eines gelenkig gelagerten Gestänges mit einer definierten Maximallänge, wäre ebenfalls denkbar. Auch die Anwendung einer Kette als Verbindungselement 23 kann vorgesehen sein.
-
25 zeigt ein Möbel 40 mit zumindest einer Falttüre oder Falt-Schiebe-Türe 3, welche in zwei Türflügel 3a, 3b geteilt ist und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verfahrbar ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-