DE102004054117A1 - Schirmverbinder für eine Durchführungsklemme - Google Patents
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Abstract
Solche Schirmverbinder dienen dem Schirmanschluß des Steckerteils einer an einer Gehäusewand angebauten Durchführungsklemme an einem Ableitmetall auf einer in dem betreffenden Gehäuse angeordneten Leiterplatte. Die Schirmverbinder bestehen aus metallenen, mit dem Durchführungsgehäuse der Klemme verbindbaren Flanschteilen, die an ihrer zum Steckerteil hin anzuordnenden Seite Gewindelöcher zum Anschrauben des Steckerteils sowie zum Kontaktieren eines daran befindlichen Schirmmetalls haben. Weiter weisen die Flanschteile Anschlußglieder zum Kontaktieren des Ableitmetalls auf der Leiterplatte sowie zur Fixierung an dieser auf. Zwecks mechanischer Entkopplung sind die Flanschteile zweigeteilt und bestehen jeweils aus einem Flanschbügel mit dem Gewindeloch für die Schraubbefestigung des Steckerteils und aus einem an der Leiterplatte fixierbaren Schirmblech. Der Flanschbügel und das Schirmblech haben in Eingriff miteinander bringbare Kontaktglieder, die ohne Kontaktunterbrechung relativ zueinander verschieblich sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Schirmverbinder für den Schirmanschluß des Steckerteils einer Durchführungsklemme an einem Ableitmetall auf einer Leiterplatte der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bezeichneten Art.
- Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 203 16 262 U1 ist eine Schirmanschlußeinrichtung mit solchen Schirmverbindern bekannt. Diese Schirmverbinder sind jeweils einstückig als Schirmblech ausgeführt, an welchem vorderseitig ein Befestigungsflansch abgewinkelt ist, der das Gewindeloch für die Schraubbefestigung des Steckerteils der Durchführungsklemme aufweist. Am rückwärtigen Ende ist das Schirmblech mit Lötstiften versehen, die in der Einbaulage des Schirmblechs in Durchgangslöcher der Leiterplatte eingesteckt sind und über die das Schirmblech nicht nur durch Verlöten elektrisch kontaktiert, sondern auch mechanisch gesichert ist. Nachteilig bei den einteiligen Schirmblechen ist, daß vom angeschraubten Steckerteil mechanische Kräfte auf das Schirmblech übertragen werden können, welche die mechanische Befestigung und elektrische Kontaktierung des Schirmblechs an der Leiterplatte beeinträchtigen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schirmverbinder der eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen ohne Einfluß auf die elektrische Kontaktierung derjenige Teil für die Schraubbefestigung des Steckerteils der Durchführungsklemme von demjenigen Teil mechanisch entkoppelt ist, der das Ableitmetall auf der Leiterplatte kontaktiert und mechanisch an der Leiterplatte fixiert ist.
- Diese Aufgabe wird bei Schirmverbindern der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Für die Erfindung ist wesentlich, daß aufgrund der Zweiteilung der Flanschteile nur deren Flanschbügel mit dem angeschraubten Steckerteil der Durchführungsklemme mechanisch fest verbunden ist, so daß vom Steckerteil auf die Flanschbügel übertragene mechanische Kräfte, die nicht von der Gehäusewand abgeleitet werden, nicht auf das an der Leiterplatte fixierte Schirmblech übertragen werden können. Denn im Belastungsfall verschieben sich die Kontaktglieder an dem betreffenden Flanschteil und dem Schirmblech relativ zueinander, ohne den elektrischen Kontakt zu verlieren.
- Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine teilgeschnittene perspektivische Ansicht des Durchführungsgehäuses einer Durchführungsklemme mit Schirmanschluß, -
2 eine perspektivische Ansicht eines der Flanschteile für den Schirmanschluß bei dem Durchführungsgehäuse gemäß1 , -
3 eine perspektivische Wiedergabe des Flanschteils gemäß2 in zusammengefügter Anordnung, -
4 eine teilgeschnittene perspektivische Ansicht des Durchführungsgehäuses einer Durchführungsklemme in anderer Ausführung mit Schirmanschluß und -
5 eine perspektivische Darstellung eines der Flanschteile für den Schirmanschluß bei dem Durchführungsgehäuse gemäß4 . - Im einzelnen zeigt
1 eine Gehäusewand1 eines Gehäuses zur Aufnahme elektrischer und/oder elektronischer Bauteile, die auf einer in der Zeichnung nicht dargestellten Leiterplatte angeordnet sind. Die Gehäusewand1 weist eine Durchführungsöffnung2 auf, in welcher das Durchführungsgehäuse3 einer Durchführungsklemme aufgenommen ist. Das Durchführungsgehäuse3 wird von der Innenseite1.1 her an die Gehäusewand1 angebaut und ragt durch die Durchführungsöffnung2 der Gehäusewand1 mit einem Frontabschnitt3.1 hindurch. An diesem Frontabschnitt3.1 ist das Steckerteil der Durchführungsklemme ansetzbar, welches in der Zeichnung nicht wiedergegeben ist. In dem Durchführungsgehäuse3 sind Kontaktelemente angeordnet, die mittels Lötstiften4 oder dergl. mit Leiterbahnen der erwähnten Leiterplatte in der Einbaulage der Durchführungsklemme in Kontakt stehen. - Das in der Zeichnung nicht wiedergegebene Steckerteil der Durchführungsklemme ist mittels Befestigungsschrauben an dem Frontab schnitt
3.1 des Durchführungsgehäuses3 und zugleich auch an der Gehäusewand1 fixierbar. Dazu sind beidseitig am Durchführungsgehäuse3 Flanschbügel5 vorgesehen, welche das Durchführungsgehäuse3 einschließlich seinem Frontabschnitt3.1 umgreifen und dazu U-förmig ausgebildet sind. Die beiden Flanschbügel5 weisen je einen vorderen Steg5.1 auf, der als Flanschsteg zur Anlage des an das Durchführungsgehäuse3 angesetzten Steckerteils dient. Dabei kommt ein an dem Steckerteil angeordnetes Schirmmetall in Kontakt mit dem Flanschbügel5 . Die Befestigung des Steckerteils erfolgt mittels Befestigungsschrauben, die in Gewindelöcher9 der Flanschbügel5 eingreifen, die sich daran im Bereich des vorderen Steges5.1 befinden. - An den vorderen Steg
5.1 der Flanschbügel5 schließen ein oberer U-Schenkel5.2 und ein unterer U-Schenkel5.5 an. An diesen beiden U-Schenkeln5.2 ,5.5 sind zum einen Aussparungen5.3 für eine formschlüssige Verbindung mit dem Durchführungsgehäuse3 vorgesehen. Des weiteren stehen an den U-Schenkeln5.2 ,5.5 nach außen abgewinkelte Haltezungen5.4 vor, die sich unter dem Zug, welche die Befestigungsschrauben des Steckerteils auf den betreffenden Flanschbügel5 ausüben, an der Innenseite1.1 der Gehäusewand1 abstützen. - In der Einbaulage des Durchführungsgehäuses
3 kontaktiert jeder der Flanschbügel5 mit einem Stirnblech6 , welches auf der vorgenannten, nicht dargestellten Leiterplatte sowohl mechanisch befestigt ist als darauf auch ein Ableitmetall kontaktiert. Dazu dienen vornehmlich Lötpins11 , die an der Unterseite des Schirmblechs6 vorstehen. Das Schirmblech6 ist ein flaches Metallteil mit Flachsteganschlußzungen6.1 für eine weitere Schirmanbindung. Flanschbügel5 und Schirmblech6 bilden zusammen einen Schirmverbinder einschließlich Flanschteil, welches das Schirm metall des Steckerteils mit dem Ableitmetall auf der Leiterplatte elektrisch verbindet. - Die elektrische Kontaktierung zwischen dem jeweiligen Frontbügel und dem zugehörigen Schirmblech
6 erfolgt über Kontaktglieder7 und8 , was im einzelnen aus den2 und3 hervorgeht. Das am Flanschbügel5 befindliche Kontaktglied7 besteht aus einer Gabel10 mit im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Gabelzinken10.1 und einem dazwischenliegenden Gabelschlitz10.2 . An den freien Enden weisen die Gabelzinken10.1 Einführungsschrägen10.3 auf, die zum Gabelschlitz10.2 hin miteinander konvergieren. - Das mit der Kontaktgabel
10 , dem Kontaktglied7 am Flanschbügel5 , zusammenwirkende Kontaktglied8 am Schirmblech6 ist als Flachsteg12 ausgeführt, der wie das Schirmblech6 insgesamt in der Kontaktlage senkrecht zu derjenigen Ebene steht, die von den Gabelzinken10.1 mit dem dazwischenliegenden Gabelschlitz10.2 aufgespannt wird. Der Flachsteg12 am Schirmblech6 weist einen unteren Abschnitt12.1 auf, der in der Kontaktlage in den Gabelschlitz10.2 des Kontaktgliedes7 am Flanschsteg5 eingesteckt ist. Die Kontaktlage der beiden Kontaktglieder7 und8 geht aus den1 und3 hervor. Man erkennt hier ohne weiteres, daß bei einem Kippen der Flanschbügel5 in vertikaler Richtung, was beim Verspannen des Steckerteils über die Befestigungsschrauben nicht ausgeschlossen werden kann, das jeweilige Schirmblech6 von der Kippbewegung des Flanschbügels5 nicht mitgenommen wird, weil sich die Kontaktgabel10 als Kontaktglied7 am Flanschbügel5 relativ zu dem kontaktierten unteren Abschnitt12.1 des Flachstegs12 als Kontaktglied8 am Schirmblech6 verschieben kann. So sind über die Kontaktglieder7 und8 der Flanschbügel5 und das Schirmblech6 in einem ausreichend bemessenen Verschiebebe reich mechanisch voneinander entkoppelt, ohne innerhalb dieses Verschiebebereichs den elektrischen Kontakt miteinander zu verlieren. - Um das Schirmblech
6 nicht nur an der Leiterplatte, sondern auch am Durchführungsgehäuse3 fixieren zu können, weist der Flachsteg12 einen längslaufenden Schlitz12.2 mit einer seitlichen Ausbuchtung12.3 auf. Am Durchführungsgehäuse sind in Richtung nach hinten hin vorstehend Rippen13 mit einem Raststeg13.1 angeordnet, auf die das Schirmblech6 mit seinem Längsschlitz12.2 soweit aufgeschoben wird, bis die Ausbuchtung12.3 und der Raststeg13.1 an der Rippe13 des Durchführungsgehäuses3 in rastenden Eingriff miteinander kommen. - Je nach Ausführung der Durchführungsklemme ist das Durchführungsgehäuse
3 unterschiedlich gestaltet und kann, wie es4 zeigt, als Klemmengehäuse ausgebildet sein. Der Frontabschnitt3.1 dieses Durchführungsgehäuses3 ist nach Art einer kastenförmigen Buchse zur Aufnahme eines an der Steckseite entsprechend ausgebildeten Steckerteils ausgeführt. Dies erfordert eine andere Gestalt der Flanschbügel5 , die in diesem Fall Z-förmig oder S-förmig geformt sind. So ist hier ein mittiger Steg5.6 als Flanschsteg mit dem Gewindeloch9 vorhanden, von dem der obere Z-Schenkel5.7 nach vorn hin und der untere Z-Schenkel5.8 nach hinten hin wegsteht, wobei die beiden Z-Schenkel5.7 und5.8 miteinander parallel sind. Der obere Z-Schenkel5.7 weist eine nach oben hin abgewinkelte Haltezunge5.4 auf, die sich in der Einbaulage an der Innenseite1.1 der Gehäusewand1 abstützt. Der untere Z-Schenkel5.8 ist mit dem Kontaktglied7 versehen, welches in gleicher Weise wie das Kontaktglied7 am U-förmigen Flanschbügel5 , wie in2 ersichtlich, ausgebildet ist. Insoweit ist dieses Kontaktglied7 am Z-Schenkel5.8 in seiner Ausführung als Gabel10 mit Gabelzinken10.1 sowie Gabelschlitz10.2 mit dem gleichen Schirmblech6 kombinierbar, welches ebenfalls im einzelnen in2 wiedergegeben ist. Die zusammengefügte Anordnung des Z-förmigen Flanschbügels5 und des Schirmblechs6 veranschaulicht5 .
Claims (10)
- Schirmverbinder für den Schirmanschluß des Steckerteils einer Durchführungsklemme an einem Ableitmetall auf einer in einem Gehäuse angeordneten Leiterplatte, die einer das Durchführungsgehäuse der Klemme in einer Wandöffnung von der Innenseite her aufnehmenden Gehäusewand benachbart ist, bestehend aus metallenen, mit dem Durchführungsgehäuse verbindbaren Flanschteilen, die an ihrer zum Steckerteil hin anzuordnenden Seite Gewindelöcher zum Anschrauben des Steckerteils und zum Kontaktieren eines daran befindlichen Schirmmetalls haben und die Anschlußglieder zum Kontaktieren des Ableitmetalls auf der Leiterplatte sowie zur Fixierung an dieser aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschteile zweigeteilt sind und jeweils aus einem am Durchführungsgehäuse (
3 ) anbringbaren Flanschbügel (5 ), der das Gewindeloch (9 ) aufweist, und aus einem an der Leiterplatte fixierbaren Schirmblech (6 ) bestehen, wobei der Flanschbügel (5 ) und das Schirmblech (6 ) in Eingriff miteinander bringbare Kontaktglieder (7 ) haben, die in ihrer Eingriffslage ohne Kontaktunterbrechung relativ zueinander verschieblich sind. - Schirmverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschbügel (
5 ) eine U-Form aufweist, wobei der die U-Schenkel (5.2 ,5.5 ) verbindenden Steg (5.1 ) als Flanschsteg mit dem Gewindeloch (9 ) ausgebildet und der eine der U-Schenkel (5.5 ) mit dem Kontaktglied (7 ) versehen ist. - Schirmverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den U-Schenkeln (
5.2 ,5.5 ) des Flanschbügels (5 ) nach außen hin vorstehende Haltezungen (5.4 ) angeordnet sind. - Schirmverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschbügel (
5 ) eine Z-Form aufweist, wobei der die in entgegengesetzten Richtungen abstehenden Z-Schenkel (5.7 ,5.8 ) verbindende Steg (5.6 ) als Flanschsteg mit dem Gewindeloch (9 ) ausgebildet und der eine der Z-Schenkel (5.8 ) mit dem Kontaktglied (7 ) versehen ist. - Schirmverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Z-Schenkel (
5.8 ) mit dem Kontaktglied (7 ) abliegende Z-Schenkel (5.7 ) des Flanschbügels (5 ) eine nach außen abgewinkelte Haltezunge (5.4 ) aufweist. - Schirmverbinder nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schirmblech (
6 ) als Anschlußglieder Lötpins (11 ) aufweist. - Schirmverbinder nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine der Kontaktglieder (
7 ,8 ) am Flanschbügel (5 ) oder am Schirmblech (6 ) als Gabel (10 ) und das andere als mit dieser Gabel (10 ) umgreifbarer Flachsteg ausgeführt ist, der in der Eingriffslage senkrecht zu der Gabelebene steht. - Schirmverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel (
10 ) Teil des Flanschbügels (5 ) und der Flachsteg (12 ) Teil des Schirmblechs (6 ) ist. - Schirmverbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachsteg (
12 ) am Schirmblech (6 ) einen endseitig offenen Längsschlitz (12.2 ) außerhalb der Kontaktfläche zum Aufstecken auf eine Rippe (13 ) seitlich am Durchführungsgehäuse (3 ) aufweist. - Schirmverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (
12.2 ) im Flachsteg (2 ) des Schirmblechs (6 ) zumindest eine Ausbuchtung (12.3 ) zum Verrasten mit einem Raststeg (13.1 ) seitlich am Durchführungsgehäuse (3 ) vorstehenden Rippe (13 ) aufweist.
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