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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme in Form einer Durchführungsklemme, die zur Anordnung in einer Öffnung einer Wand eingerichtet ist, wobei die Leiteranschlussklemme ein Gehäuse aufweist, an dem Wandbefestigungselemente der Leiteranschlussklemme angeordnet sind, über die die Leiteranschlussklemme in der Öffnung der Wand befestigbar ist.
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Solche Durchführungsklemmen können z. B. in einer Öffnung einer Gehäusewand angeordnet werden, z. B. in einem Gerätegehäuse eines elektrischen Geräts, z. B. einem Schaltschrank. Auf diese Weise ragt eine Seite der Durchführungsklemme aus dem Gehäuse des Geräts heraus, während die andere Seite der Durchführungsklemme zur Innenseite des Gehäuses des Geräts abragt. Dies hat den Vorteil, dass die zur Außenseite abragende Seite der Durchführungsklemme von außerhalb des Geräts zugänglich ist, ohne dass das Gerät geöffnet werden muss. Eine solche Durchführungsklemme ist beispielsweise aus der
DE 10 2016 111 847 A1 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Leiteranschlussklemme in Form einer Durchführungsklemme weiter zu optimieren.
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Diese Aufgabe wird bei einer Leiteranschlussklemme der eingangs genannten Art gelöst durch eines oder beide der folgenden Merkmale a), b):
- a) die Leiteranschlussklemme weist wenigstens drei Leiteranschlüsse auf, an denen jeweils ein elektrischer Leiter anschließbar ist, wobei die drei Leiteranschlüsse drei voneinander verschiedene Leiteranschlusstechniken aufweisen,
- b) die Leiteranschlussklemme weist wenigstens drei Leiteranschlüsse auf, an denen jeweils ein elektrischer Leiter anschließbar ist, wobei die Leiteranschlussklemme eine Stromschiene aufweist, über die die wenigstens drei Leiteranschlüsse miteinander elektrisch verbunden sind, wobei sich die Stromschiene in ihrer Längserstreckung über mehrere Stromschienenabschnitte erstreckt, bei denen benachbarte Stromschienenabschnitte jeweils im Winkel zueinander angeordnet sind.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine sehr universell einsetzbare Durchführungsklemme geschaffen wird, die sich für unterschiedlichste Anwendungsfelder eignet, z. B. für industrielle Anwendungen ebenso wie für nichtindustrielle Anwendungen. Die Leiteranschlussklemme eignet sich damit insbesondere sowohl für manuelle Verdrahtung als auch für automatisierte Verdrahtung, z. B. mittels eines Verdrahtungsroboters. Auf diese Weise kann die Leiteranschlussklemme insbesondere in größeren elektrischen Anlagen vorteilhaft eingesetzt werden.
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Die Wandbefestigungselemente können beispielsweise als Rast- oder SchnappElemente ausgebildet sein, sodass die Leiteranschlussklemme durch eine Art Snapin-Technik in der Öffnung der Wand ohne zusätzliches Werkzeug mittels der Wandbefestigungselemente befestigt werden kann. Die Leiteranschlussklemme muss dabei nur von einer Seite durch die Öffnung der Wand geführt werden, bis die Wandbefestigungselemente an der Wand, d. h. am Rand der Öffnung der Wand, einrasten oder einschnappen. Das Gehäuse kann als Isolierstoffgehäuse ausgebildet sein.
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Die Leiteranschlussklemme kann durch ihr Gehäuse dazu eingerichtet sein, mit anderen Leiteranschlussklemmen zu einem Klemmenblock aneinander gereiht zu werden. Auf diese Weise kann eine modulartige Durchführungsklemme oder ein Durchführungsklemmenblock bereitgestellt werden. Beispielsweise kann das Gehäuse Seitenbefestigungselemente aufweisen, die an einer Gehäuseseite angeordnet sind und durch die das Gehäuse zur Anreihung an eine Gehäuseseite einer benachbarten Leiteranschlussklemme eingerichtet ist. So können beispielsweise mehrere Leiteranschlussklemmen durch Seitenbefestigungselemente in Form von Steckelementen und/oder Rastelementen miteinander zu dem erwähnten Klemmenblock zusammengesetzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass durch die Wandbefestigungselemente eine parallel zur Wand verlaufende Fixierungsebene der Leiteranschlussklemme definiert ist, wobei die Stromschiene wenigstens zwei im Wesentlichen parallel zur Halterungsebene angeordnete Stromschienenabschnitte aufweist. Dies hat den Vorteil, dass eine sich vergleichsweise lang erstreckende Stromschiene dennoch kompakt bauend ausgebildet werden kann und in einem kleinbauenden Gehäuse der Leiteranschlussklemme untergebracht werden kann. Die Stromschiene kann sich damit mehrfach abgewinkelt, beispielsweise U-förmig oder mäanderförmig gewunden, durch das Gehäuse der Leiteranschlussklemme erstrecken.
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Der Winkel zwischen benachbarten Stromschienenabschnitten kann beispielsweise jeweils 90° betragen, d. h. ein im Wesentlichen rechter Winkel sein. Hierdurch werden schräge, den Bauraum nur ungünstig nutzende Stromschienenabschnitte vermieden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an den wenigstens zwei parallel zur Halterungsebene angeordneten Stromschienenabschnitten die wenigstens drei Leiteranschlüsse ausgebildet sind. Dies erlaubt eine bauraumsparende Unterbringung der wenigstens drei Leiteranschlüsse und dementsprechend einen kompakten Aufbau der gesamten Leiteranschlussklemme.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Stromschiene wenigstens einen aus drei aufeinander folgenden Stromschienenabschnitten gebildeten U-förmigen Bereich aufweist, der die wenigstens zwei parallel zur Halterungsebene angeordneten Stromschienenabschnitte umfasst. Auch hierdurch wird die Bauraumausnutzung der Stromschiene im Inneren des Gehäuses der Leiteranschlussklemme weiter optimiert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Längen der wenigstens zwei parallel zur Halterungsebene angeordneten Stromschienenabschnitte sich um weniger als 30% voneinander unterschieden. Dementsprechend sind die wenigstens zwei parallel zur Halterungsebene angeordneten Stromschienenabschnitte im Wesentlichen gleichlang, d. h. ihre Längen unterscheiden sich relativ geringfügig voneinander. Die Längen der wenigstens zwei parallel zur Halterungsebene angeordneten Stromschienenabschnitte können sich auch um weniger als 25 % oder weniger als 20 % voneinander unterscheiden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zwischen den wenigstens zwei parallel zur Halterungsebene angeordneten Stromschienenabschnitten ein Aufnahmeraum ausgebildet ist, in dem zumindest Teilbereiche der wenigstens drei Leiteranschlüsse und/oder eines Brückeranschlusses der Leiteranschlussklemme aufgenommen sind. Dies hat den Vorteil, dass auch die Leiteranschlüsse und/oder ein Brückeranschluss vergleichsweise platzsparend in dem Gehäuse untergebracht werden kann, indem der Aufnahmeraum hierzu ausgenutzt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die wenigstens drei voneinander verschiedenen Leiteranschlusstechniken ausgewählt sind aus: einer Schneid-Klemm-Leiteranschlusstechnik, einer Federkraftklemm-Leiteranschlusstechnik, einer Steckverbinder-Leiteranschlusstechnik, einer Brücker-Anschlusstechnik. Dies ermöglicht die Bereitstellung einer universell einsetzbaren und flexibel anwendbaren Leiteranschlussklemme, wobei sehr anwenderfreundliche und komfortable Leiteranschlusstechniken bereitgestellt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei den wenigstens drei Leiteranschlüssen wenigstens eine Leiteranschlusstechnik eine Schneid-Klemm-Leiteranschlusstechnik ist, wenigstens eine Leiteranschlusstechnik eine Federkraftklemm-Leiteranschlusstechnik ist und wenigstens eine Leiteranschlusstechnik eine Steckverbinder-Leiteranschlusstechnik ist. Die Steckverbinder-Anschlusstechnik kann entsprechend bekannten elektrischen Steckverbindungen ausgebildet sein, z. B. in Form eines männlichen und eines weiblichen Kontaktelements, die ineinander gesteckt werden können, um eine elektrische Verbindung herzustellen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass sich die wenigstens drei voneinander verschiedenen Leiteranschlusstechniken zumindest dadurch unterscheiden, dass eine oder mehrere Leiteranschlüsse eine Leiteranschlusstechnik für manuelle Verdrahtung und eine oder mehrere Leiteranschlüsse eine Leiteranschlusstechnik für automatisierte Verdrahtung aufweisen. Hierdurch wird die universelle Einsetzbarkeit der Leiteranschlussklemme weiter gefördert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme einen ersten Bereich aufweist, der zu einer Seite von der Wand abragt, und einen zweiten Bereich, der zur von der ersten Seite abgewandten Seite von der Wand abragt, wenn die Leiteranschlussklemme mittels der Wandbefestigungselemente in der Öffnung der Wand befestigt ist, wobei wenigstens einer der drei Leiteranschlüsse in dem ersten Bereich mit einem elektrischen Leiter bestückbar ist und wenigstens ein anderer der drei Leiteranschlüsse in dem zweiten Bereich mit einem elektrischen Leiter bestückbar ist. Der erste Bereich kann z. B. durch einen Innenabschnitt des Gehäuses der Leiteranschlussklemme gebildet sein, einschließlich der darin angeordneten elektromechanischen Elemente der Leiteranschlussklemme. Der zweite Bereich kann durch einen Außenabschnitt des Gehäuses gebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Stromschiene mit ihren Stromschienenstückabschnitten als einstückig ausgeformtes Metallteil ausgebildet ist. Auf diese Weise ist die Herstellung der Stromschiene auf einfache und kostengünstige Weise möglich, z. B. als Stanz-Biege-Teil. Zudem ist eine einfache Montage der Stromschiene im Gehäuse der Leiteranschlussklemme möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Stromschiene vollständig auf einer Seite der Halterungsebene angeordnet ist. Die Stromschiene kann sich z.B. vollständig in dem ersten Bereich oder vollständig in dem zweiten Bereich der Leiteranschlussklemme befinden. Dies hat den Vorteil, dass die Durchführungsklemme insbesondere auf derjenigen Seite, an der die Stromschiene nicht angeordnet ist, nur zu einem geringeren Maße aus der Ebene der Wand hervor ragen muss und dementsprechend auf dieser Seite besonders kleinbauend ausgebildet sein kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Leiteranschluss der Leiteranschlussklemme als Brückeranschluss ausgebildet ist, der zum Anklemmen eines Brückers mittels Federkraftklemmtechnik ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass zudem ein Brücker an der Leiteranschlussklemme angeschlossen werden kann. Dies ermöglicht es wiederum, dass über den Brücker elektrische Querverbindungen zwischen benachbarten Leiteranschlussklemmen, z. B. bei dem erwähnten Klemmenblock, auf einfache Weise hergestellt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Leiteranschluss der Leiteranschlussklemme als Steckverbinderanschluss in Form eines männlichen Kontaktelements ausgebildet ist. Das männliche Kontaktelement kann z. B. als Messerkontakt oder Kontaktstift (Kontaktpin) ausgebildet sein. Alternativ kann der Steckverbinderanschluss auch als Gabelanschluss ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Leiteranschluss der Leiteranschlussklemme als Steckverbinderanschluss ausgebildet ist, wobei der Steckverbinderanschluss einstückig mit der Stromschiene ausgeformt ist. Dies hat den Vorteil, dass auch der Steckverbinderanschluss nicht separat hergestellt und montiert werden muss, sondern bereits bei der Herstellung der Stromschiene hergestellt werden kann. Eine separate Montage des Steckverbinderanschlusses ist daher nicht erforderlich.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°). Soweit ein Rechner erwähnt ist, kann dieser dazu eingerichtet sein, ein Computerprogramm, z.B. im Sinne von Software, auszuführen. Der Rechner kann als handelsüblicher Computer ausgebildet sein, z.B. als PC, Laptop, Notebook, Tablet oder Smartphone, oder als Mikroprozessor, Mikrocontroller oder FPGA, oder als Kombination aus solchen Elementen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine Leiteranschlussklemme in Seitenansicht und
- 2 einen Kontakteinsatz der Leiteranschlussklemme gemäß 1 als separate Baueinheit in Seitenansicht und
- 3 und 4 den Kontakteinsatz gemäß 2 in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten und
- 5 die Leiteranschlussklemme gemäß 1 in perspektivischer Darstellung mit einem daran angeschlossenen Steckverbinder und
- 6 die Leiteranschlussklemme gemäß 1 bei Montage in der Öffnung einer Wand in Seitenansicht.
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Hierbei werden folgende Bezugszeichen verwendet:
- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Gehäuse
- 3
- Stromschiene
- 4
- Leiteranschluß
- 5
- Leiteranschluß
- 6
- Leiteranschluß
- 7
- Leiteranschluß
- 8
- Leiteranschluß
- 9
- Werkzeugeinführungsöffnung
- 10
- Halterungsebene
- 11
- Wand
- 21
- Erster Bereich
- 22
- Zweiter Bereich
- 23
- fünfter Leitereinführungskanal
- 24
- vierter Leitereinführungskanal
- 25
- dritter Leitereinführungskanal
- 26
- erster Leitereinführungskanal
- 27
- zweiter Leitereinführungskanal
- 28
- Wandbefestigungselemente
- 29
- Fixierungsnut
- 30
- Stromschienenabschnitt
- 31
- Stromschienenabschnitt
- 32
- Stromschienenabschnitt
- 33
- Aufnahmeraum
- 40
- Leiteranschlussbereich
- 41
- Zentralbereich
- 42
- Befestigungsbereich
- 43
- Längsschlitz
- 44
- Kontaktmesser
- 50
- Leiteranschlussbereich
- 51
- Zentralbereich
- 52
- Befestigungsbereich
- 53
- Längsschlitz
- 54
- Kontaktmesser
- 60
- Steckverbinderanschluss
- 61
- Steckverbinder
- 70
- Klemmfeder
- 71
- Durchgangsöffnung
- 72
- Durchgangsöffnung
- 80
- Klemmfeder
- 81
- Aussparung
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Die in 1 dargestellte Leiteranschlussklemme 1 ist als Durchführungsklemme ausgebildet, die zur Anordnung in einer Öffnung einer Wand eingerichtet ist. Die Leiteranschlussklemme 1 weist ein Gehäuse 2 auf. In dem Gehäuse 2 ist ein Kontakteinsatz angeordnet, der eine Stromschiene 3 und mehrere Leiteranschlüsse 4, 5, 6, 7, 8 aufweist. Das Gehäuse 2 weist verschiedene Leitereinführungsöffnungen und sich daran anschließende Leitereinführungskanäle auf, über die ein elektrischer Leiter zum jeweiligen Leiteranschluss 4, 5, 6, 7, 8 geführt werden kann und dort elektrisch angeklemmt werden kann. Ein erster Leitereinführungskanal 26 führt zu dem Leiteranschluss 4. Ein zweiter Leitereinführungskanal 27 führt zu dem Leiteranschluss 5. Ein dritter Leitereinführungskanal 25 führt zu dem Leiteranschluss 6. Ein vierter Leitereinführungskanal 24 führt zu dem Leiteranschluss 7. Ein fünfter Leitereinführungskanal 23 führt zu dem Leiteranschluss 8. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Leiteranschlüsse 4, 5 als Schneid-Klemm-Leiteranschlüsse ausgebildet. Der Leiteranschluss 6 ist als Steckverbinder-Leiteranschluss ausgebildet. Der Leiteranschluss 7 ist als Brücker-Anschluss ausgebildet. Der Leiteranschluss 8 ist als Federkraftklemm-Leiteranschluss ausgebildet.
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An dem Gehäuse 2 sind an der Außenseite an voneinander fortweisenden Gehäuseseiten Wandbefestigungselemente 28 angeordnet, z. B. in Form von elastischen Laschen, die beim Einführen der Leiteranschlussklemme 1 in die Öffnung der Wand ausgelenkt und zum Gehäuse 2 hin gebogen werden können, um die Befestigung der Leiteranschlussklemme 1 in der Öffnung der Wand durchzuführen. Die Wandbefestigungselemente 28 weisen jeweils eine Fixierungsnut 29 auf, die im ordnungsgemäß in der Öffnung der Wand befestigten Zustand der Leiteranschlussklemme 1 den Rand der Öffnung in der Wand umgreifen und auf diese Weise eine Fixierung der Leiteranschlussklemme 1 in der Öffnung der Wand ermöglichen. Durch die Wandbefestigungselemente 28 und/oder deren Fixiernuten 29 ist eine bestimmte Halterungsebene 10 der Leiteranschlussklemme 1 definiert. Diese Halterungsebene 10 verläuft im Wesentlichen parallel zu der Wand, in deren Öffnung die Leiteranschlussklemme befestigt ist. Durch die Halterungsebene 10 wird zudem festgelegt, welcher Teil des Gehäuses 2 auf welcher Seite der Wand aus dieser herausragt. Ein erster Bereich 21 des Gehäuses 2 ist dazu bestimmt, zu der einen Seite von der Wand abzuragen, ein zweiter Bereich 22 ist dazu bestimmt, von der anderen Seite der Wand abzuragen. Je nach Art der Installation der Leiteranschlussklemme in der Wand kann der erste Bereich 21 beispielsweise der Innenabschnitt des Gehäuses 2 und der zweite Bereich 22 der Außenabschnitt sein, oder umgekehrt.
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Der Kontakteinsatz mit der Stromschiene 3 und den Leiteranschlüssen 4, 5, 6, 7, 8 ist in den 2 bis 4 einzeln dargestellt. Anhand dieser Figuren wird nachfolgend der genauere Aufbau des Kontakteinsatzes erläutert. Wie erkennbar ist, weist die Stromschiene 3 über ihre Längserstreckung mehrere Stromschienenabschnitte 30, 31, 32 auf. Jeweils benachbarte Stromschienenabschnitte sind im Winkel zueinander angeordnet. So ist ein Winkel zwischen dem Stromschienenabschnitt 30 und dem Stromschienenabschnitt 31 vorhanden, außerdem ist ein Winkel zwischen dem Stromschienenabschnitt 31 und dem Stromschienenabschnitt 32 vorhanden. Die Stromschienenabschnitte 30, 32 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Zusammen mit dem dazu im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Stromschienenabschnitt 31 wird durch die drei Stromschienenabschnitte 30, 31, 32 im Wesentlichen eine U-Form der Stromschiene ausgebildet. Die parallel zueinander und/oder auch parallel zur Halterungsebene 10 verlaufenden Stromschienenabschnitte 30, 32 sind annähernd gleichlang. Die Längen dieser Stromschienenabschnitte 30, 32 unterscheiden sich um weniger als 30 % voneinander.
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Wie außerdem erkennbar ist, sind sämtliche Leiteranschlüsse 4, 5, 6, 7, 8 an den zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Stromschienenabschnitten 30, 32 an der Stromschiene 3 befestigt. Die Leiteranschlüsse 4, 5 sind am Stromschienenabschnitt 32 angeordnet, die Leiteranschlüsse 6, 7, 8 sind an dem Stromschienenabschnitt 30 angeordnet.
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Die als Schneid-Klemm-Leiteranschlüsse ausgebildeten Leiteranschlüsse 4, 5 weisen jeweils einen Schneid-Klemm-Kontaktelement auf, das an einem der Stromschiene 3 abgewandten Endbereich einen Leiteranschlussbereich 40, 50 aufweist, an dem jeweils ein elektrischer Leiter mittels Schneid-Klemm-Leiteranschlusstechnik befestigt werden kann. Von dem Leiteranschlussbereich 40, 50 erstreckt sich das Schneid-Klemm-Kontaktelement über einen Zentralbereich 41, 51 hin bis zu einem Befestigungsbereich 42, 52. Über den Befestigungsbereich 42, 52 ist das jeweilige Schneid-Klemm-Kontaktelement in einer Aussparung der Stromschiene 3 und/oder des Stromschienenabschnitts 32 eingehängt und dadurch an der Stromschiene 3 befestigt. Das Schneid-Klemm-Kontaktelement weist ausgehend von dem Leiteranschlussbereich 40, 50 einen Längsschlitz 43, 53 auf, der sich über einen wesentlichen Teil des Zentralbereichs 41, 51 erstrecken kann, z. B. etwa bis zur Hälfte der Längserstreckung des gesamten Schneid-Klemm-Kontaktelements. In dem Leiteranschlussbereich 40, 50 weist das Schneid-Klemm-Kontaktelement einander gegenüberliegende, angeschrägte Kontaktmesser 44, 54 auf, die zur eigentlichen Klemmung des elektrischen Leiters an dem Schneid-Klemm-Kontaktelement dienen. Durch einen V-förmigen Leitereinführungsbereich am Ende des Leiteranschlussbereichs 40, 50 und/oder der Kontaktmesser 44, 54 kann ein anzuschließender elektrischer Leiter ohne vorheriges Abisolieren direkt manuell oder automatisiert angeschlossen werden, indem er zwischen die Kontaktmesser 44, 54 gezogen wird. Hierbei wird die Isolierung des elektrischen Leiters aufgetrennt und durch die Kontaktmesser 44, 54 erfolgt eine elektrische Kontaktierung und Fixierung des elektrischen Leiters.
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Das Schneid-Klemm-Kontaktelement kann starr, d. h. im Wesentlichen unbeweglich, an der Stromschiene 3 befestigt sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens ein Schneid-Klemm-Kontaktelement verschwenkbar an der Stromschiene 3 fixiert. Dies hat den Vorteil, dass der Anschlussvorgang des elektrischen Leiters in dem Leiteranschlussbereich 40, 50 vereinfacht durchgeführt werden kann, indem das Schneid-Klemm-Kontaktelement hierzu in Richtung des elektrischen Leiters verschwenkt wird, sodass die jeweiligen Kontaktmesser 44, 54 über diesen elektrischen Leiter geführt werden und dabei den beschriebenen Vorgang des Auftrennens der Isolierung des elektrischen Leiters und des Kontaktierens und Fixierens des elektrischen Leiters ausüben. Um diesen Verschwenkvorgang von einer Position außerhalb des Gehäuses 2 durchführen zu können, kann am Gehäuse 2 eine Werkzeugeinführungsöffnung 9 vorhanden sein, durch die ein Betätigungswerkzeug zum Schneid-Klemm-Kontaktelement geführt werden kann, um dieses zu verschwenken. Als Werkzeug kann z. B. ein Schraubendreher genutzt werden. Für eine automatisierte Verdrahtung kann beispielswiese auch eine keilförmige Spitze eines Betätigungswerkzeugs eines Verdrahtungsroboters in die Werkzeugeinführungsöffnung 9 eingeführt werden.
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Der Leiteranschluss 6 ist als Steckverbinderanschluss 60 ausgebildet, z. B. in Form eines männlichen oder weiblichen Kontaktelements. Wie man erkennt, ist der Steckverbinderanschluss 60 einstückig mit der Stromschiene 3 ausgeformt, insbesondere mit dem Stromschienenabschnitt 30, indem ein schmalerer und abgewinkelter Bereich der Stromschiene 3 hergestellt ist und als Steckverbinderanschluss 60 in der Ausbildung eines Kontaktstiftes bereit steht. Wird ein Steckverbinder in den dritten Leitereinführungskanal 25 eingesteckt, so kann ein entsprechendes als Gegenstück zugeordnetes Kontaktelement einen elektrischen Kontakt zum Steckverbinderanschluss 60 in Form einer elektrischen Steckverbindung herstellen.
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Der Leiteranschluss 7 ist als Brücker-Anschluss ausgebildet. Hierzu sind in der Stromschiene 3, insbesondere in dem Stromschienenabschnitt 30 zwei Durchgangsöffnungen 71, 72 eingebracht, indem Material der Stromschiene 3 in Richtung des Aufnahmeraums 33 durchgezogen ist (sogenannter Materialdurchzug, auch Düsung genannt). In diesen Durchgangsöffnungen 71, 72 und/oder den darum gebildeten Materialdurchzügen ist eine Klemmfeder 70 eingehängt, z. B. eine symmetrisch ausgebildete Klemmfeder mit zwei Federschenkeln, von denen jeweils ein Federschenkel in einer Öffnung 71, 72 und/oder dem darum gebildeten Materialdurchzug eingehängt ist. Der Materialdurchzug als auch die Klemmfederfeder 70 sind in einem zwischen den Stromschienenabschnitten 30, 32 gebildeten Aufnahmeraum 33 der U-förmig ausgebildeten Stromschiene 3 angeordnet.
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Der Leiteranschluss 8 ist als Federkraftklemmanschluss ausgebildet. Er weist eine Klemmfeder 80 auf, die in einer ebenfalls mit einem Materialdurchzug gebildeten Aussparung 81 der Stromschiene 3 und/oder des Stromschienenabschnitts 30 angeordnet ist. Die Klemmfeder 80 ist auf der einen Seite mit einem Anlageschenkel und auf der anderen Seite mit einem Klemmschenkel in dem Materialdurchzug der Aussparung 81 befestigt. Mittels des Klemmschenkels kann ein elektrischer Leiter gegen den Stromschienenabschnitt 30 und/oder den Materialdurchzug der Aussparung 81 gedrückt werden und auf diese Weise fixiert werden. Der Klemmschenkel kann mit einer Klemmkante enden, um auf diese Weise die Fixierung des elektrischen Leiters in dem Leiteranschluss 8 noch zuverlässiger zu gestalten. Der Materialdurchzug der Aussparung 81 ist ebenfalls in einem zwischen den Stromschienenabschnitten 30, 32 gebildeten Aufnahmeraum 33 der U-förmig ausgebildeten Stromschiene 3 angeordnet, wohingegen die Klemmfeder 80 zum überwiegenden Teil auf der vom U-förmigen Aufnahmeraum 33 abgewandten Seite des Stromschienenabschnitts 30 angeordnet ist.
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Die 5 zeigt die Leiteranschlussklemme 1 mit einem in dem Leiteranschluss 6 eingesteckten Steckverbinder 61. Auf diese Weise wird über den Steckverbinder 61 der Steckverbinderanschluss 60 elektrisch kontaktiert.
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Die 6 zeigt die Befestigung der Leiteranschlussklemme 1 in der Öffnung einer Wand 11. Wie man erkennt, ist jedes der Wandbefestigungselemente 28 über die Fixierungsnut 29 in der Wand und/oder am Innenrand der Öffnung der Wand 11 eingehängt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016111847 A1 [0002]