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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befestigen und Spannen eines
Plakates oder dergleichen in einem Rahmen.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Möglichkeiten bekannt, Plakate,
darunter werden erfindungsgemäß auch Poster,
Leinwände oder
dergleichen verstanden, an oder innerhalb eines Rahmens, beispielsweise
einer Werbetafel, anzubringen. So ist es beispielsweise jahrzehntelang üblich gewesen,
Plakate, in der Regel aus mehrteiligen Papierbahnen, mittels Leim
auf eine von einem Rahmen umgebene Grundfläche zu kleben. Allerdings ist
Leim im Außenbereich
durch die Umwelteinflüsse,
insbesondere aufgrund von Feuchtigkeit, nicht widerstandsfähig genug,
so dass es häufig
zu unschönen
Ablösungen
von Plakatteilen gekommen ist. Gerade im Winter, insbesondere bei
Minusgraden, ist Leim außerdem
schwer zu verarbeiten. Im übrigen
ist das Aufbringen der Papierbahnen nach dem Bestreichen der Grundfläche mit
Leim aufgrund der Größe der Papierbahnen
relativ schwierig. Häufig kommt
es zu Wellenbildung der Plakate, zu hochstehenden Papierschwarten,
zu herabhängenden
Fetzen, zu Schlieren, etc.
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Seit
einigen Jahren wird daher vermehrt eine Plakatbefestigung ohne Leim
bevorzugt. So ist es bekannt, einen Plakataushang in Wechsleranlagen
vorzunehmen. Hierbei wechseln sich in vorbestimmten Abständen verschiedene
Motive ab, die nacheinander auf eine längere Plakatbahn aufgedruckt
sind. Über
einen Antrieb werden die Motive in den Wechsleranlagen nacheinander
in den Sichtbereich transportiert, der häufig hinter einer Glas- oder Kunststoffscheibe
liegt. Auch sind Systeme bekannt, bei denen Plakate in Vitrinen
aufgehängt
werden, wobei auch hier in der Regel vor dem Plakat eine schützende Scheibe
angeordnet ist, die zum Anbringen bzw. Entnehmen des Plakates geöffnet werden
muss. Nachteilig an diesen leimfreien Befestigungsmethoden ist allerdings,
dass sich häufig
ein lappiges Erscheinungsbild einstellt, insbesondere wenn das Plakat schon
längere
Zeit aushängt.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Scheiben, die vor dem Plakat
angeordnet sind, zu unerwünschten
Reflexionen führen,
so dass mitunter bei ungünstigem
Lichteinfall das aufgedruckte Motiv kaum noch erkennbar ist.
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Es
sind daher Plakate entwickelt worden, die aus einem formstabilen
und reflexionsarmen Kunststoff bestehen, wobei im Randbereich der
Plakate an jeder der vier Seiten eine Reihe von gleichmäßig voneinander
beabstandeten Löchern
vorgesehen ist. Über
die Löcher
wird an jeder der vier Seiten des Plakates eine Stiftleiste mit
dem Plakatrand verbunden, indem die Stifte in die einzelnen Löcher gedrückt werden.
Die Stiftleisten sind über
Seile mit dem Rahmen der Werbetafel so verbunden, dass die Stiftleisten, wenn
das Plakat mit den Stiftleisten in den Rahmen eingesetzt ist, relativ
zum Plakatrahmen beweglich sind, so dass zunächst nur eine lose Fixierung
des Plakates innerhalb des Rahmens erreicht wird. Nach dem Einsetzen
des Plakates in den Rahmen wird das Plakat zu allen Seiten dadurch
gespannt, dass über einen
Hebelmechanismus mit einer Vielzahl einzelner Spannhebel die einzelnen
Seile gestrafft werden.
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Eine
solche Einrichtung zum Befestigen und Spannen von Plakaten ist allerdings
aufgrund der Vielzahl von Hebeln und Seilen relativ aufwendig. Die Herstellungs-
und Montagekosten sowie auch die Kosten für Instandhaltung und Wartung
sind nicht unerheblich. Außerdem
erfordert das Umlegen der Hebel einen relativ hohen Kraftaufwand,
um beispielsweise eine Spannung von bis zu 500 Nm aufzubauen. Schließlich birgt
jeder einzelne Hebel für
die Person, die die Plakate spannen muss, eine hohe Klemmgefahr
und damit ein hohes Verletzungsrisiko.
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Die
Spannkraft wird nur einmalig aufgebaut, bei Ausdehnung des Plakates
wird diese Kraft verkleinert und das Plakat wirft Falten. Beim Zusammenziehen
der Plakate erhöht
sich diese Kraft und es kann zu Beschädigungen an der Spannmechanik führen.
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Beim
Ausfall eines Spannelementes (Draht, Umlenkrollen etc.) fällt das
gesamte System aus und das Plakat wird unansehnlich.
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Ausgehend
von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Befestigen
und Spannen eines Plakates oder dergleichen in einem Rahmen zu schaffen,
die gegenüber
dem zuvor beschriebenen Stand der Technik wesentlich einfacher aufgebaut
ist, die Gefahr von Verletzungen verringert und eine dauerhafte
annähernd
gleichbleibende Spannung auf dem Plakat schafft.
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Gemäß einer
ersten Lehre der vorliegenden Erfindung ist die zuvor hergeleitete
und aufgezeigte Aufgabe gelöst
durch eine Einrichtung zum Befestigen und Spannen eines Plakates
oder dergleichen in einem Rahmen mit mindestens einem Federstecker und
mindestens einem Zugrechen, wobei der Federstecker einen Verbindungsbereich
und zwei davon ausgehende Schenkel hat, wobei der Zugrechen mit mehreren
in Längsrichtung
voneinander beabstandeten Vorsprüngen
versehen ist, die derart ausgebildet sind, dass sie in Löcher, die
im Randbereich des Plakates vorgesehen sind, eingreifen können, sowie
mit einer Führung
für die
Aufnahme des Federsteckers, derart, dass der eine Schenkel des Federsteckers
in die Führung
am Zugrechen und der andere Schenkel in eine Führung am Rahmen eingreifen
kann.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zum Befestigen und Spannen eines Plakates ermöglicht auf einfache Weise ein
Spannen eines Plakates im Rahmen dadurch, dass zunächst mit
einem Plakat, welches am Rand, vorzugsweise kolonnenweise, mit Löchern versehen
ist, ein oder mehrere Zugrechen verbunden werden, wobei anschließend der
Federstecker mit einem Schenkel in die Führung am Zugrechen und mit
dem anderen Schenkel in eine Führung am
feststehenden Rahmen einer Werbetafel oder dergleichen eingreift,
wodurch der jeweilige Zugrechen in Richtung des Rahmens gezogen
wird, was letztlich zu einem Spannen des Plakates führt.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung können die
Vorsprünge
am Zugrechen in Zugrichtung, also in Richtung des Rahmens, geneigt
sein, insbesondere um einen Winkel von 55° bis 75°, vorzugsweise 65°. Dadurch
wird verhindert, dass bei Aufbau einer Zugspannung der Zugrechen
aus den Löchern
im Plakatrand herausrutschen kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung sind die Vorsprünge als Zähne, Haken
oder Stifte ausgebildet. Vorsprünge dieser
Form haben sich als besonders geeignet für die Verbindung des Zugrechens
mit dem Plakat bewiesen, da sie einfach in die Öffnungen einführbar sind
und gleichzeitig, insbesondere in Verbindung mit einer Neigung in
Zugrichtung, einen guten Halt bieten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung ist vorgesehen,
dass die Führung
am Zugrechen eine Fläche
senkrecht zur Zugrichtung aufweist und insbesondere eine Nut ist.
Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass der in die Führung
am Zugrechen eingeführte
Schenkel des Federsteckers einen guten Halt findet und auch bei
hohen Zugkräften
nicht rutscht.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung ist vorgesehen,
dass der Zugrechen eine Abdeckung zum Schutz des Bereichs mit den
Vorsprüngen
aufweist. Eine solche Abdeckung kann beispielsweise schwenkbar mit
dem Zugrechen verbunden sein, insbesondere über einen Federmechanismus,
vorzugsweise eine oder mehrere Blattfedern. Der Federmechanismus
bietet den Vorteil, dass die Abdeckung zur Montage bzw. Demontage
des Plakates gegen die Federkraft zurückgebogen werden kann und anschließend, nachdem die
Abdeckung losgelassen worden ist, automatisch zurückschwenkt
in eine Stellung, in der der Bereich mit den Vorsprüngen geschützt wird.
Es ist auch denkbar, den Rahmen einer Werbetafel oder dergleichen,
in dem das Plakat gespannt wird, mit einem Frontelement zu versehen,
welches in gleicher Weise wie die Abdeckung am Zugrechen funktionieren kann,
wobei die Abdeckung am Zugrechen mit dem Frontelement am Rahmen
im jeweils zugeklappten, also unbelasteten Zustand, zusammenwirken
kann. Auf diese Weise wird das Frontelement zusammen mit der Abdeckung
den Bereich mit den Vorsprüngen schützen. Vorzugsweise
kann die Abdeckung, aber auch das Frontelement, mit mindestens einer
Dichtlippe versehen sein, die davor schützt, dass Wasser in die Löcher des
Plakates eindringt. Dieses Wasser könnte sich durch Kapillarwirkung
ins Plakat ziehen und zu einem unschönen Erscheinungsbild führen.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung besteht der
Zugrechen zumindest teilweise aus Metall, insbesondere aus Aluminium.
Andere Materialien wie beispielsweise Kunststoff sind ebenfalls
denkbar.
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Der
Federstecker kann gemäß noch einer weiteren
Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung einen gewundenen Verbindungsbereich
haben, wobei die Zahl der Windungen größer Null ist. Die Zahl der
Windungen wird abhängig
von den gewünschten Zugkräften gewählt, die
der Federstecker erzeugen und aufrechterhalten soll. Dabei können je
nach Anwendungszweck volle Windungen oder nur Teilwindungen, beispielsweise
viertel, halbe, dreiviertel etc. Windungen gewählt werden. Ebenfalls Einfluss
auf die Zugkräfte
hat die Wahl des Materials des Federsteckers sowie die Dicke des
Materials. Der Federstecker kann beispielsweise zumindest teilweise
aus Metall, insbesondere Federstahl, vorzugsweise rundem Federstahldraht,
bestehen.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung verlaufen im
unbelasteten Zustand die beiden Schenkel des Federsteckers zumindest
abschnittsweise parallel zu der Achse, um die herum die Windungen,
die rund oder eckig ausgebildet sein können, verlaufen. Es kann aber
auch, insbesondere aus konstruktionstechnischen Gründen, ein
anderer Verlauf der Windungsachse vorgesehen sein, beispielsweise
ein Verlauf senkrecht zu den Schenkeln.
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Der
gegenseitige Abstand der Schenkel, die im unbelasteten Zustand vorteilhafterweise
zumindest abschnittsweise parallel zueinander verlaufen können, kann
gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung im unbelasteten
Zustand an demjenigen Ende der Schenkel, an das der Verbindungsbereich
angrenzt, kleiner als am gegenüberliegenden
Ende der Schenkel sein. Mit anderen Worten, am offenen Ende des
Federsteckers ist ein größerer Abstand
zwischen den beiden Schenkeln vorgesehen, so dass der Federstecker
zunächst
auf einfache Weise in die Führungen
von Zugrechen und Rahmen gesteckt werden kann, um dadurch zunächst nur
eine lose Fixierung der Zugrechen und damit des Plakates zu erreichen.
Wird dann der Zugrechen weiter in die Führungen hineingedrückt, so
wird, dadurch dass der Abstand zwischen den beiden Schenkeln des
Federsteckers in Richtung seines Verbindungsbereichs abnimmt, eine
höhere
Zugspannung aufgebaut. Die maximale Zugspannung wird erreicht, wenn
der Federstecker vollständig
in die Führungen
hineingedrückt
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Einrichtung ist mindestens
einer der beiden Schenkel des Federsteckers mit einem Abschnitt
versehen, der zu den übrigen
Abschnitten des Schenkels winkelig verläuft. Auf diese Weise kann ein
relativ schmaler Abstand der Schenkel in der Nähe des Verbindungsbereichs
des Federsteckers und ein größerer Abstand
der Schenkel am gegenüberliegenden
Ende erreicht werden, was zunächst eine
lose Fixierung und bei weiterem Hineindrücken in die Führungen
ein starkes Spannen ermöglicht.
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Gemäß einer
zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung ist die zuvor hergeleitete
und aufgezeigte Aufgabe bei einer Werbetafel oder dergleichen mit
einem Rahmen und einer Einrichtung zum Befestigen und Spannen eines
Plakates in einem Rahmen dadurch gelöst, dass die Einrichtung wie
zuvor beschrieben ausgebildet ist.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Werbetafel sind mehrere Zugrechen je Rahmenseite
vorgesehen. Beispielsweise ist es denkbar, an den Längsseiten
des Rahmens fünf
bis zehn, vorzugsweise sieben, Zugrechen und/oder an den Querseiten
des Rahmens zwei bis sechs, vorzugsweise vier, Zugrechen vorzusehen.
Auf diese Weise kann beim Spannen des Plakates ein besonders gleichmäßiges und
faltenfreies Erscheinungsbild erreicht werden.
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Damit
sich die Zugrechen jeder Rahmenseite bei eingespanntem Plakat nicht
gegenseitig behindern und dadurch ggf. Falten im Plakat hervorrufen, sind
diese gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Werbetafel voneinander beabstandet.
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Wie
bereits zuvor beschrieben wurde, hat der Rahmen gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der Werbetafel ein Frontelement, das über den Bereich
mit der Spanneinrichtung klappbar ist und dadurch den Bereich von
Zugrechen und Federstecker überdecken
kann. Insbesondere wirkt das Frontelement mit der Abdeckung am Zugrechen
zum Schutz des Bereichs mit den Vorsprüngen zusammen.
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Gemäß einer
dritten Lehre der vorliegenden Erfindung ist die zuvor hergeleitete
und aufgezeigte Aufgabe bei einem Plakat oder dergleichen für eine Werbetafel,
insbesondere eine Werbetafel wie sie zuvor beschrieben wurde, dadurch
gelöst,
dass im Randbereich des Plakates an jeder seiner vier Seiten mindestens
ein Abschnitt mit Löchern
vorgesehen ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Plakates sind zumindest an einer der vier Seiten
des Plakates mehrere Abschnitte mit Löchern vorgesehen, wobei die
Abschnitte voneinander beabstandet sind.
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Selbstverständlich brauchen
die Löcher
im Randbereich des Plakates nicht an jeder seiner Seiten vorgesehen
sein. So sind durchaus auch Fälle denkbar,
in denen die Löcher
und damit die Zugrechen nur an zwei gegenüberliegenden Seiten vorgesehen
werden. Im übrigen
sei darauf hingewiesen, dass das zuvor beschriebene Prinzip zum
Befestigen und Spannen eines Plakates nicht auf Plakate mit vier
Seiten beschränkt
ist, sondern auf jegliche Form eines Plakates anwendbar ist.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die
erfindungsgemäße Einrichtung
zum Befestigen und Spannen eines Plakates, die Werbetafel oder das
entsprechende Plakat auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird
beispielsweise verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch 1
nachgeordneten Patentansprüche,
andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer Werbetafel mit gespanntem Plakat gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Zugrechens gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Zugrechens gemäß der vorliegenden
Erfindung und
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4 ein
Ausführungsbeispiel
eines Federsteckers gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1 zeigt
eine Werbetafel mit einer Einrichtung zum Befestigen und Spannen
eines Plakates 1 in den Rahmen 2 der Werbetafel.
In dem in 1 dargestellten Zustand ist
das Plakat 1 in dem Rahmen 2 bereits vollständig gespannt.
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Die
Spanneinrichtung besteht dabei erfindungsgemäß aus einem Federstecker 3 und
einem Zugrechen 4, der wiederum in gelochte Abschnitte 5 des
Plakates 1 eingreift.
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Das
Befestigen und Spannen des Plakates 1 in dem Rahmen 2 der
dargestellten Werbetafel wird wie folgt durchgeführt:
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Zunächst werden
die Zugrechen 4, die mehrere in Längsrichtung voneinander beabstandete,
hakenförmige
Vorsprünge 6 aufweisen,
mit dem Plakat 1 über
die gelochten Abschnitte 5 verbunden. Anschließend wird
ein entsprechender Federstecker 3 in eine Führung 7 des Zugrechens 4 und
gleichzeitig in eine nicht dargestellte Führung am Rahmen 2 der Werbetafel
eingeführt.
Aufgrund der besonderen Form des Federsteckers 3, bei dem
nämlich
der Abstand der Schenkel 8a und 8b im unbelasteten
Zustand im offenen Bereich des Federsteckers 3 größer als
im gegenüberliegenden
Bereich ist, ist gewährleistet,
dass zunächst
bei Einführen
der Schenkel 8a und 8b in die jeweiligen Führungen
von Zugrechen 4 und Rahmen 2 eine lose Fixierung
des Plakates 1 am Rahmen 2 erreicht wird. Sobald
nun reihum sämtliche
in gelochte Abschnitte 5 eingehakte Zugrechen 4 über entsprechende
Federstecker 3 mit dem Rahmen 2 lose verbunden
sind, erfolgt das eigentliche Spannen des Plakates 1. Dazu
wird nacheinander jeder Federstecker 3 weiter in die Führungen
von Zugrechen 4 und Rahmen 2 gedrückt. Aufgrund
der zuvor beschriebenen, besonderen Form des Federsteckers 3 wirkt
nunmehr derjenige Abschnitt des Federsteckers 3, bei dem
die Schenkel 8a und 8b einen geringeren Abstand
voneinander haben, mit den Führungen
zusammen, wodurch eine Zugkraft F aufbaut wird, die bewirkt, dass
das Plakat 1 in Richtung des Rahmens 2 gespannt
wird. Die Zugkraftrichtung ist in 1 für jeden
Abschnitt durch einen Pfeil, der vom Plakatrand in Richtung des
Rahmens 2 deutet, dargestellt.
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Im
folgenden sollen nun anhand der 2 bis 4 Ausführungsbeispiele
für Federstecker 3 und
Zugrechen 4 beschrieben werden.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Zugrechens 4. 2a) zeigt den Zugrechen in einer Seitenansicht
und 2b) in einer Draufsicht.
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Der
Zugrechen 4 besteht gemäß vorliegendem
Ausführungsbeispiel
aus einer Aluminiumleiste, die auf einer Seite mehrere in Längsrichtung
voneinander beabstandete Vorsprünge 6 aufweist,
die vorliegend als Haken ausgebildet sind. Die Haken dienen zum
Eingriff in Löcher,
die im Randbereich eines zu befestigenden und zu spannenden Plakates 1 vorgesehen
sind.
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Wie 2a) zeigt, sind die Vorsprünge 6 in Zugrichtung
geneigt, im vorliegenden Fall um einen Winkel α gegenüber der Senkrechten von 65°. Der Winkel β zeigt entsprechend
eine Neigung gegenüber
der Waagerechten, also dem Boden des Zugrechens 4, von
25°. Die
Neigung verhindert, dass im gespannten Fall das Plakat 1 von
dem Zugrechen 4 abrutscht.
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Auf
der den Vorsprüngen 6 gegenüberliegenden
Seite des Zugrechens 4 ist eine Führung 7 mit einer
zur Zugrichtung senkrechten Fläche
in Form einer Nut ausgebildet. In diese Führung 7 greift beim Spannen
des Plakates ein Schenkel 8a des Federsteckers 3 ein.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für einen Zugrechen 4 ist
in 3 dargestellt. 3a) zeigt den
Zugrechen in einer Seitenansicht, 3b) in
einer Draufsicht.
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Dieser
Zugrechen besitzt auf einer Seite in Längsrichtung voneinander beabstandete
Vorsprünge 6,
die im vorliegenden Fall die Form sternförmiger Stifte haben. Vorzugsweise
können
diese sternförmigen
Stifte in entsprechend sternförmig
geformte Löcher
im Randbereich des Plakates 1 eingreifen.
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Auf
der den Vorsprüngen,
die in diesem Fall keine Neigung in Zugrichtung aufweisen, gegenüberliegenden
Seite ist auch bei diesem Beispiel eine Führung 7 in Form einer
Nut vorgesehen.
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Bei
dem in 3a) dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Zugrechens 4 ist ferner eine Abdeckung 9 vorgesehen,
die um die Drehachse 10 schwenkbar mit dem Zugrechen 4 verbunden
ist. Ein Federmechanismus bewirkt, dass die Abdeckung 9 immer
gegen den Uhrzeigersinn in eine Schließstellung gedrückt wird.
In dieser Schließstellung
berührt das
in 3a) dargestellte untere Ende der
Abdeckung, welches eine Dichtlippe 11 aufweist, den Boden
des Zugrechens 4 und schließt somit zur linken Seite hin
den Bereich mit den Vorsprüngen 6 schützend ab,
wenn kein Plakat eingespannt ist. Im eingebauten Zustand ist es
ferner denkbar, dass der Bereich mit den Vorsprüngen 6 auch nach oben
hin schützend
abgedeckt wird, nämlich
durch ein am Rahmen 2 der Werbetafel schwenkbar befestigtes Frontelement,
welches im geschlossenen Zustand mit der Abdeckung 9 am
Zugrechen 4 zum Schutz des Bereichs mit den Vorsprüngen 6 und
dementsprechend auch zum Schutz des gelochten Randbereichs des Plakates 1 zusammenwirken
kann.
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In
dem Fall, in dem ein Plakat 1 mittels seiner Löcher auf
die Vorsprünge 6 des
Zugrechens 4 aufgesteckt ist, würde die Abdeckung 9 gegenüber dem in 3a) dargestellten Zustand so weit im Uhrzeigersinn
verschwenkt sein, dass die Dichtlippe 11 abdichtend auf
der Oberfläche
des Plakates aufliegt und so ein Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in
den Bereich mit den Vorsprüngen 6 bzw.
Plakatlöchern
verhindert.
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Es
ist auch denkbar, dass die Abdeckung 9 zwar schwenkbar
gelagert ist, aber nicht mit dem Zugrechen 4 verbunden
ist, sondern mit dem Rahmen 2 oder beispielsweise dem Frontelement
des Rahmens 2. Auch andere Befestigungsmöglichkeiten sind
denkbar.
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4 zeigt
schließlich
ein Ausführungsbeispiel
eines Federsteckers für
eine Einrichtung zum Befestigen und Spannen eines Plakates 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung. In 4a) ist der erfindungsgemäße Federstecker 3 in
einer Draufsicht dargestellt und in 4b) in
einer Seitenansicht.
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Der
in 4 dargestellte Federstecker 3 weist zwei
von einem Verbindungsbereich 12 ausgehende Schenkel 8a und 8b auf.
Der Schenkel 8a ist dabei gerade ausgebildet und dient
zum Einsetzen in eine Führung 7 eines
Zugrechens 4, wie er beispielsweise in den 2 und 3 dargestellt
ist. Der Schenkel 8b dient zum Einstecken in eine Führung im
Rahmen 2 einer Werbetafel oder dergleichen.
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Der
Schenkel 8b ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus drei Abschnitten
geformt, wobei der in 4a) dargestellte
obere Abschnitt und der untere Abschnitt im unbelasteten Zustand
parallel zum Schenkel 8a verlaufen, wohingegen der mittlere Abschnitt
des Schenkels 8b winkelig zu den beiden anderen Abschnitten
verläuft.
Auf diese Weise wird erreicht, dass der Federstecker 3 zunächst nur
lose in die Führungen
von Zugrechen 4 und Rahmen 2 eingesetzt werden
kann, um ihn anschließend
in einem zweiten Schritt durch weiteres Hineinstecken in die Führungen
unter Spannung zu bringen.
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Die
Spannung wird erzeugt durch eine dreiviertel Windung um die Windungsachse 13,
welche parallel zum Schenkel 8a und zu einigen Abschnitten des
Schenkels 8b verläuft.
Es ist auch denkbar, mehrere vollständige oder teilweise Windungen
im Verbindungsbereich 12 des Federsteckers 3 vorzusehen,
um beispielsweise eine besonders große Spannung zu erzeugen.
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Der
dargestellte Federstecker 3 besteht aus einem runden Federstahldraht,
der durch bekannte Umformverfahren, beispielsweise durch Kaltumformen,
zu einer Schenkelfeder mit im wesentlichen parallelen Schenkeln
und einem um 90° abgewinkelten Windungsbereich
geformt wurde. Der Vorteil des gegenüber dem Verlauf der Schenkel 8a und 8b um
90° abgewinkelten
Verbindungsbereichs 12 ist, dass im gespannten Zustand
die beiden Schenkel 8a und 8b gegenüber dem
unbelasteten Zustand zwar verschoben sind und einen anderen Abstand
voneinander haben, aber nach wie vor parallel zueinander angeordnet
sind und dadurch nicht aus den Führungen des
Zugrechens 4 und des Rahmens 2 herausrutschen
können.
Dies wird dadurch ermöglicht,
dass aufgrund des Abwinkelns des Verbindungsbereichs 12 um
90° gegenüber den
Schenkeln 8a und 8b die Windungsachse 13 parallel
zu den Schenkeln 8a und 8b verläuft.