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Die Erfindung betrifft ein Scharnier für eine ein Türrahmenprofil aufweisende Tür, insbesondere für elektrische Verteilerschränke oder dergleichen.
Derartige Türscharniere sollen so ausgebildet sein, dass sie eine leichte Demontage der Tür ohne Ausbau des Scharniers selbst ermöglichen und auch wahlweise rechts oder links an der Tür angeordnet werden können.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 93 08 771. 3 ist bereits ein Scharnier für eine aus ab- gekantetem Blech bestehende Installationsschranktur bekannt, bei dem das Türrahmenprofil eine unterseitige Öffnung für den Durchtritt eines Scharnierstiftes und an der angrenzenden Türrah- menprofilseite zwei separate Aufnahmeöffnungen für die Befestigung eines Scharnierkopfes und eines Federarms aufweisen. Nachteilig ist bei dieser vorbekannten Scharnierkonzeption der relativ hohe Fertigungsaufwand durch die Herstellung von drei Befestigungslöchern an verschiedenen Profilseitenkanten, um sowohl einen Halter für den Scharnierstift als auch eine Federhalterung selbst zu befestigen.
Herstellungstechnisch aufwendig ist auch das Vorsehen einer Blattfeder als Halter für den Scharnierstift, an derem einen Ende eine Halterung angeformt und an derem ande- ren Ende eine Befestigung an dem Scharnierkopf hergestellt werden muss. Ausserdem ist eine mehrfache Blattfederumbiegung erforderlich, um ein Zusammenschieben der Blattfeder durch die Schubbeaufschlagung beim Eindrücken des Scharnierstiftes aufnehmen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Scharnier der eingangs genannten Gattung ver- fügbar zu machen, das nur mit einer Befestigungsöffnung in dem Türrahmenprofil auskommt.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Scharnier mit den Merkmalen des Schutzan- spruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten An- sprüchen zu entnehmen.
Demgemäss macht die Erfindung ein Scharnier für eine ein Türrahmenprofil aufweisende Tür, insbesondere für elektrische Verteilerschränke oder dergleichen, verfügbar, das aus einem Schar- nierstift und einem federnden Scharnierstift-Montagearm besteht, der sich seitlich von dem Schar- nierstift erstreckt und ein sich annähernd in Richtung des Scharnierstiftes erstreckendes Halteprofil für die losbare Befestigung an dem unterseitigen Türrahmenprofil aufweist, wobei in der Befesti- gungsstellung des Montagearms der Scharnierstift zur Bildung eines Drehgelenkes durch eine Öffnung am unterseitigen Türrahmenprofil ragt und gegen die fehlende Haltekraft des Montage- arms eindrückbar gehalten ist.
Aufgrund der Erfindung wird somit ein einfaches und zweckmässiges Scharnier geschaffen, welches nur eine einzige Befestigungsöffnung für den Montagearm an einem seitlichen Türrah- menprofil benötigt. Das Scharnier lässt sich einfach, vorzugsweise auf Kunststoffbasis, in grossen Stückzahlen herstellen und erreicht lediglich durch die vorgesehene Ausbildung des Montagearms nach dessen lösbarer Befestigung eine zuverlässige und funktionsgerechte Scharniergestaltung, bei der sich die Tür durch leichten Druck auf das Scharnier herausnehmen lässt. Das Scharnier wird nur mit dem Scharnierstift und einem Zapfen an der Tür gehalten und besitzt eine in Ausrückrich- tung des Scharnierstiftes orientierte Federwirkung beim Eindrücken des Scharnierstiftes zum Ein- und Ausbau der Tür.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Scharnierstift in einem Schar- nierkopf befestigt, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht und an dem nach einer weiteren Aus- gestaltung der Erfindung ein Anlageabschnitt für das Türrahmenprofil im Bereich der Öffnung für den Scharnierstift vorgesehen ist.
Für die lösbare Befestigung des Montagearms an dem unteren Türrahmenprofil sind alle übli- chen Rastgestaltungen geeignet, solange diese nur eine einfaches Einsetzen des Halteprofils und dessen formschlüssige Lagesicherung ermöglichen. So können beispielsweise die Öffnungen in dem Türrahmenprofil für die Befestigung des Montagearms nur aus einem Schlitz in der Breite des Zapfendurchmessers bestehen, und der Zapfen kann an seinem Ende nur in Durchmesserbreite gegenüberliegende Queranformungen aufweisen.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht das Halteprofil aus einem Zap- fen mit einer Kopfscheibe, die durch eine passende Bohrung des Türrahmenprofils einsetzbar ist, wobei dann die Kopfscheibe nach Verschieben des eingesetzten Zapfens einen Langlochabschnitt mit vergleichsweise kleinem Durchmesser hintergreift.
Für die Befestigung des Montagearms ist es weiterhin günstig, wenn zwischen dem Scharnier-
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kopf und dem Halteprofilzapfen ein abgewinkelter Federabschnitt vorgesehen ist. Zum einen kann dann dieser Federabschnitt bei entsprechender Vorbelastung das Halteprofil in seine Befesti- gungsstellung drücken. Zum andern wird durch den Federabschnitt auch ein Andrücken des Schar- nierkopfs mit seinem Anlageabschnitt an das Türrahmenprofil und eine Federwirkung beim Ein- drücken des Stiftes zum Ein- und Ausbau der Tür ermöglicht.
Für die sichere und funktionsgerechte Befestigung des Montagearms ist es weiterhin günstig, wenn der Montagearm über den Bereich des Halteprofilzapfens hinaus zur Bildung eines Türrah- menprofilabstützabschnitts verlängert ist, wobei der Abstützabschnitt in der Befestigungsstellung zusammen mit dem hintergreifenden Zapfen den Scharnierkopf vorgespannt in Anlage an dem Fensterrahmenprofil hält.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung bestehen der Scharnierkopf und der Monta- gearm aus Kunststoff.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen prinzipiellen Teilschnitt durch ein Türrahmenprofil mit einem Scharnier gemäss der Erfindung vor dessen Befestigung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäss Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, bei der sich das Scharnier in seiner Gebrauchsstellung nach Befestigen des Montagearms befindet ; undFig. 4 das Scharnier von Fig. 3 nach Eindrücken des Scharnierstiftes.
In Fig. 1 ist schematisiert ein Scharnier 10 dargestellt, das aus einem Scharnierstift 11, einem Scharnierkopf 12 und einem Montagearm 13 besteht. Der Scharnierstift 11 ist in dem Scharnier- kopf 12 befestigt. Seitlich von dem Scharnierkopf 12 bzw. von der Längsachse des Scharnierstifts 11 ist der Montagearm 13 angeformt, der zur Erzielung der funktionsgerechten Elastizität einen abgewinkelten Federabschnitt 14 aufweist und hinter dem abgewinkelten Federabschnitt 14 einen Zapfen 15 besitzt, der sich in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung annähernd in Richtung des Scharnierstifts 11 erstreckt. Der Zapfen 15 besitzt eine Kopfscheibe 16, deren Durchmesser grösser ist als der Durchmesser des Zapfens.
Die Kopfseite 16 ist für das Hintergreifen einer Langlochöff- nung 17 in der Befestigungsstellung des Montagearms 13 vorgesehen, welche in dem unteren Türrahmenprofil 18 gebildet ist. Das Langlochprofil 17, das einen geringfügig grösseren Durchmes- ser hat als der Zapfen 15, mündet, wie gestrichelt in Fig. 2 gezeigt, in eine Einstecköffnung 19, deren Durchmesser grösser ist als der der Kopfscheibe 16. Das untere Türrahmenprofil besitzt weiterhin eine Stiftöffnung 20, die in Fig. 2 ebenfalls gestrichelt dargestellt ist und durch die der Scharnierstift 11 zur Bildung eines Drehgelenks für die Tür tritt.
Der Montagearm 13 ist über dem Bereich des Zapfens 15 hinaus mit vergleichsweise grösse- rem Querschnitt verlängert und weist einen unterseitigen Abstützabschnitt 21 auf, der, wie im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 erkennbar ist, in der Befestigungsstellung des Montage- arms 13 mit Vorspannung auf dem unteren Türrahmenprofil 18 aufliegt. Der Montagearm 13 hält die Kopfscheibe 16 des Zapfens 15 in ihrem hintergreifenden Zustand in dem Langloch 17 auf- grund der vorgespannten Anlage des Anlagenabschnittes 24 des Scharnierkopfs 12 an dem unte- ren Türrahmenprofil 18 im Bereich der Öffnung 20.
Fig. 3 zeigt gegenüber Fig. 1 den fertig eingebauten Zustand des Scharniers 10, bei der Stift 11 durch die Öffnung 20 des unteren Türrahmenprofils 18 ragt und zur Bildung eines Drehgelenks durch eine Öffnung 22 in der unteren Wand eines Verteilerschranks 23 ragt. Erreicht wird diese funktionsgerechte Stellung des Scharniers 10 dadurch, dass zum Einsetzen des Zapfens 15 der abgewinkelte Federabschnitt 14 zu dem Scharnierkopf 12 geringfügig soweit zusammengedrückt wird, bis die Kopfscheibe 16 durch die Öffnung 19 des unteren Türrahmenprofils 18 treten kann.
Aufgrund der Federelastizität des Federabschnitts 14 rückt dann die Kopfscheibe 16 in die in Fig. 3 dargestellte Position, wobei gleichzeitig der abgewinkelte Federabschnitt 14, aufgrund der Orientie- rung des Montagearms 13, den Scharnierkopf 12 mit dessen Anlageabschnitt 24 gegen das untere Türrahmenprofil 18 drückt. Gleichzeitig wird aufgrund dieser Konstellation ermöglicht, dass der Scharnierstift 11 gemäss Fig. 4 auch zum Ein- und Ausbau der Tür gegen die Federwirkung des Montagearms 13 eingedrückt werden kann.