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Die
Erfindung betrifft ein tragbares Sprühgerät mit einem Rückentragegestell,
an dem eine Gebläseeinheit
und ein Vorratsbehälter
für ein
Sprühmittel
befestigt sind, mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Gattungsgemäße tragbare
Sprühgeräte werden
im Obst-, Wein- und Gemüseanbau
zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt. Im Vorratsbehälter wird
ein eingefülltes
Pflanzenschutzmittel für
den Sprühvorgang
bereitgestellt. Mittels der Gebläseeinheit
wird ein Luftstrom erzeugt, der das Sprühmittel aus dem Vorratsbehälter austrägt, zerstäubt und
den zu behandelnden Pflanzen zuführt. Für verschiedene
Einsatzzwecke sind z. B. flüssige, pulverförmige oder
granulatförmige
Pflanzenschutzmittel vorgesehen.
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Um
die Vibrationsbelastung der Bedienperson gering zu halten, wird
die Motor-Gebläse-Einheit derartiger
Sprühgeräte mittels
eines Anti-Vibrations-Systems vom Rückentragegestell schwingungsentkoppelt.
Bei bekannten Bauausführungen ist
die Gebläseeinheit
mechanisch vom Vorratsbehälter
getrennt. Es ist mindestens ein Antivibrationselement vorgesehen,
mittels dessen die Gebläseeinheit am
Rückentragegestell
aufgehängt
ist. Das oder die Antivibrationselemente sind derart abgestimmt, daß über den
erwarteten Betriebsbereich der Erregerfrequenzen eine möglichst
gute Schwingungsentkopplung gegeben ist. Der mechanisch getrennte
Vorratsbehälter
ist eigenständig
am Rückentragegestell
befestigt.
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Es
hat sich gezeigt, daß die
vorgenannte Schwingungsentkopplung, die für den Betrieb mit flüssigen Sprühmitteln
optimiert ist, für
den Austrag von pulver- oder granulatförmigen Stoffen aber nur eingeschränkt geeignet
ist. Für
den Austrag derartiger Stoffe aus dem Vorratsbehälter ist ein bestimmtes Vibrationsniveau
vorteilhaft. Entsprechend optimierte Bauformen sehen vor, daß für den Austrag feststofförmiger Pflanzenschutzmittel
eine mechanische Ankopplung des Vorratsbehälters an die Gebläseeinheit
hergestellt ist. Betriebsbedingte Vibrationen des als Verbrennungsmotor
ausgeführten
Antriebsmotors werden auf den Vorratsbehälter und den darin bevorrateten
Stoff übertragen.
Das Vibrationsniveau am Behälter
vermeidet Klumpenbildungen oder anders geartete Festsetzungsmechanismen von
Stoffen im Vorratsbehälter,
wodurch ein feinkörniger
Eintrag aus dem Behälter
in das motorisch angetriebene Gebläse begünstigt wird.
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Eine
starre Anbindung des Vorratsbehälters an
die Gebläseeinheit
führt zur
Erhöhung
der schwingenden Masse. Für
eine wirkungsvolle Schwingungsentkopplung müssen daher die Antivibrationselemente
zwischen der Gebläseeinheit
und dem Rückentragegestell
entsprechend steifer abgestimmt sein.
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Sofern
nicht zwei unterschiedliche Sprühgeräte jeweils
für den
Austrag von flüssigen
bzw. pulverförmigen
oder granulatförmigen
Stoffen vorgesehen sein sollen, ist für den je weiligen Einsatzzweck ein
aufwendiger Umbau mit Anpassungsarbeiten erforderlich. Die beim
Betrieb mit flüssigen
Stoffen vorgesehene weiche Antivibrations-(AV-)Aufhängung ist bei
Ankopplung des Vorratsbehälters
zum Ausbringen pulverförmiger
oder granulatförmiger
Stoffe aufgrund der zusätzlichen
Masse des Vorratsbehälters zu
weich. Eine härtere
AV-Abstimmung für
die schwingungsmechanische Einheit aus Gebläseeinheit und Vorratsbehälter zum
Austrag von pulverförmigen
oder granulatförmigen
Stoffen ist hingegen beim Umrüsten
auf einen mechanisch von der Gebläseeinheit getrennten Vorratsbehälter für flüssige Stoffe
zu steif und führt
zu unerwünscht
hohen Vibrationsbelastungen der Bedienungsperson beim Ausbringen
von flüssigen
Stoffen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein tragbares Sprühgerät derart
weiterzubilden, daß bei
universeller Einsetzbarkeit zum Ausbringen flüssiger und pulverförmiger oder
granulatförmiger
Stoffe mit geringem Umrüstaufwand
jeweils ein hoher Trage- und Bedienkomfort für den Benutzer erzielt ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Sprühgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es
wird ein tragbares Sprühgerät vorgeschlagen,
bei dem die Gebläseeinheit
mittels mindestens einem Antivibrationselement am Rückentragegestell
aufgehängt
ist, wobei der mechanisch von der Gebläseeinheit getrennte Vorratsbehälter ebenfalls
mittels mindestens eines weiteren Antivibrationselementes am Rückentragegestell
aufgehängt ist.
Des weiteren ist ein herausnehmbares, zumindest näherungsweise
starres Verbindungsele ment zur schwingungstechnischen An- bzw. Abkopplung des
Vorratsbehälters
an die Gebläseeinheit
vorgesehen.
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Vorteilhaft
ist das mindestens eine Antivibrationselement oder mehrere Antivibrationselemente zwischen
der Gebläseeinheit
und dem Tragegestell für
einen Betrieb der Gebläseeinheit
mit abgekoppelten Vorratsbehälter
ausgelegt, also mit herausgenommenem Verbindungselement; das mindestens eine
Antivibrationselement bzw. mehrere Antivibrationselemente zwischen
dem Vorratsbehälter
und dem Gestell ist derart ausgelegt, daß die Kombination des Antivibrationselement
oder mehrerer Antivibrationselemente zwischen der Gebläseeinheit
und dem Tragegestell und das mindestens eine Antivibrationselement
bzw. mehrere Antivibrationselemente zwischen dem Vorratsbehälter und
dem Tragegestell auf den Betrieb des Sprühgerätes mit eingesetztem Verbindungselement
abgestimmt sind, also mit angekoppeltem Vorratsbehälter. Dabei
wird zum Ausbringen von flüssigen
Stoffen das Verbindungselement entfernt, so daß keine direkte mechanische
Koppelung zwischen der Gebläseeinheit
und dem Vorratsbehälter
besteht. Das oder die abgestimmten AV-Elemente der Gebläseeinheit
können
relativ weich sein, da sie nur die Masse der Gebläseeinheit
zu tragen haben. Sie sind in Steifigkeit und Dämpfung auf das Vibrationsverhalten
und den im Betrieb zu erwartenden Erregerfrequenzbereich von Verbrennungsmotor
und Gebläse
derart abgestimmt, daß eine
möglichst
wirkungsvolle Schwingungsentkopplung zum Rückentragegestell und damit
zum Benutzer erzielt ist. Die AV-Elemente des getrennt gelagerten
Vorratsbehälters
sind in diesem Betriebsmodus für
die Vibrationsbelastung des Benutzers von untergeordneter Bedeutung.
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Beim
Umrüsten
auf den Betrieb zum Ausbringen pulverförmiger oder granulatförmiger Stoffe ist
lediglich das Verbindungselement einzusetzen, wodurch eine schwingungsübertragende
Verbindung zwischen der Gebläseeinheit
und dem Vorratsbehälter
derart hergestellt wird, daß beide
Baugruppen eine schwingungstechnische Einheit bilden. Die Vibrationen
des Antriebsmotors übertragen
sich auf den Vorratsbehälter
und den darin befindlichen Stoff. Der Austrag von z. B. Staub, Pulver
oder Granulat wird begünstigt.
Gleichzeitig bewirkt die starre Verbindung beider Baugruppen im
schwingungsmechanischen Sinne eine Parallelschaltung der AV-Elemente
der Gebläseeinheit
und der AV-Elemente des Vorratsbehälters, die nun in Kombination
wirksam sind. Die Aufhängung
wird insgesamt steifer. Die Auslegung der AV-Elemente zwischen dem
Vorratsbehälter
und dem Tragegestell ist zweckmäßig derart
vorgesehen, daß eine
Abstimmung der Kombination der AV-Element-Gruppen derart erzielt
ist, daß ihre
Gesamtsteifigkeit und Gesamtdämpfung
die Erhöhung
der Masse infolge der Ankopplung des Vorratsbehälters an die Gebläseeinheit
etwa ausgleicht. Die AV-Elemente des Vorratsbehälters sind so ausgelegt, daß in Kombination
mit den AV-Elementen der Gebläseeinheit die
resultierende Gesamtsteifigkeit und Gesamtdämpfung auf den Erregerfrequenzbereich
und die Gesamtmasse von Gebläseeinheit
und Vorratsbehälter
abgestimmt sind. Dadurch ist auch in diesem Betriebsmodus eine wirkungsvolle
Schwingungsentkopplung vom Rückentragegestell
und damit von der Bedienperson erzielbar. Zum Umrüsten ist
lediglich die Montage bzw. die Entfernung des Verbindungselementes
erforderlich. In beiden Betriebsmodi ist das Vibrationsniveau am
Tragegestell bzw. an der Bedienperson gering. Trage- und Bedienkomfort
sind entsprechend verbessert.
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Das
Verbindungselement ist vorteilhaft zum formschlüssigen Einstecken zwischen
dem Vorratsbehälter
und der Gebläseeinheit
vorgesehen. Der Formschluß bewirkt
mit konstruktiv einfachen Mitteln eine starre Verbindung zwischen
beiden Baugruppen mit wirkungsvoller Vibrationsübertragung. Im Vorratsbehälter stellt
sich ein gewünschtes
Vibrationsniveau ein. Gleichzeitig erlaubt die präzise definierte
schwingungsmechanische Verbindung eine exakte Abstimmung der AV-Elemente.
Eine wirkungsvolle Entkopplung zum Rückentragegestell und damit
zur Bedienperson ist vereinfacht. Das formschlüssige Einstecken bzw. die Entnahme
des Verbindungselementes kann mit wenigen Handgriffen durchgeführt werden.
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Insbesondere
ist dazu eine Ausführung
vorgesehen, bei der zwischen dem Vorratsbehälter und der Gebläseeinheit
eine Trennebene gebildet ist, wobei am Vorratsbehälter und
an der Gebläseeinheit
jeweils formschlüssige
Aufnahmemittel zum in der Trennebene erfolgenden Einstecken des
Verbindungselementes vorgesehen sind. Zum vorteilhaft seitlichen
Einstecken in der Trennebene ist keine Lageveränderung des Vorratsbehälters relativ
zur Gebläseeinheit
erforderlich. Die schwingungsmechanische Ankopplung bzw. Abkopplung
kann ohne weitere Änderungsmaßnahmen
allein durch das Einstecken bzw. Abziehen des Verbindungselementes
in der Trennebene erfolgen. Der Umrüstaufwand ist entsprechend
gering.
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In
vorteilhafter Weiterbildung bildet das Verbindungselement einen
herausnehmbaren Boden des Vorratsbehälters. Zweckmäßig ist
dabei an dem herausnehmbaren Boden eine Austragvorrichtung für einen
pulver- oder granulatförmigen
Stoff angeordnet. Mit dem Einschieben des Verbindungselementes ist
nicht nur die schwingungsmechanische Kopplung hergestellt, sondern
gleichzeitig auch eine angepaßte
Anpassung des Bodenbereiches vom Vorratsbehälter herbeigeführt. Das
zum Bodenbereich absackende Stoff kann ohne zusätzliche Anpassungarbeiten direkt
vom Gebläse
abgesaugt und den zu behandelnden Pflanzen zugeführt werden.
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Mittels
des eingesetzten Verbindungselementes ist zweckmäßig eine strömungsleitende
Verbindung zwischen einem Behälterinnenraum
des Vorratsbehälters
und einem Ansaugstutzen des Gebläses
hergestellt. Der Ansaugstutzen des Gebläses kann im Betrieb ohne zusätzliche
Maßnahmen
das pulver- oder granulatförmige
Sprühmittel
aus dem Behälterinnenraum
ansaugen. Von dort wird es durch das Gebläse hindurch und durch ein nachgeschaltetes
Blasrohr wirkungsvoll ausgebracht. Neben der schwingungsmechanischen
Ankopplung ist durch das Einstecken des Verbindungselementes gleichzeitig
auch der fluidische Strömungsweg
des pulver- oder granulatförmigen
Stoffes hergestellt.
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In
vorteilhaften Weiterbildungen sind noch ein eigenständiges Bodenteil
des Vorratsbehälters und
ggf. auch ein eigenständiges
Deckelteil für
den Ansaugstutzen des Gebläses
jeweils als Ersatz für das
herausgenommene Verbindungselement vorgesehen. Beim Umrüsten vom
Betrieb mit feststofförmigen
Stoffen auf einen Betrieb mit flüssigen
Spritzmitteln braucht lediglich das Verbindungselement abgezogen
werden. An seiner Stelle wird das eigenständige Bodenteil und/oder das
eigenständige
Deckelteil in die jeweiligen formschlüssigen Aufnahmemittel eingeschoben.
Vorratsbehälter
und Gebläse
sind abgedichtet. Mittels einer vorgesehenen Entnahmeöffnung,
vor zugsweise in dem eigenständigen
Bodenteil, kann das flüssige
Pflanzenschutzmittel entnommen werden. Dazu ist insbesondere in
einem dem Gebläse
nachgeschalteten Blasrohr eine Venturieinrichtung vorgesehen, die
das flüssige
Pflanzenschutzmittel aus dem Vorratsbehälter über eine Schlauchverbindung
absaugt. Es ist ein wirkungsvoller Austrag des Pflanzenschutzmittels
ohne Beaufschlagung des Gebläses
mit Flüssigkeit
sichergestellt. Gleichzeitig ist durch das eigenständige Deckelteil
eine wirkungsvolle Abdichtung des Ansaugstutzens sichergestellt.
Das Gebläse
kann seine volle Blasleistung entfalten.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
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1 in
schematischer Seitenansicht ein tragbares Sprühgerät mit einem Rückentragegestell, an
dem eine Gebläseeinheit
und ein Vorratsbehälter jeweils
mittels AV-Elementen
befestigt und untereinander mittels eines Verbindungselementes verbunden
sind;
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2 in
geschnittener Ansicht von hinten die Anordnung nach 1 im
Bereich der Verbindungsstelle zwischen der Gebläseeinheit und dem Vorratsbehälter mit
eingesetztem Verbindungselement zum Betrieb mit z.B. pulver- oder
granulatförmigen
Stoffen;
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3 die
Anordnung nach 2 mit herausgenommenen, durch
Boden- und Deckelteil ersetztem Verbindungselement für den Betrieb
mit flüssigen
Spritzmitteln.
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1 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht ein tragbares Sprühgerät 1 mit
einem Rückentragegestell 2.
Das Rückentragegestell 2 umfaßt einen
Rahmen 20, der zweckmäßig vollständig oder teilweise
aus Aluminiumrohren bestehen kann. Der Rahmen weist ein etwa vertikales
Mittelteil 21 und ein rechtwinklig dazu abgebogenes, etwa
horizontales Oberteil 22 auf. Am Mittelteil 21 sind
Schultergurte 19 vorgesehen, mittels derer das Sprühgerät 1 auf
dem Rücken
einer Bedienperson getragen werden kann.
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Das
Sprühgerät 1 umfaßt des weiteren
eine Gebläseeinheit 3 sowie
einen Vorratsbehälter 4.
Die Gebläseeinheit 3 besteht
aus einem nicht näher
dargestellten, als Verbrennungsmotor ausgeführten Antriebsmotor 5 und
einem angedeuteten Gebläse 6, welches
im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Radialgebläse
ausgeführt
und durch den Antriebsmotor 5 angetrieben ist. Das Gebläse 6 fördert einen
Luftstrom durch ein Blasrohr 23. Das Blasrohr 23 ist
beweglich relativ zum Gebläse 6 angeordnet
und kann von der Bedienperson in die gewünschte Sprührichtung gelenkt werden.
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Die
Gebläseeinheit 3 ist
mittels mindestens eines Antivibrationselementes 7 am Mittelteil 21 des Rückentragegestells 2 schwingungsentkoppelt
aufgehängt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind mehrere Antivibrations-(AV-)Elemente 7 vorgesehen, von
denen der besseren Übersichtlichkeit
halber nur zwei AV-Elemente 7 dargestellt
sind.
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Der
Vorratsbehälter 4 ist
eigenständig,
unabhängig
von der Gebläseeinheit 3 und
damit mechanisch getrennt von dieser mittels weiterer Antivibrationselemente 8 am
Oberteil 22 des Rückentragegestells 2 aufgehängt. Es
ist insgesamt mindestens ein AV-Element 8 erforderlich.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind mehrere AV-Elemente 8 vorgesehen, von denen in der
zeichnerischen Darstellung nach 1 nur zwei
AV-Elemente 8 erkennbar sind.
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Die
Gebläseeinheit 3 und
der Vorratsbehälter 4 sind
in der Darstellung nach 1 mittels eines zumindest näherungsweise
starren Verbindungselementes 9 verbunden und dabei schwingungstechnisch
aneinander angekoppelt. Das Verbindungselement 9 ist herausnehmbar.
Im herausgenommenen Zustand sind die Gebläseeinheit 3 und der
Vorratsbehälter 4 schwingungsmechanisch
voneinander entkoppelt und eigenständig, losgelöst voneinander
mittels der zugeordneten AV-Element 7, 8 am Rückentragegestell 2 befestigt.
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Im
Blasrohr 23 ist eine angedeutete Venturieinrichtung 24 vorgesehen,
innerhalb derer beim Durchströmen
des Blasrohres 23 mit dem vom Gebläse 6 erzeugten Luftstrom
ein Unterdruck erzeugt wird. Bedarfsweise kann zwischen dem Vorratsbehälter 4 und
der Venturieinrichtung 24 mittels einer gestrichelt angedeuteten
Schlauchleitung 25 eine fluidische Verbindung hergestellt
werden. Der Unterdruck in der Venturieinrichtung 24 saugt
durch die Schlauchleitung 25 ein flüssiges Pflanzenschutzmittel
aus dem Vorratsbehälter 4.
Das flüssige
Pflanzenschutzmittel wird in der Venturieinrichtung 24 zerstäubt und über den
Luftstrom des Blasrohres 23 den zu behandelnden Pflanzen
zugeführt.
Einzelheiten zum Austrag eines flüssigen Pflanzenschutzmittels sind
im Zusammenhang mit 3 näher erläutert.
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Alternativ
kann in dem Vorratsbehälter 4 ein feststofförmiges Pflanzenschutzmittel
in Form eines Pulvers, eines Granulats oder dgl, bevorratet sein, welches
mittels des Gebläses 6 aus
dem Vorratsbehälter 4 angesaugt,
durch das Gebläse 6 hindurch und
durch das Blasrohr 23 gemeinsam mit einem vom Gebläse 6 erzeugten
Luftstrom ausgeblasen wird. Einzelheiten für den Betrieb mit feststofförmigen Stoffen
sind im Zusammenhang mit 2 näher beschrieben.
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In
der Konfiguration des Sprühgerätes 1 nach 1 ist
das Verbindungselement 9 derart zwischen die Gebläseeinheit 3 und
den Vorratsbehälter 4 eingesteckt,
daß die
Gebläseeinheit 3 und
der Vorratsbehälter 4 im
schwingungstechnischen Sinne eine zumindest näherungsweise starre Einheit
bilden. Diese Konfiguration ist vorgesehen für den Betrieb mit feststofförmigen Stoffen.
Betriebsbedingte Vibrationen des Antriebsmotors 5 und des
Gebläses 6 werden
auf den Vorratsbehälter 4 übertragen
und begünstigen
einen Austrag des darin befindlichen z.B. pulver- oder granulatförmigen Stoffes.
Die Schlauchleitung 25 und ggf. auch die Venturieinrichtung 24 sind
dabei demontiert. Die Summe aller AV-Elemente 7, 8 sind
in Steifigkeit und Dämpfungscharakteristik
untereinander sowie auf die Gesamtmasse und Erregerfrequenz des
Schwingungssystems, bestehend aus der Gebläseeinheit 3 und dem Vorratsbehälter 4,
derart abgestimmt, daß die
Gesamtmasse der vorgenannten Komponenten im Arbeitsbereich der Erregerschwingungen
wirkungsvoll vom Rückentragegestell 2 und
damit von der Bedienperson entkoppelt ist. Gleichzeitig ist in gewünschter Weise
eine gute Schwingungsübertragung
zwischen der Gebläseeinheit 3 und
dem Vorratsbehälter 4 sichergestellt.
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2 zeigt
in einer vergrößerten Schnittdarstellung
den Bereich der Verbindungsstelle zwischen der Gebläseeinheit 3 und
dem Vorratsbehälter 4 nach 1.
Zwischen dem Vorratsbehälter 4 und
der Gebläseeinheit 3 ist
eine Trennebene 10 gebildet. Am Vorratsbehälter 4 und
an der Gebläseeinheit 3 sind jeweils
formschlüssige
Aufnahmemittel 11, 12 vorgesehen, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel
als Nuten und Flansche ausgeführt
sind. Das Verbindungselement 9 ist in seiner Querschnittsgeometrie
derart ausgeführt,
daß es
im gezeigten eingesteckten Zustand formschlüssig in die Aufnahmemittel 11, 12 eingreift.
Der zeichnerischen Darstellung nach 2 ist zu
entnehmen, daß die
formschlüssige
Verbindung durch die Aufnahmemittel 11, 12 im
wesentlichen quer zur Trennungsebene 10 wirkt. Es können auch Schnappverbindungen,
Schnellverschlüsse
oder dgl. vorgesehen sein, die einen Formschluß innerhalb der Trennebene 10 bewirken.
Das Verbindungselement 9 ist dabei in Richtung eines Pfeiles 26 parallel
zur Trennebene 10 derart in die Aufnahmemittel 11, 12 eingesteckt,
daß eine
schwingungsmechanische Verbindung zwischen der Gebläseeinheit 3 und
dem Vorratsbehälter 4 hergestellt
ist. Bedarfsweise kann das Verbindungselement 9 entgegen
der durch den Pfeil 26 vorgegebenen Richtung herausgezogen werden,
wobei dann die Gebläseeinheit 3 und
der Vorratsbehälter 4 schwingungsmechanisch
voneinander entkoppelt sind.
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In
Funktionseinheit bildet das Verbindungselement 9 auch einen
herausnehmbaren Boden 13 des Vorratsbehälters 4 sowie ein
Adapterstück
für einen
Ansaugstutzen 16 des Gebläses 6. An dem durch
das Verbindungselement 9 gebildeten, herausnehmbaren Boden 13 ist
eine Austragsvorrichtung 14 für ein Feststoffsprühmittel
befestigt. Die Austragsvorrichtung 14 ist vorzugsweise gemeinsam
mit dem Verbindungselement 9 herausnehmbar. Im eingesteckten
Zustand stellt das Verbindungselement 9 eine strömungsleitende
Verbindung zwischen einem Behälterinnenraum 15 des
Vorratsbehälters 4 und dem
Ansaugstutzen 16 des Gebläses 6 her. Die Betriebsvibrationen
der Gebläseeinheit 3 werden über das
Verbindungselement 9 derart auf den Vorratsbehälter 4 übertragen,
daß das
im Behälterinnenraum 15 bevorratete
Feststoffsprühmittel
zur Austragsvorrichtung 14 rieselt. Von dort wird es durch
das Verbindungselement 9 hindurch mittels des Ansaugstutzens 16 in
das Gebläse 6 gesaugt.
Der Gebläseluftstrom
des Gebläses 6 fördert das
Feststoffsprühmittel
durch das Blasrohr 23 (1) zum gewünschten Ort.
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3 zeigt
die Anordnung nach 2, bei der das Verbindungselement 9 entgegen
der Richtung des Pfeiles 26 (2) herausgezogen
ist. Anstelle des Verbindungselementes 9 ist ein eigenständiges Bodenteil 17 in
die formschlüssigen
Aufnahmemittel 12 des Vorratsbehälters 4 eingeschoben.
Ein ebenfalls eigenständiges
Deckelteil 18 ist in die formschlüssigen Aufnahmemittel 11 der
Gebläseeinheit 3 eingeschoben
und deckt den Ansaugstutzen 16 des Gebläses 6 dichtend ab.
In dieser Konfiguration sind das Bodenteil 17 und das Deckelteil 18 getrennte Bauteile,
demnach die Gebläseeinheit 3 und
der Vorratsbehälter 4 in
der Trennebene 10 schwingungsmechanisch voneinander getrennt
sind.
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Diese
Konfiguration ist für
einen Betrieb des Sprühgerätes 1 (1)
mit einem flüssigen
Spritzmittel vorgesehen, welches im Behälterinnenraum 15 des
Vorratsbehälters 4 bevorratet
wird. Das flüssige Spritzmittel
wird durch eine Entnahmeöffnung 27 im Bodenteil 17 entnommen
und mittels der optional an zubringenden Schlauchleitung 25 zur
Venturieinrichtung 24 (1) im Blasrohr 13 geleitet.
Die AV-Elemente 7 der Gebläseeinheit 3 (1)
sind in Steifigkeit und Dämpfungsverhalten
derart ausgelegt, daß sie
unter Berücksichtigung
der Schwingungserregung im erwarteten Betriebserregerfrequenzbereich und
der schwingungsmechanisch vom Vorratsbehälter 4 entkoppelten
Masse der Gebläseeinheit 3 eine wirkungsvolle
Schwingungsentkopplung der Gebläseeinheit 3 vom
Rückentragegestell 2 bewirken.
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Bei
gleichzeitigem Bezug auf die 1 bis 3 kann
das erfindungsgemäße Sprühgerät 1 sowohl
zum Austrag von flüssigen
Spritzmitteln als auch zum Austrag von Feststoffsprühmitteln
in Pulver- bzw. Granulatform oder dgl. eingesetzt werden. Ein Umrüsten zwischen
der Konfiguration nach 2 für den Betrieb mit Feststoffsprühmitteln
und der Konfiguration nach 3 mit flüssigen Spritzmitteln
erfolgt durch den wahlweisen Einsatz des starren Verbindungselementes 9 oder
des Bodenteiles 17 bzw. des Deckelteiles 18. Bei
der starren Verbindung von Gebläseeinheit 3 und
Vorratsbehälter 4 nach 2 bilden
beide Baugruppen gemeinsam eine vergleichsweise große schwingende
Masse. Der großen schwingenden
Masse wird die Dämpfungswirkung der
Gesamtheit der AV-Elemente 7, 8 entgegengesetzt,
die in ihrer Summe derart angepaßt bzw. eingestellt sind, daß eine wirkungsvolle
Schwingungsentkopplung gebildet ist.
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Im
getrennten Zustand nach 3 wirkt die Schwingungserregung
des Antriebsmotors 5 lediglich in der Baugruppe der Gebläseeinheit 3.
Deren Gesamtmasse ist durch die Abkopplung vom Vorratsbehälter 4 geringer.
Die Masse des Vorratsbehälters 4 wird
allein durch die zugeordneten AV-Elemente 7 getragen, deren
Gesamtsteifigkeit und Dämpfungswirkung
im Vergleich zur Anordnung nach 2 durch
die schwingungsmechanische Abkopplung des Vorratsbehälters 4 und
der zugeordneten AV-Elemente 8 entsprechend
geringer ist. Steifigkeit und Dämpfungswirkung
der für
sich allein wirkenden AV-Elemente 7 sind so bemessen bzw.
eingestellt, daß im
vorgesehenen Betriebsbereich der Erregerfrequenzen eine wirkungsvolle
Schwingungsentkopplung zum Rückentragegestell 2,
zum Vorratsbehälter 4 und
zur Bedienperson gegeben ist.