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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Pressgutmatten zu
einer Presse für
die Herstellung von Holzwerkstoffplatten, Kunststoffplatten oder
dergleichen, vorzugsweise kontinuierlichen Presse,
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mit
zumindest einem ersten Pressgutförderer,
auf den eine zu verpressende Pressgutmatte aufgebracht wird und
mit zumindest einem zweiten Pressgutförderer, mit dem die Pressgutmatte
der Presse zugeführt
bzw. in die Presse eingeführt
wird,
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wobei
zwischen dem ersten Pressgutförderer
und dem zweiten Pressgutförderer
eine Mattenabwurfeinrichtung angeordnet ist, welche einen oder mehrere
Mattenabschnitte, insbesondere Fehlschüttungsabschnitte, abführt, wobei
die Mattenabwurfeinrichtung einen Abwurftisch aufweist, der in einer
Förderstellung
in der Förderebene
des ersten Pressgutförderers
und des zweiten Pressgutförderers
angeordnet ist und diese miteinander verbindet.
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Holzwerkstoffplatten
meint im Rahmen der Erfindung insbesondere Faserplatten, z.B. MDF-Platten
(Medium Density Fiber). Es werden aber auch Spanplatten, OSB-Platten
oder dergleichen Holzwerkstoffplatten oder auch Kunststoffplatten,
Kunststoffmatten oder dergleichen umfasst. Pressgutförderer meint
insbesondere einen Streugutförderer, z.B.
einen Streubandförderer.
Im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten ist es üblich, mit
Hilfe einer Formstation eine Pressgutmatte und folglich Streugutmatte
(z.B. eine Holzfasermatte) auf einen solchen Streubandförderer aufzubringen
und die Streugutmatte dann, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung,
in die Presse einzuführen.
Bei dem ersten Pressgutförderer
bzw. Streugutförderer
kann es sich insoweit um den Streugutförderer handeln, auf welchen
die Streugutmatte unmittelbar aufgestreut wird. Die Streugutmatte
kann aber auch zunächst
auf einen anderen, vorgeordneten Streugutförderer aufgestreut und von
dort an den ersten Streugutförderer abgegeben
werden. Dementsprechend kann es sich bei dem zweiten Pressgutförderer bzw.
Streugutförderer
um den Streugutförderer
handeln, welcher bis in das Einlaufmaul einer kontinuierlichen Presse
ragt und die Streugutmatte an die Presse übergibt. Es besteht aber auch
die Möglichkeit,
dass die Streugutmatte von dem zweiten Streugutförderer an einen weiteren, nachgeordneten
Streugutförderer übergeben
wird, der dann in die Presse ragt. Im Zuge der Vorbehandlung ist
es üblich,
mit Hilfe von Suchspulen oder dergleichen Detektoren metallische
Fremdkörper
in der Streugutmatte aufzuspüren
und diese gegebenenfalls mit Hilfe eines Hubmagnets oder dergleichen
auszuheben. Des weiteren erfolgt regelmäßig eine Höhenüberwachung, welche Streuhügel oder
dergleichen Unregelmäßigkeiten
feststellt und meldet. Derartige Mattenabschnitte mit Streuhügeln bzw.
Mattenabschnitte, in denen Fremdkörper enthalten sind oder auch
entfernt wurden, bilden Fehlschüttungen,
die innerhalb der Presse zu erheblichen Beschädigungen führen können. Darüber hinaus entstehen im Zuge
des Pressens im Bereich derartiger Fehlschüttungen Holzwerkstoffplatten
bzw. Holzwerkstoffplattenabschnitte minderer Qualität. Es ist daher
zweckmäßig, entsprechende
Mattenabschnitte bzw. Fehlschüttungen
abzuführen,
bevor sie in die Presse einlaufen.
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Dazu
ist bei einer bekannten Vorrichtung zum Zuführen von Streugutmatten der
eingangs beschriebenen Art die Übergabenase
des ersten Streugutförderers
bzw. Formbandes zum Zwecke eines Fehlschüttungsabwurfes mit einem im
Formbandgestell geführten
Gleittisch zurücknehmbar.
Insofern ist ein als Gleittisch ausgebildeter, zurücknehmbarer Abwurftisch
verwirklicht. Der Abwurf erfolgt dabei in einen Trichter (vgl.
DE 40 35 025 A1 ).
Die insoweit bekannten Maßnahmen
haben sich grundsätzlich
bewährt.
Sie sind jedoch verbesserungsfähig.
Dieses gilt z.B. deshalb, weil insbesondere im Zuge der Herstellung
dünner
MDF-Platten die Gefahr besteht, dass es im Zuge des Fehl schüttungsabwurfes
zu einer Mattendopplung bzw. zu Überlappungen
kommen kann.
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Im Übrigen ist
es bekannt, in einer Anlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten
den aus einer Heißpresse
auslaufenden Plattenstrang unmittelbar nach dem Verlassen der Presse
mittels einer Diagonalsägeeinrichtung
zu Einzelplatten in vorbestimmten Längen aufzuteilen. Einer solchen
Diagonalsägeeinrichtung
kann eine Qualitätskontrollvorrichtung
nachgeordnet sein, welche einen Ausschussplattenabweiser aufweist,
mit welchem nach einem Ausschussbefund Plattenabschnitte in ein Ausschussplattenlager
abgeführt
werden können (vgl.
DE 100 05 251 A1 ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen von
Pressgutmatten zu einer Presse für
die Herstellung von Holzwerkstoffplatten zu schaffen, die auf einfache
Weise ein zuverlässiges
Entfernen von Mattenabschnitten, und insbesondere Fehlschüttungen,
ermöglicht
und insbesondere eine Mattendopplung im Zuge des Fehlschüttungsabwurfes
vermeidet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung,
dass der Abwurftisch als drehbar gelagerter Abwurftisch ausgebildet
ist, welcher zum Abtrennen und Abwerten zumindest eines Mattenabschnittes
(vorgegebener Länge)
aus der Förderstellung
in eine Abwurfstellung (und wieder zurück in die Förderstellung) drehbar ist,
wobei im Zuge des Drehens des Abwurftisches einerseits die Pressgutmatte
durchtrennt und andererseits der Mattenabschnitt abgeworfen wird. Dem
Abwurftisch bzw. Drehtisch kann dabei eine darüber angeordnete Drehabdeckung
unter Bildung eines drehbaren bzw. schwenkbaren Abwurftunnels zugeordnet
sein.
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Die
Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass ein besonders
zuverlässiger
und problemloser Fehlschüttungsabwurf
dann möglich
ist, wenn ein drehbarer bzw. schwenkbarer Abwurftisch bzw. Abwurftunnel
vorgesehen ist, welcher im Zuge des Drehens bzw. Schwenkens einerseits
einen definierten Mattenabriss bzw. ein Durchtrennen der Matte bewirkt
und andererseits zugleich einen exakten Abwurf des abgetrennten
Mattenabschnittes in z.B. einen Trichter ermöglicht. Fehlschüttungen
und insbesondere solche Mattenabschnitte mit Fremdkörpern und/oder
Streuhügeln
lassen sich zuverlässig
entfernen, so dass nicht länger
die Gefahr von Beschädigungen
der nachgeordneten Presse besteht. Die Presse wird wirksam vor Beschädigungen
geschützt. Zugleich
lassen sich insgesamt Holzwerkstoffplatten oder dergleichen Pressprodukte
hoher Qualität
mit einwandfreien Eigenschaften erzeugen. All dies gelingt bei einfachem
und kostengünstigem
Aufbau sowie problemloser Funktionsweise der erfindungsgemäßen Mattenabwurfeinrichtung.
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In
bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist oberhalb des Auslaufendes des Abwurftisches eine
mit dem Abwurftisch drehbare erste Trennvorrichtung, z.B. ein erstes
Trennmesser, angeordnet, wobei diese Trennvorrichtung im Zuge des Absenkens
des Auslaufendes die Matte auslaufseitig durchtrennt bzw. abtrennt.
Dabei kann die erste Trennvorrichtung an der Drehabdeckung des Abwurftunnels
angeordnet sein. Mit Hilfe des ersten Trennmessers gelingt folglich
ein einwandfreies Durchtrennen der Streugutmatte im Zuge des Drehens
des Drehtisches bzw. Drehtunnels. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn oberhalb des Einlaufendes des Abwurftisches eine zweite Trennvorrichtung,
z.B. ein zweites Trennmesser, angeordnet ist, welches im Zuge des
Anhebens des Einlaufendes die Matte einlaufseitig durchtrennt. Insofern
gelingt im Zuge des Drehens zugleich ein sauberes Durchtrennen der Streugutmatte
im Bereich des Einlaufendes und im Bereich des Auslaufendes des
Ablaufwurftisches. Die zweite Trennvorrichtung ist dabei vorzugsweise an
einer oberhalb des ersten Streugutförderers und gegenüber dem
Abwurftisch ortsfest angeordneten Leitabdeckung angeordnet. Im Zuge
des Anhebens des Einlaufendes des Abwurftisches stößt die Streugutmatte
folglich an das darüber
angeordnete Trennmesser, so dass die Matte durchtrennt wird. Die
Anordnung der Messer kann aber auch umgekehrt sein, d.h. es kann
auslaufseitig ein ortsfestes erstes Messer angeordnet sein, das
die Matte im Zuge des Anhebens des Auslaufendes durchtrennt und
einlaufseitig ein zweites, "mitdrehbares" Messer angeordnet sein,
das die Matte im Zuge des Absenkens des Einlaufendes durchtrennt.
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Nach
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist an dem Einlaufende des
Abwurftisches eine dritte Trennvorrichtung, z.B. ein drittes Trennmesser, vorgesehen,
wobei diese dritte Trennvorrichtung die Matte im Zuge des Absenkens
des Einlaufendes durchtrennt. Nachdem mit Hilfe des ersten Trennmessers
und des zweiten Trennmessers zunächst ein
erster Mattenabschnitt abgetrennt wurde, wird mit Hilfe des dritten
Trennmessers im Zuge des Zurückdrehens
des Abwurftisches in die Förderstellung
die zwischenzeitlich nachgeführte
Streugutmatte durchtrennt, so dass gleichsam ein zweiter Mattenabschnitt
abgetrennt und abgeworfen wird. Insgesamt ist auf diese Weise ein
vollständig
kontinuierlicher Betrieb möglich,
ohne dass die Gefahr besteht, dass es zu einer Mattendopplung kommt.
Das dritte Trennmesser kann aber auch an dem Auslaufende des Abwurftisches
angeordnet sein. Im Übrigen
besteht dann auch die Möglichkeit,
dass der Drehtisch nicht zunächst
in die eine und dann in die andere Richtung gedreht wird, sondern
stets in dieselbe Richtung, wobei die Messer so angeordnet sind,
dass sie dann nacheinander zum Einsatz kommen.
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Nach
bevorzugter Ausführungsform
sind das Einlaufende und/oder das Auslaufende des Abwurftisches
und/oder der Drehabdeckung (im Längsschnitt)
kreisbogenförmig,
z.B. konvex, ausgebildet. Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn
das dem Abwurftisch zugewandte Ende der Leitabdeckung (im Längsschnitt)
kreisbogenförmig,
z.B. konkav, ausgebildet ist. Gleiches gilt für das dem Abwurftisch zugewandte
Ende des zweiten Streugutförderers, wobei gegebenenfalls
ein entsprechend geformtes Zwischenstück vorgesehen sein kann.
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Der
Abwurftisch weist vorzugsweise eine sich in Förderrichtung erweitender Dicke
unter Bildung einer unteren Anlaufschräge für einen abzutrennenden Mattenabschnitt
auf. Insofern ist der Abwurftisch im Wesentlichen keilförmig ausgebildet,
mit einer oberen Förderebene
und einer demgegenüber unter
vorgegebenem Winkel angeordneten unteren Anlaufschräge. Auf
diese Weise ist sichergestellt, dass unmittelbar nach Beginn der
Drehung des Abwurftisches der von dem ersten Streubandförderer nachgeführte Streugutmattenstrang
gegen die untere Anlaufschräge
stößt und zuverlässig abgeworfen wird.
Eine Mattendopplung wird auf diese Weise zuverlässig verhindert.
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Im Übrigen ist
es vorteilhaft, wenn unterhalb des Abwurftisches ein Trichter oder
dergleichen Aufnahmeeinrichtung für den bzw. die abgetrennten Mattenabschnitte
angeordnet ist. Der Abwurftisch selbst kann als gleichsam passiver
Gleittisch ausgebildet sein. Das bedeutet, dass im Bereich des Abwurftisches
selbst kein aktiver Transport der Streugutmatte erfolgt. Vielmehr
wird die Streugutmatte mit Hilfe des dem Abwurftisch vorgeordneten
ersten Streubandförderers
und/oder mit Hilfe des dem Abwurftisch nachgeordneten zweiten Streubandförderers über den
Gleittisch geschoben bzw. gezogen. Die Erfindung geht dabei von
der Erkenntnis aus, dass es durchaus ausreichend ist, mit einem
verhältnismäßig kurzen
Gleittisch zu arbeiten, der beispielsweise eine Länge von
30 bis 100 cm, vorzugsweise 40 bis 80 cm, z.B. 50 bis 60 cm aufweist.
Unabhängig von
der Länge
des Gleittisches besteht die Möglichkeit,
beliebig lange Mattenabschnitte mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung
abzutrennen.
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In
alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abwurftisch als
gleichsam aktiver Fördertisch ausgebildet.
Das bedeutet, dass der Fördertisch selbst
mit einer Bandfördereinrichtung
oder dergleichen Fördereinrichtung
ausgebildet sein kann, so dass im Bereich des Fördertisches ein aktiver Transport
der Streugutmatte erfolgt.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Pressenanlage zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten,
insbesondere MDF-Platten, mit einer Formstation zur Erzeugung einer
Streugutmatte, mit einer Presse zum Verpressen der Streugutmatte
zu einer Holzwerkstoffplatte und mit einer zwischen der Formstation
und der Presse angeordneten Vorrichtung zum Zuführen der Streugutmatten der
beschriebenen Ausführungsformen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 in
schematischer Seitenansicht eine Pressenanlage zur Herstellung von
Holzwerkstoffplatten mit einer Vorrichtung zum Zuführen von Pressgutmatten
in die Presse,
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2 ausschnittsweise
den Gegenstand nach 1 in einer ersten Funktionsstellung
und
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3 den
Gegenstand nach 2 in einer anderen Funktionsstellung.
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In 1 ist
in einer vereinfachten Seitenansicht schematisch eine Pressenanlage
zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere MDF-Platten,
mit einer Presse 3 dargestellt. Mit Hilfe einer nicht näher beschriebenen
Formstation 1 wird aus einem Faserbunker eine Pressgutmatte 2 bzw. Streugutmatte,
z.B. eine Fasermatte auf einen ersten Pressgutförderer 4 bzw. Streugutförderer aufgestreut,
wobei dieser erste Pressgutförderer 4 als Streubandförderer bzw.
Formband ausgebildet ist. Der Formstation 1 können z.B.
eine Abfräswalze,
ein Hubmagnet zum Ausheben von magnetisierbaren Metallen und eine
Vorpresse sowie gegebenenfalls weitere Vorbehandlungseinrichtungen
nachgeschaltet sein. Angedeutet sind in 1 lediglich
eine Suchspule 5 zur Meldung von metallischen Fremdkörpern sowie
eine optisch und/oder mechanisch arbeitende Überwachungseinrichtung, z.B.
Höhenüberwachungseinrichtung 6,
zur Meldung unerwünschter
Streuhügel.
Der erste Pressgutförderer 4 weist
endseitig eine Übergabenase 7 auf.
Ferner ist in 1 erkennbar, dass dem ersten
Pressgutförderer 4 ein
zweiter Pressgutförderer 8 in
Form eines Zwischenförderers
nachgeschaltet ist, wobei dieser Zwischenförderer in das Einlaufmaul M
der kontinuierlich arbeitenden Presse 3 ragt und die Pressgutmatten 2 in
die Presse 3 einführt.
Der zweite Pressgutförderer 8 ist
ebenfalls als Streubandförderer
ausgebildet.
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Zwischen
dem ersten Pressgutförderer 4 und
dem zweiten Pressgutförderer 8 ist
eine Mattenabwurfeinrichtung 9 angeordnet, welche einen
oder mehrere Mattenabschnitte 2a, 2b, insbesondere Fehlschüttungsabschnitte
aus der Streugutmatte entfernt und abwirft. Dazu wird insbesondere
auf die 2 und 3 verwiesen.
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Die
Mattenabwurfeinrichtung 9 weist einen um eine Drehachse
D drehbar gelagerten Abwurftisch 10 auf, welcher in der
in 2 dargestellten Förderstellung in der Förderebene
F des ersten Pressgutförderers 4 und
des zweiten Pressgutförderers 8 angeordnet
ist und diese miteinander verbindet. Dabei ist in 2 zwischen
dem zweiten Pressgutförderer 8 und
dem Abwurftisch 10 ein Zwischenstück 11 in Form eines
Gleitstücks
vorgesehen. Zum Abtrennen und Abwerfen eines oder mehrerer Mattenabschnitte 2a, 2b wird
der Abwurftisch 10 aus der in 2 dargestellten
Förderstellung
in die in 3 dargestellte Abwurfstellung
und anschließend
wieder zurück
in die in 2 dargestellte Förderstellung
gedreht. Dabei ist erkennbar, dass dem Abwurftisch 10 eine oberhalb
des Abwurftisches angeordnete Drehabdeckung 12 unter Bildung
eines drehbaren Abwurftunnels 13 zugeordnet ist.
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Oberhalb
des Auslaufendes A des Abwurftisches 10 ist eine mit dem
Abwurftisch 10 drehbare Trennvorrichtung 14 in
Form eines quer zur Förderrichtung
bzw. Transportrichtung T ausgerichteten ersten Trennmessers 14 angeordnet.
Im Zuge des Absenkens des Auslaufendes A des Abwurftisches 10 durchtrennt
dieses erste Trennmesser 14 die Matte auslaufseitig. Dabei
ist das erste Trennmesser 14 an der Drehabdeckung 12 auslaufseitig
angeordnet, und zwar mit nach unten bzw. in Richtung der Streugutmatte
ausgerichteter Klinge. Oberhalb des Einlaufendes E des Abwurftisches 10 ist
eine zweite Trennvorrichtung 15 in Form eines zweiten quer
zur Förderrichtung
T bzw. Förderebene
F ausgerichteten Trennmessers 15 angeordnet, wobei dieses
zweite Trennmesser 15 im Zuge des Anhebens des Einlaufendes
E die Matte einlaufseitig durchtrennt. Diese zweite Trennvorrichtung 15 ist
an einer oberhalb des ersten Pressgutförderers 4 und gegenüber dem
Abwurftisch 10 ortsfest angeordnete Leitabdeckung 16 angeordnet.
Ferner ist an dem Einlaufende E des Abwurftisches 10 eine
dritte Trennvorrichtung 17 in Form eines dritten Trennmessers 17 angeordnet,
wobei dieses dritte Trennmesser ebenfalls quer zur Förderrichtung
T ausgerichtet ist und die Matte im Zuge des Absenkens des Einlaufendes
E durchtrennt.
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Insgesamt
sind bei der dargestellten Ausführungsform
drei Trennvorrichtungen bzw. drei Trennmesser 14, 15, 17 vorgesehen,
welche im Zuge der Überführung des
Abwurftisches 10 aus der Förderstellung in die Abwurfstellung
und wieder zurück
zwei Mattenabschnitte 2a, 2b aus der Pressgutmatte 2 heraustrennen
und abwerfen. Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Abwurfeinrichtung
ergibt sich aus einer vergleichenden Betrachtung der 2 und 3.
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2 zeigt
den Abwurftisch 10 zunächst
in der die Normalstellung bildenden Förderstellung, in der die über den
ersten Pressgutförderer 4 zugeführte Pressgutmatte 2 kontinuierlich über den
Abwurftisch 10 an den zweiten Pressgutförderer 8 übergeben
und von dort in die Presse 3 eingeführt wird. Wurden nun im Rahmen
der Überwachung
eine Fehlschüttung
oder dergleichen gemeldet, so wird der Abwurftisch 10 bzw.
der Abwurftunnel 13 zu einem vorgegebenen Zeitpunkt aus
der in 2 dargestellten Förderstellung in die in die 3 dargestellte
Abwurfstellung überführt. Der
Drehwinkel kann dabei 20° bis
90°, z.B.
30° bis
60°, vorzugsweise
40° bis 50° betragen.
Es ist erkennbar, dass das erste (bewegliche) Trennmesser 14 im
Zuge der Drehbewegung die Pressgutmatte 2 auslaufseitig
von oben nach unten durchtrennt und zugleich das zweite (feste)
Trennmesser 15 die Pressgutmatte 2 einlaufseitig von
oben nach unten durchtrennt, so dass zunächst einmal ein erster Mattenabschnitt 2a abgetrennt
und abgeworfen wird, wobei die Länge
dieses Mattenabschnittes 2a im Wesentlichen der Länge des
Abwurftisches 10 entspricht. Der Abwurf erfolgt gleichsam automatisch
im Zuge des Drehens des Tisches. Es besteht nun die Möglichkeit,
die Anlage so zu steuern, dass der zu entfernende Fehlschüttungsbereich im
Wesentlichen diesem ersten Mattenabschnitt 2a entspricht. 3 deutet
darüber
hinaus an, dass der erste Pressgutförderer 4 im Zuge der
Drehbewegung des Abwurftisches 10 weiter betrieben wird,
so dass die nachgeführte
Pressgutmatte 2 gegen die Unterseite 18 des Abwurftisches 10 läuft und
ebenfalls nach unten abgelenkt wird. Wird nun nach vorgegebener
Zeit der Abwurftisch 10 wieder aus der Abwurfstellung in
die Förderstellung
zurückgedreht,
so durchtrennt das dritte (bewegliche) Trennmesser 17 die
Pressgutmatte 2 ebenfalls von oben nach unten. Die Länge des
auf diese Weise abgetrennten zweiten Mattenabschnittes 2b hängt von
der Fördergeschwindigkeit
des ersten Pressgutförderers 4 und von
dem Zeitpunkt ab, zu dem der Abwurftisch 10 wieder in die
Förderstellung
zurückgeschwenkt
wird. Insofern macht 3 deutlich, dass in einfacher
Weise die Möglichkeit
besteht, selbst verhältnismäßig lange
Mattenabschnitte 2a, 2b mit Hilfe eines recht kurzen
Abwurftisches 10 abzutrennen und abzuwerfen.
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In
den Figuren ist ferner erkennbar, dass sowohl das Einlaufende E
als auch das Auslaufende A des Abwurftisches 10 und auch
das Einlaufende und das Auslaufende der Drehabdeckung 12 im
Längsschnitt
kreisbogenförmig,
nämlich
konvex, ausgebildet sind. Daran angepasst ist auch das dem Abwurftisch 10 zugewandte
Ende der Leitabdeckung 16 im Längsschnitt kreisbogenförmig, nämlich konkav,
ausgebildet. Der Abwurftisch 10 selbst weist eine sich
in Förderrichtung
T erweiternde Dicke d unter Bildung einer unteren Anlaufschräge 19 für einen
abzutrennenden Mattenabschnitt 2b auf. Unterhalb des Abwurftisches 10 ist
ein Trichter 20 angedeutet, welcher die abgeworfenen Mattenabschnitte 2a, 2b aufnimmt.
Im Ausführungsbeispiel
ist der Abwurftisch 10 als passiv arbeitender Gleittisch
ausgebildet, der selbst nicht mit Fördereinrichtungen ausgestattet
ist. Auch das sich an den Gleittisch anschließende Zwischenstück 11 ist
als Gleitstück
ausgebildet. Von dort wird die Streugutmatte dann an den zweiten
Pressgutförderer 8 als
Zwischenförderer
abgegeben.
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Die
Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen, bei welchen auf
ein derartiges Zwischenstück
verzichtet wird, so dass die Streugutmatte dann von dem Abwurftisch 10 unmittelbar
an den zweiten Pressgutförderer 8 abgegeben
wird. Des weiteren umfasst die Erfindung Ausführungsformen, bei welchen auf
einen "echten" zweiten Streubandförderer verzichtet
wird, d.h. der zweite Streugutförderer
kann als passiver Streugutförderer
und folglich als lediglich Gleittisch ausgebildet sein. Des weiteren kann
der zweite Streugutförderer
auch von der nachgeschalteten Presse gebildet werden, d.h. der Abwurftisch
gibt die Streugutmatte unmittelbar an die nachgeschaltete Presse
ab, die dann den zweiten Streugutförderer umfasst.