Ein
derartiges Sensorelement ist beispielsweise aus Automotive Electronics
Handbook, Editor: Ronald Jurgen, Kapitel 6, McGraw-Hill, 1995, bekannt.
Das planare Sensorelement weist eine erste und eine zweite Festelektrolytfolie
auf, zwischen denen ein Messgasraum eingebracht ist. Dem Messgasraum
vorgeschaltet ist eine Diffusionsbarriere. Das außerhalb
des Sensorelements befindliche Messgas kann über eine in die erste Festelektrolytfolie
eingebrachte Messgasöffnung
und über
die Diffusionsbarriere in den Messgasraum gelangen.
Im
Messgasraum ist eine Innenpumpelektrode und eine Nernstelektrode
angeordnet. Die Innenpumpelektrode bildet zusammen mit einer auf
einer Außenfläche des
Sensorelements aufgebrachte Außenpumpelektrode
und dem zwischen der Innenpumpelektrode und der Außenpumpelektrode
liegenden Bereich der ersten Festelektrolytfolie eine elektrochemische
Pumpzelle. Die Nernstelektrode wirkt mit einer einem Referenzgas
ausgesetzten Referenzelektrode und mit dem zwischen der Nernstelektrode
und der Referenzelektrode angeordneten Festelektrolyten zusammen;
die genannten Elemente bilden eine elektrochemische Nernstzelle,
mit der der Sauerstoffpartialdruck im Messgasraum bestimmt wird.
Durch die Pumpzelle wird durch Anlegen einer Pumpspannung derart
Sauerstoff in den oder aus dem Messgasraum gepumpt, dass im Messgasraum ein
Sauerstoffpartialdruck von ungefähr
Lambda = 1 vorliegt. Hierzu wird die Pumpspannung mittels einer Auswerteelektronik
so geregelt, dass die an der Nernstzelle anliegende Nernstspannung
einem Sollwert von beispielsweise 450 mV entspricht. Bei magerem
Abgas wird aufgrund dieser Regelung der gesamte durch die Diffusionsbarriere
strömende
Sauerstoff durch die Pumpzelle abgepumpt. Da die Menge des durch
die Diffusionsbarriere strömenden
Sauerstoffs ein Maß für den Sauerstoffpartialdruck
des Messgases ist, kann anhand des Pumpstroms auf den Sauerstoffpartialdruck
im Messgas geschlossen werden. Bei fettem Abgas diffundieren oxidierbare Bestandteile
des Messgases (beispielsweise Kohlenwasserstoffe, H2,
CO) durch die Diffusionsbarriere in den Messgasraum. Die oxidierbaren
Bestandteile des Messgases reagieren mit dem durch die Pumpzelle
in den Messgasraum gepumpten Sauerstoff. Wiederum kann aufgrund
des Pumpstroms auf den Sauerstoffpartialdruck im Abgas geschlossen
werden.
Die
beschriebene Bestimmung des Sauerstoffpartialdrucks setzt voraus,
dass das Messgas sich im thermodynamischen Gleichgewicht befindet. Ist
dies nicht der Fall, liegen also oxidierbare und reduzierbare Gaskomponenten
nebeneinander vor, so wird das Messergebnis verfälscht, da die oxidierbaren
und die reduzierbaren Gaskomponenten unterschiedliche Diffusionskonstanten
aufweisen und damit unterschiedlich schnell durch die Diffusionsbarriere
in den Messgasraum diffundieren. Ein ähnlicher Effekt tritt bei fettem
Abgas auf, bei dem nahezu keine reduzierbaren Komponenten vorliegen.
Fettes Abgas enthält
beispielsweise die Komponenten H2, CO und
Kohlenwasserstoffe (Mehrkomponentenmessgas). Die Anteile der verschiedenen
Komponenten können
jedoch variieren. Da die verschiedenen Komponenten unterschiedliche
Diffusionskoeffizienten aufweisen, wird das Messergebnis bei unterschiedlichen
Zusammensetzungen eines fetten Abgases verfälscht. Derartige Ungleichgewichtsmessgase oder
Mehrkomponentenmessgase treten insbesondere während der Regenerierungsphase
von Dieselpartikelfiltern oder im Fettabgas, beispielsweise während der
Regenerierung eines NOx-Speicherkatalysators, auf.
Aus
der
DE 100 13 882
A1 ist weiterhin bekannt, einen Bereich der Diffusionsbarriere
mit einem katalytisch aktiven Material zu versehen. Durch das katalytisch
aktive Material wird die Reaktion der oxidierbaren mit den reduzierbaren
Komponenten des Ungleichgewichtsmessgases beschleunigt, so dass das
Messgas nach Durchströmen
des Bereichs der Diffusionsbarriere mit dem katalytisch aktiven
Material im thermodynamischen Gleichgewicht vorliegt. In ähnlicher
Weise bewirkt das katalytisch aktive Material eine Reaktion der
Komponenten des Mehrkomponentenmessgases, nach der das Mehrkomponentenmessgas
weitgehend unabhängig
von der ursprünglichen
Zusammensetzung in einer definierten Zusammensetzung (im wesentlichen
H
2 und CO) vorliegt Hierzu ist erforderlich,
dass die mittlere Diffusionsgeschwindigkeit des Messgases in den
oder aus dem Messgasraum verlangsamt wird, damit das Messgas ausreichend
lange dem katalytisch aktiven Material ausgesetzt ist. Hierbei ist
nachteilig, dass durch die Verringerung der Diffusionsgeschwindigkeit
die Ansprechgeschwindigkeit des Sensorelements auf einen Wechsel
des Sauerstoffpartialdrucks im Messgas verschlechtert wird.
Vorteile der
Erfindung
Das
erfindungsgemäße Sensorelement
mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, dass das Sensorelement den Sauerstoffpartialdruck des Messgases
mit einer ausgezeichneten Ansprechgeschwindigkeit messen kann, und
dass gleichzeitig eine genaue Messung des Sauerstoffpartialdrucks auch
bei sogenanntem Ungleichgewichtsmessgas oder Mehrkomponentenmessgas
möglich
ist, wenn also das Messgas nicht im thermodynamischen Gleichgewicht
und damit in einer weitgehend definierten Zusammensetzung vorliegt.
Hierzu
ist vorgesehen, dass das Sensorelement eine erste Elektrode aufweist,
zu der das Messgas über
einen ersten Diffusionsweg gelangt, wobei im ersten Diffusionsweg
ein erster Diffusionswiderstand liegt, und dass das Sensorelement
eine zweite Elektrode aufweist, zu der das Messgas über einen zweiten
Diffusionsweg gelangt, wobei im zweiten Diffusionsweg ein zweiter
Diffusionswiderstand liegt. Der zweite Diffusionswiderstand weist
ein katalytisch aktives Material auf und bewirkt bei einem Ungleichgewichtsmessgas
eine Reaktion der oxidierbaren mit den reduzierbaren Komponenten
des Messgases. Damit ist das zu der zweiten Elektrode strömende Messgas
im thermodynamischen Gleichgewicht, so dass an der zweiten Elektrode
eine genaue Bestimmung des Sauerstoffpartialdrucks auch bei Ungleichgewichtmessgasen
oder Mehrkomponentenmessgasen möglich
ist.
Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im unabhängigen Anspruch genannten Sensorelements
möglich.
Vorteilhaft
weist der erste Diffusionswiderstand nur einen geringen oder gar
keinen Anteil an katalytisch aktivem Material auf und ist so ausgestaltet,
dass die mittlere Diffusionsgeschwindigkeit durch den ersten Diffusionswiderstand
größer ist
als die mittlere Diffusionsgeschwindigkeit durch den zweite Diffusionswiderstand,
und zwar insbesondere durch eine entsprechende Wahl von Porenanteil
und Porengröße der ersten
und zweiten Diffusionsbarriere. Damit hat das Messsignal, das mittels
der ersten Elektrode gebildet wird, eine hohe Ansprechgeschwindigkeit.
Vorteilhaft
ist das katalytisch aktive Material auf der der zweiten Elektrode
abgewandten Seite des zweiten Diffusionswiderstands vorgesehen.
Damit wird das entlang des zweiten Diffusionsweges zu der zweiten
Elektrode diffundierende Messgas durch das katalytisch aktive Material
in das thermodynamische Gleichgewicht gesetzt und diffundiert als
Gleichgewichtsmessgas durch den zweiten Diffusionswiderstand beziehungsweise
durch einen Großteil
des zweiten Diffusionswiderstands. Bei einem derartigen Aufbau spielen
die unterschiedlichen Diffusionskonstanten der oxidierbaren und
der reduzierbaren Komponenten des Messgases keine Rolle für die Messung
des Sauerstoffpartialdrucks, da die oxidierbaren und reduzierbaren
Komponenten des Messgases miteinander reagiert haben (bis zur Erreichung
des thermodynamischen Gleichgewichts), bevor das Messgas durch den
zweiten Diffusionswiderstand (beziehungsweise einen Großteil desselben)
hindurch in den zweiten Messgasraum diffundiert. Entsprechend weist
ein Mehrkomponentenmessgas aufgrund der Reaktion im Bereich des
katalytisch aktiven Materials beim Eintreten in den zweiten Messgasraum
ein weitgehend definiertes Verhältnis
seiner Komponenten auf.
Bevorzugt
weist das katalytisch aktive Material ein Edelmetall wie Platin,
Palladium oder Rhodium oder eine Legierung von mindestens zwei dieser Elemente
oder eine Mischung von mindestens zwei dieser Elemente auf und ist
auf die Oberfläche
eines porösen
Trägers
aufgebracht.
Bevorzugt
sind der erste und der zweite Diffusionswiderstand beziehungsweise
die erste und die zweite Elektrode beziehungsweise der erste und der
zweite Messgasraum bezüglich
der Längsachse des
Sensorelements seitlich nebeneinander angeordnet. Hierbei ist vorteilhaft,
dass durch die bezüglich
der Längsachse
symmetrische Anordnung die Wärmeverteilung
des beheizten Sensorelements im Bereich des ersten und zweiten Diffusionswiderstands
beziehungsweise im Bereich der ersten und zweiten Elektrode gleich
ist.
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist zwischen einer ersten und einer zweiten Festelektrolytschicht
ein erster Messgasraum, in dem die erste Elektrode angeordnet ist,
und ein zweiter Messgasraum, in dem die zweite Elektrode angeordnet
ist, vorgesehen. In der ersten Festelektrolytschicht ist eine Gaszutrittsöffnung eingebracht.
Das Messgas kann zu der ersten Elektrode über einen ersten Diffusionsweg
gelangen, der die Gaszutrittsöffnung,
den ersten Diffusionswiderstand und den ersten Messgasraum umfasst.
Entsprechend gelangt das Messgas zur zweiten Elektrode über einen
zweiten Diffusionsweg, der ebenfalls die Gaszutrittsöffnung,
den zweite Diffusionswiderstand mit dem katalytisch aktiven Material
und den zweiten Messgasraum umfasst. In einer bevorzugten Anordnung
sind die erste und zweite Elektrode, der erste und zweite Diffusionswiderstand
und der erste und zweite Messgasraum kreisringsektorförmig. Ebenso
ist der Bereich des zweiten Diffusionswiderstands wie ein Kreisringsektor
geformt. Der Sektorwinkel liegt bevorzugt im Bereich von 130 bis
170 Grad. Bei einer derartigen Anordnung nimmt der Diffusionsquerschnitt
von der Gaszutrittsöffnung
zur ersten und zweiten Elektrode hin linear zu, wodurch vorteilhaft Druckstöße im Messgas
abgemildert werden, die ansonsten zu einer Verfälschung des Messergebnisses führen.
Das
Sensorelement weist eine erste Pumpzelle auf, die von der ersten
Elektrode und einer Pumpelektrode, die auf der Außenfläche der
ersten Festelektrolytfolie angeordnet ist, gebildet wird. Das Sensorelement
enthält
weiterhin eine zweite Pumpzelle, die von der zweiten Elektrode und
der Pumpelektrode gebildet wird. Weiterhin weist das Sensorelement
eine erste Nernstzelle, die von der ersten Elektrode und einer einem
Referenzgas ausgesetzten Referenzelektrode gebildet wird, und eine
zweite Nernstzelle, die von der zweiten Elektrode und der Referenzelektrode
gebildet wird, auf. Die erste Pumpzelle und die erste Nernstzelle
bildet eine erste Messeinheit, die zweite Pumpzelle und die zweite Nernstzelle
eine zweite Messeinheit, wobei die beiden Messeinheiten unabhängig voneinander
arbeiten und jeweils ein unabhängiges
Messergebnis liefern.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen 1 als erstes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Sensorelement im Längsschnitt gemäß der Linie
I-I in 2, 2 einen Querschnitt durch
das erste Ausführungsbeispiel
gemäß der Linie
II-II in 1, 3 als zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Sensorelement im Längsschnitt gemäß der Linie
III-III in 4, 4 einen Querschnitt durch
das zweite Ausführungsbeispiel
gemäß der Linie
IV- IV in 3, und 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Schnittdarstellung.
Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
Die 1 und 2 zeigen als erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung den Messbereich eines planaren, schichtförmig aufgebauten,
länglichen Sensorelements 10.
Das Sensorelement 10 umfasst eine erste Festelektrolytschicht 21,
eine zweite Festelektrolytschicht 22, eine dritte Festelektrolytschicht 23 und
eine vierte Festelektrolytschicht 24. Zwischen der ersten
und der zweiten Festelektrolytschicht 21, 22 ist
ein erster Messgasraum 32 und ein zweiter Messgasraum 42 vorgesehen.
Der erste Messgasraum 32 ist mit dem außerhalb des Sensorelements 10 befindlichen
Messgas über
eine in die erste Festelektrolytschicht 21 eingebrachte
Gaszutrittsöffnung 61 und über einen
ersten Diffusionswiderstand 33 verbunden. Der zweite Messgasraum 42 ist
mit dem außerhalb
des Sensorelements 10 befindlichen Messgas über die
Gaszutrittsöffnung 61 und über einen
zweiten Diffusionswiderstand 43 verbunden. Die beiden Messgasräume 32, 42 sind
seitlich von einem Dichtrahmen 63 umgeben, durch den auch
die Messgasräume 32, 42,
voneinander gasdicht getrennt sind.
Im
ersten Messgasraum 32 ist auf der ersten Festelektrolytschicht 21 ein
erster Abschnitt 31a einer ersten Elektrode 31 und
auf der zweiten Festelektrolytschicht 22, dem ersten Abschnitt 31a der
ersten Elektrode 31 gegenüberliegend, ein zweiter Abschnitt 31b der
ersten Elektrode 31 aufgebracht. Der erste und der zweite
Abschnitt 31a, 31b der ersten Elektrode 31 sind
elektrisch verbunden (nicht dargestellt) und durch eine gemeinsame
sich in Richtung einer Längsachse
des Sensorelements 10 erstreckende erste Zuleitung 35 mit
einer außerhalb
des Sensorelements 10 angeordnete Auswerteelektronik (ebenfalls
nicht dargestellt) verbunden.
Im
zweiten Messgasraum 42 ist, ähnlich der Anordnung der ersten
Elektrode 31 im ersten Messgasraum 32, eine zweite
Elektrode 41 vorgesehen. Die zweite Elektrode 41 umfasst
einen ersten Abschnitt 41a, der auf der ersten Festelektrolytschicht 21 aufgebracht
ist, und einen zweiten Abschnitt 41b, der auf der zweiten
Festelektrolytschicht 22 aufgebracht ist und der dem ersten
Abschnitt 41a der zweiten Elektrode 41 gegenüberliegt.
Der erste und der zweite Abschnitt 41a, 41b der
zweiten Elektrode 41 sind ebenfalls elektrisch verbunden
und durch eine gemeinsame sich in Richtung der Längsachse des Sensorelements 10 erstreckende
zweite Zuleitung 45 mit der Auswerteelektronik verbunden.
Auf
der Außenfläche der
ersten Festelektrolytschicht 21 ist eine Pumpelektrode 51 vorgesehen, die
dem Messgas ausgesetzt ist und die von einer porösen Schutzschicht 52 überdeckt
ist. Die Pumpelektrode 51 ist durch eine dritte Zuleitung 55 mit
der Auswerteelektronik verbunden.
Zwischen
der zweiten und der dritten Festelektrolytschicht 22, 23 ist
ein mit einem Referenzgas gefüllter
Referenzgasraum 54 vorgesehen, in dem eine Referenzelektrode 53 angeordnet
ist. Der Referenzgasraum 54 ist seitlich von einem weiteren
Dichtrahmen 64 umgeben. Die Referenzelektrode 53 ist durch
eine vierte Zuleitung 56 mit der Auswerteelektronik verbunden.
Die
Pumpelektrode 51 und die Referenzelektrode 53 sind
ringförmig.
Zur Materialeinsparung können
die Pumpelektrode 51 und/oder die Referenzelektrode 53 jeweils
zwei elektrisch miteinander verbundene Abschnitte aufweisen, die
in den Bereichen der ersten und zweiten Festelektrolytschicht 21, 22 angeordnet
sind, die den jeweiligen Abschnitten 31a, 31b, 41a, 41b der
ersten und zweiten Elektroden 31, 41 gegenüberliegen.
Zwischen
der dritten und der vierten Festelektrolytschicht 23, 24 ist
ein Heizer 62 vorgesehen, mit dem der in den 1 und 2 dargestellte Messbereich des Sensorelements 10 auf
eine für
die Sensorfunktion notwendige Betriebstemperatur beheizt wird.
Die
erste Elektrode 31 wirkt mit der Pumpelektrode 51 als
erste elektrochemische Pumpzelle und mit der Referenzelektrode 53 als
erste elektrochemische Nernstzelle zusammen. Die zweite Elektrode 41 wirkt
mit der Pumpelektrode 51 als zweite elektrochemische Pumpzelle
und mit der Referenzelektrode 53 als zweite elektrochemische
Nernstzelle zusammen. Da der Dichtrahmen 63 aus einem Festelektrolyt
besteht, der ebenso wie der Festelektrolytschichten 21, 22, 23, 24 sauerstoffionenleitend
ist, kann der erste Abschnitt 31a, 31b oder der
zweite Abschnitt 31b, 41b der ersten und/oder
zweiten Elektrode 31, 41 wegfallen, ohne dass
die Funktion der elektrochemischen Zellen wesentlich eingeschränkt wird.
In
den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, das sich vom ersten Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 und 2 im wesentlichen dadurch unterscheidet,
dass der Referenzgasraum 54 in derselben Schichtebene wie
der erste und zweite Messgasraum 32, 42 angeordnet ist,
so dass eine Festelektrolytschicht entfällt, und dass der erste und
zweite Messgasraum 32, 42 bezüglich der Längsachse des Sensorelements 10 nebeneinander
und nicht wie beim ersten Ausführungsbeispiel
hintereinander angeordnet sind. Einander entsprechende Elemente
sind beim zweiten Ausführungsbeispiel
mit denselben Bezugszeichen wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 gekennzeichnet.
Das
Sensorelement 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist eine erste, eine zweite und eine dritte Festelektrolytschicht 121, 122, 123 auf.
Zwischen der ersten und der zweiten Festelektrolytschicht 121, 122 ist
der erste und der zweite Messgasraum 32, 42 sowie
der Referenzgasraum 54 angeordnet. Der Heizer 62 ist
in einer Schichtebene zwischen der zweiten und der dritten Festelektrolytschicht 122, 123 vorgesehen.
Der erste und zweite Messgasraum 32, 42 sind bezüglich der Längsachse
des Sensorelements 10 seitlich nebeneinander angeordnet
und damit gegenüber
der Anordnung beim ersten Ausführungsbeispiel
um 90 Grad gedreht. Die erste und zweite Elektrode 31, 41 sind
auf die erste Festelektrolytschicht 121 aufgebracht, ein
weiterer Abschnitt der ersten oder zweiten Elektrode 31, 41 auf
der zweiten Festelektrolytschicht 122 ist nicht vorgesehen.
Ansonsten entspricht die Anordnung der beiden Messgasräume 32, 42,
der beiden Diffusionswiderstände 33, 43 und
der beiden Elektroden 31, 41 (abgesehen von der
Anordnung der ersten und zweiten Zuleitung 35, 45)
dem ersten Ausführungsbeispiel.
Durch
die im Referenzgasraum 54 angeordnete Referenzelektrode 53 und
die erste beziehungsweise zweite Elektrode 31, 41 sowie
den zwischen der Referenzelektrode 53 und der ersten beziehungsweise
zweiten Elektrode 31, 41 angeordneten Abschnitt
der ersten Festelektrolytschicht 121 und des Dichtrahmens 63 wird
die erste beziehungsweise zweite elektrochemische Nernstzelle gebildet.
5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das sich von dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 4 im wesentlichen dadurch unterscheidet,
dass der erste und zweite Diffusionswiderstand 33, 43 und
der erste und zweite Messgasraum 32, 42 linear
angeordnet sind. Einander entsprechende Elemente sind beim dritten Ausführungsbeispiel
mit denselben Bezugszeichen wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 4 gekennzeichnet.
Beim
dritten Ausführungsbeispiel
sind der erste und zweite Diffusionswiderstand 33, 43 und
der erste und zweite Messgasraum 32, 42 in einem
länglichen,
kanalförmigen
Bereich angeordnet, der sich in Richtung der Längsachse des Sensorelements 10 erstreckt
und eine weitgehend gleichbleibenden Querschnitt aufweist. In einen
Bereich zwischen den ersten und den zweiten Diffusionswiderstand 33, 43 mündet die
Gaszutrittsöffnung 61.
Ausgehend von einem anschlussseitigen Ende des Sensorelements 10 ist
in diesem kanalförmigen
Bereich in der angegebenen Reihenfolge der erste Messgasraum 33 mit
der ersten Elektrode 31, 31a, die erste Diffusionsbarriere 33,
die Gaszutrittsöffnung 61,
die zweite Diffusionsbarriere 43 und der zweite Messgasraum 42 mit
der zweiten Elektrode 41, 41a angeordnet.
Bei
den beschriebenen Ausführungsbeispielen
weist der zweite Diffusionswiderstand 43 einen Bereich 44 auf,
in dem als katalytisch aktives Material Platin vorgesehen ist. Der
Bereich 44 ist auf der der zweiten Elektrode 41 abgewandten
Seite des zweiten Diffusionswiderstandes 43 angeordnet.
Der Bereich 44 grenzt direkt derart an die Gaszutrittsöffnung 61 an,
dass das Abgas nur über
den Bereich 44 des zweiten Diffusionswiderstandes 43 in
den zweiten Messgasraum 42 gelangen kann. Bei dem ersten
und zweiten Ausführungsbeispiel
ist der Bereich 44 als Kreisringsektor, bei dem dritten
Ausführungsbeispiel als
Rechteck und damit mit bezüglich
der Längsachse
des Sensorelements konstanter Länge
ausgebildet. Damit weist der Bereich 44 bei den Ausführungsbeispielen
in Diffusionsrichtung des Abgases eine konstante Länge auf,
so dass das Abgas unabhängig von
den verschiedenen Diffusionswegen durch den zweiten Diffusionswiderstand 43 in
den zweiten Messgasraum 42 immer ungefähr die gleiche Strecke innerhalb
des Bereichs 44 der zweiten Diffusionsbarriere 43 zurücklegt und
damit über
einen ungefähr
konstanten Zeitraum dem katalytisch aktiven Material ausgesetzt
ist.
Die
Erfindung lässt
sich auch auf Sensorelemente mit anderen Geometrien übertragen,
beispielsweise auf ein Sensorelement, bei dem zwei Gaszutrittsöffnungen
vorgesehen sind, wobei eine erste Gaszutrittsöffnung zur ersten Diffusionsbarriere und
eine zweite Gaszutrittsöffnung
zur zweiten Diffusionsbarriere führt.
Bei dieser Geometrie lässt
sich das katalytisch aktive Material nach einem Sinterprozess in
die zweite Diffusionsbarriere einbringen, ohne dass hierdurch katalytisch
aktives Material auch in die erste Diffusionsbarriere eindringt.