DE3744206C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauerstoffsensor gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche 1 und 2. Dieser Sauerstoffsensor eignet
sich beispielsweise zur Bestimmung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
eines Luft/Brennstoff-Gemisches, das z. B. einer
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs oder verschiedenen Industrieöfen
zugeführt wird, durch Messung am Abgas der Brennkraftmaschine
oder des Industrieofens. Durch die Bestimmung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
kann die Verbrennung gesteuert werden.
Als Sauerstoffsensor für die Messung der Sauerstoffkonzentration
in Verbrennungsabgasen, zum Beispiel aus einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs, ist ein Sensor bekannt, bei dem
ein Zirkoniumdioxid-Keramikwerkstoff oder ein anderer für Sauerstoffionen
durchlässiger Trockenelektrolyt verwendet
wird und der zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration nach
dem Prinzip einer Sauerstoffkonzentrationszelle arbeitet. Für
den Betrieb einer Brennkraftmaschine ist es erforderlich, auf
genaue Weise das Luft/Brennstoff-Verhältnis bzw. Gemischverhältnis
eines der Maschine zugeführten Luft/Brennstoff-Gemisches
derart zu steuern, daß das tatsächliche Gemischverhältnis
mit einem Sollwert übereinstimmt. Im allgemeinen wird
dieses Gemischverhältnis durch das Messen der Konzentration
des Sauerstoffs in den Abgasen ermittelt, die sich als Funktion
des Gemischverhältnisses des der Maschine zugeführten
Gemisches ändert. Ein das ermittelte Gemischverhältnis anzeigendes
Signal wird einem Brennstoffzuführungs-Steuersystem
der Maschine zugeführt, um damit die zugeführte Brennstoffmenge
festzulegen, nämlich das tatsächliche Gemischverhältnis
derart zu steuern, daß es mit dem Sollwert übereinstimmt.
Ein als Gemischverhältnis-Sensor eingesetzter derartiger
Sauerstoffsensor ist
aus der US-PS 45 68 443 bekannt. Bei dem
aus dieser US-PS bekannten Sauerstoffsensor ist ein Meßelement
des Sensors mit einer inneren Gasdiffusionskammer
ausgebildet, die mit einem Außenraum in Verbindung
steht, der die nachstehend als "Meßgas" bezeichneten Abgase
enthält, an denen gemessen werden soll. Das Meßelement hat
eine Meßvorrichtung für das Ermitteln der Sauerstoffkonzentration
der Atmosphäre bzw. der Gase in der inneren Gasdiffusionskammer,
die aus dem unter einem vorbestimmten Diffusionswiderstand
eingeleiteten Meßgas bestehen. Die Meßvorrichtung
gibt ein Ausgangssignal ab, das die Sauerstoffkonzentration
der Gase in der Gasdiffusionskammer anzeigt. Ferner
hat das Meßelement eine Sauerstoffpumpvorrichtung, die
mit einem dem Ausgangssignal der Meßvorrichtung entsprechenden
Pumpstrom derart betrieben wird, daß die Sauerstoffkonzentration
in der Gasdiffusionskammer auf einem vorbestimmten
Wert gehalten wird. Der der Sauerstoffpumpvorrichtung zugeführte
Pumpstrom wird als ein Parameter erfaßt, der die
Sauerstoffkonzentration des Meßgases wiederspiegelt, nämlich
der Abgase, die durch die Verbrennung eines Luft/Brennstoff-Gemisches
erzeugt werden. D. h., der Pumpstrom gibt das Gemischverhältnis
des Luft/Brennstoff-Gemisches wieder.
Im einzelnen enthält gemäß Fig. 2 das Meßelement des Gemischverhältnis-Sensors
der aus der US-PS 45 68 443 bekannten Art eine
erste elektrochemische Zelle die als Sauerstoffpumpvorrichtung
dient,
mit einem Trockenelektrolytkörper 2, einer inneren Pumpelektrode
6, die zu einer mit einem Außenraum in
Verbindung stehenden inneren flachen Gasdiffusionskammer 4
hin freiliegt, und einer äußeren Pumpelektrode 8, die im
wesentlichen zu dem Außenraum freiliegt. Ferner enthält
das Meßelement eine zweite elektrochemische Zelle,
(Sauerstoffkonzentrationszelle) die als Sauerstoffmeßvorrichtung dient,
mit dem Trockenelektrolytkörper 2, einer Meßelektrode 10, die
zu der inneren flachen Gasdiffusionskammer 4 hin freiliegt,
und einer Bezugselektrode 14, die an einem mit der Umgebungsluft
in Verbindung stehenden Luftkanal 12 freiliegt. Das
Meßelement enthält ferner ein Heizelement 16, das diese beiden
elektrochemischen Zellen für das Pumpen und Messen des Sauerstoffs auf
geeigneten Betriebstemperaturen hält. Der Sauerstoffsensor
mit diesem Meßelement kann nicht nur Abgase bei der Verbrennung
eines stöchiometrischen Gemisches, sondern auch Abgase
bei der Verbrennung eines mageren oder fetten Gemisches erfassen.
Die stöchiometrischen Abgase sind Abgase, die sich
als Ergebnis der Verbrennung eines Luft/Brennstoff-Gemisches
ergeben, dessen Gemischverhältnis gleich oder nahe dem stöchiometrischen
Wert (A/F=14,6) ist bzw. dessen Luftüberschußfaktor
λ gleich oder nahe "1" ist. Die Magerverbrennungs-Abgase
sind Abgase bei der Verbrennung eines Luft/Brennstoff-Gemisches,
dessen Gemischverhältnis (Luftüberschußfaktor)
größer als der stöchiometrische Wert ist (λ<1),
während die Fettverbrennungs-Abgase die Abgase sind, die
bei der Verbrennung eines Luft/Brennstoff-Gemisches abgegeben
werden, dessen Gemischverhältnis (Luftüberschußfaktor) kleiner
als der stöchiometrische Wert ist (λ<1). Daher können mit
diesem Sauerstoffsensor die Gemischverhältnisse der Luft/Brennstoff-Gemische
ermittelt werden, die diese unterschiedlichen
Abgase ergeben.
In dem Gemischverhältnis-Sensor der vorstehend beschriebenen
Art wird das Meßgas aus dem Außenraum gegen den
vorbestimmten Diffusionswiderstand in die innere Gasdiffusionskammer
4 eingeleitet, so daß das eingeleitete Meßgas mit
der Meßelektrode 10 der Sauerstoffmeßvorrichtung in Berührung
kommt. Dabei wird ein elektrischer Strom, der sog.
Pumpstrom Ip, zwischen der inneren Pumpelektrode 6 und der
äußeren Pumpelektrode 8 hervorgerufen, die innerhalb bzw.
außerhalb der Gasdiffusionskammer 4 angeordnet sind; dadurch
wird auf bekannte Weise ein Sauerstoffpumpvorgang derart
herbeigeführt, daß die Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre
bzw. des Gases an der Meßelektrode 10 durch die Wirkung der
Pumpelelektroden 6 und 8 auf einem vorbestimmten Wert gehalten
wird. Bei dieser Anordnung wird der Pumpstrom Ip entsprechend
einer Änderung der Konzentration einer gewünschten Meßkomponente,
nämlich der Sauerstoffkonzentration des Meßgases bzw.
Abgases, verändert, d. h., entsprechend einer Änderung des
Luftüberschußfaktors λ bzw. des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
des Luft/Brennstoff-Gemisches, das das Abgas ergibt. Infolgedessen
ist es durch die Messung des Pumpstroms Ip möglich,
einen Luftüberschußfaktor λ des Gemisches zu bestimmen, der
höher oder niedriger als "1" ist, bzw. ein Gemischverhältnis,
das höher oder niedriger als der stöchiometrische Wert ist.
D. h., mit diesem Gemischverhältnis-Sensor können nicht nur
durch "magere Verbrennung" entstehende Abgase, die sich bei
der Verbrennung eines Gemisches mit hohem Luftgehalt ergeben
und die einen höheren Sauerstoff-Partialdruck als die stöchiometrischen
Abgase haben, sondern auch die bei der "fetten
Verbrennung" entstehenden Abgase gemessen werden, die sich
bei dem Verbrennen eines Gemisches mit hohem Brennstoffgehalt
ergeben und die einen niedrigeren Sauerstoff-Partialdruck als
die stöchiometrischen Abgase haben. Die bei der "fetten Verbrennung"
entstehenden Abgase enthalten einen großen Anteil
an unverbrannten Bestandteilen.
Auf diese Weise kann das Luft/Brennstoff-Verhältnis eines
Luft/Brennstoff-Gemisches durch das Messen des über die beiden
Pumpelektroden fließenden Pumpstroms Ip bestimmt werden,
der sich mit der Sauerstoffkonzentration der aus dem Luft/Brennstoff-Gemisch
entstehenden Abgase ändert. Der Pumpstrom
Ip entspricht folgender Gleichung:
Ip = A (Pe - Po)/R
wobei Pe der Sauerstoff-Partialdruck der Abgase ist, Po der
Sauerstoff-Partialdruck der Gase in der Gasdiffusionskammer 4
ist, R der Widerstand gegen die Diffusion der Abgase aus dem
Außenraum in die Gasdiffusionskammer 4 ist und A eine
Proportionalitätskonstante bzw. Dimensionskonstante ist.
Damit wird der Pumpstrom Ip durch den Diffusionswiderstand R
des Meßelements beeinflußt. Während des Einsatzes des Gemischverhältnis-Sensors
ändert sich der Diffusionswiderstand
R, wenn sich infolge der Ablagerung von in den Abgasen enthaltenen
Teilchen die geometrische Gestalt des Diffusionsweges
der Abgase bzw. des Meßgases ändert. Infolgedessen
ändert sich gemäß Fig. 3 das Ausgangssignal des Gemischverhältnis-Sensors
in der Form des Pumpstroms Ip in bezug auf
den Luftüberschußfaktor (das Gemischverhältnis) von dem durch
eine ausgezogene Linie dargestellten Zustand auf den durch
eine gestrichelte Linie dargestellten Zustand. Daher ergibt
sich eine Beeinträchtigung des Sauerstoffsensors durch zeitliche
Änderung seiner Ausgangskennwerte, nämlich des Zusammenhanges
zwischen dem Pumpstrom Ip und dem
Luft/Brennstoff-Verhältnis.
Die DE-OS 36 35 624, eine ältere Anmeldung, betrifft einen Sauerstoffsensor
für die Messung an einem Meßgas mit einem Meßelement,
das zwei Sauerstoffmeßeinrichtungen umfaßt, wobei zur Bestimmung
des Luft/Brennstoff-Verhältnisses unterschiedliche
Diffusionswege und Diffusionsgeschwindigkeiten ausgenutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sauerstoffsensor
für die Bestimmung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses eines
Luft/Brennstoff-Gemisches durch Erfassen der aus dem Gemisch
entstehenden Abgase bereitzustellen, der im wesentlichen frei
von den herkömmlich auftretenden zeitlichen Änderungen der Ausgangskennwerte
ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Sauerstoffsensor mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 oder des Patentanspruchs
2 angegebenen Merkmalen gelöst.
Eine bevorzugte Ausführungsform beider Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Sauerstoffsensors
besteht darin, daß die erste und die zweite Sauerstoffmeßvorrichtung
sowie die erste und die zweite Sauerstoffpumpvorrichtung
jeweils eine elektrochemische Zelle mit einem
Trockenelektrolytkörper und einem Paar von Elektroden
sind. Diese vier elektrochemischen Zellen sind zu einer Einheit
in das Meßelement eingebaut. Der Trockenelektrolytkörper
wird vorzugsweise durch einen für Sauerstoffionen
durchlässigen Keramikwerkstoff gebildet. Das
Meßelement kann ferner ein Zirkoniumdioxid-Heizelement enthalten, das den
Trockenelektrolytkörper der vier elektrochemischen Zellen auf
einer vorbestimmten Betriebstemperatur hält.
Bei der vorstehend erwähnten bevorzugten Ausführungsform
ist vorzugsweise jeweils eine der beiden Elektroden
der ersten bzw. zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung
in dem ersten bzw. zweiten Bereich der Gasdiffusionskammer
angeordnet, während die anderen Elektroden der
ersten und der
zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung durch eine einzige gemeinsame
Elektrode gebildet sind, die außerhalb der Gasdiffusionskammer
angeordnet ist. Diese einzige gemeinsame Elektrode
kann eine Bezugselektrode sein, die einer Bezugsatmosphäre
mit einem vorbestimmten Sauerstoff-Partialdruck ausgesetzt
ist.
Ferner ist vorzugsweise
jeweils
eine der beiden Elektroden der ersten bzw. zweiten
Sauerstoffpumpvorrichtung in dem ersten bzw. zweiten
Bereich der Gasdiffusionskammer angeordnet, während die
anderen Elektroden der ersten und
der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung durch
eine einzige gemeinsame Elektrode gebildet sind, die außerhalb
der Gasdiffusionskammer angeordnet ist.
Bei beiden Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Sauerstoffsensors
ist der Diffusionswiderstand der Gasdiffusionskammer
vorzugsweise derart bestimmt, daß ein
der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung zugeführter erster Pumpstrom, der die
Sauerstoffkonzentration der Gase in dem ersten Bereich auf
einem vorbestimmten Wert hält, zumindest zweimal so
groß wie ein der zweiten
Sauerstoffpumpvorrichtung zugeführter zweiter Pumpstrom, der die
Sauerstoffkonzentration der Gase in dem zweiten Bereich auf dem vorbestimmten
Wert hält. Diese Gestaltung verbessert die
Empfindlichkeit des Sauerstoffsensors und erlaubt eine Kompensation
bzw. Korrektur des Sensorausgangssignals hinsichtlich einer
Änderung des Diffusionswiderstandes der Gasdiffusionskammer
während des Einsatzes des Sauerstoffsensors.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor
weist vorzugsweise eine zusätzliche Diffusionswiderstandsvorrichtung auf, die in einem
zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich
liegenden oder den zweiten Bereich
einschließenden dritten Bereich der Gasdiffusionskammer
angeordnet ist und die einen weiteren vorbestimmten
Widerstand gegen das Hindurchdiffundieren des Meßgases hat, der
größer als der vorbestimmte Diffusionswiderstand
der Gasdiffusionskammer ist.
Die zusätzliche Diffusionswiderstandsvorrichtung
besteht vorzugsweise aus einem in dem dritten Bereich der
Gasdiffusionskammer angeordneten porösen Körper.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor enthält vorzugsweise
einen porösen Körper der die Gaseinlaßöffnung füllt.
Dieser poröse Körper kann als zweiter poröser Körper zusätzlich zu dem vorstehend genannten,
in dem dritten Bereich der Gasdiffusionskammer angeordneten porösen
Körper vorgesehen werden.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor
weist vorzugsweise eine zwischen dem ersten
und dem zweiten Bereich der Gasdiffusionskammer angeordnete
Trennvorrichtung auf, die eine geradlinige
Diffusion des Meßgases von dem ersten zu dem zweiten
Bereich verhindert, um dadurch einen Diffusionsweg zu bilden,
der länger als die Länge der geradlinigen Diffusion ist.
Der poröse Körper, die zusätzliche Diffusionswiderstandsvorrichtung
oder die Trennvorrichtung
bewirkt eine Verteilung des Diffusionswiderstands
in dem Meßelement in der Weise, daß der der ersten
Sauerstoffpumpvorrichtung zugeführte erste Pumpstrom
zumindest zweimal so groß wie der der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung
zugeführte zweite Pumpstrom ist.
In dem erfindungsgemäßen Sauerstoffsensor mit dem vorstehend
beschriebenen Aufbau wird der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung
ein erster Pumpstrom in der Weise zugeführt, daß die
Sauerstoffkonzentration des Gases in dem
ersten Bereich der Gasdiffusionskammer auf einem vorbestimmten
Wert gehalten wird. Zugleich wird der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung
ein zweiter Pumpstrom derart zugeführt, daß
die Sauerstoffkonzentration des Gases in dem zweiten Bereich
der Gasdiffusionskammer auf diesem vorbestimmten Wert gehalten
wird. Ausgehend von dem Verhältnis des ersten Pumpstroms
zu dem zweiten Pumpstrom ist es möglich, während einer langen
Betriebsdauer des Sauerstoffsensors das Sensorausgangssignal hinsichtlich
einer zeitlichen Änderung des Diffusionswiderstands des
Diffusionsweges zwischen dem Außenraum und der Gasdiffusionskammer
in dem Meßelement zu korrigieren. Wenn das Meßgas
das durch die Verbrennung eines Luft/Brennstoff-Gemisches
entstehende Abgas ist, gibt das Sensorausgangssignal das
Luft/Brennstoff-Verhältnis des Gemisches wieder.
Nachstehend wird ausführlich das Prinzip erläutert, nach dem
im Rahmen der Erfindung das Sensorausgangssignal korrigiert wird. Es
sei angenommen, daß der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor als Gemischverhältnis-Sensor
für das Bestimmen des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
eines Luft/Brennstoff-Gemisches durch das Messen der
Sauerstoffkonzentration von Abgasen eingesetzt wird, die
durch das Verbrennen des Gemisches entstehen, und daß
durch
die Sauerstoffpumpvorrichtung entsprechend dem Ausgangssignal
der Sauerstoffmeßvorrichtung, das die gerade bestehende
Sauerstoffkonzentration in der Gasdiffusionskammer anzeigt,
das Gas in der Gasdiffusionskammer
auf einen gewünschten Wert gesteuert wird. Bei
diesem Sauerstoffsensor ergibt sich ein der Sauerstoffpumpvorrichtung
zugeführter Pumpstrom Ip aus folgender
Gleichung:
Ip = 4eσo (Po2ehx - Po2v) (1)
wobei σo der Widerstand gegen das Hindurchdiffundieren der
Abgase durch die Gasdiffusionskammer ist, Po2ehx die Sauerstoffkonzentration
der Abgase in dem Außenraum ist, Po2v
die Sauerstoffkonzentration der Gase in der Gasdiffusionskammer
ist und e die Elektronladung ist.
Der Diffusionswiderstand σo entspricht folgender Gleichung:
σo = DA/kTl (2)
wobei D die Diffusionskonstante von Sauerstoff ist, A die
Querschnittsfläche der Gasdiffusionskammer ist, k die Boltzmannsche
Konstante ist, T die absolute Temperatur ist und l
die Länge des Diffusionsweges durch die Gasdiffusionskammer
ist.
Unter der Voraussetzung, daß die absolute Temperatur T konstant
ist, kann das vorstehend erläuterte Prinzip der Messung
mit dem Gemischverhältnis-Sensor beispielsweise durch eine
elektrische Schaltung gemäß Fig. 4 veranschaulicht werden.
Demnach kann der über einen elektrischen Widerstand Rx
fließende Strom Ip folgendermaßen ausgedrückt werden:
Ip = Rx-1 (Vx - Vo) (3)
wobei Vx das Potential an einer Stelle stromauf des Widerstands
ist und Vo das Potential an einer Stelle stromab des
Widerstands ist.
Bei einem üblichen Gemischverhältnis-Sensor wird in einem
Bereich der Gasdiffusionskammer das Gas, dessen Sauerstoffkonzentration
gemessen wird, auf das stöchiometrische Gas
gesteuert, das mit dem Abgas identisch ist, das durch die
Verbrennung eines stöchiometrischen Luft/Brennstoff-Gemisches
entsteht, dessen Luftüberschußfaktor λ gleich "1" ist (was
dem Luft/Brennstoff-Verhältnis 14,6 entspricht). D. h., die
Sauerstoffkonzentration Po2v des Gases in der Gasdiffusionskammer
ist "0", wodurch das Potential Vo in der Gleichung (3)
gleich "0" ist. Dadurch ist die Gleichung (3) in folgende
Gleichung umgewandelt:
Ip = Vx/Rx (4)
Aus der Gleichung (4) folgt, daß der Strom Ip (Pumpstrom)
hinsichtlich Änderungen des elektrischen Widerstands Rx kompensiert
bzw. korrigiert werden muß, der dem Diffusionswiderstand
der Gasdiffusionskammer äquivalent ist. D. h., es muß
die durch die Verschlechterung bzw. Veränderung des Sensors
während des Einsatzes verursachte Änderung des Widerstands Rx
erfaßt werden, um den als Sensorausgangssignal herangezogenen
Strom Ip korrigieren zu können. Die Änderung des Widerstands
Rx kann aus dem Verhältnis eines ersten Ausgangssignals des
Sensors bei einem ersten Wert des Diffusionswiderstands zu
einem zweiten Ausgangssignal des Sensors bei einem zweiten
Wert des Diffusionswiderstands ermittelt werden.
Im einzelnen ist gemäß der Darstellung in Fig. 5 eine erste
Sauerstoffpumpvorrichtung eine elektrochemische Zelle mit einem
Trockenelektrolytkörper 20 und zwei Elektroden 22 und 24,
während eine zweite Sauerstoffpumpvorrichtung eine elektrochemische Zelle mit einem Trockenelektrolytkörper
20, der Elektrode 22 und einer Elektrode 26
ist. Ferner ist eine erste Sauerstoffmeßvorrichtung eine elektrochemische Zelle mit einem
Trockenelelektrolytkörper 20 und zwei Elektroden 30 und 32,
während eine zweite Sauerstoffmeßvorrichtung eine elektrochemische Zelle mit einem
Trockenelektrolytkörper 20, der Elektrode 30 und einer Elektrode
34 ist. Die Elektroden 24, 26, 32 und 34
liegen zu einer Gasdiffusionskammer 28 hin frei. Mit der
ersten und der zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung werden jeweils in
der Gasdiffusionskammer 28 die Sauerstoffkonzentrationen der Gase an den
inneren Pumpelektroden 24 bzw. 26 der ersten bzw. zweiten
Sauerstoffpumpvorrichtung erfaßt. Das Meßgas bzw. Abgas diffundiert
zuerst in einem ersten Bereich der Gasdiffusionskammer 28, in
dem die Elektroden 24 und 32 der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung
bzw. der ersten Sauerstoffmeßvorrichtung freiliegen. Dann diffundiert
das eingedrungene Meßgas in einen zweiten Bereich der
Gasdiffusionskammer 28, in dem die Elektroden 26 und 34
freiliegen. Wenn nur die erste Sauerstoffpumpvorrichtung betrieben wird,
ergibt sich ein Pumpstrom Ip1 gemäß folgender Gleichung:
Ip1 = (V - Vo)/Rx (5)
wobei Rx der Widerstand gegenüber dem Eindiffundieren des
Meßgases in den ersten Bereich der Gasdiffusionskammer 28
ist, V die Sauerstoffkonzentration des Meßgases bzw. Abgases
in dem äußeren Raum in % ist und Vo die durch das
Betreiben der ersten und der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung herbeigeführte
Sauerstoffkonzentration des Gases in dem ersten oder zweiten
Bereich der Gasdiffusionskammer 28 in % ist. Wenn Vo
gleich "0" ist, ergibt sich daraus
Ip1 = V/Rx (5′)
Wenn nur die zweite Sauerstoffpumpvorrichtung betrieben wird, ergibt sich ein
Pumpstrom Ip₂ gemäß folgender Gleichung:
Ip2 = (V - Vo)/(Rx + Ro) (6)
wobei Ro der Widerstand gegenüber dem Eindiffundieren des
Meßgases in den zweiten Bereich der Gasdiffusionskammer 28
ist. Wenn Vo gleich "0" ist, ergibt sich daher
Ip2 = V/(Rx + Ro) (6′)
Nimmt man an, daß A das anfängliche Verhältnis des Pumpstroms
Ip1 zu dem Pumpstrom Ip2 in dem neuen Meßelement ist,
bei dem die Diffusionswiderstände Rx und Ro der Gasdiffusionskammer
28 im wesentlichen ihre Nennwerte haben, so ergeben
die vorstehenden Gleichungen (5′) und (6′) die folgende
Gleichung:
A = Ip1/Ip2 = (Rx + Ro)/Rx = 1 + Ro/Rx
Daraus folgt:
Ro/Rx = A - 1 (7)
Nimmt man an, daß der dem ersten bzw. äußeren Bereich der
Gasdiffusionskammer 28 entsprechende Diffusionswiderstand Rx
sich während des Einsatzes des Meßelements ändert, während
der dem zweiten bzw. inneren Bereich der Gasdiffusionskammer
28 entsprechende Diffusionswiderstand Ro konstant bleibt,
werden auf die gleiche Weise wie die vorstehenden Gleichungen
(5′) und (6′) folgende Gleichungen erzielt:
Ip1′= v/Rx′ (8)
Ip2′ = v/(Rx′ + Ro) (9)
wobei v die Sauerstoffkonzentration des Meßgases bzw. Abgases
ist, die mit dem über eine vorgegebene Zeitdauer eingesetzten
Sensor gemessen wird, Ip1′ der Pumpstrom der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung
ist, Ip2′ der Pumpstrom der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung ist und Rx′ der
dem ersten Bereich der Gasdiffusionskammer 28 entsprechende
Diffusionswiderstand nach der vorgegebenen Einsatzdauer des
Sensors ist.
Wenn das Verhältnis des Pumpstroms Ip1′ zu dem Pumpstrom Ip2′
mit B bezeichnet ist, ergibt sich aus den vorstehenden Gleichungen
(8) und (9) folgende Gleichung:
B = Ip1′/Ip2′ = (Ro + Rx′)/Rx′) = 1 + Ro/Rx′
Daraus folgt:
Ro/Rx′ = B - 1 (10)
Infolgedessen können Korrekturfaktoren C und D für die erste
und die zweite Sauerstoffpumpvorrichtung jeweils durch folgende
Gleichungen (11) bzw. (12) ausgedrückt werden, die aus den
vorstehenden Gleichungen (5) bis (10) abgeleitet sind:
C = Ip1/Ip1′ = (V/Rx)/(V/Rx′) = (Rx′/Ro)/(Rx/Ro) = (A-1)/(B-1) (11)
D = Ip2/Ip2′ = (VRx+Ro)/(V/Rx′+Ro) = (Rx′/Ro+1′)/(Rx/Ro+1′) = A/B · (A-1)/(B-1) (12)
Somit können durch das Ermitteln der Pumpströme Ip1 und Ip1′
sowie Ip2 und Ip2′ der ersten bzw. zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung die
Korrekturfaktoren C und D für die erste bzw. zweite Sauerstoffpumpvorrichtung
aus den Verhältnissen A und B ermittelt werden.
Aus der vorstehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß
der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor
auf einfache Weise eine Korrektur des Ausgangssignals
hinsichtlich der während der Verwendung des Sensors entstehenden
Änderungen des Diffusionswiderstands der Gasdiffusionskammer
ermöglicht, wodurch das Sensorausgangssignal
derart eingestellt werden kann, daß es wie zu Beginn der
Verwendung des Sensors die tatsächliche
Sauerstoffkonzentration des Meßgases genau wiedegibt. Daher kann
dann, wenn dieser Sauerstoffsensor als Gemischverhältnis-Sensor
für Abgase aus einer Brennkraftmaschine verwendet
wird, der Sensor für das Ermitteln und Steuern des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
des der Maschine zugeführten Luft/Brennstoff-Gemisches
über eine verlängerte Zeitdauer eingesetzt
werden, selbst nachdem sich durch die zeitliche Verschlechterung
bzw. Veränderung der Diffusionswiderstand der
Gasdiffusionskammer in dem Meßelement geändert hat.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Teilseitenansicht eines Querschnitts
eines Meßelements eines Gemischverhältnis-Sensors
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel des Sauerstoffsensors
längs einer Linie I-I in Fig. 6.
Fig. 2 ist eine der Ansicht in Fig. 1 entsprechende
Ansicht, die ein Beispiel für einen bekannten Gemischverhältnis-Sensor
zeigt.
Fig. 3 ist eine grafische Darstellung, die eine
zeitliche Veränderung der Ausgangskennlinie des bekannten
Gemischverhältnis-Sensors, nämlich des Zusammenhangs zwischen
einem Pumpstrom Ip und einem Luftüberschußfaktor λ,
veranschaulicht.
Fig. 4 zeigt eine elektrische Schaltung zur Erläuterung
eines in einem Gemischverhältnis-Sensor angewandten
Meßverfahrens.
Fig. 5 ist eine Schnittseitenansicht und veranschaulicht
das bei dem Sauerstoffsensor gemäß den Ausführungsbeispielen
angewandte Prinzip.
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht des Meßelements
des Gemischverhältnis-Sensors nach Fig. 1.
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht eines Meßelements
eines Gemischverhältnis-Sensors gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel des Sauerstoffsensors.
Fig. 8 bis 10 sind der Ansicht in Fig. 1 entsprechende
Schnittansichten von Meßelementen des Sauerstoffsensors
gemäß weiteren Ausführungsbeispielen.
Die Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht, die schematisch in
Vergrößerung einen Meßbereich des Meßelements eines Gemischverhältnis-Sensors
als erstes Ausführungsbeispiel des Sauerstoffsensors
zeigt. Das Meßelement ist gemäß der Darstellung
in Fig. 6 aus Schichten zu einer Einheit aufgebaut.
In der Fig. 1 ist mit 40 ein allgemein langgestreckter planarer
Tockenelektrolytkörper bezeichnet, der aus mehreren übereinandergesetzten
Schichten aus einem für Sauerstoffionen
durchlässigen Trockenelektrolyten
wie einem Zirkoniumdioxid-Keramikwerkstoff mit Yttriumoxid-Gehalt.
Die übereinandergesetzten Trockenelektrolytschichten
sind zu dem Trockenelektrolytkörper 40 als Einheit zusammengebacken.
In diesem Trockenelektrolytkörper 40 ist eine innere
Gasdiffusionskammer in Form einer kreisförmigen
dünnen flachen Kammer 42 ausgebildet, die gegen das Durchfiffundieren
des Meßgases einen vorbestimmten Widerstand entgegensetzt.
Diese kreisförmige, dünne, flache
Kammer 42 ist parallel zur Ebene des Trockenelektrolytkörpers
40 ausgebildet. D. h., die Kammer 42 hat
eine bestimmte Dicke in der zu den einander gegenüberliegenden
Hauptflächen des Trockenelektrolytkörpers 40
senkrechten Richtung. Der Mittelbereich der
Kammer 42 steht über eine Gaseinlaßöffnung 44 mit
einem Außenraum 46 in Verbindung, der Abgase als
Meßgas enthält. Ferner ist in dem Trockenelektrolytkörper 40
parallel zu seiner Ebene ein Luftkanal 48 ausgebildet, der
sich in der Längsrichtung erstreckt.
Die Dicke der kreisförmigen, dünnen, flachen Kammer 42 ist gemäß Fig. 1
durch eine obere Trockenelektrolytschicht 50 und eine untere
Trockenelektrolytschicht 52 bestimmt. An der Außenfläche
der oberen Trockenelektrolytschicht 50 des Trockenelektrolytkörpers
40 ist unter Ausrichtung mit der Gaseinlaßöffnung 44
eine ringförmige äußere Elektrode 54 angebracht, deren Innenumfang
radial außerhalb der Gaseinlaßöffnung 44 liegt. An der
Innenfläche der oberen Trockenelektrolytschicht 50 sind eine
ringförmige erste innere Pumpelektrode 56 und eine ringförmige
zweite innere Pumpelektrode 58 derart angebracht, daß
die beiden Pumpelektroden 56 und 58 zu der äußeren Pumpelektrode
54 und zueinander konzentrisch sind. Die erste innere
Pumpelektrode 56 ist radial außerhalb der Gaseinlaßöffnung 44
und innerhalb der zweiten inneren Pumpelektrode 58 angeordnet.
D. h., die erste und die zweite innere Pumpelektrode 56
und 58 sind mit einem ersten (radial inneren) Bereich bzw. einem zweiten einem
(radial äußeren) Bereich der kreisförmigen, dünnen, flachen Kammer 42
ausgefluchtet. Auf diese Weise sind zwei
elektrochemische Zellen gebildet, die als
Sauerstoffpumpvorrichtung dienen. Im einzelnen ist die erste
Sauerstoffpumpvorrichtung durch die Trockenelektrolytschicht 50,
die äußere Pumpelektrode 54 und die erste innere Pumpelektrode
56 gebildet, während die zweite Sauerstoffpumpvorrichtung
durch die Trockenelektrolytschicht 50, die äußere Pumpelektrode
54 und die zweite innere Pumpelektrode 58 gebildet ist.
Auf der Oberfläche der unteren Trockenelektrolytschicht 52,
die die Kammer 42 begrenzt, sind eine ringförmige
erste Meßelektrode 60 und eine ringförmige zweite Meßelektrode
62 derart angebracht, daß diese beiden Meßelektroden 60
und 62 jeweils der ersten bzw. zweiten inneren Pumpelektrode
56 bzw. 58 konzentrisch zu diesen gegenübergesetzt sind und
zueinander konzentrisch sind. Auf der den Luftkanal 48 begrenzenden
Fläche der Trockenelektrolytschicht 52 ist eine
Bezugselektrode 64 angebracht, die mit der ersten und zweiten
Meßelektrode 60 und 62 zu der Messung der Sauerstoffkonzentrationen
der die Meßelektroden 60 und 62 umgebenden Gase
zusammenwirkt. Im einzelnen ist durch die untere Trockenelektrolytschicht
52, die erste Meßelektrode 60 und die Bezugselektrode
64 eine elektrochemische Zelle gebildet, die
als erste Sauerstoffmeßvorrichtung dient. Durch die
Trockenelektrolytschicht 52, die zweite Meßelektrode 62 und
die Bezugselektrode 64 ist eine elektrochemische
Zelle gebildet, die als zweite Sauerstoffmeßvorrichtung dient.
Die erste Sauerstoffpumpvorrichtung wird zu einer Pumpwirkung gemäß
dem Ausgangssignal aus der ersten Sauerstoffmeßvorrichtung betrieben,
das der Sauerstoffkonzentration des Gases in dem an den mit
der Gaseinlaßöffnung 44 in Verbindung stehenden
Mittelbereich angrenzenden ersten (radial inneren) Bereich der
kreisförmigen, dünnen, flachen Kammer 42 entspricht. Die zweite Sauerstoffpumpvorrichtung wird zu einer Pumpwirkung gemäß dem Ausgangssignal
aus der zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung betrieben, das der
Sauerstoffkonzentration des Gases in dem zweiten (radial
äußeren) Bereich der Kammer 42 entspricht.
Für das Ermitteln des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
eines Luft/Brennstoff-Gemisches, das die Abgase in dem
Außenraum 46 ergibt, ist ein Schalter 66 für das selektive
Betreiben der ersten oder zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung gemäß
dem Ausgangssignal der ersten bzw. zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung
vorgesehen. In der Fig. 1 ist mit 68 ein Potential- bzw.
Spannungsmesser bezeichnet, der das Ausgangssignal aus der ersten
oder zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung erfaßt, nämlich die elektromotorische
Kraft mißt, die nach dem Funktionsprinzip einer Sauerstoffkonzentrations-Meßzelle
induziert wird. Pumpströme Ip1 und
Ip2, die jeweils der ersten bzw. zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung
zugeführt werden, werden entsprechend der mittels des Spannungsmessers
68 gemessenen elektromotorischen Kraft gesteuert.
Mit 70 ist in Fig. 1 ein Strommesser für das Messen
der jeweils der ersten bzw. zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung
zugeführten Pumpströme Ip1 und Ip2 bezeichnet.
An der von der äußeren Pumpelektrode 54 abgewandten Seite des
Trockenelektrolytkörpers 40 ist eine Heizvorrichtung angebracht,
die eine mit dem Trockenelektrolytkörper 40 einstückig
ausgebildete, geeignet elektrisch isolierende Keramikschicht
72 und ein in die Keramikschicht 72 eingebettetes
Heizelement 74 aufweist. Das Heizelement 74 wird aus einer
äußeren Stromquelle derart gespeist, daß die Sauerstoffpumpvorrichtungen
und die Sauerstoffmeßvorrichtungen auf geeignete Betriebstemperaturen
erwärmt werden.
In dem auf die vorstehend beschriebene Weise gestalteten
Meßelemente des Sauerstoffsensors können die Schichten 50 und
52 des Trockenelektrolytkörpers 40 statt aus dem vorzugsweise
verwendeten, vorangehend genannten Zirkoniumdioxid-Keramikwerkstoff
aus geeigneten anderen, für Sauerstoffionen
durchlässigen Trockenelektrolytmaterialien hergestellt werden,
wie beispielsweise aus SrCeO₃ und einer festen Lösung
aus Bi₂O₃-Y₂O₃ und Seltenerdmetalloxiden. Die Elektroden 54,
56, 58, 60, 62 und 64 sind vorzugsweise porösen Schichten aus
einer Mischung, die aus einem Metall der Platingruppe wie
Platin, Palladium, Rhodium, Iridium, Ruthenium oder Osmium
und einem Keramikwerkstoff wie Zirkoniumdioxid, Yttriumoxid oder
Aluminiumoxid besteht. Die Mischung für die Elektroden kann
durch das Mischen eines Pulvers des gewählten Keramikwerkstoffs
mit einem Pulver des gewählten Metalls der Platingruppe
hergestellt werden, wonach die Pulvermischung auf bekannte
Weise in die geeigneten Formen gebracht und gebrannt wird.
Die Sauerstoffkonzentration in den Meßgasen bzw. Abgasen, die
dem Luft/Brennstoff-Verhältnis des Luft/Brennstoff-Gemisches
entspricht, aus dem die Abgase entstehen, kann aus dem Pumpstrom
Ip1 der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung oder aus dem Pumpstrom
Ip2 der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung ermittelt werden.
D. h., durch das Betätigen des Schalters 66 wird die Kombination
aus der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung und der ersten Sauerstoffmeßvorrichtung oder
die Kombination aus der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung und der zweiten
Sauerstoffmeßvorrichtung gewählt. Während eines lange andauernden Einsatzes
des Gemischverhältnis-Sensors kann sich durch eine Änderung
der geometrischen Form oder Dimension des Gasdiffusionsweges
wie beispielsweise durch ein gewisses Verstopfen oder Zusetzen
des Diffusionsweges der Diffusionswiderstand an dem Einlaß
der Kammer 42 verändern. In diesem Fall
werden durch das Betätigen des Wählschalters 66 Pumpströme
Ip1′ und Ip2, der ersten bzw. zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung ermittelt.
Aus den derart gemessenen Pumpströmen Ip1′ und Ip2′ des angewandten
Sauerstoffsensors und den anfänglichen Pumpströmen Ip1 und
Ip2 des Sensors zu Beginn der Verwendung desselben werden für
die erste und die zweite Sauerstoffpumpvorrichtung die Korrekturwerte
C und D ermittelt, um damit die Pumpströme Ip1′ und
Ip2′ entsprechend dem Ausmaß der durch den Gebrauch verursachten
Änderung des Diffusionswiderstandes des Meßelements
zu korrigieren. Auf diese Weise kann durch geeignete Korrektur
des Sensorausgangssignals der Sensor nachkalibriert werden,
wodurch die genaue Ermittlung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
selbst dann gewährleistet ist, wenn sich während des
langzeitigen Einsatzes der Diffusionswiderstand des Meßelements
mehr oder weniger verändert.
Der Schichtenaufbau des in Fig. 1 gezeigten Meßelements des
Gemischverhältnis-Sensors ist in Fig. 6 ausführlich
dargestellt.
Gemäß Fig. 6 ist auf einer der gegenüberliegenden Oberflächen
der Trockenelektrolytschicht 50 die äußere Pumpelektrode 54
ausgebildet, während konzentrisch zueinander auf der anderen
Oberfläche der Trockenelektrolytschicht 50 die erste und
zweite innere Pumpelektrode 56 und 58 ausgebildet sind, wodurch
die beiden Sauerstoffpumpvorrichtungen gebildet sind. Die
Trockenelektrolytschicht 52 besteht aus drei Schichten 52a,
52b und 52c. Auf der der Trockenelektrolytschicht 50 nächstgelegenen
Schicht 52a sind die erste und die zweite Meßelektrode
60 und 62 derart ausgebildet, daß diese Elektroden
jeweils radial mit der entsprechenden ersten bzw. zweiten
inneren Pumpelektrode 56 und 58 ausgerichtet sind. Auf der
von den Meßelektroden 60 und 62 abliegenden Fläche der
Schicht 52a ist die Bezugselektrode 64 ausgebildet. Auf diese
Weise sind die beiden Sauerstoffmeßvorrichtungen gebildet. Die zwischen
die Schichten 52a und 52c eingefügte Schicht 52b hat
einen langen rechteckigen Schlitz, der in Verbindung mit der
oberen Schicht 52a und der unteren Schicht 52c den Luftkanal
58 bildet, so daß die Bezugselektrode 64 zu dem mit der
Umgebungsluft in Verbindung stehenden Luftkanal 48 hin
freiliegt.
Zwischen die beiden Sauerstoffpumpvorrichtungen und die beiden Sauerstoffmeßvorrichtungen
nämlich zwischen die Trockenelektrolytschicht 50 und die
Trockenelektrolytschicht 52a, ist eine Abstandshalterschicht
76 aus einem elektrisch isolierenden Keramikwerkstoff eingefügt.
Diese Abstandshalterschicht 76 hat eine mit den Elektroden
56, 58, 60 und 62 ausgefluchtete runde Öffnung. Durch
diese zwischen die Schichten 50 und 52a gesetzte Abstandshalterschicht
76 ist die vorstehend beschriebene kreisförmige,
dünne, flache Kammer 42 gebildet, deren Dicke durch die Dicke
der Abstandshalterschicht 76 derart festgelegt ist, daß sich
ein vorbestimmter Diffusionswiderstand ergibt. Gemäß der
vorangehenden Beschreibung liegen die beiden inneren Pumpelektroden
56 und 58 der beiden Sauerstoffpumpvorrichtungen und die beiden
Meßelektroden 60 und 62 der beiden Sauerstoffmeßvorrichtungen in der kreisförmigen,
dünnen, flachen Kammer 42 frei.
Die an der Außenseite der Trockenelektrolytschicht 52c ausgebildete
Keramikschicht 72 der Heizvorrichtung besteht aus
einer inneren Isolierschicht 72a und einer äußeren Isolierschicht
72b, zwischen die das Heizelement 74 eingefügt ist.
Die äußere Pumpelektrode 54, die für die beiden Sauerstoffpumpvorrichtungen
gemeinsam benutzt wird, ist durch eine poröse Schutzschicht
78 aus einem Keramikwerkstoff abgedeckt. Die vorangehend beschriebene
Gaseinlaßöffnung 44 ist der Dicke nach durch die
Schutzschicht 78, die äußere Pumpelektrode 54 und die
Trockenelektrolytschicht 50 hindurch derart ausgebildet, daß
sie mit dem Mittelbereich der kreisförmigen, dünnen, flachen Kammer
42 in Verbindung steht.
Der Schichtenaufbau des Meßelements wird dadurch hergestellt,
daß die geeigneten ungebrannten bzw. ungesinterten Rohschichten,
nämlich Rohschichten für die Sauerstoffpumpvorrichtungen (50, 54,
56, 58, 78), die Abstandshalterschicht 76, die
Sauerstoffmeßvorrichtungen (52a, 52b, 52c, 60, 62, 64) und die Heizvorrichtungsschicht
(72a, 74, 72b) übereinandergesetzt und zu einer Einheit
zusammengebacken werden.
Die Fig. 7 zeigt ein Meßelement eines Gemischverhältnis-Sensors
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel des Sauerstoffsensors,
bei dem die dünne, flache Kammer 42 senkrecht
auf die Ebene des Meßelements gesehen die Form
einer allgemein spiralförmigen Kammer
hat. Bei dem Meßelement nach Fig. 7
steht die Gaseinlaßöffnung 44 mit dem mittigen inneren
Endbereich der allgemein spiralförmigen, dünnen, flachen Kammer
42 in Verbindung, so daß dadurch die Kammer 42
mit dem in Fig. 1 mit 46 bezeichneten Außenraum
verbunden ist. Auf der Trockenelektrolytschicht 50 ist die
erste innere Pumpelektrode 56 derart angeordnet, daß sie mit
dem an den mittigen inneren Endbereich angrenzenden Bereich
der Kammer 42 ausgerichtet ist. Die zweite
innere Pumpelektrode 58 ist an der Trockenelektrolytschicht
50 derart angebracht, daß sie mit dem äußeren Endbereich als
zweiten Bereich der Kammer 42 in Deckung ist.
Ferner ist die erste Meßelektrode 60 der ersten Sauerstoffmeßvorrichtung an
der Trockenelektrolytschicht 52a unter Ausrichtung mit der
ersten inneren Pumpelektrode 56, nämlich mit dem ersten bzw.
mittigen Bereich der Kammer 42, ausgerichtet
angeordnet, während die zweite Meßelektrode 62 mit der zweiten
inneren Pumpelektrode 58, nämlich dem zweiten Bereich bzw. äußeren
Endbereich der Kammer 42 ausgerichtet ist.
Die anderen Teile dieses Meßelements sind identisch mit den
entsprechenden Teilen des Meßelements gemäß den Fig. 1 und 6.
Zur Bezeichnung der entsprechenden Teile sind in Fig. 7 die
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 6 verwendet.
In dem Meßelement nach Fig. 7 diffundieren die über die
Gaseinlaßöffnung 44 eingeleiteten Meß- bzw. Abgase gegen den
vorbestimmten Diffusionswiderstand durch die Spiralbahn der allgemein
spiralförmigen, dünnen, flachen Kammer 42 derart hindurch, daß die
eingeleiteten Abgase zuerst mit der ersten inneren Pumpelektrode
56 und der ersten Meßelektrode 60 und dann mit der
zweiten inneren Pumpelektrode 58 und der zweiten Meßelektrode
62 in Berührung kommen, die an dem anderen Endbereich der
Kammer 42 angeordnet sind.
Der vorbestimmte Widerstand der dünnen, flachen Kammer gegen das
Diffundieren des Meßgases zwischen dem ersten und zweiten
Bereich kann durch geeignetes Festlegen der Querschnittsfläche
des Diffusionsweges oder der Längs des Diffusionsweges
zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich festgelegt
werden.
Die Fig. 8 bis 10 zeigen Meßelemente mit kreisförmigen, dünnen, flachen Kammern
42, die auf einfache Weise derart gestaltet sind, daß
sich ein gewünschter Diffusionswiderstand zwischen dem ersten
und dem zweiten Bereich ergibt, und zwar vorzugsweise derart,
daß der Pumpstrom der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung mindestens
zweimal so groß ist wie derjenige der zweiten
Sauerstoffpumpvorrichtung.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der
kreisförmigen, dünnen, flachen Kammer 42 eine zweite Diffusionswiderstandsvorrichtung
in der Form eines ringförmigen
porösen Körpers 80 aus Aluminiumoxid oder einem ähnlichen
Material derart angeordnet, daß damit ein ringförmiger Raum
zwischen dem mit der ersten inneren Pumpelektrode 56 und der
ersten Meßelektrode 60 ausgerichteten ersten Bereich und dem
mit der zweiten inneren Pumpelektrode 58 und der zweiten
Meßelektrode 62 ausgerichteten zweiten Bereich gefüllt ist.
Dieser poröse Körper 80 hat einen höheren Diffusionswiderstand
als die kreisförmige, dünne, flache Kammer 42, so daß die Diffusion
des Meßgases aus dem ersten Bereich in den zweiten Bereich
der Kammer 42 in gewünschtem Ausmaß durch den porösen Körper
80 gehemmt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist ein ringförmiger
poröser Körper 80, der dem bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 8 verwendeten ähnlich ist, in der Weise angeordnet, daß
er einen radial äußeren Bereich der kreisförmigen, dünnen, flachen
Kammer 42 füllt, der den zweiten Bereich, jedoch nicht den
ersten Bereich einschließt. Das in den ersten Bereich der
Kammer 42 eingeleitete Meßgas diffundiert gegen einen
vorbestimmten Diffusionswiderstand durch den porösen Körper
80 hindurch zu der zweiten inneren Pumpelektrode 58 und der
zweiten Meßelektrode 62, die in dem zweiten Bereich der
Kammer 42 angeordnet sind.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele gemäß den
Fig. 8 und 9 unterscheiden sich von den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 6 und 7 auch in folgender Hinsicht: die Gaseinlaßöffnung
44 ist durch die ganze Dicke des Meßelements
hindurch ausgebildet. Ferner sind die dem Gas in der
Kammer 42 ausgesetzten inneren Pumpelektroden 56 und 58 und
Meßelektroden 60 und 62 jeweils durch erste poröse keramische
Schutzschichten 82 bzw. 84 geschützt. Die gemeinsame äußere
Pumpelektrode 54 ist gleichfalls durch eine zweite poröse
keramische Schutzschicht 86 geschützt. Weiterhin ist das
Heizelement 74 in einer zweiten elektrisch isolierenden
Schicht 88 aus Aluminiumoxid oder einem ähnlichen Material
eingebettet, die ihrerseits in die erste elektrisch isolierende
Schicht, nämlich die Keramikschicht 72 eingebettet ist.
Auf diese Weise ist das Heizelement 74 durch die beiden
Isolierschichten 72 und 88 geschützt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 hat die zweite
poröse keramische Schutzschicht 86 einen vorspringenden Teil,
der die Gaseinlaßöffnung 44 füllt, die mit dem Mittelbereich
der kreisförmigen, dünnen, flachen Kammer 42 in Verbindung
steht. Dieser vorspringende Teil der porösen Schutzschicht 86
wirkt als ein Filter, das zum Abfangen von Teilchen
dient, die sonst das unerwünschte Zusetzen oder Verstopfen
der Kammer 42 verursachen und das Ausgangssignal
des Sauerstoffsensors nachteilig beeinflussen könnten. Bei dieser
Gestaltung ist das Diffundieren des Meßgases zu dem ersten
und zweiten Bereich der Kammer 42 zuerst durch die
poröse Schutzschicht 86 und dann durch die geringe Dicke bzw.
Höhe der Kammer 42 gehemmt. In diesem Sinne ist in
Betracht zu ziehen, daß diese Gestaltung ein theoretisch
ideales Diffundieren des Meßgases zu den Elektroden 56, 58,
60 und 62 ergibt.
Claims (13)
1. Sauerstoffsensor für die Messung an einem Meßgas wie einem
Abgas in einem Außenraum mit einem Meßelement, bestehend aus einer
Begrenzungsvorrichtung (50, 52) zum Bilden einer mit dem Außenraum
(46) in Verbindung stehenden Gasdiffusionskammer (42),
die gegen das Durchdiffundieren des Meßgases einen vorbestimmten
Widerstand entgegensetzt und die einen ersten Bereich, zu
dem das Meßgas über einen ersten Diffusionsweg diffundiert, und
einen zweiten Bereich hat, zu dem das Meßgas durch den ersten
Bereich hindurch über einen zweiten Diffusionsweg diffundiert,
der länger als der erste Diffusionsweg ist, einer ersten Sauerstoffmeßvorrichtung
(52, 60, 64) zur Abgabe eines ersten Ausgangssignals,
das die Sauerstoffkonzentration in den Gasen in
dem ersten Bereich der Gasdiffusionskammer anzeigt, einer auf
das erste Ausgangssignal aus der ersten Sauerstoffmeßvorrichtung
ansprechenden ersten Sauerstoffpumpvorrichtung (50, 54,
56), die zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration in den Gasen
in dem ersten Bereich der Gasdiffusionskammer einen Sauerstoffpumpvorgang
herbeiführt, einer zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung
(52, 62, 64) zur Abgabe eines zweiten Ausgangssignals, das die
Sauerstoffkonzentration in den Gasen in dem zweiten Bereich der
Gasdiffusionskammer anzeigt, und einer auf das zweite Ausgangssignal
aus der zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung ansprechenden
zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung (50, 54, 58), die zur Steuerung
der Sauerstoffkonzentration in den Gasen in dem zweiten Bereich
der Gasdiffusionskammer einen Sauerstoffpumpvorgang herbeiführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdiffusionskammer
(42) eine kreisförmige, dünne flache Kammer ist, die in Richtung
senkrecht zu einer Hauptfläche des Meßelements ihre Dicke
hat und deren Mittelbereich mit der Gaseinlaßöffnung (44) in
Verbindung steht, wobei der erste Bereich ein radial an den Mittelbereich
nach außen angrenzender Ringbereich ist, während der
zweite Bereich ein radial außerhalb des ersten Bereichs angeordneter
Ringbereich ist.
2. Sauerstoffsensor für die Messung an einem Meßgas wie einem
Abgas in einem Außenraum mit einem Meßelement, bestehend aus einer
Begrenzungsvorrichtung (50, 52) zum Bilden einer mit dem Außenraum
(46) in Verbindung stehenden Gasdiffusionskammer (42),
die gegen das Durchdiffundieren des Meßgases einen vorbestimmten
Widerstand entgegensetzt und die einen ersten Bereich, zu
dem das Meßgas über einen ersten Diffusionsweg diffundiert und
einen zweiten Bereich hat, zu dem das Meßgas durch den ersten
Bereich hindurch über einen zweiten Diffusionsweg diffundiert,
der länger als der erste Diffusionsweg ist, einer ersten Sauerstoffmeßvorrichtung
(52, 60, 64) zur Abgabe eines ersten Ausgangssignals,
das die Sauerstoffkonzentration in den Gasen in
dem ersten Bereich der Gasdiffusionskammer anzeigt, einer auf
das erste Ausgangssignal aus der ersten Sauerstoffmeßvorrichtung
ansprechenden ersten Sauerstoffpumpvorrichtung (50, 54
56), die zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration in den Gasen
in dem ersten Bereich der Gasdiffusionskammer einen Sauerstoffpumpvorgang
herbeiführt, einer zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung
(52, 62, 64) zur Abgabe eines zweiten Ausgangssignals, das die
Sauerstoffkonzentration in den Gasen in dem zweiten Bereich der
Gasdiffusionskammer anzeigt, und einer auf das zweite Ausgangssignal
aus der zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung ansprechenden
zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung (50, 54, 58), die zur Steuerung
der Sauerstoffkonzentration in den Gasen in dem zweiten Bereich
der Gasdiffusionskammer einen Sauerstoffpumpvorgang herbeiführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdiffusionskammer
(42) eine allgemein spiralförmige dünne flache Kammer ist, die
in Richtung senkrecht zu einer Hauptfläche des Meßelements ihre
Dicke hat, und die an einem ihrer entgegengesetzten Endbereiche
mit der Gaseinlaßöffnung (44) in Verbindung steht, wobei der erste
Bereich an den einen Endbereich angrenzt, während der zweite
Bereich der andere Endbereich ist.
3. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen die Gaseinlaßöffnung (44) füllenden porösen Körper
(86).
4. Sauerstoffsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Sauerstoffmeßvorrichtung
sowie die erste und die zweite Sauerstoffpumpvorrichtung
jeweils eine elektrochemische Zelle mit einem Trockenelektrolytkörper
(40) und einem Paar von Elektroden sind.
5. Sauerstoffsensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Diffusionswiderstand der Gasdiffusionskammer (42) derart
bestimmt ist, daß ein der ersten Sauerstoffpumpvorrichtung
(50, 54, 56) zugeführter erster Pumpstrom (Ip1), der die Sauerstoffkonzentration
der Gase in dem ersten Bereich auf einem vorbestimmten
Wert hält, zumindest zweimal so groß wie ein der
zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung (50, 54, 58) zugeführter zweiter
Pumpstrom (Ip2) ist, der die Sauerstoffkonzentration der Gase
in dem zweiten Bereich auf dem vorbestimmten Wert hält.
6. Sauerstoffsensor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine der beiden Elektroden (60 bzw. 62) der ersten
bzw. der zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung (52, 60, 64 bzw.
52, 62, 64) in dem ersten bzw. dem zweiten Bereich der Gasdiffusionskammer
(42) angeordnet ist, während die anderen Elektroden
der ersten und der zweiten Sauerstoffmeßvorrichtung durch eine
einzige gemeinsame Elektrode (64) gebildet sind, die außerhalb
der Gasdiffusionskammer angeordnet ist.
7. Sauerstoffsensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzige gemeinsame Elektrode (64) einer Bezugsatmosphäre
mit einem vorbestimmten Sauerstoff-Partialdruck ausgesetzt
ist.
8. Sauerstoffsensor nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trockenelektrolytkörper (40) durch einen
für Sauerstoffionen durchlässigen Zirkoniumdioxid-Keramikwerkstoff
gebildet ist.
9. Sauerstoffsensor nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet
durch ein Heizelement (74), das den Trockenelektrolytkörper
(40) der ersten und der zweiten Sauerstoffpumpvorrichtung
auf einer vorbestimmten Betriebstemperatur hält.
10. Sauerstoffsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet,
durch eine zusätzliche Diffusionswiderstandsvorrichtung
(80; 86), die in einem zwischen dem ersten und dem zweiten
Bereich liegenden oder den zweiten Bereich einschließenden dritten
Bereich der Gasdiffusionskammer (42) angeordnet ist und die
gegen das Hindurchdiffundieren des Meßgases einen weiteren
vorbestimmten Widerstand hat, der größer als der vorbestimmte Diffusionswiderstand
der Gasdiffusionskammer ist.
11. Sauerstoffsensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Diffusionswiderstandsvorrichtung aus einem
in dem dritten Bereich der Gasdiffusionskammer (42) angeordneten
porösen Körper (80) besteht.
12. Sauerstoffsensor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasdiffusionskammer (42) mit dem Außenraum (46) über
eine Gaseinlaßöffnung (44) in Verbindung steht, die mit einem
zweiten porösen Körper (86) gefüllt ist.
13. Sauerstoffsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet
durch eine zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich
der Gasdiffusionskammer (42) angeordnete Trennvorrichtung (90),
die eine geradlinige Diffusion des Meßgases von dem ersten zu
dem zweiten Bereich verhindert, um dadurch einen Diffusionsweg
zu bilden, der länger als die Länge der geradlinigen Diffusion
ist.
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