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Die
nachfolgende Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung für elektrische
Bauelemente für
einen Bestückautomaten
und ein Verfahren zum Fördern von
Bauelementen in einer Zuführeinrichtung.
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Bei
Bestückautomaten
zum Bestücken
von Substraten mit elektrischen Bauelementen sind seitlich einer
Transportstrecke für
die Substrate Zuführeinrichtungen
für elektrische
Bauelemente angeordnet. Ein durch ein Positioniersystem verfahrbarer
Bestückkopf
des Bestückautomaten
holt die elektrischen Bauelemente von den Zuführeinrichtungen ab, verfährt diese
zu einem Bestückbereich
des Bestückautomaten,
in dem das zu bestückende
Substrat bereitgestellt ist, und setzt das elektrische Bauelement auf
dem Substrat ab.
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Bei
einer durch die europäische
Offenlegungsschrift
EP 0859 543 bekannten
Zuführeinrichtung
wird ein auf einer Spule aufgewickelter Bauelementegurt, welcher
taschenartige Vertiefungen aufweist, in denen die Bauelemente nacheinander
angeordnet sind, durch ein Transportrad zu einer Abholposition der
Zuführeinrichtung
transportiert. Vor dem Auslaufen des von der Spule abgewickelten
Bauelementegurts wird das Gurtende mit dem Anfang eines auf einer
neuen Spule aufgewickelten Bauelementegurts mittels eines Spleißes mechanisch
verbunden. Anschließend
wird die abgewickelte Spule aus der Zuführeinrichtung herausgenommen
und durch die neue Spule ersetzt. Des Weiteren ist aus dem Stand der
Technik bekannt, das Bedienpersonal zu informieren, falls das baldige
Auslaufen des Bauelementegurts abzeichnet, um entsprechende Maßnahmen zum
Austausch des Bauelementegurts eingeleitet zu können. Zwischen der Information
des Bedieners durch die Zuführeinrichtung
und dem Auslaufen des Bauelementegurts muss der Bediener inner halb
einer relativ kurzen Zeit mehrere Tätigkeiten durchführen. Nach
dem Erkennen der Materialbedarfsmeldung durch die Zuführeinrichtung
muss sich der Bediener in einer mehr oder weniger großen Fertigungshalle
zu dem entsprechenden Bestückautomaten
bewegen, die Art des benötigten
Bauelementegurtes identifizieren, diesen einem Lager entnehmen,
den neuen Bauelementegurt an dem Bestückautomaten einscannen und
mit dem Bedarf abgleichen, den zu Ende gehenden Bauelementegurt
aus der entsprechenden Zuführeinrichtung
entnehmen und abwickeln, den neuen Gurt an den alten Gurt anspleißen und
den neuen Bauelementegurt in die Zuführeinrichtung einlegen. In
modernen Fertigungsanlagen ist dabei eine große Anzahl unterschiedlicher
Zuführeinrichtungen
an den Bestückautomaten
angebracht, deren Bauelementegurte je nach Bedarf in unterschiedlichen
Zeiträumen
leer laufen. Gelingt es dem Bediener nicht, in dem kurzen Zeitfenster
alle oben genannten Tätigkeiten
ordnungsgemäß durchzuführen, so
läuft der
jeweilige zu Ende gehende Bauelementegurt aus und die Fertigungslinie
muss bis zum Einlegen eines neuen Gurtes angehalten werden. Ein
solcher Stillstand eines Bestückautomaten
bzw. einer ganzen Fertigungslinie zieht hohe Kosten mit sich und
der hohe Zeitdruck, der auf den Bedienern lastet, erhöht die Fehlerquote.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zuführeinrichtung
für elektrische Bauelemente
und ein Verfahren zum Fördern
elektrischer Bauelemente in einer Zuführeinrichtung zu liefern, wodurch
die Betriebssicherheit der Bestückautomaten
erhöht
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Zuführeinrichtung
gemäß dem unabhängigen Anspruch
1 oder 4 sowie durch das Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 9 oder 11 gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Zuführeinrichtung gemäß Anspruch
1 umfasst neben einem Hauptfördermechanismus,
der einen Bauelementegurt zu einer Abholposition der Zuführeinrichtung
fördert,
zwei Hilf sfördermechanismen,
die dem Hauptfördermecha nismus
jeweils einen Bauelementegurt zuführen können. Wird das Ende des jeweils
durch den Hauptfördermechanismus
geförderten
Bauelementegurt durch eine gemeinsame Erfassungseinrichtung erfasst,
führt einer
der Hilfsfördermechanismen
dem Hauptfördermechanismus
einen neuen Bauelementegurt im Anschluss an das Ende des auslaufenden Bauelementegurtes
zu. Dadurch wird das Zeitfenster zum Nachlegen eines Gurtes erheblich
vergrößert, so
dass der Bediener ausreichend Zeit zum Nachlegen eines neuen Gurtes
bekommt. Des Weiteren ist das Anspleißen des Endes des auslaufenden
Gurtes mit dem Anfang des neuen Gurtes nicht mehr nötig, was
den Gurtwechselvorgang erheblich vereinfacht. Zusammengefasst kann
gesagt werden, dass die Betriebssicherheit eines Bestückautomaten
durch Einsatz einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung deutlich gesteigert
werden kann.
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Die
Zuführeinrichtung
kann gemäß Anspruch 2
dahingehend ausgestaltet werden, dass zwei weitere individuelle
Erfassungseinrichtungen vorgesehen werden, von denen eine das Ende
des von dem ersten Hilf sfördermechanismus
geförderten
Bauelementegurts und die andere das Ende des von dem zweiten Hilfsfördermechanismus
geförderten
Bauelementegurtes erfasst. Da die erste und die zweite individuelle
Erfassungseinrichtung in Förderrichtung noch
vor der gemeinsamen Erfassungseinrichtung vorgesehen sind, ist es
möglich,
das Ende eines der Bauelementegurte noch frühzeitiger zu erkennen. Dadurch
wird das Zeitfenster zum Wechseln des Bauelementegurtes für den Bediener
noch weiter vergrößert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Zuführeinrichtung nach Anspruch
3 ist die gemeinsame Erfassungseinrichtung in einer vorgegebenen
Entfernung zur Abholposition der Zuführeinrichtung angeordnet. Wird
ein Ende eines vom Hauptfördermechanismus
geförderten
Bauelementegurtes durch die gemeinsame Erfassungseinrichtung erkannt,
so kann eine Steuereinrichtung der Zuführeinrichtung unter Kenntnis
der Entfernung von der Erfassungseinrichtung zur Abholposition und
einem einheitlichen Abstand der Bauelemente auf dem Bauelementegurt
die genaue Anzahl der zwischen der Abholposition und dem Ende des
Bauelementegurtes verbleibenden Bauelemente berechnen. Dadurch ist
es möglich,
jedes Bauteil mit hoher Genauigkeit einem bestimmten Bauelementegurt
zuzuordnen, was einen lückenlosen
Nachweis der verwendeten Bauteile, wie er häufig von Kunden gefordert wird,
ermöglicht.
Auf eine kostenintensive und häufig
weniger genaue Spleißerkennung,
wie sie beim Verbinden zweier Gurtenden mittels eines Spleißes durchgeführt wird,
kann dadurch umgangen werden.
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Eine
erfindungsgemäße Zuführeinrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch
4 unterscheidet sich von der Zuführeinrichtung
gemäß Anspruch
1 dadurch, dass auf eine gemeinsame Erfassungseinrichtung verzichtet
wird und nur zwei individuelle Erfassungseinrichtungen vorgesehen
sind, von denen eine das Ende des dem ersten Hilfsfördermechanismus
zugeordneten Bauelementegurtes erfasst und die andere das Ende des
dem zweiten Hilfsfördermechanismus
zugeordneten Bauelementegurtes erfasst. Bezüglich der Vorteile wird auf
die Ausführungen
bezüglich
der Zuführeinrichtung
gemäß Anspruch
1 verwiesen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
gemäß Anspruch
5 kann die Zuführeinrichtung
eine Anzeigeeinrichtung umfassen, die dem Bediener anzeigt, wenn
eine Erfassungseinrichtung das Ende eines Bauelementegurtes erfasst.
Dadurch wird der Bediener darauf hingewiesen, dass einer der Bauelementegurte
bald ausläuft
und ersetzt werden muss.
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Um
das Nachlegen eines fehlerhaften Bauelementegurtes in einen der
Hilfsfördermechanismen zu
vermeiden, kann an der Zuführeinrichtung
gemäß Anspruch
6 eine Bestimmungseinrichtung vorgesehen sein, die charakteristische
Daten der Bauelemente eines nachzulegenden dritten Bauelementegurtes
bestimmt und das Nachführen
nur dann ermöglicht,
wenn die nachzuführenden
Bauelemente mit den für
den Bestückvorgang
erforderlichen Bauelementen übereinstimmen.
Dadurch kann ein Nachführen
der falschen Bauelemente von vorneherein unterbunden werden.
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Meist
sind die Bauelemente in entsprechenden Vertiefungen des Bauelementegurtes
gelagert und mit einer Abdeckfolie abgedeckt, um ein Herausfallen
der Bauteile zu verhindern. In der Regel ist in einem solchen Fall
an der Zuführeinrichtung
vor der Abholposition eine Abziehvorrichtung für die Abdeckfolie vorgesehen.
Um zu gewährleisten,
dass auch die Abdeckfolie eines neuen Bauelementegurtes automatisch
durch eine solche Abziehvorrichtung entfernt wird, weist eine Ausgestaltung
der Zuführeinrichtung
nach Anspruch 7 eine Verbindungseinrichtung auf, die die Abdeckfolie
des ausgelaufenen Bauelementegurtes mit der Abdeckfolie eines neuen
zugeführten
Bauelementegurtes verbindet. Dadurch wird ein reibungsloser Betrieb
der Zuführeinrichtung gewährleistet,
ohne dass der Bediener die Abdeckfolie eines neu zugeführten Bauelementegurtes
mit einer derartigen Abziehvorrichtung erst in Eingriff bringen
muss.
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Eine
solche Verbindungseinrichtung kann gemäß dem Anspruch 8 so ausgebildet
sein, dass sie die Abdeckfolien mittels eines Klebestreifens verbindet.
Durch das Kleben wird verhindert, dass entweder der Bauelementegurt
oder die Bauelemente selbst beschädigt werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Fördern
von Bauelementen in einer Zuführeinrichtung gemäß dem Anspruch
9 bezieht sich auf eine Zuführeinrichtung,
mit den unter Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen,
wobei zunächst
das Ende des jeweiligen durch den Hauptfördermechanismus geförderten ersten
oder zweiten Bauelementegurtes erfasst wird und daran anschließend der
erste Bauelementegurt im Anschluss an das Ende des zweiten Bauelementegurtes
dem Hauptfördermechanismus
zugeführt wird,
falls das Ende des zweiten Bauelementegurtes erfasst wird, oder
der zweite Bauelementegurt im Anschluss an das Ende des ersten Bauelementegurtes dem
Hauptfördermechanismus
zugeführt
wird, falls das Ende des ersten Bauelementegurtes erfasst wird.
Für dieses
Verfahren gelten analog die bezüglich
des Anspruches 1 genannten Vorteile.
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Die
Ausgestaltung des Verfahrens gemäß Anspruch
10 beinhaltet die Berechnung der Anzahl der Bauelemente, die sich
zwischen der Abholposition und dem Ende des ersten bzw. zweiten
Bauelementegurtes befinden. Bezüglich
der Vorteile dieser Ausgestaltung wird auf Anspruch 3 verwiesen.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
gemäß Anspruch
11 bezieht sich auf eine Zuführeinrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 4, und umfasst die Verfahrensschritte
analog dem Verfahren gemäß Anspruch
9.
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Bei
der Ausgestaltung der Verfahren gemäß Anspruch 12 wird sichergestellt,
dass das Zuführen eines
neuen Bauelementegurtes unter Berücksichtigung des Rasters, mit
welchem die Bauelemente auf den Bauelementegurten vorgesehen sind,
erfolgt. Das bedeutet, dass der jeweilige neue Bauelementegurt im
Anschluss an das Ende des jeweils auslaufenden Bauelementegurtes
derart dem Hauptfördermechanismus
zugeführt
wird, dass der Abstand zwischen dem letzten Bauelement auf dem auslaufenden
Gurt und dem ersten Bauelement auf dem neuen Gurt gleich dem Abstand
der Bauelemente auf dem auslaufenden Gurt entspricht. Dadurch wird
gewährleistet,
dass der Abstand, in welchem die Bauelemente zu der Abholposition
gefördert
werden, selbst bei einem Bauelementegurtwechsel einheitlich bleibt. Ein
Spleißen
des Endes des auslaufenden Gurtes und des Anfanges des neuen Gurtes
ist daher nicht notwendig und der Betrieb des Bestückautomaten kann
störungsfrei
fortgesetzt werden.
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Die
Ausgestaltungen der Verfahren gemäß den Ansprüchen 13, 14 15 und 16 ergeben
sich analog aus den Ausgestaltungen der Zuführeinrichtungen gemäß den Ansprüchen 5,
6, 7 und 8, weswegen bezüglich
der Vorteile auch auf diese Ansprüche verwiesen wird.
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Im
Folgenden werden die erfindungsgemäßen Zuführeinrichtungen und die erfindungsgemäßen Verfahren
anhand von zwei Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert,
wobei
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung,
und
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung
darstellt.
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1 zeigt
schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 1.
Die Zuführeinrichtung 1 umfasst
einen Hauptfördermechanismus
S1, welcher einen Bauelementegurt 2 in einer Förderrichtung
(in 1 und 2 durch einen Pfeil dargestellt)
zu einer Abholposition 3 der Zuführeinrichtung 1 befördert. Die
dabei verwendeten Bauelementegurte 2 weisen taschenartige
Vertiefungen auf, in denen die Bauelemente in einem definierten
und einheitlichen Abstand b hintereinander angeordnet sind. Der
Hauptfördermechanismus
S1 kann beispielsweise durch ein Transportrad realisiert werden,
welches an seinem Außenumfang
radial abstehende Stifte aufweist, die in entsprechende Perforationen
des Bauelementegurtes eingreifen. Der Hauptfördermechanismus S1 transportiert
die in dem Bauelementegurt 2 befindlichen Bauelemente schrittweise
zu der Abholposition 3, wo ein (nicht dargestellter) Bestückkopf eines
(nicht dargestellten) Bestückautomaten
diese aufnimmt und wegtransportiert. Unmittelbar nach der Aufnahme
des Bauelements wird der Hauptfördermechanismus
S1 weiter getaktet, so dass das nächste Bauelement an die Abholposition 3 transportiert
wird. Die Schrittweite des Hauptfördermechanismus S1 ist dabei
so eingestellt, dass der Bauelementegurt 2 bei jedem Förderschritt um
den Abstand der Bauelemente auf dem Gurt weiter befördert wird,
das heißt,
dass nach dem Abholen eines Bauelements das darauf folgende Bauelement zur
Abholposition 3 transportiert wird.
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Die
Zuführeinrichtung 1 umfasst
des Weiteren einen ersten Hilfsfördermechanismus
S2 und einen zweiten Hilfsfördermechanismus
S3, welche einen ähnlichen
Aufbau wie der Hauptfördermechanismus
S1 haben können.
Der erste und der zweite Hilfsfördermechanismus
S2 und S3 sind so ausgestaltet, dass sie einen ersten bzw. einen
zweiten Bauelementegurt 2 hintereinander dem Hauptfördermechanismus
S1 zuführen.
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In
Förderrichtung
vor der Abholposition 3 ist eine gemeinsame Erfassungseinrichtung
OS1 der Zuführeinrichtung 1 so
angeordnet, dass sie das Ende eines vom Hauptfördermechanismus S1 gerade transportierten
ersten oder zweiten Bauelementegurtes 2 erfasst. In dem
in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich
die gemeinsame Erfassungseinrichtung OS1 in der Förderrichtung
vor dem Hauptfördermechanismus
S1. Wie aus 1 hervorgeht, kann die Zuführeinrichtung 1 optional eine
erste individuelle Erfassungseinrichtung OS2 und eine zweite individuelle
Erfassungseinrichtung OS3 aufweisen, welche im Bereich des ersten
bzw. des zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 angeordnet sind, und sich somit in Förderrichtung mit Abstand vor
der gemeinsamen Erfassungsrichtung befinden. Die erste individuelle
Erfassungseinrichtung OS2 ist dabei so angeordnet, dass sie das
Ende des ersten Bauelementegurtes 2, falls dieser von dem
Hauptfördermechanismus
S1 gefördert
wird, erkennt. Analog dazu erfasst die zweite individuelle Erfassungseinrichtung
OS3 das Ende des zweiten Bauelementegurtes 2, wenn dieser
von dem Hauptfördermechanismus
S1 gefördert
wird. Die gemeinsame Erfassungseinrichtung OS1 sowie die erste und
zweite individuelle Erfassungseinrichtung OS3 können beispielsweise als optische
Sensoren, welche eine Markierung am Ende eines jeden Bauelementegurtes 2 erkennen,
oder als Durchgangslichtschranken ausgebildet sein.
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Die
Zuführeinrichtung 1 weist
darüber
hinaus eine Anzeigeeinrichtung AE auf, welche einen Bediener der
Zuführeinrichtung 1 durch
ein optisches Signal signalisiert, dass das Ende des ersten oder
zweiten Bauelementegurtes 2 durch entweder die gemeinsame
Erfassungseinrichtung OS1 oder optional durch die erste bzw. zweite
individuelle Erfassungseinrichtung OS2 bzw. OS3 erkannt wurde.
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Ferner
verfügt
die Zuführeinrichtung 1 über eine
Steuereinrichtung SE, welche sämtliche
Abläufe der
Zuführeinrichtung 1 steuert
und koordiniert. Die Steuereinrichtung SE ist mit dem Hauptfördermechanismus
S1, dem ersten und zweiten Hilfsfördermechanismus S2 und S3,
der gemeinsamen Erfassungseinrichtung OS1, den ersten und zweiten
individuellen Erfassungseinrichtung OS2 bzw. OS3 elektrisch verbunden.
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Dem
ersten und zweiten Hilfsfördermechanismus
S2 und S3 kann bei Bedarf, beispielsweise durch den Bediener, ein
weiterer dritter Bauelementegurt 2 über einen Zuführschacht 4 zugeführt werden.
Die Zuführschächte 4 des
ersten und zweiten Hilfsfördermechanismus
S2 und S3 sind jeweils durch ein elektrisch betätigtes Verschlusselement 5 verschließbar. Beide
Verschlusselemente 5 sind elektrisch mit der Steuereinrichtung
SE verbunden und werden von dieser betätigt. Eine mit der Steuereinrichtung
SE der Zuführeinrichtung 1 verbundene Bestimmungseinrichtung 6,
beispielsweise ein Handscanner, erfasst die Art der Bauelemente
in einem Bauelementegurt 2, der dem ersten oder zweiten Hilfsfördermechanismus
S2 oder S3 zugeführt
werden soll.
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Um
ein Herausfallen von Bauelementen 2 aus den taschenartigen
Vertiefungen der Bauelementegurte 2 zu verhindern, sind
die Vertiefungen gewöhnlich
mit einer Abdeckfolie 7 abgedeckt. Diese Abdeckfolie 7 wird
kurz vor der Abholposition 3 von einer (nicht dargestellten)
Abziehvorrichtung der Zuführeinrichtung 1 entfernt,
so dass der Bestückkopf des
Bestückautoamten
die freiliegenden Bauelemente aufnehmen kann.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 1 weist
eine Verbindungsein richtung 8 auf, mit welcher die Abdeckfolie 7 eines
vom Hauptfördermechanismus
S1 geförderten
Bauelementegurtes mit der Abdeckfolie 7 eines durch den
ersten oder zweiten Hilfsfördermechanismus
S2 oder S3 nachgeführten
Bauelementegurt 2 verbunden werden kann. Im Ausführungsbeispiel
besteht die Verbindungseinrichtung 8 aus einer ersten Spule 9,
auf welcher ein Band mit Klebestreifen 10 aufgewickelt
ist. Eine zweite Spule 11, welche durch einen mit der Steuereinrichtung
SE verbundenen Elektromotor angetrieben wird, wickelt das Band mit
den Klebestreifen 10 entsprechend den Steuerbefehlen der
Steuereinrichtung SE ab. Dabei wird das Band mit den Klebestreifen 10 parallel
zu dem von dem Hauptfördermechanismus
S1 geförderten
Bauelementegurt 2 geführt.
An einer Zugangsstelle 12 der Zuführeinrichtung 1 ist
ein Führungskanal
für die
von dem Hauptfördermechanismus
S1 geförderten
Bauelementegurte 2 von oben zugänglich, wodurch die Klebestreifen 10 mittels
eines mit der Steuereinrichtung SE verbundenen Presswerkes von oben
auf die Abdeckfolien 7 zweier unmittelbar hintereinander
befindlicher Bauelementegurte 2 aufgedrückt werden kann. Somit können die Abdeckfolien 7 miteinander
verklebt werden, so dass die Abziehvorrichtung der Zuführeinrichtung 1 automatisch
und ohne Eingreifen des Bedieners weiter funktionieren kann.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der in 1 dargestellten
Zuführeinrichtung 1 bzw.
ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Fördern
von Bauelementen in einer Zuführeinrichtung 1 beschrieben.
Vor Inbetriebnahme der Zuführeinrichtung 1 wird
dem ersten Hilfsfördermechanismus
S2 ein erster Bauelementegurt 2 und dem zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 ein zweiter Bauelementegurt 2 über die beiden geöffneten
Zuführschächte 4 zugeführt. Der
erste Hilfsfördermechanismus
S2 führt
dem Hauptfördermechanismus S1
den ersten Bauelementegurt 2 zu. Sobald der erste Bauelementegurt 2 mit
dem Hauptfördermechanismus
S1 in Eingriff steht, übernimmt
der Hauptfördermechanismus
S1 den Weitertransport des ersten Bauelementegurtes 2 und
der erste Hilfsfördermechanismus
S2 wird von der Steuereinrichtung SE passiv geschaltet und wird
von dem ersten Bauelementegurt 2 mitgeschleppt. Der Hauptfördermechanismus
S1 fördert
den ersten Bauelementegurt 2 so lange in der Förderrichtung
bis das erste Bauelement an der Abholposition 3 positioniert
ist. Vorher muss vom Bediener die Abdeckfolie 7 des ersten
Bauelementegurtes mit der Abzieheinrichtung der Zuführeinrichtung 1 in
Eingriff gebracht werden. Bei Aufnahme des Bestückvorganges holt der Bestückkopf der Zuführeinrichtung 1 die
Bauelemente aus dem ersten Bauelementegurt 2 ab. Sobald
ein Bauelement abgeholt wurde, wird der Hauptfördermechanismus S1 von der
Steuereinrichtung SE so angesteuert, dass er den ersten Bauelementegurt 2 in
Förderrichtung so
weiter transportiert, dass das folgende Bauelement zur Abholposition 3 gelangt.
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Nach
einer gewissen Anzahl von Abholvorgängen erfasst die erste individuelle
Erfassungseinrichtung OS2 am ersten Hilfsfördermechanismus S2 das Ende
des ersten Bauelementegurtes. Die mit der ersten individuellen Erfassungseinrichtung
OS2 gekoppelte Anzeigeeinrichtung AE informiert den Bediener mittels
eines optischen Signals, dass der erste Bauelementegurt 2 ausläuft und
ein neuer Bauelementegurt 2 in den ersten Hilfsfördermechanismus S2
eingeführt
werden muss. Vor dem Nachführen des
neuen Bauelementegurtes überprüft die Bestimmungseinrichtung 6,
beispielsweise anhand eines auf dem Bauelementegurt 2 angebrachten
Balken-Codes, ob die Art der nachzuführenden Bauelemente mit der
für den
Bestückvorgang
benötigten
Art von Bauelementen übereinstimmt.
Bei einem positiven Ergebnis der Bestimmung öffnet die Steuereinrichtung
SE die Verschlusseinrichtung am Zuführschacht 4 des ersten
Hilfsfördermechanismus
S2, und der neue Bauelementegurt 2 kann nachgeführt werden.
Dabei wird der neue Bauelementegurt 2 dem ersten Hilfsfördermechanismus
S2 zugeführt,
welcher diesen einzieht und in einer Wartestellung hält.
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Nachdem
der Bestückkopf
dem ersten Bauelementegurt 2 so viele Bauelemente entnommen hat,
dass das Ende des ersten Bauele mentegurtes 2 die erste
gemeinsame Erfassungseinrichtung OS1 erreicht, so detektiert diese
das Ende des ersten Bauelementegurtes 2. Nach der Erfassung
des Endes des ersten Bauelementegurtes 2 steuert die Steuereinrichtung
SE den zweiten in Warteposition gehaltenen zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 derart an, dass dieser den zweiten Bauelementegurt 2 unmittelbar
im Anschluss an das Ende des ersten auslaufenden Bauelementegurtes 2 dem
Hauptfördermechanismus
S1 zuführt.
Die Annäherung
des zweiten Bauelementegurtes 2 an das Ende des ersten
auslaufenden Bauelementegurtes 2 wird wiederum von der
gemeinsamen Erfassungseinrichtung OS1 erkannt. Da in diesem Zustand
der erste Bauelementegurt 2 noch von dem Hauptfördermechanismus
S1 gefördert
wird, und der zweite Bauelementegurt 2 von dem zweiten
Hilfsfördermechanismus
S3 gefördert
wird, synchronisiert die Steuereinrichtung SE den zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 mit dem Hauptfördermechanismus
S1. Der zweite Bauelementegurt 2 wird dem Hauptfördermechanismus
S1 im selben Fördertakt
und mit demselben Vorschub derart zugeführt, dass der Abstand zwischen
dem letzten sich auf dem ersten Bauelementegurt 2 befindlichen
Bauelement zu dem ersten sich auf dem zweiten Bauelementegurt 2 befindlichen
Bauelement gleich dem Abstand der auf dem ersten Bauelementegurt 2 befindlichen
Bauelemente ist. Dadurch wird gewährleistet, dass selbst an der Übergangsstelle zwischen
dem ersten und dem zweiten Bauelementegurt 2 dasselbe Bauelementeraster
eingehalten wird, wie es bereits auf dem ersten Bauelementegurt 2 vorherrscht.
Sobald der erste Bauelementegurt 2 aus dem Hauptfördermechanismus
S1 ausläuft,
d.h. sobald der erste Bauelementegurt 2 mit dem Hauptfördermechanismus
S1 nicht mehr im Eingriff steht, übernimmt der Hauptfördermechanismus
S1 den Transport des zweiten Bauelementegurtes und der zweite Hilfsfördermechanismus
S3 wird von der Steuereinrichtung SE passiv geschaltet, d.h. er
wird von dem Hauptfördermechanismus
S1 mitgeschleppt.
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Noch
vor Erreichen der nicht dargestellten Abziehvorrichtung für die Abdeckfolien 7 der
Bauelementegurte 2 werden die Ab deckfolien 7 des
ersten und des zweiten Bauelementegurtes an der Schnittstelle der
beiden Bauelementegurte 2 durch die Verbindungseinrichtung 8 der
Zuführeinrichtung 1 verbunden.
Dazu steuert die Steuereinrichtung SE die motorbetriebene Spule
der Verbindungseinrichtung 8 derart an, dass ein Klebestreifen 10 an
der Zugangsstelle 12 zum Förderkanal der Bauelementegurte 2 hin
transportiert wird. Sobald die Schnittstelle zwischen dem ersten
Bauelementegurt 2 und dem zweiten Bauelementegurt 2 an
der Zugangsstelle 12 erscheint, steuert die Steuereinrichtung
SE das Presswerk PW der Verbindungseinrichtung 8 derart
an, dass sie den Klebestreifen 10 auf die Abdeckfolien 7 beider
Bauelementegurte 2 drückt
und diese miteinander verklebt. Dadurch wird gewährleistet, dass auch ohne äußeres Eingreifen
durch den Bediener das automatische Abziehen der Abdeckfolien 7 reibungslos
weiter funktioniert.
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Nach
einer gewissen Anzahl von Entnahmevorgängen durch den Bestückkopf erreicht
dann wiederum das Ende des zweiten Bauelementegurtes 2 die
zweite individuelle Erfassungseinrichtung OS3, wobei diese das Erreichen
des Endes des zweiten Bauelementegurtes 2 sowohl der Steuereinrichtung SE
als auch der Anzeigeeinrichtung AE meldet. Die Anzeigeeinrichtung
AE gibt dann wiederum dem Bediener ein optisches Signal, dass der
zweite Bauelementegurt 2 zu Ende geht, so dass dieser wie
schon für
den ersten Hilfsfördermechanismus
S2 beschrieben, einen neuen vierten Bauelementegurt 2 in
den zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 nachlegt. Wie schon beim Nachlegen eines neuen dritten Bauelementegurtes 2 beim
ersten Hilfsfördermechanismus S2 überprüft auch
hier die Bestimmungseinrichtung 6, ob die Art der Bauelemente
des neuen vierten zuzuführenden
Bauelementegurtes 2 der benötigten Art von Bauelementen
entspricht. Bei positiver Überprüfung öffnet die
Steuereinrichtung SE die Verschlusseinrichtung des zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 und der Bediener kann den neuen vierten Bauelementegurt 2 in
den Hilfsfördermechanismus
einlegen. Dieser wird dann von dem zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 eingezogen und in einer Warteposition gehalten.
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Läuft dann
nach einer bestimmten Zeit der zweite Bauelementegurt 2 aus,
d. h. wird sein Ende durch die gemeinsame Erfassungseinrichtung
OS1 erkannt, kann unmittelbar im Anschluss an das Ende des zweiten
Bauelementegurtes 2 der dritte Bauelementegurt 2 durch
den ersten Hilfsfördermechanismus
S2 dem Hauptfördermechanismus
S1 zugeführt werden
und ein neuer Zyklus kann beginnen.
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Die
obige Beschreibung zeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 1 und
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ein reibungsloser Betrieb der Zuführeinrichtung 1 möglich ist.
Dadurch, dass ständig
ein zweiter Bauelementegurt 2 in einer Warteposition bereitgehalten
wird, hat der Bediener genügend
Zeit, einen neuen Bauelementegurt 2 einzulegen. Der Bediener
wird dabei frühzeitig
auf das Auslaufen eines der Bauelementegurte 2 hingewiesen.
Dies erhöht
die Betriebssicherheit einer Bestückungsanlage erheblich. Des
Weiteren ist es in der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 1 nicht
nötig, die
Enden eines auslaufenden Bauelementegurtes mit dem Anfang des nachgeführten Bauelementegurtes
zusammen zu spleißen.
Ferner gewährleistet
die Verbindungseinrichtung 8, dass die Abdeckfolien 7 eines
auslaufenden und des nachgeführten
Bauelementegurtes miteinander verbunden werden, so dass das Abziehen
der Abdeckfolien 7 automatisch und ohne äußeren Eingriff
durch den Bediener stattfinden kann. Die Bestimmungseinrichtung 6 verhindert,
dass der Bediener falsche Bauelementegurte 2 in die Zuführeinrichtung 1 einführt. All
diese Maßnahmen
erhöhen
die Betriebssicherheit der Zuführeinrichtung 1 erheblich.
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Die
gemeinsame Erfassungseinrichtung OS1 ist in einem genauen definierten
Abstand a, welcher beispielsweise ein Vielfaches des Abstandes der
Bauelemente auf den Bauelementegurt
2 sein kann, von der
Abholposition
3 angeordnet. Der Abstand b der Bauelemente
auf den Bauelementegurt
2 ist bekannt. Sobald die gemeinsame
Erfassungseinrichtung OS1 das Ende des ersten oder zweiten Bauelementegurtes
erfasst, berechnet die Steuerein richtung SE aus folgender Formel
die Anzahl N
Rest der Bauelemente, die sich
noch zwischen der gemeinsamen Erfassungseinrichtung OS1 und der
Abholposition
3 befinden:
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Dadurch
kann später
genau nachvollzogen werden, welche der durch den Bestückautomaten verbauten
Bauelemente welchem Bauelementegurt 2 zuzuordnen sind.
Dadurch kann die häufig
geforderte genaue Zurückverfolgbarkeit
aller verbauten Bauelemente exakt gewährleistet werden.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 1 wird
anhand der 2 erläutert. Das zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass
es keine gemeinsame Erfassungseinrichtung OS1 umfasst. Bei Betrieb
dieser Zuführeinrichtung 1 wird
das Ende des ersten Bauelementegurtes nur durch die erste individuelle
Erfassungseinrichtung OS2 und das Ende des zweiten Bauelementegurtes
durch die zweite individuelle Erfassungseinrichtung OS3 erfasst.
Die ersten und zweiten individuellen Erfassungseinrichtungen OS2
und OS3 sind dabei in einem bekannten Abstand zum Hauptfördermechanismus
S1 angeordnet, so dass bei einem bekannten Abstand der Bauelemente
auf den Bauelementegurten von der Steuereinrichtung SE genau berechnet
werden kann, nach wie vielen Vorschubtakten das Ende des ersten
bzw. zweiten Bauelementegurtes 2 an dem Hauptfördermechanismus
S1 angelangt ist. Dadurch kann die Steuereinrichtung SE dem jeweils
anderen in Wartestellung gehaltenen ersten oder zweiten Hilfsfördermechanismus
S3 so ansteuern, dass er den ersten bzw. zweiten Bauelementegurt 2 direkt
im Anschluss an das Ende des auslaufenden ersten bzw. zweiten Bauelementegurts 2 dem
Hauptfördermechanismus
S1 zuführt.
Ansonsten ist das oben beschriebene Verfahren zum Fördern von
Bauelementegurten auch für
dieses zweite Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung 1 gültig.
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- 1
- Zuführeinrichtung
- 2
- Bauelementegurt
- 3
- Abholposition
- 4
- Zuführschacht
- 5
- Verschlusselement
- 6
- Bestimmungseinrichtung
- 7
- Abdeckfolie
- 8
- Verbindungseinrichtung
- 9
- Erste
Spule
- 10
- Klebestreifen
- 11
- Zweite
Spule
- 12
- Zugangsstelle
- S1
- Hauptfördermechanismus
- S2
- Erster
Hilfsfördermechanismus
- S3
- Zweiter
Hilfsfördermechanismus
- OS1
- Gemeinsame
Erfassungseinrichtung
- OS2
- Erste
individuelle Erfassungseinrichtung
- OS3
- Zweite
individuelle Erfassungseinrichtung
- AE
- Anzeigeeinrichtung
- SE
- Steuereinrichtung
- PW
- Presswerk
- NRest
- Anzahl
restlicher Bauteile OS1 und Abholposition
- a
- Abstand
zwischen OS1 und Abholposition
- b
- Abstand
der Bauelemente am Bauelementegurt