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Die
Erfindung betrifft ein Magazin für
stabförmige
Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstäbe, mit
einem Einlass und einem Auslass für die Artikel.
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Unter
dem Begriff "stabförmige Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie" werden neben Filterstäben z.B.
auch Zigaretten, Zigarillos oder Zigarren mit und ohne Filter verstanden,
auf die die Erfindung im gleichen Maße anwendbar ist.
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Bei
der Herstellung oder Verarbeitung stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden
Industrie werden diese stabförmigen
Artikel oder Teile davon von einer Herstellungsmaschine über pneumatische Förderleitungen
zu einer weiterverarbeitenden Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie befördert. Hierbei
werden z.B. Filterstäbe über die
Förderleitung
zu einem Vorratsmagazin, beispielsweise einer Filteransetzmaschine,
transportiert.
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In
DE 31 02 332 C2 ist
ein gattungsgemäßes Filtermagazin
beschrieben, in dem sich ein Vorrat von stabförmigen Artikeln, insbesondere
Filterstäbe, befindet.
Das Magazin ist trichterförmig
mit einem Durchlass ausgebildet, so dass die stabförmigen Artikel
vor der Entnahme aus dem Magazin in einen Stauraum gelangen. Die
Lage und Ausbildung des Stauraums gewährleisten dabei, dass der Artikelstrom
nicht dem vom Durchlass herkommenden Artikelstrom entgegengerichtet
ist. Am Stauraum ist außerdem
zur Entnahme der stabförmigen
Artikel ein Entnahmeförderer
vorgesehen.
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In
der Patentschrift
DE
35 38 660 C2 wird ferner ein Vorratsmagazin einer Filteransetzmaschine beschrieben,
bei dem Filterstäbe
queraxial durch einen Schacht in ein Magazin befördert werden. Aus diesem Magazin
werden anschließend
die Filterstäbe
einem Verbraucher (Filteransetzmaschine) zugeführt.
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Außerdem ist
in der europäischen
Patentanmeldung
EP
1 310 178 A1 ein weiteres gattungsgemäßes Magazin für stabförmige Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie offenbart.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
beispielsweise bei einem Formatwechsel einen einfachen Austausch
von Artikeln bzw. eine einfache Befüllung eines Magazins der Tabak
verarbeitenden Industrie zu gewährleisten.
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Gelöst wird
diese Aufgabe bei einem Magazin für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere Filterstäbe,
mit einem Einlass und einem Auslass für die Artikel dadurch, dass das
Magazin eine Einrichtung zur Befüllung
eines Leerraums mit Artikeln und zur Handhabung der Artikel im Magazin
aufweist.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Einrichtung wird
eine gleichzeitige Handhabung der Artikel und eine Befüllung eines
Leerraums im Magazin erreicht.
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Bei
einem Formatumbau an einer Filteransetzmaschine oder einer Herstellmaschine
für Multisegmentfilter
ist das Befüllen
eines Filtermagazins eine zeitraubende Tätigkeit, die bisher manuell
vom Bedienungspersonal ausgeführt
wird. Mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung
demgegenüber
wird eine automatische Befüllung
eines Filtermagazins erreicht. Hierbei werden die stabförmigen Artikel
mittels der Einrichtung bewegt, so dass ein zu befüllender Leerraum
des Magazins beispielsweise an der Entnahmestelle des Filtermagazins
befällt
wird.
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Dazu
ist vorgesehen, dass die Einrichtung bewegbar, insbesondere vertikal
bewegbar, im Magazin angeordnet ist.
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Eine
zuverlässige
Handhabung der Artikel wird erzielt, wenn die Einrichtung eine Ablagefläche für die Artikel
aufweist.
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Insbesondere
ist mittels der Einrichtung ein Leerraum im Bereich des Auslasses
des Magazins mit Artikeln befüllbar.
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Ferner
ist zur automatischen Befüllung
des Filtermagazins ein Antrieb für
die Einrichtung vorgesehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Einrichtung als Gabel oder gabelartig ausgebildet ist, wodurch
sich eine gute Handhabung der Artikel bei der Befüllung des
Leerraums ergibt.
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Vorteilhafterweise
erstreckt sich die Gabel im Wesentlichen über die Breite bzw. Länge des
zu befüllenden
Leerraums.
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Um
bei der Befüllung
des Leerraums im Magazin das Querlegen von Artikeln zu einer Vorratsmenge
zu verhindern, ist eine Befüllungsleiteinrichtung
für die
Artikel vorgesehen, so dass keine freien Räume bei der Befüllung entstehen,
wodurch eine unkontrollierte Bewegung der Artikel eingeschränkt wird.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass eine
Führungsvorrichtung
für die Befüllungsleiteinrichtung
vorgesehen ist.
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Insbesondere
weist die Befüllungsleiteinrichtung
ein Unterstützungsband
oder ein Federblech auf.
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Ferner
ist es von Vorteil, wenn das Unterstützungsband oder das Federblech
flexibel und/oder biegbar ist.
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Außerdem ist
bevorzugterweise das Unterstützungsband
oder das Federblech abrollbar und/oder bewegbar.
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Des
Weiteren ist vorzugsweise das Unterstützungsband oder das Federblech
beweglich angelenkt.
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Um
eine zuverlässige
automatische Befüllung
des Filtermagazins zu erreichen, weist die Befüllungsleiteinrichtung einen
Antrieb auf.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Magazins ist vorgesehen, dass die
Befüllungsleiteinrichtung
mit der Einrichtung zur Befüllung
eines Leerraums im Magazin mit Artikeln und zur Handhabung der Artikel
im Magazin zusammenwirkend ausgebildet ist, so dass keine freien
Oberflächen
für die einzufüllenden
Artikel entstehen, wodurch sich einige Artikel ansonsten querlegen
könnten.
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Durch
die Erfindung wird eine selbsttätige Befüllung eines
Filtermagazins erreicht, so dass eine manuelle Befüllung des
Magazins bei einem Filterwechsel bzw. einem Formatwechsel an einer
Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie nicht mehr erforderlich
ist. Dieser Befüllungsvorgang
verlangte bisher manuelles Geschick und Erfahrung vom Bedienungspersonal.
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die
im Übrigen
bezüglich
der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich
verwiesen wird. Es zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines Filtermagazins mit einer Gabel;
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2a bis 2c schematisch
einen Ablauf eines Befüllungsvorgangs;
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3 einen
Querschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes Filtermagazin;
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4a, 4b ein
Filtermagazin mit einer verlängerten
Gabel und
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5 im
Querschnitt ein Filtermagazin mit verschiedenen Positionen eines
angetriebenen Filterblechs.
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In
den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente
bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet,
so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen
wird und lediglich Abweichungen der in diesen Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele
gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
erläutert
werden.
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In 1 ist
ein Magazin 10 im Querschnitt dargestellt, das im oberen
Bereich einen Vorratsspeicher 12 aufweist. Über eine
Transportleitung und eine Empfangstation am Vorratsspeicher 12 werden Filterstäbe in den
Vorratsspeicher eingebracht. Der Vorratsspeicher 12 ist
nach unten offen, so dass Artikel 25, z.B. Filterstäbe 25,
in einen trichterförmigen Bereich 14 nach
unten gefördert
werden. Der Bereich 14 wird von den Seitenwänden 15, 16 begrenzt.
Am unteren Ende der zulaufenden Seitenwände 15, 16 ist
durch die trichterförmige
Verengung des Bereichs 14 ein Durchlass 18 für bzw. zu
einem Stauraum 20 ausgebildet. Der Stauraum 20 wird
nach oben hin begrenzt durch eine gewölbte Seitenwand 21.
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Unterhalb
des Durchlasses
18 ist am Boden des Stauraums
20 ein
Förderband
23 angeordnet, das
die auf dem Förderband
23 liegenden
Artikel zu einer Entnahmetrommel, die aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Figuren
nicht dargestellt ist, fördert.
In
DE 31 02 332 C2 ist
die Überführung von
Filterstäben
aus einem Vorrat in eine Entnahmetrommel ausführlich beschrieben, so dass
ausdrücklich auf
die Offenbarung dieses Dokuments verwiesen wird.
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Um
eine sichere Entnahme von Artikeln aus dem Stauraum 20 auszuführen, ist
ferner am unteren Ende der Seitenwand 21 eine Gegenlaufrolle 22 angeordnet.
Die Drehrichtung der Entnahmetrommel verläuft vom Förderband 23 zur Gegenlaufrolle 22.
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Darüber hinaus
ist im unteren Bereich des Magazins 10 eine Gabel 26 mit
einer horizontalen Ablagefläche
angeordnet. Die Gabel 26 ist über eine Halterung 27 mit
einem Schlitten bzw. einer Laufschiene verbunden, so dass die Gabel 26 horizontal verfahrbar
ist.
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Um
einen Filterstabwechsel bzw. Artikelwechsel im Magazin 10 vornehmen
zu können,
werden nach einem Produktionslauf die Artikel 25 bzw. Filterstäbe 25 aus
dem Filtermagazin 10 entnommen. Alternativ wird das Magazin 10 leer
gefahren, bis keine Artikel 25 mehr im Magazin 10 vorhanden sind.
Danach wird die Gabel 26 nach oben in den Bereich zwischen
dem Vorratsspeicher 12 und dem trichterförmigen Bereich 14 verfahren.
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Auf
der Ablagefläche
der Gabel 26 werden Filterstäbe 25 abgelegt, so
dass die Filterstäbe 25, die
in 1 mit dem Bezugszeichen 25 versehen sind,
nach Befüllung
des Vorratsspeichers 12 nach unten in den Stauraum 20 gelangen.
Mittels der Gabel 26 werden die Artikel 25 nach
unten in den Stauraum 20 transportiert. Gleichzeitig wird
durch den Transport der Artikel 25 der Stauraum 20 befüllt. Somit
handelt es sich bei der Gabel 26 im erfindungsgemäßen Sinn
um eine Einrichtung zur Befüllung
eines Leerraums (Stauraum 20) und zur Handhabung der Artikel
im Magazin 10. In den Figuren sind nur einige Filterstäbe 25 exemplarisch
dargestellt.
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Durch
die verfahrbare Gabel 26 wird das Magazin bzw. der Stauraum
automatisch, d.h. ohne manuelle Eingriffe, befüllt.
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In
den 2a bis 2c ist
der Ablauf der Befüllung
des Stauraums 20 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. 2a zeigt
die Situation bei Absenkung der Gabel 26 im Bereich des
Durchlasses 18 (vgl. 1). Um die
Artikel 25 nach Durchfahren des Durchlasses 18 seitlich
auf der Seite der Seitenwand 21 zu stützen, ist auf einer Rolle 31 ein
Federblech 32 aufgewickelt, das bei Abwicklung von der
Rolle 31 entlang der Seiten wand 21 geführt wird.
Das Ende des Federblechs 32 liegt an der Auflagefläche der
Gabel 26 an.
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Beim
weiteren Herunterfahren der Gabel 26 (vgl. 2b)
wird das Federblech 32 nachgeführt, so dass die Artikel 25 auf
der Gabel 26 seitlich von der Seitenwand 16 und
vom Federblech 32 begrenzt werden. Hierdurch werden freie
Oberflächen
für die Artikel 25 vermieden,
so dass sich die Artikel 25 nicht querlegen können. Das
Federblech 32 wird zusammen mit der Gabel 26 nach
unten bewegt. Anschließend
erzeugen die nachlaufenden Artikel einen Druck auf das untere Ende
des Federblechs 32 und drücken dieses kontrolliert gegen
die Filterentnahmetrommel (vgl. 2c). Nachfolgend
wird das Federblech 32 beim Füllen des restlichen Raumes
des Stauraums 20 aufgewickelt, so dass eine gleichmäßige Befüllung des
leeren Stauraums 20 erfolgt. Dies kann zusätzlich durch
die Drehung einer Entnahmetrommel, d.h. durch die Entnahme von Artikeln,
unterstützt
werden.
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Die
Rolle 31 und das Federblech 32 bilden zusammen
mit der Seitenwand 21, die für das ausgefahrene Federblech 32 eine
Funktion als Führungsvorrichtung
besitzt, eine Befüllungsleiteinrichtung
für die
Artikel im Sinne der Erfindung.
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In 3 ist
die Befüllungsleiteinrichtung
in einer anderen Ausführungsform
dargestellt. Hierbei ist ein Federblech 34 an einem Ende
an der einen Seite des Durchlasses 18 und mit seinem anderen Ende
am Ende der Seitenwand 21 gelenkig eingespannt. Das Federblech 34 ist
in Kontakt mit einem Stößel 35,
so dass das Federblech 34 bei Befüllen des Zwischenraumes zwischen
der Seitenwand 16 und dem Federblech 34 nach unten
gedrückt
ist. Nach Auffüllung
des Zwischenraums durch eine vertikale Bewegung der Gabel 26 nach
unten wird das Federblech 34 angehoben, so dass der restliche Raum
des Stauraums 20 mit Artikeln 25 befüllt wird, ohne
dass sich freie Oberflächen
bilden.
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4a und 4b zeigen
eine Ausführungsform
eines Magazins 10 mit einer verlängerten Gabel 126,
die zur Befüllung
des unteren Bereichs des Magazins 10 nach oben gefahren
wird, so dass Artikel auf der Gabel 126 abgelegt werden.
Der untere Bereich des Magazins 10 wird begrenzt durch
die Seitenwand 16 sowie eine weitere geneigte nach unten
sich weitende Seitenwand 116. Die Länge der Gabel 126 entspricht
im Wesentlichen der Breite bzw. Länge des unteren Bereichs des
Magazins 10.
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Durch
das nach unten Fahren der Gabel 126 wird eine sichere seitliche
Führung
für die
eingebrachten Artikel durch die Seitenwände 16, 116 erreicht.
Nach Befüllung
des unteren Bereichs des Magazins 10 werden mit der Entnahmetrommel
Artikel entnommen, damit sich die Filter in dem unteren Raum bewegen.
Anschließend
werden die Führungsbleche 115 und 121 in
den Raum gebraucht, so dass die Kontur des Bereichs 14 und
des Stauraums 20 ausgebildet wird. Hierdurch wird eine
sichere Entnahme der Artikel aus dem Stauraum 20 gewährleistet.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Befüllungsleitreinrichtung
für die
Artikel im Stauraum 20 in mehreren Stellungen bzw. Arbeitspositionen
gezeigt. Auf einer Rolle 36 ist ein Federblech 37 aufgerollt,
wobei das Ende des Federblechs 37 im oberen Bereich der
Seitenwand 21 drehbar gelagert ist. In dieser Stellung
ist das Federblech leicht nach unten gewölbt (Position a). Wenn das
Magazin befüllt wird,
wird das Federblech 37 so abgewickelt, dass es auf der
Gabel 26 anliegt (Position b). Wird die Gabel 26 weiter
nach unten bewegt, so wird das Federblech 37 ebenfalls
weiter abgewickelt, so dass für
die Artikel ein geschlossener Raum zwi schen der Seitenwand 16,
der Auflagefläche
der Gabel 26 und dem Federblech 37 ausgebildet
wird (Position c und d). Anschließend wird das Federblech auf
die Rolle 36 aufgewickelt, so dass der Stauraum 20 mit
Filtern befüllt
wird.
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Mittels
der Erfindung wird eine sichere und schnelle Befüllung eines leeren Filtermagazins
ohne manuellen Eingriff erreicht. Dies erleichtert weiterhin einen
automatischen Format- bzw. Markenwechsel an einer Filteransetzmaschine.
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- 10
- Magazin
- 12
- Vorratsspeicher
- 14
- Bereich
- 15
- Seitenwand
- 16
- Seitenwand
- 18
- Durchlass
- 20
- Stauraum
- 21
- Seitenwand
- 22
- Gegenlaufrolle
- 23
- Förderband
- 25
- Filterstab
- 26
- Gabel
- 31
- Rolle
- 32
- Federblech
- 34
- Federblech
- 35
- Stößel
- 36
- Rolle
- 37
- Federblech
- 115
- Seitenwand
- 116
- Seitenwand
- 121
- Seitenwand
- 126
- Gabel