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Die
Erfindung betrifft ein Zwischengelenk eines Seitengestänges des
Rahmenwerks eines zusammenklappbaren Laufgitters bzw. Kinderbettes nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Solche
zusammenklappbaren Laufgitter/Kinderbetten sind in zahlreichen unterschiedlichen
Ausführungen
bekannt. Das Rahmenwerk eines solchen Laufgitters/Kinderbettes umfaßt im wesentlichen
eine obere Umrahmung aus vier Seitengestängen, vier Standbeine, und
einen X-förmigen
Bodenrahmen aus vier Diagonalstangen, wobei jedes der Seitengestänge an seinen
beiden Enden jeweils mit einem der vier Standbeine gelenkig verbunden
ist und aus zwei Seitenstangen besteht, die an ihrem proximalen Ende
jeweils über
ein dazwischenliegendes Zwischengelenk in einer vertikaler Ebene
schwenkbar miteinander verbunden sind. Damit die beiden Seitenstangen
unter der Belastung des Gewichts des Babys noch in ihrer horizontal
kolinear zueinander gerichteten, geradlinig gestreckten Arbeitsstellung bleiben
können
und nicht einstürzen,
ist z.B. eine einseitige Blockierung/Arretierung der relativen Schwenkbewegung
der beiden Seitenstangen zueinander um das Zwischengelenk vorgesehen,
wodurch eine Schwenkbewegung jeder Seitenstange um das Zwischengelenk
nach oben (d.h. in Richtung zu ihrer Zusammenklappung) verhindert
wird. Zum Lösen
der Blockierung dient ein federbelastetes Druckstück, das
durch eine Federkraft in seinem unteren Totpunkt gehalten ist, in
dem das Zwischengelenk blockiert wird. Wenn man eine Kraft auf das
Druckstück
gegen die Federwirkung nach oben ausübt und dieses in den Gelenksitz
hineindrückt,
wird das Zwischengelenk von seiner Blockierung freigegeben, wodurch eine
relative Schwenkbewegung der beiden Seitenstangen zueinander und
damit ein Zusammenklapen des Rahmenwerks möglich ist.
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Bei
einem Laufgitter/Kinderbett mit solchen Zwischengelenken besteht
die Gefahr, dass dieses infolge eines versehentlichen Drückens des
Druckstücks
in unerwünschter
Weise zusammenfallen bzw. zusammengeklappt werden kann, was das
darin liegende Baby gefährden
kann.
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Um
die Gefahr des unerwünschten
Zusammenklappens wegen eines versehentlichen Drückens des Druckstücks zu vermeiden,
wurde in einigen Literaturstellen bereits vorgeschlagen, dass das Lösen der
Blockierung nicht durch ein direktes Eindrücken des Druckstücks, sondern
durch ein geringfügiges
Anheben des gesamten Zwischengelenks erfolgt.
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Zu
dieser Gattung gehören
beispielsweise die deutschen Gebrauchsmusteranmeldungen
DE 297 09 285 U1 und
DE 299 12 156 U1 der
Anmelderin. Aus der letzteren ist ein solches Zwischengelenk bekannt,
das wie in
12 dargestellt
einen Gelenksitz
1 aufweist, an dem die beiden Seitenstangen
4 jeweils
mit ihrem proximalen Ende über
einen Gelenkbolzen
16 miteinander in Verbindung stehen,
der durch zwei Bohrungen
113,
123 im Gelenksitz
1 und zwei
entsprechenden Bohrungen am Ende der Seitenstange hindurchgeführt ist.
Dabei erfolgt die Blockierung der Verschwenkung der Seitenstangen
4 durch
zwei klemmwirkende Sperrklinken
3, die schwenkbar an den
beiden Seiten eines zum Loslassen der Blockierung dienenden, umgekehrt-T-förmigen Druckstücks
2 in
spiegelbildlicher Symmetrie zueinander angeordnet sind. Jede der
Sperrklinken
3 weist an ihrer dem Druckstück
2 zugeordneten
Seite eine Rippe
32 auf. Dementsprechend weist das Druckstück
2 an
seinen beiden Seiten jeweils eine Nut
22 auf, in die eine
Rippe
32 der Sperrklinke
3 eingreift, wodurch
eine Drehbewegung jeder Sperrklinke
3 und damit eine vertikale
Verschiebung des Druckstücks
2 in
beiden Richtungen verhindert werden. Da in dieser Sperrstellung
ein Hineindrücken
des Druckstücks
2 in
den Gelenksitz
1 noch unmöglich ist, wird die Gefahr
einer unerwünschten
Zusammenklappung infolge eines versehentlichen Drückens des Druckstücks
2 ausgeschlossen.
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Zur
Anpassung an die runde Kontur einer Seitenstange 4 weist
jede Sperrklinke 3 einen nach oben konkav ausgebildeten
bogenförmigen
Auflagerand 34 auf, auf dem eine Seitenstange 4 mit
ihrem proximalen Ende aufliegt, wodurch die Belastung auf dem Rahmenwerk über die
Seitenstange 4 auf die Sperrklinke und das Druckstück 2 übertragen
wird. Je größer die
Belastung ist, um so stärker
klemmen die Sperrklinken 3 das Druckstück 2, wodurch das
Laufgitter/Kinderbett gegen ein Zusammenfallen unter der starken
Belastung gesichert wird. Zum Lösen
der Blockierung muß das
Druckstück 2 im
voraus vom festen Klemmen der Sperrklinken 3 befreit werden, bevor
es in den Gelenksitz 1 hineingedrückt werden kann. Dies geschieht
durch ein geringfügiges
Anheben des Gelenksitzes 1. Hierdurch wird die Belastung auf
dem proximalen Ende der Seitenstange 4 durch die den Gelenksitz 1 unterstützende Hand
aufgenommen, und nicht mehr über
den Auflagerand 34 auf das Druckstück 2 übertragen.
Dies hat zur Folge, dass das Druckstück 2 nicht mehr von
den Sperrklinken 3 fest geklemmt wird, obwohl die Rippen 32 noch in
den Nuten 22 eingreifend bleiben. Deshalb ist das Druckstück 2 nur
locker zwischen den Sperrklinken 3 gehalten und in den
Gelenksitz 1 hineindrückbar.
In dieser Stellung sind die beiden Seitenstangen noch nicht zusammenlegbar.
Damit sie zusammengelegt werden können, muß das Druckstück 2 in
den Gelenksitz hineingedrückt
werden, um die beiden Sperrklinken 3 in eine Winkelstellung
zu bringen, in der ihr jeweiliger Anlagerand 34 nicht mehr
mit der Seitenstange 4 in Kontakt steht.
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Wird
das Druckstück 2 nach
erfolgtem Lösen seiner
Blockierung von den Sperrklinken 3 mit einem Finger nach
oben in den Gelenksitz hineingedrückt, werden beiden Sperrklinken 3 durch
dieses in Drehbewegung in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben
und um ihre eigene Schwenkachse 15 gedreht. Um die optimale
hineingedrückte
Tiefe zu begrenzen und abzufühlen,
weist jede der Sperrklinken 3 eine sich radial erstreckende
elastische Zunge 33 auf, die bei der optimalen eingedrückten Tiefe
zum Kontakt mit einer Anschlaglasche 132 kommt, die an einem
Ende eines durch Stanzen hergestellten Schlitzes 131 auf
der Brücke 13 des
Gelenksitzes 1 gebildet ist. Nach erfolgtem Hineindrücken des Druckstücks 2 bis
zur optimalen Tiefe können
die beiden Seitenstangen 4 zusammengelegt werden, indem
beim in seiner eingedrückten
Stellung bleibenden Druckstück 2 der
Gelenksitz 1 nach unten gedrückt wird, bis die beiden Seitenstangen 4 von
ihrer kolinear zueinander gestreckten horizontalen Arbeitsstellung
in ihre nahezu parallel zueinander stehende vertikale Ruhestellung
zusammengefaltet werden. Während
dieses Vorgangs muß man
stets mit einer Hand oder einem Finger das Druckstück 2 in
seiner eingedrückten
Stellung halten. Nach erfolgtem Zusammenlegen des Gestänges 4, 1, 4 kann
das Druckstück 2 losgelassen
werden, wodurch dieses durch die Federkraft in seine Ausgangsstellung
rückgestellt
wird.
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Die
Biegsamkeit der elastischen Zunge
33 erlaubt eine gewisse
Toleranz der optimalen eingedrückten
Tiefe des Druckstücks
2.
Mit anderen Worten läßt sich
das Druckstück
2 nach
dem ersten Kontakt der Zungen
33 mit den Begrenzungslaschen
132 noch
geringfügig
tiefer in den Gelenksitz
1 unter elastischer Verformung
der Zungen
33 hineindrücken. Für die weiteren
Einzelheiten des Mechanismus kann auf
DE 297 09 285 U1 verwiesen
werden.
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Der
Gelenksitz 1 ist ein aus einem Blech ausgestanztes U-Profil
mit zwei Seitenplatten 11, 12 und einer diese
verbindenden Brücke 13,
die kürzer
ausgebildet ist als die Seitenplatten 11, 12,
wodurch zwei Aussparungen oder Bewegungsräume 17 für die ungehinderte
Schwenkbewegung der Seitenstangen 4 gebildet werden.
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Jede
der beiden Sperrklinken 3 ist im Gelenkstiz 1 durch
einen Gelenkbolzen 15 schwenkbar gelagert, der durch eine
Bohrung 112 an der äußeren Seitenplatte 11,
eine Lagerbohrung 31 der Sperrklinke 3, und eine
Bohrung 122 an der inneren Seitenplatte 12 hindurchgesetzt
ist.
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Zur
verschiebbaren Halterung des Druckstücks 2 im Gelenksitz 1 weist
dieses ein vertikales, das Druckstück 2 durchdringendes
Langloch 21 als Führungsschlitz
auf, in der zwei Führungsbolzen 14 geführt sind,
die jeweils durch eine Bohrung 111 an der Seitenplatte 11 und
eine Bohrung 121 an der Seitenplatte 12 hindurchgeführt sind.
(Mit nur einem einzigen Führungsbolzen 14 allein
ist eine gewisse Drehbewegung des Druckstücks 2 möglich, was
eine stabile Führung
negativ beeinflussen kann.)
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Die
Federbelastung des Druckstücks 2 erfolgt
durch eine Druckfeder 24. Zur Stabilisierung der Druckfeder 24 weist
das Druckstück
an seinem oberen Ende ein Sackloch 23 auf, in dem das untere Ende
der Druckfeder 24 aufgenommen ist.
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Zwar
kann durch das Zwischengelenk eine unerwünschte Zusammenklappung des
Laufgitters/Kinderbettes infolge eines versehentlichen Drückens des
Druckstücks 2 wirksam
vermieden werden. Allerdings hat ein solches Zwischengelenk in der
Praxis die folgenden Nachteile:
- 1) Beim Zusammenlegen
des Gestänges
durch Niederdrücken
des Gelenksitzes 1 kann wegen der ungleichmäßigen Druckausübung auf
die beiden Seitenstangen 4 nur die stärker beaufschlagte, z.B. die
rechte Seitenstange 4 erfolgreich zusammengelegt werden,
während
die andere, schwächer
und damit unausreichend beaufschlagte, z.B. die linke der beiden
Seitenstangen 4, noch in ihrer horizontalen, noch durch
die ihr zugeordnete Sperrklinke 3 blockierten Stellung bleibt.
Daraus ergibt sich nicht eine gewünschte U-Beugung, bei der die
beiden Seitenstangen um das Gelenk geschwenkt werden (vgl. 6), sondern eine L-Beugung,
bei der nur die rechte Seitenstange 4 in ihre vertikale
Ruhestellung geschwenkt wird, während
die linke Seitenstange 4 noch in ihrer horizontalen gestreckten
Stellung bleibt (vgl. 8).
Da das Druckstück 2 auch
in diesem L-Beugungszustand von den beiden Sperrklinken befreit
wird, kann das Druckstück 2 nach
dem Loslassen der Hand durch die Federkraft in seinen unteren Totpunkt
zurückgestellt werden.
Nun wird die linke Seitenstange 4 wieder wirklich durch
die linke Sperrklinke 3 blockiert.
In der Tat kann
diese horizontal gestreckte, blockiert bleibende linke Seitenstange 4 sehr
einfach durch ein erneuertes Hineindrücken des Druckstücks 2 in
den Gelenksitz von ihrer Blockierung befreit werden und erst dann
in ihre vertikale Ruhestellung zusammengelegt werden. Jedoch weiß ein Benutzer
nicht immer, dass das Druckstück 2 erneut
hineinzudrücken
ist, bevor er die zweite Seitenstange in ihre vertikale Ruhestellung bringen
kann. Wird die zweite Seitenstange 4 in ihrer blockierten
Stellung mit einer zu starken Kraft zur Überwindung ihrer Blockierung
zwingend in ihre vertikale Ruhestellung geschwenkt, so kann die
Seitenstange gebogen und/oder das Zwischengelenk beschädigt werden.
- 2) In ihrer stark belasteten Arbeitsstellung stützt sich
eine Seitenstange 4 mit ihrer zylindrischen Kontur auf
dem bogenförmigen
Auflagerand 34 ab. Bei solchen nichtgeradlinigen Teilen
kann eine genaue Anpassung der Seitenstange 4 und des Auflagerands 34 aneinander,
d.h. ihr einwandfreier Kontakt miteinander, nur mit einem sehr hohen Aufwand
mit extrem geringer Toleranz erreicht werden. Demzufolge ist das
Zwischengelenk in seiner Stabilität hinsichtlich der Verbindung
und der Bewegung der Teile und der Übertragung von Kraft unzuverlässig.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zwischengelenk der
o.g. Gattung zu schaffen, mit dem die vorbeschriebenen Nachteile vermieden
werden.
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Der
o.g. erste Nachteil wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst,
indem das Druckstück
während
des Zusammenlegens der beiden Seitenstangen trotz des Loslassens
des dagegen drückenden
Fingers noch in seiner eingedrückten
Stellung bleiben muß.
Dabei geht die Erfindung vom Gedanken aus, dass beim Zusammenklappen
die eine und einzige wegen unzureichender Kraftausübung nicht
zusammengelegte Seitenstange noch schwenkbar bleibt, sofern das
Druckstück
noch nicht in seine Ausgangsstellung zurückgestellt wird. Deshalb wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen,
das Druckstück
beim Zusammenklappen gegen seine federnde Rückstellkraft in seiner eingedrückten Stellung
zu halten. Zu diesem Zweck ist für
jede Seitenstange ein Einrastansatz vorgesehen, der beim Schwenken
der Seitenstange in ihre Ruhestellung in den Bewegungsweg der Sperrklinke
eingerastet wird, wodurch die Sperrklinke in einer solchen Stellung
arretiert wird, dass eine Rückstellung
des Druckstücks
in seinen unteren Totpunkt verhindert wird.
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Der
o.g. zweite Nachteil wird erfindungsgemäß durch Anspruch 2 gelöst, indem
eine Seitenstange und eine Sperrklinke in ihrer belasteten Arbeitsstellung
nicht jeweils mittels eines bogenförmigen Teils, sondern über eine
ebene Fläche
miteinander im Kontakt stehen. Zur Erleichterung ihrer Herstellung
ist die ebene Fläche
einer Seitenstange nicht direkt an ihr angeformt, sondern an einem
getrennten Endstück
vorgesehen, das am Ende der Seitenstange befestigt ist.
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Mit
den in den übrigen
Unteransprüchen
angegebenen Merkmalen der Erfindung sind vorteilhafte Weiterbildungen
oder Verbesserungen des im Hauptanspruch 1 angegebenen Gegenstands
möglich.
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Die
Erfindung wird anhand einer in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsform näher erläutert. Es
zeigen:
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[Zeichnung]
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1 eine
perspektivische Explosionsansicht eines Zwischengelenk gemäß der Erfindung,
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2 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Zwischengelenks aus 1 in
seiner gestreckten Arbeitsstellung,
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3 eine
Draufsicht des in 2 gezeigten Zwischengelenks,
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4 entsprechend 2 mit
hineingedrücktem
Druckstück
und in ihrer horizontalen Arbeitsstellung bleibenden Seitenstangen,
wobei der Gelenksitz geringfügig
nach oben angehoben wird und die beiden Seitenstangen gleichmaßig dadurch beeinflusst
werden und daher von der Blockierung ihrer Sperrklinken befreit
werden, wodurch die Schwenkbewegung der beiden Seitenstangen um das
Zwischengelenk möglich
ist,
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5 ähnlich wie 4 mit
geringfügig
nach unten gedrücktem
Gelenksitz und dadurch ungleichmäßig beeinflussten
Seitenstangen, wobei nur die stärker
beaufschlagte rechte Seitenstange von der Blockierung ihrer Sperrklinke
befreit wird, während die
schwächer
beaufschlagte linke Seitenstange noch nicht wirklich befreit und
nach Rückstellung
des Druckstücks
in seine Ausgangsstellung wieder blockiert werden kann,
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6 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen Zwischengelenks
in seiner zusammengeklappten Ruhestellung, mit beiden erfolgreich
hochgeschwenkten, zueinander parallel liegenden Seitenstangen (U-Beugung),
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7 eine
teilweise geschnittene Ansicht durch ein Ende des Zwischengelenks,
mit in ihrer horizontal gestreckten Arbeitsstellung liegenden Seitenstange
und dem sich daran andrückenden
Einrastansatz,
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8 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Zwischengelenks, das wegen
der ungleichmäßigen Kraftausübung in 5 eine
L-Beugung zur Folge hat,
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9 entsprechend 8 eine
teilweise geschnittene Ansicht, wobei die rechte Seitenstange halbwegs
im Vorgang ihrer Zusammenlegung nach teilweise erfolgtem Hochschwenken
in einer Zwischenstellung zwischen ihrer horizontalen und vertikalen
Stellung gestoppt vorliegt, und wieder in ihre horizontal gestreckte
Stellung zurückzubringen
ist,
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10 entsprechend 6 den
Vorgang des Herausfaltens der rechten Seitenstange von ihrer zusammenklappten
Ruhestellung in ihre horizontal gestreckte Arbeitsstellung,
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11 entsprechend 7 eine
teilweise geschnittene Ansicht durch das Ende des Zwischengelenks,
aber mit von ihrer horizontal gestreckten Arbeitsstellung weg hochgeschwenkten
Seitenstange und dem hierdurch tiefer in das Fenster bis in den
Bewegungsbereich der Sperrklinke hineinragenden Einrastansatz, und
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12 in
perspektivischer Explosionsansicht ein Zwischengelenk nach dem Stand
der Technik.
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[Erläuterung der bevorzugten Ausführungsform]
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Wie
aus 1 hervorgeht, umfaßt ein erfindungsgemäßes Zwischengelenk
wie der Stand der Technik einen U-profilierten Gelenksitz 5 mit
zwei Seitenplatten 51 und einer diese miteinander verbindenden
Brücke 52,
in dessen beiden Enden jeweils eine Seitenstange 9 über einen
Gelenkbolzen 55 schwenkbar gelagert ist, der durch zwei
daran angebrachte Bohrungen 513 und zwei koaxial zu diesen angeordnete
Bohrungen 92 der Seitenstange 9 hindurchgeführt wird,
ein darin gehaltenes federbelastetes umgekehrt-T-förmiges Druckstück 6 mit
einer Aufnahme 64 für
eine Druckfeder 65, das einen Führungsschlitz 61 aufweist,
in dem zwei Führungsbolzen 53 geführt sind,
die jeweils in einer Bohrung 511 des Gelenksitzes 5 gehalten
sind, zwei spiegelbildlich ausgebildete und im Gelenksitz 5 angeordnete Sperrklinken 7,
die jeweils eine Auflagefläche 74 für eine Seitenstange 9 und
eine elastische Zunge 73 aufweisen und über einen Bolzen 54 darin
schwenkbar gelagert sind, der durch eine Bohrung 71 der Sperrklinke 7 und
eine Bohrung 512 des Gelenksitzes 5 hindurchgesetzt
ist. Das Druckstück 6 weist
an seinen beiden Seiten jeweils eine Nut 62 auf; in die eine
Rippe 72 der Sperrklinke 7 eingreift,
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Die
Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik durch eine flache
Berührung
jeder der beiden Sperrklinken 7 mit der ihr zugeordneten
Seitenstange 9, und ein Sicherheitsmittel zur Vermeidung
der möglichen
bleibenden Sperrung zwischen dem Druckstück 6 und jeder der
beiden Seitenstangen 9. Darüber hinaus erfolgt in dieser
Ausführungsform
die Begrenzung der eingedrückten
Tiefe nicht durch Anschlaglaschen, sondern durch zwei Ausnehmungen 63 an
den beiden Seiten des Druckstücks 6.
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Der
flache Kontakt zwischen einer Sperrklinke 7 und einer Seitenstange 9 erfolgt
durch eine flache Auflagefläche 74 der
Sperrklinke 7 und eine flache Gegenfläche 911 der Seitenstange 9,
die auf Grund einfacher Herstellung an einem von der Seitenstange 9 getrennt
ausgebildeten, darin befestigten Endstück 91 vorgesehen ist.
Hierdurch wird eine stabile Berührung
und/oder Kraftübertragung
zwischen der Sperrklinke 7 und der Seitenstange 9 gewährleistet.
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Um
eine unerwünschte
bleibende Sperrung zwischen dem Druckstück 6 und einer Seitenstange 9 zu
vermeiden, ist ein Einrastansatz 86 vorgesehen, der in
einem Fenster 516 am Gelenksitz 5 gehalten und
federnd gegen die darin liegende Seitenstange 9 gedrückt wird.
Wird eine Seitenstange 9 in ihre Ruhestellung geschwenkt,
so wird der ihr zugeordnete Einrastansatz 86 nicht mehr
durch diese gestützt
und tiefer in das Fenster 516 bis in den Bewegungsbereich der
Sperrklinke 7 eingerastet, wodurch diese in ihrer Drehbewegung
gesperrt und in einer Winkelstellung derart gehalten wird, dass
das Druckstück 6 durch die
Sperrklinke(n) 7 in seiner eingedrückten Ruhestellung gehalten
wird. In diesem Zustand kann das Druckstück 6 trotz der Federkraft
der Feder 65 nicht in seine Ausgangsstellung in 2 zurückkehren, auch
wenn die daran drückende
Hand es losläßt. Dadurch
wird die Gefahr, dass eine Beschädigung
der Seitenstangen 9, der Sperrklinken 7 oder des
Druckstücks 6,
die durch die bleibende Sperrung zwischen einer Seitenstange 9 und
dem Druckstück 6 und
eine zwingende Schwenkung der Seitenstange 9 entstehen
kann, verhindert.
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2 zeigt
die Arbeitsstellung des Zwischengelenks. Wie bei dem Stand der Technik
wird das Druckstück 6 in
dieser Arbeitsstellung durch die beiden Sperrklinken 7 fest
geklemmt. Deshalb ist weder ein Hineindrücken des Druckstücks 6 nach
oben in den Gelenksitz 5 noch eine Schwenkung jeder Seitenstange 9 in
Richtung ihres Zusammenklappens möglich. In dieser Arbeitsstellung
bleibt der Einrastansatz 86 in seiner außen liegenden
Stellung.
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Das
Lösen der
Blockierung erfolgt in ähnlicher
Weise wie beim Stand der Technik: Zuerst wird der Gelenksitz 5 geringfügig nach
oben angehoben, so dass die Belastung der Seitenstangen nicht mehr über die Gegenfläche 911 auf
die Auflagefläche 74 der
Sperrklinke 7 übertragen
wird. Infolge der Entlastung der Sperrklinken 7 wird das
Druckstück 6 nicht mehr
durch diese fest geklemmt und kann in die Stellung in 4 eingedrückt werden,
wo die Schwenkung der Seitenstangen 9 nicht mehr durch
die Sperrklinken 7 gesperrt wird. Nun kann man den Gelenksitz 5 geringfügig nach
unten drücken,
um ein Zusammenklappen der beiden Seitenstangen 9 in ihre Ruhestellung
in 6 zu bewirken.
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Im
idealen Falle, in dem die nach unten ausgeübte Kraft gleichmäßig auf
die beiden Seitenstangen 9 verteilt wird, ergibt sich eine
U-Beugung (siehe 6). Jedoch kann im Vorgang des
Zusammenklappens infolge der Ungleichmäßigkeit der Verteilung der
Kraftausübung
darauf nur eine der beiden Seitenstangen 9 (z.B. die rechte
Seitenstange 9 in 5) erfolgreich
von der (rechten) Sperrklinke 7 entkoppelt werden, während die
andere (d.h. die linke) Seitenstange 9 mit ihrer Gegenfläche 911 auf
der Auflagefläche
bleibt (sogenannte L-Beugung, siehe 8). Im Falle
des Stands der Technik kann in diesem Zustand eine Beschädigung erfolgen,
wenn man versucht, die linke Seitenstange 9 mit einer starken Kraft
zur Überwindung
des Widerstands ihrer Blockierung zu schwenken, ohne im voraus das
durch Federwirkung in seine Ausgangsstellung rückgestellte Druckstück 6 erneut
einzudrücken.
Diese Gefahr wird mit der Erfindung vermieden, indem das Druckstück 6 in
seiner eingedrückten
Stellung gehalten wird. Dies geschieht durch den rechten Einrastansatz 86,
der nach erfolgter Schwenkung der rechten Seitenstange 9 weiter
nach innen durch das Fenster hindurch in das Innere des Gelenksitzes 5 eindringt
und bis in den Bewegungsbereich der rechten Sperrklinke 7 hineinragt,
wodurch die Drehbewegung derselben durch diesen hereinragenden Einrastansatz 86 verhindert
wird, was die Rückstellung
des Druckstücks 6 in
seine Ausgangsstellung in 2 nach seinem
Loslassen unmöglich
macht. Dies ist gleich wie bei einem Zwischengelenk nach dem Stand
der Technik, in dem das Druckstück 2 erneut
eingedrückt wird,
bevor die horizontal gerichtete linke Seitenstange 4 in
ihre vertikale Stellung geschwenkt wird. Da die linke Seitenstange 9 nur
dann wirklich durch die linke Sperrklinke 7 blockiert wird,
wenn das Druckstück 6 wieder
seine Ausgangsstellung einnimmt, kann sie in dieser Stellung problemlos
in ihre Ruhestellung in 6 geschwenkt werden, ohne dass
dadurch eine Beschädigung
der Seitenstange 9 oder des Zwischengelenks entsteht.
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In ähnlicher
Weise wird im Falle einer ungleichmäßigen Kraftverteilung, bei
der nur die linke Seitenstange 9 gefaltet wird, eine Rückstellung
des Druckstücks 6 in
seine Ausgangsstellung durch den linken Einrastansatz 86 verhindert,
wobei dieser nach erfolgter Schwenkung der linken Seitenstange 9 durch
das linke Fenster 516 hindurch bis in den Bewegungsbereich
der linken Sperrklinke 7 hineinragt. Hierdurch wird die
linke Sperrklinke 7 in ihrer Drehbewegung gesperrt und
das Druckstück 6 in
seiner eingedrückten
Stellung gehalten. Deshalb kann die horizontal bleibende rechte
Seitenstange 9 in diesem Zustand problemlos in ihre vertikale
Stellung geschwenkt werden.
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Die
federnde Halterung des Einrastansatzes 86 im Fenster 516 erfolgt
dadurch, dass er an der unteren innen Ecke einer fest am Gelenksitz 5 gehaltenen
Einrastplatte 8 ausgeformt ist, an deren rechter äußeren Ecke
diagonal zum Einrastansatz 86 sich ein erhebender Andruckansatz 82 befindet,
der sich gegen den Gelenksitz 5 andrückt, wodurch eine federnde
Gegenkraft auf den dazu diagonal liegenden Einrastansatz 86 einwirkt
und diesen durch das Fenster 516 in den Gelenksitz 5 einpresst.
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Die
lagestabile Befestigung der Einrastplatte 8 auf dem Gelenksitz 5 erfolgt
in dreipunktiger Weise durch den Gelenkbolzen 55, der durch
eine Bohrung 81 der Einrastplatte 8 hindurchgeführt wird,
und durch zwei an den zwei übrigen
Ecken ausgeformten, diagonal zueinander liegenden Befestigungsansätzen 83 und 85,
die jeweils in eine Bohrung 514 bzw. 515 eingreifen.
Da sich dadurch die an dem Gelenksitz 5 vorgespannt befestigte
Einrastplatte 8 mit ihrem Andruckansatz 82 an
diesem andrückt,
erhält diese
Einrastplatte eine geringfügige
elastische Verformung. Infolge der federnden Verformungsspannung
wird der Einrastansatz 86 durch das Fenster 516 hindurch
in das Innere des Gelenksitzes eingerastet und gegen die darin liegende
Seitenstange 9 angedrückt,
wie es in 3 veranschaulicht ist.
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Zur
Erleichterung der Verformung der Einrastplatte 8 besitzt
diese in ihrem die Ansätze 85, 86 umfassenden
Bereich 84 eine dünnere
Stärke
als im übrigen,
die Ansätze 82, 83 enthaltenden
und durch den Gelenkbolzen 55 hindurchgesetzten Bereich,
der über
eine Abstufung in den ersteren übergeht.
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Bei
der Schwenkung einer Seitenstange 9 kann die Gefahr bestehen,
dass die Finger des Benutzers und/oder andere Gegenstäde wie Kleidung oder
Bettüberzüge im Bewegungsraum
am Ende des Gelenksitzes 5 eingeklemmt und dadurch beschädigt werden
können.
Um diese Gefahr zu vermeiden, ist an den beiden Enden des Gelenksitzes 5 jeweils
eine Schutzklappe 57 aus biegsamem oder flexiblem Werkstoff
vorgesehen, die die Öffnung
des Bewegungsraums nach oben schließt und durch einen Zapfen 56 oder
eine Vernietung auf der Brücke 52 des
Gelenksitzes 5 befestigt ist. Mit den Schutzklappen 57 wird
ein Eindringen der Finger oder anderer Gegenstände in den Bewegungsraum und
damit eine Beschädigung
derselben durch eine Einklemmung ausgeschlossen. Beim Hochschwenken
der Seitenstange 9 wird die Schutzklappe 57 durch
diese aufgeklappt, wie es aus den 6, 8 und 10 zu entnehmen
ist.
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Wenn
man wünscht,
beim Zusammenklappen die teilweise zusammengelegten Seitenstangen wieder
in ihre gestreckte Arbeitsstellung zurückzubringen, so werden die
Einrastansätze 86 wieder durch
die Seitenstangen 9 aus dem Bewegungsbereich der Sperrklinken 7 herausgestoßen und
können so
nicht mehr die Rückstellung
des Druckstücks 6 sperren,
wodurch das Druckstück 6 durch
die Federwirkung der Feder 65 in seine Ausgangsstellung
in 2 rückgestellt
wird.
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Wie
aus 7 ersichtlich ist, wird der in das Fenster 516 hineinragende
Einrastansatz und ggf. auch der Ansatz 85 nach dem Herausschwenken
der rechten Seitenstange 9 von ihrer Arbeitsstellung weg nicht
mehr durch diese gesperrt und ragt weiter in das Innere des Gelenksitzes 5 hinein,
wodurch die Drehbewegung der rechten Sperrklinke 7 durch
den in ihren Bewegungsbereich hereinragenden rechten Einrastansatz 86 gesperrt
wird (9). Dies hat zur Folge, dass das Druckstück 6 auch
bei seinem Loslassen von der es drückenden Hand wegen der Sperrung
der rechten Sperrklinke 7 nicht in seine Ausgangsstellung
in 2 zurückkehren
kann. Hierdurch wird gewährleistet,
dass eine Schwenkung der linken Seitenstange 9 im Zustand
trotz der unzureichenden Verlagerung der linken Sperrklinke 7 noch möglich bleibt.
Hierdurch wird die Gefahr einer damit verbundenen Beschädigung ausgeschlossen.
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Die
Erfindung hat gegenüber
dem Stand der Technik die folgenden Vorteile:
- 1)
Durch den flachen Kontakt zwischen einer Seitenstange und einer
Sperrklinke wird eine stabile Anlage der Seitenstange und der Sperrklinke
aneinander und damit eine einwandfreie Kraftübertragung zwischen diesen
erreicht.
- 2) Durch den Einrastansatz, der bei der Schwenkung einer Seitenstange
aus ihrer gestreckten Arbeitsstellung federnd in den Bewegungsbereich der
Sperrklinke hineinragt und die Bewegung derselben und damit die
Rückstellung
des Druckstücks
sperrt, bleibt die andere Seitenstange schwenkbar, auch wenn sie
infolge unzureichender Kraftausübung
nicht zusammengelegt wurde, wodurch eine Beschädigung durch ein erzwungenes
Schwenken der anderen Seitenstange vermieden wird.
- 3) Das Druckstück
wird selbsttätig
in seine Ausgangsstellung zurückgestellt,
wenn die beiden Seitenstangen von ihrer zusammengeklappten Ruhestellung
wieder in ihre gestreckte Arbeitsstellung ausgeschwenkt werden,
wobei ihre Einrastansätze
durch die Seitenstangen vom Bewegungsbereich der Sperrklinken herausgeschoben werden
und das Druckstück
freigeben.
- 4) Wenn man wünscht,
beim Zusammenklappen die teilweise zusammengelegten Seitenstangen wieder
in ihre gestreckte Arbeitsstellung zurückzubringen, so bewirkt der
Ansatz 85, dass die Einrastansätze 86 durch die Seitenstangen 9 aus dem
Bewegungsbereich der Sperrklinken 7 herausgestoßen werden
und nicht mehr die Rückstellung
des Druckstücks 6 sperren,
wodurch das Druckstück 6 durch
die Federwirkung der Feder 65 in seine Ausgansstellung
in 2 rückgestellt wird.