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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit angelenkter
Rückenlehne,
d.h. umfassend eine am Sitzkissen schwenkende Rückenlehne und Blockiermittel
der Rückenlehne
im Falle eines frontalen Stoßes.
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Sitze
mit sogenannten „integrierten
Sicherheitsgurten",
d.h., in denen ein oberer Befestigungspunkt des Sicherheitsgurts
mit der Rückenlehne
in deren oberen Abschnitt fest verbunden ist, sind bereits bekannt.
Mit einem Sitz dieses Typs wird der Passagier des Sitzes, der den
Sicherheitsgurt angelegt hat, im Falle eines frontalen Stoßes durch
die Trägheitskräfte nach
vorne geschleudert, und übt eine
starke Belastung auf den Sicherheitsgurt aus, die sich auf die Rückenlehne
des Sitzes überträgt. Daraus
resultiert ein großes
Drehmoment im Bereich der Anlenkung der Rückenlehne an das Sitzkissen.
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Im
Falle eines heftigen Stoßes
kann dieses Drehmoment sehr stark sein und die Widerstandsfähigkeiten
des Einstellungsmechanismus der Rückenlehnenneigung oder die
klassischer Systeme zur Positionsfeststellung der Rückenlehne übersteigen. Daraus
folgt, dass die Rückenlehne
Gefahr läuft, nach
vorne zu schwenken, angetrieben durch den Körper des Passagiers, und dass
dieser, obwohl durch den Gurt am Sitz gehalten, an die Windschutzscheibe
oder andere Elemente des Fahrzeuginnenraums anschlagen kann.
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Abhilfe
hierfür
durch Erhöhen
des mechanischen Widerstands des Anlenkungssystems oder der Verriegelung
würde zu
einer Erhöhung
des Platzbedarfs, des Gewichts und der Kosten dieses Systems führen, ohne
Notwendigkeit für
eine normale Benutzung des Sitzes. Die Patentanmeldung WO 92/05978
beschreibt ein System, das dazu bestimmt ist, das Schwenken der
Rückenlehne
im Falle einer Kollision zu verhindern, wobei dieses System von den
Einstellungsmitteln der Rückenlehnenneigung oder
den Positionsverriegelungsmitteln unabhängig ist. Dieses System umfasst
eine schwenkbar am Rahmen des Sitzkissens montierte Nocke, in der Nähe des unteren
Endes des Rahmens des Sitzkissens und geeignet, beim Schwenken Eingriff
zu nehmen an einem kreisbogenförmigen
Rand dieses unteren Endes des Rahmens. Die Nocke umfasst darüber hinaus
ein Ausgleichsgewicht, angeordnet in der Weise, dass die Nocke in
Ruhestellung keinen Eingriff am Rahmen der Rückenlehne nimmt, d.h. wenn der
Sitz keine starke Verzögerung
erfährt.
Im Falle eines frontalen Stoßes
des Fahrzeugs dagegen löst
die plötzliche
Verzögerung
das Schwenken der Nocke durch Trägheit
aus, wobei die Nocke mit dem unteren Rand des Rahmens der Rückenlehne
dabei Eingriff nimmt. Wenn eine starke Beaufschlagung somit danach
strebt, auch die Rückenlehne
schwenken zu lassen, strebt die Reibung zwischen der Nocke und dem
unteren Rand der Rückenlehne
danach, die Nocke ebenfalls drehend anzutreiben, auf Grund der Tatsache,
dass die Evolutenform der letzteren ein Klemmen auslöst, das
so stark ist wie das Drehmoment des Schwenkens, das auf die Rückenlehne ausgeübt wird.
Um die Reibung zu verbessern, kann der untere Rand des Rahmens und/oder
die Nocke eigene Rillen oder Zacken umfassen, um das Eingreifen
der Nocke mit der Rückenlehne
zu verstärken und
somit noch besser den Anpresseffekt zwischen ihnen zu gewährleisten.
Man gelangt somit sehr schnell zu einer totalen Blockierung der
Rückenlehne,
wobei deren Schwenken nach vorne bezüglich des Sitzkissens vollständig und
zuverlässig
verhindert wird.
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Bestimmte
Sitze umfassen jedoch Systeme zur Positionseinstellung des Sitzkissens,
im Allgemeinen gebildet aus einer Anordnung von angelenkten Gelenkhebeln,
die zwischen dem Rahmen des Sitzkissens und den Gleitschienen montiert
sind und die Verbindung zum Bodenblech des Fahrzeugs sicherstellen
und üblicherweise
für die
Einstellung der Längsposition
des Sitzes benutzt werden. Das Einstellungssystem der Sitzkissenposition, üblicherweise
Höheneinstellungsmechanismus
genannt, ist im Allgemeinen vorgesehen, um die Position des Sitzkissens
in der Höhe
und oft auch in der Neigung einzustellen. Ein derartiges System
wird beispielsweise in der Anmeldung FR 2.806.675 beschrieben.
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Ein
System dieses Typs ist auch in den Zeichnungen der beiliegenden 1 und 2 dargestellt. In diesen Figuren wird
ein Sitzrahmen 1 und seine Verbindung zum Bodenblech 2 eines
Kraftfahrzeugs teilweise dargestellt. Der Rahmen 1 umfasst einen
Sitzkissenrahmen 11, an dem ein Rückenlehnenrahmen 12 montiert
ist, schwenkbar gemäß der Schwenkachse
A, und mit dem Sitzkissenrahmen durch einen Anlenkungsmechanismus 13 von
bekanntem Typ verbunden, die Einstellung der Rückenlehnenneigung bezüglich des
Sitzkissens gestattend.
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Der
Sitzkissenrahmen ist zum Bodenblech durch ein System von Gleitschienen
verbunden, umfassend ein festes Gleitschienenelement 21,
fest verbunden mit dem Bodenblech, und ein bewegliches Gleitschienenelement 22,
an dem der Sitzkissenrahmen durch eine Anordnung von Gelenkhebeln 23, 24, die
den Höheneinstellungsmechanismus
ausmachen, verbunden ist. Dieser Mechanismus umfasst zwei vordere
Gelenkhebel 23 und zwei hintere Gelenkhebel 24,
jeweils an jeder Seite des Sitzes gelegen. Die zwei hinteren Gelenkhebel
sind rotationsstarr durch eine Welle verbunden, die klassischer Weise
aus einem Höheneinstellungsrohr
genannten Rohr 25 gebildet wird, auf eine Weise, dass die
zwei hinteren Gelenkhebel in identischer Weise schwenken. Das Höheneinstellungsrohr 25 ist
schwenkbar in seinen Lagern 15 des Sitzkissenrahmens 11 montiert,
und dient als Gelenkachse der hinteren Gelenkhebel am Sitzkissenrahmen.
Wie in 1 gut erkennbar,
bilden der Sitzkissenrahmen 11, das bewegliche Gleitschienenelement 22,
die vorderen Gelenkhebel 23 und die hinteren Gelenkhebel 24 ein verformbares
Viereck, derart, dass ein Schwenken der Gelenkhebel eine Höhenversetzung
des Sitzkissens verbunden mit einer Längsversetzung dieses verursacht,
wobei der Sitzkissenrahmen sich gleichzeitig nach vorne sowie nach
oben versetzt. Die Positionseinstellung des Sitzkissens wird erlangt
durch Regeln des Schwenkens einer der hinteren Gelenkhebel 24 durch
einen Einstellknopf 16, der drehbar am Sitzkissenrahmen
montiert ist, und der ein Ritzel 17 trägt, das mit einem Zahnsektor 26,
am Gelenkhebel 24 ausgeführt, verzahnt ist. Blockiermittel
von an sich bekannter Weise, wie z.B. beschrieben in der Anmeldung
FR 2.766.773, stellen die Verriegelung des Knopfes in jeder durch
den Benutzer ausgewählten
Position sicher. Die Einstellung und die Positionsblockierung des
Höheneinstellungsmechanismus können auch
durch andere Mittel verwirklicht werden, z.B. durch einen Mechanismus
zur irreversiblen Einstellung, der durch einen schwenkenden Hebel
gesteuert wird, wie in FR 2.792.264 beschrieben.
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Im
Falle eines frontalen Stoßes
auf das Fahrzeug erfährt
das Sitzkissen des Sitzes eine Beaufschlagung, die nach einem Versetzen
nach vorne bestrebt, begleitend zum Körper des dem Sitz besetzenden
Passagiers. Im vorgenannten Fall eines einen integrierten Sicherheitsgurt
umfassenden Sitzes wird die durch den Gurt auf die Rückenlehne übertragene
Beaufschlagung weiter an das Sitzkissen übertragen, und schließlich an
den Höheneinstellungsmechanismus.
Die von diesem Mechanismus erfahrene Beaufschlagung hat somit eine
horizontale Komponente und eine vertikale Komponente auf Grund des vom
Sicherheitsgurts oben an der Rückenlehne
ausgeübten
Drehmoments. Die Kombination dieser Beaufschlagungen strebt daher
danach, das Schwenkdrehmoment der Gelenkhebel des Höheneinstellungsmechanismus
um so mehr zu erhöhen.
Daraus folgt, dass, wenn das Nockenblockiersystem der Rückenlehne
für das
Blockieren der Rückenlehne
bezüglich
des Sitzkissens wirksam ist, muss der Höheneinstellungsmechanismus
und insbesondere dessen Positionsblockiermittel alle Beaufschlagungen
aufnehmen, die aus einem frontalen Stoß des Fahrzeugs resultieren
und durch die Trägheit
des Sitzes und v.a. des Körpers
des Besetzenden verursacht werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Sicherheit der Benutzer
solcher Sitze, die einen Höheneinstellungsmechanismus
und einen integrierten Sicherheitsgurt umfassen, zu verstärken durch
Verstärken
von sowohl der Positionsblockierung der Rückenlehne bezüglich des
Sitzkissens als auch des Sitzkissens bezüglich der am Bodenblech befestigten
Gleitschiene.
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Mit
diesem Ziel vor Augen hat die Erfindung einen Kraftfahrzeugsitz
zum Inhalt, der eine am Sitzkissen angelenkte Rückenlehne und Mittel zur Blockierung
der Rückenlehne
bezüglich
des Sitzkissens im Falle eines frontalen Stoßes umfasst, wobei diese Blockiermittel
eine schwenkbar gemäß einer
Querachse am Sitzkissen montierte Nocke und ein mit der Nocke fest
verbundenes Ausgleichsgewicht umfassen, und die Nocke derart eingerichtet
ist, dass sie durch ein während
eines Stoßes
durch die Trägheit des
Ausgleichsgewichts hervorgerufenen Schwenkens mit einem unteren
Rand des Rückenlehnenrahmens
Eingriff nimmt, um auf diese Weise das Schwenken der Rückenlehne
durch ein Anpressen der Nocke am unteren Rand des Rückenlehnenrahmens
zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz darüber hinaus
einen Höheneinstellungsmechanismus
umfasst, der eine Höheneinstellungswelle aufweist,
deren Enden schwenkbar in Lagern des Sitzkissenrahmens montiert
sind, wobei die Nocke frei drehbar an der Höheneinstellungswelle montiert ist,
derart, dass das Anpressen der Nocke am unteren Rand des Rückenlehnenrahmens
eine starke radiale Beaufschlagung der Höheneinstellungswelle durch
die Nocke verursacht und somit die Schwenkmöglichkeiten der Höheneinstellungswelle
beschränkt
werden.
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Somit,
wie in der Folge besser verstanden werden wird, steigt die Anpressbeaufschlagung
in korrespondierender Weise an, sobald die auf die Rückenlehne
durch den Sicherheitsgurt ausgeübte
Beaufschlagung stark und immer stärker wird, und die Nocke wird
mit großer
radialer Kraft an die Höheneinstellungswelle
gedrückt,
die ihr als Träger
dient. Daraus folgt eine spürbare
Erhöhung
der Reibung zwischen Nocke und Welle, und da die Nocke somit in der
Rotation blockiert ist, wirkt sie gleichermaßen um das Schwenken der Höheneinstellungswelle
zu verhindern oder wenigstens zu bremsen. Es sollte auch beachtet
werden, dass die radialen Beaufschlagungen, die durch die Nocke
auf die Höheneinstellungswelle
während
einer starken Verzögerung
ausgeübt werden,
im Bereich der Lager der Welle weiter übertragen werden. Hieraus resultiert
somit gleichermaßen
ein zusätzliches
Rückhaltedrehmoment,
das die Schwenkmöglichkeiten
der Welle durch erhöhte
Reibung der Wellenenden in den Lagern am Sitzkissenrahmen beschränkt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Höheneinstellungsmechanismus
einen hinteren Gelenkhebel, schwenkbar am Sitzkissenrahmen und derart
eingerichtet, dass ihr Schwenken eine Vertikal- und Längsversetzung
des Sitzkissens bezüglich
des Bodenblechs des Fahrzeugs verursacht, wobei die hinteren Gelenkhebel
rotationsstarr durch die Höheneinstellungswelle
verbunden sind, deren Achse die Schwenkachse der hinteren Gelenkhebel
ist. Als Folge sind die Gelenkhebel des Höheneinstellungsmechanismus
auch blockiert oder zumindest in ihrer Schwenkbewegung bezüglich des
Sitzkissens gebremst, was das Versetzen des Sitzkissens bezüglich des
Bodenblechs des Fahrzeugs verhindert oder zumindest die Beaufschlagungen
auf die Bedien- und Blockiermittel des Höheneinstellungsmechanismus
begrenzt. Somit werden im Falle eines frontalen Stoßes die
Risiken eines Versetzens der Sitzanordnung bezüglich des Bodenblechs stark
reduziert in Folge einer unzureichenden Widerstandskraft.
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Gemäß den einzelnen
bevorzugten Anordnungen ist der untere Rand des Rückenlehnenrahmens
gebildet aus einem Kreisbogen, insbesondere einem eingekerbten Kreissektor,
der das Eingriffnehmen zwischen Nocke und den Zacken des eingekerbten
Sektors zu verbessern erlaubt, wobei die Zacken vorzugsweise asymmetrisch
und in der Richtung ausgerichtet sind, die es erlaubt, das beste
Greifen zu erhalten, wenn die Rückenlehne
danach strebt, nach vorne zu schwenken.
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Gemäß einer
weiteren bestimmten Anordnung umfasst die Nocke aufeinander folgend
eine erste konstante Evolutenzone und eine zweite Zone mit einer
Krümmung,
die im Wesentlichen der Krümmung
des kreisbogenförmigen
Sektors entspricht. Während
eines frontalen Stoßes
schwenkt die Nocke somit durch Trägheit bis sie mit dem Sektor
des Unterteils des Rückenlehnenrahmens
in Kontakt kommt, und dann, wenn sie mit diesem Eingriff genommen
hat, strebt sie danach, ihre Rotation fortzusetzen, wobei sie durch
die Rückenlehne
angetrieben wird, falls diese danach strebt, nach vorne zu schwenken.
Dabei sorgt die im Wesentlichen konstante Evolute der Nocke, d.h.
die Tatsache, dass der Radius der Nocke in der ersten Zone gleichmäßig ansteigt,
dafür,
dass die Anpresskraft progressiv ansteigt durch den Versuch, die
Schwenkachsen der Rückenlehne
und der Nocke auseinander zu drücken,
und somit den Anpressdruck zwischen dem Sektor der Rückenlehne
und der Nocke noch weiter zu erhöhen,
wobei ihr gegenseitiges Eingriffnehmen verstärkt und das Haltedrehmoment
der Rückenlehne
erhöht
wird.
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Wenn
die Beaufschlagung auf die Rückenlehne
noch weiter ansteigt, bringt das zusätzliche Schwenken den Sektor
des Unterteils der Rückenlehne
mit der zweiten Zone der Nocke in Kontakt, die auf Grund ihrer angepassten
Krümmung
eine vergrößerte Kontaktfläche mit
dem Sektor bereitstellt, und somit die Reibung und das Eingreifen
der Nocke mit dem Sektor noch erhöht, um dem Schwenken der Rückenlehne
nach vorne ein noch höheres
Haltedrehmoment entgegenzusetzen.
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Gemäß einer
ergänzenden
Anordnung umfasst der untere Rand des Rückenlehnenrahmens an einem
vorderen Ende des eingekerbten Sektors einen radialen Anschlag,
der eingerichtet ist, um mit der Spitze der Nocke in Eingriff zu
kommen. Zusätzlich
zur Haltekraft, die bereits gemäß oben stehender Erklärungen ausgeübt wird,
verhindert der in Anlage gegen die Spitze der Nocke gelangte radiale
Anschlag somit in dem Fall, in dem das Schwenken der Rückenlehne
noch weiter fortgesetzt wird, definitiv jegliches weitere Schwenken
der Rückenlehne.
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Es
ist weiterhin zu beachten, dass das Ansteigen der Beaufschlagungen
auf die Nocke, die aus den oben erklärten Eigenschaften resultiert,
sich auch in eine Erhöhung
der Beaufschlagungen der Nocke auf der Höheneinstellungswelle umsetzt.
Je höher
die auf die Rückenlehne
ausgeübten
Beaufschlagungen sind, desto beschränkter ist folglich das Schwenken
dieser bezüglich
des Sitzkissens, desto höher
sind gleichermaßen
auch die Beaufschlagungen, die das Schwenken der Höheneinstellungsgelenkhebel
beschränken,
und um so mehr ist das Risiko des Versetzens des Sitzkissens des
Sitzes bezüglich
der den Höheneinstellungsmechanismus
stützenden
Gleitschienen gleichermaßen
reduziert.
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Vorzugsweises
sind die Abmessungseigenschaften des Ausgleichsgewichts und seine
Position bezüglich
der Nocke derart bestimmt, dass die Nocke solange nicht in Eingriff
mit dem unteren Rand des Rückenlehnenrahmens
kommt, wie die erfahrene Verzögerung
geringer als 1 G ist, d.h. solange die Verzögerung im Wesentlichen nicht
die übertrifft,
die in einer Notbremssituation erreicht wird. Dagegen werden die
Abmessungseigenschaften des Ausgleichsgewichts und seine Position
bezüglich
der Nocke derart festgelegt, dass die Nocke mit dem unteren Rand
des Rückenlehnenrahmens
in Eingriff kommt, wenn die erfahrene Verzögerung ungefähr 1,5G
erreicht, wobei dieser Wert dem Beginn eines frontalen Stoßes entspricht.
Es ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass das spätere Eingriffnehmen
der Nocke mit dem Sektor des Unterteils des Rückenlehnenrahmens nicht mehr
von der Stärke der
Verzögerung
abhängt,
sondern nur vom Schwenken der Rückenlehne;
die Blockierung der Rückenlehne
und des Höheneinstellungsmechanismus bleibt
somit bestehen, selbst wenn die Verzögerung abnimmt.
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Gemäß noch einer
weiteren bestimmten Anordnung wird die Höheneinstellungswelle aus einem Rohr
gebildet, was im Falle eines heftigen Stoßes eine Stauchverformung des
Rohrs unter den Beaufschlagungen, die durch die Nocke auf dieses
ausgeübt
werden, erleichtern kann, wobei diese Deformation danach strebt,
das Schwenken des Rohrs in der Nocke noch mehr zu verhindern und
daher jegliches Versetzen des Höheneinstellungsmechanismus
zu verhindern. Es ist zu beachten, dass die Nocke an der Höheneinstellungswelle
oder dem Höheneinstellungsrohr
in direkter Nähe
zum Sitzkissenrahmen montiert ist, um ein Biegen der Welle zu verhindern, was
für den
ersuchten Anpress- und Klemmeffekt schädlich wäre.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung
von einem Sitz gemäß der Erfindung
deutlich, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen
gilt:
- – Die 1 und 2, darstellend einen Sitzerhöhungsmechanismus
gemäß des Standes
der Technik, wurden bereits im einführenden Teil dieses Dokuments
beschrieben.
- – Die 3 ist eine perspektivische
Detailansicht der Gelenkzone der Rückenlehne am Sitzkissen und
am Ende der Höheneinstellungswelle,
an dem der Gelenkhebel und der Rahmen des Sitzkissen mit Absicht
nicht dargestellt wurden, um das Verständnis der Ausführung der
Nocke und des Ausgleichsgewichts zu erleichtern,
- – Die 4 bis 6 sind Detailansichten der Gelenkzone
der Rückenlehne
und eines Höheneinstellungsgelenkhebels
in jeweils den folgenden Positionen: inaktives System, funktionsbereites
System und endgültige
Blockierung.
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In 3 wurde auf vereinfachte
Weise das Gelenksystem 13 dargestellt, das den Rahmen der Rückenlehne 12 mit
dem Rahmen des Sitzkissens 11 verbindet, gemäß einer
Schwenkachse A. Ein aufgesetztes Teil 31 ist am unteren
Ende des Rahmens der Rückenlehne 12 befestigt
und umfasst im unteren Bereich einen Kreisbogen-förmigen,
gekerbten Sektor 32, der um die Achse A zentriert ist.
In Richtung des vorderen Endes dieses Sektors, hin zur Vorderseite
des Sitzes gelegen, d.h. nach rechts in den 3 bis 6,
umfasst das aufgesetzte Teil 31 einen radialen Anschlag 33.
Die Kerben des eingekerbten Sektors sind asymmetrisch, d.h. sie
werden aus Zähnen
gebildet, deren Spitzen nach hinten gerichtet sind.
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In
der gleichen vertikalen Ebene wie der Zahnsektor ist eine Nocke 41 schwenkbar
an der Sitzeinstellungswelle 25 montiert, gebildet aus
einem metallischen Rohr, an dem die hinteren Gelenkhebel 24 des
Sitzeinstellungsmechanismus befestigt sind, beispieilsweise durch
Schweißen.
Die Enden des Sitzeinstellungsrohrs werden drehbar in den Lagern 15 geführt, die
fest mit dem Rahmen des Sitzkissens befestigt sind, wie es schon
im Zusammenhang mit 1 beschrieben
wurde. Die Nocke befindet sich an dem Sitzeinstellungsrohr in direkter
Nähe zum Gelenkhebel 24,
und ist axial festgesetzt durch beispielsweise eine Anschlagsscheibe 42.
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Die
Nocke 41 ist fest verbunden mit einem Ausgleichsgewicht 43,
dessen Form und Abmessungen so festgelegt sind, dass die Spitze 44 der
Nocke in Ruhestellung nach vorne gerichtet ist, wie in 3 und 4 dargestellt, und die Seitenfläche der
Nocke in Distanz zum eingekerbten Sektor 32 gehalten wird, somit
das freie Schwenken der Rückenlehnen
um seine Achse A gestattend. Darüber
hinaus umfasst die Nocke eine erste Zone 45 von konstanter
Evolute, d.h. ihr Radius steigt gleichmäßig an, die mit der Zone der
Spitze 44 durch eine zweite Zone 46 mit einer
im Wesentlichen der Krümmung
des kreisförmigen
Sektors 32 entsprechenden Krümmung, verbunden ist, wie in 6 erkennbar ist.
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Die
Funktionsweise des Systems wird nun in Verbindung mit den 4 bis 6 beschrieben.
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Die 4 stellt das System in der
normalen Benutzungsposition des Sitzes dar, wenn die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs im Wesentlichen konstant ist und aus diesem Grund
keinerlei Trägheitskraft
danach strebt, die Nocke 41 und deren Ausgleichsgewicht 43 zu
verschwenken. In dieser Situation verbleibt die Nocke in einer stabilen
Gleichgewichtsposition, wie in 4 zu
sehen, in der ein minimaler Raum zwischen der Nocke und dem eingekerbten
Sektor 32 besteht. Die Rückenlehne kann somit frei in
ihrer Neigung eingestellt werden durch Schwenken um die Achse A.
Egal welche Neigungseinstellungsposition innerhalb der Länge des
eingekerbten Sektors entsprechend den vorbestimmten Grenzen übernommen
wird, bleibt der Abstand zwischen diesen und der Nocke konstant.
Die Nocke 41 kann um das Sitzeinstellungsrohr 25 schwenken während des
Beschleunigens oder Abbremsens des Fahrzeugs, aber dieses Schwenken
bleibt limitiert, solange die Geschwindigkeitsänderungen unterhalb einer vorbestimmten
Schwelle bleiben, z.B. ein einer Notbremsung entsprechendes Abbremsen
in der Größenordnung
von 1G. Solange die Verzögerung des
Fahrzeugs nicht diese Schwelle erreicht, schwenkt die Nocke nicht
weit genug, um mit dem eingekerbten Sektor 32 in Eingriff
zu kommen. Gleichermaßen
kann der Höheneinstellungsmechanismus
durch den Benutzer frei betätigt
werden, um die Gelenkhebel 24 in die Position zu bringen,
die der von dem Benutzer des Sitzes gewünschten Position des Sitzkissens
entspricht.
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Wenn
das Fahrzeug eine starke Verzögerung
erfährt,
in der Größenordnung
von 1,5G oder mehr, ausgelöst
beispielsweise durch einen frontalen Stoß, strebt das Ausgleichsgewicht 43 danach,
sich auf Grund von Trägheit
nach vorne zu versetzen, wie in 5 dargestellt,
und verursacht sein Schwenken und das der Nocke 41 um das
Höheneinstellungsrohr gemäß des Pfeils
F1, bis die Zone 45 der Nocke mit dem eingekerbten Sektor 32 in
Kontakt kommt. Während
einer derartigen Verzögerung
wird die Rückenlehne
stark nach vorne Beaufschlagt durch den Sicherheitsgurt, der an
ihrem oberen Teil befestigt ist, und der selber durch die Trägheit des
Oberkörpers des
Fahrgastes des Sitzes stark gezogen wird. Der eingekerbte Sektor
wird somit schwenkend nach hinten angetrieben, wie in 5 durch den Pfeil F2 dargestellt.
Dabei und als Folge der Tatsache, dass die Nocke in Kontakt mit
den Zähnen
des eingekerbten Sektors 32 gekommen ist, entsteht ein
Verankerungs- oder Reibungseffekt und dann ein Antriebseffekt zwischen
dem eingekerbten Sektor und der Nocke, wobei der einge kerbte Sektor
danach strebt, die Nocke immer in Richtung des Pfeils F1 drehend
anzutreiben. Auf Grund der Nockenform entsteht ein Klemmeffekt oder
Anpressen zwischen der Nocke 41 und dem Sektor 32,
wobei sich dieser Effekt in dem Maße verstärkt, wie die Rückenlehne
ihr Schwenken fortsetzt, bis die Schwenkachsen der Rückenlehne und
der Nocke in fester Position am Rahmen des Sitzkissens und somit
mit konstantem Achsabstand sind. Das Schwenken der Rückenlehne
ist von hier an gebremst, wenn nicht sogar blockiert.
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Wenn
die auf die Rückenlehne
ausgeübten Kräfte weiter
ansteigen bis zu dem Punkt, an dem die Rückenlehne fortfährt, nach
vorne zu schwenken, fährt
auch der eingekerbte Sektor 32 damit fort, das Schwenken
der Nocke anzutreiben, bis die zweite Zone 46 dieser in
Kontakt mit dem Sektor ist, und schmiegt sich auf ihrer gekrümmten Form
im Wesentlichen an den Sektor an. Die Nocke kann somit nicht weiter
drehen, da ihre Spitze quasi in Kontakt mit dem Sektor ist, wie
in der in 6 sichtbaren
Position. Wenn die Kraft auf die Rückenlehne noch weiter ansteigt
und ihr gelingt, ein weiteres Schwenken der Rückenlehne durch Gleiten lassen
des eingekerbten Sektors gegen die Zone 46 der Nocke zu
verursachen, wird das Schwenken der Rückenlehne definitiv blockiert,
wenn der Anschlag 33, der am Ende des eingekerbten Sektors
gelegen ist, mit der Spitze 44 der Nocke in Kontakt kommt,
wie in 6 dargestellt.
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Von
dem Moment an, in dem das Schwenken der Rückenlehne das Schwenken der
Nocke antreibt, verursacht das daraus resultierende Anpressen eine radiale
Kraft F der Nocke auf das Höheneinstellungsrohr,
an dem sie schwenkt, wobei diese Kraft sich über das Rohr bis zu seinen
Lagern 15 am Rahmen des Sitzkissens überträgt. Diese Kraft F, die ansteigt bis
die Nocke und die Rückenlehne
sich in der Blockierposition der 6 finden,
setzt sich um in ein starkes Ansteigen der Reibung zum Einen zwischen der
Nocke 41 und dem Höheneinstellungsrohr 25, und
zum Anderen zwischen dem Höheneinstellungsrohr
und seinen Lagern 15. Wenn durch den Klemmeffekt mit dem
eingekerbten Sektor die Nocke 41 fixiert bleibt, und darüber hinaus
die Lager 15 auch am Sitzkissen befestigt sind, wird die
Drehung des Höheneinstellungsrohrs
stark gebremst oder sogar blockiert durch die vorher genannten Reibungskräfte. Dies
führt dazu,
dass das Widerstandsmoment, das sich dem Schwenken der Gelenkhebel
widersetzt und durch die Blockiermittel des Höheneinstellungssystem erzeugt
wird, eine Verstärkung
erfährt
durch das Widerstandsmoment, das aus diesen Reibungskräften resultiert,
um ein besseres Halten der Neigung der Gelenkhebel sicher zu stellen
und somit zu verhindern, dass das Sitzkissen sich bezüglich der
Gleitschienen, an denen es montiert ist, versetzt.
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Das
System gemäß der Erfindung
erlaubt somit gleichzeitig ein wirksames Blockieren der Rückenlehne
und eine Verstärkung
der Blockierung des Höheneinstellungsmechanismus
im Falle eines frontalen Stoßes
auf das Fahrzeug.