DE102013001805B3

DE102013001805B3 - Neigungseinsteller für einen Fahrzeugsitz und Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102013001805B3
Application number: DE201310001805
Authority: DE
Inventors: Viktor Enns; Thomas Dill
Original assignee: Keiper GmbH and Co
Current assignee: Keiper Seating Mechanisms Co Ltd
Priority date: 2013-01-29
Filing date: 2013-01-29
Publication date: 2014-05-28
Anticipated expiration: 2033-01-30
Also published as: WO2014118034A1

Abstract

Neigungseinsteller (30) für einen einen Sitzrahmen (10) mit zwei Seitenteilen (11) aufweisenden Fahrzeugsitz (1), umfassend eine Antriebseinrichtung (31), mittels welcher eine Quertraverse (54) relativ zu den Seitenteilen (11) bewegbar ist, und einen um eine Schwenkachse (58) schwenkbaren Einstellarm (40), wobei die Quertraverse (54) in einem der Schwenkachse (58) abgewandten Bereich des Einstellarms (40) mit diesem verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (31) an dem Einstellarm (40) und zwischen den beiden Seitenteilen (11) des Sitzrahmens (10) angeordnet ist, und dass die Antriebseinrichtung (31) ein Ritzel (32) umfasst, welches mit einem an einem Seitenteil (11) angeordneten Zahnteil (42) in Eingriff steht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Neigungseinsteller für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 8.
Stand der Technik
Aus der DE 20 2008 014 720 U1 sind ein gattungsgemäßer Neigungseinsteller sowie ein gattungsgemäßer Fahrzeugsitz bekannt. Der Neigungseinsteller weist eine rohrförmige, in Querrichtung verlaufende Quertraverse auf, welche mittels eines Getriebebeschlages höhenverstellbar ist. Der Getriebebeschlag umfasst zwei relativ zueinander schwenkbare Beschlagteile. Eines der beiden Beschlagteile ist mit einen Seitenteil eines Sitzrahmens des Fahrzeugsitzes verbunden. Das andere Beschlagteil ist mit der Quertraverse verbunden. Der Getriebebeschlag ist mittels einer als Handrad ausgebildeten Antriebseinrichtung manuell antreibbar.
Wird der Getriebebeschlag mittels der Antriebseinrichtung angetrieben, so verschwenkt er die zwei Beschlagsteile relativ zueinander. Durch diese Schwenkbewegung ändert sich die Höhe der Quertraverse relativ zu dem Seitenteil des Sitzrahmens des Fahrzeugsitzes.
Ein auf dem Seitenteil des Sitzrahmens und auf der Quertraverse aufliegendes Sitzkissen mit Sitzschale wird durch eine solche Höhenänderung der Quertraverse im vorderen Bereich angehoben, beziehungsweise abgesenkt, wodurch die Neigung des Sitzkissens verändert wird.
Die als Handrad ausgebildete Antriebseinrichtung, mittels welcher der Neigungseinsteller einstellbar ist, ist für einen Insassen leicht zugänglich seitlich vom Sitzkissen angeordnet. Dabei ragt das Handrad seitlich aus dem Sitzrahmen heraus und überragt das Sitzkissen in Querrichtung. Dadurch vergrößert sich die Breite des Fahrzeugsitzes.
Aus der DE 10 2010 003 718 A1 ist eine Verstellvorrichtung zur Sitzhöhen- oder Neigungsverstellung eines Fahrzeugsitzes bekannt, die eine Antriebvorrichtung mit einem Ritzel aufweist, das mit einem Zahnteil in Eingriff steht. Das Zahnteil ist dabei an einer separaten Zahnstange angeordnet.
Aus der DE 26 46 839 C2 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, welcher eine motorisch verstellbare und mit sechs Bewegungsmöglichkeiten ausgestattete Sitzhalterung umfasst. Unter anderem ist eine Neigungseinstellung möglich.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Neigungseinsteller und einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern und dabei insbesondere den Neigungseinsteller derart auszugestalten und anzuordnen, dass die Breite des Fahrzeugsitzes minimiert ist.
Lösung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Neigungseinsteller mit den Merkmalen des Anspruches 1 und durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 8, welcher einen erfindungsgemäßen Neigungseinsteller umfasst, gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein erfindungsgemäßer Neigungseinsteller für einen Fahrzeugsitz, welcher einen Sitzrahmen mit zwei Seitenteilen aufweist, umfasst eine Antriebseinrichtung, mittels welcher eine Quertraverse relativ zu den Seitenteilen bewegbar ist, und einen um eine Schwenkachse schwenkbaren Einstellarm, wobei die Quertraverse in einem der Schwenkachse abgewandten Bereich des Einstellarms mit diesem verbunden ist. Die Antriebseinrichtung ist dabei an dem Einstellarm und zwischen den beiden Seitenteilen des Sitzrahmens angeordnet, und die Antriebseinrichtung umfasst ein Ritzel, welches mit einem an einem Seitenteil angeordneten Zahnteil in Eingriff steht.
Dadurch, dass die Antriebseinrichtung an dem Einstellarm und zwischen den beiden Seitenteilen des Sitzrahmens angeordnet ist, ragt kein Teil des Neigungseinstellers seitlich aus dem Sitzrahmen heraus. Dadurch ist die Breite, also die Ausdehnung in Querrichtung, des Sitzteils sowie des Fahrzeugsitzes minimiert.
Vorteilhaft ist die Antriebseinrichtung dabei von der Schwenkachse beabstandet an dem Einstellarm angeordnet. Dadurch bewegt sich die Antriebseinrichtung bei einer Neigungseinstellung mit der Quertraverse und dem Sitzkissen mit und behält somit, zumindest annähernd, ihre Position relativ zu einem Insassen des Fahrzeugsitzes.
Vorzugsweise ist die Antriebseinrichtung dabei nahe der Quertraverse an dem Einstellarm angeordnet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebseinrichtung als Schrittschaltgetriebe ausgeführt. Dies ermöglicht dem Insassen des Fahrzeugsitzes eine verhältnismäßig einfache Bedienung des Neigungseinstellers unterhalb des Sitzkissens.
Vorzugsweise weist die Antriebseinrichtung dabei einen Antriebshebel auf, welcher in Fahrtrichtung nach vorne ragt, wodurch die Bedienung des Neigungseinstellers weiter vereinfacht wird.
Das Zahnteil bildet dabei vorzugsweise einen Rand eines in ein Führungselement eingebrachten Langlochs.
Das Zahnteil weist dabei Zähne auf, welche auf einer Kreisbahn angeordnet sind, deren Mittelpunkt auf der Schwenkachse liegt. Die Anordnung der Zähne entspricht dann der Kurve, die der Einstellarm bei einer Schwenkbewegung relativ zu dem Seitenteil durchläuft.
Umfasst der Fahrzeugsitz auch einen Höheneinsteller, der ein Viergelenk aufweist, so liegt die Mittelachse einer Anlenkstelle des Höheneinstellers, um welche eine vordere Schwinge des Viergelenks relativ zu dem Seitenteil schwenkt, vorteilhaft auf der Schwenkachse des Einstellarms. Dadurch kann die selbe Gelenkstelle für den Neigungseinsteller und für den Höheneinsteller gleichzeitig genutzt werden, wodurch ein zusätzliches Gelenk eingespart wird und wodurch der erforderliche Bauraum reduziert wird.
Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
Im Folgenden ist die Erfindung anhand von einem in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
1: eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes,
2: eine perspektivische Ansicht eines Sitzteils,
3: eine Seitenansicht des Sitzteils aus 2,
4: eine Draufsicht auf einen Neigungseinsteller des Sitzteils aus 2,
5: eine perspektivische Darstellung einer Antriebseinrichtung des Neigungseinstellers aus 4 und
6: eine perspektivische Darstellung der der Antriebseinrichtung abgewandten Seite des Neigungseinstellers aus 4.
Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil 2, welches einen Sitzrahmen 10 umfasst, und eine daran angebrachte, neigungseinstellbare Rückenlehne 14 auf.
Die Anordnung des Fahrzeugsitzes 1 innerhalb des Fahrzeugs und dessen gewöhnliche Fahrtrichtung definieren die im Folgenden verwendeten Richtungsangaben. Dabei wird eine senkrecht zur Fahrbahn orientierte Richtung im Folgenden als Vertikalrichtung bezeichnet und eine Richtung senkrecht zur Vertikalrichtung und senkrecht zur Fahrtrichtung wird im Folgenden als Querrichtung bezeichnet.
Mittels eines seitlich angeordneten, manuell, insbesondere mittels eines Handrades, zu bedienenden Lehneneinstellbeschlags 19 ist die Rückenlehne 14 neigungseinstellbar, das bedeutet, der Winkel zwischen dem Sitzteil 2 und der Rückenlehne 14 ist einstellbar. Alternativ zu dem Handrad ist auch ein elektrischer Antrieb für den Lehneneinstellbeschlags 19 denkbar.
An dem in Vertikalrichtung oberen Ende der Rückenlehne 14, welches dem Sitzteil 2 abgewandt ist, ist ferner eine höheneinstellbare und neigungseinstellbare Kopfstütze 13 angebracht.
Mittels eines Längseinstellers, welcher zwei mit dem Fahrzeugboden des Kraftfahrzeuges verbundene Unterschienen 15 sowie zwei mit dem Fahrzeugsitz 1 verbundene Oberschienen 17 aufweist, ist der Fahrzeugsitz 1 längseinstellbar. Das bedeutet, das Sitzteil 2 ist zusammen mit der Rückenlehne 14 in Längsrichtung, welche annähernd der Fahrtrichtung entspricht, einstellbar. Dazu ist jede der Oberschienen 17 in jeweils einer der parallel in Längsrichtung verlaufenden Unterschienen 15 verschiebbar geführt. Jede der beiden Oberschienen 17 bildet jeweils mit der zugeordneten Unterschiene 15 ein Sitzschienenpaar. Der Längseinsteller umfasst somit zwei parallel verlaufende Sitzschienenpaare.
Mittels einer Verriegelungsvorrichtung ist jede der beiden Oberschienen mit der jeweiligen Unterschiene 15 verriegelbar. Mittels eines Entriegelungsbügels 21 ist die Verriegelungsvorrichtung entriegelbar. Alternativ ist auch hier ein elektrischer Antrieb denkbar.
Die Längsrichtung verläuft senkrecht zu der Querrichtung, vorliegend jedoch leicht gegenüber der Fahrtrichtung geneigt, und somit auch annähernd senkrecht zu der Vertikalrichtung.
Der Fahrzeugsitz 1 ist mittels eines Höheneinstellers 5 in der Höhe einstellbar. Der Höheneinsteller 5 des Fahrzeugsitzes 1 weist vorliegend auf beiden Fahrzeugsitzseiten je ein Viergelenk auf, welches aus einer Basis 3, einer vorderen Schwinge 7, einer hinteren Schwinge 9 und einem Seitenteil 11 gebildet wird, die jeweils mittels Anlenkstellen miteinander verbunden sind.
Die beiden Seitenteile 11 sind Teil des Sitzrahmens 10, welcher ein als Schaumteil ausgebildetes Sitzkissen 12 und vorliegend auch die Rückenlehne 14 trägt. Auch die Rückenlehne 14 ist mit einem als Schaumteil ausgebildeten Rückenlehnenpolster 6 gepolstert und ist, ebenso wie das Sitzkissen 12, mit einem Bezug, insbesondere aus Stoff oder Leder, überzogen. Das Sitzkissen 12 sowie das Rückenlehnenpolster 6 erhöhen dabei maßgeblich den Sitzkomfort für einen Insassen des Fahrzeugsitzes 1.
Jede Basis 3 der beiden Viergelenke des Höheneinstellers 5 ist vorliegend mit einem der beiden Sitzschienenpaare verbunden, welche Teil des Längseinstellers sind, und welche mittels der jeweiligen Unterschiene 15 an dem Fahrzeugboden des Kraftfahrzeuges befestigt sind. Dabei ist jede Basis 3 mit der jeweiligen Oberschiene 17 eines Sitzschienenpaares verbunden oder auch einstückig mit der jeweiligen Oberschiene 17 des Längseinstellers ausgebildet. Vorliegend bildet die jeweilige Oberschiene 17 die Basis 3 des Höheneinstellers 5. Alternativ kann die Basis 3 auch direkt an dem Fahrzeugboden befestigt sein, beziehungsweise der Fahrzeugboden kann die Basis 3 bilden.
Mittels des Höheneinstellers 5 ist die Höhe des Sitzteils 2 und damit auch des Sitzkissens 12 und vorliegend zugleich der Rückenlehne 14 des Fahrzeugsitzes 1 über dem Fahrzeugboden und damit auch über der Basis 3 einstellbar. Zum Antrieb des Höheneinstellers 5 ist vorliegend eine manuell zu bedienender Hebelantrieb vorgesehen. Alternativ ist auch ein elektrischer Antrieb für den Höheneinsteller 5 denkbar.
An jedem Seitenteil 11 ist im vorderen Bereich eine erste Anlenkstelle 22 vorgesehen, an welcher die vordere Schwinge 7 schwenkbar gelagert ist. Die Basis 3 umfasst im vorderen Bereich einen vorderen Adapter 16, an welchem die vordere Schwinge 7 an einer zweiten Anlenkstelle 24 ebenfalls schwenkbar gelagert ist. An jedem Seitenteil 11 ist im hinteren Bereich eine dritte Anlenkstelle 26 vorgesehen, an welcher die hintere Schwinge 9 schwenkbar gelagert ist. Ebenso umfasst die Basis 3 im hinteren Bereich einen hinteren Adapter 18, an dem die hintere Schwinge 9 an einer vierten Anlenkstelle 28 ebenfalls schwenkbar gelagert ist.
Die Anlenkstellen 22, 24, 26, 28 sind Gelenke der Viergelenke des Höheneinstellers 5. Die Mittelachsen der Anlenkstellen 22, 24, 26, 28, um welche die Schwingen 7, 9 relativ zu der Basis 3 sowie zu dem Seitenteil 11 schwenken können, verlaufen parallel zueinander in Querrichtung.
Die Anlenkstellen 22, 24, 26, 28 umfassen vorliegend je einen Schraubbolzen, welcher eine entsprechende Bohrung in den Schwingen 7, 9 durchragt. Jeder der besagten Schraubbolzen ist dabei in ein Gewinde eingeschraubt, welches an dem Seitenteil 11, beziehungsweise an einem der Adapter 16, 18 der Basis 3 vorgesehen ist.
Der Sitzrahmen 10 umfasst neben den beiden Seitenteilen 11 auch ein Querrohr 53 und eine Quertraverse 54. Das Querrohr 53 ist dabei in Querrichtung verlaufend in einem in Fahrtrichtung hinteren Bereich der Seitenteile 11 angeordnet und an diesen befestigt. Die Quertraverse 54 ist relativ zu den Seitenteilen 11 beweglich.
An dem in Fahrtrichtung rechten Seitenteil 11 ist vorliegend ein Lagerarm 46 um eine in Querrichtung verlaufende Schwenkachse 58 schwenkbar gelagert. An dem in Fahrtrichtung linken Seitenteil 11 ist vorliegend ein Einstellarm 40 um die Schwenkachse 58 schwenkbar gelagert. Vorliegend liegt auch die Mittelachse der ersten Anlenkstelle 22 des Höheneinstellers 5, um welche die vordere Schwinge 7 relativ zu dem Seitenteil 11 schwenkt, auf der Schwenkachse 58.
Zwischen den der Schwenkachse 58 abgewandten Enden des Einstellarms 40 und des Lagerarms 46 ist eine in Querrichtung verlaufende Quertraverse 54 befestigt. Der Einstellarm 40, der Lagerarm 46 und die Quertraverse 54 sind Teil eines Neigungseinstellers 30, mittels welchem die Neigung des Sitzkissens 12 relativ zu dem Sitzrahmen 10 einstellbar ist.
Der Sitzrahmen 10 trägt eine Sitzschale 50, auf welcher das Sitzkissen 12 aufliegt. Somit trägt der Sitzrahmen 10 das Sitzkissen 12 indirekt. Die Sitzschale 50 ist in einem in Fahrtrichtung hinteren Bereich um je eine Lagerstelle 52 schwenkbar an den Seitenteilen 11 angelenkt. In einem in Fahrtrichtung vorderen Bereich liegt die Sitzschale 50 auf der Quertraverse 54 auf.
Bei einer Schwenkbewegung des Einstellarms 40 und des Lagerarms 46 relativ zu den Seitenteilen 11 um die Schwenkachse 58 bewegt sich die Quertraverse 54 vorwiegend in Vertikalrichtung. Durch eine solche Höhenänderung der Quertraverse 54 relativ zu den Seitenteilen 11 wird die Sitzschale 50 zusammen mit dem Sitzkissen 12 im vorderen Bereich angehoben, beziehungsweise abgesenkt, und dadurch wird die Neigung des Sitzkissens 12 verändert.
An der Unterseite der Sitzschale 50 sind zwei Haltebügel 56 befestigt, welche von der Quertraverse 54 durchragt werden. Die Haltebügel 56 dienen einer formschlüssigen Lagerung der Sitzschale 50 an der Quertraverse 54 und ermöglichen gleichzeitig einen Längenausgleich zwischen der Quertraverse 54 und der Sitzschale 50 in Längsrichtung.
Der Neigungseinsteller 30 umfasst auch eine an dem Einstellarm 40 befestigte Antriebseinrichtung 31. Die Antriebseinrichtung 31 ist vorliegend als Schrittschaltgetriebe ausgeführt. Aufbau und Funktion eines solchen Schrittschaltgetriebes sind beispielsweise in der DE 10 2009 014 376 B3 beschrieben, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Die Antriebseinrichtung 31 ist zwischen den beiden Seiteneilen 11 des Sitzrahmens 10 angeordnet.
Zum Antrieb der Antriebseinrichtung 31 umfasst diese einen Antriebshebel 36, welcher vorliegend um eine in Querrichtung verlaufende Antriebsachse schwenkbar ist. Den Abtrieb der Antriebseinrichtung 31 bildet ein außenverzahntes Ritzel 32, welches vorliegend um eine in Querrichtung verlaufende Abtriebsachse drehbar ist.
Der Antriebshebel 36 ragt, in Vertikalrichtung unterhalb des Sitzkissens 12 und unterhalb der Sitzschale 50, in Fahrtrichtung nach vorne und ist somit für einen Insassen des Fahrzeugsitzes leicht zugänglich. Durch Schwenken des Antriebshebels 36 aus einer Ausgangstellung nach oben erfährt das Ritzel 32 eine Drehung in eine Richtung, welche im Folgenden als Aufwärtsrichtung bezeichnet wird. Beim Zurückschwenken des Antriebshebels 36 in die Ausgangstellung verbleibt das Ritzel 32 in seiner aktuellen Position.
Durch Schwenken des Antriebshebels 36 aus einer Ausgangstellung nach unten erfährt das Ritzel 32 eine Drehung in eine Richtung, welche im Folgenden als Abwärtsrichtung bezeichnet wird. Beim Zurückschwenken des Antriebshebels 36 in die Ausgangstellung verbleibt das Ritzel 32 in seiner aktuellen Position.
Der Neigungseinsteller 30 umfasst ferner ein Führungselement 44, welches vorliegend an dem in Fahrtrichtung linken Seitenteil 11 des Sitzrahmens 10 angebracht ist. Das Führungselement 44 weist ein Zahnteil 42 auf, welches einen Rand eines in das Führungselement 44 eingebrachten Langlochs bildet. Die Zähne des Zahnteils 42 liegen auf einer Kreisbahn, deren Mittelpunkt auf der Schwenkachse 58 liegt. Das Zahnteil 42 ist somit leicht konkav ausgebildet. Die Zähne des Zahnteils 42 sind annähernd in Vertikalrichtung übereinander angeordnet.
Das Zahnteil 42 steht mit dem Ritzel 32 in Eingriff. Das Ritzel 32 durchragt das in dem Führungselement 44 eingebrachte Langloch. Eine Sicherungsscheibe 33, welche an einer der Antriebseinrichtung 31 abgewandten Stirnseite des Ritzels 32 befestigt ist, verhindert dabei ein Herausbewegen des Ritzels 32 aus dem Langloch des Führungselements 44 in Querrichtung, insbesondere im Crashfall. Der Durchmesser der Sicherungsscheibe 33 ist größer als die Breite des Langlochs des Führungselements 44 und vorliegend auch größer als der Außendurchmesser des Ritzels 32.
Durch eine von der Antriebseinrichtung 31 erzeugte Drehung des Ritzels 32 bewegt sich das Ritzel 32 entlang des Zahnteils 42 innerhalb des Langlochs des Führungselements 44. Dreht sich das Ritzel 32 dabei in Aufwärtsrichtung, so bewegt sich das Ritzel 32 in Vertikalrichtung nach oben. Wenn sich das Ritzel 32 in Abwärtsrichtung dreht, so bewegt sich das Ritzel 32 in Vertikalrichtung nach unten.
Durch die beschriebene Bewegung des Ritzels 32 relativ zu dem Zahnteil 42 schwenkt der Einstellarm 40 relativ zu dem Seitenteil 11 um die Schwenkachse 58. Der Einstellarm 40 nimmt dabei die Quertraverse 54 in Vertikalrichtung mit und die Quertraverse 54 nimmt den Lagerarm 46 mit, der daraufhin eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 58 ausführt. Durch diese Bewegung der Quertraverse 54 relativ zu den Seitenteilen 11 wird, wie bereits beschrieben, die Neigung des Sitzkissens 12 verändert.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugsitz
2: Sitzteil
3: Basis
5: Höheneinsteller
6: Rückenlehnenpolster
7: vordere Schwinge
9: hintere Schwinge
10: Sitzrahmen
11: Seitenteil
12: Sitzkissen
13: Kopfstütze
14: Rückenlehne
15: Unterschiene
16: vorderer Adapter
17: Oberschiene
18: hinterer Adapter
19: Lehneneinstellbeschlag
21: Entriegelungsbügel
22: erste Anlenkstelle
24: zweite Anlenkstelle
26: dritte Anlenkstelle
28: vierte Anlenkstelle
30: Neigungseinsteller
31: Antriebseinrichtung
32: Ritzel
33: Sicherungsscheibe
36: Antriebshebel
40: Einstellarm
42: Zahnteil
44: Führungselement
46: Lagerarm
50: Sitzschale
52: Lagerstelle
53: Querrohr
54: Quertraverse
56: Haltebügel
58: Schwenkachse

Claims

Neigungseinsteller (30) für einen einen Sitzrahmen (10) mit zwei Seitenteilen (11) aufweisenden Fahrzeugsitz (1), umfassend eine Antriebseinrichtung (31), mittels welcher eine Quertraverse (54) relativ zu den Seitenteilen (11) bewegbar ist, und einen um eine Schwenkachse (58) schwenkbaren Einstellarm (40), wobei die Quertraverse (54) in einem der Schwenkachse (58) abgewandten Bereich des Einstellarms (40) mit diesem verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (31) an dem Einstellarm (40) und zwischen den beiden Seitenteilen (11) des Sitzrahmens (10) angeordnet ist, und dass die Antriebseinrichtung (31) ein Ritzel (32) umfasst, welches mit einem an einem Seitenteil (11) angeordneten Zahnteil (42) in Eingriff steht.
Neigungseinsteller (30) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (31) von der Schwenkachse (58) beabstandet an dem Einstellarm (40) angeordnet ist.
Neigungseinsteller (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (31) nahe der Quertraverse (54) an dem Einstellarm (40) angeordnet ist.
Neigungseinsteller (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (31) als Schrittschaltgetriebe ausgeführt ist.
Neigungseinsteller (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (31) einen Antriebshebel (36) aufweist, welcher in Fahrtrichtung nach vorne ragt.
Neigungseinsteller (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnteil (42) einen Rand eines in ein Führungselement (44) eingebrachten Langlochs bildet.
Neigungseinsteller (30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnteil (42) Zähne aufweist, welche auf einer Kreisbahn, deren Mittelpunkt auf der Schwenkachse (58) liegt, angeordnet sind.
Fahrzeugsitz (1), umfassend mindestens einen Neigungseinsteller (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 8, umfassend einen Höheneinsteller (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse einer Anlenkstelle (22) des Höheneinstellers (5), um welche eine Schwinge (7) relativ zu dem Seitenteil (11) schwenkt, auf der Schwenkachse (58) liegt.