DE102004023838A1 - Viehbetäubungsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Viehbetäubungsvorrichtung, bei welcher ein Schussbolzen (30) von einer Treibladung (40, 82) getrieben aus einer Öffnung (16) eines Vorrichtungsgehäuses (12) ausstoßbar ist, wobei die Zündung der Treibladung (40, 82) durch einen Schlagbolzen (46) auslösbar ist, welcher von einer treibladungsnahen Entspannungsstellung gegen die Wirkung einer Schlagbolzenfeder (50) in eine treibladungsferne Zündvorbereitungsstellung spannbar und in dieser verrastbar ist, wobei die Verrastung (bei 52) des Schlagbolzens (46) in der Zündvorbereitungsstellung durch Betätigung eines Auslösemechanismus (54) lösbar ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schlagbolzen (46) in der Zündvorbereitungsstellung verstellbar ist zwischen einer Zündsicherungsstellung, in welcher der Schlagbolzen (46) unabhängig von einer Betätigung des Auslösemechanismus (54) in der Zündvorbereitungsstellung festgelegt ist, und einer Zündfreigabestellung, in welcher der Schlagbolzen (46) nach Betätigung des Auslösemechanismus (54) von der Schlagbolzenfeder (50) zur Treibladung (40, 82) hin angetrieben wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Viehbetäubungsvorrichtung, bei welcher ein Schussbolzen von einer Treibladung getrieben aus einer Öffnung eines Vorrichtungsgehäuses ausstoßbar ist, wobei die Zündung der Treibladung durch einen Schlagbolzen auslösbar ist, welcher von einer Entspannungsstellung gegen die Wirkung einer Schlagbolzenfeder in eine Zündvorbereitungsstellung spannbar und in dieser verrastbar ist, wobei die Verrastung des Schlagbolzens in der Zündvorbereitungsstellung durch Betätigung eines Auslösemechanismus zur Auslösung einer Zündbewegung des Schlagbolzens lösbar ist.
  • Eine derartige Viehbetäubungsvorrichtung ist in den einschlägigen Fachkreisen unter der Bezeichnung "Blitz-Kerner" als Viehbetäubungs-Apparat mit der amtlichen Zulassung PTB 3-69 bekannt. Dieses Gerät dient der Betäubung von Schlachtvieh in geringem Umfang und wird hauptsächlich in nicht-industriellem Maßstab auf Bauerhöfen oder von Tierärzten verwendet.
  • Bei der bekannten Viehbetäubungsvorrichtung verrastet der Schlagbolzen in der Zündvorbereitungsstellung an einer Rastnase eines Auslösemechanismus. Durch Betätigen eines Auslösehebels wird die Rastnase zurückgezogen, sodass der Schlagbolzen in seiner Zündbewegung federgetrieben zur Treibladung schnellt, auf diese auftrifft und zur Zündung bringt. Der von der Treibladung entwickelte Druck stößt einen Schussbolzen aus der Viehbetäubungsvorrichtung zum Tier hin aus.
  • Nachteilig an der bekannten Viehbetäubungsvorrichtung ist, dass keinerlei Sicherungsmöglichkeiten vorgesehen sind, welche ein unbeabsichtigtes Auslösen eines in die Zündvorbereitungsstellung gespannten Schlagbolzens verhindern könnten. Ist eine Treibladung in das Gerät eingelegt und ist der Schlagbolzen gespannt und in der Zündvorbereitungsstellung verrastet, so führt auch ein unbeabsichtigtes Betätigen des Auslösemechanismus zwangsläufig zur Zündung der Treibladung und somit zum Ausstoßen des Schüssbolzens.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Sicherheit der bekannten, eingangs genannten Viehbetäubungsvorrichtung zu erhöhen.
  • Die genannte Aufgabe wird gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass der Schlagbolzen in der Zündvorbereitungsstellung verstellbar ist zwischen einer Zündsicherungsstellung, in welcher der Schlagbolzen unabhängig von einer Betätigung des Auslösemechanismus in der Zündvorbereitungsstellung festgelegt ist, und einer Zündfreigabestellung, in welcher der Schlagbolzen nach Betätigung des Auslösemechanismus von der Schlagbolzenfeder zur Zündbewegung angetrieben wird.
  • In äußerst vorteilhafter Weise wird bei der vorliegenden Erfindung eine Sicherung der Viehbetäubungsvorrichtung vor einem unbeabsichtigten Auslösen durch eine Verstellung des Schlagbolzens erreicht, sodass – bis auf sehr wenige Kleinbauteile – keine gesonderten Sicherungsvorrichtungen angefertigt und an die Viehbetäubungsvorrichtung montiert werden müssen. Weiter vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass der Schlagbolzen sich sowohl in seiner Zündsicherungsstellung als auch in seiner Zündfreigabestellung in der Zündvorbereitungsstellung befindet. Somit kann nach einem Entsichern der Viehbetäubungsvorrichtung ein Ausstoßen des Schussbolzens unmittelbar, d.h. ohne großen Zeitverlust erfolgen.
  • Konstruktiv kann die oben beschriebene Schlagbolzensicherung sehr einfach dadurch ausgeführt sein, dass an einem der Bauteile: Schlagbolzen und Vorrichtungsgehäuse, eine Haltegeometrie vorgesehen ist, welche in der Zündsicherungsstellung des Schlagbolzens derart an einer Haltegegengeometrie des jeweils anderen Bauteils anliegt, dass eine Zündbewegung des Schlagbolzens zur Treibladung hin verhindert ist.
  • Bei dieser bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung liegt in der Zündsicherungsstellung des Schlagbolzens ein Formschluss zwischen dem Schlagbolzen und dem Vorrichtungsgehäuse vor. Durch diesen Formschluss ist eine Bewegbarkeit des Schlagbolzens aus der Zündvorbereitungsstellung zur Zündung der Treibladung sicher verhindert. Haltegeometrie und Haltegegengeometrie sind dabei so gestaltet, dass die in der Zündfreigabestellung des Schlagbolzens nicht in eine bewegungshemmende Anlage aneinander gelangen, sodass der Schlagbolzen von der Schlagbolzenfeder zur Zündbewegung angetrieben werden kann.
  • Beispielsweise kann sehr einfach die Haltegeometrie oder die Haltegegengeometrie ein Vorsprung sein und kann die jeweils andere Geometrie aus Haltegeometrie und Haltegegengeometrie eine Sperrausnehmung sein, in welche der Vorsprung eingreift. Der Eingriff kann dabei dergestalt sein, dass in der Zündsicherungsstellung ein Formschluss zwischen dem den Vorsprung tragenden Bauteil und dem die Sperrausnehmung aufweisenden Bauteil derart hergestellt ist, dass eine von der Zündvorbereitungsstellung ausgehende Zündbewegung des Schlagbolzens sicher verhindert ist.
  • Versuche in der Praxis haben gezeigt, dass es sowohl hinsichtlich des Fertigungsaufwands als auch hinsichtlich der Rückhaltesicherheit des von der gespannten Schlagbolzenfeder belasteten Schlagbolzens in der Zündsicherungsstellung vorteilhaft ist, wenn der Vorsprung am Vorrichtungsgehäuse und die Sperrausnehmung am Schlagbolzen vorgesehen ist. Das Vorrichtungsgehäuse bietet vorteilhaftere Möglichkeiten, einen Vorsprung oder ein gesondertes Vorsprungselement mit ausreichender Steifigkeit auszubilden bzw. zu lagern, als der Schlagbolzen. Dennoch soll nicht ausgeschlossen sein, dass der Vorsprung am Schlagbolzen und die Ausnehmung am Vorrichtungsgehäuse vorgesehen sind.
  • Besonders einfach kann der Vorsprung durch einen Stift gebildet sein, welcher in eine vom Schlagbolzen in einer Schlagbolzen-Zündbewegungsrichtung durchsetzte Öffnung des Vorrichtungsgehäuses hineinragt oder diese durchsetzt. Ein Durchsetzen der Schlagbolzenöffnung durch den Stift ist bevorzugt, da der den Vorsprung bildende Stift dann an seinen beiden Längsenden gelagert werden und somit größere Haltekräfte des Schlagbolzens abstützen kann. Die Schlagbolzen-Zündbewegungsrichtung ist dabei die Richtung einer Bewegung des Schlagbolzens von der Zündvorbereitungsstellung zur zündbereiten Treibladung hin.
  • Grundsätzlich kann daran gedacht sein, den Spannbolzen, etwa wenn eine besonders harte Schlagbolzenfeder verwendet wird, mit einem Spannmechanismus zu spannen. Bevorzugt weist der Schlagbolzen jedoch ein aus dem Vorrichtungsgehäuse herausragendes Betätigungslängsende auf, welches zur manuellen Spannbetätigung dient. An diesem Betätigungslängsende kann der Spannbolzen einfach mit einer Hand gegriffen und gegen die Kraft der Schlagbolzenfeder in die Zündvorbereitungsstellung bewegt werden. Aufgrund der geringen Teileanzahl ist bevorzugt, dass dieses. Betätigungslängsende sowohl zur Spannbetätigung als auch zu einer Sicherungsbetätigung des Schlagbolzens ausgebildet ist. Dabei wird ein für den Benutzer besonders übersichtlicher Bewegungsablauf erreicht, wenn der Schlagbolzen durch eine translatorische Verschiebebewegung von der Entspannungsstellung in die Zündvorbereitungsstellung bewegbar ist und durch eine Drehbewegung um eine Drehachse, welche vorzugsweise mit der Schlagbolzenlängsachse zusammenfällt, zwischen der Zündsicherungsstellung und der Zündfreigabestellung verstellbar ist.
  • Bei dieser Bewegungsausbildung ist es leicht einsehbar, dass ein Drehen des Spannbolzens um eine vorzugsweise mit der Spannbolzenlängsachse zusammenfallende und in Spannbewegungsrichtung des Schlagbolzens verlaufende Drehachse zur Sicherung der Viehbetäubungsvorrichtung die Anordnung des Schlagbolzens in der Zündvorbereitungsstellung nicht beeinflusst und somit ein sehr schnelles Entsichern unmittelbar gefolgt von einem gewünschten Auslösen der Viehbetäubungsvorrichtung ermöglicht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist somit der Schlagbolzen an wenigstens einer im Wesentlichen in der Schlagbolzen-Zündbewegungsrichtung verlaufenden Außenfläche eine Ausnehmung, vorzugsweise eine Abflachung auf, sodass der Schlagbolzen auf seinem Weg von der Zündvorbereitungsstellung zur Treibladung hin oder bei einer entgegengesetzt gerichteten Spannbewegung mit der Ausnehmung, bzw. mit der abgeflachten Seite, an einem Vorsprung im Vorrichtungsgehäuse, insbesondere an dem oben genannten, die Schlagbolzenöffnung durchsetzenden Stift, vorbeigleiten kann.
  • Weiterhin kann der Schlagbolzen der bevorzugten Ausführungsform eine in Umfangsrichtung des Schlagbolzens verlaufende Nut als die zuvor erwähnte Sperrausnehmung umfassen, in welche der Vorsprung des Vorrichtungsgehäuses in der Zündsicherungsstellung des Schlagbolzens eingreift. Die Nut verläuft daher vorzugsweise ausgehend von der Ausnehmung bzw. Abflachung des Schlagbolzens in dessen Umfangsrichtung, und zwar an einer Stelle, welche hinsichtlich ihrer Längsposition in der Viehbetäubungsvorrichtung mit der Längsposition des Vorsprungs zusammenfällt, wenn der Schlagbolzen sich in der Zündvorbereitungsstellung befindet. Vorzugsweise kann sich die Nut ausgehend von der Abflachung des Schlagbolzens sowohl im Uhrzeiger- als auch im Gegenuhrzeigersinn in Umfangsrichtung erstrecken, um eine Sicherung des Schlagbolzens in beiden Drehsinnen zu ermöglichen. Dies erspart einem Benutzer, welcher häufig schnell eine Sicherung der Viehbetäubungsvorrichtung herbeiführen will, ein umständliches Nachdenken oder Ausprobieren, wie denn nun die Zündsicherungsstellung erreichbar ist.
  • Um Haltegeometrie und Haltegegengeometrie durch eine in einem Zug ausführbare Verstellbewegung über eine möglichst große Eingriffslänge in der Zündsicherungsstellung in Anlageeingriff aneinander bringen zu können, sollte der Schlagbolzen durch Drehung um seine Längsachse, vorzugsweise um 60° bis 120°, besonders bevorzugt um etwa 90°, zwischen der Zündsicherungsstellung und der Zündfreigabestellung verstellbar sein. Eine große Anlageeingriffs länge ermöglicht eine geringe Flächenpressung im Anlageeingriff zwischen Haltegeometrie und Haltegegengeometrie, sodass auch Kräne einer starken Schlagbolzenfeder über lange Zeit sicher abgestützt werden können. Die Längsachse des Spannbolzens verläuft zur Vereinfachung der Spannbolzenbewegung vorzugsweise parallel sowohl zur Richtung der Spannbewegung als auch zur Richtung der Zündbewegung.
  • Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe ausgehend von der oben genannten bekannten Viehbetäubungsvorrichtung auch dadurch gelöst, dass ein Kartuschenlager, in welchem die Treibladung aufgenommen ist, in einem gesonderten Lagerbauteil ausgebildet ist, das relativ zum Vorrichtungsgehäuse verstellbar ist zwischen einer Ladestellung, in welcher sich das Kartuschenlager außerhalb des Vorrichtungsgehäuses befindet, so dass eine Treibladung in das Kartuschenlager einlegbar ist, und einer Schussstellung, in welcher sich das Kartuschenlager derart in dem Vorrichtungsgehäuse befindet, dass eine in das Kartuschenlager eingelegte Treibladung durch den Schlagbolzen zündbar ist, wobei das Lagerbauteil in eine zwischen Ladestellung und Schussstellung gelegene Sicherungsstellung bringbar ist, in welcher die Treibladung unverlierbar im Kartuschenlager angeordnet, jedoch nicht durch den Schlagbolzen erreichbar ist.
  • Bei der bekannten Viehbetäubungsvorrichtung des Standes der Technik ist das Vorrichtungsgehäuse mehrteilig ausgeführt, wobei das Kartuschenlager in einem einen Teil des Vorrichtungsgehäuses bildenden Lagerbauteil ausgebildet ist, welches auf ein Längsende einer den Schussbolzen führenden Hülse aufgeschraubt ist. Das andere Längsende dieser Hülse weist die Austrittsöffnung des Schussbolzens auf.
  • Auf das freie Ende des Lagerbauteils ist bei der Vorrichtung des Standes der Technik wiederum ein den Schlagbolzen tragendes Kopfstück aufgeschraubt. Dies führt dazu, dass bei montiertem Vorrichtungsgehäuse die Auslösespitze des Schlagbolzens stets zur Treibladung hinweist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann nun die Treibladung im Lagerbauteil in eine Sicherungsstellung verbracht werden, in weicher sie aus dem Kartuschenlager nicht mehr herausfallen kann, etwa weil sie durch Vorrichtungsgehäuseteile oder -abschnitte blockiert ist, in welcher der Schlagbolzen jedoch auch nicht zur Zündung auf die Treibladung auftreffen kann. Letzteres beispielsweise deshalb, weil die Treibladung in der Sicherungsstellung außerhalb des Auftreffbereichs der Schlagbolzenspitze liegt, etwa im Wesentlichen orthogonal zur Spannbolzen-Zündbewegungsrichtung versetzt.
  • Ein weiterer Vorteil der Lösung dieses Gesichtspunkts der vorliegenden Erfindung liegt außerdem in dem wesentlich einfacheren Nachladevorgang, welcher durch die Verstellbarkeit des Lagerbauteils relativ zum Vorrichtungsgehäuse ermöglicht wird, da zum Einlegen einer unverbrauchten Treibladung ein vollständiges Abschrauben des Kopfstücks nicht mehr erforderlich ist.
  • Eine weitere Sicherung der Viehbetäubungsvorrichtung gegen ein unbeabsichtigtes Auslösen kann dadurch erreicht werden, dass der Schlagbolzen in einem vom Vorrichtungsgehäuse lösbaren Kopfstück vorgesehen ist und dass ein zu dem Kartuschenlager hinweisendes Längsende des Kopfstücks in die Kartuschenlagerausnehmung einfügbar ist, wobei die Länge des Schlagbolzens derart bemessen ist, dass er nur dann auf eine Kartuschenlager vorgesehene Treibladung zündauslösend auftrifft, wenn das kartuschenlagerseitige Längsende des Kopfstücks in die Kartuschenlagerausnehmung hineinragt.
  • Diese Weiterbildung der Erfindung kann der weiteren Erhöhung der Sicherheit der vorgeschlagenen Viehbetäubungsvorrichtung dienen, wenn das dem Kopfstück zugewandte Längsende der Kartuschenlagerausnehmung im schussbereiten Zustand der Viehbetäubungsvorrichtung das kartuschenlagerseitige Längsende des Kopfstücks formschlüssig umgibt. Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Viehbetäubungsvorrichtung muss, um das Kartuschenlager von der Schussstellung in die Ladestellung zu bringen, das Kopfstück so weit vom Lagerbauteil weg bewegt werden, dass das kartuschenlagerseitige Längsende des Kopfstücks nicht mehr von der Kartuschenlagerausnehmung umgeben ist. Dadurch kann zum einen in der Schussstellung das Lagerbauteil nicht unbeabsichtigt aus der Schussstellung hinaus bewegt werden und andererseits kann nicht unmittelbar nach erneutem Einlegen einer zündfähigen Treibladung und Verbringen derselben in die Schussstellung diese gezündet werden, da erst noch das Kopfstück in die Kartuschenlagerausnehmung eingebracht werden muss.
  • Das Einbringen des kartuschenlagerseitigen Längsendes des Kopfstücks, welches den Schlagbolzen trägt, kann durch eine Schraub- oder auch durch eine kombinierte Verschiebe- und Drehsicherungsbewegung erreicht werden, etwa wie beim Bajonettverschluss. Bei herkömmlichen Gewindesteigungen von metrischen Gewinden zusammen mit den für Viehbetäubungsvorrichtungen notwendigen Gewindedurchmessern kann bereits eine Viertelumdrehung des Kopfstückes ausreichen, um das kartuschenseitige Kopfstücklängsende in die Kartuschenlagerausnehmung einzuführen bzw. aus dieser zurückzunehmen und so eine Erreichbarkeit bzw. Nichterreichbarkeit der Treibladung durch den Schlagbolzen herzustellen.
  • Die Kartuschenlagerausnehmung kann an ihrem in der Schussstellung dem Schlagbolzen zugewandten Längsende eine Erweiterung, etwa in Form eines vergrößerten Durchmessers aufweisen, sodass auch ein Längsende des Kopfstücks mit einem entsprechend großen Durchmesser in die Kartuschenlagerausnehmung einführbar ist. Dadurch kann ein standardisiertes den Schlagbolzen tragendes Kopfstück unabhängig von der zu verwendenden Munition oder dem vorgesehenen Treibladungskaliber verwendet werden.
  • Eine einfache und bequeme Möglichkeit zum Nachladen und damit eine mogliche schnelle Gebrauchsfolge der Viehbetäubungsvorrichtung kann dadurch erhalten werden, dass an dem Lagerbauteil ein weiteres Kartuschenlager ausgebildet ist, wobei die beiden Kartuschenlager derart angeordnet sind, dass dann, wenn sich ein Kartuschenlager in der Ladestellung befindet, sich das jeweils andere Kartuschenlager in der Schussstellung befindet.
  • Grundsätzlich kann eine beliebige Verstellbarkeit des Lagerbauteils bezüglich der Viehbetäubungsvorrichtung vorgesehen sein. Um jedoch unerwünschte Einwirkungen der Schlagbolzen- oder/und der Schussbolzenbewegung auf das Lagerbauteil so gering wie möglich zu halten, ist bevorzugt das Lagerbauteil sowohl im Wesentlichen orthogonal zur Längsachse des Schussbolzens als auch im Wesentlichen orthogonal zur Längsachse des Schlagbolzens verstellbar.
  • Das Lagerbauteil kann einen beliebigen zur Verschieberichtung orthogonalen Querschnitt aufweisen, etwa einen durch einen Polygonzug berandeten Querschnitt, sodass eine Verschiebung des Lagerbauteils bezüglich des Vorrichtungsgehäuses möglich, eine Verdrehung des Lagerbauteils um eine in Verschieberichtung verlaufende Verdrehachse jedoch verhindert ist. Eine derartige Verdrehung sollte vermieden werden, damit nicht ein Teil des Treibladungsdrucks beim Zünden gegen das Vorrichtungsgehäuse wirkt und so möglicherweise Verletzungen beim Benutzer hervorruft.
  • Alternativ oder zusätzlich kann an einem der Bauteile: Vorrichtungsgehäuse und Lagerbauteil, eine Führungsgeometrie und am jeweils anderen Bauteil eine Führungsgegengeometrie vorgesehen sein, wobei Führungsgeometrie und Führungsgegengeometrie zur Verdrehsicherung des Lagerbauteils bezüglich des Vorrichtungsgehäuses zusammenwirken. Dabei ist stets an eine Verdrehung des Lagerbauteils um eine in Verstellrichtung des Lagerbauteils verlaufende Verdrehachse gedacht.
  • Eine vorteilhafte schlanke längliche Viehbetäubungsvorrichtung, welche aufgrund ihres geringen Durchmessers gut in der Hand gehalten und von dieser umgriffen werden kann, kann erhalten werden, indem der Schlagbolzen und der Schussbolzen jeweils längliche Bauteile sind, welche derart im Vorrichtungsgehäuse angeordnet sind, dass ihre Längsachsen im Wesentlichen parallel sind. Diese Parallelität schließt Kollinearität der Längsachsen ein.
  • Vorzugsweise ist zur Reinigung oder/und Wartung der Viehbetäubungsvorrichtung das Vorrichtungsgehäuse mehrteilig ausgeführt. Näheres kann dem weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispiel entnommen werden.
  • Es wird ausdrücklich klargestellt, dass bei der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Viehbetäubungsvorrichtung das Spannen und Sichern der Vorrichtung über den Schlagbolzen wie folgt erfolgen kann: Zunächst wird der Schlagbolzen aus der Entspannungsstellung in die Zündvorbereitungsstellung bewegt. Bei Erreichen der Zündvorbereitungsstellung befindet der Schlagbolzen sich in der Zündfreigabestellung, sodass ein Bolzenschuss sofort ausgelöst werden kann. Nun kann der Schlagbolzen von der Zündfreigabestellung in die Zündsicherungsstellung verstellt und zu gegebener Zeit wieder in die Zündfreigabestellung zurück verstellt und ausgelöst werden.
  • Kostengünstige außermittig zündbare Treibladungen können dann in der Viehbetäubungsvorrichtung verwendet werden, wenn der Schlagbolzen, bei Betrachtung der Viehbetäubungsvorrichtung in Schussstellung des Lagerbauteils, derart in der Vorrichtung angeordnet ist, dass seine Schlagbolzenlängsachse zu einer Längsachse des in dem Vorrichtungsgehäuse befindlichen Kartuschenlagers parallel und versetzt ist.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale des ersten und des zweiten Gesichtspunkts der vorliegenden Erfindung sowohl einzeln als auch gemeinsam an ein und derselben Viehbetäubungsvorrichtung ausgebildet sein können.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben werden. Es stellt dar:
  • 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Viehbetäubungsvorrichtung im Längsteilschnitt,
  • 2a eine Detailansicht des schlagbolzenseitigen Längsendes der Vorrichtung von 1 im Längsschnitt,
  • 2b eine Querschnittsansicht durch Schlagbolzen und Kopfstückmutter entlang der Linie IIb-IIb von 2a,
  • 3 eine Längsschnittansicht durch das das Lagerbauteil aufnehmende Zwischenstück von 1.
  • In 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Viehbetäubungsvorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet. Die Viehbetäubungsvorrichtung 10 umfasst ein mehrteiliges Vorrichtungsgehäuse 12, welches ein Verschlussstück 14 mit einer Schussbolzen-Austrittsöffnung 16, eine Hülse 18, ein Zwischenstück 20, ein Kopfstück 22 und eine Kopfstückmutter 24 aufweist. Die genannten Gehäusebauteile sind miteinander verschraubt und im verschraubten Zustand längs der gemeinsamen Mittelachse M der Viehbetäubungs-vorrichtung 10, aber nicht notwendigerweise fluchtend, angeordnet. Beispielsweise kann der Schlagbolzen mit seiner Längsachse S zur Mittelachse M parallel, jedoch von dieser versetzt, angeordnet sein, um außermittig auf Treibladungen aufzutreffen. Dies ermöglicht die Verwendung von außermittig zündbaren Treibladungen.
  • In der Hülse 18 ist radial innen ein Gummipuffer 26 aufgenommen, gegen welchen ein Kolben 28 eines Schussbolzens 30 bei einem Ausstoß des Schussbolzens 30 aus der Schussbolzen-Austrittsöffnung 16 in Richtung des Pfeils A zur Anlage kommt, um den Schussbolzen 30 dämpfend abzubremsen.
  • Weiterhin ist der Schaft 30a des Schussbolzens 30 radial außen von einer Schraubendruckfeder 32 umgeben, welche dem ausstoßenden Schussbolzen 30 mit zunehmendem Auskragbetrag aus dem Vorrichtungsgehäuse 12 zu dessen Abbremsung eine zunehmende Kraft entgegen der Ausstoßrichtung A entgegenbringt. Schließlich sind in dem Verschlussstück 14 Durchgangsbohrungen 14a vorgesehen, um Gas aus dem den Schussbolzenschaft 30a umgebenden Innenraum der Hülse 18 beim Ausstoß des Schussbolzens 30 aus dem von Hülse 18, Kolben 28 und Verschlussstück 14 begrenzten Gasraum entweichen zu lassen.
  • Auf das vom Verschlussstück 14 abgewandte Längsende 18a der Hülse 18 ist das Zwischenstück 20 aufgeschraubt, in welchem ein im Wesentlichen zylindrisches Lagerbauteil 34 orthogonal zur Zeichenebene der 1 längs der Zylinderachse Z verschiebbar geführt ist. Das Lagerbauteil 34 weist ein Kartuschenlager 36 mit einer Kartuschenlagerausnehmung 38 auf. In dem in 1 dargestellten Beispiel ist in dem Kartuschenlager 36 eine Treibladung 40 eingesetzt.
  • Ein radial in das Zwischenstück 20 eingedrehter Stift 42 greift in eine Ausnehmung 44 am Lagerbauteil 34 ein und verhindert ein Verdrehen des Lagerbauteils bezüglich des Zwischenstücks um eine zur Zeichenebene der 1 orthogonale und mit der Zylinderachse zusammenfallende Verdrehachse. Die Längsenden der orthogonal zur Zeichenebene der 1 verlaufenden Ausnehmungen 44 dienen als Endanschläge zur Anlage an dem Stift 42. Wie in 3 zu sehen ist, sind in dem Lagerbauteil 34 zwei Kartuschenlager in paralleler Ausrichtung nebeneinander vorgesehen. Jedes Längsende der Ausnehmung 44 ist dabei einem der Kartuschenlager zugeordnet, wobei die Längsenden derart angeordnet sind, dass dann, wenn sich der Stift 42 in Anlage an einem Längsende der Ausnehmung 44 befindet, sich das Lagerbauteil 34 mit dem dem jeweiligen Längsende zugeordneten Kartuschenlager in der Schussstellung befindet. Der Stift 42 bildet im dargestellten Beispiel eine zuvor erwähnte Führungsgeometrie, die Ausnehmung 44 eine Führungsgegengeometrie.
  • An ihrem dem Schlagbolzen 46 zugewandten Längsende 38a weist die Kartuschenlagerausnehmung 38 eine Durchmessererweiterung 48 auf. In diese Erweiterung 48 ist ein kartuschenseitiges Längsende 22a des den Schlagbolzen 46 aufnehmenden Kopfstücks 22 eingeführt. Das Lagerbauteil 34 umgibt im Bereich der Erweiterung 48 das Längsende 22a des Kopfstücks 22 längs dessen Umfang, sodass ein in Umfangsrichtung allseitiger Formschluss zwischen dem kartuschenseitigen Längsende 22a und dem Lagerbauteil 34 besteht, welcher ein Verschieben des Lagerbauteils 34 orthogonal zur Zeichenebene der 1 verhindert. Ein Verschieben des Lagerbauteils 34 ist erst möglich, nachdem das Kopfstück 22 so weit aus dem Zwischenstück 20 heraus bewegt wurde, dass das Längsende 22a des Kopfstücks 22 nicht mehr in die Erweiterung 48 der Kartüschenlagerausnehmung 38 hineinragt.
  • In 1 ist der Schlagbolzen in der Zündvorbereitungsstellung und dort in der Zündfreigabestellung dargestellt. Der Schlagbolzen 46 ist durch eine Schlagbolzenfeder 50 zur Treibladung 40 hin vorgespannt. Ein Radialvorsprung 46a des Schlagbolzens bildet dabei ein Federwiderlager der Schlagbolzenfeder 50. Das andere Federwiderlager ist durch die Kopfstückmutter 24 gebildet.
  • An dem Radialvorsprung 46a des Schlagbolzens greift auch eine Rastnase 52 eines Auslösehebels 54 an. Der Auslösehebel 54 ist um einen orthogonal zur Zeichenebene der 1 verlaufenden Stift 56 verschwenkbar und wird durch eine Ringfeder 58 in die in 1 gezeigte Stellung vorgespannt. Bei einem Verschwenken des Auslösehebels 54 in 1 im Gegenuhrzeigersinn gerät die Rastnase 52 außer Eingriff mit dem Radialvorsprung 46a, sodass der Schlagbolzen 46 in Richtung des Pfeils A, getrieben durch die Federkraft der Schlagbolzenfeder 50, zur Treibladung 40 hin vorschnellt. Der Pfeil A bezeichnet somit auch die Schlagbolzen-Zündbewegungsrichtung.
  • Zur Dämpfung des Anschlags des Schlagbolzens ist eine Gegenfeder 60 diesen umgebend vorgesehen. Die Gegenfeder 60 ist eine Schraubendruckfeder. Sie ist angeordnet an dem aus dem Vorrichtungsgehäuse 12 auskragenden Abschnitt 46b des Schlagbolzens 46 und liegt an einer Schlagbolzenmutter 62 als Federwiderlager an, welche einen Handangriff zum Spannen des Schlagbolzens von der Entspannungsstellung in die in 1 dargestellte Zündvorbereitungsstellung erleichtert.
  • Wie in 1 gezeigt ist, weist der Schlagbolzen 46 eine hauptsächlich in der Schlagbolzen-Zündbewegungsrichtung verlaufende Abflachung 64 auf, welche es dem Schlagbolzen ermöglicht, an einem Stift 66 in der Kopfstückmutter vorbeizugleiten. Weiterhin erstreckt sich ausgehend von der Abflachung 64 etwa eine Viertelumdrehung längs des Umfangs des Schlagbolzens eine Nut 68, in welcher der Stift 66 aufgenommen ist, wenn der Schlagbolzen 46 durch Betätigung ebenfalls an der Schlagbolzenmutter 62 ausgehend von der in 1 gezeigten Stellung um die mit der Mittelachse M zusammenfallende Schlagbolzenlängsachse S verdreht wird.
  • Der Stift 66, welcher besser in 3 zu erkennen ist, durchsetzt im Wesentlichen orthogonal zur Schlagbolzenlängsachse S sehnenartig die Schlagbolzenöffnung 70 in der Kopfstückmutter 24, welche von dem Schlagbolzen längs der zur Schlagbolzenlängsachse S parallelen Schlagbolzen-Zündbewegungsrichtung durchsetzt ist. Dies ist in den 2a und 2b gut zu erkennen.
  • Vor allem in 2b ist in der Schnittansicht leicht zu erkennen, wie die beiden Längsenden 66a und 66b des Stifts 66 stabil in der Kopfstückmutter 24 gelagert sind und der Stift 66 sehnenartig die Schlagbolzenöffnung 70 der Kopfstückmutter 24 durchsetzt. Der Stift 66 bildet somit eine Haltegeometrie, die Nut 68 eine Haltegegengeometrie. In der in 2b gezeigten Darstellung liegt ein Längsendbereich der Abflachung 64 tangential an dem Stift 66 an. Durch Drehung des Schlagbolzens 46 im Uhrzeigersinn längs des Pfeils U in 2b kommt der Stift 66 in Anlage mit der Nut 68, sodass ein Formschluss zwischen Stift 66 und Schlagbolzen 46 hergestellt wird, welcher eine Bewegung des Schlagbolzens zumindest zur Treibladung hin verhindert.
  • In 3 ist eine Schnittansicht des Zwischenstücks 20 mit dem darin aufgenommenen Lagerbauteil 34 dargestellt. Die Schnittebene von 3 verläuft längs der Mittelachse M der Viehbetäubungsvorrichtung 10 und längs der Zylinderachse Z orthogonal zur Zeichenebene der 1.
  • Wie in 3 zu erkennen ist, ist neben dem Kartuschenlager 36 in dem Lagerbauteil 34 ein parallel zum Kartuschenlager 36 ausgerichtetes weiteres Kartuschenlager 80 ausgebildet. Die Kartuschenlager 36 und 80 sind zueinander völlig identisch, sodass zur Beschreibung des Kartuschenlagers 80 auf die Beschreibung des Kartuschenlagers 36 verwiesen wird. In 3 ist die Treibladung 40 im ersten Kartuschenlager 36 in der Schussstellung und die Treibladung 82 in dem Kartuschenlager 80 in der Ladestellung dargestellt.
  • Nach einem Zünden der Treibladung 40 wird das Lagerbauteil längs des in der Zeichenebene von 3 liegenden Pfeils L1 verschoben, bis die Treibladung 82 sich in der Schussstellung und das Kartuschenlager 36 sich in der Ladestellung befindet. Dort kann die verbrauchte Treibladung 40 gegen eine frische ausgetauscht werden. Nach einem Zünden der Treibladung 82 wird das Lagerbauteil 34 in der zum Pfeil L1 entgegengesetzten Richtung L2 in die in 3 dargestellte Stellung zurückverschoben, woraufhin in das Kartuschenlager 80 eine frische Treibladung eingelegt werden kann. Zur Sicherung der Viehbetäubungsvorrichtung 10 kann das Lagerbauteil 34 weiter derart verschoben werden, dass der massive Bereich 84 zwischen den beiden Kartuschenlagern 36 und 80 im Bereich der Mittelachse M der Viehbetäubungsvorrichtung 10 angeordnet ist, sodass der Schlagbolzen auf keine Treibladung treffen kann, beide Treibladungen jedoch von dem Zwischenstück 20, genauer von dem kopfstücknäheren Umgebungsabschnitt 20a des Zwischenstücks vor einem Herausfallen aus ihren jeweiligen Kartuschenlagern 36 bzw. 80 gesichert sind. In dieser Sicherungsstellung kann das Lagerbauteil 34 verriegelbar oder verrastbar sein. Es kann jedoch auch durch Reibung dort gehalten sein.
  • In 3 sind die jeweiligen Längsachsen der Kartuschenlager 36 und 80 mit T36 bzw. mit T80 bezeichnet. Die Längsachse des gerade schussbereiten Kartuschenlagers (Kartuschenlager 36 in 3) fällt mit der Mittelachse M der Vorrichtung zusammen.
  • Durch die gezeigte Ausgestaltung des Lagerbauteils ist zum einen eine Sicherung der Viehbetäubungsvorrichtung 10 vor einem unbeabsichtigten Auslö sen sowie zum anderen ein schnelles und bequemes Nachladen der Treibladungen in die Viehbetäubungsvorrichtung 10 möglich.

Claims (11)

  1. Viehbetäubungsvorrichtung, bei welcher ein Schussbolzen (30) von einer Treibladung (40, 82) getrieben aus einer Öffnung (16) eines Vorrichtungsgehäuses (12) ausstoßbar ist, wobei die Zündung der Treibladung (40, 82) durch einen Schlagbolzen (46) auslösbar ist, weicher von einer, vorzugsweise treibladungsnahen, Entspannungsstellung gegen die Wirkung einer Schlagbolzenfeder (50) in eine, vorzugsweise treibladungsferne, Zündvorbereitungsstellung spannbar und in dieser verrastbar ist, wobei die Verrastung (bei 52) des Schlagbolzens (46) in der Zündvorbereitungsstellung durch Betätigung eines Auslösemechanismus (54) zur Ausführung einer Zündbewegung des Schlagbolzens lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (46) in der Zündvorbereitungsstellung verstellbar ist zwischen einer Zündsicherungsstellung, in welcher der Schlagbolzen (46) unabhängig von einer Betätigung des Auslösemechanismus (54) in der Zündvorbereitungsstellung festgelegt ist, und einer Zündfreigabestellung, in welcher der Schlagbolzen (46) nach Betätigung des Auslösemechanismus (54) von der Schlagbolzenfeder (50) zur Zündbewegung angetrieben wird.
  2. Viehbetäubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Bauteile: Schlagbolzen (46) und Vorrichtungsgehäuse (12), eine Haltegeometrie (66) vorgesehen ist, welche in der Zündsicherungsstellung des Schlagbolzens (46) derart an einer Haltegegengeometrie (68) des jeweils anderen Bauteils (46) anliegt, dass zumindest eine Zündbewegung des Schlagbolzens (46) verhindert ist.
  3. Viehbetäubungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (46) ein aus dem Vorrichtungsgehäuse (12) herausragendes Betätigungslängsende (bei 62) aufweist, welches sowohl zu einer Spannbetätigung als auch zu einer Sicherungsbetätigung des Schlagbolzens (6) ausgebildet ist.
  4. Viehbetäubungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (46) ein längliches Bauteil ist und durch Drehung um seine Längsachse (S), vorzugsweise um 60° bis 120°, besonders bevorzugt um etwa 90°, zwischen der Zündsicherungsstellung und der Zündfreigabestellung verstellbar ist.
  5. Viehbetäubungsvorrichtung, bei welcher ein Schussbolzen (30) von einer in einem Kartuschenlager (36, 80) aufgenommenen Treibladung (40, 82) getrieben aus einer Öffnung (16) eines Vorrichtungsgehäuses (12) ausstoßbar ist, wobei die Zündung der Treibladung (40, 82) durch einen Schlagbolzen (46) auslösbar ist und wobei das Kartuschenlager (36, 80) in einem gesonderten Lagerbauteil (34) ausgebildet ist, vorzugsweise unter Einbeziehung weiterer Merkmale wenigstens eines der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerbauteil (34) relativ zu dem Vorrichtungsgehäuse (12) verstellbar ist zwischen einer Ladestellung, in welcher sich das Kartuschenlager (36 oder 80) außerhalb des Vorrichtungsgehäuses (12) befindet, sodass eine Treibladung (40 oder 82) in das Kartuschenlager (36 oder 80) einlegbar ist, und einer Schussstellung, in welcher sich das Kartuschenlager (80 oder 36) derart in dem Vorrichtungsgehäuse (12) befindet, dass eine in das Kartuschenlager (80 oder 36) eingelegte Treibladung (82 oder 40) durch den Schlagbolzen (46) zündbar ist, wobei das Lagerbauteil (34) in eine zwischen Ladestellung und Schussstellung gelegene Sicherungsstellung bringbar ist, in welcher die Treibladung (40, 82) unverlierbar im Kartuschenlager (36, 80) angeordnet, jedoch nicht durch den Schlagbolzen (46) erreichbar ist.
  6. Viehbetäubungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (46) in einem vom Vorrichtungsgehäuse (12) lösbaren Kopfstück (22) vorgesehen ist und ein dem Kartuschenlager (36, 80) zugeordnetes Längsende (22a) des Kopfstücks (22) in eine Kartuschenlagerausnehmung (38) des Kartuschenlagers (36, 80) einfügbar ist, wobei die Länge des Schlagbolzens (46) derart bemessen ist, dass er nur dann auf eine Kartuschenlager (36, 80) vorgesehene Treibladung (40, 82) zündauslösend auftrifft, wenn das kartuschenlagerseitige Längsende (22a) des Kopfstücks (22) in die Kartuschenlagerausnehmung (38) hineinragt.
  7. Viehbetäubungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Längsende (bei 48) der Kartuschenlagerausnehmung (38) im schussbereiten Zustand der Viehbetäubungsvorrichtung (10) zumindest einen Endabschnitt des kartuschenlagerseitigen Längsendes (22a) des Kopfstücks (22) formschlüssig umgibt.
  8. Viehbetäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Lagerbauteil (34) ein weiteres Kartuschenlager (80) ausgebildet ist, wobei die Kartuschenlager (36, 80) derart angeordnet sind, dass dann, wenn sich ein Kartuschenlager (36 oder 80) in der Ladestellung befindet, sich das jeweils andere Kartuschenlager (80 oder 36) in der Schussstellung befindet.
  9. Viehbetäubungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerbauteil (34) sowohl im Wesentlichen orthogonal zur Längsachse (M) des Schussbolzens (30) als auch im Wesentlichen orthogonal zur Längsachse (S) des Schlagbolzens (46) verstellbar ist.
  10. Viehbetäubungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (46) und der Schussbolzen (30) jeweils längliche Bauteile sind, welche derart im Vorrichtungsgehäuse (12) angeordnet sind, dass ihre Längsachsen (S, M) im Wesentlichen parallel sind.
  11. Viehbetäubungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (46), bei Betrachtung der Viehbetäubungsvorrichtung in Schussstellung des Lagerbauteils (34), mit einer zu einer Längsachse (T36, T80) des in dem Vorrichtungsgehäuse befindlichen Kartuschenlagers (36, 80) paralleler und versetzter Schlagbolzenlängsachse (S) angeordnet ist.
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