DE102004009288B4 - Abgasnachbehandlung bei der Vakuumaufkohlung von Stahl - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Behandlung des Abgases, welches bei der Vakuumaufkohlung von Stahl unter Verwendung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoffdonator entsteht, worin der Aufkohlungskammer mindestens ein Filtersystem mit einem katalytisch aktiven Filtermaterial nachgeschaltet ist, durch welches der bei der Vakuumaufkohlung entstehende Ruß gefiltert und gleichzeitig die bei der Vakuumaufkohlung entstehenden Kohlenwasserstoffe zu festem Kohlenstoff, zu Wasserstoff und gegebenenfalls Methan umgewandelt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung des Abgases, welches bei der Vakuumaufkohlung von Stahl unter Verwendung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoffdonator entsteht, worin der Aufkohlungskammer mindestens ein Filtersystem mit einem katalytisch aktiven Filtermaterial nachgeschaltet ist, durch welches der bei der Vakuumaufkohlung entstehende Ruß gefiltert und gleichzeitig die bei der Vakuumaufkohlung entstehenden Kohlenwasserstoffe zu festem Kohlenstoff, zu Wasserstoff und gegebenenfalls Methan umgewandelt werden.
  • Die Vakuumaufkohlung von Stahl ist ein modernes Verfahren zum Randschichthärten von Stahlbauteilen, die eine harte, verschleißfeste Oberfläche bei gleichzeitig duktilem Kern aufweisen müssen. Gerade in der Automobiltechnik wird eine Vielzahl oberflächengehärteter Bauteile eingesetzt (z.B. Getriebeteile, Dieseleinspritzpumpen und -einspritzdüsen). Der Prozeß läuft in den zwei konsekutiven Teilschritten Aufkohlung und Härtung ab. Beim Aufkohlen werden die zu behandelnden Bauteile einem kohlenstoffabgebenden Medium bei Temperaturen zwischen 900 und 1050°C ausgesetzt und nehmen die gewünschte Kohlenstoffmenge auf. Der Kohlenstoff wird an der Oberfläche der Bauteile freigesetzt und diffundiert anschließend in den Stahl hinein. Um ein Überangebot an Kohlenstoff und die damit verbundene unerwünschte Bildung von Oberflächenruß und von Carbiden zu vermeiden, wird der Kohlenstoffdonator zyklisch zudosiert, d.h. Aufkohlungs- und Diffusionsphasen wechseln sich ab.
  • Die Vakuumaufkohlung (auch Unterdruck- oder Niederdruckaufkohlung genannt) erfolgt üblicherweise bei Gesamtdrücken von zwischen 5 und 50 mbar und bei Abwesenheit von Sauerstoff. Diese Betriebsweise hat den Vorteil, daß auf Verdün nungsgase weitgehend verzichtet werden kann. Außerdem läßt sich bei ausreichender Dichtigkeit der Anlagen die unerwünschte Randoxidation an den Stahlbauteilen vermeiden. Im Anschluß an die Aufkohlung werden die Bauteile durch Gashochdruckabschreckung gehärtet. Der Härtevorgang erfolgt dabei in der Regel in derselben Anlage wie die Aufkohlung. Für die industrielle Anwendung werden kurzkettige Kohlenwasserstoffe wie Ethin und Propan als Aufkohlungsgase eingesetzt. Die Aufkohlungstemperatur muß oberhalb der Austenitisierungstemperatur liegen, da die Löslichkeit für Kohlenstoff im Austenit wesentlich höher ist als im Ferrit.
  • Während der Aufkohlung unterliegt das Aufkohlungsmedium einer Vielzahl simultan ablaufender Spalt- und Aufbaureaktionen, die sowohl zur Bildung kurzkettiger als auch zur Bildung höherer Kohlenwasserstoffe bis hin zu Ruß führen. Die höheren Kohlenwasserstoffe und der Ruß lagern sich an den Ofenwänden und den Graphitheizungen ab und müssen regelmäßig entfernt werden. Die teerartigen Kohlenwasserstoffe lösen sich im Vakuumpumpenöl und verringern damit dessen Einsatzzeit. Neben der eingeschränkten Anlagenverfügbarkeit sind die Entsorgung des kontaminierten Pumpenöls und der Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Stoffen nachteilig.
  • In den letzten Jahren hat sich im Rahmen der üblicherweise als Aufkohlungsgas eingesetzten aliphatischen Kohlenwasserstoffe insbesondere Ethin als geeignetes Aufkohlungsgas etabliert. Besonders Bauteile mit komplexen Geometrien können mit Ethin am wirksamsten aufgekohlt werden. Leider neigt Ethin sehr stark zur Bildung von aromatischen Aufbauprodukten bis hin zu Ruß. Diese führen zur Verschmutzung der Aufkohlungsanlagen. Besonders Rußablagerungen an den Graphitheizungen und auskondensierte teerartige polyaromatische Kohlenwasserstoffe in den Rohrleitungen, in den Ventilen und im Vakuumpumpenöl erfordern einen hohen Wartungsaufwand und begrenzen damit die Anlagenverfügbarkeit. Außerdem ist der Umgang mit den u.a. kanzerogenen Aufbauprodukten nur mit entsprechender Schutzausrüstung möglich. In 1 ist ein vereinfachter Mechanismus für die Ethinpyrolyse samt Aufkohlung dargestellt. Hauptpyrolyseprodukte sind Methan, Ethen, verschiedene C4-Kohlenwasserstoffe wie Benzol, die zur Bildung von Ruß führen. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß sogenannter Pyrokohlenstoff aus kurzkettigen Kohlenwas serstoffen direkt entsteht. Der Mechanismus in 1 ist stark vereinfacht, da in der Realität viele hundert Elementarreaktionen auftreten, die aber für eine technische Anwendung nicht betrachtet werden. Es wird bisher angenommen, daß die Bereitstellung des Kohlenstoffs für die Aufkohlung auch bei Einsatz anderer Kohlenwasserstoffe als Einsatzgas über das Ethin erfolgt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, welches geeignet ist, die bei der Vakuumaufkohlung von Stahl als ungewollte Nebenprodukte der Pyrolyse entstehenden höheren Kohlenwasserstoffe, vor allem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, bis hin zu Ruß unschädlich zu machen, bevor diese sich auf oder in den Anlagenteilen niederschlagen können und somit zu Verschmutzungen und Betriebsstörungen der Aufkohlungsanlagen führen und damit negativ auf den Gesamtprozeß wirken bzw. die Anlagenrentabilität verringern können.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichneten Ausführungsformen gelöst.
  • Insbesondere wird ein Verfahren zur Behandlung des Abgases bereitgestellt, welches bei der Vakuumaufkohlung von Stahl unter Verwendung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoffdonator entsteht, worin der Aufkohlungskammer mindestens ein Filtersystem mit einem katalytisch aktiven Filtermaterial nachgeschaltet ist, durch welches der bei der Vakuumaufkohlung entstehende Ruß gefiltert und gleichzeitig die bei der Vakuumaufkohlung entstehenden Kohlenwasserstoffe zu festem Kohlenstoff, zu Wasserstoff und gegebenenfalls Methan umgewandelt werden.
  • Durch die Umwandlung der störenden Aufbauprodukte und die Entfernung der Rußpartikel aus dem Gasstrom gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden neben einer Verringerung des Reinigungsaufwands der Anlagen auch die nachgeschalteten Geräte (z.B. Vakuumpumpenstand, Druckregeleinrichtungen und Ventile) vor Beschädigung und erhöhtem Verschleiß bewahrt. Die Aufkohlungsanlage, die Werkstücke und die Pumpen sowie auch das Pumpenöl werden deutlich weniger mit giftigen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Koks und Ruß verschmutzt. Außerdem werden die Arbeitsbedingungen für das bei der Reinigung und dem Betrieb der Anlagen eingesetzte Personal durch den Wegfall der gesundheitsschädlichen Aufbauprodukte vorteilhaft verbessert.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die katalytische Behandlung vorzugsweise bei Temperaturen von zwischen 500 und 1100°C, besonders bevorzugt im Bereich von 550 bis 800°C durchgeführt. Ferner wird die katalytische Behandlung üblicherweise bei Drücken von zwischen 1 und 2000 mbar durchgeführt.
  • Das katalytisch aktive Filtermaterial wie ein geeigneter Crack-Katalysator muß im Rahmen der vorliegenden Erfindung befähigt sein, die Kohlenwasserstoffe aus dem Abgas zu festem Kohlenstoff, Wasserstoff und eventuell Methan umzuwandeln bzw. zu dehydrogenieren und den festen Ruß aus der Gasphase durch Heißgasfiltration an der Katalysatorschüttung abzuscheiden. In dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird als katalytisch aktives Filtermaterial vorzugsweise Ni, Pt, Co oder Cr bzw. deren Oxide, getragen auf einem Substrat, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus SiO2, SiC, Al2O3 und TiO2, eingesetzt. Das eigentliche Katalysatormaterial Ni, Pt, Co oder Cr kann in reduzierten Form oder nach Kalzinierung ausgehend von entsprechenden Metallsalzen davon in Form von deren Oxide, d.h. in nicht-reduzierter Form, vorliegen. Üblicherweise beträgt der Gehalt an eigentlichem Katalysatormaterial zwischen 3 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 4 und 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des katalytisch aktiven Filtermaterials. Das Substratmaterial liegt vorzugsweise in nicht-poröser Form vor. Insofern der nicht-reduzierte Katalysator schneller zur Deaktivierung neigt als der reduzierte Katalysator, ist letzterer bevorzugt. Die erfindungsgemäß vorgesehenen katalytisch aktiven Filtermaterialien zeichnen sich dadurch aus, daß eine einfache Regeneration des mit Kohlenstoff beladenen Katalysators bzw. katalytisch aktiven Filtermaterials durch zyklisches Abbrennen mit einem Stickstoff/Sauerstoff-Gemisch möglich ist.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird besonders bevorzugt ein katalytisch aktives Filtermaterial auf Basis von Ni getragen auf SiC eingesetzt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn vor der Imprägnierung mit Nickel das SiC-Trägermaterial durch Kalzinierung bei einer Temperatur ≥ 500°C zur Erzeugung einer SiO2-Oberflächenschicht vorbehandelt wird. Ein solcher Crack-Katalysator zeichnet sich u.a. durch eine sehr gute Temperaturwechselbeständigkeit, Temperaturstabilität und Regenerierbarkeit aus und kann aufgrund dieser Eigenschaften direkt im heißen Abgasstrom eingesetzt werden.
  • Wie bereits ausgeführt, wird erfindungsgemäß der Aufkohlungskammer mindestens ein Filtersystem nachgeschaltet. Dieses Filtersystem mit dem katalytisch aktiven Filtermaterial bewirkt, daß die austretenden Kohlenwasserstoffe zu festem Kohlenstoff, zu Wasserstoff und gegebenenfalls zu Methan umgewandelt werden. Dabei wird das Abgas aus der Anlage abgesaugt und über den Katalysator in dem Filtersystem geleitet, an dem sich die gebildeten Rußpartikel und vor allem höhere Kohlenwasserstoffe wie giftige polyzyklische Kohlenwasserstoffe in Form fester Kohlenstoffverbindungen niederschlagen. Die Regenerierung des Filtersystems erfolgt üblicherweise durch Abbrennen des katalytisch aktiven Filtermaterials mit einem O2/N2-Gemisch. Da der Aufkohlungsprozeß nicht durch eindringende Luft gestört werden darf, erfolgt die Regenerierung des Katalysators in der Regel zyklisch im Parallelbetrieb, d.h. ein Filtersystem wird regeneriert, während das zweite Filtersystem die Abgase umwandelt. Insofern wird das Behandlungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise unter Verwendung von mindestens zwei Filtersystemen zyklisch im Parallelbetrieb durchgeführt, wobei die mindestens zwei Filtersysteme abwechselnd im Regenerations- oder Beladungszyklus betrieben werden.
  • Als Aufkohlungsgas können im Rahmen der vorliegenden Erfindung aliphatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Paraffine, Mono-, Di- und Polyolefine, vorzugsweise Propan oder Ethin (Acetylen) eingesetzt werden. Besonders bevorzugt wird bei der Vakuumaufkohlung von Stahl Ethin als Kohlenstoffdonator eingesetzt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird dem bei der Vakuumaufkohlung von Stahl eingesetzten, aliphatischen Kohlenwasserstoff Wasserstoffgas (H2) in einem Verhältnis von etwa 1:1 bis etwa 1:2 (Wasserstoffüberschuß) beigemischt. Durch die Wasserstoffzugabe wird die Bildung höherer Kohlenwasserstoffe weiter verringert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet somit eine Kombination aus katalytischer Umwandlung der im Zuge der Pyrolyse des Aufkohlungsgases gebildeten höheren Kohlenwasserstoffe und mechanischer Filtration des bei der Aufkohlung entstehenden Rußes. Besonders vorteilhaft ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren die Koksbildung auf dem katalytisch aktiven Filtermaterial zuläßt bzw. dies sogar fördert, um die kondensierbaren Kohlenwasserstoffe mit einem niedrigen H/C-Verhältnis in nicht-schädliche Stoffe zu überführen. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß in der Katalyse von Kohlenwasserstoffen unter Koks üblicherweise die festen Ablagerungen am Katalysator, die während der Reaktion entstehen, verstanden werden, wohingegen unter Ruß die festen Reaktionsprodukte verstanden werden, die während der Pyrolyse entstehen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiter die Verwendung eines katalytisch aktiven Filtermaterials, aufgebaut aus Ni, Pt, Co oder Cr bzw. deren Oxide, getragen auf einem Substrat, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus SiO2, SiC, Al2O3 und TiO2, zur Behandlung des Abgases, welches bei der Vakuumaufkohlung von Stahl unter Verwendung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoffdonator entsteht. Insbesondere wird als das katalytisch aktive Filtermaterial Ni/SiC verwendet, wobei vor der Imprägnierung mit Nickel das SiC-Trägermaterial vorzugsweise durch Kalzinierung bei einer Temperatur ≥ 500°C zur Erzeugung einer SiO2-Oberflächenschicht vorbehandelt worden ist.
  • Die Figuren zeigen:
  • 1 zeigt einen vereinfachten Mechanismus für die Ethinpyrolyse samt Aufkohlung.
  • 2 zeigt schematisch das Fließbild einer katalytischen Abgasnachbehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 3 zeigt schematisch das Fließbild einer im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Laborapparatur zur Pyrolyse von Ethin und zur erfindungsgemäßen katalytischen Behandlung der entstehenden Pyrolysegase.
  • 4 zeigt die Kohlenstoff-bezogenen Produktausbeuten der homogenen Pyrolyse von Ethin (TR,I = 1000°C, τR,I = 0,9 s, p C2H2,ein = 8 mbar).
  • 5 zeigt die relative Änderung der Produkte der homogenen Ethinpyrolyse bei Zugabe von Wasserstoff (TR,I = 1000°C, τR,I = 0,9 s, pC2H2,ein = 8 mbar, pH2,ein = 50 mbar).
  • 6 zeigt die Kohlenstoff-bezogene Rußausbeute, wie in den Versuchen gemäß nachstehendem Beispiel erhalten.
  • 7 zeigt die Umsetzung von CH4, C2H2 und von C6H6 am reduzierten Katalysator (TR,II = 520°C, τR,II = 0,1 s)
  • 8 zeigt die Umsetzung von CH4, C2H2 und von C6H6 am nicht-reduzierten Katalysator (TR,II = 520°C, τR,II = 0,1 s)
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend beispielhaft erklärt, ohne die vorliegende Erfindung darauf zu beschränken.
  • In einer Laborapparator wurde die Funktionalität des erfindungsgemäßen Verfahrens überprüft. Ausgehend von Ethin als beispielhaft eingesetztem Aufkohlungsgas wurde zunächst ein reales Pyrolysegas erzeugt und dieses anschließend in einer katalytischen Stufe umgewandelt. Um die katalytische Nachbehandlung der Pyrolysegase der Aufkohlung untersuchen zu können, wurde eine Laborapparatur mit zwei ge trennten Reaktoren aufgebaut, mit der sowohl die zu untersuchenden Pyrolysegase erzeugt als auch anschließend katalytisch nachbehandelt werden können.
  • Die in 3 dargestellte Anlage besteht aus zwei unabhängig voneinander beheizbaren Reaktoren, die sowohl in Reihe als auch getrennt betrieben werden können. Für die Dosierung der Prozeßgase stehen mehrere Massendurchflußregler zur Verfügung. Die Reaktoren bestehen aus Keramikrohren (Al2O3) mit einem Außendurchmesser von 25 mm und einem Innendurchmesser von 20 mm. Reaktor I (homogene Pyrolyse) ist 800 mm lang, Reaktor II (katalytische Stufe) 560 mm. Die Temperaturen in den Reaktoren werden mit Hilfe von beweglichen Ni/Cr-Ni Thermoelementen gemessen. Die Thermoelemente befinden sich in einem zweiten Keramikrohr im Inneren des Reaktors. Durch Verschieben des Thermoelements kann das Temperaturprofil längs der Reaktorlänge aufgenommen werden.
  • Im Reaktor I befindet sich auf einer Quarzfritte eine 30 mm hohe Schicht aus Keramikfasern. Sie dient dazu, den bei der homogenen Pyrolyse gebildeten Ruß zurückzuhalten. Der Katalysator in Reaktor II liegt auf einer Keramikfaserschicht, die von einer Quarzfritte unterstützt wird. Der während der Reaktion in den Reaktoren I und II gebildete Ruß wird jeweils mit einem O2/N2-Gemisch abgebrannt, und das dabei entstehende CO und CO2 in einem IR-Spektrometer quantifiziert. Am Austritt der Reaktoren wurden Probennehmer für evakuierte Glasampullen installiert. Diese Glasampullen werden mit dem zu analysierenden Gas gefüllt und anschließend mit einem externen Gaschromatographen analysiert. Vor Eintritt in das IR-Spektrometer durchlaufen die Abgase eine Kühlfalle und einen Filter aus Glaswolle, in denen die höheren Kohlenwasserstoffe abgeschieden werden. Um das Auskondensieren vor der Kühlfalle zu vermeiden, werden alle Rohrleitungen auf eine Temperatur von etwa 200°C beheizt. Nach der Kühlfalle wird der Produktgasstrom durch das zuvor erwähnte IR-Spektrometer geführt.
  • Um die Durchströmung der Anlage trotz der vorhandenen Druckverluste zu gewährleisten, wird ein Gesamtdruck von 1,6 bar eingestellt. Die üblichen Partialdrücke des Aufkohlungsgases werden durch Verdünnen mit Stickstoff eingestellt. Der Gesamt normvolumenstrom beträgt 150 l/h, der Volumenstrom des Ethin 0,75 l/h (NTP), was einem Partialdruck von 8 mbar entspricht. Die Versuchsdauer beläuft sich auf 30 min. Danach wird der gebildete Ruß abgebrannt. In den Versuchen mit H2-Zugabe wurde ein H2-Partialdruck von 50 mbar eingestellt. Als innerer Standard für die gaschromatographische Analyse wurde vor dem Ampullenprobennehmer Cyclopropan zugemischt (9,54 l/h (NTP) bei 0,528% Cyclopropan in N2). Um eine ausreichende Vermischung zu gewährleisten, wurde vor dem Ampullen-Probennehmer ein statischer Mischer eingebaut. Die Gasanalyse wurde mit einem Gaschromatographen durchgeführt, mit dem sich C1-C30-Kohlenwasserstoffe analysieren lassen. Die C3- und die C4-Kohlenwasserstoffe wurden in Gruppen zusammengefasst, ebenso die höheren Kohlenwasserstoffe ab C6, die sich nicht eindeutig voneinander getrennt analysieren ließen. Für diese wurde eine durchschnittliche Kohlenstoffzahl von 20 angenommen.
  • Als Trägermaterial wurden SiC-Partikel mit einem Durchmesser zwischen 0,8 und 1,0 mm ausgewählt. Die Partikel wurden mit Königswasser behandelt, um mögliche Metallverunreinigungen an der Oberfläche zu entfernen. Anschließend wurden sie gewaschen und ebenfalls bei 800°C 5 h kalziniert. Es wurde angenommen, daß sich während der Kalzinierung an der Oberfläche der Partikel eine Siliziumoxidschicht ausbildet. Der Katalysator wurde nach der Harnstoffmethode (s. Geus, W., Preparation of catalysts III, Scientific bases for the preparation of heterogeneous catalysts, B. Delmon; P. Grange; P. Jacobs; G. Poncelet; Eds. Elsevier Amsterdam 1982) mit Nickelnitrat und kalziniertem Siliziumcarbid als Träger hergestellt. Um einen vollständigen Umsatz des Nickels zu garantieren, wurde das Wasser verdampft, das erhaltene Produkt langsam bis zu einer Temperatur von 800°C erhitzt und dann 3 h kalziniert.
  • Der erzeugte Katalysator wies einen Ni-Gehalt von ca. 5%, bezogen auf das Gewicht, auf. Da der Katalysator sehr stark mit Kohlenstoffablagerungen belegt wird, wurde angestrebt, eine möglichst große Dispersion des Nickels an der Trägeroberfläche zu erreichen. Der Nickelanteil wurde mit 5 Gew.-% entsprechend der während eines Versuches von 30 min auftretenden maximalen Kohlenstoffbeladung derart festgelegt, daß pro Nickelatom maximal zwei Kohlenstoffatome anfallen. Zwar wird in der Realität nicht der Zustand erreicht, daß jedes Nickelatom ein Kohlenstoffatom binden kann, die Versuche haben jedoch gezeigt, daß die Deaktivierung des Katalysators in etwa mit einer Versuchszeit von 30 min einhergeht, und daß damit der Nickelanteil richtig gewählt worden ist.
  • Für die entsprechenden Experimente wurde Reaktor II mit 29,3 g des Ni/SiC-Katalysators gefüllt, was einer Schüttungshöhe von 100 mm entspricht. Bevor mit den Versuchen zur Dehydrogenierung der Pyrolysegase begonnen wurde, wurde der Katalysator jeweils zwei Reduktionszyklen mit H2 und zwei Oxidationszyklen mit O2 bei einer Temperatur von 650°C unterworfen.
  • Um die Ausbeute an den bei der homogenen Pyrolyse entstehenden höheren Kohlenwasserstoffen zu maximieren, wurde in Reaktor I bei einer Temperatur von 1000°C Ethin pyrolysiert. Dabei wurden Versuche mit und ohne zusätzlicher H2-Zugabe durchgeführt. Basierend auf den gaschromatographischen Untersuchungen, den Ergebnissen des Rußabrandes sowie unter der Annahme, daß kein Kohlenstoff im System außer an den durch Abbrand zugänglichen Stellen akkumuliert wird, ergibt sich die in 4 dargestellte Produktzusammensetzung bei der homogenen Ethinpyrolyse (TR,I = 1000°C, τR,I = 0,9 s, p C2H2,ein = 8 mbar). Der Umsatz liegt bei etwa 33%. Es wird hauptsächlich Ruß erzeugt. Als gasförmige Komponenten bilden sich Methan, Ethen, C3- und C4-Kohlenwasserstoffe, Benzol, Naphthalin sowie weitere höhere Kohlenwasserstoffe. In industriellen Aufkohlungsanlagen bilden sich durch unterschiedliche Verweilzeiten und anlagenbedingte Temperaturverteilungen vermehrt teerartige Kohlenwasserstoffe.
  • In 5 ist die relative Änderung der Produkte der homogenen Ethinpyrolyse bei Zugabe von 50 mbar Wasserstoff dargestellt (TR,I = 1000°C, τR,I = 0,9 s, pC2H2,ein = 8 mbar, pH2,ein = 50 mbar). Wie erwartet, wird die Bildung wasserstoffreicher Verbindungen begünstigt. Die Bildung höherer Kohlenwasserstoffe und von Ruß nimmt ab. Erstaunlich ist dagegen die vermehrte Bildung von Benzol. Die gezielte Zugabe von Wasserstoff bei der Vakuumaufkohlung von Stahl ist eine Möglichkeit, die Aufbau produktbildung zu verringern. Es ist jedoch zu beachten, daß die Aufkohlungswirkung mit steigendem H2-Partialdruck abnimmt, und daß H2 in den Stahl diffundieren und diesen durch Rißbildung beschädigen kann. Besonders die Rußbildung wird durch die Zugabe von Wasserstoff stark gehemmt.
  • Die Dehydrogenierung in Reaktor II wurde mit dem nicht-porösen Ni/SiC bei Temperaturen von 520°C und 650°C untersucht. Dabei wurde der Katalysator entweder vor den Versuchen eine Stunde mit H2 (16 l/h NTP) bei der jeweiligen Reaktionstemperatur reduziert oder im nicht-reduzierten Zustand eingesetzt.
  • Die Rußausbeute ist in 6 dargestellt (RI: Reaktor I, RII: Reaktor I + Reaktor II, R: Reduktion des Katalysators vor der Reaktion, O: keine Reduktion des Katalysators vor der Reaktion, + H2: Zugabe von H2). Bei einer Temperatur von 520°C erreicht die Kohlenstoffausbeute bei dem reduzierten Katalysator einen maximalen Wert von 91 %. Das heißt, 91 % des in Reaktor I zugegebenen Ethins reagiert in Reaktor I und II zu festem Kohlenstoff. Bei den Experimenten mit dem nicht-reduzierten Katalysator werden während der Pyrolyse CO und CO2 im Abgas detektiert. Die Rußausbeute von 83% zeigt, daß sich ein Teil des eingesetzten Kohlenstoffs nicht in den Reaktoren akkumuliert. Die Differenz von 8% zwischen den beiden Experimenten entspricht der Kohlenstoffmenge, die mit dem NiO zu CO und CO2 reagiert. Es ist anzumerken, daß während der homogenen Pyrolyse in Reaktor I H2 gebildet wird, das zur Reduktion in Reaktor II beiträgt. Da weder H2O noch H2 mit der eingesetzten Analytik erfaßt werden konnten, ist nicht bekannt, wieviel NiO während der Versuchsdauer von 30 min reduziert wurde.
  • Um die Umsetzung der Kohlenwasserstoffe am Katalysator zu untersuchen, wurde besonders die Änderung der C6H6-Ausbeute in Reaktor II verfolgt. Benzol ist die Ausgangssubstanz für die Bildung polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe und läßt sich reproduzierbar analysieren. Es wird angenommen, daß bei einer Umsetzung von Benzol auch eine Umsetzung der höheren Kohlenwasserstoffe am Katalysator erfolgt. Die Resultate der Umsetzung von CH4, C2H2 und von C6H6 sind in 7 und 8 dargestellt. Es zeigt sich, daß zunächst alle Kohlenwasserstoffe vollständig am Katalysator zu Kohlenstoff und zu Wasserstoff umgesetzt werden. Die Umsetzung von C2H2 und von C6H6 nimmt erst nach 20 min beim nicht-reduzierten bzw. nach 25 min beim reduzierten Katalysator ab. Der Benzolumsatz liegt nach 30 min nur noch bei 18% im Fall des nicht-reduzierten Katalysators. Die Umsetzung von CH4 sinkt dagegen schon nach wenigen Minuten.
  • Versuche bei 650°C zeigen, daß alle Kohlenwasserstoffe bis zu einer Versuchsdauer von 30 min vollständig zu Kohlenstoff und Wasserstoff umgesetzt werden. Dabei gibt es keine Unterschiede zwischen dem vor dem Experiment reduzierten und dem nicht-reduzierten Katalysator.
  • Die Zugabe von Wasserstoff führt zu einer Abnahme der maximalen Rußausbeute auf 86%. Als gasförmiger Kohlenwasserstoff wird ausschließlich CH4 gebildet. Die Stabilität des nicht-porösen Katalysators liegt wesentlich höher als die der porösen Katalysatoren. Nach sechs Versuchen mit anschließender Oxidation des gebildeten Rußes bei Temperaturen von zwischen 480 und 800°C konnten keine Anzeichen für eine aus der Reaktion resultierende mechanische Zerstörung festgestellt werden.
  • In den vorstehenden Experimenten wurde zwar keine Stahlaufkohlung betrieben, jedoch stellen die Ergebnisse den „worst case" dar, da unter üblichen Aufkohlungsbedingungen etwa 30% des eingesetzten Ethins für die Aufkohlung verbraucht werden und somit nur in Form des darin enthaltenen Wasserstoffs an der Reaktion teilnehmen.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Behandlung des Abgases, welches bei der Vakuumaufkohlung von Stahl unter Verwendung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoffdonator entsteht, worin der Aufkohlungskammer mindestens ein Filtersystem mit einem katalytisch aktiven Filtermaterial nachgeschaltet ist, durch welches der bei der Vakuumaufkohlung entstehende Ruß gefiltert und gleichzeitig die bei der Vakuumaufkohlung entstehenden Kohlenwasserstoffe zu festem Kohlenstoff, zu Wasserstoff und gegebenenfalls Methan umgewandelt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die katalytische Behandlung bei Temperaturen von zwischen 500 und 1100°C, vorzugsweise im Bereich von 550 bis 800°C, durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach 1 oder 2, worin die katalytische Behandlung bei Drücken von zwischen 1 und 2000 mbar durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin bezüglich des katalytisch aktiven Filtermaterials als Katalysator Ni, Pt, Co oder Cr bzw. deren Oxide, getragen auf einem Substrat, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus SiO2, SiC, Al2O3 und TiO2, eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Katalysator Ni/SiC ist, wobei vor der Imprägnierung mit Nickel das SiC-Trägermaterial durch Kalzinierung bei einer Temperatur ≥ 500°C zur Erzeugung einer SiO2-Oberflächenschicht vorbehandelt worden ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Regenerierung des Filtersystems durch Abbrennen des katalytisch aktiven Filtermateri als mit einem O2/N2-Gemisch durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Behandlungsverfahren unter Verwendung von mindestens zwei Filtersystemen zyklisch im Parallelbetrieb erfolgt, wobei die mindestens zwei Filtersysteme abwechselnd im Regenerations- oder Beladungszyklus betrieben werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin dem bei der Vakuumaufkohlung von Stahl eingesetzten, aliphatischen Kohlenwasserstoff Wasserstoffgas (H2) in einem Verhältnis von etwa 1:1 bis etwa 1:2 (Wasserstoffüberschuß) beigemischt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin bei der Vakuumaufkohlung von Stahl Ethin als Kohlenstoffdonator eingesetzt wird.
  10. Verwendung eines katalytisch aktiven Filtermaterials, aufgebaut aus Ni, Pt, Co oder Cr bzw. deren Oxide, getragen auf einem Substrat, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus SiO2, SiC, Al2O3 und TiO2, zur Behandlung des Abgases, welches bei der Vakuumaufkohlung von Stahl unter Verwendung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen als Kohlenstoffdonator entsteht.
  11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei das katalytisch aktive Filtermaterial Ni/SiC ist, wobei vor der Imprägnierung mit Nickel das SiC-Trägermaterial durch Kalzinierung bei einer Temperatur ≥ 500°C zur Erzeugung einer SiO2-Oberflächenschicht vorbehandelt worden ist.
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