DE102004006903A1 - Hydraulisches Abstützelement - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein hydraulisches Abstützelement (1), dessen Hochdruckraum (10) weitestgehend von Luftblasen und Ölschaum frei gehalten ist. Dies wird durch eine Umlenkhülse (15a) in Kombination mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Entlüftungsbohrungen (16) am Innenmantel (17) des Druckkolbens (5) realisiert.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Abstützelement für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einem hohlzylindrischen Gehäuse, welches mit seinem Außenmantel in eine Aufnahme eines Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine einbaubar ist und in seiner Bohrung einen axial beweglichen Druckkolben aufnimmt, welcher Druckkolben mit seinem Kopf einen Rand des Gehäuses überragt, wobei zwischen einer dem Kopf abgewandten Stirnfläche des Druckkolbens und einer Unterseite des Gehäuses ein Hochdruckraum für das Hydraulikmittel gebildet ist, der durch ein sich in Richtung zu diesem öffnendes und an der Stirnfläche befestigtes Rückschlagventil verschließbar ist, wobei der Hochdruckraum aus einem vom Druckkolben eingeschlossenen Vorratsraum über das Rückschlagventil mit Hydraulikmittel gespeist ist und wobei das Gehäuse wenigstens einen Radialdurchtritt für das Hydraulikmittel aus dem Zylinderkopf hat, der radial innen mit zumindest einem axial darüber liegenden Durchlass im Druckkolben in dessen Vorratsraum in Fluidverbindung steht.
- Ein derartiges Abstützelement ist aus der
DE 195 07 240 A1 vorbekannt. Das Hydraulikmittel wird direkt aus dem Durchlass im Druckkolben in den Vorratsraum, oberhalb von der Stirnfläche des Druckkolbens mit dem Rückschlagventil, geleitet. In der Praxis hat sich gezeigt, dass bei einem derartigen Abstützelement einfach gesagt zuviel Luftblasen und Ölschaum im Vorratsraum akkumuliert, so dass diese bzw. dieser unerwünscht während des Spielausgleichvorganges in den Hochdruckraum gesaugt werden. Dies führt zu einer unerwünschten Kompressibilität des Hochdruckraumes, so dass bei Nockenhub nicht der vorbestimmte Gaswechselquerschnitt zur Verfügung steht. Durch das direkte Einströmen des Hydraulikmittels in den Vorratsraum des Druckkolbens wird die darin schon akkumulierte Menge an Hydraulikmittel stets neu verwirbelt und somit, obwohl ggf. schon entgast bzw. „beruhigt", erneut mit Luftblasen bzw. Ölschaum vermischt. - Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Abstützelement der vorgenannten Art zu schaffen, bei welchem die zitierten Nachteile mit einfachen Mitteln beseitigt sind.
- Lösung der Aufgabe
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass
-
- a) einerseits durch Schottmittel eine zumindest unmittelbar vor dem Rückschlagventil befindliche Teilmenge an Hydraulikmittel von über den Durchlass eintretendem Hydraulikmittel separiert ist und dass
- b) andererseits axial oberhalb des Durchlasses, jedoch innerhalb des Gehäuses, der Druckkolben wenigstens eine Entlüftungsbohrung hat.
- Genau durch eine Kombination der eben genannten Maßnahmen sind die eingangs beschriebenen Nachteile wirkungsvoll vermieden. Es ist durch das vorzugsweise als Umlenkhülse ausgebildete Schottmittel einerseits vor dem Rückschlagventil ein sogenannter Tot- bzw. Ruheraum für das Hydraulikmittel dargestellt. Neu einströmende Luftblasen bzw. Ölsschaum können nicht mehr das vor dem Rückschlagventil liegende und schon „beruhigte" Hydraulikmittel neu verwirbeln und beeinflussen. Eine Teilmenge an Luftblasen und Ölschaum kann somit relativ ungestört aus der Umlenkhülse entgegen der Schwerkraftrichtung nach oben entweichen. Ein weiterer Betrag von unerwünschter Luft im Hydraulikmittelstrom wird schon vor dem eigentlichen Eintritt in das Innere der Umlenkhülse über die axial oberhalb des Durchlasses im Druckkolben liegende wenigstens eine Entlüftungsbohrung ins Freie geleitet. Genau dieser kombinatorische Effekt (Umlenkblech + Entlüftungsbohrung) führt dazu, dass der Hochdruckraum weitestgehend inkompressibel bleibt, da die unerwünschten Luftbestandteile dort nicht mehr angesaugt werden.
- Vorzugsweise sollen zwei sich diametral gegenüber liegende Entlüftungsbohrungen appliziert werden, so dass auch bei einem Schrägeinbau des hydraulischen Abstützelementes stets garantiert ist, dass zumindest eine Entlüftungsbohrung in Schwerkraftrichtung gesehen relativ weit oben liegt.
- Anstelle der allumlaufenden Umlenkhülse als Schottmittel können auch andere Mittel vorgesehen sein. So sind auch einfache, in Fließrichtung hinter dem Durchlass im Druckkolben liegende, Prallbleche oder ähnliches für das Hydraulikmittel vorgesehen, so dass zumindest ein direktes Auftreffen des Hydraulikmittelstroms mit dem vor dem Rückschlagventil befindlichen und schon „beruhigten" Hydraulikmittel vermieden ist.
- Zwar kann als Steigpfad für das Hydraulikmittel am Innenmantel des Druckkolbens ein Kanal vorgesehen werden. Zweckmäßiger ist es jedoch, hier einen umlaufenden Ringkanal anzuordnen, so dass eine relativ große Hydraulikmittelmenge im Abstützelement angehäuft werden kann.
- Eine einfache Maßnahme einer Befestigung der Umlenkhülse am Innenmantel des Druckkolbens ist Gegenstand eines weiteren Unteranspruchs. Somit kann diese beispielsweise durch Einschnappen oder Klipsen am Innenmantel des Druckkolbens befestigt werden. Alternativ hierzu bieten sich Maßnahmen wie Schweißen, Kleben, Löten o. ä. an. Vorzugsweise soll die Umlenkhülse aus einem Leichtbauwerkstoff wie Blech bestehen. Denkbar ist jedoch auch eine Kunststoffausbildung.
- Die Ringnut im Außenmantel des Druckkolbens mit dem Durchlass lässt sich recht einfach fertigen. Somit erübrigt sich eine Verdrehsicherung und Lagezuordnung des Durchlasses zum Radialdurchtritt.
- Zweckmäßigerweise hat das Gehäuse eine topfartige Geometrie und ist im Bereich seiner Unterseite durch einen Boden verschlossen. Es kann jedoch auch offen ausgebildet werden, so dass dann der Hochdruckraum an einer Seite durch einen Grund der Bohrung des Zylinderkopfes begrenzt ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung ist zweckmäßigerweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die einzige Figur in einem Längsschnitt ein hydraulisches Abstützelement mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen.
- Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
- Die Figur offenbart ein hydraulisches Abstützelement
1 , so wie es der Fachwelt von seinem Aufbau und der Wirkungsweise her an sich bekannt ist. - Das Abstützelement
1 hat ein hohlzylindrisches Gehäuse2 . Dieses verläuft über seinen Außenmantel3 ortsfest in einer nicht dargestellten Aufnahme ei nes Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine. Hierbei ist auch an einen Schrägeinbau gedacht. In einer Bohrung4 des Gehäuses2 ist axial beweglich hierzu ein Druckkolben5 dünnwandiger Bauart aufgenommen. Dieser Druckkolben5 überragt mit seinem Kopf6 einen Rand7 des Gehäuses2 . - Zwischen einer dem Kopf
6 abgewandten Stirnfläche8 (hier eine Ringfläche) des Druckkolbens5 und einer Unterseite9 des Gehäuses2 ist ein Hochdruckraum10 für das Hydraulikmittel generiert. An einer Unterseite der Stirnfläche8 verläuft ein Rückschlagventil11 , dessen Ventilkörper in Richtung zur Stirnfläche8 angefedert ist. - Axial oberhalb der Stirnfläche
8 ist vom Druckkolben5 ein Vorratsraum12 für Hydraulikmittel eingeschlossen. Somit wird der Hochdruckraum10 aus dem Vorratsraum12 über das Rückschlagventil11 bedarfsweise mit Hydraulikmittel versorgt. - Zudem kann sich der Fachmann der Figur entnehmen, dass das Gehäuse
2 von einem Radialdurchtritt13 für das Hydraulikmittel durchdrungen ist. Dieser kommuniziert mit einer Zuleitung für das Hydraulikmittel im Zylinderkopf. Vom Radialdurchtritt13 wird das Hydraulikmittel weiter in eine Ringnut20 im Außenmantel21 des Druckkolbens5 geleitet. Diese Ringnut20 liegt axial oberhalb des Radialdurchtritts13 und hat zumindest einen Durchlass14 in das Innere des Druckkolbens5 . - Gleichzeitig ist axial unterhalb des Durchlasses
14 am Innenmantel17 ein Schottmittel15 befestigt. Dieses ist hier als Umlenkhülse15a ausgebildet. Somit ist, ausgehend vom Durchlass14 , ein ringförmiger Steigpfad18 nach dem Durchlass14 für das Hydraulikmittel gebildet. - Im Bereich des Kopfes
6 , an welchem das Ende eines Schlepphebels aufliegt, wird das Hydraulikmittel in einen von der Umlenkhülse15a eingeschlossenen Innenraum19 geleitet. Somit stellt dieser Innenraum19 den eigentlichen Vorratsraum12 des Druckkolbens5 dar. Von diesem Innenraum19 erfolgt, in an sich bekannter Art und Weise, eine Weiterleitung des Hydraulikmittels über das Rückschlagventil11 in den Hochdruckraum10 . - Zudem ist zu erkennen, dass axial oberhalb des Durchlasses
14 , jedoch unterhalb des Randes7 , zwei sich diametral gegenüber liegende Entlüftungsbohrungen16 angeordnet. Diese liegen somit im Bereich des Steigpfades18 . - Genau wegen des Einsatzes der Umlenkhülse
15a als Schottmittel15 , in Verbindung mit den vorgenannten Entlüftungsbohrungen16 , kommt es zu dem hervorragenden kombinatorischen Effekt, dass der Hochdruckraum10 weitestgehend von Ölschaum und Luftblasen frei bleibt und das Abstützelement1 somit bei Nockenhub nicht unerwünscht kompressibel wird. - Nach dem Einströmen des Hydraulikmittels über den Durchlass
14 im Druckkolben5 wird schon ein erstes Quantum an Luft über die Entlüftungsbohrungen16 mittelbar ins Freie geleitet. Gleichzeitig liegt das unmittelbar oberhalb vom Rückschlagventil11 akkumulierte Hydraulikmittel relativ beruhigt innerhalb der Umlenkhülse15a vor. Dies rührt daher, dass es nicht mehr durch am Radialdurchtritt13 einströmendes Hydraulikmittel verwirbelt und somit beeinflusst wird. Sollte das über den Steigpfad18 in den Innenraum19 der Umlenkhülse15a geleitete Hydraulikmittel noch Luftblasen oder gelöste Luft aufweisen, so steigt die Luft peu à peu nach oben und beeinflusst nicht das relativ „ruhig" vorliegende Hydraulikmittel unmittelbar vor dem Rückschlagventil11 . -
- 1
- Abstützelement
- 2
- Gehäuse
- 3
- Außenmantel
- 4
- Bohrung
- 5
- Druckkolben
- 6
- Kopf
- 7
- Rand
- 8
- Stirnfläche
- 9
- Unterseite
- 10
- Hochdruckraum
- 11
- Rückschlagventil
- 12
- Vorratsraum
- 13
- Radialdurchtritt
- 14
- Durchlass
- 15
- Schottmittel
- 15a
- Umlenkhülse
- 16
- Entlüftungsbohrung
- 17
- Innenmantel
- 18
- Steigpfad
- 19
- Innenraum
- 20
- Ringnut
- 21
- Außenmantel
Claims (6)
- Hydraulisches Abstützelement (
1 ) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einem hohlzylindrischen Gehäuse (2 ), welches mit seinem Außenmantel (3 ) in eine Aufnahme eines Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine einbaubar ist und in seiner Bohrung (4 ) einen axial beweglichen Druckkolben (5 ) aufnimmt, welcher Druckkolben (5 ) mit seinem Kopf (6 ) einen Rand (7 ) des Gehäuses (2 ) überragt, wobei zwischen einer dem Kopf (6 ) abgewandten Stirnfläche (8 ) des Druckkolbens (5 ) und einer Unterseite (9 ) des Gehäuses (2 ) ein Hochdruckraum (10 ) für das Hydraulikmittel gebildet ist, der durch ein sich in Richtung zu diesem öffnendes und an der Stirnfläche (8 ) befestigtes Rückschlagventil (11 ) verschließbar ist, wobei der Hochdruckraum (10 ) aus einem vom Druckkolben (5 ) eingeschlossenen Vorratsraum (12 ) über das Rückschlagventil (11 ) mit Hydraulikmittel gespeist ist und wobei das Gehäuse (2 ) wenigstens einen Radialdurchtritt (13 ) für das Hydraulikmittel aus dem Zylinderkopf hat, der radial innen mit zumindest einem axial darüber liegenden Durchlass (14 ) im Druckkolben (5 ) in dessen Vorratsraum (12 ) in Fluidverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass a) einerseits durch Schottmittel (15 ) eine zumindest unmittelbar vor dem Rückschlagventil (11 ) befindliche Teilmenge an Hydraulikmittel von über den Durchlass (14 ) eintretendem Hydraulikmittel separiert ist und dass b) andererseits axial oberhalb des Durchlasses (14 ), jedoch innerhalb des Gehäuses (2 ), der Druckkolben (5 ) wenigstens eine Entlüftungsbohrung (16 ) hat. - Abstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Entlüftungsbohrungen (
16 ) im Druckkolben (5 ) vorgesehen sind, welche umfangsmäßig gleichverteilt vorliegen. - Abstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schottmittel (
15 ) als Umlenkhülse (15a ) für das Hydraulikmittel ausgebildet ist, die axial unterhalb des Durchlasses (14 ) an einem Innenmantel (17 ) des Druckkolbens (5 ) dicht befestigt ist und sich bis in die Nähe dessen Kopfes (6 ) erstreckt, wobei zwischen der Umlenkhülse (15a ) und einem Innnenmantel (17 ) des Druckkolbens (5 ) ein Steigpfad (18 ) für das Hydraulikmittel besteht, welches Hydraulikmittel im Bereich des Kopfes (6 ) in einen den eigentlichen Vorratsraum (12 ) bildenden Innenraum (19 ) der Umlenkhülse (15a ) zur dessen unmittelbarer Akkumulation vor dem Rückschlagventil (11 ) geleitet ist. - Abstützelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkhülse (
15a ) als dünnwandiges Leichtbauteil wie als Blechteil hergestellt und am Innenmantel (17 ) des Druckkolbens (5 ) durch ein Verfahren wie Einschnappen, Schweißen oder Kleben befestigt ist. - Abstützelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steigpfad (
18 ) als umlaufender Ringkanal ausgebildet ist. - Abstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass (
14 ) im Druckkolben (5 ) in einer Ringnut (20 ) im Außenmantel (21 ) des Druckkolbens (5 ) liegt.
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