DE19507240A1

DE19507240A1 - Abstützelement

Info

Publication number: DE19507240A1
Application number: DE1995107240
Authority: DE
Inventors: Peter Sailer; Werner Bretting; Franz Huschka
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1995-03-02
Filing date: 1995-03-02
Publication date: 1996-09-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Abstützelement für einen Schlepphebel eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, welcher Schlepphebel eine kalottenförmige Aussparung aufweist, mittels der er gegenüber einem sphärischen Ende des Abstützelements schwenkbeweglich angeordnet ist.

Derartige Elemente sind der Fachwelt allgemein bekannt und gehen beispielsweise aus der US-PS 35 42 001 hervor. Aus diesem Dokument ist es entnehmbar, daß es vorgesehen sein kann, einen Schlepphebel gegen über einem Abstützelement mittels einer vom Abstützelement ausgehenden Klammer zu fixieren. Diese Klammer soll ein seitliches Wegrutschen des Schlepphebels, insbesondere während einer Nockenhubphase, vom Abstütz element verhindern. Für die Klammer ist nachteilig zu deren Fixierung eine Nut am sphärischen Ende des Abstützelements zu fertigen. Gleich zeitig benötigt diese Klammer eine Auflagefläche auf der Stirnseite des Schlepphebels. Bei einer Schwenkbewegung des Schlepphebels behin dert diese Klammer die eben beschriebene Bewegung durch ihre reibungs behaftete Auflage auf der Stirnseite des Schlepphebels. Auch sind durch die Klammer an sich die Kosten für einen derartigen Ventiltrieb erhöht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind und bei dem mit konstruktiv einfachen und billigen Mitteln eine Lagefixierung eines Schlepphebels gegenüber einem Abstützelement hergestellt ist, unter gleichzeitiger Realisie rung einer freien Beweglichkeit des Schlepphebels.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß vom sphärischen Ende des Abstützele ments sich ein mit diesem überwiegend formschlüssig verbundenes zen trisches Mittel in Längsrichtung des Abstützelements erstreckt, über das der Schlepphebel gegenüber dem Abstützelement schwenkbeweglich fixiert ist, wobei in Anspruch 2 konkretisiert wird, daß das zentri sche Mittel aus einer Niet- oder Schraubverbindung besteht. Durch diese Verbindung, insbesondere Nietverbindung, ist eine einfache Verbindungsmöglichkeit des Schlepphebels mit dem Abstützelement ge schaffen. Der Niet beeinträchtigt in keiner Weise, sofern eine ent sprechende Aussparung für seinen Schaft im Abstützelement vorgesehen wird, die Schwenkbewegung des Abstützelements bei Nockenhub. Zugleich kann auf zusätzliche Fertigungsschritte, wie Einbringen einer Ringnut zur Befestigung der Klammer, verzichtet werden. Durch die relativ günstige, zentrale Anordnung des Niets könnte auch an automatisierte Verbindungsschritte der Elemente zueinander gedacht werden. Auch ist es denkbar, die so geschaffene Verbindung im vormontierten Zustand anzuliefern und gemeinsam im Zylinderkopf zu montieren. Hier entfällt der zusätzliche Fertigungsschritt für das Zuordnen von Abstützelement zum Schlepphebel.

Ist es nun vorgesehen, das Abstützelement hydraulisch auszubilden, so kann nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gleichzeitig eine Entlüftungsöffnung im Bereich des Niets realisiert werden.

Eine alternative Fixierung des Schlepphebels am Abstützelement geht aus dem nebengeordneten Anspruch 9 hervor. Hier sind Abstützelement und Schlepphebel zueinander über einen in der Aussparung des Schlepp hebels verlaufenden Sicherungsring lagefixiert. Diese Maßnahme erweist sich ebenfalls als besonders kostengünstig, da lediglich ein Einstich für den Sicherungsring zu fertigen ist.

Denkbar bei dieser Erfindung sind sämtliche Ausgestaltungsformen von Nietverbindungen, so auch Durchziehnieten oder auch Nieten mit geome trisch freier Gestaltung ihres Kopfes wie Halbrundform, Flachform und andere. Gleichermaßen können jedoch im Kopfbereich des Abstützelements Schraubverbindungen bzw. ähnliche stiftartige Verbindungen appliziert werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1, 2 in einem Längsschnitt die erfindungsgemäße Vor richtung,

Fig. 3 eine um 180° gedrehte Draufsicht auf den Schlepp hebel,

Fig. 4a) bis f) verschiedene Gestaltungsformen allgemein der Nietverbindung und die

Fig. 5a), b) alternative Ausgestaltungen zu den vorgenann ten Lösungen, wobei die Fig. 6a) sich auf eine nietähnliche Verbindung über eine Clipslösung und die Fig. 6b) auf eine Halterung des Schlepphe bels mittels eines Sicherungsringes bezieht.

Aus Fig. 1 geht ein Abstützelement 1 hervor. Dieses weist einenends ein sphärisches Ende 2 auf, auf welchem mit einer kalottenförmigen Aussparung 3 ein Schlepphebel 4, an sich bekannter Bauart, abgestützt ist. Der Schlepphebel 4 weist bei dieser Ausgestaltung eine wälzgela gerte Rolle 5 als Nockengegenläufer auf.

Am sphärischen Ende 2 des Abstützelements 1 ist, sich in Achsrichtung erstreckend, ein Niet 6 mit seiner Verstemmung 7 befestigt. In Er streckungsrichtung eines Nietschaftes 8 des Niets 6 ist im Schlepp hebel 4 eine Aussparung 9 positioniert. Durch Schenkel 10 der Aus sparung 9 können Anschlagflächen für den Nietschaft 8 bei einer Schwenkbewegung des Abstützelements 1, hervorgerufen durch Nockenhub, definiert sein. Der Niet 6 ist bei dieser Ausgestaltung mit seinem Setzkopf 11 auf einer nockenseitigen Stirnfläche 12 des Schlepphebels 4 angeordnet. Durch diese vorbeschriebene Verbindung von Abstützele ment 1 und Schlepphebel 4 über den Niet 6 ist mit einfachen Mitteln ein Abrutschen des Schlepphebels 4 vom Abstützelement 1 während eines Betriebes der Brennkraftmaschine verhindert. Gleichzeitig können beide Teile 1, 4 gemeinsam, unter Verzicht auf einen zusätzlichen Montage schritt, in den Zylinderkopf eingebaut werden. Ein Zusortieren der vorgenannten Elemente vor Ort entfällt somit.

Aus Fig. 2 geht eine Ausgestaltung nach Fig. 1 hervor, hier ist jedoch näher dargestellt, daß das Abstützelement 1 hydraulisch wirkend ausgelegt sein kann. Somit bildet hier das sphärische Ende 2 des Abstützelements 1 einen integralen Bestandteil eines axial beweglichen Druckkolbens 13. Auf den näheren Aufbau und die Wirkungsweise eines derartigen hydraulisch wirkenden Abstützelements 1 soll jedoch an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden, weil dies der Fachwelt hinreichend bekannt ist.

Der Fig. 2 ist durch den Fachmann ebenfalls entnehmbar, daß durch den Setzkopf 11 an der Stirnfläche 12 die Schwenkbewegung des Schlepp hebels 4 während der Nockenhubphase nicht, im Gegensatz zum Stand der Technik, behindert wird.

Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die in den vorigen Figuren dargestellte Ausbildung um 180° gedreht. Insbesondere ist zu erkennen, daß die Aussparung 9 zur Führung des Nietschaftes 8 auch als Langloch ausgebildet sein kann. Durch diese Ausbildung wird insbesondere gesi chert, daß der Schlepphebel 4 während seiner Hubbewegung nicht vom sphärischen Ende 2 des Abstützelements 1 abrutscht.

Zusätzlich zeigen die Fig. 4a) bis f) spezielle Ausgestaltungen der Nietverbindung im Bereich der Aussparung 3, 9 des Schlepphebels 4. So kann eine Entlüftungsöffnung für eventuell im zentrischen Ölvor ratsraum 14 akkumulierte Luft, aus diesem ins Freie, direkt im Bereich der Nietverbindung 6 realisiert sein. Gemäß Fig. 4a) befindet sich dabei im Außenmantel 15 des Nietschaftes 8 eine Längsnut 16, durch welche ein Kanal vom Ölvorratsraum 14 ins Freie geschaffen ist. Der Setzkopf 11 des Nietes 6 ist hier als Halbrundkopf ausgeführt.

Die Fig. 4b) und c) zeigen weitere Ausgestaltungen des Nietes 6, wobei dieser hier als Hohlniet ausgeführt ist. Eine Entlüftung des Ölvorratsraums 14 ist hierbei über eine Bohrung 17 des Hohlniets 6 realisiert. Gemäß diesen Darstellungen wäre es auch denkbar, den Hohl niet 6 als Durchziehniet auszuführen.

Schließlich zeigen die Fig. 4d) bis f) zusätzliche Ausgestaltungen der Nietverbindung, wobei gemäß Fig. 4f) eine Entlüftung des Ölvor ratsraums 14 im Bereich einer Bohrung 18 am sphärischen Ende 2 herge stellt ist. Die Bohrung 18 ist hier beispielsweise polygonartig ausge führt.

Aus Fig. 5a) geht eine nietähnliche Verbindung von Schlepphebel 4 und sphärischem Ende 2 des Abstützelements 1 hervor. Der Einfachheit halber soll diese Verbindung hier als Niet betrachtet werden. Durch einen radial nach außen gebogenen Kragen 19 der Verbindung 6 wird das Ende 2 durch eine Schnappverbindung gehalten.

Schließlich zeigt die Fig. 5b) eine alternative Verbindungsmöglich keit von Abstützelement 1 mit Schlepphebel 4. Hierbei ist in der kalottenförmigen Aussparung 3 des Abstützelements 1 eine Ringnut 20 angeordnet. In dieser Ringnut 20 verläuft ein Sicherungsring 21, welcher aus einem polymeren bzw. auch einem metallischen Werkstoff bestehen kann, wobei der Sicherungsring 21 die Aussparung 3 radial nach innen leicht überragt. Das sphärische Ende 2 des Abstützelements 1 besitzt dabei eine Radialerweiterung 22, mittels der es sich am Sicherungsring 21 abstützt. Somit ist wiederum mit einfachen Mitteln eine Verbindungsmöglichkeit der obengenannten Elemente 1, 4 geschaf fen.

Bezugszeichenliste

1 Abstützelement
2 Ende
3 Aussparung
4 Schlepphebel
5 Rolle
6 Niet
7 Verstemmung
8 Nietschaft
9 Aussparung
10 Schenkel
11 Setzkopf
12 Stirnfläche
13 Druckkolben
14 Ölvorratsraum
15 Außenmantel
16 Längsnut
17 Bohrung, Entlüftungsöffnung
18 Bohrung
19 Kragen
20 Ringnut
21 Sicherungsring
22 Radialerweiterung

Claims

1. Abstützelement (1) für einen Schlepphebel (4) eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, welcher Schlepphebel (4) eine kalottenförmi ge Aussparung (3) aufweist, mittels der er gegenüber einem sphärischen Ende (2) des Abstützelements (1) schwenkbeweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß vom sphärischen Ende (2) des Abstützele ments (1) sich ein mit diesem überwiegend formschlüssig verbundenes zentrisches Mittel in Längsrichtung des Abstützelements (1) erstreckt, über das der Schlepphebel (4) gegenüber dem Abstützelement (1) schwenkbeweglich fixiert ist.

2. Abstützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrische Mittel aus einer Niet- oder Schraubverbindung (6) besteht.

3. Abstützelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nietverstemmung (7) im Bereich des sphärischen Endes (2) des Schlepp hebels (4) realisiert ist, wobei sich ausgehend vom sphärischen Ende (2) des Schlepphebels (4) durch diesen eine Aussparung (9) erstreckt, in welche ein Nietschaft (8) der Nietverbindung (6) ragt.

4. Abstützelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (9) in Schwenkrichtung des Schlepphebels (4) durch Schenkel (10) gebildet ist, welche einen Winkel einschließen, der zumindest dem maximalen Schwenkwinkel des Schlepphebels (4) entspricht.

5. Abstützelement nach Anspruch 2, welches hydraulisch wirkend ausge legt ist, wobei das sphärische Ende (2) integraler Bestandteil eines Druckkolbens (13) ist, der einen zentrischen Ölvorratsraum (14) ein schließt, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Nietverbindung (6) zumindest eine Entlüftungsöffnung (17) aus dem Ölvorratsraum (14) vorgesehen ist.

6. Abstützelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung (17) integraler Bestandteil der Nietverbindung (6) ist.

7. Abstützelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Außenmantel (15) des Nietschaftes (8) zumindest eine Längsnut (16) als Entlüftungsöffnung (17) appliziert ist, die beidendig das sphärische Ende (2) überragt.

8. Abstützelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nietverbindung (6) als Hohlniet ausgeführt ist, dessen Bohrung die Entlüftungsöffnung (17) bildet.

9. Abstützelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch ge kennzeichnet, daß in der kalottenförmigen Aussparung (3) des Schlepphebels (4) eine Ringnut (20) mit einem Sicherungsring (21) verläuft, welcher Sicherungsring (21) die Aussparung (3) radial nach innen geringfügig überragt, wobei auf dem Sicherungsring (21) das sphärische Ende (2) des Abstützelements (1) mit einer Radialerweite rung (22) in nockenferne Richtung abgestützt ist.